DE102020129510A1 - Verbesserter VVicketbeutel - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Beutels, bei dem ein Beutel aus einem Faserwerkstoff, vorzugsweise einem Papierwerkstoff, hergestellt wird, wobei eine Bahn aus dem Faserwerkstoff, vorzugsweise eine Papierbahn, als Flachbahn abgewickelt wird, danach in einem kontinuierlichen Betrieb sequentielle Klebestreifen aufgetragen werden, danach die Flachbahn gefaltet wird zu einer Beutelform, und danach durch Wärmeeinwirkung die Klebestreifen aktiviert werden zum Verbinden, wobei danach von der Flachbahn mittels einer Trenneinrichtung einzelne Beutel abgetrennt werden.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Beutels, insbesondere eines Wicketbeutels, weiters insbesondere eines Wicketbeutels für Hygieneartikel beziehungsweise einer Beutelform für Damenbinden, Windeln und dergleichen.
• Solche Beutel, insbesondere Wicketbeutel, werden in der Praxis aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Solche Kunststoffmaterialien sind hinsichtlich ihrer Entsorgung problematisch, da sie, wenn überhaupt, nur nach vielen Jahren verrotten, wenn sie kompostiert werden. Eine thermische Verwertung durch Verbrennen ist zwar möglich, aber nicht nachhaltig.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Beutel, insbesondere Wicketbeutel, unter Nachhaltigkeitsaspekten zu verbessern und ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung solcher Beutel anzugeben.
• Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, dass der Beutel aus einem Faserwerkstoff, vorzugsweise einem Papierwerkstoff, hergestellt wird, wobei eine Bahn aus dem Faserwerkstoff, vorzugsweise eine Papierbahn, als Flachbahn abgewickelt wird, danach in einem kontinuierlichen Betrieb sequentielle Klebestreifen, vorzugsweise Leimspuren oder PE-Spuren aufgetragen (auflaminiert) werden, danach die Flachbahn gefaltet wird zu einer Beutelform, vorzugsweise zu Wicketbeutel-Form, und danach durch Wärmeeinwirkung, insbesondere realisiert mittels Schweißbalken, die Klebestreifen, insbesondere die Leim- oder die PE-Spuren, aktiviert werden zum Verbinden, wobei danach von der Flachbahn mittels einer Trenneinrichtung, vorzugsweise einem Messer, einzelne Beutel abgetrennt werden.
• Im Falle von Wicketbeuteln, aber auch bei anderen Beutelformen, können diese mit zumindest einem an sich schon bekannten Loch versehen werden (vor oder nach dem Trennen von der Flachbahn), um sie auf zumindest einem korrespondierenden Stift zu sammeln und zu einem Stapel abzulegen.
• Der Auftrag der sequentiellen Klebestreifen erfolgt beispielsweise mittels eines Verfahrens, wie es in der DE 40 31 964 beschrieben ist. Der dort beschriebene Druckzylinder für eine Bedruckung wird dazu verwendet, anstelle einer Farbe einen geeigneten Klebstoff, der die sequentiellen Klebestreifen bildet, auf der Flachbahn aufzutragen. Das Rotationsdruckgerät zum Anbringen kleinflächiger Druckbilder an einer Materialbahn mit Klischeegrundkörper, Gegendruckkörper, Farbauftragswalze und Antriebsvorrichtung wird dahingehend abgewandelt, dass Klebestreifen (anstelle einer Farbe) auf der Materialbahn (Flachbahn) aufgebracht werden und die Farbauftragswalze eine Walze zum Auftragen von Klebstoff ist. Bei diesem abgewandelten Rotationsklebstoffauftragsgerätes weist die dem Klischeegrundkörper zugeordnete Antriebsvorrichtung einen an eine Rechnersteuerung angeschlossenen drehzahlgeregelten Antriebsmotor auf, dessen Antriebsdrehzahl nach Maßgabe einer in der Rechnersteuerung abgespeicherten Drehzahlsteuerungsfunktion in Abhängigkeit der den Bereich von 0 bis 360 Grad durchlaufenden Winkelstellung des Klischeegrundkörpers regelbar ist. Die Drehzahlsteuerungsfunktion ist dergestalt festgelegt, dass in einem ersten Winkelbereich die Umfangsgeschwindigkeit des Klischeegrundkörpers der Umfangsgeschwindigkeit der Klebstoffauftragswalze entspricht, dass in einem zweiten Winkelbereich die Umfangsgeschwindigkeit des Klischeegrundkörpers der Vorschubgeschwindigkeit der Materialbahn entspricht und dass außerhalb der beiden Winkelbereiche Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen in Bezug auf die Rotationsbewegung des Klischeegrundkörpers vorgesehen sind, die unabhängig von der Vorschubbewegung der Materialbahn nach Maßgabe des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Klebestreifen einstellbar sind.
• Der Ablauf eines Herstellungsverfahrens nach der Erfindung, wozu das vorstehend beschriebene Gerät verwendet werden kann (aber nicht muss, da anders arbeitende Geräte mit dem gleichen Ziel zur Herstellung verbesserter Beutel zur Anwendung kommen können), ist in der Figur gezeigt.
• Mittels eines Rotationsauftragsystem 1 wird Klebstoff, vorzugsweise Klebestreifen, auf die schematisch dargestellte Flachbahn aus einem Faserwerkstoff, der vorzugsweise wiederverwertbar oder alternativ kompostierbar ist, aufgetragen, und zwar als vorschubabhängiger Auftrag 2 auf der Flachbahn. Danach erfolgt ein Falten 3 der Flachbahn zu einem Halbschlauch 4. Der Halbschlauch 4 wird vorzugsweise mit einem gegenüberliegenden Auftrag versehen (wobei auch ein einseitiger Auftrag in Betracht kommen könnte) und einer Aktivierungs- und/oder Schweißstation 5 zugeführt. Im Falle der Aktivierungsstation ist diese zur Wärmeerzeugung ausgebildet, wobei die dort erzeugte Wärme (Hitze) als Katalysator für den aufgetragenen Klebstoff wirkt und diesen damit aktiviert. Danach erfolgt eine Beutelablage 6.
• Bezugszeichenliste

1.

Rotationsauftragsystem

2.

Vorschubabhängiger Auftrag auf der Flachbahn

3.

Falten der Flachbahn zum Halbschlauch

4.

Halbschlauch mit gegenüberliegendem Auftrag

5.

Aktivierungs-/Schweißstation

6.

Beutelablage

• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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• Zitierte Patentliteratur
• DE 4031964 [0006]

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines Beutels, bei dem ein Beutel aus einem Faserwerkstoff, vorzugsweise einem Papierwerkstoff, hergestellt wird, wobei eine Bahn aus dem Faserwerkstoff, vorzugsweise eine Papierbahn, als Flachbahn abgewickelt wird, danach in einem kontinuierlichen Betrieb sequentielle Klebestreifen aufgetragen werden, danach die Flachbahn gefaltet wird zu einer Beutelform, und danach durch Wärmeeinwirkung die Klebestreifen aktiviert werden zum Verbinden, wobei danach von der Flachbahn mittels einer Trenneinrichtung einzelne Beutel abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als sequentielle Klebestreifen Leimspuren oder PE-Spuren aufgetragen, vorzugsweise auflaminiert, und aktiviert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachbahn gefaltet wird zu einer Wicketbeutel-Form.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinwirkung mittels Schweißbalken realisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass von der Flachbahn mit einem Messer einzelne Beutel abgetrennt werden.

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