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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung, ein Reinigungsmodul, ein Sensorsystem, ein Reinigungsmittel und ein Reinigungsverfahren.
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In der Analysemesstechnik, insbesondere im Bereich der Wasserwirtschaft, der Umweltanalytik, im industriellen Bereich, z.B. in der Lebensmitteltechnik, der Biotechnologie und der Pharmazie, sowie für verschiedenste Laboranwendungen sind Messgrößen wie der pH-Wert, die Leitfähigkeit, oder auch die Konzentration von Analyten, wie beispielsweise Ionen oder gelösten Gasen in einem gasförmigen oder flüssigen Messmedium von großer Bedeutung. Diese Messgrößen können beispielsweise mittels elektrochemischer Sensoren erfasst und/oder überwacht werden, wie zum Beispiel optische, potentiometrische, amperometrische, voltammetrische oder coulometrische Sensoren, oder auch Leitfähigkeitssensoren.
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Häufig werden membranbedeckte, amperometrische Sensoren verwendet, um Konzentrationen von Stoffen wie Chlordioxid oder Brom zu ermitteln, welche als Desinfektionsmittel beispielsweise in Kühlwasserkreisläufen, in Trinkwasseranlagen, in Schwimmbeckenwasser oder in gereinigtem Abwasser eingesetzt werden. Diese Sensoren werden in der Regel im Bypass in sog. Durchflusszellen (bspw. Endress+Hauser, Flowfit CCA250) installiert, durch welche das flüssige Messmedium durchgeleitet wird und die Sensoren beaufschlagt. Je nach Einsatzfall bilden sich Ablagerungen durch Verunreinigungen in den Durchflusszellen, bspw. Proteine bei Abwässern oder Biofilme und Algen in Kühlwasserkreisläufen. Diese Ablagerungen werden in der Regel manuell mittels Bürsten oder ähnlichen Werkzeugen entfernt, wozu eine Außerbetriebsetzung und Demontage der Messstelle und Zerlegung der Armatur in ihre Einzelteile notwendig ist.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine einfache, sichere und effiziente Reinigung einer Durchflussarmatur bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung für ein Reinigungsmodul, umfassend:
- - einen Verschluss,
- - einen Dosierbehälter mit einer ersten Öffnung und einer zweiten Öffnung.
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Der Dosierbehälter ist derart ausgestaltet, dass die erste Öffnung und die zweite Öffnung durch einen Hohlraum verbunden sind. Die erste Öffnung ist derart am Dosierbehälter angeordnet, dass die erste Öffnung vom Verschluss abdeckbar ist.
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Anhand der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung wird ermöglicht, auf einfache Art und Weise ein Reinigungsmittel in ein Reinigungsmodul einer Durchflussarmatur einzuführen. Die Reinigungsvorrichtung ermöglicht des Weiteren die Aufnahme eines sich langsam auflösenden Reinigungsmittels, wodurch eine kontinuierliche Reinigung über einen vorbestimmten Zeitraum ermöglicht wird. Ebenso ist durch die Reinigungsvorrichtung die Verwendung von sicheren Reinigungsmitteln, wie zum Beispiel Tabletten, möglich. Dank der Reinigungsvorrichtung wird somit der Komfort bei der Reinigung einer Durchflussarmatur erhöht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich der Verschluss und der Dosierbehälter jeweils entlang einer Achse und die zweite Öffnung ist an einer Seite des Dosierbehälters angeordnet, welche entlang der Achse verläuft.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist der Verschluss eine erste Befestigungsvorrichtung auf. Die erste Befestigungsvorrichtung weist ein Gewinde oder ein Bajonett-verschluss auf.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Reinigungsmodul für ein Sensorsystem gemäß Anspruch 4.
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Das Reinigungsmodul umfasst: ein Gehäuse mit einem Fluideinlass, einem Fluidauslass, einer Gehäuseöffnung, und einem Kanal, wobei der Kanal den Fluideinlass mit dem Fluidauslass sowie der Gehäuseöffnung verbindet, sowie eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung. Der Dosierbehälter ist derart ausgestaltet, dass der Dosierbehälter in den Kanal durch die Gehäuseöffnung einführbar ist und der Verschluss derart ausgestaltet ist, dass dieser dazu geeignet ist, die Gehäuseöffnung zu verschließen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Gehäuseöffnung eine zur ersten Befestigungsvorrichtung komplementäre zweite Befestigungsvorrichtung auf.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Reinigungsmodul einen ersten Dichtring auf. Der Verschluss und der Dosierbehälter der Reinigungsvorrichtung sind derart ausgebildet, dass der Verschluss sowie das Gehäuse den ersten Dichtring berühren, wenn die Reinigungsvorrichtung in das Reinigungsmodul eingesetzt sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Reinigungsmodul einen zweiten Dichtring auf. Der Verschluss und der Dosierbehälter der Reinigungsvorrichtung sind derart ausgestaltet, dass der zweite Dichtring dazu geeignet ist, zwischen dem Verschluss und dem Dosierbehälter angeordnet zu werden und der erste Dichtring dazu geeignet ist, zwischen dem Dosierbehälter und dem Reinigungsmodul angeordnet zu werden.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Sensorsystem gemäß Anspruch 8.
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Das erfindungsgemäße Sensorsystem umfasst:
- - ein erfindungsgemäßes Reinigungsmodul,
- - mindestens ein Sensormodul mit einem elektrochemischen Sensor und/oder einem Fluidsensor.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Reinigungsmittel für eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung gemäß Anspruch 9.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsmittel umfasst eine Säure sowie ein sauerstoffhaltiges Salz.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Säure mindestens eine Säure aus der Gruppe: Ascorbinsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Oxalsäure und ein sauerstoffhaltiges Salz. Das Salz ist zum Beispiel ein Perborat oder Percarbonat.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Reinigungsmittel eine Tablettenform, Gelform oder flüssige Form auf.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das Reinigungsmittel tensidfrei.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Reinigungsverfahren gemäß Anspruch 13.
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Das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- - Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Reinigungsmoduls;
- - Fluidtechnisches Verbinden des Fluideinlass der Reinigungsvorrichtung mit einem Fluidspender, so dass ein Fluid durch den Fluideinlass in den Kanal einfließt;
- - Fluidtechnisches Verbinden des Fluidauslass der Reinigungsvorrichtung mit einem Fluidempfänger, so dass das Fluid vom Kanal durch den Fluidauslass herausfließt;
- - Eingeben eines erfindungsgemäßen Reinigungsmittels in die Reinigungsvorrichtung, so dass das Reinigungsmittel mit dem Fluid in Kontakt kommt und chemisch reagiert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das Reinigungsmittel automatisch in das Reinigungsmodul eingegeben.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- - 1: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Reinigungsmoduls,
- - 2: eine schematische Darstellung eines Sensorsystems mit dem in 1 dargestellten Reinigungsmodul,
- - 3: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfinderischen Reinigungsvorrichtung,
- - 4: eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsvariante der in 3 dargestellten Reinigungsvorrichtung,
- - 5: eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der in 3 dargestellten Reinigungsvorrichtung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Reinigungsmodul 20 mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10.
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Das Reinigungsmodul 20 ist dazu geeignet, in einem Sensorsystem 30 mit mindestens einem Sensormodul 31 zur Reinigung des Sensorsystems 30 eingesetzt zu werden (siehe 2). Das Sensormodul 31 ist im Prinzip identisch zum Reinigungsmodul 20 aufgebaut, d.h. es umfasst eine Gehäuseöffnung, einen Fluideinlass, Fluidauslass, einen Kanal, welcher den Fluideinlass und Fluidauslass verbindet. Durch die Gehäuseöffnung kann beispielsweise ein elektrochemischer Sensor 32 in das Sensormodul 31 eingeführt werden.
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Das Reinigungsmodul 20 umfasst ein Gehäuse 21 mit einem Fluideinlass 22, einem Fluidauslass 23, einer Gehäuseöffnung 24 und einem Kanal 25. Der Kanal 25 erstreckt sich im Wesentlichen von der Gehäuseöffnung 24 entlang der Achse X und ist dazu geeignet, die Reinigungsvorrichtung 10 aufzunehmen. Der Fluideinlass 22 und der Fluidauslass 23 münden jeweils in den Kanal 25 und sind somit durch den Kanal 25 fluidtechnisch miteinander verbunden. Durch den Fluideinlass 22 ist ein Fluid in das Gehäuse 21 einleitbar. Durch den Fluidauslass 23 kann das Fluid aus dem Gehäuse 21 abgeleitet werden. Der Fluidauslass 23 ist beispielsweise mit einem Fluideinlass des Sensormoduls 31 verbindbar, um das Fluid in das Sensormodul 31 einzuleiten. Auf den modularen Aufbau wird später im Detail eingegangen. Selbstverständlich ist das Reinigungsmodul 20 auch dazu geeignet, alleinstehend betrieben zu werden. Somit kann über das Reinigungsmodul 20 Reinigungsmittel in zum Beispiel einen Flüssigkeitskreislauf eingegeben werden.
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Die Reinigungsvorrichtung 10 umfasst einen Verschluss 11 und einen Dosierbehälter 13.
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Der Verschluss 11 ist dazu geeignet, die Gehäuseöffnung 24 des Reinigungsmoduls 20 zu verschließen. Der Verschluss 11 kann eine erste Befestigungsvorrichtung 12 aufweisen, um den Verschluss 11 flüssigkeitsdicht mit dem Reinigungsmoduls 20 zu verbinden. Die erste Befestigungsvorrichtung 12 umfasst zum Beispiel ein Gewinde oder ein Bajonettverschluss, welche dazu geeignet sind, mit einer zur ersten Befestigungsvorrichtung 12 komplementären zweiten Befestigungsvorrichtung 28 des Reinigungsmoduls 20 verbunden zu werden. Die erste Befestigungsvorrichtung 12 kann auch eine konische oder ähnliche Form aufweisen, welche durch einen Formschluss mit der zweiten Befestigungsvorrichtung 28 des Reinigungsmoduls 20 verbindbar ist. Die erste Befestigungsvorrichtung 12 ist beispielsweise ein Spannverschluss.
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Der Dosierbehälter 13 weist eine erste Öffnung 14 und eine zweite Öffnung 15 auf. Die erste Öffnung 14 und die zweite Öffnung 15 sind durch einen Hohlraum 16 miteinander verbunden. Die erste Öffnung 14 ist derart ausgebildet, dass ein Reinigungsmittel 40 durch die erste Öffnung 14 in den Hohlraum 16 des Dosierbehälters 13 einführbar ist. Die erste Öffnung 14 ist derart am Dosierbehälter 13 angeordnet, dass die erste Öffnung 14 vom Verschluss 11 abdeckbar ist. Somit kann der Dosierbehälter 13 mit dem Verschluss 11 verschlossen werden. Wenn der Dosierbehälter 13 in den Kanal 25 durch die Gehäuseöffnung 24 des Reinigungsmoduls 20 eingeführt ist, kann die Gehäuseöffnung 24 durch den Verschluss 11 verschlossen werden.
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Die zweite Öffnung 15 ist derart ausgebildet, dass eine Flüssigkeit durch die zweite Öffnung 15 in den Hohlraum 16 einströmbar ist. Beispielsweise ist die zweite Öffnung 15 ein Langloch, eine Bohrung, ein grobmaschiges oder feinmaschiges Gewebe, wie ein Filtersieb. Der Dosierbehälter 13 kann auch mehrere zweite Öffnungen 15 aufweisen. Die zweite Öffnung 15 ist auch dazu geeignet, dass die Flüssigkeit durch die zweite Öffnung 15 aus dem Dosierbehälter 13 ausströmen kann.
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Der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 erstrecken sich entlang der Achse X, wenn der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 in dem Kanal 25 angeordnet sind. Die zweite Öffnung 15 ist vorzugsweise im Dosierbehälter 13 parallel zur Achse X angeordnet, kann aber auch anders als parallel zur Achse X angeordnet sein.
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Der Dosierbehälter 13 weist vorzugsweise einen ersten Durchmesser D1 auf, welcher geringer ist als ein zweiter Durchmesser D2 des Kanals 25. Der Dosierbehälter 13 erstreckt sich vorzugsweise derart in den Kanal 25, dass die zweite Öffnung 15 zwischen dem Fluideinlass 22 und dem Fluidauslass 23 angeordnet ist. Somit ist es möglich, dass das durch den Fluideinlass 22 einströmende Fluid an der zweiten Öffnung 15 vorbeistreicht und/oder in den Dosierbehälter 13 eindringt und im Dosierbehälter 13 angeordnetes Reinigungsmittel 40 löst. Falls der Dosierbehälter 13 mehrere zweite Öffnungen 15 aufweist, wird ein durchströmen des Dosierbehälters 13 durch das Fluid erleichtert.
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Das Reinigungsmodul 20 weist des Weiteren vorzugsweise einen ersten Dichtring 26 auf. Der erste Dichtring 26 ist beispielsweise aus Gummi oder einem anderen elastischen Material.
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Gemäß der in 3 dargestellten Ausführungsform ist der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 derart ausgebildet, dass der Verschluss 11 und das Gehäuse 21 jeweils den ersten Dichtring 26 berühren, so dass die Gehäuseöffnung 24 fluiddicht durch den Verschluss 11 abgedichtet wird. In dieser Ausführungsform berührt der Verschluss 11 den ersten Dichtring 26 vorzugsweise parallel zur Achse X. Der Dosierbehälter 13 berührt den ersten Dichtring 26 beispielweise orthogonal zur Achse X. Der Dosierbehälter 13 muss den ersten Dichtring 26 jedoch nicht berühren, um die Gehäuseöffnung 24 fluiddicht abzuschließen.
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Gemäß der in 4 dargestellten Ausführungsform ist der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 derart ausgebildet, dass der Verschluss 11, der Dosierbehälter 13 und das Gehäuse 21 jeweils den ersten Dichtring 26 berühren, so dass die Gehäuseöffnung 24 fluiddicht durch den Verschluss 11 abgedichtet wird. In dieser Ausführungsform berührt der Verschluss 11 sowie der Dosierbehälter 13 den ersten Dichtring 26 vorzugsweise parallel zur Achse X. In anderen Worten liegt der Verschluss 11 sowie der Dosierbehälter 13 auf dem ersten Dichtring 26 auf.
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Gemäß der in 5 dargestellten Ausführungsform ist der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 derart ausgebildet, dass der erste Dichtring 26 zwischen dem Dosierbehälter 13 und dem Gehäuse 21 angeordnet ist sowie der zweite Dichtring 27 zwischen dem Dosierbehälter 13 und dem Verschluss 11 angeordnet ist. Der Verschluss 11 ist beispielsweise mittels eines Gewindes oder einer Passung mit dem Dosierbehälter 13 verbindbar. Der Dosierbehälter 13 ist beispielsweise mittels eins Gewindes oder einer Passung mit dem Gehäuse 21 verbindbar.
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Gemäß der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der erste Dichtring 26 zwischen dem Dosierbehälter 13 und dem Gehäuse 21 des Reinigungsmoduls 20 angeordnet. Gemäß dieser Ausführungsform weist das Reinigungsmodul 20 des Weiteren einen zweiten Dichtring 27 auf. Der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 sind derart ausgestaltet, dass der zweite Dichtring 27 dazu geeignet ist, zwischen dem Verschluss 11 und dem Dosierbehälter 13 angeordnet zu werden, um den Verschluss 11 mit dem Dosierbehälter 13 fluiddicht abzudichten. Dies bedeutet, der Verschluss 11 und der Dosierbehälter 13 weisen jeweils eine Dichtfläche auf, welche jeweils mit dem Dichtring 27 in Kontakt kommt.
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2 zeigt das Sensorsystem 30 mit dem Reinigungsmodul 20 und drei Sensormodulen 31. Durch das Reinigungsmodul 20 ist es möglich, das Reinigungsmittel 40 auf einfache Art und Weise dem Sensorsystem 30 zuzuführen, um die Sensormodule 31 zu reinigen. Im in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das Sensorsystem 30 zwei elektrochemische Sensoren 32 und einen Fluidsensor 33. Der Fluidsensor 33 ist in diesem Fall eine optische Anzeige zum Anzeigen der Fluidgeschwindigkeit. Das Sensorsystem 30 umfasst mindestens ein Sensormodul 31 mit einem elektrochemischen Sensor 32. Die Sensormodule 31 weisen jeweils einen Fluideingang und einen Fluidausgang, ähnlich wie beim Reinigungsmodul 20 auf. Die Sensormodule 31 sind vorzugsweise in Reihe angeordnet, so dass das Fluid durch alle Sensormodule 31 geleitet wird. Der Fluidausgang eines stromaufwärts angeordneten Sensormoduls 31 ist also mit dem Fluideingang eines stromabwärts angeordneten Sensormoduls 31 verbunden. Die Sensormodule 31 sind miteinander durch Befestigungselemente 34 verbunden. Das Sensorsystem 30 kann ein Einlassmodul 35 als ein den Sensormodulen 31 und dem Reinigungsmodul 20 vorangestelltes Modul umfassen. Das Einlassmodul 35 weist einen Regler auf, welcher dazu geeignet ist, die Menge an Fluid einzustellen, welche in das Sensorsystem 30 eingeleitet wird. Das Sensorsystem 30 kann ein Auslassmodul 36 als ein den Sensormodulen 31 und dem Reinigungsmodul 20 nachgestelltes Modul umfassen. Auch das Auslassmodul 36 kann einen Regler aufweisen, um die durch das Auslassmodul 36 fließende Fluidmenge einzustellen.
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Das in das Reinigungsmodul 20 eingeführte Reinigungsmittel 40 umfasst eine Säure sowie ein sauerstoffhaltiges Salz. Durch das sauerstoffhaltige Salz entsteht beim Auflösen des Reinigungsmittels 40 neben CO2 auch Sauerstoff, durch welchen Rückstände im Sensorsystem 30 oxidieren können. Die Säure kann zudem komplexieren. Oxalsäure eignet sich besonders dafür, eisenhaltige Rückstände besser zu komplexieren.
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Die Säure umfasst mindestens eine Säure aus der Gruppe: Ascorbinsäure, Zitronensäure, Salzsäure, Oxalsäure. Das sauerstoffhaltige Salz umfasst ein Perborat oder Percarbonat oder mindestens ein Carbonat aus der Gruppe: Natriumpercarbonat.
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Das Reinigungsmittel 40 ist vorzugsweise tensidfrei. Ein Verwenden von Tensiden könnte nachteilige Auswirkungen auf die Funktion der eingesetzten elektrochemischen Sensoren haben.
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Das Reinigungsmittel 40 weist vorzugsweise eine Tablettenform auf, um eine Reinigungstablette zu bilden. Die Reinigungstablette weist einen Durchmesser kleiner des ersten Durchmessers D1 des Dosierbehälters 13 auf.
In einer alternativen Ausführungsform weist das Reinigungsmittel 40 Gelform oder eine flüssige Form auf. Weist das Reinigungsmittel 40 eine Gelform oder eine flüssige Form auf, so ist das Reinigungsmittel 40 vorzugsweise in einer sich in zum Beispiel Wasser auflösenden Folie eingepackt, beispielsweise eingeschweißt. Alternativ dazu kann das gelförmige oder flüssige Reinigungsmittel 40 auch direkt in das Reinigungsmodul 20 eingegeben werden, beispielsweise mithilfe einer Spritze.
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Im Folgenden wird auf das Reinigungsverfahren eingegangen.
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In einem ersten impliziten Schritt wird das oben beschriebene Reinigungsmodul 20 bereitgestellt. Das Reinigungsmodul 20 ist funktionsbereit, d.h. die Reinigungsvorrichtung 10 ist im Gehäuse 21 des Reinigungsmoduls 20 eingesetzt.
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Dann wird die Reinigungsvorrichtung 10 mit einem Fluidspender fluidtechnisch verbunden, so dass ein Fluid durch den Fluideinlass 22 in den Kanal 25 einfließt. Der Fluidspender ist beispielsweise eine Fluidquelle oder das Einlassmodul 35, wie in 2 dargestellt. Das Einlassmodul 35 ist selbstverständlich mit einer Fluidquelle verbunden. Die Fluidquelle kann beispielsweise eine Trinkwasserzuleitung sein.
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Als nächstes wird der Fluidauslass 23 der Reinigungsvorrichtung 10 mit einem Fluidempfänger fluidtechnisch derart verbunden, dass das Fluid vom Kanal 25 durch den Fluidauslass 23 herausfließt. Der Fluidempfänger kann beispielsweise durch das Auslassmodul 36, wie in 2 dargestellt, gebildet sein.
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Anschließend wird das oben beschriebene Reinigungsmittel 40 in die Reinigungsvorrichtung 10 eingegeben. Der Schritt des Eingebens des Reinigungsmittels 40 kann auch vor dem Schritt des Verbindens des Fluideinlass 22 bzw. des Fluidauslass 23 erfolgen. In jedem Fall wird das Reinigungsmittel 40 derart in die Reinigungsvorrichtung 10 eingegeben, dass wenn das Reinigungsmodul 20 mit dem Fluid durchströmt wird, das Reinigungsmittel 40 mit dem Fluid in Kontakt kommt und chemisch reagiert. Ist das Reinigungsmodul 20 teil des oben beschriebenen Sensorsystems 30, so wird vom das Reinigungsmittel 40 zumindest teilweise vom Fluidstrom ergriffen und durch das Sensorsystem 30 getragen, um dort seine reinigende Wirkung zu entfalten. Auf diese Art ist es möglich, alle Module des Sensorsystems 30, welche dem Reinigungsmodul 20 strömungstechnisch nachgestellt sind, durch das Reinigungsmittel 40 effizient zu reinigen.
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Die chemische Reaktion hat vorzugsweise im Reinigungsmodul 20 bzw. im Sensorsystem 30 eine komplex bildende Wirkung und/oder eine oxidative Wirkung. Durch die entstehenden Gasblasen werden Rückstände aus Fluidmodulen heraustransportiert.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das Reinigungsmittel 40 auch automatisch in das Reinigungsmodul 20 durch Dosierung eingegeben werden. Eine derartige automatische Eingabe des Reinigungsmittels 40 geschieht beispielsweise mittels einer Kolbenpumpe oder einer Schlauchpumpe. Im Fall der Kolbenpumpe gibt zum Beispiel eine an die Kolbenpumpe mechanisch angeschlossene Spritze das Reinigungsmittel 40 auf. Im Fall einer Schlauchpumpe ist das Reinigungsmittel 40 zum Beispiel in einem mit der Schlauchpumpe fluidtechnisch verbundenen Reinigungstank gelagert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 11
- Verschluss
- 12
- erste Befestigungsvorrichtung
- 13
- Dosierbehälter
- 14
- erste Öffnung
- 15
- zweite Öffnung
- 16
- Hohlraum
- 17
- dritte Öffnung
- 20
- Reinigungsmodul
- 21
- Gehäuse
- 22
- Fluideinlass
- 23
- Fluidauslass
- 24
- Gehäuseöffnung
- 25
- Kanal
- 26
- erster Dichtring
- 27
- zweiter Dichtring
- 28
- zweite Befestigungsvorrichtung
- 30
- Sensorsystem
- 31
- Sensormodul
- 32
- elektrochemischer Sensor
- 33
- Fluidsensor
- 34
- Befestigungselement
- 35
- Einlassmodul
- 36
- Auslassmodul
- 40
- Reinigungsmittel
- D1
- Durchmesser Dosierbehälter
- D2
- Durchmesser Gehäuseöffnung
- X
- Achse