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Die Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend einen Garraum mit einer Kondensatsammelrinne, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Derartige Gargeräte sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen bereits vorbekannt und umfassen eine Garraumtür und einen mittels der Garraumtür verschließbaren Garraum, der in einer Schließlage der Garraumtür durch die Garraumtür, einen Garraumboden, eine Garraumdecke, eine Garraumrückwand und zwei einander gegenüberliegende Garraumseitenwände begrenzt ist, wobei in dem Garraumboden eine Kondensatsammelrinne zur Sammlung von in dem Garraum befindlichem Kondensat angeordnet ist, und wobei der Garraumboden mindestens ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne aufweist.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gargerät, umfassend einen Garraum mit einer Kondensatsammelrinne, zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kondensatsammelrinne derart garraumrückwandseitig in dem Garraumboden angeordnet ist, dass auch Kondensat aus einem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraums in der Kondensatsammelrinne sammelbar ist. Das erfindungsgemäße Gargerät kann als ein Backofen, ein Dampferzeuger, ein Mikrowellengerät oder ein Kombinationsgerät mit einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Beheizungsarten ausgebildet sein. Ferner kann das erfindungsgemäße Gargerät als ein Haushaltsgerät oder ein gewerbliches Gerät, also ein Gargerät für den professionellen Einsatz, ausgebildet sein. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass ein Gargerät, umfassend einen Garraum mit einer Kondensatsammelrinne, verbessert ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gargeräts ist es möglich, den optischen Gesamteindruck des Garraums und damit des Gargeräts in oder nach einem Betrieb des Gargeräts zu verbessern. Bei üblichen Gargeräten mit Garraum, mit oder ohne in dem Garraumboden angeordneter Kondensatsammelrinne, ist eine betriebsbedingte Kondensatbildung im Bereich der Garraumrückwand des Garraums, also garraumtürfern, nicht wirksam behebbar oder beseitigbar. Die Folge davon ist ein unschönes optisches Erscheinungsbild des Garraums in diesem garraumtürfernen Bereich des Garraums durch auf dem Garraumboden stehendes Kondensat und/oder durch beispielsweise über die Garraumrückwand von oben auf den Garraumboden ständig nachlaufendes Kondensat, so dass der Garraumboden beispielsweise mehrfach hintereinander von einem Benutzer des Gargeräts ausgewischt werden muss. Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Aufgrund der Anordnung der Kondensatsammelrinne in dem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraumbodens kann der garraumrückwandseitige Bereich des Garraums derart wirksam und nachhaltig von Kondensat freigehalten werden, dass der optische Gesamteindruck des Garraums und damit des erfindungsgemäßen Gargeräts wesentlich verbessert ist.
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Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Gargerät nach Art, Funktionsweise, Material und Dimensionierung in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Siehe hierzu beispielsweise die oben genannten Erläuterungen.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass in der Kondensatsammelrinne ein Ablauf zur Ausschleusung von in der Kondensatsammelrinne gesammelten Kondensat aus dem Garraum angeordnet ist, wobei die Kondensatsammelrinne in Richtung des Ablaufs mindestens ein Gefälle aufweist. Hierdurch ist zum einen eine Ausschleusung des Kondensats aus dem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraums ermöglicht. Zum anderen sorgt das mindestens eine Gefälle der Kondensatsammelrinne dafür, dass das Kondensat aufgrund der Schwerkraft in Richtung des Ablaufs befördert wird. Entsprechend ist mittels des Ablaufs eine im Wesentlichen vollständige Entleerung der Kondensatsammelrinne möglich. Der Ablauf kann dabei zentral in der Kondensatsammelrinne angeordnet sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, so dass die Lage des Ablaufs relativ zu der Kondensatsammelrinne jeweils auf die Erfordernisse des Einzelfalls geeignet angepasst werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass sich die Kondensatsammelrinne mindestens über 75% einer Breite des Garraumbodens und/oder mindestens über 60% einer Breite des Garraums erstreckt. Auf diese Weise erstreckt sich die Kondensatsammelrinne zu einem überwiegenden Anteil entlang des garraumrückwandseitigen Bereichs des Garraums, so dass die Sammlung des Kondensats aus diesem Bereich in der Kondensatsammelrinne zusätzlich verbessert ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Kondensatsammelrinne in einer gegenüber dem Rest des Garraumbodens vertieften Bodentasche des Garraumbodens angeordnet ist, wobei die Bodentasche in Richtung der Kondensatsammelrinne mindestens ein Gefälle aufweist, bevorzugt, dass der Rest des Garraumbodens garraumtürseitig ein im Vergleich zu dem Gefälle der Bodentasche größeres Gefälle aufweist, besonders bevorzugt, dass sich die Bodentasche mindestens über 80% einer Breite des Garraumbodens erstreckt. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, einen Großteil des Garraumbodens mittels einer Gefälle aufweisenden Bodentasche auszubilden, so dass die schwerkraftbedingte Beförderung des Kondensats von dem Garraumboden in Richtung der Kondensatsammelrinne wesentlich verbessert ist. Dies gilt insbesondere für die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung, da das Gefälle der Bodentasche, beispielsweise durch einen an einer dem Garraum abgewandten Unterseite des Garraums angeordneten Unterhitzeheizkörper, beschränkt sein kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Kondensatsammelrinne und/oder die Bodentasche jeweils mindestens eine Führungsprägung zur Führung des in Richtung des Ablaufs und/oder der Kondensatsammelrinne laufenden Kondensats aufweisen/aufweist. Auf diese Weise ist die schwerkraftbedingte Beförderung des Kondensats in Richtung der Kondensatsammelrinne weiter verbessert.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass eine in der Schließlage der Garraumtür zwischen der Garraumtür und einem Gehäuse des Gargeräts angeordnete Türdichtung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass ein garraumbodenseitiger Abschnitt der Türdichtung mindestens ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne aufweist, bevorzugt, dass der garraumbodenseitige Abschnitt der Türdichtung in der Schließlage der Garraumtür auf dem Garraumboden aufliegt. Hierdurch ist die schwerkraftbedingte Beförderung des von einer dem Garraum zugewandten Innenseite der Garraumtür herunterlaufenden Kondensats in Richtung der Kondensatsammelrinne, mit oder ohne die Bodentasche, wesentlich verbessert. Dies ist deshalb wichtig, weil zum einen die Innenseite der Garraumtür besonders anfällig für Kondensatbildung ist. Zum anderen ist es gerade in diesem Bereich des Garraums, also in dem garraumtürseitigen Bereich des Garraums wünschenswert, dass im Wesentlichen kein Kondensat auf dem Garraumboden stehen bleibt.
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Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass in dem Garraum in Richtung der Garraumtür mit Abstand zu der Garraumrückwand eine Zwischenwand angeordnet ist und die Kondensatsammelrinne relativ zu der Zwischenwand derart angeordnet ist, dass an der Zwischenwand herablaufendes Kondensat mittels der Kondensatsammelrinne sammelbar ist, bevorzugt, dass die Zwischenwand kondensatsammelrinnenseitig mindestens ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne aufweist. Auf diese Weise ist eine aus den oben bereits genannten Gründen ungewünschte Kondensatansammlung in dem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraums auch bei der Verwendung einer bei vielen Arten von Gargeräten üblichen Zwischenwand wirksam verhindert. In einem zwischen der Zwischenwand und der eigentlichen Garraumrückwand ausgebildeten Zwischenraum ist für gewöhnlich ein Umluftgebläse oder dergleichen des Gargeräts angeordnet.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass die Kondensatsammelrinne unmittelbar an die Garraumrückwand anschließt. Hierdurch ist der Ablauf des Kondensats aus dem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraums, mit oder ohne Zwischenwand, zusätzlich verbessert, da das an der Garraumrückwand herunterlaufende Kondensat von der Garraumrückwand schwerkraftbedingt direkt in die Kondensatsammelrinne hineinläuft; ein Transport des Kondensats über einen die Kondensatsammelrinne umgebenden Rest des Garraumbodens ist in dem vorgenannten Bereich somit nicht erforderlich.
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Ferner sieht eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts vor, dass die Kondensatsammelrinne gleichzeitig als eine Verdampferrinne ausgebildet ist, wobei eine Kondensatsammelrinnenheizung in Wärmeübertragungsverbindung mit der Kondensatsammelrinne steht, bevorzugt, dass die Kondensatsammelrinnenheizung auf einer der Kondensatsammelrinne abgewandten Seite des Garraumbodens angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Funktionalität der Kondensatsammelrinne verbessert, so dass beispielsweise eine zusätzliche, separate Verdampferrinne nicht erforderlich ist. Darüber hinaus ist es mittels der als Verdampferrinne ausgebildeten Kondensatsammelrinne möglich, in einem Verdampferbetrieb des Gargeräts Wasser und Energie einzusparen. Aufgrund der bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung ergibt sich ferner eine konstruktiv und fertigungstechnisch sowie wärmetechnisch vorteilhafte Anbindung der Kondensatsammelrinnenheizung an die Kondensatsammelrinne. Die Kondensatsammelrinnenheizung kann hierbei beispielsweise als eine Folienheizung oder dergleichen ausgebildet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der letztgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargeräts, rückbezogen auf Anspruch 2, sieht vor, dass die Kondensatsammelrinne kondensatseitig eine Kondensathaltekontur aufweist, bevorzugt, dass die Kondensathaltekontur mindestens eine dem Ablauf abgewandte Vertiefung der Kondensatsammelrinne umfasst. Hierdurch ist die Verwendung der Kondensatsammelrinne als Verdampferrinne, trotz des in der Kondensatsammelrinne angeordneten Ablaufs, auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und Weise ermöglicht. Mittels der Kondensathaltekontur ist beispielsweise eine Zurückhaltung von einer ausreichend hohen Menge an Kondensat für den vorgenannten Verdampferbetrieb des Gargeräts möglich. Ferner sorgt die Kombination mit dem Ablauf dafür, dass ein ungewünschtes Überlaufen der Kondensatsammelrinne wirksam verhindert ist. Die Kondensatsammelrinnenheizung kann in diesem Fall beispielsweise als ein den Ablauf umgebender Ringheizkörper ausgebildet sein.
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Eine andere besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das Gargerät für die Kondensatsammelrinne eine für das Kondensat durchlässige Abdeckung aufweist, bevorzugt, dass die Abdeckung einen Einblick in die Kondensatsammelrinne im Wesentlichen verhindert. Auf diese Weise ist beispielsweise ein Eindringen von Feststoffen einer für den Ablauf und/oder eines sich an den Ablauf anschließendes Ablaufsystems funktionsstörenden Größenordnung auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art verhindert. Die Abdeckung kann beispielsweise als ein Sieb, ein Gitter oder dergleichen ausgebildet sein. Die bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung hat darüber hinaus den weiteren Vorteil, dass der optische Gesamteindruck des garraumrückwandseitigen Bereichs des Garraums und damit des gesamten Garraums weiter wesentlich verbessert ist. Beispielsweise werden durch die Abdeckung Kalkablagerungen in der Kondensatsammelrinne verdeckt. Eine solche Abdeckung kann zum Beispiel eine geschlossene Fläche aufweisen und den fluiden Zugang zur Kondensatsammelrinne über Öffnungen oder Ausnehmungen in ihrem Randbereich bereitstellen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Abdeckung zu Reinigungszwecken abnehmbar.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts, rückbezogen auf Anspruch 2, sieht vor, dass der Ablauf mittels eines Verschlussmittels im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verschließbar ist, bevorzugt, dass das Verschlussmittel als ein automatisch betätigbares Verschlussmittel ausgebildet ist, besonders bevorzugt, dass das Verschlussmittel als eine mit dem Ablauf strömungsleitend verbundene Pumpe zur Abpumpung des ablaufenden Kondensats ausgebildet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das in der Kondensatsammelrinne gesammelte Kondensat, unabhängig von einer Kondensathaltekontur oder dergleichen, vollständig für den vorgenannten Verdampferbetrieb des Gargeräts nutzbar zu machen. Entsprechend ist der Wasser- und Energieverbrauch des Gargeräts in dem Verdampferbetrieb des Gargeräts weiter gesenkt. Die bevorzugte und insbesondere die besonders bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung ermöglichen darüber hinaus zum einen eine benutzerfreundliche und zum anderen eine konstruktiv, fertigungstechnisch und seitens der Kosten günstige Realisierung des Verschlussmittels.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts in einer teilweisen, perspektivischen Ansicht,
- 2 das Ausführungsbeispiel in teilweiser Darstellung, in einer geschnittenen Draufsicht,
- 3 das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Darstellung, in einer geschnittenen Seitenansicht und
- 4 das Ausführungsbeispiel in einer teilweisen Darstellung, in einem Querschnitt im Bereich der Kondensatsammelrinne.
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In den 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts rein exemplarisch dargestellt.
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Das Gargerät 2 ist als ein Haushaltsdampfgarer ausgebildet und umfasst eine nicht dargestellte Garraumtür und einen mittels der Garraumtür verschließbaren Garraum 4, der in einer Schließlage der Garraumtür durch die Garraumtür, einen Garraumboden 6, eine Garraumdecke 8, eine Garraumrückwand 10 und zwei einander gegenüberliegende Garraumseitenwände 12 begrenzt ist, wobei in dem Garraumboden 6 eine Kondensatsammelrinne 14 zur Sammlung von in dem Garraum 4 befindlichem, nicht dargestellten Kondensat angeordnet ist.
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Der Garraumboden 6 weist an einem die Kondensatsammelrinne 14 umlaufend umgebenden Rest des Garraumbodens 6 ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne 14 auf, wobei die Kondensatsammelrinne 14 derart garraumrückwandseitig in dem Garraumboden 6 angeordnet ist, dass auch Kondensat aus einem garraumrückwandseitigen Bereich 16 des Garraums 4 in der Kondensatsammelrinne 14 sammelbar ist.
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Hierfür ist die Kondensatsammelrinne 14 in einer Bodentasche 18 des Garraumbodens 6 angeordnet, wobei die Bodentasche 18 in Richtung der Kondensatsammelrinne 14 allseitig ein Gefälle aufweist. Wie aus den 1 und 2 erkennbar ist, erstreckt sich die Bodentasche 18 etwa über 80% einer Breite des Garraumbodens 6. Die Breite des Garraumbodens 6 verläuft in der jeweiligen Bildebene der 1 und 2 von links nach rechts. Wie aus einer Zusammenschau der 1 bis 4 deutlich ersichtlich ist, verläuft die Bodentasche 18 zum einen von einem garraumtürseitigen Ende des Garraums 4, also in der Bildebene der 2 unten, in Richtung der Kondensatsammelrinne 14, also in der Bildebene der 2 oben, mit konstantem Gefälle bis zur Kondensatsammelrinne 14. Zum anderen weist die Bodentasche 18 in einem umlaufenden Übergangsbereich zu einem die Bodentasche 18 umgebenden Rest des Garraumbodens 6 eine im Vergleich zu dem vorgenannten Gefälle wesentlich größeres Gefälle auf. Im Unterschied zu der Bodentasche 18 ist der die Bodentasche 18 umgebende Rest des Garraumbodens 6 ohne Gefälle ausgebildet. Siehe hierzu die 3 und 4. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann dieser Rest des Garraumbodens garraumtürseitig, also in der Bildebene der 1 vorne, jedoch auch ein im Vergleich zu dem Gefälle der Bodentasche größeres Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne aufweisen.
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Wie aus den 1 und 2 ferner hervorgeht, erstreckt sich die in der Bodentasche 18 angeordnete Kondensatsammelrinne 14 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts mindestens über 75% der Breite des Garraumbodens 6, nämlich über mindestens 60% einer Breite des Garraums 4. Die Breite des Garraums 4 verläuft in der jeweiligen Bildebene der 1 und 2 ebenfalls von links nach rechts.
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Ferner ist in der Kondensatsammelrinne 14 ein Ablauf 20 zur Ausschleusung von auf dem Garraumboden 6 befindlichem Kondensat aus dem Garraum 4 angeordnet, wobei die Kondensatsammelrinne 14 in Richtung des Ablaufs 20 allseitig zum Ablauf 20 Gefälle aufweist. Siehe hierzu die 1 bis 4 in einer Zusammenschau. Der Ablauf 20 ist an ein dem Fachmann an sich bekanntes, nicht dargestelltes Ablaufsystem kondensatleitend angeschlossen. Beispielsweise kann das Ablaufsystem eine Pumpe aufweisen.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Übergang zwischen den Garraumseitenwänden 12 auf der einen Seite und dem Garraumboden 6 auf der anderen Seite jeweils abgerundet, also mit einem Kreisradius, ausgebildet. Siehe hierzu die 1 und 4, aus denen diese abgerundeten Übergänge ersichtlich sind. Die Garraumseitenwände 12 und der Garraumboden 6 sind hier als ein gemeinsames Blechteil ausgebildet und auf dem Fachmann an sich bekannte Weise mit Biegungen und Prägungen zur Ausbildung der vorgenannten Übergänge und zur Ausbildung der Bodentasche 18 und der in der Bodentasche 18 angeordneten Kondensatsammelrinne 14 versehen. Der in der Kondensatsammelrinne 14 angeordnete Ablauf 20 ist beispielsweise aus dem vorgenannten Blechteil auf dem Fachmann ebenfalls bekannte Weise ausgestanzt.
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Darüber hinaus weist das Gargerät 2 für die Kondensatsammelrinne 14 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine für das Kondensat durchlässige Abdeckung 22 auf. Siehe hierzu die 4. Die Abdeckung 22 ist hier lösbar an der Kondensatsammelrinne 14 angeordnet, wobei die Abdeckung 22 derart ausgebildet ist, dass die Abdeckung 22 bei auf der Kondensatsammelrinne 14 aufgelegter Abdeckung 22 einen Einblick in die Kondensatsammelrinne 14 im Wesentlichen verhindert. Die Abdeckung 22 kann beispielsweise als ein Sieb oder ein Gitter ausgebildet sein. Hier ist die Abdeckung 22 als eine Lochplatte mit einer Mehrzahl von Langlöchern ausgebildet. Im Unterschied zu dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch denkbar, dass die Abdeckung unlösbar oder lediglich unter Zuhilfenahme von Werkzeug, beispielsweise einem Spezialwerkzeug, lösbar auf der Kondensatsammelrinne aufliegt.
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Zwischen der nicht dargestellten Garraumtür und einem ebenfalls nicht dargestellten Gehäuse des Gargeräts 2 ist auf dem Fachmann bekannte Weise eine Türdichtung angeordnet. Die nicht dargestellte Türdichtung ist dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass ein garraumbodenseitiger Abschnitt der Türdichtung ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne 14 aufweist, wobei der garraumbodenseitige Abschnitt der Türdichtung in der Schließlage der Garraumtür auf dem Garraumboden 6, nämlich auf dem die Bodentasche 18 umgebenden Rest des Garraumbodens 6, aufliegt. Der vorgenannte garraumbodenseitige Abschnitt der Türdichtung ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine Dichtlippe ausgebildet, die dichtend auf dem vorgenannten Rest des Garraumbodens 6 aufliegt. Entsprechend kann Kondensat, das sich auf einer dem Garraum 4 zugewandten Innenseite der Garraumtür gebildet hat, schwerkraftbedingt über die Dichtlippe im Wesentlichen direkt in die Bodentasche 18 abfließen.
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Nachfolgend ist die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand der 1 bis 4 näher erläutert.
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In einem Betriebszustand des Gargeräts 2 kommt es in dem Garraum 4 des Gargeräts 2 betriebsartbedingt zu einer Bildung von Kondensat, wobei sich das Kondensat auf der Garraumtür, dem Garraumboden 6, der Garraumdecke 8, der Garraumrückwand 10 und den Garraumseitenwänden 12 bildet. Das Kondensat tropft oder läuft schwerkraftbedingt von der Garraumtür, der Garraumdecke 8, der Garraumrückwand 10 und den beiden Garraumseitenwänden 12 auf den Garraumboden 6 des Garraums 4.
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Die auf die oben erläuterte Weise mit Gefälle ausgebildete Bodentasche 18 des Garraumbodens 6 fördert das Kondensat schwerkraftbedingt in Richtung der Kondensatsammelrinne 14, so dass das Kondensat schwerkraftbedingt in die Kondensatrinne 14 hineinläuft. Zwar ist die Kondensatsammelrinne 14 mittels der Abdeckung 22 im Wesentlichen blickdicht abgedeckt, so dass ein nicht dargestellter Benutzer des Gargeräts 2 mit garraumtürseitiger Blickrichtung in gewünschter Weise keinen Einblick in die Kondensatsammelrinne 14 hat. Jedoch ist die als Lochplatte ausgebildete Abdeckung 22 für das Kondensat durchlässig. Aufgrund des allseitigen Gefälles der Kondensatsammelrinne 14 in Richtung des in der Kondensatsammelrinne 14 angeordneten Ablaufs 20 gelangt das Kondensat schwerkraftbedingt in das oben rein exemplarisch genannte Ablaufsystem, durch das es, beispielsweise mittels einer Pumpe des Ablaufsystems, in einen Vorratsbehälter des Gargeräts 2 oder in ein Abwassernetz, an dem das Ablaufsystem kondensatleitend angeschlossen ist, förderbar ist.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gargeräts gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist somit der optische Gesamteindruck des Garraums 4 und damit des Gargeräts 2 in oder nach einem Betrieb des Gargeräts 2 wesentlich verbessert. Bei üblichen Gargeräten mit Garraum, mit oder ohne in dem Garraumboden angeordneter Kondensatsammelrinne, ist eine betriebsbedingte Kondensatbildung im Bereich der Garraumrückwand des Garraums, also garraumtürfern, nicht wirksam behebbar oder beseitigbar. Die Folge davon ist ein unschönes optisches Erscheinungsbild des Garraums in diesem garraumtürfernen Bereich des Garraums durch auf dem Garraumboden stehendes Kondensat und/oder durch beispielsweise über die Garraumrückwand von oben auf den Garraumboden ständig nachlaufendes Kondensat, so dass der Garraumboden beispielsweise mehrfach hintereinander von einem Benutzer des Gargeräts ausgewischt werden muss. Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Aufgrund der Anordnung der Kondensatsammelrinne 14 in dem garraumrückwandseitigen Bereich 16 des Garraumbodens 6 kann der garraumrückwandseitige Bereich des Garraums 4 derart wirksam und nachhaltig von Kondensat freigehalten werden, dass der optische Gesamteindruck des Garraums 4 und damit des erfindungsgemäßen Gargeräts 2 wesentlich verbessert ist.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Gargerät als ein Backofen, ein Dampferzeuger, ein Mikrowellengerät oder ein Kombinationsgerät mit einer Mehrzahl von voneinander verschiedenen Beheizungsarten ausgebildet sein. Ferner kann das erfindungsgemäße Gargerät als ein Haushaltsgerät oder ein gewerbliches Gerät, also ein Gargerät für den professionellen Einsatz, ausgebildet sein.
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Im Unterschied zu dem erläuterten Ausführungsbeispiel kann es vorgesehen sein, dass die Kondensatsammelrinne und/oder die Bodentasche jeweils mindestens eine Führungsprägung zur Führung des in Richtung des Ablaufs und/oder der Kondensatsammelrinne laufenden Kondensats aufweisen/aufweist. Auf diese Weise ist die schwerkraftbedingte Beförderung des Kondensats in Richtung der Kondensatsammelrinne weiter verbessert.
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Ferner kann es bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gargeräts, beispielsweise bei als Backöfen ausgebildeten erfindungsgemäßen Gargeräten, vorgesehen sein, dass in dem Garraum in Richtung der Garraumtür mit Abstand zu der Garraumrückwand eine Zwischenwand angeordnet ist und die Kondensatsammelrinne relativ zu der Zwischenwand derart angeordnet ist, dass an der Zwischenwand herablaufendes Kondensat mittels der Kondensatsammelrinne sammelbar ist, bevorzugt, dass die Zwischenwand kondensatsammelrinnenseitig mindestens ein Gefälle in Richtung der Kondensatsammelrinne aufweist. Auf diese Weise ist eine aus den oben bereits genannten Gründen ungewünschte Kondensatansammlung in dem garraumrückwandseitigen Bereich des Garraums auch bei der Verwendung einer bei vielen Arten von Gargeräten üblichen Zwischenwand wirksam verhindert. In einem zwischen der Zwischenwand und der eigentlichen Garraumrückwand ausgebildeten Zwischenraum ist für gewöhnlich ein Umluftgebläse oder dergleichen des Gargeräts angeordnet.
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Ein Ablauf des Kondensats von der Garraumrückwand des Garraums und/oder von der in dem vorhergehenden Absatz genannten Zwischenwand kann beispielsweise dadurch zusätzlich verbessert sein, wenn sich die Kondensatsammelrinne unmittelbar an die Garraumrückwand anschließt.
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Sofern das erfindungsgemäße Gargerät auch eine Verdampferbetriebsart aufweist, ist es ferner möglich, dass die Kondensatsammelrinne gleichzeitig als eine Verdampferrinne ausgebildet ist, wobei eine Kondensatsammelrinnenheizung in Wärmeübertragungsverbindung mit der Kondensatsammelrinne steht, bevorzugt, dass die Kondensatsammelrinnenheizung auf einer der Kondensatsammelrinne abgewandten Seite des Garraumbodens angeordnet ist. Auf diese Weise ist die Funktionalität der Kondensatsammelrinne verbessert, so dass beispielsweise eine zusätzliche, separate Verdampferrinne nicht erforderlich ist. Darüber hinaus ist es mittels der als Verdampferrinne ausgebildeten Kondensatsammelrinne möglich, in einem Verdampferbetrieb des Gargeräts Wasser und Energie einzusparen. Aufgrund der bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung ergibt sich ferner eine konstruktiv und fertigungstechnisch sowie wärmetechnisch vorteilhafte Anbindung der Kondensatsammelrinnenheizung an die Kondensatsammelrinne.
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In einer Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform kann die Kondensatsammelrinne, sofern in dieser ein Ablauf angeordnet ist, kondensatseitig eine Kondensathaltekontur aufweisen, bevorzugt, dass die Kondensathaltekontur mindestens eine dem Ablauf abgewandte Vertiefung der Kondensatsammelrinne umfasst. Hierdurch ist die Verwendung der Kondensatsammelrinne als Verdampferrinne, trotz des in der Kondensatsammelrinne angeordneten Ablaufs, auf konstruktiv und fertigungstechnisch einfache Art und Weise ermöglicht. Mittels der Kondensathaltekontur ist beispielsweise eine Zurückhaltung von einer ausreichend hohen Menge an Kondensat für den vorgenannten Verdampferbetrieb des Gargeräts möglich. Ferner sorgt die Kombination mit dem Ablauf dafür, dass ein ungewünschtes Überlaufen der Kondensatsammelrinne wirksam verhindert ist.
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Auch das an den Ablauf kondensatleitend angeschlossene Ablaufsystem ist je nach den Erfordernissen des Einzelfalls geeignet anpassbar. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass der Ablauf mittels eines Verschlussmittels im Wesentlichen flüssigkeitsdicht verschließbar ist, bevorzugt, dass das Verschlussmittel als ein automatisch betätigbares Verschlussmittel ausgebildet ist, besonders bevorzugt, dass das Verschlussmittel als eine mit dem Ablauf strömungsleitend verbundene Pumpe zur Abpumpung von ablaufendem Kondensat ausgebildet ist. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, das in der Kondensatsammelrinne gesammelte Kondensat, unabhängig von einer Kondensathaltekontur oder dergleichen, vollständig für den vorgenannten Verdampferbetrieb des Gargeräts nutzbar zu machen. Entsprechend ist der Wasser- und Energieverbrauch des Gargeräts in dem Verdampferbetrieb des Gargeräts weiter gesenkt. Die bevorzugte und insbesondere die besonders bevorzugte Ausführungsform dieser Weiterbildung ermöglichen darüber hinaus zum einen eine benutzerfreundliche und zum anderen eine konstruktiv, fertigungstechnisch und seitens der Kosten günstige Realisierung des Verschlussmittels.