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Die Erfindung betrifft eine Ver- und Entriegelungseinrichtung für eine Schiene eines Schienensystems eines Fahrzeugsitzes, der mittels eines elektrischen Sitzschienen-Antriebs durch Betätigung eines dem Fahrzeugsitz zugeordneten Betätigungselementes verstellbar ist.
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In den Druckschriften
DE 36 13 832 A1 ,
DE 198 15 542 C1 ,
DE 10 2007 029 976 B4 ,
DE 10 2017 117 534 A1 und
DE 10 2018 110 683 A1 werden im Zusammenhang mit einer Ver- und Entriegelung von Fahrzeugsitzen Ver- und Entriegelungseinrichtungen offenbart, wobei bei einigen Anwendungen auch Magnete beziehungsweise Elektromagnete zur Anwendung kommen, wobei insbesondere auf die Druckschrift
DE 36 13 832 A1 verwiesen wird, in der Blockierelemente eines ver- und entriegelbaren Schienenführungssystems derart ausgewählt sind, sodass sie über Federn in permanenter Blockierstellung gehalten werden und bei der Sitzverstellung über Elektromagnete und auch von Hand im Sinne einer Freigabe einer Bremse in Freistellung gezogen werden.
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Bekannt sind insbesondere Schienenführungssysteme zur Führung von Fahrzeugsitzen mit kurzen und langen Schienen. Längere Schienen können ab einer bestimmten Länge nicht mehr mit einer Spindel angetrieben werden, da die dabei verwendete Spindelstange ab einer bestimmten Länge in einem zu beachtenden Crashszenario mit einem entsprechenden Krafteintrag auf die Spindelstange abknickt. Der Antrieb, insbesondere der motorische Antrieb langer Schienen erfolgt deshalb beispielsweise über eine Zahnrad/Zahnstangen-Anordnung oder reibschlüssig mit einem Antriebsrad auf einer dafür vorgesehenen Fläche.
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Nachteil dieser Antriebslösungen ist jedoch, dass keine Crashkräfte in Fahrtrichtung übertragen werden, die mit dem Verlauf der Schienen des Schienenführungssystems übereinstimmt, sodass es notwendig ist, eine crashsichere Verriegelung auszubilden, die vor der Verstellung der Schienen des Schienenführungssystems entriegelt und nach der Verstellung sicher wieder verriegelt wird. Da ein Crash auch während eines Verstellvorgangs erfolgen kann, muss die Verriegelung beziehungsweise Wiederverriegelung besonders schnell erfolgen können.
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Der Gegenstand der Erfindung betrifft somit eine Ver- und Entriegelungseinrichtung für eine Schiene eines Schienensystems eines Fahrzeugsitzes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ver- und Entriegelungseinrichtung für ein Schienensystem eines Fahrzeugsitzes zu schaffen, die eine schnelle und sichere Ver- und Entriegelung des Fahrzeugsitzes gewährleistet.
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Ausgangspunkt der Einfügung ist eine Ver- und Entriegelungseinrichtung für eine Schiene eines Schienensystems eines Fahrzeugsitzes, der mittels eines elektrischen Sitzschienen-Antriebs durch Betätigung eines dem Fahrzeugsitz zugeordneten Betätigungselementes verstellbar ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung der Schiene einen elektrischen Entriegelungs-Antrieb umfasst, der durch Betätigung des Betätigungselementes vor der elektrischen Verstellung des Fahrzeugsitzes eine Entriegelung der Schiene bewirkt.
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Die Erfindung betrifft somit einen Fahrzeugsitz, aufweisend eine erfindungsgemäße Ver- und Entriegelungseinrichtung für eine Schiene eines Schienensystems des Fahrzeugsitzes, der mittels des elektrischen Sitzschienen-Antriebs durch Betätigung eines dem Fahrzeugsitz zugeordneten Betätigungselementes verstellbar ist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung der Schiene den elektrischen Entriegelungs-Antrieb umfasst, der durch Betätigung des Betätigungselementes vor der elektrischen Verstellung des Fahrzeugsitzes eine Entriegelung der Schiene bewirkt, wobei der Fahrzeugsitz eingerichtet ist, mittels einer Steuereinheit, in der ein computerlesbarer Programmalgorithmus abgespeichert ist, die Sitzlängsverstellung schrittweise durch elektrische Ansteuerung des Entriegelungs-Antriebs und des Sitzschienen-Antriebs durchzuführen.
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Bevorzugte Ausgestaltungen bestehen darin, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung ein sitzschienenseitiges Verriegelungselement und ein Entriegelungselement umfasst, die miteinander mechanisch in Verbindung stehen, wobei das Entriegelungselement bei der Betätigung des Betätigungselementes von einem Stellglied des Entriegelungs-Antriebs aus einer ersten Position in eine zweite Position gebracht wird, wodurch das Verriegelungselement von einer Verriegelungsposition unter Freigabe einer Oberschiene gegenüber einer Unterschiene der Sitzschiene in eine Entriegelungsposition kommt, wobei das Entriegelungselement zur Verstellung des Fahrzeugsitzes über die Sitzschiene in der zweiten Position gehalten wird.
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Bevorzugt ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass das Entriegelungselement in der zweiten Position durch das Stellglied solange gehalten wird, wie der Nutzer eine Sitzlängsverstellung durch Betätigung des Betätigungselementes wünscht.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst die Ver- und Entriegelungseinrichtung zudem einen Elektromagneten als Halteelement, das/der in seinem bestromten Zustand das Entriegelungselement in der zweiten Position hält, welches dem Halteelement durch das Stellglied des Entriegelungs-Antriebs zugeführt wird. Das Entriegelungselement wird in dieser Ausführungsform durch den Elektromagneten solange in der zweiten Position gehalten, wie der Nutzer eine Sitzlängsverstellung durch Betätigung des Betätigungselementes wünscht.
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Vorgesehen ist in einer bevorzugten Ausgestaltung, dass das Stellglied des Entriegelungs-Antriebs ein um eine Achse rotierendes Glied ist, welche aus einer Ausgangslage in eine erste Lage schwenkt, in der das Stellglied mit dem Entriegelungselement in Kontakt kommt, und anschließend von der ersten Lage in eine zweite Lage kommt, in der das Stellglied das Entriegelungselement in der zweiten Position hält (erste Ausführungsform) oder in der zweiten Position an den Elektromagneten als Halteelement übergibt und in der zweiten Position hält (zweite Ausführungsform), wobei das Stellglied derart ausgebildet ist, dass es an dem Entriegelungselement vorbeischwenken kann, sobald es die zweite Lage verlässt.
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Vorgesehen ist bevorzugt, dass der Entriegelungs-Antrieb mit seinem Stellglied und der Sitzschienen-Antrieb sowie das sitzschienenseitige Verriegelungselement und das Entriegelungselement an der Oberschiene der Sitzschiene angeordnet sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen in zwei bevorzugten Ausführungsformen noch näher erläutert, wobei bei beiden Ausführungsformen gleiche Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet werden.
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Eine erste Ausführungsform ist in den 1A bis 1C gezeigt.
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Es zeigen:
- 1A einen Schnitt durch eine Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform in einer Verriegelungsposition;
- 1B der Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform in einer Entriegelungsposition;
- 1C der Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform in der wiederhergestellten Verriegelungsposition.
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Eine zweite Ausführungsform ist in den 2A bis 2C gezeigt.
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Es zeigen:
- 2A einen Schnitt durch eine Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform in einer Verriegelungsposition;
- 2B der Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform in einer Entriegelungsposition;
- 2C der Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform in der wiederhergestellten Verriegelungsposition.
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Eine dritte Ausführungsform ist in den 3A und 3B gezeigt.
- 3A einen Schnitt durch eine Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der dritten Ausführungsform in einer Entriegelungsposition;
- 3B der Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform in einer Verriegelungsposition;
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Erste Ausführungsform:
- Die 1A zeigt einen Schnitt durch eine Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform.
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Ein nicht näher dargestellter Fahrzeugsitz steht mit einer Oberschiene 20 in Verbindung, die gegenüber einer karosseriefesten Unterschiene 10 beweglich angeordnet ist.
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Die Oberschiene 20 ist gemäß 1A mittels mindestens eines Verriegelungselementes 30 gegenüber der Unterschiene 10 verriegelt. Die Oberschiene 20 umfasst ein Lager- oder Blendenteil 21 mit einer Öffnung, durch welches das mindestens eine Verriegelungselement 30 zur Oberschiene 20 und Unterschiene 10 geführt ist. Das mindestens eine Verriegelungselement 30 ist in dem Lager- oder Blendenteil 21 quer zur Längserstreckung der Sitzschiene im horizontalen Einbauzustand der Sitzschiene in vertikaler Richtung beweglich gelagert.
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Das mindestens eine Verriegelungselement 30 steht mit einem Entriegelungselement 40, insbesondere einem Entriegelungshebel in Verbindung.
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Das Entriegelungselement 40 ist in 1A zwischen einer ersten Position 40.1 und einer zweiten Position 40.2 angeordnet, in der das Verriegelungselement 30 die Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 verriegelt. Die erste Position 40.1 des Entriegelungselementes 40 ist in 1C dargestellt. Die zweite Position 40.2 des Entriegelungselementes 40 ist in 1B dargestellt.
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Das Entriegelungselement 40 ist schwenkbeweglich auf einem Lager 50 derart angeordnet, sodass eine Bewegung des freien Endes 41 des Entriegelungselementes 40 zur translatorischen Bewegung mit einem mit dem Verriegelungselement 30 verbundenen Ende 42 des Entriegelungselementes 40 und somit des Verriegelungselementes 30 führt. Das Lager 50 ist im Ausführungsbeispiel fest an dem Lager- oder Blendenteil 21 angeordnet.
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Mit anderen Worten, eine Betätigung des Entriegelungselementes 40, aus der in 1A gezeigten ersten Position 40.1 in eine zweite Position 40.2, die in 1B gezeigt ist, führt zu einer Entriegelung des Verriegelungselementes 30 in seine Entriegelungsposition II. Das mindestens eine Verriegelungselement 30 wird mittels eines nicht näher dargestellten Federelementes stets in die in 1A gezeigte Verriegelungsposition I gedrückt, so dass die Bewegungsrichtung des Verriegelungselementes 30 gemäß dem Bewegungspfeil P1 (nach oben) entgegen der Kraft des Federelementes erfolgt.
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Die Oberschiene 20 ist gegenüber der Unterschiene 10 mittels eines elektrischen Antriebes, der nachfolgend als Sitzschienen-Antrieb bezeichnet wird, elektrisch verfahrbar. Der Sitzschienen-Antrieb ist nicht dargestellt.
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Die Betätigung der Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 erfolgt durch manuelle Betätigung eines Betätigungselementes, welches durch seine Betätigungsrichtung eine elektrische Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes in die eine oder andere Richtung, das heißt, bei der üblichen Anordnung des Fahrzeugsitz in einem Kraftfahrzeug zumeist nach vorn oder nach hinten, bewirkt.
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Erfindungsgemäß umfasst die Ver- und Entriegelungseinrichtung zusätzlich einen weiteren elektrischen Antrieb, der nachfolgend als Entriegelungs-Antrieb bezeichnet wird. Der Entriegelungs-Antrieb ist selbst ebenfalls nicht dargestellt. Dargestellt ist in die 1A bis 1C jedoch ein in den Entriegelungs-Antrieb integriertes Stellglied 60, welches auf das freie Ende 41 des Entriegelungselementes 40 einwirkt.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Betätigung des Entriegelungs-Antriebs mit demselben Betätigungselement, mit dem auch der Sitzschienen-Antrieb betätigt wird. Mit anderen Worten, durch Betätigung des Betätigungselementes werden nacheinander der Entriegelungs-Antrieb und der Sitzschienen-Antrieb bestromt und es kommt schrittweise zu einer Entriegelung des Verriegelungselementes 30 und anschließend zu einer Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes durch die Bewegung der Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10, wie nachfolgend weiter erläutert wird.
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In 1A befindet sich das Stellglied 60 ausgehend von einer strichpunktiert dargestellten Ausgangslage A' bereits in einer ersten Lage A, bei der das Stellglied 60 bereits mit dem freien Ende 41 des Entriegelungselementes 40 in mechanischer Wirkverbindung steht, jedoch beginnt das Stellglied 60 in dieser Darstellung gerade erst an dem freien Ende 41 des Entriegelungselementes 40 zu wirken, sodass das Entriegelungselement 40 mit seinem unteren Eingriffsende noch in der Unterschiene 10 angeordnet ist, jedoch im weiteren Verlauf der Bewegung des Stellgliedes 60 aus der Unterschiene 10 ausfährt, sodass dass Entriegelungselement 40 schließlich die Verriegelungsposition I verlässt.
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Bei der Betätigung des Fahrzeugsitzes mittels der elektrischen Sitzlängsverstellung betätigt die Person das Betätigungselement, wodurch in einem ersten Schritt der Entriegelungs-Antrieb 60 betätigt wird, so dass das Stellglied 60 aus der ersten Position 40.1 (1A) in eine zweite Lage B (1B) verlagert wird.
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Im Ausführungsbeispiel rotiert das Stellglied 60 ausgehend von der Ausgangslage A' um eine Rotationsachse um einen vorgebbaren Winkel in die erste Lage A, kontaktiert das Entriegelungselement 40 und nimmt dabei das freie Ende 41 des Entriegelungselementes 40 mit, wobei das Stellglied 60 in die zweite Lage B (1B) verlagert wird. Nachdem die zweite Lage B erreicht ist, sorgt ein Steuerungsprogramm einer nicht näher dargestellten Steuereinheit zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes dafür, dass der Entriegelungs-Antrieb in den unbestromt Zustand kommt, sodass das Entriegelungselement 40 in der zweiten Position 40.2 gehalten wird.
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Über das Lager 50 schwenkt das Entriegelungselement 40 durch die zuvor beschriebene Vorgehensweise mit seinem verriegelungselementseitigen Ende 42 in Pfeilrichtung gemäß dem Bewegungspfeil P1 nach oben, wodurch die Entriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30 eingestellt und eingenommen wird.
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Die 1B zeigt den Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform die Entriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30, in der sich das Entriegelungselement 40 mit seinen beiden Enden 41, 42 in seiner zweiten Position 40.2 befindet, wobei sich das Stellglied 60 jetzt in der zweiten Lage B befindet.
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Bevorzugt wird bei der Bewegung des Entriegelungselementes 40 ein nicht näher dargestelltes Federelement gespannt, welches dafür sorgt, dass nach Freigabe des Entriegelungselementes 40 eine Rückstellung des Entriegelungselementes 40 in seine erste Position 40.1 durch das gespannte Federelement erfolgt.
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Nachdem der Entriegelungs-Antrieb 60 betätigt worden ist und die Entriegelungsposition II (1B) vorliegt, erfolgt die Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes mittels des Sitzschienen-Antriebs so lange, bis die Person die Betätigung des Betätigungselementes unterbricht.
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Steuerungsseitig wird erfindungsgemäß dafür gesorgt, dass der Sitzschienen-Antrieb ebenfalls sofort stromlos geschaltet wird, wenn die Person die Betätigung des Betätigungselementes unterbricht.
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Zur Verriegelung der Sitzschiene wird in dem Augenblick, in dem die Person die Betätigung des Betätigungselementes unterbricht, über das Steuerungsprogramm der nicht näher dargestellten Steuereinheit zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes dafür gesorgt, dass der Entriegelungs-Antrieb noch einmal kurz impulsartig bestromt wird, sodass das Stellglied 60 seine zweite Lage B verlässt. Dadurch gibt das Stellglied 60 die zweite Position 40.2 des Entriegelungselementes 40 frei, welches durch das, bei der Verstellbewegung des Entriegelungselementes 40 aus der ersten Position in die zweite Position 40.2 gespannte Federelement, in die erste Position 40.1 zurückbewegt wird.
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Dadurch wird das erste Ende 41 entsprechend in seine in 1A dargestellte Position zurückverlagert und dass Verriegelungselement 30 kommt in seine Verriegelungsposition I zurück.
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Die 1C zeigt den Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform in der Verriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30, nachdem eine Entriegelung des Verriegelungselementes 30 gemäß 1B stattgefunden hat.
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Es wird deutlich, dass sich das Stellglied 60 nach der kurzzeitigen impulsartigen Bestromung, nachdem die Person die Betätigung des Betätigungselementes unterbrochen hat, in einer dritten Lage C befindet, die sich dadurch auszeichnet, dass das Stellglied 60 aus der zweiten Lage B um einen vorgebbaren Verstellwinkel weiter (in Uhrzeigerrichtung) in die dritte Lage C rotiert hat, wodurch das freie Ende 41 des Entriegelungshebels 40 freigegeben worden ist. Das Stellglied 60 und/oder das Entriegelungselement 40 sind dabei so ausgestaltet, dass das Stellglied 60 endseitig des Entriegelungselementes 40 ablaufen kann.
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Gemäß dem Bewegungspfeil P2 schwenkt das Entriegelungselement 40 über das Lager 50 mit seinen verriegelungselementseitigen Ende 42 wieder in Pfeilrichtung gemäß dem Bewegungspfeil P2 nach unten, wodurch die Verriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30 wieder eingenommen wird.
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Die Verriegelungsbewegung des Verriegelungselementes 30 wird dabei durch das nicht näher dargestellte Federelement unterstützt, welches dem mindestens einen Verriegelungselement 30 zugeordnet ist.
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Es versteht sich, dass bei einer erneuten Betätigung der Ver- und Entriegelungseinrichtung das Stellglied 60 aus der dritten Lage C nicht weiter um 180° in Rotationsrichtung bewegt werden muss, da das Stellglied 60 bezüglich seiner geometrischen Form bezogen auf die Rotationsachse axialsymmetrisch ausgebildet ist, so dass die dritte Lage C des Stellgliedes 60 der Ausgangslage A' gemäß 1A entspricht. Mit anderen Worten, die gegenüberliegenden Enden des Stellgliedes 60 wirken abwechselnd nach einer Rotation um 180° bei den aufeinanderfolgenden Betätigungen zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes auf das Entriegelungselement 40 ein.
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Die zuvor beschriebene Vorgehensweise sichert in vorteilhafter Weise auch eine Verriegelung der Sitzschiene, das heißt, der oberen Schiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 in einem etwaigen Crashfall. In einem solchen Fall, wird die manuelle Betätigung des Betätigungselementes der Person zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes crashbedingt unterbrochen, da die jeweilige Person im Crashfall das Betätigungselement loslassen wird. In diesem Fall, wird wie erläutert, die Stromversorgung des Sitzschienen-Antriebs unterbrochen und ausschließlich der Entriegelungs-Antrieb wird über das Steuerungsprogramm der nicht näher dargestellten Steuereinheit noch einmal kurz bestromt, wodurch das Stellglied 60 die zweite Lage B verlässt und bevorzugt in die dritte Lage C, die der Ausgangsposition A' entspricht bewegt wird, wodurch sichergestellt ist, dass die Verriegelungsposition I des mindestens einen Verriegelungselementes 30 wieder eingenommen wird, da das Entriegelungselement 40 in die in 1C gezeigte erste Position 40.1 zurückkehrt.
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Zweite Ausführungsform:
- Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform insbesondere dadurch, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung zusätzlich ein Halteelement in der Art eines Elektromagneten 70 aufweist, wodurch sich die Vorgehensweise beziehungsweise Betriebsweise der Ver- und Entriegelungseinrichtung ändert, wie durch Vergleich der nachfolgenden Beschreibung gegenüber der Beschreibung der ersten Ausführungsform deutlich wird.
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Die 2A zeigt einen Schnitt durch eine Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Der nicht näher dargestellte Fahrzeugsitz steht mit der Oberschiene 20 in Verbindung, die gegenüber der karosseriefesten Unterschiene 10 beweglich angeordnet ist.
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Die Oberschiene 20 ist gemäß 2A mittels des mindestens einen Verriegelungselementes 30 gegenüber der Unterschiene 10 verriegelt. Die Oberschiene 20 umfasst das Lager- oder Blendenteil 21 mit der Öffnung, durch welches das mindestens eine Verriegelungselement 30 zur Oberschiene 20 und Unterschiene 10 geführt ist. Das mindestens eine Verriegelungselement 30 ist in dem Lager- oder Blendenteil 21 quer zur Längserstreckung der Sitzschiene im horizontalen Einbauzustand der Sitzschiene in vertikaler Richtung beweglich gelagert.
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Das mindestens eine Verriegelungselement 30 steht mit dem Entriegelungselement 40, insbesondere einem Entriegelungshebel in Verbindung.
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Das Entriegelungselement 40 ist in 2A in einer ersten Position angeordnet, in der das Verriegelungselement 30 die Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 verriegelt.
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Das Entriegelungselement 40 ist schwenkbeweglich auf dem Lager 50 derart angeordnet, sodass eine Bewegung des freien Endes 41 des Entriegelungselementes 40 zur translatorischen Bewegung mit dem Verriegelungselement 30 verbundenen Ende 42 des Entriegelungselementes 40 und somit des Verriegelungselementes 30 führt. Das Lager 50 ist fest an dem Lager- oder Blendenteil 21 angeordnet.
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Mit anderen Worten, eine Betätigung des Entriegelungselementes 40 aus der in 2A gezeigten ersten Position in eine zweiten Position, die in 2B gezeigt ist, führt zu einer Entriegelung des Verriegelungselementes 30 in seine Entriegelungsposition II. Das mindestens eine Verriegelungselement 30 wird mittels eines nicht näher dargestellten Federelementes stets in die in 2A gezeigte Verriegelungsposition I gedrückt, so dass die Bewegung des Verriegelungselementes 30 gemäß dem Bewegungspfeil P1 (nach oben) entgegen der Kraft des Federelementes erfolgt.
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Die Oberschiene 20 ist gegenüber der Unterschiene 10 mittels des elektrischen Antriebes, der nachfolgend als Sitzschienen-Antrieb bezeichnet wird, elektrisch verfahrbar. Der Sitzschienen-Antrieb ist nicht dargestellt.
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Die Betätigung der Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 erfolgt durch manuelle Betätigung des Betätigungselementes, welches durch seine Betätigungsrichtung eine elektrische Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes in die eine oder andere Richtung, das heißt, bei der üblichen Anordnung des Fahrzeugsitz in einem Kraftfahrzeug zumeist nach vorn oder nach hinten, bewirkt.
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Erfindungsgemäß umfasst die Ver- und Entriegelungseinrichtung zusätzlich den weiteren elektrischen Antrieb, der nachfolgend als Entriegelungs-Antrieb bezeichnet wird. Der Entriegelungs-Antrieb ist selbst ebenfalls nicht dargestellt. Dargestellt ist in den 2A bis 2C jedoch das in den Entriegelungs-Antrieb integrierte Stellglied 60, welches auf das freie Ende 41 des Entriegelungselementes 40 einwirkt.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Betätigung des Entriegelungs-Antriebs mit demselben Betätigungselement, mit dem auch der Sitzschienen-Antrieb betätigt wird. Mit anderen Worten, durch Betätigung des Betätigungselementes werden nacheinander Entriegelungs-Antrieb und der Sitzschienen-Antrieb bestromt und es kommt zu einer Entriegelung des Verriegelungselementes 30 und zu einer Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes durch die Bewegung der Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10, wie nachfolgend weiter erläutert wird.
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Durch einen Vergleich der 1A bis 1C mit den 2A bis 2C wird deutlich, dass in der zweiten Ausführungsform an dem Lager- und Blendenelement 21 zusätzlich ein bestrombarer Haltemagnet angeordnet ist, der nur symbolhaft dargestellt ist.
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Der Haltemagnet ist somit ein Elektromagnet dessen elektromagnetische Haltekraft (Anziehungskraft) ausschließlich im bestromten Zustand wirksam ist.
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In 2A befindet sich das Stellglied 60 in seiner Ausgangslage A'.
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Bei der Betätigung des Fahrzeugsitzes mittels der elektrischen Sitzlängsverstellung betätigt die Person das Betätigungselement, wodurch in einem ersten Schritt der Entriegelungs-Antrieb betätigt wird, so dass das Stellglied 60 aus der Ausgangslage A' in die erste Lage A (2B) verlagert wird.
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In der ersten Lage A gemäß 2B, bei der das Stellglied 60 mit dem freien Ende 41 des Entriegelungselementes 40 in mechanischer Wirkverbindung steht, beginnt das Entriegelungselement 40 mit seinem unteren Eingriffsende aus der Unterschiene 10 heraus zufahren, um die Entriegelungsposition II der Sitzschiene herzustellen.
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In dieser Ausführungsform rotiert das Stellglied 60 ausgehend von der Ausgangslage A' um seine Rotationsachse um einen vorgebbaren Winkel in die erste Lage A, kontaktiert das Entriegelungselement 40 und nimmt dabei das freie Ende 41 des Entriegelungselementes 40 mit, wobei das Stellglied 60 nachfolgend weiter in die zweite Lage B (siehe 2C) verlagert wird, in der das Entriegelungselement 40 mit seinem ersten Ende 41 von dem Elektromagneten 70 angezogen und gehalten wird. Der Elektromagnet 70 und der Entriegelungs-Antrieb werden dazu über die Steuerung im Wesentlichen zum selben Zeitpunkt bestromt.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform schwenkt das Stellglied 60 somit ausgehend von der Ausgangslage A' (2A) um 180 Grad in die dritte Lage C (2C) und übergibt dabei das erste Ende 41 des Entriegelungselementes 40 an den bestromten Elektromagneten 70. Das Stellglied 60 und/oder das Entriegelungselement 40 sind dabei so ausgestaltet, dass das Stellglied 60 endseitig des Entriegelungselementes 40 - über die zweite Lage B hinweg - (vergleiche 2C) ablaufen kann.
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Eine weitere Bestromung des Entriegelungs-Antriebs ist nach Erreichen der dritten Lage C zunächst nicht mehr notwendig. Mit anderen Worten, nachdem die dritte Lage C des Stellgliedes erreicht ist, sorgt das Steuerungsprogramm der nicht näher dargestellten Steuereinheit zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes dafür, dass der Entriegelungs-Antrieb in den unbestromt Zustand kommt.
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Das Entriegelungselement 40 wird bei dieser zweiten Ausführungsform unabhängig von dem Stellglied 60 durch den Elektromagneten 70 gemäß 2C in der zweiten Position gehalten, in der die Entriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30 bewirkt ist.
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Über das Lager 50 ist das Entriegelungselement 40 mit seinen verriegelungselementseitigen Ende 42 in Pfeilrichtung gemäß dem Bewegungspfeil P1 nach oben (vergleiche 2B und 2C) geschwenkt, wodurch die Entriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30 erreicht ist.
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Die 2B zeigt den Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform noch in der Verriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30, in der sich das Entriegelungselement 40 mit seinen beiden Enden 41, 42 noch nicht in seiner zweiten Position befindet, da sich das Stellglied 60 noch in der ersten Lage A befindet.
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Bevorzugt wird bei der Bewegung des Entriegelungselementes 40 das nicht näher dargestellte Federelement gespannt, welches dafür sorgt, dass nach Freigabe des Entriegelungselementes 40 gemäß der zweiten Ausführungsform, der Freigabe vom Elektromagneten 70 eine Rückstellung des Entriegelungselementes 40 in seine erste Position 40.1 durch das gespannte Federelement erfolgt.
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Nachdem der Entriegelungs-Antrieb betätigt worden ist, und die Entriegelungsposition II ( 2C) vorliegt, erfolgt die Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes mittels des Sitzschienen-Antriebs so lange, bis die Person die Betätigung des Betätigungselementes unterbricht.
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Steuerungsseitig wird gemäß der zweiten Ausführungsform erfindungsgemäß dafür gesorgt, dass der Sitzschienen-Antrieb und der Elektromagnet 70 sofort stromlos geschaltet werden.
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Dadurch wird der Effekt erzielt, dass der Elektromagnet 70 das erste Ende 41 des Entriegelungselementes 40 freigibt, welches durch das, bei der Verstellbewegung des Entriegelungselementes 40 aus der ersten Position in die zweite Position 40.2 gespannte Federelement, schlagartig in die erste Position 40.1 zurück bewegt wird.
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Dadurch wird das erste Ende 41 entsprechend in seine in 2A dargestellte Position zurückverlagert und dass Verriegelungselement 30 kommt in seine ursprüngliche sichere Verriegelungsposition I zurück.
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Die 2C zeigt den Schnitt durch die Ver- und Entriegelungseinrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform in der Entriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30, nachdem eine Entriegelung des Verriegelungselementes 30 gemäß der vorhergehenden Beschreibung stattgefunden hat.
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Es wird deutlich, dass sich das Stellglied 60 nach der Bestromung des Entriegelungs-Antriebs zur Entriegelung der Sitzschiene bereits in einer dritten Lage C befindet, die sich dadurch auszeichnet, dass sich das Stellglied 60 aus der Ausgangslage A' (2A) um 180° weiter in die dritte Lage C verstellt hat.
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Analog zu der ersten Ausführungsform ist das Stellglied 60 bezüglich seiner geometrischen Form bezogen auf die Rotationsachse axialsymmetrisch ausgebildet, so dass die dritte Lage C des Stellgliedes 60 auch in dieser zweiten Ausführungsform der Ausgangslage A' gemäß 1A entspricht. Mit anderen Worten, die gegenüberliegenden Enden des Stellgliedes 60 wirken abwechselnd nach einer Rotation um 180° bei den aufeinanderfolgenden Betätigungen zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes auf das Entriegelungselement 40 ein.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform, wird das Entriegelungselement 40 erst freigegeben, wenn der Elektromagnet 70 nicht mehr bestromt ist. Dadurch schwenkt das Entriegelungselement 40 von der zweiten Position (2C) federunterstützt in die erste Position 40.1 (2A) zurück.
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Das Entriegelungselement 40 schwenkt ausgehend von 2C über das Lager 50 mit seinen verriegelungselementseitigen Ende 42 nach unten, wodurch die Verriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30 gemäß 2A wieder eingenommen wird.
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Die Verriegelungsbewegung des Verriegelungselementes 30 wird dabei durch das nicht näher dargestellte Federelement unterstützt, welches dem mindestens einen Verriegelungselement 30 zugeordnet ist.
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Bei einer erneuten Betätigung der Ver- und Entriegelungseinrichtung muss das Stellglied 60 in der dritten Lage C gemäß 2C nicht um 180° weiter in Rotationsrichtung bewegt werden, da die dritte Lage C durch die axialsymmetrische Ausgestaltung des rotierenden Stellgliedes 60 der Ausgangslage A' gemäß 2A entspricht.
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Die zuvor beschriebene Vorgehensweise sichert ebenfalls in vorteilhafter Weise auch eine Verriegelung der Sitzschiene, das heißt der oberen Schiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 in einem etwaigen Crashfall. In einem solchen Fall wird die manuelle Betätigung des Betätigungselementes zur Sitzlängsverstellung des Fahrzeugsitzes unterbrochen, da die jeweilige Person im Crashfall das Betätigungselement loslassen wird. In diesem Fall, wird wie erläutert, die Stromversorgung des Sitzschienen-Antriebs der Sitzlängsverstellung sowie die Stromversorgung des Elektromagneten 70 gleichzeitig abrupt unterbrochen, wodurch die Sitzlängsverstellung unterbrochen und die Verriegelungsposition I (2A) des mindestens einen Verriegelungselementes 30 wieder eingenommen wird, da das Entriegelungselement 40 in der zweiten Position liegend, durch den stromlosen Elektromagneten 70 nicht mehr gehalten und somit freigeben wird, wonach das Entriegelungselement 40 wieder in seine erste Position 40.1 (vergleiche 2A) zurückkehrt und somit das in mechanischer Wirkverbindung stehende Verriegelungselement 30 ebenfalls wieder in seine Verriegelungsposition I zurück verlagert wird.
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Dritte Ausführungsform:
- Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform insbesondere dadurch, dass die Ver- und Entriegelungseinrichtung nicht, wie bisher erläutert, von dem Stellglied 60 ausgehend indirekt über das Entriegelungselement 40 auf das Verriegelungselement 30 wirkt, sondern dass das Stellglied 60 direkt auf das Verriegelungselement 30 also ohne zwischengeschaltetes Entriegelungselement 40) eine Entriegelung der Sitzschiene 10, 20 bewirkt.
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Mit anderen Worten, die Ver- und Entriegelungseinrichtung umfasst das mindestens eine sitzschienenseitige Verriegelungselement 30, welches bei der Betätigung des Betätigungselementes direkt von dem Stellglied 60 des Entriegelungs-Antriebs aus der Verriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30, in die Entriegelungsposition II des Verriegelungselementes 30 gebracht wird, wodurch das Verriegelungselement 30 in der Entriegelungsposition II die Oberschiene 20 gegenüber der Unterschiene 10 freigibt.
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Dabei ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement 30 zur Verstellung des Fahrzeugsitzes über die Sitzschiene 10, 20 in der Entriegelungsposition II durch das Stellglied 60 gehalten wird.
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Diese erfindungsgemäße Idee ist in den 3A und 3B gezeigt, wobei die 3A die Entriegelungsposition II und die 3B die Verriegelungsposition I verdeutlicht. Dargestellt ist analog zu den vorherigen Figuren die Unterschiene 10 und die Oberschiene 20, die sich in 3A im entriegelten Zustand befinden, in dem sich das Verriegelungselement 30 im entriegelten Zustand befindet, dies heißt, nicht in die Oberschiene 20 eingreift.
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Diese Entriegelungsposition II wird hervorgerufen, indem das Stellglied aus der Ausgangslage A' um die Rotationsachse des Stellgliedes 60 in die zweite Lage B des Stellgliedes 60 gebracht, das hießt. gedreht wird.
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Das Ende des Stellgliedes 60 bewirkt analog zu den anderen Ausführungsformen eine Bewegung des Verriegelungselementes 30 innerhalb der Oberschiene 20, relativ zur Ober- und Unterschiene, so dass das Verriegelungselement 30 aus der Oberschiene 20 ausrastet.
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Die Stellbewegung erfolgt zur Entriegelung des Verriegelungselementes 30 bei dieser dritten Ausführungsform somit nicht wie bisher in vertikaler Richtung nach oben, sondern die Entriegelungsbewegung findet bei dieser Ausführungsform gemäß dem Bewegungspfeil P3 in vertikaler Richtung nach unten statt.
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Der Entriegelungszustand der Sitzschiene 10, 20 kann gehalten werden, indem das Stellglied die zweite Lage B beibehält, so dass nachfolgend die entsprechende Sitzlängsverstellung der Sitzschiene über den Sitzschienen-Antrieb erfolgen kann.
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Die 3B zeigt analog zu den anderen Ausführungsformen das Stellglied 60 in der dritten Lage C, welches von dem Verriegelungselement 30 abgelaufen ist, um die Entriegelungsposition I herzustellen.
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Durch 3B wird deutlich, dass das in 3A dargestellte Federelement 31 bei der Entriegelungsbewegung entsprechend gespannt worden ist, bei der Einnahme der Verriegelungsposition I des Verriegelungselementes 30 mit seiner Federkraft dafür sorgt, dass das Verriegelungselement in die verriegelte Ausgangsposition zurückkehrt, nachdem das Stellglied 60 entsprechend von dem Verriegelungselement 30 abgelaufen ist.
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Es versteht sich auch hier, dass das Stellglied 60 und das Verriegelungselement 30 derart aufeinander abgestimmt sind, dass das Stellglied 60 von dem Verriegelungselement 30 ablaufen kann.
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In der Position C gemäß 3B steht das Stellglied 60 für eine erneute Betätigung zur Verfügung, wobei wiederum gilt, dass die dritte Lage des Stellgliedes C gemäß 3B der Ausgangslage A' des Stellgliedes 60 in 3A entspricht.
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Für eine Betätigung ist somit eine Schwenkbewegung des Stellgliedes 60 um 180° um die Rotationsachse notwendig.
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Nachfolgend wird noch ein weiterer Aspekt der Erfindung erläutert, der darin besteht, dass das Stellglied 60 in dem Augenblick, in dem die jeweilige Person im normalen Bedienungsfall und im Crashfall das Betätigungselement loslässt, das Stellglied jeweils aus der jeweiligen Position weiter in Uhrzeigerrichtung rotiert und das Verriegelungselement 30 in indirekter Weise über das Entriegelungselement 40 oder in direkter Weise auf das Verriegelungselement 30 wirkend abrupt freigibt.
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Bei diesem Aspekt der Erfindung wird nämlich eine Vorgehensweise vorgeschlagen, dass bei der normalen Betätigungshandlung, das heißt bei einem normalen Betätigungsfall keine abrupte Freigabe des Entriegelungselementes 40 und des Verriegelungselementes 30 (in indirekter Weise) oder des Verriegelungselementes 30 (in direkter Weise) durch das Stellglied erfolgt.
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In der innerhalb der Beschreibung der dritten Ausführungsform vorgestellten Vorgehensweise, erfolgt die Rückstellung des Verriegelungselementes 30 von der Entriegelungsposition II in die Verriegelungsposition I dadurch, dass durch die Steuereinheit und das in der Steuereinheit abgelegte Applikationsprogramm in dem normalen Betätigungsfall dafür gesorgt wird, dass sich das Stellglied 60 nicht weiter in Uhrzeigerrichtung bewegt, sondern zurück in die Ausgangslage A' gebracht wird.
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Mit anderen Worten, in allen Ausführungsformen, wird dafür gesorgt, dass das Stellglied durch Freigabe der Sitzschiene die Lage B einnimmt. Vergleiche dazu die 1B, 2C und 3A. Wird die Betätigungshandlung im Normalfall durch Loslassen des Betätigungselementes unterbrochen, so wird das Stellglied 60 in umgekehrter Bewegungsrichtung rotatorisch bewegt, so dass das zuvor in der Entriegelungsrichtung B1, B2 verstellte Verriegelungselement 30 langsam in seine Verriegelungsposition I zurückkehrt.
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Das hat den Vorteil beziehungsweise den Effekt, dass bei der normalen Betätigungshandlung eine abrupte Bewegung des Entriegelungselementes 40 (bei indirekter Vorgehensweise) oder des Verriegelungselementes 30 (bei direkter Vorgehensweise) ohne Zwischenschaltung des Entriegelungselementes 40 erfolgt.
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In gedachtem Crashfall wird jedoch, wie zuvor beschrieben, eine sehr schnelle Betätigung des Verriegelungselementes 30 aus der Entriegelungsposition II in die Verriegelungsposition I benötigt, so dass im Crashfall, wie bisher erläutert, eine Bewegung des Stellgliedes 60 weiter in Uhrzeigerrichtung durchgeführt wird, um den gewünschten schnellen Verriegelungseffekt zu bewirken. Durch das schnelle endseitige Ablaufen des Stellgliedes 60 von dem Entriegelungselement 40 (bei indirekter Vorgehensweise) und damit vom dem Verriegelungselement 30 oder von dem Verriegelungselement 30 (bei direkter Vorgehensweise) ohne Zwischenschaltung des Entriegelungselementes 40 wird jeweils eine schnelle Reaktion bewirkt, wodurch ein hoher Sicherheitsstandard für die mit der erfindungsgemäßen Ver- und Entriegelungseinrichtung ausgestatteten Sitzschiene 10,20 erreicht wird.
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Es versteht sich, dass bei diesem Aspekt der Erfindung über die Steuereinheit zur Ansteuerung der Ver- und Entriegelungseinrichtung in einen normalen Betätigungsfall und in einen Crashfall unterschieden werden muss.
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Zu diesem Zweck ist bei dem zuletzt erläuterten Aspekt der Erfindung die Steuereinheit mit mindestens einem fahrzeugsitzseitigen und/oder mindestens einem fahrzeugseitigen Crashsensor verbunden, so dass der entsprechende Crashsensor letztlich strukturell zu der Ver- und Entriegelungseinheit oder auch strukturell zu der Ver- und Entriegelungseinheit gehört, wenn er noch weitere Funktionen außerhalb der Ver- und Entriegelungseinrichtung erfüllt..
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Das heißt, über die Steuereinheit wird letztlich entschieden, ob das Stellglied, wie zuvor erläutert, für einen normalen Betätigungsfall für eine etwas langsamere Verriegelung des Verriegelungselementes 30 sorgt oder im Crashfall für eine besonders schnelle Verriegelung des Verriegelungselements 30 sorgt, sobald ein Crashsensor einen Crashfall signalisiert hat.
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Die Erfindung gewährleistet somit die Möglichkeit, unterschiedliche Verstellgeschwindigkeiten für die Verriegelung des Verriegelungselementes 30 zu bewirken, indem letztlich entschieden wird, ob das Stellglied 60, gemäß der Ausführungsform als Rotationelement, ausgehend von seiner Rotationsrichtung bei der Entriegelung des Verriegelungselementes 30 zur Verriegelung des Verriegelungselementes 30 anschließend - im Normalfall, das heißt, bei einer normalen Betätigungshandlung- entgegen seiner bisherigen Richtung, oder anschließend - im Crashfall - weiter in seiner bisherigen Richtung rotierend betätigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Unterschiene
- 20
- Oberschiene
- 21
- Lager- und Blendenelement
- 30
- Verriegelungselement
- 31
- Federelement
- I
- Verriegelungsposition des Verriegelungselementes 30
- II
- Entriegelungsposition des Verriegelungselementes 30
- 40
- Entriegelungselement
- 40.1
- Entriegelungselement in der ersten Position
- 40.2.
- Entriegelungselement in der zweiten Position
- 41
- erstes Ende
- 42
- zweites Ende
- 50
- Lager
- 60
- Stellglied
- A'
- Ausgangslage des Stellgliedes
- A
- erste Lage des Stellgliedes
- B
- zweite Lage des Stellgliedes
- C
- dritte Lage des Stellgliedes
- 70
- Halteelement, Elektromagnet (erste und zweite Ausführungsform)
- P1
- Bewegungspfeil
- P2
- Bewegungspfeil
- P3
- Bewegungspfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3613832 A1 [0002]
- DE 19815542 C1 [0002]
- DE 102007029976 B4 [0002]
- DE 102017117534 A1 [0002]
- DE 102018110683 A1 [0002]