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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Festsetzen von Behältern an einem gemeinsamen Verpackungsmittel, eine Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten, ein Verpackungsmittel und eine entsprechend hergestellte Verpackungseinheit gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie bspw. Getränkebehältern gibt es unterschiedliche Verpackungsarten, bspw. die Zusammenfassung der Artikel bzw. Behälter zu tragbaren, relativ handlichen Gebindeeinheiten. Auch hierfür sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einzelne Artikel zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So werden bspw. Getränkebehälter meist mittels Schrumpffolien zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt. Die Herstellung von Gebinden ist meist unumgänglich, da sie die häufigste Variante von Verkaufseinheiten für Getränkebehälter oder Flaschen aus PET-Kunststoff darstellen. Die Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert.
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Bei der Herstellung von bekannten Gebindearten sind spezifische Fertigungsschritte erforderlich, um die üblicherweise eingesetzten Schrumpffolien verarbeiten zu können. Diese Fertigungsschritte erfordern einen relativ hohen Energieeinsatz. Zudem verursacht die verwendete Folie Kosten zur Herstellung, zur Bereitstellung, zur Handhabung sowie zur späteren Entsorgung, da sie nach dem Verkauf nicht mehr benötigt wird. Dies ist insbesondere auch im Hinblick auf Umweltverschmutzung problematisch. Auch die Maschinenausstattung zur Bereitstellung der sogenannten Folieneinschlagmodule und anderer Handhabungsstationen verursacht hohe Investitionskosten. Schließlich erfordert auch die Bereitstellung des sogenannten Schrumpftunnels, bei dem die um die Gebinde geschlagene Folie mittels Heißluftbeaufschlagung um die Behälter geschrumpft wird, einen relativ hohen Kapitaleinsatz. Zudem ist die Verwendung von Schrumpffolie unter dem Aspekt des Umweltschutzes problematisch.
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Eine Variante, bei der grundsätzlich auf den Einsatz von Schrumpffolien verzichtet werden kann, sind sog. Umreifungsgebinde. Hierbei werden die Behälter mittels sog. Umreifungsbänder zu einem Gebinde zusammengefasst und miteinander verbunden. In kontinuierlich oder taktweise arbeitenden Umreifungsmaschinen werden Behälter, Artikel oder Flaschen zu Formationen gruppiert und dann mit Hilfe von Umreifungsaggregaten mit einem Band oder mit mehreren Bändern umreift. Typische Formationen können bspw. 1x2-Anordnungen (zwei Behälter in Reihe), 2 × 2-Anordnungen (vier Behälter im Quadrat oder in Rautenformation), 3 × 2-, 4 × 3- oder grundsätzlich auch variable n × m-Anordnungen sein.
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Weiterhin ist die Verwendung von sogenannten oberen Greifkartonverpackungen bekannt, um beispielsweise mehrere Flaschen über ihre Halsbereiche zusammenzufassen. Eine Verpackungsmaschine zum Aufsetzen solcher oberen Greifkartonverpackungen ist in der Patentschrift
EP 1075419 B1 beschrieben. Hierbei sind die Artikel in einer Kiste angeordnet und die Greifkartonverpackung wird von oben auf den mindestens einen in der Kiste angeordneten Artikel aufgesetzt. Insbesondere sind in der Kiste eine Mehrzahl von Artikeln angeordnet und durch das Aufsetzen einer geringeren Anzahl an oberen Greifkartonverpackungen werden Untergruppen gebildet, die jeweils einen Teil der in der Kiste angeordneten Artikel zusammenfassen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Behälter kostengünstig und umweltschonend zu verpacken.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Festsetzen von Behältern an einem gemeinsamen Verpackungsmittel, eine Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten, einem Verpackungsmittel und einer entsprechend hergestellten Verpackungseinheit gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere für die Ausbildung von Verpackungseinheiten, die Verpackungseinheiten jeweils umfassend einer Mehrzahl von Behältern, vorgesehen, dass mehrerer Behälter in eine jeweilige Öffnung des gemeinsamen Verpackungsmittel eingeführt werden. Durch eine Bewegung des in die jeweilige Öffnung eingeführten Behälters in der jeweiligen Öffnung des gemeinsamen Verpackungsmittels entlang einer Bewegungsrichtung, welche Bewegungsrichtung eine Bewegungskomponente quer zu einer Längsachse des jeweiligen Behälters aufweist, wird der Behälter in einen Sitz innerhalb der jeweiligen Öffnung verbracht, in welchem Sitz der jeweilige Behälter in Richtung seiner Längsachse zumindest weitgehend unbeweglich am gemeinsamen Verpackungsmittel festgehalten wird.
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Wenn nachfolgend von Behältern gesprochen wird, so sind darunter insbesondere auch Getränkebehälter, Flaschen aus Kunststoff oder Glas, Dosen aus Kunststoff oder Metall oder dergleichen zu verstehen.
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Ein geeignetes Verpackungsmittel zum Zusammenfassen einer Mehrzahl von Behältern zu einer Verpackungseinheit umfasst mindestens einen flächigen Bereich mit mindestens einer Öffnung zur Aufnahme der Behälter. Das Verpackungsmittel besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.
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Die Öffnung ist insbesondere als eine Durchtrittsöffnung für die Behälter ausgebildet, da ein im Zuge des Anbringens des Verpackungsmittels an den Behältern, diese zumindest teilweise durch die jeweilige Öffnung hindurchgeführt werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass nach Applikation des Verpackungsmittels an den Behältern ein oberer Teilbereich der Behälter oberhalb des flächigen Bereichs des Verpackungsmittels angeordnet ist und dass ein unterer Teilbereich der Behälter unterhalb des flächigen Bereichs des Verpackungsmittels angeordnet ist.
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Werden die Behälter beispielsweise durch Flaschen aus PET oder einem anderen geeigneten Kunststoff gebildet, dann ist vorgesehen, dass der Verschlussbereich der Flaschen umfassend den Deckel und einen sogenannten Halsring, den oberen Teilbereich bildet. Sind die Behälter dagegen als Dosen ausgebildet, dann ist eine Anordnung des Verpackungsmittels unterhalb des dem Deckel der Dosen zugeordneten Bördelrands vorgesehen.
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Die mindestens eine Öffnung des Verpackungsmittels zur Aufnahme und Festsetzung von mindestens einem Behälter umfasst insbesondere mindestens zwei Teilbereiche, denen jeweils unterschiedliche Funktionen zugeordnet sind. Ein erster Teilbereich ist derart ausgebildet, dass der mindestens eine Behälter durch diesen ersten Teilbereich einfach und ohne Kraftaufwand in die Öffnung eingeführt werden kann. Der zweite Teilbereich stellt einen Sitz für den Behälter dar, in dem der jeweilige Behälter in Richtung seiner Längsachse zumindest weitgehend unbeweglich an dem Verpackungsmittel festgehalten wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich im Wesentlichen eine gleiche oder ähnliche Form aufweisen, sich jedoch in ihrer Größe unterscheiden. Insbesondere ist vorgesehen, dass der erste Teilbereich eine größere Querschnittsfläche aufweist als der zweite Teilbereich.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Öffnung oder Durchtrittsöffnung durch zwei einander teilweise überlappende Kreisflächen gebildet wird, die unterschiedlich groß ausgebildet sind. Ein oberer Teilbereich der Behälter wird durch die erste größere Teilkreisfläche in die Öffnung eingeführt und anschließend durch eine Bewegung entlang einer Bewegungsrichtung mit einer Bewegungskomponente quer zu der Längsachse des Behälters in einen Sitz oder eine Anordnung, insbesondere eine sogenannte Endanordnung, innerhalb der zweiten kleineren Teilkreisfläche gebracht.
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Vorzugsweise ist der Durchmesser des zweiten kleineren Teilkreisbereichs kleiner als ein maximaler Durchmessers des oberen Teilbereichs der Behälter, so dass das Verpackungsmittel, welches an einem Behälter in Endanordnung angeordnet ist, nicht einfach und/oder zerstörungsfrei durch eine nach oben gerichtet Kraft von dem Behälter entfernt werden kann.
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Bei einem Verpackungsmittel mit derart ausgebildeten Öffnungen entspricht die Anzahl der Durchtrittsöffnungen jeweils der Anzahl der durch das Verpackungsmittel in der Verpackungseinheit zusammenzufassenden Behälter.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Öffnung oder Durchtrittsöffnung durch zwei zweite Teilbereiche gebildet wird, die durch einen ersten Teilbereich miteinander verbunden werden, wobei der zweite Teilbereich eine Querschnittsfläche aufweist, die größer ist als die Querschnittsfläche eines der beiden zweiten Teilbereiche. Eine solche Öffnung ist zur Aufnahme und Anordnung von zwei Behältern vorgesehen und ausgebildet. Bei einem Verpackungsmittel mit derart ausgebildeten Öffnungen ist die Anzahl der Durchtrittsöffnungen geringer als die Anzahl der durch das Verpackungsmittel in der Verpackungseinheit zusammenzufassenden Behälter.
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Entsprechende Ausbildungen weiterer Öffnungen zur Aufnahme mehrerer Behälter in einer jeweiligen Öffnung sind für den Fachmann aufgrund der vorgenannten Beschreibung ohne weiteres denkbar.
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Eine Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der Behälter durch Verschieben innerhalb der jeweiligen Öffnung oder Durchtrittsöffnung in eine Endposition verbracht wird, in welcher Endposition der Behälter in dem Sitz der Öffnung angeordnet und am Verpackungsmittel festgelegt ist.
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Eine alternative Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der Behälter durch Verschwenken innerhalb der jeweiligen Öffnung oder Durchtrittsöffnung in eine Endposition verbracht wird, in welcher Endposition der Behälter in dem Sitz der Öffnung angeordnet und am Verpackungsmittel festgelegt ist.
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Das Einführen der mehreren Behälter in die jeweilige Öffnung des Verpackungsmittels kann im Wesentlichen zeitgleich erfolgen. Ebenso kann die Bewegung der mehreren Behälter zur Anordnung im Sitz der Öffnung im Wesentlichen zeitgleich erfolgen oder durchgeführt werden. Eine alternative Ausführungsform sieht eine sukzessive oder getaktete Vorgehensweise vor, bei dem die jeweiligen Behälter einzeln und nacheinander in die jeweilige Öffnung des Verpackungsmittels eingeführt und zur Anordnung in dem entsprechenden Sitz der Öffnung in eine Endanordnung verbracht werden.
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Eine Vorrichtung, die insbesondere zur Durchführung eines vorbeschriebenen Verfahrens geeignet ist, umfasst mindestens eine Einführeinrichtung zum Einführen eines oder mehrerer Behälter in eine jeweilige Öffnung eines gemeinsamen Verpackungsmittels. Weiterhin umfasst die Vorrichtung mindestens eine Handhabungseinrichtung zum Bewegen eines in einer jeweiligen Öffnung eingeführten Behälters in der jeweiligen Öffnung des gemeinsamen Verpackungsmittels entlang einer Bewegungsrichtung, welche Bewegungsrichtung eine Bewegungskomponente quer zu einer Längsachse des jeweiligen Behälters aufweist, wodurch der Behälter in den vorgesehenen Sitz der jeweiligen Öffnung gelangt, in welchem der jeweilige Behälter in Richtung seiner Längsachse zumindest weitgehend unbeweglich an dem gemeinsamen Verpackungsmittel festgehalten wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Einführeinrichtung dazu ausgebildet, das Verpackungsmittel von oben auf eine Zusammenstellung von mehreren Behältern aufzubringen, so dass die Behälter jeweils bereichsweise eine Öffnung des Verpackungsmittels durchdringen. Alternativ kann die Einführungseinrichtung auch derart ausgebildet sein, dass sie dafür vorgesehen ist, die Behälter von unten in das Verpackungsmittel einzubringen. Insbesondere werden die Behälter dabei von unten durch die Öffnungen des Verpackungsmittel durchgeführt, dass die Behälter jeweils bereichsweise die jeweilige Öffnung des Verpackungsmittels durchdringen. In beiden Fällen befinden sich die Behälter vorzugsweise in stehender Anordnung, wobei die Längsachse der Behälter im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
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Eine der vorbeschriebenen Einführungsvorrichtung zugeordnete Handhabungseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass vermittels der Handhabungsvorrichtung die Behälter orthogonal zu ihrer jeweiligen Längsachse verschoben werden, um die Behälter jeweils in die Endanordnung und somit in den Sitz der Öffnung zu verbringen.
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Eine weitere Ausführungsform einer Einführungseinrichtung kann dafür ausgebildet sein, Behälter, welche sich in schräger Anordnung zu dem Verpackungsmittel befinden, derart von unten in das Verpackungsmittel einzubringen, so dass die Behälter jeweils bereichsweise eine Öffnung des Verpackungsmittels durchdringen. Einer solchen Einführungseinrichtung ist vorzugsweise eine Handhabungseinrichtung zugeordnet, die die Behälter anschließend verschwenkt, um diese in die gewünschte Endanordnung und somit in den Sitz innerhalb der Öffnung zu verbringen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass an der durch das Verpackungsmittel und die mehreren Behälter gebildeten Verpackungseinheit mindestens ein weiteres Fixiermittel angeordnet wird, das die relative Anordnung der Behälter innerhalb der Verpackungseinheit festsetzt. Insbesondere werden die Behälter dabei in der durch die Handhabungseinrichtung eingestellten Endposition relativ zum Verpackungsmittel fixiert. Beispielsweise werden die mit dem Verpackungsmittel zusammengefassten Behälter auf einem sogenannten Tray mit bereichsweise nach oben reichenden Seitenwänden angeordnet, wobei die Seitenwände des Trays vorzugsweise an Außenmantelflächen der Behälter anliegen und eine nach außen gerichtete seitliche Bewegung der Behälter verhindern.
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Alternativ können die Behälter zumindest teilweise untereinander und/oder am Verpackungsmittel über haftende Klebeverbindungen aneinander fixiert werden. Eine alternative Ausführungsform kann vorsehen, dass die mit dem Verpackungsmittel zusammengefassten Behälter zusätzlich durch mindestens eine streifen- oder bandförmige Umreifung zusammengefasst werden, wie sie dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt ist. Eine weitere Ausführungsform kann vorsehen, dass das weitere Fixiermittel als Bestandteil des Verpackungsmittel ausgebildet ist. Beispielsweise kann das Verpackungsmittel mindestens eine Lasche vorsehen, die der mindestens einen Durchtrittsöffnung zugeordnet ist, welche Lasche den in der Endanordnung im Sitz der Öffnung angeordneten Behälter innerhalb der Öffnung fixiert und festsetzt und dadurch ein Verschieben oder Verkippen der Behälter relativ zum Verpackungsmittel verhindert.
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Die Anordnung des Fixiermittels erfolgt insbesondere durch mindestens eine geeignete Fixiereinrichtung, beispielsweise ein Klebemodul, ein Umreifungsmodul o.ä.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Verpackungsmittel als flächiger Verpackungszuschnitt bereitgestellt wird. Nach Einführen der Behälter in die Öffnungen des Verpackungszuschnitts und im zeitlichen Zusammenhang oder im Anschluss an die Bewegung der Behälter zum Festsetzen innerhalb des durch die Öffnungen bereitgestellten Sitzes werden Teilbereiche des Verpackungszuschnitts umgefaltet, um die Endform des Verpackungsmittel herzustellen.
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Beispielsweise werden Randbereiche des Verpackungszuschnitt nach unten gefaltet, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass diese Randbereiche zumindest teilweise an Außenmantelflächen der Behälter anliegen können und diese dadurch stabilisieren. Alternativ oder zusätzlich können durch diese umgefalteten Teilbereiche die durch das Verpackungsmittel zusammengefassten Behälter in einer relativen Anordnung festgelegt werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die umgefalteten Teilbereiche beispielsweise zur zusätzlichen Stabilisierung des Verpackungsmittels teilweise miteinander verklebt oder anderweitig aneinander befestigt werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Verpackungsmittel weitere Ausstattungen und/oder Modifikationen umfasst, beispielsweise können am Verpackungsmittel Trage- oder Halteeinrichtungen ausgebildet oder zusätzlich angeordnet sein.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Behälter in einem Massenstrom zugeführt und in einem geeigneten Einteilmodul in entsprechende Gruppen aufgeteilt werden. In den abgeteilten Gruppen entspricht die Anordnung der Behälter vorzugsweise im Wesentlichen der Anordnung innerhalb der herzustellenden Verpackungseinheit. Ein Verpackungszuschnitt wird auf die Behälter aufgesetzt, so dass ein oberer Bereich der Behälter jeweils durch die Durchtrittsöffnungen des Verpackungszuschnitts durchtritt. Handelt es sich bei den Behältern beispielsweise um Flaschen, dann ist vorgesehen, dass sich nach dem Aufbringen des Verpackungszuschnitt der Verschlussbereich der Flaschen, insbesondere der Deckel sowie der sogenannte Halsring, oberhalb des Verpackungszuschnitts befinden und dass sich der restliche Flaschenkörper jeweils unterhalb des Verpackungszuschnitts befindet.
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Durch Zusammenschieben der mit dem Verpackungszuschnitt zusammengefassten Behälter werden diese innerhalb der jeweilig zugeordneten Durchtrittsöffnung, insbesondere relativ zu der jeweiligen Durchtrittsöffnung, bewegt. Die Bewegung weist eine Bewegungskomponente quer zu einer Längsachse des jeweiligen Behälters auf.
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Durch diese Bewegung gelangen die Behälter jeweils in einen Sitz der jeweiligen Öffnung in welchem der jeweilige Behälter in Richtung seiner Längsachse zumindest weitgehend unbeweglich an dem gemeinsamen Verpackungsmittel festgehalten wird. Beispielsweise können die Durchtrittsöffnungen derart ausgebildet sein, dass die Behälter in den Sitz einschnappen oder einrasten. Anschließend werden die Randbereiche des Verpackungszuschnitts nach unten gefaltet und beispielsweise über in den Ecken ausgebildeten Laschen verklebt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Behälter in schräg angestellter Anordnung von unten her in einen Verpackungszuschnitt oder ein Verpackungsmittel eingefädelt werden, wobei die Behälter insbesondere in einem Bereich mit einer vergrößerten Querschnittsfläche der jeweiligen Durchtrittsöffnung geführt werden. Durch anschließendes Verkippen oder Verschwenken der Behälter gelangen diese in den entsprechend vorgesehenen Sitz innerhalb der Durchtrittsöffnung des Verpackungszuschnitts oder Verpackungsmittels. Beispielsweise kann eine Verriegelung des Behälters innerhalb des Sitzes über eine der Durchtrittsöffnung zugeordneten Lasche des Verpackungsmittels vorgesehen sein, welche Lasche im Anschluss an die Positionierung des Behälters umgeklappt wird und dadurch eine weitere Bewegung des Behälters relativ zum Verpackungsmittel verhindert.
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Alternativ werden die Behälter durch eine Umreifung und/oder durch die Anordnung auf einem Tray o.ä. in ihrer relativen Anordnung zueinander und in ihrer relativen Anordnung zum Verpackungsmittel festgelegt. Eine entsprechende Fixierung kann auch durch die Verwendung eines zusätzlichen Kartonteils o.ä. erfolgen, welches beispielsweise derart aufgeklebt wird, dass es den Bereich mit der vergrößerten Querschnittsfläche der Durchtrittsöffnung zumindest teilweise abdeckt oder blockiert.
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Mit einem vorbeschriebenen Verpackungsmittel ist es insbesondere nach einem oben beschriebenen Verfahren möglich Verpackungseinheiten in kosten- und/oder umweltschonender Weise herzustellen. Insbesondere stellen die in dieser Anmeldung beschriebenen Verpackungseinheiten eine umweltfreundliche Alternative zu Schrumpfgebinden dar.
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Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verpackungsmittels in Form einer oberen Greifkartonverpackung, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behältern appliziert werden kann.
- 2A zeigt eine Durchtrittsöffnung einer oberen Greifkartonverpackung gemäß 1 für den Verschlussbereich von Flaschen von oben.
- 2B zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Flasche.
- 3 und 4 zeigen das Festsetzen einer Flasche innerhalb der Durchtrittsöffnung.
- 5 zeigt eine Zusammenstellung von Flaschen mit einer daran festgesetzten oberen Greifkartonverpackung in perspektivischer Darstellung.
- 6 zeigt eine Schnittdarstellung einer Zusammenstellung von Flaschen gemäß 5.
- 7 und 8 zeigen jeweils alternative Ausführungsformen von Gebinden.
- 9 zeigt eine Vorrichtung zum Festsetzen der Flaschen an einer oberen Greifkartonverpackung.
- 10 zeigt eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verpackungsmittels in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts von oben, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behältern appliziert werden kann.
- 11 und 12 zeigen schematisch das Befestigen des Verpackungszuschnitts gemäß 10 an Flaschen.
- 13 zeigt eine Zusammenstellung aus Flaschen mit daran appliziertem Verpackungszuschnitt gemäß 10 von oben.
- 14 zeigt eine Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Verpackungsmittels in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts von oben, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behältern appliziert werden kann.
- 15 zeigt eine Zusammenstellung aus Flaschen mit daran appliziertem Verpackungszuschnitt gemäß 14 von oben.
- 16 zeigt eine weitere Modifikation einer Zusammenstellung gemäß 15.
- 17 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verpackungsmittels, das verwendet werden kann, um Flaschen gemäß der in den 11 und 12 dargestellten Weise mit dem Verpackungsmittel zu Verpackungseinheiten zusammenzufassen.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verpackungsmittels 1 in Form einer oberen Greifkartonverpackung 2, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behältern appliziert werden kann. Insbesondere umfasst das Verpackungsmittel 1 einen ersten flächigen Bereich 3 mit Öffnungen, insbesondere Durchtrittsöffnungen 4, für die Behälter und sich von dem flächigen Bereich 3 in einem Winkel von etwa 90 Grad aus nach unten erstreckende Seitenwände 5.
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Insbesondere weist das Verpackungsmittel 1 somit die Form eines Quaders mit unten offener Seitenfläche auf, auf dessen Oberseite 6 die Durchtrittsöffnungen 4 für den teilweisen Durchtritt der zusammenzufassenden Behälter ausgebildet sind.
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Wenn nachfolgend von Behältern gesprochen wird, so sind darunter insbesondere auch Artikeln Getränkebehälter, Flaschen aus Kunststoff oder Glas, Dosen aus Kunststoff oder Metall oder dergleichen zu verstehen. Das Verpackungsmittel 1 besteht vorzugsweise aus einem Kartonmaterial, einem Kunststoffmaterial, einem Karton-Kunststoffverbundmaterial o.ä.
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Weiterhin können auf der Oberseite 6 des Verpackungsmittels 1 Halte- und Trageeinrichtungen 7 vorgesehen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind diese durch Einschnitte 8 ausgebildet, die eingedrückt werden können und durch die der Benutzer dann seine Finger stecken kann, um die gesamte Verpackungseinheit daran hochheben und transportieren zu können o.ä.
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Die schematische Draufsicht der 2A zeigt eine Durchtrittsöffnung 4 einer oberen Greifkartonverpackung 2 gemäß 1 für den Verschlussbereich von Flaschen von oben. 2B zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Flasche 10, die beispielsweise aus PET besteht.
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Die Flaschen 10 weisen einen Flaschenkörper 11 und einen Verschlussbereich 12 auf. Der Verschlussbereich wird insbesondere durch einen als Schraubverschluss ausgebildeten Deckel 13 und einen Halsring 14 gebildet. Unterhalb des Halsrings 14 ist der Durchmesser des Flasche 10 zumindest geringfügig gegen dem Durchmesser d(14) des Halsringes 14 und dem Durchmesser des Flaschenkörpers 11 verringert und wird nachfolgend mit d(v) bezeichnet. Der Durchmesser im Deckelbereich wird nachfolgend mit d(13) bezeichnet, dieser ist vorzugsweise ebenfalls geringer als der Durchmesser d(14) des Halsringes 14. Der Durchmesser im Deckelbereich d(13) und der verringerte Durchmesser d(v) können im Wesentlichen gleich sein.
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Weiterhin ist in 2B die Längsachse L der Flasche 10 zeichnerisch dargestellt. Die Längsachse L bildet die Längsmittelachse der im Querschnitt punktsymmetrischen und damit in der Gestalt abschnittsweise zylindrischen Flaschen 10.
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Es ist vorgesehen, dass das Verpackungsmittel 1 nach dem Aufbringen auf eine entsprechende Gruppe aus mehreren Flaschen 10 unterhalb des Halsringes 14 der Flaschen 10 angeordnet ist, so dass sich der Verschlussbereich 12 der Flaschen 10 oberhalb des Verpackungsmittels 1 und der Flaschenkörper 11 dagegen unterhalb des flächigen Bereichs 3 des Verpackungsmittels 1 befindet. Die Seitenwände 5 des Verpackungsmittels 1 erstrecken sich von dem flächigen Bereich 3 ausgehend nach unten und liegen vorzugsweise bereichsweise am Flaschenkörper 11 an und geben den derart hergestellten Verpackungseinheiten somit einen seitlichen Halt.
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Die Durchtrittsöffnungen 4 werden jeweils insbesondere durch zwei einander teilweise überlappende Kreisflächen 20 gebildet, die unterschiedlich groß ausgebildet sind. Insbesondere weist eine erste Kreisfläche 21 einen ersten Durchmesser d(21) auf, der einen unproblematischen Durchtritt des Halsrings 14 der Flasche 10 erlaubt, das heißt, der erste Durchmesser d(21) ist zumindest geringfügig größer als der Durchmesser d(14) des Halsrings 14.
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Die zweite Kreisfläche 22 weist einen zweiten Durchmesser d(22) auf, der geringer ist als der erste Durchmesser d(21) und zumindest dem verringerten Durchmesser d(v) des unterhalb des Halsrings 14 ausgebildeten Bereichs 15 entspricht. Insbesondere liegt der zweite Durchmesser d(22) in einem Größenbereich zwischen dem verringerten Durchmesser d(v) und dem Durchmesser d(14) des Halsringes 14.
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Im Überlappungsbereich zwischen den beiden Kreisflächen 21, 22 weist die Durchtrittsöffnung 4 eine Breite B4 auf, die im Wesentlichen dem verringerten Durchmesser d(v) entspricht. Es kann sogar vorteilhaft sein, wenn die Breite B4 geringfügig geringer ist als der verringerte Durchmesser d(v).
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Die schematischen Draufsichten der 3 und 4 zeigen das Festsetzen einer Flasche 10 innerhalb der Durchtrittsöffnung 4 in einer Ansicht von oben. Der Verschlussbereich 12 der Flasche wird von unten durch die erste Kreisfläche 21 der Durchtrittsöffnung 4 hindurchgeführt (vgl. 3). Dies wird im vorliegenden Zusammenhang auch als Anfangsanordnung AP bezeichnet.
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Durch Bewegen der in die Durchtrittsöffnung 4 eingeführten Flasche 10 entlang einer Bewegungsrichtung mit einer Bewegungskomponente quer zu der Längsachse L der Flasche 10 wird die Flasche 10 in einen Sitz oder eine Anordnung innerhalb der jeweiligen Durchtrittsöffnung 4 verbracht, in welcher die Flasche 10 in Richtung ihrer Längsachse L zumindest weitgehend unbeweglich an dem Verpackungsmittel 1 festgehalten wird (vgl. 4). Insbesondere wird die Flasche 10 quer zu ihrer Längsachse L verschoben, so dass der Bereich 15 unterhalb des Halsrings 14 nunmehr innerhalb der zweiten Kreisfläche 22 angeordnet ist. Dies wird auch als Endanordnung EP der Flasche 10 bezeichnet.
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Sofern die Breite B4 (vgl. 2A) gleich oder geringfügig geringer als der verringerte Durchmesser d(v) ausgebildet ist, ist insbesondere ein erhöhter Kraftaufwand notwendig, um die Flasche 10 in die Position innerhalb der zweiten Kreisfläche 22 zu verschieben. Insbesondere schnappt die Flasche 10 jedoch in diesem Fall sicher in den durch die zweite Kreisfläche 22 gebildeten Sitz ein und ein späteres Verrutschen der Flaschen 10 innerhalb der Durchtrittsöffnung 4 kann somit ausgeschlossen werden.
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Die 5 zeigt eine Zusammenstellung von Flaschen 10 mit einer daran festgesetzten oberen Greifkartonverpackung 2 in perspektivischer Darstellung. Die perspektivische Teilschnittansicht der 6 zeigt anhand einer Schnittdarstellung durch zwei randseitige Flaschen 10 eine entsprechende Zusammenstellung von Flaschen 10 gemäß 5.
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Durch das Aufbringen eines entsprechenden Verpackungsmittels 1 auf eine Zusammenstellung von mehreren Flaschen 10 wird insbesondere eine Verpackungseinheit 16 hergestellt, die nachfolgend auch als Gebinde 17 bezeichnet wird. Zur Beschreibung der durch die Bezugszeichen gekennzeichneten Merkmale sei auf die Beschreibung der 1 bis 4 verwiesen.
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In 6 ist insbesondere zu erkennen, dass die Seitenwände 5 des Verpackungsmittels 1 ein seitliches Ausbrechen der innerhalb des Gebindes 17 zusammengefassten Flaschen 10 verhindert. Insbesondere werden die Flaschen durch die Seitenwände 5 gestützt und es wird ein Zurückrutschen der Flaschen 10 in die Anfangsanordnung AP (vergleiche 3) verhindert.
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Die Seitenansichten der 7 und 8 zeigen jeweils alternative Ausführungsformen von Gebinden 17, insbesondere werden diese unter Verwendung von unterschiedlich ausgebildeten oberen Greifkartonverpackungen 2 gebildet, bei denen die Seitenwände 5 jeweils unterschiedlich groß und unterschiedlich geformt ausgebildet sind.
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In der Variante gemäß 7 erstrecken sich die Seitenwände 5 ausgehend von der Oberseite 6 der Greifkartonverpackung 2 schräg nach unten, wobei zwischen der jeweiligen an die Außenmantelfläche einer Flasche 10 angrenzenden Innenseite der Seitenwände 5 und der Oberseite 6 der Greifkartonverpackung 2 ein stumpfer Winkel ausgebildet ist.
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Die Seitenwände 5 der Greifkartonverpackung 2 gemäß 8 weisen eine weitere Faltung in einen unteren Bereich auf, die insbesondere in Richtung der Flaschen 10 ausgerichtet ist, so dass eine noch bessere Abstützung der Flaschen 10 innerhalb des Gebindes 17 erzielt wird. Zudem sind die Seitenwände 5 der Greifkartonverpackung 2 gemäß 8 flächenmäßig größer ausgebildet als die Seitenwände 5 der in 7 dargestellten Ausführungsform, so dass eine größere Kontaktfläche zwischen den Flaschen 10 und der Greifkartonverpackung 2 ausgebildet ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass das Verpackungsmittel 1 als flächiger Zuschnitt mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen 4 bereitgestellt wird. Vorzugsweise können weiterhin vorbereitete Knickfalten zur Ausbildung der Seitenwandbereiche 5 vorgesehen sein. Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Aufbringen des Verpackungsmittels 1 auf die Zusammenstellung der Flaschen 10, insbesondere mit dem Einführen der Flaschen 10 in die Durchtrittsöffnungen 4 oder im Anschluss daran, werden die Seitenwände 5 durch Herunterfalten von entsprechenden Teilbereichen des flächigen Zuschnitts hergestellt.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass Laschen an den Ecken der heruntergefaltenen Seitenwände 5 vorgesehen sind, welche Laschen miteinander und/oder mit den Seitenwänden 5 verklebt werden, um dem derart aus dem Zuschnitt gebildeten Verpackungsmittel 1 zusätzliche Stabilität zu geben.
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Die Draufsicht der 9 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zum Festsetzen der Flaschen 10 an einer oberen Greifkartonverpackung 2. In einem Gruppiermodul oder Einteilmodul (nicht dargestellt), werden Flaschen 10 zu Gruppen gemäß nachfolgen herzustellender Verpackungseinheit 16 zusammengestellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden Verpackungseinheiten 16 umfassend zwei durch ein Verpackungsmittel 1 zusammengefasste Flaschen 10 hergestellt.
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Auf die Zusammenstellung der Flaschen 10 wird von oben ein Verpackungsmittel 1 aufgebracht, wobei dieses derart über die Flaschen 10 gestülpt wird, dass jeweils der Verschlussbereich 12 der Flaschen durch die jeweils größere Kreisfläche 21 hindurchtritt. Alternativ wird der Verschlussbereich 12 der Flaschen 10 in entsprechender Anordnung von unten her in die Durchtrittsöffnungen 4 eingebracht.
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Die derart mit dem Verpackungsmittel 1 zusammengefassten Flaschen 10 werden in einer Transportrichtung TR einer Handhabungseinrichtung, insbesondere einer Festsetzungseinrichtung 31, zugeführt. Die Festsetzungseinrichtung 31 ist dazu ausgebildet, das Verpackungsmittel 1 fest an den Flaschen 10 zu fixieren. Die Festsetzungseinrichtung 31 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine geeignete Geländerführung 32 umfassend zwei Führungselemente 33 gebildet. Der Abstand zwischen den Führungselementen 33 verjüngt sich in Transportrichtung TR. Die Führungselemente 33 greifen im vorliegenden Ausführungsbeispiel am Verschlussbereich 12 der Flaschen an.
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Durch die Verkleinerung des Abstandes zwischen den Führungselementen 33 in Transportrichtung TR werden die Flaschen 10 zusammengeschoben und dabei relativ zum Verpackungsmittel 1 verschoben. Insbesondere werden die Flaschen 10 von der Anfangsanordnung AP in die Endanordnung EP verschoben, bei der der Bereich 15 unterhalb des Halsrings 14 (vergleiche 2B) innerhalb der kleineren zweiten Kreisfläche 22 der Durchtrittsöffnung 4 angeordnet ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform greifen die Führungselemente 33 in einem unteren Bereich an den Außenmantelflächen der Flaschenkörpers 11 an und bewirken in entsprechender Weise ein Zusammenschieben der Flaschen 10.
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Die Draufsicht der 10 zeigt eine Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verpackungsmittels 1 in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts von oben, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behältern appliziert werden kann. Die Seitenansichten der 11 und 12 zeigen schematisch das Befestigen des Verpackungszuschnitts 1 an Flaschen 10 gemäß 10.
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Die Draufsicht der 13 zeigt eine Zusammenstellung aus sechs Flaschen 10 mit daran appliziertem Verpackungszuschnitt 1 gemäß 10 von oben.
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Die Durchtrittsöffnung 4 wird in diesem Fall jeweils insbesondere durch drei einander teilweise überlappende Kreisflächen 20 gebildet, deren Mittelpunkte in einer Flucht angeordnet sind. Die mittlere erste Kreisfläche 21 ist dabei größer und weist einen größeren ersten Durchmesser d(21) auf als die angrenzenden zweiten Kreisflächen 22, die jeweils einen zweiten Durchmesser d(22) aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die seitlichen zweiten Kreisflächen 22 jeweils einen identischen zweiten Durchmesser d(22) auf.
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Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die seitlichen Kreisflächen 20 unterschiedlich groß zu gestalten. Dadurch ergibt sich eine Gesamtfläche der Durchtrittsöffnung 4, die zumindest bereichsweise eine Breite B4max aufweist, die größer ist als der größte Durchmesser des Verschlussbereichs 12 der Flaschen 10, insbesondere größer als der Durchmesser d(14) des Halsrings 14 der Flaschen 10. Dieser vergrößerte Bereich erlaubt einen unproblematischen Durchtritt des Verschlussbereichs 12 einer gegenüber dem Verpackungsmittel 1 in schräger Anordnung befindlichen Flasche 10, wie dies in 11 dargestellt ist.
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Die gegenüber dem flächigen Bereich 3 schräg angestellten Flaschen 10 werden jeweils durch eine Durchtrittsöffnung 4 hindurchgeführt, insbesondere durch einen Bereich mit vergrößerter Breite B4max der Durchtrittsöffnung 4. Die schräge Anordnung der Flaschen 10 wird auch als Anfangsanordnung AP bezeichnet.
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Die Flaschen 10 sind hierfür beispielsweise auf geeigneten Schwenkeinrichtungen 35, die dazu ausgebildet sind, die Flaschen 10 aufzunehmen und von der Anfangsanordnung AP in die Endanordnung EP zu überführen.
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Insbesondere werden die Flaschen 10 nachfolgend in eine Endanordnung EP geschwenkt, in der die Längsachse L der Flaschen 10 orthogonal zum flächigen Bereich 3 des Verpackungsmittels 1 angeordnet ist und in der die Flaschen 10 in dem durch die mittlere erste Kreisfläche 21 ausgebildeten Sitz der Durchtrittsöffnung 4 angeordnet sind.
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Weiterhin kann das Verpackungsmittel 1 eine Lasche o.ä. umfassen, dass die Flaschen 10 in ihrer Endanordnung EP am Verpackungsmittel 1 zusätzlich fixiert. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Lasche zumindest bereichsweise unterhalb des Halsrings 14 eingreift und dadurch ein Verschieben der Flaschen 10 relativ zum Verpackungsmittel 1 oder ein Verkippen der Flaschen 10 innerhalb der Durchtrittsöffnung 4 verhindert.
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Alternativ kann vorgesehen sein, das die Flaschen 10 innerhalb eines derart hergestellten Gebindes 17 in ihrer Endposition EP fixiert werden, indem die Flaschen 10 beispielsweise auf einem Tray mit nach oben gerichteten Seitenwänden angeordnet werden, die eine seitliche Bewegung der Flaschen 10 verhindert oder indem die Flaschen 10 miteinander über haftende Klebeverbindungen verbunden werden oder indem die Flaschen 10 zusätzlich durch eine Umreifung zusammengefasst werden, insbesondere eine unter Spannung aufgebrachte Umreifung etc. Auch kann vorgesehen sein, dass ein zusätzlicher Verpackungszuschnitt von oben auf die Flaschen 10 aufgeklebt wird, um diese in ihrer Position und relativen Anordnung zu fixieren.
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Der Prozess kann hierbei kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Zudem können die Flaschen 10 gleichzeitig oder nacheinander in Anfangsanordnung AP am Verpackungsmittel 1 angebracht und gleichzeitig oder nacheinander in die Endanordnung EP verbracht werden.
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Die schematische Draufsicht der 14 zeigt eine Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Verpackungsmittels 1 in Form eines flächigen Verpackungszuschnitts von oben, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren an Behälter appliziert werden kann. Vorzugsweise erfolgt hierbei eine zeitweise Schrägstellung der Behälter gegenüber dem Verpackungsmittel, wie dies im Zusammenhang mit den 11 und 12 beschrieben worden ist. Ein Verpackungsmittel 1 gemäß 14 kann aber auch verwendet werden, um ein Gebinde nach einem im Zusammenhang mit den 3 und 4 beschriebenen Verfahren aufzubringen.
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Die schematische Draufsicht der 15 zeigt eine Zusammenstellung aus Flaschen mit daran appliziertem Verpackungszuschnitt gemäß 14 von oben.
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Die weitere schematische Draufsicht der 16 zeigt eine weitere Modifikation einer Zusammenstellung gemäß 15.
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Die Durchtrittsöffnungen 4 des in 14 dargestellten Verpackungsmittels 1 sind jeweils zur Aufnahme von zwei Behältern, insbesondere Flaschen 10, vorgesehen. Die Durchtrittsöffnung 4 wird in diesem Fall jeweils durch zwei voneinander beabstandete Kreisflächen 20 gebildet, zwischen denen ein im wesentlichen rechteckförmiger Verbindungsbereich 23 ausgebildet ist. Insbesondere weist der Verbindungsbereich 23 eine Breite B23 orthogonal zu einer Verbindungslinie zwischen den beiden Kreismittelpunkten auf, die größer ist als ein Durchmesser d(20) der Kreisflächen 20. Weiterhin entspricht der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Kreisflächen 20 mindestens zweimal dem größten Durchmesser der Flaschen 10 im unteren Bereich des Flaschenkörpers 11. Der Durchmesser d(20) der Kreisflächen 20 ist insbesondere kleiner als ein Durchmesser d(14) des Halsrings 14 der Flaschen 10.
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Insgesamt ergibt sich dadurch ein vergrößerter Durchmesser, der den unproblematischen Durchtritt des Verschlussbereichs 12 einer gegenüber dem Verpackungsmittel 1 in schräger Anordnung befindlichen Flasche 10 erlaubt, analog zu der Darstellung der 11.
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Zwei in Anfangsanordnung AP schräg angestellte Flaschen 10 werden im Wesentlichen zeitgleich oder aber nacheinander durch eine gemeinsame Durchtrittsöffnung 4 hindurchgeführt, insbesondere durch den Bereich mit vergrößerter Breite B23. Anschließend werden die Flaschen 10 jeweils mit einer Bewegungskomponente quer zur Längsachse L der Flaschen 10 bewegt, insbesondere verschwenkt, wodurch die Flaschen 10 in die Endanordnung EP gelangen, in der die Flaschen 10 zumindest weitgehend unbeweglich innerhalb der gemeinsamen Durchtrittsöffnung 4 am Verpackungsmittel 1 festgehalten werden.
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Insbesondere können die Flaschen 10 in der Endanordnung EP derart innerhalb der Durchtrittsöffnung 4 angeordnet sein oder werden, dass sich der unterhalb des Halsrings 14 ausgebildete Bereich 15 mit reduziertem Durchmesser d(v) jeder der zwei Flaschen 10 innerhalb einer der beiden Kreisflächen 20 befindet und dort im Wesentlichen fixiert ist (vgl. 15).
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Fixiermittel 25 auf die Oberseite des Verpackungsmittels 1 aufgebracht wird, welches insbesondere den mittleren Bereich einer jeweiligen Durchtrittsöffnung 4 zumindest teilweise bedeckt. Das Fixiermittel 25 kann beispielsweise durch einen Klebestreifen 26 o.ä. gebildet werden. Das Fixiermittel 25, dass zumindest teilweise den Bereich zwischen zwei Kreisflächen 20 einer Durchtrittsöffnung 4 abdeckt, verhindert insbesondere eine seitliche Bewegung der Flaschen 10 innerhalb der jeweiligen Durchtrittsöffnung 4 und somit ein Herausrutschen aus der jeweiligen Endanordnung EP.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Flaschen 10 innerhalb eines derart hergestellten Gebindes 17 in ihrer Endanordnung EP in anderer geeigneter Weise fixiert werden.
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Die schematische und perspektivische Darstellung der 17 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verpackungsmittels 1, das verwendet werden kann, um Flaschen 10 gemäß der in den 11 und 12 dargestellten Weise zu Verpackungseinheiten zusammenzufassen.
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Während bei 1 die Durchtrittsöffnungen 4 derart ausgebildet sind, dass die größere erste Kreisfläche 21 näher benachbart zum Randbereich des Verpackungsmittels 1 angeordnet ist, sind die Durchtrittsöffnungen 4 gemäß 17 derart ausgebildet, dass die kleinere zweite Kreisfläche 22 näher benachbart zum Randbereich des Verpackungsmittels 1 ausgebildet ist. Dies erleichtert das Einführen von schräg gegenüber dem flächigen Bereich 3 angeordneten Flaschen 10 von unter her durch den vergrößerten Bereich der ersten Kreisfläche 21. Durch Verschwenken der Flaschen 10 werden diese in vorbeschriebener Weise innerhalb der zweiten Kreisfläche 22 festgesetzt.
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Die in 17 dargestellte Ausführungsform eines Verpackungsmittels 1 kann auch im Zusammenhang mit der in den 3 und 4 beschriebenen Weise verwendet werden, um Flaschen 10 entsprechend mit dem Verpackungsmittel 1 zusammenzufassen.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.
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Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Flaschen 10, des Verpackungsmittels 1 und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackungsmittel
- 2
- Greifkartonverpackung
- 3
- flächiger Bereich
- 4
- Durchtrittsöffnung
- 5
- Seitenwand
- 6
- Oberseite
- 7
- Halte- und Trageeinrichtungen
- 8
- Einschnitt
- 10
- Flasche
- 11
- Flaschenköper
- 12
- Verschlussbereich
- 13
- Deckel
- 14
- Halsring
- 15
- Bereich unterhalb des Halsrings
- 16
- Verpackungseinheit
- 17
- Gebinde
- 20
- Kreisfläche
- 21
- erste Kreisfläche
- 22
- zweite Kreisfläche
- 23
- Verbindungsbereich
- 25
- Fixiermittel
- 26
- Klebestreifen
- 30
- Vorrichtung
- 31
- Festsetzungseinrichtung
- 32
- Geländerführung
- 33
- Führungselement
- 35
- Schwenkeinrichtung
- AP
- Anfangsanordnung
- B4
- Breite
- B4max
- Breite
- d(v)
- verringerter Durchmesser
- d(13)
- Durchmesser Deckel
- d(14)
- Durchmesser Halsring
- d(20)
- Durchmesser Kreisfläche
- d(21)
- Durchmesser erste Kreisfläche
- d(22)
- Durchmesser zweite Kreisfläche
- EP
- Endanordnung
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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