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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Membran zur Verwendung in einem Audio-Wandler und auf ein Verfahren zur Herstellung einer Membran für einen Audio-Wandler.
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Um das Leistungsvermögen zu optimieren, weisen Audio-Wandler idealerweise eine minimale Masse und eine maximale Steifigkeit (Festigkeit) auf. Dementsprechend ist es wünschenswert, derartige Membranen unter Verwendung einer minimalen Menge eines hochsteifen Materials zu verwenden.
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Materialien, die Steifigkeit und geringe Dichte vereinen, sind üblicherweise teuer und/oder schwierig zu verarbeiten. Üblicherweise nimmt die Steifigkeit eines Materials mit der Dichte zu, sodass ein Kompromiss zwischen der Steifigkeit und der Masse der Membran entsteht.
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Die vorliegende Erfindung möchte eine verbesserte Membran zur Verwendung in einem Audio-Wandler bereitstellen, mit dem Ziel die vorstehend genannten Probleme zu lösen. Der Audio-Wandler kann ein Lautsprecher sein.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Membran zur Verwendung in einem Audio-Wandler angegeben, wobei die Membran eine erste Außenfläche aufweist, eine zweite Außenfläche, die der ersten Außenfläche gegenüberliegt bzw. entgegengesetzt ist, und eine Stützstruktur, wobei eine Haut die erste und/oder die zweite Außenfläche der Membran definiert, und wobei die Stützstruktur an oder in der Haut angeordnet ist.
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Die erste Außenfläche und die zweite Außenfläche der Membran sind einander entgegengesetzt, da die eine in eine erste Richtung und die andere in eine zweite Richtung zeigt, die im Allgemeinen der ersten Richtung entgegengesetzt ist. Vorzugsweise ist die erste Außenfläche eine vordere Außenfläche der Membran; das bedeutet, dass die erste Außenfläche so angeordnet ist, dass sie bei Verwendung in eine Vorwärtsrichtung hin zu der Vorderseite des Audio-Wandlers angeordnet ist. Dementsprechend ist die zweite Außenfläche vorzugsweise eine hintere Außenfläche der Membran, was bedeutet, dass die zweite Außenfläche so angeordnet ist, dass sie bei Verwendung in eine entgegengesetzte Richtung hin zu der Rückseite des Audio-Wandlers angeordnet ist. Die Begriffe „Vorderseite“ und „Rückseite“ bzw. „vordere/r/s“ und „hintere/r/s“, wie sie in der vorliegenden Beschreibung verwendet werden, sind dementsprechend zu interpretieren.
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Mit der Anordnung der vorliegenden Erfindung wirkt die Stützstruktur, um die Festigkeit der Haut zu verstärken. Somit kann, indem eine Stützstruktur angegeben wird, die Haut aus einem Material mit relativ geringer Dichte ausgebildet sein, während die erforderliche Festigkeit der Membran von der Stützstruktur bereitgestellt wird. Die Gesamtmasse der Membran kann somit verringert werden, während zugleich die Steifigkeit der Membran verstärkt und das Leistungsvermögen optimiert werden.
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Das Merkmal der Haut, gemäß dem diese die erste und/oder zweite Außenfläche der Membran definiert, bedeutet, dass die Haut mindestens eine freiliegende Oberfläche aufweist, die die erste oder zweite Außenfläche der Membran bildet. Die Haut kann lediglich eine der ersten Außenfläche oder der zweiten Außenfläche der Membran definieren, wobei die Stützstruktur an einer Oberfläche der Haut angeordnet ist, die ihrer freiliegenden Oberfläche entgegengesetzt ist. Alternativ kann die Haut sowohl die vordere Außenfläche als auch die hintere Außenfläche der Membran definieren, wobei die Stützstruktur innerhalb der Haut angeordnet ist. Das bedeutet, dass die Haut zwei einander entgegengesetzte freiliegende Oberflächen aufweist, die die erste und die zweite Außenfläche der Membran bilden. Bei einigen Ausführungsformen kann die Stützstruktur vollständig innerhalb der Haut zwischen der ersten Außenfläche und der zweiten Außenfläche der Membran eingebettet sein.
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Die Stützstruktur weist vorzugsweise eine höhere Dichte auf als die Haut. In einigen Ausführungsformen kann die Stützstruktur aus einem ersten Material hergestellt sein und die Haut kann aus einem zweiten Material hergestellt sein, das sich von dem ersten Material unterscheidet, wobei das erste Material eine höhere Dichte aufweist als das zweite Material.
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Dementsprechend weist die Stützstruktur aufgrund des Unterschiedes in den relativen Dichten des ersten und zweiten Materials eine höhere Dichte auf als die Haut.
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Bei alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind die Stützstruktur und die Haut aus dem gleichen Material ausgebildet, wobei der Unterschied in den relativen Dichten der Stützstruktur und der Haut durch den Herstellungsvorgang realisiert wird. Beispielsweise können die Stützstruktur und/oder die Haut mittels eines Expansionsausformungs-Verfahrens ausgebildet werden, wobei das Material in einer Form bzw. Matrize expandiert bzw. aufgeschäumt wird, um eine feste zelluläre Struktur zu erzeugen. Die Dichte des ausgedehnten Materials hängt von der Masse des Materials und dem in der Form bzw. Matrize verfügbaren Volumen ab. Die Dichte des ausgedehnten Materials kann dabei wie gewünscht ausgewählt werden, was es ermöglicht, dass die Stützstruktur und die Haut aus dem gleichen Material ausgebildet werden, während zugleich eine Stützstruktur bereitgestellt wird, die eine höhere Dichte als die Haut aufweist.
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Die Haut kann mindestens einen Bereich aufweisen, der eine erste Dichte aufweist, und mindestens einen Bereich, der eine zweite Dichte aufweist, wobei die zweite Dichte geringer ist als die erste Dichte. Bereiche geringerer Dichte können in Bereichen der Haut angeordnet sein, die für den Nutzer nicht zugänglich sind, wenn die Membran innerhalb des Audio-Wandlers angeordnet ist. Dementsprechend kann die Masse der Membran ohne das Risiko, dass der Endbenutzer die Membranoberflächen beschädigt, weiter verringert werden.
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Die Stützstruktur kann einen Rahmen aufweisen, wobei die Haut derart um den Rahmen ausgebildet ist, dass sie die erste und die zweite Außenfläche der Membran definiert. Der Rahmen kann so angeordnet sein, dass er sich im Wesentlichen über den gesamten Bereich der Haut erstreckt, sodass der Rahmen eine Stützstruktur für die Haut über die gesamte Haut hinweg bereitstellt. Somit ist die Festigkeit der Membran über die gesamte Membran hinweg verstärkt. Vorzugsweise entspricht die Form des Rahmens im Wesentlichen der Form der Membran. Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen kann der Rahmen wie ein Kegelstumpf geformt sein, um eine im Wesentlichen konische Membran auszubilden.
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Bei einigen Ausführungsformen weist der Rahmen einen äußeren Rand auf, der eine Außenkante des Rahmens definiert, und weist zudem einen inneren Rand auf, der eine Innenöffnung des Rahmens definiert. Vorzugsweise sind eine oder mehrere Öffnungen zwischen dem äußeren Rand und dem inneren Rand ausgebildet, um die Masse des Rahmens zu verringern.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Stützstruktur eine Wabenmusterstruktur aufweisen, die eine Anordnung an Zellen aufweist, die eine festgelegte Geometrie aufweisen. Die Zellen sind hohle Kavitäten bzw. Hohlräume, die von einer Anordnung an miteinander verbundenen Wänden definiert sind. Die Zellen können im Wesentlichen gleichförmig sein. Die hohlen Kavitäten sind vorzugsweise von einer im Wesentlichen einheitlichen Form und Größe. Die Zellen können eine im Wesentlichen hexagonale Geometrie aufweisen oder können alternativ jede weitere geeignete Geometrie aufweisen, wie etwa im Wesentlichen kreisförmig, im Wesentlichen viereckig oder im Wesentlichen fünfeckig. Die Stützstruktur weist vorzugsweise ein regelmäßiges Zellmuster auf. Die Zellen sind vorzugsweise im Wesentlichen einheitlich.
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Die Wabenmusterstruktur verleiht der Haut durch die inhärente Festigkeit der Wabenmusterstruktur eine zusätzliche Festigkeit. Dadurch wird die Gesamtsteifigkeit der Membran erhöht. Da ein großer Anteil der Wabenmusterstruktur aus Hohlzellen besteht, ist die Masse der Membran signifikant geringer als die einer Membran mit einer äquivalenten Steifigkeit, die aus einer festen Materialmasse ausgebildet ist.
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In einer Ausführungsform können einige oder alle Zellen mit einem Stützmaterial gefüllt sein, wie etwa flüssigem Harz oder einem Pulvermaterial, das einen Dämpfungseffekt der Membran bereitstellt und somit dazu beiträgt, dass unerwünschte Resonanzen der Membran verringert werden.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Teil der Wabenmusterstruktur integral mit der Haut ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Wabenmusterstruktur (ein Teil davon) gemeinsam mit der Haut gegossen wird. Indem die Wabenmusterstruktur (ein Teil davon) integral mit der Haut ausgebildet wird, ist es nicht notwendig, die Wabenmusterstruktur der Haut nachträglich hinzuzufügen. Damit wird die Verarbeitungszeit verringert und die Notwendigkeit für Klebstoffe und/oder Montagezubehör wird verringert oder hinfällig. Dadurch werden die Herstellungskosten verringert. Außerdem wird die strukturelle Integrität der Membran verbessert, was die Membran robuster und widerstandsfähiger gegen Schäden macht.
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Bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weist die Haut eine Vorderseite auf, die die erste Außenfläche der Membran definiert, und die Wabenmusterstruktur ist an einer Rückseite der Haut angeordnet, die der Vorderseite der Haut entgegengesetzt ist. In derartigen Ausführungsformen kann die zweite Außenfläche der Membran durch die Wabenmusterstruktur definiert sein. Das heißt, dass die Wabenmusterstruktur an der Rückseite der Membran freiliegend bleibt.
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Bei alternativen Ausführungsformen ist die Haut eine erste Haut und die Membran weist zusätzlich eine zweite Haut auf. In solchen Ausführungsformen ist die Wabenmusterstruktur zwischen der ersten und der zweiten Haut angeordnet, und die zweite Haut definiert die zweite Außenfläche der Membran. Dementsprechend wird die Wabenmusterstruktur von der ersten und der zweiten Haut umschlossen.
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Vorzugsweise wird mindestens ein Teil der Wabenmusterstruktur entweder mit der ersten Haut oder mit der zweiten Haut integral ausgebildet, was den oben genannten Vorteil einer integral ausgebildeten Wabenmusterstruktur bietet.
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Die Wabenmusterstruktur kann integral mit der ersten Haut ausgebildet werden, wobei die zweite Haut mit der Wabenmusterstruktur verbunden wird, um die Membran zu bilden. Die Wabenmusterstruktur kann alternativ integral mit der zweiten Haut ausgebildet werden, wobei die erste Haut mit der Wabenmusterstruktur verbunden wird, um die Membran zu bilden.
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In alternativen Ausführungsformen wird ein erster Teil der Wabenmusterstruktur integral mit der ersten Haut und ein zweiter Teil der Wabenmusterstruktur integral mit der zweiten Haut ausgebildet, wobei der erste und der zweite Teil der Wabenmusterstruktur miteinander verbunden werden, um die Membran zu bilden. Der erste und der zweite Teil der Wabenmusterstruktur können vorzugsweise durch Schweißverbindungen verbunden werden. Wenn der erste und der zweite Teil der Wabenmusterstruktur miteinander verschweißt sind, verleiht die verfestigte Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Wabenmusterstruktur der Membran zusätzliche Festigkeit.
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Wenn die Stützstruktur aus einer Wabenmusterstruktur besteht, kann die Membran aus zwei Komponenten bestehen, die miteinander verbunden sind, um die Membran zu bilden. Dementsprechend kann die Membran, die eine Stützstruktur in Form einer Wabenmusterstruktur aufweist, durch Zusammenfügen von nur zwei Bauteilen hergestellt werden, wodurch der Herstellungsprozess vereinfacht wird.
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Beispielsweise kann eine erste Membrankomponente aus der ersten Haut und der Wabenmusterstruktur und eine zweite Membrankomponente aus der zweiten Haut bestehen, wobei die beiden Membrankomponenten miteinander verbunden werden, indem die zweite Haut mit der Wabenmusterstruktur verbunden wird. Alternativ kann eine erste Membrankomponente die erste Haut und einen ersten Teil der Wabenmusterstruktur aufweisen, und eine zweite Membrankomponente kann die zweite Haut und einen zweiten Teil der Wabenmusterstruktur enthalten, wobei die beiden Membrankomponenten durch Verbinden des ersten Teils der Wabenmusterstruktur mit dem zweiten Teil der Wabenmusterstruktur miteinander verbunden werden.
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Jede der beiden Membrankomponenten kann durch Ausformen bzw. Abformen, maschinelle Bearbeitung, 3D-Druck, Thermoformen, Gießen oder jedes andere geeignete Verfahren hergestellt werden, das einem Fachmann bekannt ist. Vorzugsweise wird jede der beiden Membrankomponenten durch Expansionsausformung geformt.
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Die Membran gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise aus einem einzigen Material hergestellt werden, weiter vorzugsweise aus geschäumtem bzw. expandiertem Polypropylen oder geschäumtem bzw. expandiertem Polyethylen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Membran für einen Audio-Wandler angegeben, wobei das Verfahren die folgenden, in beliebiger Reihenfolge durchgeführten Schritte aufweist:
- - Ausbilden einer Haut, die so geformt ist, dass sie die vordere und/oder hintere Außenfläche der Membran definiert;
- - Ausbilden einer Stützstruktur; und
- - Anordnen der Stützstruktur an oder in der Haut.
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Vorzugsweise weist die Stützstruktur eine höhere Dichte auf als die Haut.
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Das Verfahren kann in einem ersten Schritt die Ausbildung der Stützstruktur und anschließend die Ausbildung der Haut um die Stützstruktur aufweisen, so dass die Stützstruktur innerhalb der Haut angeordnet ist. Die Membran kann ausgebildet werden, indem die Haut in einem Umspritzverfahren über der Stützstruktur ausgeformt wird, oder alternativ können die Stützstruktur und die Haut nacheinander in einem Mehrfach-Spritzgussverfahren geformt werden.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen wird/werden die Haut und/oder die Stützstruktur durch ein Expansionsausformungs-Verfahren ausgebildet. Derartige Ausführungsformen können folgende Schritte aufweisen:
- - Platzieren eines ersten ausdehnbaren Materials in eine erste Form und Ausdehnen bzw. Expandieren des ersten ausdehnbaren Materials innerhalb der ersten Form, um die Stützstruktur zu bilden;
- - Anordnen der Stützstruktur und eines zweiten ausdehnbaren Materials in einer zweiten Form und Ausdehnen bzw. Expandieren des zweiten ausdehnbaren Materials innerhalb der zweiten Form, um die Haut mit der innerhalb der Haut angeordneten Stützstruktur auszubilden.
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Das erste ausdehnbare Material und das zweite ausdehnbare Material können vorzugsweise das gleiche Material sein, wobei das Verhältnis der Masse des ausdehnbaren Materials, das innerhalb der ersten Form angeordnet ist, zu dem Volumen innerhalb der ersten Form größer ist als das Verhältnis der Masse des ausdehnbaren Materials, das innerhalb der zweiten Form angeordnet ist, zu dem Volumen innerhalb der zweiten Form. Dementsprechend ist die Dichte der Stützstruktur größer als die Dichte der Haut.
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Bei einigen Ausführungsformen weist die Stützstruktur eine Wabenmusterstruktur auf, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- - Ausbilden einer ersten Membrankomponente und einer zweiten Membrankomponente; und
- - Verbinden der ersten Membrankomponente mit einer zweiten Membrankomponente, sodass die Membran hergestellt wird.
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Bei einigen Ausführungsformen ist die Haut eine erste Haut, die erste Membrankomponente weist mindestens einen Teil der Wabenmusterstruktur auf, die integral mit der ersten Haut ausgebildet ist, und die zweite Membrankomponente weist eine zweite Haut auf, wobei das Verfahren das Verbinden der zweiten Membrankomponente mit der ersten Membrankomponente aufweist, um die Wabenmusterstruktur zwischen der ersten Haut und der zweiten Haut anzuordnen.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die erste Membrankomponente die gesamte Wabenmusterstruktur enthalten, die integral mit der ersten Haut ausgebildet ist. In derartigen Ausführungsformen weist der Schritt des Verbindens der ersten Membrankomponente mit der zweiten Membrankomponente das Verbinden der zweiten Haut mit der Wabenmusterstruktur auf.
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In alternativen Ausführungsformen kann die erste Membrankomponente einen ersten Teil der Wabenmusterstruktur aufweisen, der integral mit der ersten Haut ausgebildet ist, und die zweite Membrankomponente kann einen zweiten Teil der Wabenmusterstruktur enthalten, der integral mit der zweiten Haut ausgebildet ist. Bei derartigen Ausführungsformen weist der Schritt des Verbindens der ersten Membrankomponente mit der zweiten Membrankomponente das Verbinden des ersten Bereichs der Wabenmusterstruktur mit dem zweiten Bereich der Membranstruktur auf. Beim Verbindungsvorgang werden die Zellen der Wabenmusterstruktur der jeweiligen Membrankomponente vorzugsweise zueinander ausgerichtet.
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Bei jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, bei denen eine erste Membrankomponente mit einer zweiten Membrankomponente verbunden wird, werden die beiden Membrankomponenten vorzugsweise durch Schweißen und weiter vorzugsweise durch Heizelementschweißen, Ultraschallschweißen oder Vibrations- bzw. Reibschweißen verbunden. Derartige Schweißverfahren beinhalten das Schmelzen des Materials jeder Komponente an einer entsprechenden Oberfläche, woraufhin die genannten Oberflächen zur Anlage gebracht werden und das geschmolzene Material zur Abkühlung gebracht wird, um die beiden Membrankomponenten zu verfestigen und miteinander zu verschmelzen. Das erstarrte Material an der Schweißverbindung weist eine größere Dichte auf als das Material der jeweiligen Komponenten, so dass die Schweißverbindung den weiteren Vorteil hat, der Membran zusätzliche Festigkeit zu verleihen.
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Nicht einschränkende Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend lediglich beispielsweise unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Membran gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 2 eine perspektivische Ansicht der Membran von 1 ist, wobei ein Bereich der Haut ausgeschnitten ist, um den Rahmen zu zeigen;
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Rahmens der Membran von 1 ist;
- 4A eine perspektivische Vorderansicht einer Membran gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 4B eine perspektivische Rückseitenansicht der Membran von 4A ist;
- 5A eine geschnittene, perspektivische Vorderansicht der Membran von 4A ist, wobei ein Abschnitt der Membran ausgeschnitten ist;
- 5B eine geschnittene, perspektivische Rückseitenansicht der Membran von 4A ist, wobei ein Abschnitt der Membran ausgeschnitten ist;
- 6 eine perspektivische Rückseitenansicht einer Membran gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 7 eine perspektivische Vorderansicht einer Membran gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, wobei eine zweite Haut der Membran entfernt ist, um die Wabenmusterstruktur der Membran zu zeigen;
- 8A eine geschnittene Ansicht eines Bereichs einer Membran gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
- 8B eine geschnittene Ansicht eines Bereichs der Membran von 8A ist, die zwei Membrankomponenten zeigt;
- 9A bis 9D schematische Abbildungen sind, die ein Heizelement-Schweißverfahren zur Ausbildung einer Membran gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen; und 10A und 10B schematische Abbildungen sind, die ein Ultraschall-Schweißverfahren zur Ausbildung einer Membran gemäß der vorliegenden Erfindung darstellen.
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Unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ist eine Membran 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Membran 1 eignet sich zur Verwendung in einem Audio-Wandler, z. B. einem Lautsprecher. Wie in 1 und 2 gezeigt, kann eine Sicke 2 mit einem äußeren Umfang der Membran 1 verbunden sein, wobei die Sicke 2 eine Verbindung zwischen der Membran 1 und einem Gehäuse eines Audio-Wandlers (nicht gezeigt) herstellt.
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Die Membran 1 weist eine vordere Außenfläche 4 und eine hintere Außenfläche 6 auf, die der vorderen Außenfläche 4 gegenüberliegend angeordnet bzw. entgegengesetzt ist. Im Gebrauch ist die vordere Außenfläche 4 so angeordnet, dass sie einer Vorwärtsrichtung hin zur Vorderseite des Audio-Wandlers zugewandt ist, während die hintere Außenfläche 6 in eine entgegengesetzte Richtung hin zur Rückseite des Audio-Wandlers zugewandt ist. Die Begriffe „vorne“ und „hinten“, wie sie in der vorliegenden Beschreibung verwendet werden, sind entsprechend zu interpretieren.
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Wie in 2 am deutlichsten zu erkennen ist, weist die Membran 1 eine Haut 8 auf, wobei die Haut 8 die vordere Außenfläche 4 und die hintere Außenfläche 6 der Membran 1 definiert. Ein Rahmen 10 ist innerhalb der Haut 8 zwischen der vorderen Außenfläche 4 und der hinteren Außenfläche 6 angeordnet. In der abgebildeten Ausführungsform ist die Haut 8 so um den Rahmen 10 ausgebildet, dass der Rahmen 10 vollständig in die Haut 8 eingebettet ist.
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In der dargestellten Ausführungsform hat der Rahmen 10 die Form eines Kegelstumpfes und definiert somit eine im Wesentlichen konische Form der Membran 1, wobei die vordere Außenfläche 4 der Membran 1 die Form eines umgekehrten Kegels hat. Es ist offensichtlich, dass der Rahmen bei alternativen Ausführungsformen jede beliebige alternative Form aufweisen kann, um der Membran eine gewünschte Geometrie zu geben. Der Rahmen kann eine symmetrische oder asymmetrische Form haben.
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Der Rahmen 10 hat eine höhere Dichte als die Haut 8 und wirkt somit als Stützkonstruktion, die der Haut 8 zusätzliche Festigkeit verleiht und die Steifigkeit der Membran 1 erhöht. Dementsprechend kann die Haut 8 aus einem Material mit relativ geringer Dichte ausgebildet werden, wodurch die Gesamtmasse der Membran 1 minimiert werden kann, während die erforderliche Steifigkeit beibehalten wird, um das Leistungsvermögen der Membran 1 innerhalb eines Audio-Wandlers zu optimieren.
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Um die Masse des Rahmens 10 zu minimieren und damit die Gesamtmasse der Membran 1 zu minimieren, weist der Rahmen 10 eine Vielzahl von Öffnungen 12 auf, die zwischen einem äußeren Rand 14 und einem inneren Rand 16 des Rahmens 10 ausgebildet sind, wie in 3 am deutlichsten zu erkennen ist. Der äußere Rand 14 definiert einen äußeren Umfang 15 des Rahmens und der innere Rand 16 definiert eine innere Öffnung 17 des Rahmens, die wiederum einen äußeren Umfang und eine innere Öffnung der Membran 1 definieren, wobei die innere Öffnung in dieser Ausführung kreisförmig ist. Dementsprechend bietet der Rahmen 10 eine Stützstruktur über im Wesentlichen die gesamte Fläche der Haut 8.
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Die Membran 1 kann durch jedes geeignete, dem Fachmann bekannte Verfahren ausgebildet werden. Insbesondere kann die Membran 1 unter Verwendung eines Umspritzverfahrens ausgebildet werden, bei dem die Haut 8 mit relativ geringer Dichte über dem vorgeformten Rahmen 10 mit relativ hoher Dichte ausgeformt wird, sodass die Haut 8 die Außenflächen der Membran 1 definiert.
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Bei einigen Ausführungsformen kann der Rahmen 10 aus einem ersten Material und die Haut 8 aus einem zweiten Material bestehen, das sich vom ersten Material unterscheidet, wobei das erste Material eine höhere Dichte als das zweite Material aufweist. Dementsprechend hat der Rahmen 10 aufgrund der unterschiedlichen relativen Dichten des ersten und zweiten Materials eine höhere Dichte als die Haut 8.
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In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden jedoch der Rahmen 10 und die Haut 8 aus dem gleichen Material, z. B. Polypropylen oder Polystyrol, unter Verwendung eines Expansionsausformungs-Verfahrens hergestellt. Bei einem Expansionsausformungs-Verfahren werden kleine Partikel des Materials (z. B. Chips oder Perlen) in eine Form gelegt und expandiert (z. B. unter Anwendung von Wärme und Druck und/oder durch Zugabe eines Expansionsmittels), sodass sich die kleinen Partikel ausdehnen und miteinander verschmelzen und eine feste Zellstruktur bilden, wobei das Material den Raum innerhalb der Form ausfüllt. Die Dichte der durch den Vorgang gebildeten Komponente hängt vom Verhältnis von Masse zu Volumen ab: das Verhältnis der Masse des ausdehnbaren Materials, das in der Form platziert wird, zum Volumen des Raumes innerhalb der Form während des Ausdehnungsvorgangs. Je geringer das Masse-zu-Volumen-Verhältnis ist, desto größer ist das Ausmaß, in dem sich das Material ausdehnen kann, und desto geringer ist somit die Dichte des ausgedehnten Materials. Dementsprechend können der Rahmen und die Haut der Membran aus dem gleichen Material ausgebildet werden, indem der Rahmen unter Verwendung eines höheren Masse-zu-Volumen-Verhältnisses mittels Expansionsausformung hergestellt wird, als für die Haut verwendet wird.
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Unter Bezugnahme auf die 4A bis 5B ist eine Membran 100 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Membran 100 ist zur Verwendung in einem Audio-Wandler, z. B. einem Lautsprecher, geeignet. Wie in den 4A bis 5B gezeigt, kann eine Sicke 102 mit einem Außenumfang der Membran 100 verbunden werden, wobei die Sicke 102 eine Verbindung zwischen der Membran 100 und einem Gehäuse eines Audio-Wandlers (nicht gezeigt) herstellt.
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Die Membran 100 weist eine vordere Außenfläche 104 und eine hintere Außenfläche 106 auf, die der vorderen Außenfläche 104 entgegengesetzt ist. Im Gebrauch ist die vordere Außenfläche 104 so angeordnet, dass sie einer Vorwärtsrichtung hin zur Vorderseite des Audio-Wandlers zugewandt ist, während die hintere Außenfläche 106 einer entgegengesetzten Richtung hin zur Rückseite des Audio-Wandlers zugewandt ist.
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Die Membran 100 besteht aus einer Haut 108, wobei die Haut 108 eine Vorderseite aufweist, die die vordere Außenfläche 104 der Membran 100 definiert. Eine Wabenmusterstruktur 110 ist auf einer Rückseite der Haut 108 angeordnet. Die Wabenmusterstruktur 110 weist eine strukturierte Anordnung von Wänden 110a auf, die sich im Wesentlichen senkrecht zur Rückseite der Haut 108 erstrecken, wobei die Wände 110a eine Anordnung von im Wesentlichen gleichförmigen Hohlzellen 110b mit einer vordefinierten Geometrie definieren. Die Enden der Wände 110a der Wabenmusterstruktur 110 definieren zusammen die hintere Außenfläche der Membran 100. In alternativen Ausführungsformen kann die Wabenmusterstruktur 110 auf einer Vorderseite der Haut 108 angeordnet werden, sodass die Wabenmusterstruktur 110 die vordere Außenfläche 104 der Membran definiert.
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In der in 4A bis 5B dargestellten Ausführungsform haben die Hohlzellen 110b eine sechseckige Geometrie. Es sei jedoch angemerkt, dass alternative Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung eine Wabenmusterstruktur mit jeder anderen geeigneten Geometrie aufweisen können. Beispielsweise zeigt 6 eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die der in 4A bis 5B dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen entspricht, wobei die Hohlzellen 110b eine kreisförmige Geometrie aufweisen.
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Bei der zweiten und dritten Ausführungsform, die in 4A bis 6 dargestellt sind, ist die Wabenmusterstruktur 110 integral mit der Haut 108 ausgebildet. Bei alternativen Ausführungsformen können die Haut 108 und die Wabenmusterstruktur 110 als separate Komponenten ausgebildet sein, die anschließend miteinander verbunden werden.
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Die Wabenmusterstruktur 110 fungiert als Stützstruktur und verleiht der Haut 108 aufgrund der inhärenten Festigkeit der Wabenmusterstruktur 110 zusätzliche Festigkeit, wodurch die Gesamtsteifigkeit der Membran 100 erhöht wird. Da ein großer Teil der Wabenmusterstruktur 110 aus Hohlzellen 110b besteht, ist die Masse der Membran 100 deutlich geringer als die einer Membran mit äquivalenter Steifigkeit, die aus einer festen Materialmasse besteht.
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Eine vierte Ausführungsform einer Membran 100' gemäß der vorliegenden Erfindung ist in 7 dargestellt. Die Membran 100' entspricht im Wesentlichen der Membran 100 gemäß 4A bis 5B und die entsprechenden Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. In der Ausführungsform gemäß 7 ist die Haut 108 eine erste Haut, wobei die Membran 100' ferner eine zweite Haut 112 aufweist. Die Wabenmusterstruktur 110 ist integral mit der ersten Haut 108 ausgebildet, sodass sich die Wände 110a der Wabenmusterstruktur 110 von einer hinteren Fläche der ersten Haut 108 aus erstrecken. Die zweite Haut 112 ist am distalen Ende der Wände 110a mit der Wabenmusterstruktur 110 verbunden, so dass die Wabenmusterstruktur 110 zwischen der ersten Haut 108 und der zweiten Haut 112 eingeschlossen ist. Die zweite Haut 112 definiert somit die hintere Außenfläche 106 der Membran 100'.
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Die Membran 100' gemäß 7 besteht also nur aus zwei Komponenten: einer ersten Komponente, die aus der ersten Haut 108 und der Wabenmusterstruktur 110 besteht, und einer zweiten Komponente, die aus der zweiten Haut 112 besteht. Die beiden Komponenten können durch jedes geeignete Verfahren miteinander verbunden werden. Zum Beispiel können die beiden Komponenten durch eine Schnappverbindung miteinander verbunden werden. In bevorzugten Ausführungsformen können die beiden Komponenten miteinander gebondet oder verschweißt werden, wobei die beiden Komponenten vorzugsweise unter Verwendung von Heizelementschweißen, Ultraschallschweißen oder Vibrationsschweißen miteinander verschweißt werden (weiter unten ausführlicher beschrieben). Die einzelnen Komponenten können durch Ausformen bzw. Abformen, vorzugsweise durch Expansionsausformung, oder alternativ durch andere geeignete Herstellungsverfahren wie maschinelle Bearbeitung, 3D-Druck, Thermoformen oder Gießen geformt werden.
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Die 8A und 8B zeigen einen kleinen Ausschnitt einer Membran 200 gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Struktur der Membran 200 entspricht im Wesentlichen der in 7 dargestellten Struktur der Membran 100', wobei eine Wabenmusterstruktur 210 zwischen einer ersten Haut 208 und einer zweiten Haut 212 angeordnet ist, die jeweils eine vordere Außenfläche 204 und eine hintere Außenfläche 206 der Membran 200 definieren. Die Wabenmusterstruktur 210 weist eine strukturierte Anordnung von Wänden 210a auf, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Rückseite der Haut 208 erstrecken, wobei die Wände 210a eine Anordnung von im Wesentlichen gleichförmigen Hohlzellen 210b mit einer vorgegebenen hexagonalen Geometrie definieren.
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Die Membran 200 besteht aus zwei Komponenten 200a, 200b. Eine erste Membrankomponente 200a besteht aus der ersten Haut 208 und einem ersten Teil 220a der Wabenmusterstruktur 210. Eine zweite Membrankomponente 200b besteht aus der zweiten Haut 212 und einem zweiten Teil 220b der Wabenmusterstruktur 210. Jede der einzelnen Membrankomponenten 200a, 200b ist einteilig geformt, wobei die beiden separaten Komponenten 200a, 200b anschließend zusammengefügt werden, um die gesamte Membran 200 auszubilden. Die einzelnen Membrankomponenten 200a, 200b können durch Ausformen bzw. Abformen, vorzugsweise durch Expansionsausformung oder alternativ durch weitere geeignete Herstellungsverfahren wie maschinelle Bearbeitung, 3D-Druck, Thermoformen oder Gießen geformt werden.
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Die beiden Membrankomponenten 200a, 200b können mit jedem geeigneten Mittel bzw. Verfahren verbunden werden und werden vorzugsweise unter Verwendung eines klebstofffreien Befestigungsverfahrens verbunden, weiter vorzugsweise durch Schweißen. 9A bis 9D zeigen ein bevorzugtes Heizelement-Schweißverfahren zur Verbindung der beiden Membrankomponenten 200a, 200b. Wie in 9A und 9B dargestellt, werden die beiden Membrankomponenten 200a, 200b in unmittelbare Nähe zu einer Heizplatte 214 gebracht, wobei die Heizplatte 214 zwischen den freiliegenden Oberflächen des ersten und zweiten Bereichs 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210 angeordnet ist. Die beheizte Platte 214 überträgt Wärme auf die freiliegenden Oberflächen des ersten und zweiten Bereichs 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210, um die besagten freiliegenden Oberflächen auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Materials zu bringen, aus dem die Membrankomponenten 200a, 200b ausgebildet sind (9B). Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, wird die beheizte Platte 214 entfernt und die beiden Membrankomponenten 200a, 200b werden zusammengebracht, um einen Kontakt zwischen den geschmolzenen Oberflächen der Wabenmusterstruktur 210 herzustellen (9C).
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Während das geschmolzene Material abkühlt und sich verfestigt, werden die jeweiligen Oberflächen des ersten und zweiten Bereichs 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210 miteinander verschmolzen, um die beiden Membrankomponenten 200a, 200b zu verbinden. Die Schicht aus verschmolzenem, verfestigtem Material, die die jeweiligen Oberflächen der Wabenmusterstruktur 210 verbindet, bildet eine Verbindung 216, wobei an dieser Verbindung 216 das Material eine größere Dichte aufweist als bei der übrigen Membran. Dementsprechend trägt die Verbindung 216 zu einer zusätzlichen Steifigkeit der Membran 200 bei, wodurch das Leistungsvermögen der Membran verbessert wird, ohne dass es zu einer signifikanten Masseerhöhung kommt.
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Die Verwendung der Heizplatte 214 ermöglicht eine kontrollierte und gleichmäßige Verteilung der Wärme auf die jeweiligen Oberflächen der Wabenmusterstruktur 210. Die Temperatur der Heizplatte 214 und die Dauer der Erwärmung können in Abhängigkeit von der Größe der Membran und dem Material, aus dem sie gefertigt ist, sorgfältig kontrolliert werden, sodass eine Verbindung 216 von angemessener Stärke und Festigkeit entsteht. Es ist jedoch anzumerken, dass alternativ das direkte Wärmeschweißen mit Heißluft verwendet werden kann; vorausgesetzt, dass eine kontrollierte und gleichmäßige Verteilung der Wärme auf die jeweiligen Oberflächen der Wabenmusterstruktur erreicht werden kann.
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Die 10A und 10B stellen ein weiteres bevorzugtes Verfahren zum Verbinden der beiden Membrankomponenten 200a, 200b unter Verwendung von Ultraschallschweißen dar. In der dargestellten Ausführungsform wird die erste Membrankomponente 200a sicher festgehalten, sodass sie während des Schweißvorgangs bewegungslos bleibt. Die zweite Membrankomponente 200b ist so positioniert, dass die jeweils freiliegenden Flächen der beiden Bereiche 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210 in Kontakt gebracht werden, wobei die Hohlzellen 210b in geeigneter Weise ausgerichtet sind. Die zweite Membrankomponente 200b wird mit etwas Druck gegen die erste Membrankomponente 200a gehalten und in einer Richtung parallel zur Ebene der jeweiligen Anlageflächen des ersten und zweiten Bereichs 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210 in Ultraschallfrequenzen hin- und herbewegt. Diese schnelle Bewegung erzeugt eine ausreichende Reibung zwischen den anliegenden Flächen des ersten und zweiten Bereichs 220a, 220b der Wabenmusterstruktur 210, um das Material über seinen Schmelzpunkt zu erhitzen und so die anliegenden Flächen zu schmelzen.
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Sobald die Ultraschallbewegung der zweiten Membrankomponente aufhört, kühlt das geschmolzene Material ab und verfestigt sich, sodass die jeweiligen Oberflächen der Wabenmusterstruktur 210 miteinander verschmelzen können, um die beiden Membrankomponenten 200a, 200b auf die gleiche Weise zu verbinden, wie oben in Bezug auf das Heizelement-Schweißverfahren beschrieben. Die Schicht aus geschmolzenem, erstarrten Material, die die jeweiligen Oberflächen der Wabenmusterstruktur 210 verbindet, bildet eine Verbindung 216, wobei das Material an dieser Verbindung 216 eine größere Dichte als bei der restlichen Membran aufweist. Dementsprechend trägt die Verbindung 216 zu einer zusätzlichen Steifigkeit der Membran 200 bei, wodurch das Leistungsvermögen der Membran verbessert wird, ohne dass es zu einer signifikanten Masseerhöhung kommt.
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Es sei angemerkt, dass in alternativen Ausführungsformen die zweite Membrankomponente 200b statisch gehalten und die erste Membrankomponente 200a in Anlage gebracht und einer schnellen Bewegung in Ultraschallfrequenzen ausgesetzt werden kann, um die beiden Membrankomponenten 200a, 200b miteinander zu verschweißen.
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Da das Ultraschall-Schweißverfahren auf der Reibung zwischen den Membrankomponenten 200a, 200b beruht, ist die Wirksamkeit des Vorgangs von der Größe und Form der einzelnen Komponenten und dem Material, aus dem die Komponenten geformt sind, abhängig. Wenn die Membrankomponenten aus einem ausgedehnten Schaumstoffmaterial (z. B. geschäumtes Polypropylen oder geschäumtes Polyethylen) gefertigt sind, weist das Schaumstoffmaterial inhärente Dämpfungseigenschaften auf, die einen Teil der Ultraschallenergie absorbieren können. Daher kann die Wirksamkeit des Ultraschall-Schweißverfahrens bei einigen Anwendungen eingeschränkt sein.
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Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, können die Membrankomponenten 200a, 200b alternativ mit einem Vibrationsschweißverfahren zusammengefügt werden, das im Wesentlichen dem vorstehend mit Bezug auf 10A und 10B beschriebenen Ultraschall-Schweißverfahren entspricht. Das Vibrationsschweißverfahren unterscheidet sich vom Ultraschall-Schweißverfahren dadurch, dass die dynamische Komponente mit einer höheren Amplitude der Hin- und Herbewegung und mit einer niedrigeren Frequenz bewegt wird. Das heißt, dass bei jeder Hin- und Herbewegung die dynamische Komponente um eine größere Strecke verschoben wird und die Frequenz der Hin- und Herbewegungen niedriger ist. Dementsprechend ist das Vibrationsschweißverfahren weniger anfällig für die Dämpfungswirkung des ausgedehnten Schaumstoffs und eignet sich daher möglicherweise besser für das Zusammenschweißen von Membrankomponenten, die aus einem ausgedehnten Schaumstoffmaterial ausgebildet werden.
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Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen lediglich beispielhaft beschrieben. Es sei angemerkt, dass verschiedene Ausgestaltungen möglich sind, die in den Umfang der beigefügten Patentansprüche fallen.