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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung, vorzugsweise Reinigung, von Matten oder Teppichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung, vorzugsweise Reinigung, von Matten oder Teppichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
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Teppiche und Matten, vorzugsweise sogenannte Schmutzfangmatten, müssen regelmäßig behandelt werden, um sie zu säubern, insbesondere vom aufgenommenen Schmutz zu trennen. Die Behandlung solcher Matten und/oder Teppiche erfolgt überwiegend in gewerblichen Wäschereien.
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Die Behandlung von Matten und/oder Teppichen erfolgt in Wäschereien in Trommelwaschmaschinen, und zwar überwiegend in Waschschleudermaschinen oder Durchlaufwaschmaschinen. Obwohl die Trommeln solcher Waschmaschinen über verhältnismäßig große Durchmesser verfügen, werden Matten und auch Teppiche in den Trommeln stark verformt, insbesondere gewalkt. Das kann so weit gehen, dass die Matten bzw. Teppiche ein- oder auch mehrfach geknickt werden. Außerdem können sich die Matten bzw. Teppiche in den Trommeln von Waschmaschinen teilweise aufrollen und übereinanderliegen. Das erschwert die Trennung von Schmutz aus einer üblicherweise einen Flor aufweisenden Nutzschicht solcher Matten und/oder Teppiche. Es kann auch vorkommen, dass Schmutznester in den behandelten Matten und Teppichen zurückbleiben. Das alles führt zu Qualitätseinbußen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur schonenden und gründlichen Behandlung, vorzugsweise Reinigung, von Matten, Teppichen oder dergleichen zu schaffen.
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Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Demnach ist es vorgesehen, die Matten und/oder Teppiche im ausgebreiteten Zustand bei untenliegender Nutzseite zu behandeln. Dabei werden die Teppiche und/oder Matten im umgedrehten Zustand, also quasi „über Kopf‟, mindestens gewaschen und/oder getrocknet. Gegebenenfalls können die Matten bzw. Teppiche zwischen dem Waschen und Trocknen mindestens teilweise entwässert werden. Auch ist es denkbar, die Matten bzw. Teppiche oder dergleichen vor dem Waschen trocken zu reinigen. Diese Verfahrensweise ist vor allem bei einen festen und für Flüssigkeiten mindestens schwer durchlässigen Rücken aufweisenden Matten und Teppichen besonders vorteilhaft, weil feste Bestandteile, aber auch Waschflüssigkeiten unter Mitnahme von Schmutz schwerkraftbedingt nach unten herausfallen bzw. abfließen können. So fallen im Flor der Nutzschicht der Matten bzw. Teppiche ungebundene, vorzugsweise trockene, Partikel bei untenliegender Nutzseite aus den Matten und Teppichen heraus. Auch Waschflüssigkeit, die die Matten und Teppiche nicht durchdringen kann, kann durch die untenliegende Nutzseite unter Mitnahme des Schmutzes nach unten abfließen. Weil die Teppiche und Matten im flachliegenden Zustand behandeln werden, ist eine gleichmäßige und vollständige vollflächige Behandlung der Matten und Teppiche gewährleistet.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden der Einfachheit halber nur noch Matten erwähnt, ohne dass das eine Einschränkung hierauf bedeuten soll. Auch wenn im Folgenden nur noch von Matten die Rede ist, soll das auch für Teppiche oder dergleichen Bodenbeläge gelten.
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Vorzugsweise werden die Matten beim Waschen von unten her mit Waschflüssigkeit oder bei einem gegebenenfalls erfolgenden Spülen mit Spülflüssigkeit bespritzt. Insbesondere ist es vorgesehen, die Matten von unten mit unter Druck stehender Waschflüssigkeit bzw. Spülflüssigkeit zu bespritzen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das mit Flüssigkeitsstrahlen und/oder Flüssigkeitshochdruckstrahlen geschieht. Dabei wird Schmutz aus den Matten, insbesondere der Florschicht derselben, unter Druck herausgewaschen und/oder herausgeschleudert. Das geschieht insbesondere impulsartig. Auch am Flor der Nutzschicht der Matten anhaftender Schmutz wird hierbei wirksam vom Flor abgetrennt.
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Bevorzugt erfolgt auch das Trocknen der Matten von unten her durch von unten auf die Nutzschicht gerichtete Trocknungsluft, insbesondere warme und/oder heiße Trocknungsluft. Insbesondere wird die untenliegende Nutzschicht der Matten mit Druckluftstrahlen und/oder strömender Trocknungsluft beaufschlagt zum raschen und effektiven gleichmäßigen Trocknen der gewaschenen Matten, ohne dass sich beim Trocknen Zonen sehr heißer Luft bilden, die zu schädigenden Überhitzungen der Matten führen könnten.
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Auch ein eventuelles Vorreinigen der Matten erfolgt von unten her, nämlich gezielt auf die untenliegende Nutzseite gerichtet. Dieses kann mechanisch durch unter den zur Reinigung umgedrehten Matten angeordneten Bürsten, Kämmen oder dergleichen erfolgen, aber auch alternativ oder zusätzlich durch periodische Bewegungen, insbesondere Schwingungsbewegungen der Matten, wodurch Schmutz oder andere feste Gegenständen aus den Matten herausgeklopft werden. Möglich ist es auch, zusätzlich oder alternativ pneumatisch durch Saugen und/oder Blasen von der Nutzseite her die Matten vorzureinigen. Bei einer solchen eventuellen Vorreinigung wird schon ein Großteil des vorzugsweise trockenen Schmutzes, der sich bei Gebrauch der Matte in seiner Nutzschicht angelagert hat, von der Matte getrennt. Feste Partikel und/oder Schmutz fallen infolge der untenliegenden Nutzschicht selbsttätig schwerkraftbedingt aus den Matten heraus.
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Eine vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, die Richtung der Flüssigkeitsstrahlen zum Waschen, der Trockenluftstrahlen zum Trocknen und/oder der Druckluftstrahlen zum Trocken und Vorreinigen der Matten nicht nur senkrecht zur Ebene der Nutzseite der Matten auszurichten, sondern auch alternativ oder zusätzlich bzw. abwechselnd schräggerichtet zur Senkrechten. Dabei ist es auch denkbar, dass die Richtung der Strahlen sich kontinuierlich bzw. periodisch ändert. Aufgrund dieser Weiterbildungsmöglichkeit können die Strahlen in einer für eine optimale Reinigung bzw. Trocknung vorgesehenen Richtung auf die Nutzseite der Matten treffen. Besonders vorteilhaft sind sich ändernde Richtungen der Strahlen, wodurch diese unter wechselnden Richtungen bzw. Winkeln auf den Flor der Nutzschicht der Matten treffen können, was eine besonders vorteilhafte und wirksame Behandlung der Matten zur Folge hat.
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Es ist denkbar und kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, wenn die Matten in mehreren Schritten mindestens gewaschen werden. Beispielsweise können zunächst eine Vorwäsche und danach eine Klarwäsche der Matten erfolgen. Zumindest zum Klarwaschen kann aufgeheizte Klarwaschflüssigkeit verwendet werden. Durch die Aufteilung des Waschvorgangs in Vorwäsche und Klarwäsche ist es möglich, benutzte Klarwaschflüssigkeit zur Vorwäsche zu verwenden. Ein solches Waschen ist nicht nur sehr wirksam, es ist auch resourcenschonend.
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Die gewaschenen Matten werden bevorzugt unmittelbar nach dem Waschen, gegebenenfalls aber auch erst nach mindestens einer zwischengeschalteten Behandlungsstufe, beispielsweise Spülen und/oder Entwässern, getrocknet. Das Trocknen erfolgt mit wenigstens gegen die untenliegende Nutzseite gerichtete Luft, wobei es sich auch um Warmluft handeln kann. Zum Trocknen wird Luft bzw. Heißluft verwendet, die die zu trocknenden Matten mindestens teilweise umströmt, insbesondere von unten gegen die untenliegende Nutzschicht der Matten strömt. Bevorzugt erfolgt die Trocknung ganz oder nur teilweise durch Luftstrahlen hoher Geschwindigkeit, die von unten gegen die Matten treffen. Dabei wird ein gleichmäßiges Raster von Luftstrahlen eingesetzt, das eine vollflächige, gleichmäßige Trocknung der Matten gewährleistet.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, zum Trocknen der Matten dienende Warmluft bzw. Heißluft einem Heiß- bzw. Warmluftvorrat zu entnehmen. Dadurch treten aus allen zur Erzeugung von Warm- und/oder Heißluftstrahlen dienenden Düsen Luft gleichmäßiger Temperatur aus. Das begünstigt eine gleichmäßige Trocknung und verhindert örtliche Überhitzungen der Matten, insbesondere ihrer Nutzschicht.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, nach dem Waschen bzw. Spülen und vor dem Trocknen der Matten aus einem Flor der nach unten weisenden Nutzschicht und/oder Nutzseite der Matten ungebundene Wasch- und/oder Spülflüssigkeit mindestens größtenteils zu entfernen. Dadurch findet eine Entwässerung der Matten vor dem Trocknen statt. Bei dieser Entwässerung wird ein Großteil der vom Waschen bzw. Spülen noch in der Nutzschicht und/oder ihrem Flor vorhandene, insbesondere ungebundene, Flüssigkeit entfernt. Diese Flüssigkeit braucht dann nicht beim nachfolgenden Trocknen den Matten entzogen zu werden, was den Trocknungsvorgang verkürzt.
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Das Entwässern vor dem Trocknen kann auf verschiedene Weisen geschehen, beispielsweise durch Druckluft, die auch von unten gegen die Nutzseite gerichtet ist und alternativ oder zusätzlich mechanisch. Das mechanische Entwässern kann durch Quetschen und/oder impulsartiges Rütteln bzw. Klopfen der Matten erfolgen. Die genannten Entwässerungsmöglichkeiten der Matten können rasch und wirkungsvoll erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit des Verfahrens sieht es vor, vor dem Waschen eine bevorzugt trockene Vorreinigung der Matten vorzunehmen. Das kann sowohl pneumatisch als auch alternativ oder zusätzlich mechanisch erfolgen. Eine pneumatische trockene Vorreinigung der Matten kann durch Saugluft- oder Druckluftbeaufschlagung der untenliegenden Nutzseite der Matten vorgenommen werden. Bei Verwendung von Saugluft wird trockener Schmutz, der am Flor der Nutzschicht der Matten anhaftet, quasi abgesaugt und dabei gleichzeitig abtransportiert. Bei der alternativ oder zusätzlich erfolgenden Druckluftbeaufschlagung wird mit beispielsweise von Düsen erzeugter Druckluft der anhaftende Schmutz aus der Nutzschicht herausgeblasen. Das alternative oder zusätzliche mechanische Entfernen fester Schmutzpartikel aus dem Flor der Nutzschicht der Matten kann durch Schütteln oder Klopfen der Matten erfolgen. Diese Bewegungen können durch einen Unwuchterreger herbeigeführt werden, die die vorzureinigenden Matten in Schwingungen versetzen, wodurch der Schmutz, vor allem Schmutzpartikel, sozusagen aus der Nutzschicht der Matten herausgeschleudert werden.
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Bevorzugt kann das Verfahren so ausgebildet sein, dass die Behandlung der ausgebreiteten und/oder flachliegenden Matten bei ihrer mit nach unten weisenden Nutzschicht im Durchlaufverfahren erfolgt. Dabei liegen die Matten auf einem Förderer, vorzugsweise einem Stetigförderer, wie zum Beispiel Gurtförderer. Vom mindestens einen Förderer sind dann die Matten vorzugsweise kontinuierlich durch die einzelnen Behandlungsstationen hindurchtransportierbar. Alternativ ist es denkbar, die Matten im unter einem Förderer, vorzugsweise ebenfalls mindestens einem Stetigförderer, hängenden Zustand durch die einzelnen Behandlungsstationen zu transportieren. Dabei werden die Matten mit einer ihrer untenliegenden Nutzseite gegenüberliegenden Rückseite von Saugern des mindestens einen Stetigförderers gehalten. Bei einer solchen Ausgestaltung des Verfahrens liegt die nach unten weisende Nutzseite der Matten vollständig frei und ist so vollständig von Flüssigkeiten bzw. Luft zugänglich.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, dass die von mindestens einem Förderer durch die Behandlungsstation transportierten Matten wenigstens beim Hindurchtransportieren durch einige Behandlungsstationen gegen ein die Matten tragendes Trum, auf dem die Matten mit der Nutzseite aufliegen, gedrückt wird. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise durch Andruckwalzen oder einen sandwichartig über dem die Matten tragenden unteren Förderer angeordneten Förderer, insbesondere Gurt- bzw. Stetigförderer. Dann laufen die zu behandelnden Matten in wenigstens einigen Behandlungsstationen zwischen den zueinandergerichteten Trumen des sandwichartig übereinander angeordneten Förderers oder zwischen den Walzen und den die Matten tragenden Förderer hindurch. Es wird so verhindert, dass die Matten vor allem dann, wenn sie von unten insbesondere zum Vorreinigen, Waschen und/oder Trocknen mit Flüssigkeit bzw. Druckluft beaufschlagt werden, nicht von mindestens einem sie tragenden Förderer abheben. Es ist denkbar, dass die sandwichartig übereinander angeordneten Förderer bzw. die Andruckwalzen über dem mindestens einen die Matten tragenden Förderer durch einen entsprechend geringen Abstand gleichzeitig zum Entwässern der gewaschenen Matten dienen.
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Bei Matten, die aufgerollt transportiert werden, kann es verfahrensmäßig vorgesehen sein, die aufgerollten Matten vor der Behandlung auszurollen und nach der Behandlung, vorzugsweise nach dem Abschluss der Trocknung, wieder aufzurollen. Die aufgerollten Matten werden so zur Behandlung ausgebreitet und anschließend wieder aufgerollt. Die aufgerollten Matten benötigen wenig Platz. Es ist auch möglich, nach der Behandlung die aufgerollten Matten in einem Speicher zwischenzulagern, bevor sie an Benutzer der Matten zurückgeliefert werden.
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Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 15 auf. Bei dieser Vorrichtung ist es vorgesehen, dass die Matten ausgebreitet und/oder ausgerollt bei untenliegender Nutzschicht von mindestens einem Förderer durch wenigstens die Waschzone und Trockenzone transportierbar sind. Dabei können die Matten oder dergleichen von unten her bei gegen die untenliegende Nutzschicht strömender Waschflüssigkeit, Trocknungsluft und/oder Saug- bzw. Druckluft beaufschlagt werden.
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Bevorzugt sind in der Waschzone unter dem mindestens einen Förderer und/oder unter mindestens einem Teil desselben Düsen zum unterseitigen Bespritzen der Matten mit Waschflüssigkeit vorgesehen. In der Trocknungszone ist es vorgesehen, die Matten unterseitig mit Luft und/oder Heißluft zu beaufschlagen. Es können dadurch die Matten vorzugsweise kontinuierlich durch die Behandlungszonen transportiert werden und mindestens das Waschen und Trocknen so erfolgen, dass die Waschflüssigkeit und die Trocknungsluft direkt von unten auf die untenliegende Nutzseite treffen. Dadurch können die Waschflüssigkeit und die Trocknungsluft in den Flor der Nutzschicht der Matten vorzugsweise direkt einwirken und auftreffen. Die Waschflüssigkeit mit dem von ihr mitgenommenen Schmutz kann auch unter aus den Matten abtropfen. Auch kann beim Trocknen feuchte Luft durch die untenliegende Nutzseite der Nutzschicht entweichen.
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Bevorzugt ist der mindestens eine Förderer als ein Stetigförderer mit einem umlaufend antreibbaren Förderstrang ausgebildet. Wenn der jeweilige Stetigförderer die Matten im ausgebreitet und vorzugsweise flachliegenden Zustand auf seinem Obertrum trägt, ist der Förderstrang für Waschflüssigkeit und Luft durchlässig ausgebildet, vorzugsweise als gitterartiger umlaufender Strang. Dadurch können Waschflüssigkeit und Trocknungsluft nahezu ungehindert durch das Obertrum des jeweiligen dann als Gurtförderer ausgebildeten Stetigförderers an die Unterseite der Matten gelangen und auch durch das durchlässige Obertrum Schmutz, mit Schmutz angereichertes Waschwasser sowie feuchte Luft entweichen. Es ist aber auch denkbar, den mindestens einen Stetigförderer so auszubilden, dass er die ausgebreiteten, flächigen Matten an einer der Nutzseite gegenüberliegenden Rückseite saugend hält. Die Matten werden dann durch Vakuum unter dem jeweiligen Stetigförderer gehalten. Dadurch werden die Matten vom jeweiligen Stetigförderer hängend durch die einzelnen Behandlungsstationen bei vollständig freier unterer Nutzseite hindurchtransportiert. Hierdurch können zumindest die Waschflüssigkeit und die Trocknungsluft ungehindert von unten an die Nutzschicht der zu reinigenden Matten gelangen und benutzte Waschflüssigkeit sowie mit Feuchtigkeit angereicherte Luft ungehindert nach unten entweichen.
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Werden die Matten von mindestens einem Stetigförderer bei dem Obertrum desselben umgekehrt, das heißt mit nach unten weisender Nutzseite und/oder Nutzschicht, durch die Behandlungsstation transportiert, liegen die Matten mit ihrer unteren Nutzschicht auf dem Obertrum des jeweiligen Stetigförderers auf.
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Damit die Matten bei der untenseitigen Beaufschlagung mit unter Druck stehendem Waschwasser bzw. unter Druck stehender Trocknungsluft nicht vom Obertrum des jeweiligen Stetigförderers oder sonstigen Förderern abgehoben werden, ist es bevorzugt vorgesehen, die Matten mit ihrer untenliegenden Nutzseite auf bzw. gegen das Obertrum des jeweiligen Förderers zu drücken. Das kann durch quer zur Transportrichtung des jeweiligen Förderers verlaufende Andruckwalzen, aber auch mindestens einen oberen Förderer, insbesondere Stetigförderer, geschehen. Dann liegen obere und untere Stetigförderer sandwichartig übereinander, und zwar mit einem solchem Abstand, dass zwischen ihnen ein schmaler Durchlaufspalt entsteht. Dieser Durchlaufspalt kann gegebenenfalls so schmal sein, dass die Matten beim Hindurchlaufen zwischen dem mindestens einen oberen Förderer und dem mindestens einen unteren Förderer zusammengepresst und dabei entwässert werden.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, vor der mindestens einen Waschzone eine Vorbehandlungszone vorzusehen. In dieser Vorbehandlungszone sind die Matten von ihrer untenliegenden Nutzseite her mit Saug- und/oder Druckluft beaufschlagbar. Die Saugluft saugt lose oder auch am Flor der Nutzschicht anhaftende Partikel, vor allem Schmutz, von der untenseitigen Nutzseite der Nutzschicht her ab. Wenn alternativ oder zusätzlich Druckluft zur trockenen Vorreinigung der Matten eingesetzt wird, bläst diese den Schmutz von unten aus der Nutzschicht heraus bzw. vom Flor der Nutzschicht ab.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, in der Vorbehandlungs- bzw. Vorreinigungszone eine mechanische Vorreinigung der Matten vorzunehmen. Das kann durch Bürsten und alternativ oder zusätzlich Schwingungen und/oder Rüttelimpulse erzeugende Einrichtungen, beispielsweise Unwuchterzeuger, geschehen. Durch Bürsten, Schwingungen und/oder Rüttelimpulse von den Matten gelöste Partikel bzw. gelöster Schmutz, insbesondere trockene Partikel und trockener Schmutz, können infolge der umgekehrten Anordnung der Matten mit untenliegender Nutzseite auf dem Obertrum der Förderer infolge der Schwerkraft selbsttätig aus den Matten fallen.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, zwischen der Waschzone und der Trocknungszone eine Entwässerungszone anzuordnen. Die Entwässerungszone weist Einrichtungen zum mechanischen und/oder pneumatischen Abtrennen von mindestens eines Großteils der in bzw. an den Matten, insbesondere dem Flor ihrer Nutzschicht, noch gebundener Waschflüssigkeit aus der Waschzone aufweist.
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Das pneumatische Abtrennen des Großteils der gebundenen Waschflüssigkeit von den Matten kann durch Druckluftstrahlen, vorzugsweise schräg zur Normalen der Nutzfläche gerichtete Druckluftstrahlen, erfolgen. Es ist auch denkbar, die ungebundene Waschflüssigkeit durch Unterdruck abzusaugen. Zum alternativen, zusätzlichen mechanischen Abtrennen der ungebundenen Flüssigkeit von oder aus den Matten können Quetschwalzen oder Sandwichförderer verwendet werden, wobei die Matten nach dem Waschen durch einen Quetschspalt zwischen den Presswalzen und dem mindestens einen die Matten weitertransportierenden und diese tragenden Förderer bzw. den die Matten tragenden unteren Förderer und einen darüber sandwichartig angeordneten oberen Förderer hindurchlaufen und dabei zusammengepresst werden. Bei diesem Zusammenpressen kann schwerkraftbedingt restliche Waschflüssigkeit durch die untenliegende offene Nutzseite der Matten abfließen. Die vorstehend beschriebenen Entwässerungsmöglichkeiten sind infolge der umgekehrten Anordnung der zu behandelnden Matten nicht nur beim Waschen oder Trocknen, sondern auch beim Entwässern sehr wirksam.
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Eine denkbare Möglichkeit der Weiterbildung der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass vor der ersten Behandlungszone, insbesondere dem Förderer bzw. Stetigförderer derselben, eine Einrichtung zum Abrollen der aufgerollt angelieferten Matten angeordnet ist. Dadurch werden die Matten vollflächig ausgebreitet und können im ausgebreiteten Zustand und bei nach unten weisender Nutzseite liegend oder hängend behandelt, und zwar mindestens gewaschen und getrocknet, werden. Ein gegebenenfalls zusätzlich erfolgendes trockenes Vorreinigen und/oder Entwässern erfolgt bevorzugt auch mit in umgekehrtem, flachliegenden oder ausgebreitet hängenden Zustand bei jeweils nach unten weisender Nutzschicht der Matten.
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Falls die behandelten Matten auch aufgerollt ausgeliefert werden sollen, ist hinter der letzten Behandlungszone, nämlich dem Förderer zum Weitertransport der zu behandelnden Matten, eine Einrichtung zum Aufrollen behandelter und getrockneter Matten vorgesehen.
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Es ist auch denkbar, die behandelten Matten nach dem Aufrollen zwischenzuspeichern in einem Speicher für eine Vielzahl behandelter und aufgerollter Matten. Weil die aufgerollten Matten wenig Platz einnehmen, lässt sich so eine raumsparende Zwischenlagerung der aufgerollten und behandelten Matten bis zur Auslieferung realisieren.
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Die vorstehende Beschreibung gilt nicht nur für in dieser erwähnte Matten, sondern auch für Teppiche, Läufer (längliche, bahnartige Matten bzw. Teppiche) und dergleichen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer auch zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung zur Behandlung von Matten und Teppichen,
- 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung der 1,
- 3 eine vergrößerte Darstellung eines anfänglichen Teils der Vorrichtung der 1,
- 4 eine vergrößerte Darstellung eines mittleren Teils der Vorrichtung der 1, und
- 5 eine vergrößerte Darstellung eines hinteren Teils der Vorrichtung der 1.
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Die gezeigte Vorrichtung dient zur Behandlung von in einigen Figuren dargestellten Matten. Die Vorrichtung ist aber auch geeignet, ähnliche Bodenbelagsgegenstände, beispielsweise Teppiche, zu behandeln. Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung arbeitet bevorzugt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Bei den zu behandelnden Matten 10 handelt es sich insbesondere um solche, die eine bei Gebrauch untenliegende, vorzugsweise geschlossene und flüssigkeitsdichte flexible, vor allem rollbare, Grundschicht und eine darüber angeordnete und mit der Grundschicht verbundene Nutzschicht aufweisen. Eine der Nutzschicht gegenüberliegende Seite der Matte 10 bildet eine Rückseite 11 derselben. Eine der Rückseite 11 gegenüberliegende, bei Gebrauch der Matte 10 obenliegende Seite derselben, insbesondere ihrer Nutzschicht, bildet eine Nutzseite 12. Die Nutzschicht der Matte 10 ist beispielsweise bürstenartig ausgebildet. Dazu verfügt die Nutzschicht über eine Vielzahl dicht nebeneinanderliegender, aufrechter Flore.
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Die Behandlung der Matten 10 erfolgt mit der gezeigten Vorrichtung im Durchlaufverfahren. Die Matten 10 durchlaufen dabei die Vorrichtung vorzugsweise kontinuierlich in Durchlaufrichtung 13.
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Bei der hier gezeigten Vorrichtung werden die Matten 10 aufgerollt angeliefert. Es handelt sich dabei um Mattenrollen 14. Es kann sich um gleiche Matten 10 und Mattenrollen 14 handeln, aber auch um solche unterschiedlicher Art und Größe. Die einzelnen Behandlungsschritte, mindestens diejenigen zur Reinigung der Matten 10, erfolgen bei ausgerollten Matten 10. Nach Abschluss der Behandlung, insbesondere Reinigung, werden die Matten 10 wieder zu Mattenrollen 14 aufgerollt.
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Die Behandlung der ausgerollten Matten 10 erfolgt im flachliegenden Zustand bei untenliegender Nutzseite 12 und demzufolge obenliegender Rückseite 11. Dadurch sind die Rückseite 12 und die von dieser ausgehende Nutzschicht, insbesondere der Flor der Nutzschicht, von unten frei zugänglich.
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Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung verfügt über mehrere durch Förderer verkettete Stationen, die in Durchlaufrichtung 13 direkt aufeinanderfolgen zur Bildung einer durchgehenden Behandlungsstraße. Am Anfang der Vorrichtung bzw. Behandlungsstraße befindet sich eine Abrolleinrichtung 15 zum Abrollen der Mattenrolle 14 und Überführung derselben in einen zur Behandlung der Matten 10 ausgebreiteten flachliegenden Zustand. Die Abrolleinrichtung 15 ist so angeordnet und ausgebildet, dass abgerollte Matten 10 die Abrolleinrichtung 15 mit untenliegender Nutzseite 12 verlassen.
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In Durchlaufrichtung 13 gesehen folgt auf die Abrolleinrichtung 15 eine Trockenreinigungsstation 16, eine Waschstation 17, eine Trockenstation 18, eine Aufrolleinrichtung 19 und ein Speicher 20. Auf die genannten Stationen ist die Erfindung nicht beschränkt. So kann die Trockenreinigungsstation 16 entfallen. Es können auch eine Entwässerungsstation, eine Spülstation, eine Klarwaschstation und/oder eine Desinfektionsstation vorgesehen sein. Ebenso können die Abrolleinrichtung 15, die Aufrolleinrichtung 19 und/oder die Speicher 20 für mehrere Mattenrollen 14 entfallen.
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Die Trockenreinigungsstation 16, die darauffolgende Waschstation 17 und die hinter der Waschstation 17 angeordnete Trocknungsstation 18 verfügen bei der hier gezeigten Vorrichtung über jeweils zwei übereinander angeordnete Förderer. Die beiden Förderer der Trockenreinigungsstation 16, Waschstation 17 und Trocknungsstation 18 sind sandwichartig übereinander angeordnet. Bei der hier gezeigten Vorrichtung sind alle Förderer bzw. Stetigförderer gleich lang. Es ist aber auch denkbar, dass die Förderer verschiedener Stationen unterschiedlich lang sind. Beispielsweise können die Förderer der Trocknungsstation 18 länger sein als die der davor angeordneten Trockenreinigungsstation 16 und Waschstation 17, wodurch die Matten 10 nach dem Waschen länger getrocknet werden können. Es können sich alternativ die Förderer auch durchgehend über mehrere Behandlungsstationen oder alle Behandlungsstationen erstrecken.
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Bei der hier gezeigten Vorrichtung sind die Förderer bzw. Stetigförderer als Gurtförderer, und zwar untere Gurtförderer 21, 22 und 23 sowie darüberliegende obere Gurtförderer 24, 25 und 26 ausgebildet. Der untere Gurtförderer 21 und der obere Gurtförderer 24 der Trocknungsstation 16 sind gleich groß, genauso wie der untere Gurtförderer 22 und der obere Gurtförderer 25 der Waschstation 17 und der untere Gurtförderer 23 und der darüber angeordnete obere Gurtförderer 26 der Trocknungsstation 18. Zumindest die unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 verfügen über luft- und flüssigkeitsdurchlässige Gurte, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel einen über die gesamte Arbeitsbreite durchgehenden breiten Gurt 27. Denkbar ist es aber auch, dass mehrere schmalere Gurte dicht oder mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet sind. Bevorzugt sind die Gurte 27 der unteren Gurtförderer 21, 22, 23 netz- bzw. gitterartig ausgebildet, so dass sie großflächige Öffnungen aufweisen und dadurch die untenliegende Nutzseite 12 der Matten 10 nahezu vollständig freilassen. Die Gurte 28 der oberen Gurtförderer 24, 25, 26 können genauso wie die Gurte 27 ausgebildet sein. Allerdings brauchen diese Gurte 28 nicht zwingend luft- und flüssigkeitsdurchlässig zu sein. Es ist deshalb auch denkbar, die für die oberen Gurtförderer 24, 25, 26 geschlossenen Gurte 28 zu verwenden, und zwar entweder einen über die gesamte Arbeitsbreite durchgehenden Gurt oder mehrere nebeneinanderliegende schmale Gurte.
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Infolge der sandwichartig übereinanderliegenden Gurtförderer 21 und 24 bzw. 22 und 25 sowie 23 und 26 liegen sich benachbarte Trume der übereinanderliegenden Gurtförderer 21 bis 26 gegenüber. Dabei können sich Obertrume 29 der unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 sowie Untertrume 30 der oberen Gurtförderer 24, 25, 26 berühren, wenn sich zwischen denselben keine Matte 10 befindet oder gegebenenfalls auch geringfügig beabstandet sein.
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Zumindest die Gurte 27 der unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 sind umlaufend antreibbar. Die Gurte 28 der oberen Gurtförderer 24, 25, 26 brauchen nicht zwingend drehend angetrieben zu sein. Sie werden dann von den angetriebenen Gurten 27 der unteren Gurtförderer 21, 22, 23 in Durchlaufrichtung 13 unter Mitnahme der jeweiligen Matte 10 weiterbewegt. Dabei nimmt die weiterbewegte Matte 10 während ihrer Weiterbewegung in Durchlaufrichtung 13 die Gurte 28 der oberen Gurtförderer 24, 25, 26 mit. Es ist jedoch auch denkbar, die Gurte 28 der oberen Gurtförderer 24, 25 und 26 anzutreiben.
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Die Gurte 28 der oberen Gurtförderer 24, 25 bzw. 26 werden umlaufend von zwei parallelen und in Durchlaufrichtung 13 beabstandete Umlenktrommeln 31 geführt, von denen gegebenenfalls eine Umlenktrommel 31 antreibbar sein kann. Hingegen werden die Gurte 27 der unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 von vier parallelen paarweise mit Abstand übereinander angeordnete Umlenktrommeln 32 umgelenkt. Mindestens eine Umlenktrommel 32 der unteren Gurtförderer 21, 22 bzw. 23 ist drehend antreibbar. Infolge der vier Umlenktrommeln 32 der oberen Gurtförderer 24, 25 und 26 ist vom Obertrum 29 der unteren Gurtförderer 21, 22 bzw. 23 ein Untertrum 33 derselben beabstandet. Dadurch entsteht zwischen dem Obertrum 29 und dem Untertrum 33 der Gurte 27 der unteren Gurtförderer 21, 22 bzw. 23 ein größerer Zwischenraum 34. Die Zwischenräume 34 dienen zur Unterbringung der Behandlungseinrichtungen der Trockenreinigungsstation 16, der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18.
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Es ist denkbar, an der Stelle einzelner Gurtförderer 21 bis 26 der Trockenreinigungsstation 16, der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18 einen durchgehenden unteren Gurtförderer und einen oberen Gurtförderer vorzusehen, die sich ununterbrochen durch die Trockenreinigungsstation 16, die Waschstation 17 und die Trocknungsstation 18 erstreckt. Auch ist es möglich, alle oder einzelne obere Gurtförderer 24, 25 bzw. 26 jeweils durch mehrere parallele Trommeln oder Walzen zu ersetzen, die sich rechtwinklig zur Durchlaufrichtung 13 über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung erstrecken.
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Im Zwischenraum 34 zwischen dem Obertrum 29 und dem Untertrum 33 des unteren Gurtförderers 21 der Trockenreinigungsstation 16 ist ein Absaugkasten 35 angeordnet. Der längliche Absaugkasten 35 erstreckt sich quer zur Durchlaufrichtung 13 über die gesamte Breite des unteren Gurtförderers 21. Dadurch entspricht der Absaugkasten 35 der Arbeitsbreite der Vorrichtung. Eine Oberseite des Absaugkastens 35 ist vorzugsweise vollständig offen zur Bildung einer Absaugöffnung. Diese Absaugöffnung befindet sich unterhalb des Obertrums 29 des unteren Gurtförderers 21 der Trockenreinigungsstation 16. Vorzugsweise liegt dabei abdichtend der die obere Absaugöffnung des Absaugkastens 35 umgebende Rand desselben unter dem Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 21 an. Ein Absaugstutzen 36 in einer Seitenwand des Absaugkastens 35 ist mit einem seitlich neben dem Zwischenraum 34 liegenden Zyklon 37 verbunden. Der Zyklon 37 dient zur Trennung der aus dem Absaugkasten 35 abgesaugten Saugluft von den mit derselben mitgenommenen Feststoffpartikeln, vorzugsweise trockenen, abgesaugten Schmutz. Dieser Schmutz wird entweder in einem unteren Sumpf 38 des Zyklons gesammelt oder unten aus dem Zyklon 37 herausgeführt, um an einer anderen Stelle gesammelt zu werden. Am Zyklon 37 ist ein Unterdruckerzeuger bzw. ein Ventilator angeschlossen, der Luft durch den Absaugkasten 35 und den Zyklon 37 absaugt unter Mitnahme der aus den Matten 10 trocken abgetrennten Schmutzpartikel und aus den Matten 10 abgesaugten Fremdstoffe.
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Es ist möglich, bei der Absaugung des Schmutzes von der untenliegenden Nutzseite 12 der jeweiligen Matte 10 diese zusätzlich in Schwingungen zu versetzen, beispielsweise durch nicht gezeigte Unwuchterreger am Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 21 oder dem Untertrum 30 des oberen Gurtförderers 24. Dadurch findet ein zusätzliches Ausklopfen des Schmutzes oder sonstiger Gegenstände aus der Matte 10 statt, wodurch eine effektivere und gründlichere Absaugung von trockenen Partikeln wie Schmutz oder dergleichen aus der untenliegenden Nutzschicht der Matte 10 erfolgen kann. Gegebenenfalls kann auf ein Absaugen des Schmutzes aus den Matten 10 verzichtet werden, wen ein Ausklopfen des Schmutzes vorgesehen ist.
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Es ist auch denkbar, zusätzlich zur Absaugung oder alternative hierzu die untenliegende Nutzseite 12 mit Druckluft, insbesondere Druckluftstrahlen, zu beaufschlagen und somit den Schmutz von unten aus der Matte 10 auszublasen. Auch das kann unterstützt werden durch Schwingungen des unteren Gurtförderers 21 und/oder oberen Gurtförderers 24 im Bereich der Trockenreinigungsstation 16. Dadurch wird der Schmutz aus der untenliegenden Nutzseite 12 der Matte 10 ausgeklopft und ausgeblasen.
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Die Waschstation 17 verfügt über eine Vielzahl von vorzugsweise in einem gleichmäßigen Raster angeordnete Düsen für Waschflüssigkeit. Aus den Düsen treten senkrecht nach oben gegen die Nutzseite 12 der Matte 10 gerichtete Flüssigkeitsstrahlen mit Waschflüssigkeit aus. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Düsen so ausgerichtet, dass die Flüssigkeitsstrahlen senkrecht, also quer zur Nutzseite 12 von unten gegen die jeweilige Matte 10, insbesondere ihre Nutzschicht, gerichtet sind. Erzeugt wird das gleichmäßige Raster von Flüssigkeitsstrahlen durch quer zur Durchlaufrichtung 13 verlaufende horizontale Düsenrohre 39, deren Länge der Breite der Gurte 27 und 28 der Gurtförderer 22 und 25 und/oder der Arbeitsbereite der Vorrichtung entspricht. Mehrere gleiche Düsenrohre 39 sind parallel nebeneinander angeordnet, wobei die dicht aufeinanderfolgenden Düsen benachbarter Düsenrohre 39 auf Lücke zueinander versetzt sein können.
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Unterhalb der Düsenrohre 39 befindet sich im Bereich der Waschstation 17 eine oben vollständig offene Auffangwanne 40 für von der jeweiligen Matte 10, insbesondere der Nutzschicht, abtropfende bzw. abfließende Waschflüssigkeit. Diese Waschflüssigkeit enthält auch aus der Nutzschicht der Matte 10 ausgewaschene Verunreinigungen, Schmutz oder dergleichen, wodurch die von der Matte 10 abtropfende Waschflüssigkeit unter Mitnahme des ausgewaschenen Schmutzes in die Auffangwanne 40 gelangt. Verschmutzte Waschflüssigkeit ist aus der Auffangwanne 40 abpumpbar.
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Es ist denkbar die Düsenrohre 39 unter der Nutzseite 12 der Matte 10 und dem Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 22 während des Waschvorgangs periodisch zu bewegen, beispielsweise um ihre Längsmittelachsen in abwechselnden Richtungen zu verdrehen. Die Flüssigkeitsstrahlen werden dadurch in Bewegung versetzt und beaufschlagen dadurch ständig wechselnde Stellen der Nutzschicht der Matte 10 mit Waschflüssigkeit.
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Es kommt dadurch zu einem dynamischen Auswaschen des Schmutzes aus den Matten 10. Es ist auch denkbar, die Düsenrohre 39 im Bereich der Waschstation 17 vor und hinter und/oder neben der Auffangwanne 40 anzuordnen, und zwar so, dass sie schräggerichtete Flüssigkeitsstrahlen erzeugen, die im Bereich der Öffnung der Auffangwanne 40 auf die Nutzseite 12 der jeweiligen Matte 10 treffen. Bei einer solchen Ausgestaltung der Waschstation 17 behindern die Düsenrohre 39 nicht den freien Abfluss von schmutzigem Waschwasser, das von der untenliegenden Nutzseite 12 bzw. aus derselben abfließt bzw. abtropft.
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Es ist auch denkbar, statt der in den Figuren gezeigten einzigen Waschstation 17 mehrere in Durchlaufrichtung 13 aufeinanderfolgende Waschstationen vorzusehen. Diese sind dazu zweckmäßigerweise getrennt in Vorwaschstation und Klarwaschstation. Dann können die Düsenrohre der Vorwaschstation mit Waschflüssigkeit aus der Klarwaschstation gespeist werden, so dass die aufgefangene Waschflüssigkeit aus der Klarwaschstation für die Vorwaschstation wiederverwendbar ist, während die Klarwaschstation mit frischem Waschwasser gespeist wird. Dann kann am Ende der Klarwaschphase mit Frischwasser ein Spülen der untenliegenden Nutzschicht und/oder Nutzseite 12 der jeweiligen Matte 10 erfolgen.
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Die Trocknungsstation 18 verfügt bei der hier gezeigten Vorrichtung über einen Trocknungskasten 41. Der Trocknungskasten 41 umgreift das Untertrum 30 des oberen Gurtförderers 26 und das Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 23 im Bereich der Trocknungsstation 16. Infolge der zwischen dem Untertrum 30 des oberen Gurtförderers 26 und dem Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 23 durch die Trockenreinigungsstation 16 transportierten Matte 10 läuft auch die gewaschene Matte 10 durch den Trocknungskasten 41. Der Trocknungskasten 41 ist mit nicht gezeigten Anschlussstutzen für trockene Heiß- bzw. Warmluft und einen separaten Ausstromstutzen für feuchte Trocknungsluft versehen. Dadurch ist die Luft im Trocknungskasten 14 ständig umwälzbar und feuchte Trocknungsluft austauschbar gegen frische trockene Warmluft. Die zugeführte Warmluft verteilt sich gleichmäßig im Trocknungskasten 10 infolge ihrer Strömung. Das hat eine gleichmäßige Erwärmung und Trocknung der Matte 10 im Bereich des Trocknungskastens 41 zur Folge. Im Inneren des Trocknungskastens 41 können labyrinth- und/oder schikaneartige Leitmittel vorgesehen sein, die für eine Vergleichmäßigung der Trocknungsluft im Trocknungskasten 41 sorgen. Bei Bedarf können auch mehrere aufeinanderfolgende Trocknungskästen 41 vorgesehen sein.
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Es ist denkbar, im Trocknungskasten 41 Luftdüsen vorzusehen, die mit Trocknungsluft gespeist werden und im Inneren des Trocknungskastens 41 vorzugsweise senkrecht und/ oder schräg gegen die Nutzseite 12 der Matte 10 gerichtete Luftstrahlen erzeugen. Dadurch wird die Unterseite der Matte 10, insbesondere die Nutzseite 12 derselben, mit vorzugsweise aufgeheizter oder angewärmter Trocknungsluft beaufschlagt. Es wird so die jeweilige Matte 10 von ihrer Nutzseite 12 her nach Art eines Föns mit Trocknungsluft beaufschlagt.
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Alternativ ist es denkbar, die Trocknung der Unterseite und/oder Nutzseite 12 der Matte 10 in der Trocknungsstation 18 offen durchzuführen. Dann wäre der Trocknungskasten 41 nicht erforderlich. Im Zwischenraum 34 unterhalb des Obertrums 29 des unteren Gurtförderers 23 sind bei fehlendem Trocknungskasten 41 im Bereich der Trocknungsstation 18 Trocknungsluftdüsen in vorzugsweise einem gleichmäßigen Raster angeordnet. Die Ausrichtung dieser Trocknungsluftdüsen ist bevorzugt derart, dass diese senkrecht auf die untenliegende Nutzseite 12 der Matte 10 treffen. Auch ist es möglich, die Luftaustrittsdüsen für Trocknungsluft in der Trocknungsstation 18 mit periodisch sich ändernder Ausrichtung auszubilden. Dadurch findet eine besonders gleichmäßige und vollflächige Trocknung der Matte 10 von ihrer untenliegenden Nutzseite 12 her statt.
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Es ist auch denkbar, innerhalb des Trocknungskastens 41 oder insbesondere unterhalb des Obertrums 29 des unteren Gurtförderers 23 der Trocknungsstation 18 ein oder mehrere Heizstrahler, beispielsweise Infrarotheizstrahler, vorzusehen. Bei unter dem Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 23 positioniertem mindestens einen Heizstrahler, der sich vorzugweise über die gesamte Arbeitsbreite bzw. Breite des Obertrums 29 erstreckt, kann von demselben erzeugte Heißluft bzw. Trockenluft nach oben zur Nutzseite 12 und der darüberliegenden Nutzschicht der jeweiligen zu trocknenden Matte 10 gelangen.
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Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung verfügt über keine separate Vortrocknungs- bzw. Entwässerungsstation. Jedoch kann bei der gezeigten Vorrichtung aufgrund der sandwichartig übereinander angeordneten unteren Gurtförderer 21 bis 23 sowie oberen Gurtförderern 25 bis 27 auf die dazwischenliegende Matte 10 ein Quetschdruck ausgeübt werden, der insbesondere zwischen der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18 zu einem Zusammendrücken der Matte 10 führt und dabei eine Entwässerung stattfindet. Bei dieser Entwässerung wird mindestens ein Teil der an den Fäden oder am Flor der Nutzschicht anhaftenden Flüssigkeit von der jeweiligen Matte 10 entfernt.
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Auch ist es denkbar, die übereinanderliegenden Umlenktrommeln 31 und 32 der oberen Gurtförderer 25 und 26 und unteren Gurtförderer 22 und 23 mit einem so geringen Abstand übereinander anzuordnen, dass zwischen den übereinanderliegenden Umlenktrommeln 31 und 32 Quetschspalte entstehen und die Umlenktrommeln 31 und 32 Quetschtrommelpaare zum Entwässern der gewaschenen Matte 10 bilden.
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Möglich ist es auch, zwischen der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18 eine separate Entwässerungsstation vorzusehen. In dieser wird die in oder an den Matten 10 gebundene Waschflüssigkeit mindestens zum Teil aus den Matten 10 herausgequetscht durch übereinanderliegende Förderer oder übereinanderliegende Quetschwalzen. Unterstützt werden kann diese Entwässerung in einer separaten Entwässerungsstation auch durch kräftige Druckluftstrahlen, die nach Art von Trocknungsgebläsen restliche Wasch- bzw. Spülflüssigkeit aus der Matte 10 bzw. ihrer Nutzschicht wirksam pneumatisch entfernen. Diese entfernte Flüssigkeit kann auch im Bereich der separaten Entwässerungsstation unter dem Obertrum eines untenliegenden Förderers der Entwässerungsstation aufgefangen werden, und zwar im Prinzip so wie bei der Auffangwanne 40 der Waschstation 17.
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Insbesondere das Entwässern durch mechanisches Auspressen und/oder mit Druckluft kann unterstützt werden durch wenigstens einen im Bereich der separaten Entwässerungsstation den Gurtförderern zugeordneten Schwingungserzeuger, beispielsweise Unwuchtantrieb. Dadurch wird ein Teil der Restfeuchte mechanisch durch Ausschlagen von der Matte 10, insbesondere der Nutzschicht, getrennt.
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Auch mindestens einer der Gurtförderer 22 und 25 der Waschstation 17 und/oder der Gurtförderer 23 und 26 der Trocknungsstation 18 können bei Bedarf periodisch hin- und herbewegt werden, insbesondere in Schwingungen versetzt werden, um den Waschvorgang und/oder Trocknungsvorgang zu intensivieren und dadurch gegebenenfalls zu verkürzen.
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Die 1 und 2 zeigen schematisch jeweils eine Kamera 42 bzw. eine sonstige bildgebende Einrichtung am Anfang der Trockenreinigungsstation 16 sowie am Ende der Trocknungsstation 18.
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Die Kameras 42 und 43 sind in den 1 und 2 nur wegen der besseren Erkennbarkeit oberhalb der Gurtförderer 24 und 26 angeordnet. In der Praxis werden die Kameras 42 und 43 in den Zwischenräumen 34 der Trockenreinigungsstation 16 bzw. der Trocknungsstation 18 angeordnet sein. Gegebenenfalls können sich die Kameras auch schräggerichtet seitlich neben den Zwischenräumen 34 befinden. Die Kameras 42 und 43 sind so ausgerichtet, dass sie Bilder von der untenliegenden Nutzseite 12 der jeweiligen Matte 10 aufnehmen können.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigte Vorrichtung beschränkt. Die Erfindung eignet sich auch für modifizierte Vorrichtungen, beispielsweise solche, die keine Abrolleinrichtung 15, keine Aufrolleinrichtung 19 und/oder keinen Speicher 20 aufweisen. Die Erfindung bezieht sich auch auf solche Vorrichtungen, die über keine Trockenreinigungsstation 16 verfügen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Vorrichtung der 1 erläutert:
- Die aufgerollt angelieferten Matten 10 werden in der Abrolleinrichtung 15 ab- bzw. ausgerollt. Das erfolgt so, dass die Matten 10 mit nach unten weisender Nutzseite 12 ausgebreitet flach auf dem Obertrum 29 der in die Durchaufrichtung 13 aufeinanderfolgenden unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 zu liegen kommen. Zusätzlich werden umgedreht ausgebreitet auf dem Obertrum 29 der unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 liegende Matten 10 oberseitig, also an der bei Gebrauch untenliegenden Rückseite 11, durch die oberen Gurtförderer 24, 25, 26 überdeckt. Von den oberen Gurtförderern 24, 25 und 26 werden die Matten 20 im ausgebreiteten flachliegenden Zustand niedergehalten. Außerdem verhindern die oberen Gutförderer 24, 25, 26, dass sich die Matten 10 bei der Behandlung in der Trockenreinigungsstation 16, der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18 von den Obertrumen 29 der unteren Gurtförderer 21, 22 und 23 abheben. Infolge der umgedreht mit untenliegender Nutzseite 12 in Durchlaufrichtung 13 nach dem Durchlaufprinzip durch die Vorrichtung laufenden Matten 10 werden diese von ihrer Rückseite 12 und/oder Unterseite her behandelt, und zwar mindestens gewaschen und getrocknet. Bei der hier gezeigten Vorrichtung erfolgt auch eine Trockenreinigung in der Trockenreinigungsstation 16 von der untenliegenden Nutzseite 12 der Matten 10.
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Die Matten 10 werden von den Gurtförderern 21, 22 und 23 und/oder den Gurtförderern 24, 25 und 26 kontinuierlich in Durchlaufrichtung 13 durch die Vorrichtung transportiert, und dabei von der untenliegenden Nutzseite 12 her, also von unten, behandelt.
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In der nicht zwingend erforderlichen (optionalen) Trockenreinigungsstation 16 werden die Matten 10 von anhaftendem Schmutz und sonstigen Feststoffen befreit. Begünstigt wird das durch die umgekehrte Auflage der Matten 10 auf dem Obertrum 29 des unteren Gurtförders 21 der Trockenreinigungsstation 16, wobei die Nutzseite 12 der Matten 10 nach unten weist. Bei der hier gezeigten Vorrichtung erfolgt die Trockenreinigung durch ein Absaugen feiner Partikel von der untenliegenden Nutzseite 12 her. Diese Absaugung wird unterstützt durch die Schwerkraft infolge der untenliegenden Nutzseite 12 der Matte 10. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorreinigung, insbesondere Trockenreinigung, auch mit auf die untenliegende Nutzseite 12 der Matten 10 gerichtete Druckluftstrahlen erfolgen. Die Trockenreinigung der Matten 10 kann noch dadurch intensiviert werden, dass während der Trockenreinigung die Matten 10 in Schwingungen versetzt werden, beispielweise durch Unwuchterreger, die mindestens das Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 21 periodisch hin- und herbewegen. Dadurch kommt es zu einem Ab- bzw. Ausklopfen von Feststoffpartikeln, insbesondere Verunreinigungen, aus der Nutzschicht der Matten 10.
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In der Waschstation 17 wird die untenliegende Nutzseite 12 der Matten 10 mit Waschflüssigkeit bespritzt. Bei der in den Figuren gezeigten Waschstation 17 erzeugen die unter dem Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 22 angeordneten Düsenrohre 39 mit jeweils einer Reihe von Düsen ein gleichmäßiges Raster von Flüssigkeitsstrahlen. Die von den Düsen der Düsenrohre 39 erzeugten Flüssigkeitsstrahlen werden senkrecht oder leicht schräg nach oben gegen die Nutzseite 12 der sich jeweils in der Waschstation 17 befindenden Matte 10 gerichtet. Die Waschflüssigkeit strömte dadurch von unten nach oben, und zwar mit hoher Geschwindigkeit und/oder hohem Druck. Die Waschflüssigkeit strömt dabei durch das gitterartige Obertrum 29 des unteren Gurtförderers 22 und trifft danach auf die Nutzseite 12 der Matten 10 auf. Dabei durchströmt die einen hohen Druck aufweisende Waschflüssigkeit die von der Nutzseite 12 ausgehende unten liegende Nutzschicht der Matte 10. Hierbei kommt es zum Auswaschen von Schmutz in der Matte, insbesondere ihrer Nutzschicht. Mit aus der Matte 10, insbesondere ihrer Nutzschicht, ausgewaschenem Schmutz angereicherte (benutzte) Waschflüssigkeit strömt anschließend der Schwerkraft folgend nach unten ab und wird in der Auffangwanne 40 unter dem Obertrum 29 des Gurtförderers 22 aufgefangen. Das Abfließen der mit Schmutz aus der Matte 10 angereicherten benutzten Waschflüssigkeit erfolgt während der ununterbrochenen Beaufschlagung der Nutzseite 12 der Matten 10 mit frischer Waschflüssigkeit der von den Düsen der Düsenrohre 39 erzeugten Waschflüssigkeitsstrahlen.
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Bei Vorrichtungen, die eine Vorwäsche und danach eine Klarwäsche vorsehen, erfolgt zuerst eine Vorwäsche mit gegebenenfalls benutzter Klarwaschflüssigkeit und anschließend eine Klarwäsche. In einer Endphase der Klarwäsche kann es zu einem Spülen der Matten 10 kommen. Es ist auch denkbar, dass in einer separaten auf die Klarwaschzone folgenden Spülzone ein vom Waschen getrenntes Spülen der Matten 10 erfolgt.
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Am Ende der Waschstation 17 kann es zwischen den übereinanderliegenden Umlenktrommeln 31 und 32 des oberen Gurtförderers 25 und des unteren Gurtförderers 22 zu einer mindestens teilweisen Entwässerung der gewaschenen Matten 10 kommen, bei der wenigstens ein Großteil der nach dem Waschen in den Matten 10 noch gebundenen Waschflüssigkeit durch die mit einem geringen Abstand übereinanderliegenden Umlenktrommeln 31 und 32 am Ende der Waschstation 17 aus den Matten 10 herausquetscht wird. Alternativ ist eine separate Entwässerungsstation zwischen der Waschstation 17 und der Trocknungsstation 18 denkbar. Diese kann eine größere Anzahl von Quetschwalzen aufweisen.
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Die Trocknungsstation 18 trocknet die gewaschenen Matten 10 mit Luft, insbesondere erwärmter und/oder aufgeheizter Trockenluft. Dabei werden die zu trocknenden Matten 10 bevorzugt mit strömender Trocknungsluft beaufschlagt. Das hat quasi ein Trocknen der Matten 10 zur Folge, die nach Art eines Föns erfolgt.
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Bei der gezeigten Vorrichtung findet das Trocknen in einem Trocknungskasten 41 statt, der einen Querschnittsbereich der Matte 10 umgibt. Die zu trocknenden Matten 10 durchlaufen den Trocknungskasten 41 während der Trocknung kontinuierlich. Im Trocknungskasten 41 kann die Trocknungsluft gezielt geführt werden und konzentriert auf die zu trocknenden Matten 10 einwirken, indem die Trocknungsluft eine längere Zeit im Trocknungskasten 41 verbleibt. Frische Trocknungsluft tritt auf der einen Seite in den Trocknungskasten 41 ein, während mit Feuchtigkeit angereicherte Trocknungsluft beispielsweise auf einer anderen Seite aus dem Trocknungskasten 41 austritt. Dadurch findet zum wirksamen kurzfristigen Trocknen der Matten 10 ein ständiger Austausch zwischen gebrauchter feuchter Trocknungsluft und frischer, trockener Trocknungsluft statt. Die Trockenluftströmung im Trocknungskasten 41 ist bevorzugt von einem Ventilator oder einem Gebläse erzeugbar.
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Es ist denkbar, das Trocknen mit mindestens einem Heizstrahler, beispielsweise Infrarotstrahler, vorzunehmen. Dieser kann im Trocknungskasten 41 angeordnet sein zum Erwärmen bzw. Aufheizen der sich darin befindlichen Trocknungsluft. Auch hierbei kann ein vorzugsweise kontinuierlicher Ersatz gebrauchter, feuchter Trocknungsluft durch frische, trockene Trocknungsluft stattfinden.
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Alternativ ist es denkbar, im Bereich der Trocknungsstation 18 eine offene Trocknung ohne einen Trocknungskasten 41 durchzuführen. Dann wird trockene Luft in einem gleichmäßigen Raster von Trocknungsstrahlen der Nutzseite 12 der Matten 10 von unten her zugeführt, ähnlich wie bei der Waschflüssigkeit in der Waschstation 17. Auch ist es denkbar, alternativ oder zusätzlich unterhalb der Nutzseite 12 der Matten 10 mindestens einen länglichen Heizstrahler vorzusehen, der sich über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung erstreckt. Dadurch wird zwischen der Abstrahlungsseite des jeweiligen Heizstrahlers und der Nutzseite 12 der zu trocknenden Matten 10 ein Heißluftpolster geschaffen, das von unten nach oben gegen die zu trocknende Nutzseite 12 der Matten 10 strömt.
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Die Kamera 42 am Anfang der Waschstation dient vorrangig dazu, zu ermitteln, um welche Art von Matte oder Teppich es sich handelt und/oder die Gestalt bzw. Größe der jeweiligen Matte 10 oder des jeweiligen Teppichs festzustellen. Anhand der von der Kamera gewonnenen Bilddaten kann dann eine Steuerung der Vorrichtung ermitteln, was für eine Matte 10 oder was für ein Teppich momentan in die Trockenreinigungsstation 16 einläuft und diese und/oder auch die danach folgende Waschstation 17 und/oder Trocknungsstation 18 entsprechend steuern. Damit ist es möglich, jede Matte 10 bzw. jeden Teppich individuell zu behandeln.
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Die Kamera 43 am Ende der Trocknungsstation 18 ermittelt vorrangig die Behandlungsqualität der die Trocknungsstation 18 verlassenden Matte, indem sie eventuell noch vorhandene restliche Verunreinigungen oder Verschmutzungen der Matte 10 erfasst. Eine Steuerung kann dann anhand der Art oder der Intensität der nach der Behandlung vorhandenen Verschmutzung der Matte entscheiden, ob diese ausgeschleust werden muss und gegebenenfalls nachzubehandeln ist.
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Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung ermöglicht es, aufgerollt angelieferte und zu behandelnde Matten 10 in der Abrolleinrichtung 15 abzurollen, indem sie die Mattenrollen 14 in ihre flache Gebrauchsstellung überführt, so dass die Matten 10 im ausgebreiteten Zustand behandelt werden können. Dabei ist die Abrolleinrichtung 15 so ausgebildet, dass die abgerollten Matten 10 gegenüber ihrer Gebrauchslage umgedreht mit untenliegender Nutzseite 12 auf das Obertrum 29 des Gurtförderers 21 zu liegen kommen. Dann liegt die Rückseite 11 der Matten 10 auch in umgekehrter Orientierung oben.
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Nachdem die Matten 10 im ausgerollten flachliegenden Zustand und untenliegender Nutzseite 12 behandelt worden sind, erfolgt ein Aufrollen der behandelten Matten 10 in der Aufrolleinrichtung 19. Danach werden aufgerollte behandelte, nämlich gereinigte, Matten 10 als platzsparende Mattenrollen 14 in einem Speicher 20 zwischengelagert. Damit der Speicher 20 eine möglichst große Anzahl von behandelten Mattenrollen 14 aufnehmen kann, ist der in den Figuren gezeigte Speicher 20 mit mehreren übereinanderliegenden Etagen zur Aufnahme jeweils mehrerer Mattenrollen 14 ausgebildet. Es ist denkbar, in den einzelnen Etagen des Speichers 20 Mattenrollen 14 gleicher Art, Größe oder gleicher Benutzer sortiert abzulegen. Die Sortierung kann anhand der von den Kameras 42 und/oder 43 aufgenommenen Informationen betreffend die jeweilige Matte 10 vorgenommen werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier gezeigte Vorrichtung mit einer Abrolleinrichtung 15, einer Aufrolleinrichtung 19 und einem Speicher 20 beschränkt. Die Erfindung eignet sich für andere Vorrichtungen, die über keine Abrolleinrichtung 15 verfügen, wenn zum Beispiel benutzte Matten 10 nicht aufgerollt angeliefert werden. Auch ist es denkbar, dass die Vorrichtung keine Aufrolleinrichtung 19 und keinen Speicher 20 für aufgerollte behandelte Mattenrollen 14 aufweist, wenn die behandelten Matten 10 im flachliegenden unaufgerollten Zustand ausgeliefert werden sollen. Schließlich ist auch eine Vorrichtung denkbar, die weder eine Abrolleinrichtung 15 noch eine Aufrolleinrichtung 19 und auch keinen Speicher 20 aufweist. Denkbar ist es schließlich auch, die Behandlung der Matten 10 mit einer Vorrichtung durchzuführen, die nur über eine Waschstation 17 und eine Trocknungsstation 18 verfügt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Matte
- 11
- Rückseite
- 12
- Nutzseite
- 13
- Durchlaufrichtung
- 14
- Mattenrolle
- 15
- Abrolleinrichtung
- 16
- Trockenreinigungsstation
- 17
- Waschstation
- 18
- Trocknungsstation
- 19
- Aufrolleinrichtung
- 20
- Speicher
- 21
- unterer Gurtförderer
- 22
- unterer Gurtförderer
- 23
- unterer Gurtförderer
- 24
- oberer Gurtförderer
- 25
- oberer Gurtförderer
- 26
- oberer Gurtförderer
- 27
- Gurt
- 28
- Gurt
- 29
- Obertrum
- 30
- Untertrum
- 31
- Umlenktrommel
- 32
- Umlenktrommel
- 33
- Untertrum
- 34
- Zwischenraum
- 35
- Absaugkasten
- 36
- Absaugstutzen
- 37
- Zyklon
- 38
- Sumpf
- 39
- Düsenrohr
- 40
- Auffangwanne
- 41
- Trocknungskasten
- 42
- Kamera
- 43
- Kamera