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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für eine Bürste, insbesondere für eine Toilettenreinigungsbürste, umfassend einen Aufnahmebehälter mit Wänden, mit einer Aufnahmeöffnung zum Einbringen eines Bürstenkopfs, und mit einem von den Wänden begrenztem Innenraum zur Aufnahme des Bürstenkopfs, sowie ein System umfassend eine derartige Aufnahmevorrichtung und eine Toilettenreinigungsbürste.
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STAND DER TECHNIK
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Zur Reinigung von Toiletten werden unter anderem Toilettenbürsten verwendet. Diese werden in der Regel in einem Behälter oder in einer Halterung aufbewahrt.
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Bei üblichen Halterungen wird die Toilettenbürste von der Seite in einen Hohlraum eingeführt. Der Stiel der Toilettenbürste weist in einem Befestigungsbereich eine Nut oder Erhebung auf, die auf dem Rand einer in der Halterung vorgesehenen Öffnung aufliegt. Der Bürstenkopf befindet sich dabei oberhalb des Bodens der Halterung.
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Die Bürste kann jedoch auch in einem Behälter aufbewahrt werden. Der Bürstenkopf liegt dabei in der Regel auf dem Boden des Behälters auf.
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Problematisch ist bei den bekannten Konstruktionen die Einhaltung der Hygiene. Benutzte Toilettenbürsten sind naturgemäß nass und Flüssigkeit kann außerhalb des Behälters abtropfen. In einem Behälter aufbewahrte Toilettenbürsten können darüber hinaus in abgetropfte Flüssigkeit eingetaucht sein, sodass auch nach längerer Aufbewahrungszeit der Bürstenkopf benetzt ist.
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Darüber hinaus ist ein Entleeren des Behälters aufwendig und ebenfalls unhygienisch. Zunächst muss die Bürste abgenommen und an einem anderen Ort abgelegt werden. Beim Entleeren kommt der Benutzer unmittelbar mit potentiell verschmutzten Stellen des Gehäuses des Behälters oder der Halterung in Kontakt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Aufnahmevorrichtung für eine Toilettenreinigungsbürste bereitzustellen, die hygienisch handhabbar ist, und ein unerwünschtes Tropfen der Toilettenreinigungsbürste außerhalb der Aufnahmevorrichtung verhindert.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Bereitstellung einer Aufnahmevorrichtung für eine Bürste, insbesondere für eine Toilettenbürste, umfassend ein Aufnahmevorrichtung für eine Bürste, insbesondere für eine Toilettenreinigungsbürste, umfassend einen Aufnahmebehälter mit Wänden und/oder einem Gestell, mit einer Aufnahmeöffnung zum Einbringen eines Bürstenkopfs, und mit einem von den Wänden bzw. dem Gestell begrenztem Innenraum zur Aufnahme des Bürstenkopfs, wobei der Aufnahmebehälter in einem unteren Bereich wenigstens einen Ausguss mit einer Öffnung umfasst.
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Der Ausguss weist insbesondere wenigstens eine an der Öffnung angeordnete Tülle auf. Damit ist die Aufnahmevorrichtung nach dem Prinzip einer Gießkanne ausgebildet. Insbesondere ist die Tülle als rohrartiges Element mit einer ersten Öffnung, die sich an die Ausgussöffnung des Behälters anschließt, und einer zweiten Öffnung zum Austritt der Flüssigkeit ausgebildet. Die Tülle erstreckt sich vorzugsweise von der Ausgussöffnung des Behälters bis zu einem Hochpunkt, sodass - in der vertikalen Standposition der Aufnahmevorrichtung - Flüssigkeit, die sich unterhalb des Niveaus des Hochpunkts im Behälter ansammelt, nicht aus dem Behälter austritt. Die Tülle kann im Bereich des Hochpunkts enden, oder aber relativ beliebig sich wieder nach unten oder auch seitlich erstrecken.
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Im Rahmen der Erfindung muss sichergestellt werden, dass der Bürstenkopf der Bürste nach dem Einführen und Ablegen im Aufnahmebehälter in einer bestimmten Mindesthöhe im Innenraum des Ausnahmebehälters angeordnet ist, um ein Eintauchen in im unteren Bereich des Behälters angesammelte Flüssigkeit zu verhindern. Dies kann durch jede mögliche Haltevorrichtung für den Bürstenkopf oder den Bürstenstiel erreicht werden, z.B. eine Ablage für den Bürstenkopf oder eine Halterung für den Bürstenstiel, z.B. einen im Bereich des Stiels angeordneten Deckel, der auf dem Rand der Aufnahmeöffnung aufliegen kann.
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Vorzugsweise umfasst die Aufnahmevorrichtung wenigstens eine im Innenraum des Aufnahmebehälters oberhalb der Öffnung angeordnete Zwischenwand und/oder ein Zwischenelement, die einen oberen Bereich des Innenraums vom unteren Bereich des Innenraums abgrenzt. Die Zwischenwand bzw. das Zwischenelement ist zur Auflage des Bürstenkopfs der Bürste ausgebildet. Der Hochpunkt der Tülle ist insbesondere oberhalb der Zwischenwand bzw. oberhalb des unteren Bereichs des Innenraums (außerhalb der Behälterwand) angeordnet.
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Die Zwischenwand kann als Wandstück mit mehreren Öffnungen ausgebildet sein, oder z.B. als Gitter.
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Die Zwischenwand weist insbesondere wenigstens eine Ablauföffnung auf, die zum Ablauf von Flüssigkeit vom oberen Bereich des Innenraums in den unteren Bereich des Innenraums ausgebildet ist.
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Die Zwischenwand kann im oberen Bereich wenigstens teilweise konkav und/oder trichterförmig zur Ablauföffnung hin verlaufen. Die oder eine Ablauföffnung liegt jedenfalls an einem Tiefpunkt der Zwischenwand, sodass sich auf der Zwischenwand keine Flüssigkeit ansammelt. Es können in beliebiger sinnvoller Art Ablaufrillen oder sonstige Kanäle vorgesehen sein, die von der Toilettenbürste abtropfende Flüssigkeit zur Ablauföffnung hinleiten.
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Die Zwischenwand kann insbesondere als aus dem Innenraum herausnehmbarer Einsatz ausgebildet sein. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann der Einsatz entfernt werden, um beispielsweise die Aufnahmevorrichtung zu reinigen oder Zugriff zum unteren Bereich zu ermöglichen.
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Der Aufnahmebehälter kann an einer Innenseite wenigstens einer der Wände Mittel zum Halten des Einsatzes aufweisen. Dies kann beispielsweise einer oder eine Vielzahl in der Wand ausgebildeter Vorsprünge oder eine oder mehrere Kanten sein, auf dem/ der/ denen der Einsatz aufliegen kann. Es ist jedoch auch denkbar, den Einsatz durch eine Verjüngung des Innenraums zum unteren Bereich hin, und/ oder durch Zusatzelemente (wie nach innen ragende Stifte), o.ä., in einer bestimmten Höhe im Innenraum zu halten.
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Der Einsatz kann wenigstens eine sich nach oben erstreckende Betätigungsvorrichtung aufweisen, z.B. sich vom Einsatz erstreckende Stäbe, die über den Rand der Aufnahmeöffnung hinausragen, um den Einsatz durch die Aufnahmeöffnung entfernen zu können.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Zwischenwand fest mit der Innenseite wenigstens einer der Wände oder dem Gestell verbunden und/oder einstückig bzw. einteilig mit der Wand ausgebildet sein. Die Verbindung kann durch Verkleben, Verschweißen, o.ä. erfolgen. Damit ist ein sicherer Halt der Zwischenwand gewährleistet.
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Der Aufnahmebehälter kann außerdem einen an der Außenseite einer der Wände angeordneten Griff aufweisen. Dieser dient zum Ausgießen im unteren Bereich angesammelter Flüssigkeit durch den Ausguss.
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Dazu ist vorzugsweise der Griff gegenüberliegend oder in etwa gegenüberliegend zur Ausgussöffnung am Aufnahmebehälter angeordnet. In etwa gegenüberliegend bedeutet, dass die Position des Griffs von einer 180° Anordnung abweichen darf, solange ein Ausgießen möglich ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein System umfassend eine Aufnahmevorrichtung wie oben beschrieben, und eine Toilettenreinigungsbürste, die insbesondere zur Ablage bzw. Aufnahme der Toielttenreinigungsbürste in der Aufnnahmevorrichtung aneinander angepasst sind.
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Das erfindungsgemäße System sorgt dafür, dass an der Toilettenbürste anhaftende Flüssigkeit in den Innenraum der Aufnahmevorrichtung ablaufen bzw. abtropfen kann, solange die Bürste dort gelagert wird. Das störenden Anhaften von Tröpfchen an der Bürste, vor und nach der Benutzung, wird somit reduziert bzw. minimiert. Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Ausbildung des Behälters nach dem Prinzip und/oder in Form einer Gießkanne.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist das Vorliegen einer im Innenraum des Behälters - abnehmbar oder fest installiert - angeordneten Zwischenwand bzw. Auflage für den Bürstenkopf. Die Zwischenwand ist so geformt, dass in einem tiefsten Punkt eine Ablauföffnung vorgesehen ist. Die Form um den Tiefpunkt herum kann beliebeig geformt sein, insbesondere trichterförmig, konkav, halbkugelförmig, etc. Vorzugsweise ist sie jedoch so geformt, dass die auf die Zwischenwand auftreffende Flüssigkeit unter dem Einfluss der Schwerkraft möglichst vollständig zu der Ablauföffnung bzw. den Ablauföffnungen und durch diese hindurch in den unteren (Sammel-)Bereich abfließt.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand des in der beigefügten Figur dargestellten speziellen Ausführungsbeispiels und dessen Beschreibung deutlich.
- Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes System, umfassend eine erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung und eine Toilettenreinigungsbürste.
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BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 umfassend eine Aufnahmevorrichtung 2 und eine darin aufgenommene Toilettenreinigungsbürste 3 mit einem Bürstenkopf 30 und einem Bürstenstiel 31.
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Die Aufnahmevorrichtung 2 weist eine in etwa zylindrische Seitenwand 20 und eine Bodenwand 21 auf, die einen Innen- bzw. Aufnahmeraum 22 für die Bürste 3 begrenzen. In einem oberen Bereich 221 ist eine Zugangsöffnung 23 zum Einbringen der Bürste 3 und ggf. eines Einsatzes 4 vorgesehen.
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Eine Zwischenwand in Form eines Einsatzes 4, alternativ jedoch auch eine fest mit der Seitenwand 20 verbundene Zwischenwand, trennt den Inneraum 22 in einen unteren Bereich 220 und einen oberen Bereich 221. In den oberen Bereich 221 wird die Bürste 3 zum Ablegen eingebracht. Der Bürstenkopf 30 kann im Lagrungszustand auf der Zwischenwand 4 abgelegt sein.
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Im unteren Bereich 221 kann sich von der Toilettenreinigungsbürste 3 ablaufende oder abtropfende Flüssigkeit sammeln. Dazu weist die Zwischenwand 4 eine Ablauföffnung 40 auf. Diese kann zentral in der Mitte der Zwischenwand 4 ausgebildet sein, aber auch dezentral. Es könenn auch mehrere Öffnungen vorgesehen sein. Die Zwischenwand 4 könnte beispielsweise auch als Sieb oder Gitter ausgebildet sein.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Zwischenwand 4 eine (von oben gesehen) konkave bzw. (vom unteren Bereich her gesehen) konvexe Form auf, wobei sich die Öffnung 40 im Tiefpunkt der Zwischenwand 4 befindet.
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Die Zwischenwand 4 weist außerdem Handhabungs- oder Betätigungsstäbe 41, 42 auf, mit deren Hilfe die als Einsatz ausgebildete Zwischenwand 4 aus dem Innenraum 22 herausgenommen bzw. herausgezogen bzw. in den Innenraum 22 eingebracht werden kann.
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Die Zwischenwand 4 leigt im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf einer an der Innenseite der Seitenwand 20 ausgebildeten umlaufendnen Kante 200 auf, d.h. die Kante 200 dient als Auflage für den Einsatz 4.
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Der untere Bereich 220 weist einen Ausguss 5 auf. Dieser umfasst eine Ausgussöffnung 50 des Behälters. Diese mündet in eine Tülle 51, die sich bis zu einem Hochpunkt 510 nach oben erstreckt, anschließend beliebig nach unten erstrecken kann, und deren freies Ende in einer zweiten Öffnung 511 endet. Damit kann durch Verkippen der Aufnahmevorrichtung 2 zur Ausgussöffnung 50 hin über die Tülle 51 der Inennraum 22 entleert werden. Das Prinzip entspricht dem einer Gießkanne.
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Die Aufnahmevorrichtung 2 weist darüber hinaus einen Griff 24 auf, der an der Außenseite der Seitenwand 20 gegenüber dem Ausguss 5 liegend angeordnet ist. Auf diese Weise kann, ohne Kontakt mit außen oder innen an der Seitenwand 20 befindlicher Flüssigkeit, die Aufnahmevorrichtung 2 entleert werden.