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Hintergrund
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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung, ein Fahrverhaltensevaluierungsverfahren und ein Fahrverhaltensevaluierungsprogramm, das ein Fahrverhalten eines Fahrzeugs evaluiert.
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Stand der Technik
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Zum Beispiel die
JP 2004234260 A offenbart eine Technologie zur Berechnung eines Zeitverhältnisses während dessen das Fahrzeug innerhalb einer Fahrzeit über der Geschwindigkeitsbegrenzung fährt, indem sie die Geschwindigkeitsregelinformationen und Fahrzeuggeschwindigkeitsinformationen vergleicht und das berechnete Verhältnis als Diagnoseelement für eine Fahrdiagnose verwendet.
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Allerdings berücksichtigt die in der
JP 2004234260 A beschriebene Technologie nicht den Verkehrsfluss, der Umgebungsfahrzeuge umfasst, und der Fahrer fühlt sich möglicherweise unwohl bezüglich der Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs.
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Kurzfassung
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Die vorliegende Anmeldung reduziert ein Unwohlsein eines Fahrers bezüglich der Evaluierung des Fahrverhaltens eines Fahrzeugs.
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Die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß einem ersten Aspekt umfasst eine Einstelleinheit, die eingerichtet ist, in einem Fall, in dem eine Geschwindigkeit eines Zielfahrzeugs eine Regelgeschwindigkeit überschreitet und ein Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs im Vergleich zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen um das Zielfahrzeug herum größer gleich einem Schwellenwert ist, eine Evaluierung eines Fahrverhaltens des Zielfahrzeugs auf einen niedrigeren Wert einzustellen, als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert.
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Gemäß der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung des ersten Aspekts wird in einem Fall, in dem eine Geschwindigkeit eines Zielfahrzeugs eine Regelgeschwindigkeit überschreitet und ein Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs im Vergleich zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen um das Zielfahrzeug herum größer gleich einem Schwellenwert ist, eine Evaluierung eines Fahrverhaltens des Zielfahrzeugs auf einen niedrigeren Wert eingestellt als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert. Daher, da die Durchschnittsgeschwindigkeit von Umgebungsfahrzeugen berücksichtigt wird, kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden.
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Die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß einem zweiten Aspekt ist die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt, wobei der Schwellenwert abhängig von einem Verkehrsvolumen auf einen anderen Wert eingestellt wird.
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Bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden, da der Schwellenwert abhängig von dem Verkehrsvolumen auf einen anderen Wert eingestellt wird.
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Die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß einem dritten Aspekt ist die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt, wobei der Schwellenwert abhängig von einem Fahrgebiet des Zielfahrzeugs und/oder einer Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs auf einen anderen Wert eingestellt wird.
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Bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden, da der Schwellenwert abhängig von dem Fahrgebiet des Zielfahrzeug und/oder der Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs auf einen anderen Wert eingestellt wird.
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Die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß einem vierten Aspekt ist die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt, wobei der Schwellenwert in einem Fall, in dem das Fahrgebiet des Zielfahrzeugs ein Stadtrandgebiet ist, auf einen höheren Wert eingestellt wird, als in einem Fall, in dem das Fahrgebiet des Zielfahrzeugs ein Stadtgebiet ist.
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Bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem vierten Aspekt kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden, da der Schwellenwert in einem Fall, in dem das Fahrgebiet des Zielfahrzeugs ein Stadtrandgebiet ist, auf einen höheren Wert eingestellt wird, als in einem Fall, in dem das Fahrgebiet des Zielfahrzeugs ein Stadtgebiet ist.
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Die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß einem fünften Aspekt ist die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem dritten Aspekt, wobei der Schwellenwert in einem Fall, in dem die Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs nachts ist, auf einen höheren Wert eingestellt wird, als in einem Fall, in dem die Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs eine andere Zeit als nachts ist.
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Bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß dem fünften Aspekt kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden, da der Schwellenwert in einem Fall, in dem die Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs nachts ist, auf einen höheren Wert eingestellt wird, als in einem Fall, in dem die Fahrttageszeit des Zielfahrzeugs eine andere Zeit als nachts ist.
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Bei einem Fahrverhaltensevaluierungsverfahren gemäß einem sechsten Aspekt führt ein Prozessor in einem Fall, in dem eine Geschwindigkeit eines Zielfahrzeugs eine Regelgeschwindigkeit überschreitet und ein Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs im Vergleich zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen um das Zielfahrzeug herum größer gleich einem Schwellenwert ist, eine Verarbeitung aus, die eine Evaluierung eines Fahrverhaltens des Zielfahrzeugs auf einen niedrigeren Wert einstellt als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert.
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Gemäß dem Fahrverhaltensevaluierungsverfahren des sechsten Aspekts kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs ähnlich reduziert werden wie bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung des ersten Aspekts.
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Ein nichtflüchtiges Speichermedium, das ein Fahrverhaltensevaluierungsprogramm gemäß einem siebten Aspekt speichert, veranlasst einen Prozessor in einem Fall, in dem eine Geschwindigkeit eines Zielfahrzeugs eine Regelgeschwindigkeit überschreitet und ein Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs im Vergleich zu einer Durchschnittsgeschwindigkeit von Fahrzeugen um das Zielfahrzeug herum größer gleich einem Schwellenwert ist, eine Verarbeitung auszuführen, die eine Evaluierung eines Fahrverhaltens des Zielfahrzeugs auf einen niedrigeren Wert eingestellt als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert.
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Gemäß dem nichtflüchtigen Speichermedium, auf dem das Fahrverhaltensevaluierungsprogramm des siebten Aspekts gespeichert ist, kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich einer Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs ähnlich reduziert werden, wie bei der Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung des ersten Aspekts.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein Unwohlsein eines Fahrers bezüglich der Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs zu reduzieren.
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Figurenliste
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Beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Detail basierend auf den folgenden Figuren beschrieben, wobei:
- 1 ein Blockschaltbild ist, das ein Beispiel für eine Konfiguration eines Fahrverhaltensevaluierungssystems gemäß jeder Ausführungsform darstellt;
- 2 ein Blockschaltbild ist, das ein Beispiel für eine Hardware-Konfiguration einer Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß jeder Ausführungsform zeigt;
- 3 ein Schema ist, das ein Beispiel für gesammelte Daten gemäß jeder Ausführungsform zeigt;
- 4 ein Blockschaltbild ist, das ein Beispiel für eine Funktionskonfiguration der Informationsverarbeitungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform zeigt;
- 5 eine Draufsicht ist, die ein Beispiel für ein Zielfahrzeug und Umgebungsfahrzeuge zeigt;
- 6 ein Flussdiagramm ist, das ein Beispiel für einen Fahrverhaltensevaluierungsprozess gemäß der ersten Ausführungsform darstellt;
- 7 ein Blockschaltbild ist, das ein Beispiel für eine Hardware-Konfiguration einer Steuervorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt;
- 8 ein Blockschaltbild ist, das ein Beispiel für eine Funktionskonfiguration der Steuervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform zeigt;
- 9 ein Flussdiagramm ist, das ein Beispiel für einen Fahrverhaltensevaluierungsprozess gemäß der ersten Ausführungsform darstellt;
- 10 ein Graph zur Erläuterung eines Schwellwerts gemäß einem abgewandelten Beispiel ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Nachfolgend wird ein Beispiel für eine Ausführungsform, um die vorliegende Erfindung auszuführen, im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Erste Ausführungsform
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Zuerst wird eine Konfiguration eines Fahrverhaltensevaluierungssystems 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 1 beschrieben. Wie in 1 gezeigt, umfasst das Fahrverhaltensevaluierungssystem 10 eine Informationsverarbeitungsvorrichtung 12, die mit einem Netzwerk N, wie beispielsweise dem Internet, verbunden ist. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 kann Informationen von jedem der Mehrzahl von Fahrzeugen über das Netzwerk N übermitteln und empfangen. Jedes Fahrzeug ist zum Beispiel mittels drahtloser Kommunikation mit dem Netzwerk N verbunden. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 ist ein Beispiel für die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß der offenbarten Technologie. Ein Beispiel für die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 ist ein Server-Computer.
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Als nächstes wird eine Hardware-Konfiguration der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 2 beschrieben. Wie in 2 gezeigt, umfasst die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 eine CPU, das heißt, eine zentrale Verarbeitungseinheit 20, einen Speicher 21, der als temporärer Speicherbereich dient, und eine nichtflüchtige Speichereinheit 22. Die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 umfasst eine Anzeigeeinheit 23, wie beispielsweise ein Flüssigkristalldisplay, eine Eingabeeinheit 24, wie beispielsweise eine Tastatur und eine Maus, und eine Netzwerk-I/F, die mit dem Netzwerk N verbunden ist, das heißt, eine Schnittstelle 25. Die CPU 20, der Speicher 21, die Speichereinheit 22, die Anzeigeeinheit 23, die Eingabeeinheit 24 und die Netzwerk-I/F 25 sind mit einem Bus 26 verbunden.
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Die Speichereinheit 22 wird durch ein Festplattenlaufwerk (HDD), eine Solid-State-Drive (SSD), einen Flash-Speicher oder dergleichen realisiert. Das Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 30 ist in der Speichereinheit 22 als Speicher oder als nichtflüchtiges Speichermedium gespeichert. Die CPU 20, die als Prozessor dient, liest das Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 30 aus der Speichereinheit 22 aus und gibt es dann an den Speicher 21 aus, und führt das ausgegebene Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 30 aus. Die Speichereinheit 22 speichert gesammelte Daten 32.
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Die gespeicherten Daten 32 gemäß der vorliegenden Ausführungsform werden unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. Wie in 3 gezeigt, umfassen die gespeicherten Daten 32 eine Fahrzeug-ID als Identifikationsinformation des Fahrzeugs, die periodisch von jedem Fahrzeug übermittelt wird, das heißt, einen Identifikator, Datenübermittlungsdatum und -zeit, eine Fahrzeugpositionsinformation zur Zeit einer Datenübermittlung, und Zeitreihendaten der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zur Zeit einer Datenübermittlung. Für die Positionsinformation des Fahrzeugs kann, zum Beispiel, ein GPS, der in dem Fahrzeug ausgebildet ist, das heißt, Breiten- und Längengrad, die unter Verwendung einer globalen Positionsbestimmungssystemvorrichtung abgeleitet werden, verwendet werden.
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Als nächstes wird eine Funktionskonfiguration der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. Wie in 4 dargestellt, umfasst die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 eine Bezugseinheit 40, eine Bestimmungseinheit 42, eine Einstelleinheit 44 und eine Ausgabeeinheit 46. Wenn die CPU 20 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 das in der Speichereinheit 22 gespeicherte Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 30 ausführt, dient die CPU 20 als Bezugseinheit 40, Bestimmungseinheit 42, Einstelleinheit 44 und Ausgabeeinheit 46, die in 4 dargestellt sind.
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Die Bezugseinheit 40 bezieht die Geschwindigkeit, Übermittlungsdatum und -zeit, und die Positionsinformation des Zielfahrzeugs aus den gesammelten Daten 32. Das Zielfahrzeug kann beispielsweise durch den Nutzer spezifiziert werden, oder es kann jedes Fahrzeug sein, dessen Position, angegeben durch die Positionsinformation, innerhalb des Geschwindigkeitsregelgebiets liegt. Das Geschwindigkeitsregelgebiet ist in diesem Fall im Voraus eingestellt, zum Beispiel in den Karteninformationen. Die Daten, die aus den gesammelten Daten 32 bezogen werden sollen, können beispielsweise Daten sein, deren Übermittlungsdatum und -zeit in einer von dem Nutzer spezifizierten Zeitspanne umfasst sind, oder Daten, deren Übermittlungsdatum und -zeit in einer vorgegebenen Zeitspanne umfasst sind. Diese vorgegebene Zeitspanne kann beispielsweise ein Tag sein, wenn ein später beschriebener Fahrverhaltensevaluierungsprozess einmal am Tag ausgeführt wird.
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Zudem bezieht die Bezugseinheit 40 die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge um das Zielfahrzeug herum aus den gesammelten Daten 32 unter Verwendung von bezogenem Übermittlungsdatum und -zeit und Positionsinformation. Insbesondere, wie in 5 als Beispiel gezeigt, bestimmt die Bezugseinheit 40, dass Übermittlungsdatum und -zeit der Datensätze der Fahrzeug-IDs außer der Fahrzeug-ID des Zielfahrzeugs in den gesammelten Daten 32 innerhalb eines zulässigen Bereichs ab dem bezogenen Übermittlungsdatum und -zeit sind, und bezieht die Geschwindigkeit eines Datensatzes, in dem die Position, die durch die Positionsinformation angegeben wird, innerhalb eines vorbestimmten Entfernungsbereichs um die Position des Zielfahrzeugs herum liegt. Der zulässige Bereich hier bedeutet beispielsweise einen Bereich, in dem ein Fehler bei der Übermittlungszeit von Daten von jedem Fahrzeug zulässig ist. Zudem umfasst die vorgegebene Entfernung zum Beispiel eine Entfernung, die als Peripherie des Zielfahrzeugs bestimmt wird, wie beispielsweise eine Entfernung für drei Fahrzeuge. Es ist zu beachten, dass zur Zeit des Bezugs dieses Datensatzes Fahrzeuge, von denen ermittelt wird, dass sie in der entgegengesetzten Spur zu der Spur fahren, in der das Zielfahrzeug fährt, von den Umgebungsfahrzeugen unter Verwendung des Verlaufs der Positionsinformation ausgeschlossen werden können.
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Die Bestimmungseinheit 42 leitet eine Durchschnittsgeschwindigkeit ab, die ein Mittelwert der Geschwindigkeiten der Umgebungsfahrzeuge ist, welche durch die Bezugseinheit 40 bezogen wurden. Dann bestimmt die Bestimmungseinheit 42, ob die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs, die von der Bezugseinheit 40 bezogen wurde, die Regelgeschwindigkeit überschreitet, und ob der Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs von der abgeleiteten Durchschnittsgeschwindigkeit größer gleich dem Schwellenwert TH ist. Diese Regelgeschwindigkeit kann zum Beispiel aus Karteninformationen abgeleitet werden. Ferner kann als Schwellenwert TH in diesem Fall ein Wert, der als Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Fahrzeugs vorbestimmt wurde, der den Verkehrsfluss nicht stört, beispielsweise 10 km/h oder dergleichen, verwendet werden. Ferner wird der Abweichungsbetrag beispielsweise durch einen Absolutwert einer Differenz zwischen der abgeleiteten Durchschnittsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs bezogen.
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In einem Fall, in dem die Bestimmungseinheit 42 bestimmt, dass die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und dass der Abweichungsbetrag größer gleich dem Schwellenwert TH ist, stellt die Einstelleinheit 44 eine niedrigere Evaluierung für das Fahrverhalten des Fahrzeugs ein als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert TH. Zudem stellt die Einstelleinheit 44 eine höhere Evaluierung für das Fahrverhalten des Fahrzeugs ein, wenn die Bestimmungseinheit 42 bestimmt, dass die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs kleiner gleich der Regelgeschwindigkeit ist, als wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet.
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Insbesondere wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs kleiner gleich der Regelgeschwindigkeit ist, stellt die Einstelleinheit 44 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe A“ ein. Wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellwert TH, stellt die Einstelleinheit 44 zudem die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe B“ ein. Wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag größer gleich dem Schwellwert TH ist, stellt die Einstelleinheit 44 zudem die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe C“ ein. Die Einstellung bedeutet hier, zum Beispiel, dass Informationen, welche eine Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs angeben, in der Speichereinheit 22 in Verbindung mit der Fahrzeug-ID gespeichert werden. Die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs gemäß der voreingestellten Ausführungsform bedeutet, dass die Stufe A am höchsten ist, die Stufe C am niedrigsten und die Stufe B zwischen Stufe A und C liegt. Die Evaluierung des Fahrverhaltens, wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet, wird zudem möglicherweise nicht in zwei Schritten, sondern in drei oder mehr Schritten durchgeführt. In diesem Fall ist eine Ausgestaltung beispielhaft dargestellt, bei der eine Mehrzahl von Schwellenwerten TH, die mit dem oben beschriebenen Abweichungsbetrag zu vergleichen sind, bereitgestellt ist.
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Die Ausgabeeinheit 46 gibt die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die durch die Einstelleinheit 44 eingestellt wurde, aus. Insbesondere zeigt die Ausgabeeinheit 46 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf der Anzeigeeinheit 23 an. Die Ausgabeeinheit 46 kann zum Beispiel den Fahrer des Zielfahrzeugs von der Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs per E-Mail oder dergleichen benachrichtigen.
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Als nächstes wird ein spezifisches Verarbeitungsbeispiel der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 6 beschrieben. 6 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel für den Ablauf des Fahrverhaltensevaluierungsprozesses darstellt, welcher durch die CPU 20 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 gemäß der vorliegenden Ausführungsform durchgeführt wird. Der in 6 gezeigte Fahrverhaltensevaluierungsprozess wird durch die CPU 20 ausgeführt, die das in der Speichereinheit 22 gespeicherte Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 30 ausführt. Der in 6 gezeigte Fahrverhaltensevaluierungsprozess wird zu einer regelmäßigen Zeit, zum Beispiel einmal täglich, ausgeführt.
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In Schritt S10 aus 6 bezieht die Bezugseinheit 40 die Geschwindigkeit, Übermittlungsdatum und -zeit, und eine Positionsinformation des Zielfahrzeugs aus den gesammelten Daten 32, wie oben beschrieben. Zum Beispiel wenn in Schritt S10 Datensätze zu einer Mehrzahl von Zeiten aus den gesammelten Daten 32 bezogen werden, werden die unten beschriebenen Schritte S12 bis S24 für jeden Datensatz ausgeführt.
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In Schritt S12 bezieht die Bezugseinheit 40, wie oben beschrieben, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs um das Zielfahrzeug herum aus den gesammelten Daten 32 unter Verwendung von Übermittlungsdatum und -zeit sowie der Positionsinformation, welche in Schritt S10 bezogen wurden. In Schritt S14 leitet die Bestimmungseinheit 42 eine Durchschnittsgeschwindigkeit ab, die ein Mittelwert der Geschwindigkeiten der Umgebungsfahrzeuge ist, welche in Schritt S12 bezogen wurden.
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In Schritt S16 bestimmt die Bestimmungseinheit 42, ob die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs, die in Schritt S10 bezogen wurde, kleiner gleich der Regelgeschwindigkeit ist. Falls das Ergebnis dieser Bestimmung negativ ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S20 fort, und falls das Ergebnis der Bestimmung positiv ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S18 fort. In Schritt S18 stellt die Einstelleinheit 44 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe A“ ein, wie oben beschrieben. Wenn die Verarbeitung von Schritt S18 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S26 fort.
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In Schritt S20 bestimmt die Bestimmungseinheit 42, ob der Abweichungsbetrag der in Schritt S10 bezogenen Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs von der in Schritt S14 bezogenen Durchschnittsgeschwindigkeit kleiner ist als der Schwellenwert TH. Falls das Ergebnis dieser Bestimmung negativ ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S24 fort, und falls das Ergebnis der Bestimmung positiv ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S22 fort. In Schritt S22 stellt die Einstelleinheit 44, wie oben beschrieben, die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe A“ ein. Wenn die Verarbeitung von Schritt S22 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S26 fort.
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In Schritt S24 stellt die Einstelleinheit 44 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe C“ ein, wie oben beschrieben. Wenn die Verarbeitung von Schritt S24 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S26 fort. In Schritt S26 gibt die Ausgabeeinheit 46 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die in Schritt S18, S22 oder S24 eingestellt wurde, wie oben beschrieben aus. Wenn die Verarbeitung in Schritt S26 endet, endet der Fahrverhaltensevaluierungsprozess. Die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die durch die Ausführung des Fahrverhaltensevaluierungsprozesses eingestellt wurde, kann zum Beispiel zur Berechnung einer Versicherungsprämie verwendet werden. Ferner kann zum Beispiel in einem Gebiet, in dem die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs relativ niedrig ist, diese für Sicherheitsmaßnahmen verwendet werden, wie beispielsweise das Aufstellen von Schildern zur Förderung sicheren Fahrens. Wenn die Evaluierung des Fahrverhaltens zu jedem der Mehrzahl von Zeitpunkten des Zielfahrzeugs eingestellt wird, kann die Evaluierung des Fahrverhaltens zudem entsprechend der Häufigkeit der Evaluierungsstufe eingestellt werden.
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Wie oben beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs niedriger eingestellt, wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs von der Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge um das Zielfahrzeug herum größer gleich dem Schwellenwert ist, als in dem Fall, in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert. Daher kann die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf geeignete Weise unter Berücksichtigung des Verkehrsflusses bestimmt werden, sodass das Unwohlsein des Fahrers aufgrund der Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs reduziert werden kann.
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Zweite Ausführungsform
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In der zweiten Ausführungsform wird eine Beschreibung einer Ausführungsform gegeben, bei der das Fahrverhalten des Fahrzeugs auf der Fahrzeugseite evaluiert wird. Es ist zu beachten, dass die Konfiguration des Fahrverhaltensevaluierungssystems 10 und die Hardware-Konfiguration der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 der ersten Ausführungsform, die in 1 und 2 gezeigt ist, entsprechen, und auf Erläuterung verzichtet wird. Auch sind in der vorliegenden Ausführungsform, ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform, die Speicherdaten 32 in der Speichereinheit 22 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 gespeichert.
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Als nächstes wird eine Hardware-Konfiguration der Steuervorrichtung 14, die an dem Fahrzeug gemäß der vorliegenden Ausführungsform angebracht ist, unter Bezugnahme auf 7 beschrieben. Wie in 7 gezeigt, umfasst die Steuereinheit 14 eine CPU 50, einen Speicher 51 als temporären Speicherbereich und eine nichtflüchtige Speichereinheit 52. Ferner umfasst die Steuereinheit 14 eine Netzwerk-I/F 53, die mit dem Netzwerk N verbunden ist, und eine Eingabe-/Ausgabe-I/F 54. Eine GPS-Vorrichtung 56, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 und eine Anzeigevorrichtung 58 sind mit der Eingabe-/Ausgabe-I/F 54 verbunden. Ein CPU 50 als Prozessor, ein Speicher 51, eine Speichereinheit 52 als Speicher oder ein nichtflüchtiges Speichermedium, eine Netzwerk-I/F 53 und eine Eingabe-/Ausgabe-I/F 54 sind mit einem Bus 55 verbunden. Die Steuervorrichtung 14 ist ein Beispiel für die Fahrverhaltensevaluierungsvorrichtung gemäß der offenbarten Technologie. Ein Beispiel für die Steuervorrichtung 14 ist eine ECU, das heißt, eine elektronische Steuereinheit.
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Die Speichereinheit 52 wird durch eine HDD, eine SSD, einen Flash-Speicher oder dergleichen realisiert. Die Speichereinheit 52 als Speichermedium speichert ein Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 60. Die CPU 20 liest das Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 60 aus der Speichereinheit 52 aus und gibt es dann an den Speicher 51 aus, und führt das ausgegebene Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 60 aus.
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Die GPS-Vorrichtung 56 empfängt GPS-Signale von einer Mehrzahl von GPS-Satelliten, misst die Position des eigenen Fahrzeugs und gibt eine Positionsinformation, die die gemessene Position des eigenen Fahrzeugs angibt, an die Steuervorrichtung 14 aus. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 erfasst die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs und gibt die erfasste Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs an die Steuervorrichtung 14 aus. Die Anzeigevorrichtung 58 zeigt Informationen an, die von der Steuervorrichtung 14 eingegeben wurden. Ein Beispiel für die Anzeigevorrichtung 58 ist eine Anzeige eines Autonavigationssystems. Die Anzeigevorrichtung 58 kann eine Anzeige eines tragbaren Informationsterminals sein, das mittels drahtloser Kommunikation mit der Steuervorrichtung 14 verbunden ist.
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Als nächstes wird eine Funktionskonfiguration der Steuervorrichtung 14 gemäß der vorliegenden beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf 8 beschrieben. Wie in 8 gezeigt, umfasst die Steuervorrichtung 14 eine Übermittlungseinheit 70, eine Bezugseinheit 72, eine Bestimmungseinheit 74, eine Einstelleinheit 76 und eine Ausgabeeinheit 78. Die CPU 50 der Steuervorrichtung 14 führt das in der Speichereinheit 52 gespeicherte Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 60 aus. So dient sie als Übermittlungseinheit 70, Bezugseinheit 72, Bestimmungseinheit 74, Einstelleinheit 76 und Ausgabeeinheit 78, die in 8 dargestellt sind.
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Die Übermittlungseinheit 70 bezieht die Positionsinformation, welche die Position des eigenen Fahrzeugs angibt, von der GPS-Vorrichtung 56, und übermittelt die bezogene Positionsinformation an die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12. In der vorliegenden Ausführungsform ist das eigene Fahrzeug ein Beispiel für ein Zielfahrzeug gemäß der offenbarten Technologie.
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Wenn die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die Positionsinformation empfängt, die von der Steuervorrichtung 14 übermittelt wurde, verwendet die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die empfangene Positionsinformation, um die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge um das Zielfahrzeug herum aus den gesammelten Daten 32 zu beziehen. Insbesondere bezieht die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 beispielsweise aus jedem Datensatz der gesammelten Daten 32 die Geschwindigkeit von Datensätzen, bei denen die durch die Positionsinformation angegebene Position in der zuletzt vorbestimmten Zeitspanne, zum Beispiel einem Tag, innerhalb des Bereichs einer vorgegebenen Entfernung liegt, wobei der Mittelpunkt an der Position liegt, die durch die empfangene Positionsinformation angegeben wird. Ferner leitet die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge um das Zielfahrzeug herum ab, indem es den Durchschnitts- bzw. Mittelwert der bezogenen Geschwindigkeiten ableitet. Das heißt, die peripheren Fahrzeuge in der vorliegenden Ausführungsform sind nicht die Fahrzeuge, die um das Zielfahrzeug herum zur selben Zeit fahren, sondern die Fahrzeuge, die um das Zielfahrzeug während einer vorbestimmten Zeitspanne in der Vergangenheit gefahren sind. Dann übermittelt die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die abgeleitete Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge an die Steuervorrichtung 14. Falls das Fahrzeug, das um das eigene Fahrzeug herum fährt, ebenfalls eine Positionsinformation an die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 auf ähnliche Art und Weise wie das eigene Fahrzeug übermittelt, kann das Fahrzeug, das zur selben Zeit um das eigene Fahrzeug herum fährt, zu einem Fahrzeug in der Nähe gemacht werden.
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Die Bezugseinheit 72 bezieht die Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge, die von der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 übermittelt wurde. Die Bezugseinheit 72 bezieht die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs, die von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 erfasst wurde. Es ist zu beachten, dass die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die bezogenen Geschwindigkeiten der Umgebungsfahrzeuge an die Steuervorrichtung 14 übermitteln kann und einen Mittelwert der Geschwindigkeiten der Umgebungsfahrzeuge, die von der Steuervorrichtung 14 empfangen wurden, ableiten kann.
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Die Bestimmungseinheit 74 bestimmt, ob die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs, die von der Bezugseinheit 72 bezogen wurde, die Regelgeschwindigkeit überschreitet, und ob der Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs von der bezogenen Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge größer gleich einem Schwellenwert TH ist.
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In einem Fall, in dem die Bestimmungseinheit 74 bestimmt, dass die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und dass der Abweichungsbetrag größer gleich dem Schwellenwert TH ist, stellt die Einstelleinheit 76, wie die Einstelleinheit 44 gemäß der ersten Ausführungsform, eine niedrigere Evaluierung für das Fahrverhalten des Fahrzeugs ein als in einem Fall, in dem die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und der Abweichungsbetrag kleiner ist als der Schwellenwert TH. Zudem stellt die Einstelleinheit 76 eine höhere Evaluierung für das Fahrverhalten des Fahrzeugs ein, wenn die Bestimmungseinheit 74 bestimmt, dass die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs kleiner gleich der Regelgeschwindigkeit ist, als wenn die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet.
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Die Ausgabeeinheit 78 gibt die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die durch die Einstelleinheit 76 eingestellt wurde, aus. Insbesondere zeigt die Ausgabeeinheit 78 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf der Anzeigeeinheit 58 an, indem sie die Evaluierung an die Anzeigevorrichtung 58 ausgibt. Die Ausgabeeinheit 78 kann die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs an eine Tonausgabevorrichtung wie beispielsweise einen Lautsprecher ausgeben, die in dem Fahrzeug angebracht ist.
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Als nächstes wird ein spezifisches Verarbeitungsbeispiel der Informationsverarbeitungsvorrichtung 14 gemäß der vorliegenden Ausführungsform unter Bezugnahme auf 9 beschrieben. 9 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel für den Ablauf des Fahrverhaltensevaluierungsprozesses darstellt, welcher durch die CPU 50 der Informationsverarbeitungsvorrichtung 14 gemäß der vorliegenden Ausführungsform durchgeführt wird. Der in 9 gezeigte Fahrverhaltensevaluierungsprozess wird durch die CPU 50 ausgeführt, wodurch das in der Speichereinheit 52 gespeicherte Fahrverhaltensevaluierungsprogramm 60 ausgeführt wird. Der in 9 gezeigte Fahrverhaltensevaluierungsprozess wird zu einer regelmäßigen Zeit ausgeführt, zum Beispiel einmal pro Stunde oder zu einer Zeit, zu der das Fahrzeug an einem vorgegebenen Checkpoint vorbeifährt.
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In Schritt S30 in 9 bezieht die Übermittlungseinheit 70 eine Positionsinformation, welche die Position des eigenen Fahrzeugs angibt, von der GPS-Vorrichtung 56, und übermittelt die bezogene Positionsinformation an die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12. Wie oben beschrieben, übermittelt die Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 die Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge an die Steuervorrichtung 14 entsprechend der in Schritt S30 übermittelten Positionsinformation. Daher bezieht die Bezugseinheit 72 in Schritt S32 die Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge, die von der Informationsverarbeitungsvorrichtung 12 übermittelt wurden.
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In Schritt S34 bezieht die Bezugseinheit 72 die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs, die von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 erfasst wird. In Schritt S36 bestimmt die Bestimmungseinheit 74, ob die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs, die in Schritt S34 bezogen wurde, kleiner gleich der Regelgeschwindigkeit ist oder nicht. Falls das Ergebnis dieser Bestimmung negativ ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S40 fort, und falls das Ergebnis der Bestimmung positiv ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S38 fort. In Schritt S38 stellt die Einstelleinheit 76 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe A“ ein, wie oben beschrieben. Wenn die Verarbeitung von Schritt S38 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S46 fort.
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In Schritt S40 bestimmt die Bestimmungseinheit 74, ob der Abweichungsbetrag der in Schritt S34 bezogenen Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs von der in Schritt S32 bezogenen Durchschnittsgeschwindigkeit kleiner ist als der Schwellenwert TH. Falls das Ergebnis dieser Bestimmung negativ ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S44 fort, und falls das Ergebnis der Bestimmung positiv ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S42 fort. In Schritt S42 stellt die Einstelleinheit 76 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe B“ ein, wie oben beschrieben. Wenn die Verarbeitung von Schritt S42 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S46 fort.
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In Schritt S44 stellt die Einstelleinheit 76 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe C“ ein, wie oben beschrieben. Wenn die Verarbeitung von Schritt S44 abgeschlossen ist, schreitet die Verarbeitung zu Schritt S46 fort. In Schritt S46 gibt die Ausgabeeinheit 78 die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs, die in Schritt S38, S42 oder S44 eingestellt wurde, wie oben beschrieben aus. Wenn die Verarbeitung in Schritt S46 endet, endet der Fahrverhaltensevaluierungsprozess.
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Wie oben beschrieben, können gemäß der vorliegenden Ausführungsform die gleichen Effekte wie in der ersten Ausführungsform erhalten werden.
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In jeder der obigen Ausführungsformen wurde ein Fall beschrieben, in dem der Schwellenwert TH zum Vergleichen mit dem Abweichungsbetrag der Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs bezüglich der Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge des Zielfahrzeugs ein fester Wert ist, aber die vorliegende Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel kann der Schwellenwert TH abhängig von dem Verkehrsvolumen des Fahrzeugs unterschiedlich sein. Insbesondere kann zum Beispiel der Schwellenwert TH auf einen größeren Wert eingestellt werden, wenn das Zielfahrzeug in einem Stadtrandgebiet fährt, als in einem Stadtgebiet. In diesem Fall wird eine Ausführungsform beispielhaft dargestellt, bei der für jedes Gebiet in den Karteninformationen im Voraus eingestellt ist, ob das Gebiet ein Stadtgebiet ist oder ein Stadtrand ist, und ob das Fahrgebiet des Zielfahrzeugs ein Stadtgebiet oder ein Stadtrand ist, wird unter Verwendung der Karteninformationen spezifiziert.
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Ferner kann, zum Beispiel, wie in 10 gezeigt, der Schwellenwert TH auf einen höheren Wert eingestellt werden, wenn das Zielfahrzeug um Mitternacht fährt, als wenn es nicht Mitternacht ist. In diesem Fall ist eine Ausführungsform beispielhaft dargestellt, bei der eine Zeitzone Mitternacht ist, zum Beispiel wird „0:00 bis 2:00 Uhr“ oder „0:00 bis 5:00 Uhr“ im Voraus eingestellt. Die vertikale Achse in 10 stellt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs dar, und die horizontale Achse stellt die Zeitzone dar. Die Volllinie in 10 zeigt die Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge und die Strichlinie in 10 zeigt die Geschwindigkeit, die durch Addieren des Schwellenwerts TH und einer Durchschnittsgeschwindigkeit der Umgebungsfahrzeuge bezogen wird. Das heißt, in dem Beispiel aus 10 wird die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe B“ eingestellt, wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet, größer gleich der Geschwindigkeit der Volllinie ist und niedriger ist als die Geschwindigkeit der abwechselnd kurz und lang gestrichelten Linie. In dem Beispiel aus 10 wird die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs auf „Stufe C“ eingestellt, wenn die Geschwindigkeit des Zielfahrzeugs die Regelgeschwindigkeit überschreitet und größer gleich der Geschwindigkeit ist, die durch die Strichlinie angegeben ist. Ferner kann der Schwellenwert TH ein anderer Wert abhängig von sowohl dem Fahrgebiet als auch der Fahrzeitzone des Zielfahrzeugs sein.
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Wie oben beschrieben, wird der Schwellenwert in dem Gebiet und der Zeitzone, in denen das Verkehrsvolumen als hoch erachtet wird, kleiner eingestellt als jener in dem Gebiet und der Zeitzone, in der das Verkehrsvolumen als gering erachtet wird, das heißt, indem das Kriterium enger gefasst wird, kann die Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs unter Berücksichtigung eines Verkehrsflusses zweckmäßig bestimmt werden. Folglich kann das Unwohlsein des Fahrers bezüglich der Evaluierung des Fahrverhaltens des Fahrzeugs weiter reduziert werden.
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Ferner kann in der zweiten Ausführungsform ein Bild eines Umgebungsfahrzeugs mit einer vorbestimmten Bildfrequenz unter Verwendung einer fahrzeugseitigen Kamera aufgenommen werden. In diesem Fall ist eine Ausführungsform beispielhaft dargestellt, bei der die Geschwindigkeit des Umgebungsfahrzeugs unter Verwendung der relativen Entfernung zwischen dem Umgebungsfahrzeug und dem eigenen Fahrzeug in einer Mehrzahl fortlaufender Bilder, der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs und dem Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden Einzelbildern, die aus der Bildfrequenz bestimmt wird, abgeleitet wird.
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Obwohl die Verarbeitung, die durch die CPUs 20 und 50 in der obigen Ausführungsform durchgeführt wird, als Softwareverarbeitung beschrieben wurde, die durch Ausführen eines Programms durchgeführt wird, kann die Verarbeitung ferner durch die ASIC, das heißt, die anwendungsspezifische integrierte Schaltung, und die FPGA, das heißt, die Hardware wie beispielsweise das feldprogrammierbare Gate-Array durchgeführt werden. Ferner kann die durch die CPUs 20 und 50 ausgeführte Verarbeitung eine Verarbeitung sein, die durch eine Kombination aus sowohl Software als auch Hardware implementiert wird. Die Fahrverhaltensevaluierungsprogramme 30 und 60, die in den Speichereinheiten 22 und 52 gespeichert sind, sind in verschiedenen nichttemporären Speichermedien gespeichert, wie beispielsweise einer DVD, das heißt, einer Digital Versatile Disc, und verteilt, und können durch Prozessoren, wie beispielsweise die CPU 20 und die CPU 50 ausgeführt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die obigen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt. Zusätzlich zu den obigen beispielhaften Ausführungsformen wird es ersichtlich sein, dass zahlreiche Abwandlungen innerhalb eines technischen Umfangs verkörpert sein können, der nicht von dem Geiste der Erfindung abweicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2004234260 A [0002, 0003]