-
Gebiet der Technik
-
Die Erfindung betrifft ein Saugreinigungsgerät, insbesondere einen sich selbsttätig fortbewegenden Saugroboter, mit einem Gerätegehäuse, in welchem ein Gebläse und eine Filterkammer zur Aufnahme von mittels des Gebläses angesaugtem Sauggut angeordnet sind, wobei die Filterkammer ein Kammerverschlusselement zum reversiblen Verschließen einer Kammeröffnung der Filterkammer aufweist, und wobei das Gerätegehäuse ein zu dem Kammerverschlusselement separates Gehäuseverschlusselement zum reversiblen Verschließen einer Gehäuseöffnung des Gerätegehäuses, durch welche hindurch ein Zugriff von außerhalb des Saugreinigungsgerätes auf die Kammeröffnung der Filterkammer ermöglicht ist, aufweist.
-
Stand der Technik
-
Saugreinigungsgeräte dieser Art sind im Stand der Technik bekannt. Diese verfügen üblicherweise über eine Filterkammer mit einem sogenannten Dauerfilter, welcher dauerhaft im Saugreinigungsgerät verbleibt und mittels einer Basisstation oder eines anderen Saugreinigungsgerätes regenerierbar ist. Dabei wird die Filterkammer ausgesaugt und steht für einen erneuten Saugbetrieb des Saugreinigungsgerätes zur Verfügung.
-
Zum Aussaugen der Filterkammer des Saugreinigungsgerätes mittels eines Gebläses einer Basisstation oder auch eines anderen Saugreinigungsgerätes wird zunächst ein Gerätegehäuse des Saugreinigungsgerätes geöffnet, um einen Zugang zu der von dem Gerätegehäuse umfangenen Filterkammer zu ermöglichen. Anschließend wird eine Kammeröffnung der Filterkammer geöffnet, um die Filterkammer aussaugen zu können.
-
Nachteilig bei derartigen Saugreinigungsgeräten ist, dass der Nutzer oder die Basisstation zunächst das Gehäuseverschlusselement verlagern muss und dann, da das Gehäuseverschlusselement nicht gleichzeitig das Kammerverschlusselement der Filterkammer bildet, anschließend auch das Kammerverschlusselement verlagern muss. Erst dann steht die Filterkammer für den Regenerationsvorgang offen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, den Regenerationsvorgang zum Aussaugen der Filterkammer zu erleichtern, insbesondere einen einfacheren Zugang zu dem Innenraum der Filterkammer zu schaffen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das Kammerverschlusselement und das Gehäuseverschlusselement mechanisch derart miteinander gekoppelt sind, dass eine Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes relativ zu der Gehäuseöffnung gleichzeitig auch eine Verlagerungsbewegung des Kammerverschlusselementes relativ zu der Kammeröffnung bewirkt.
-
Erfindungsgemäß sind das Gehäuseverschlusselement und das Kammerverschlusselement nun mechanisch miteinander gekoppelt, sodass es bei einer Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes, welche manuell von einem Nutzer oder automatisch durch eine Stelleinrichtung des Saugreinigungsgerätes vorgenommen werden kann, zu einem Verlagern des Kammerverschlusselementes kommt, sodass die Kammeröffnung mit einem Saugstutzen einer Basisstation oder eines anderen Saugreinigungsgerätes verbunden werden kann. Ein Zugang zu der Filterkammer ist somit durch nur eine einzige Betätigungsaktion erreichbar, nämlich das Verlagern des Gehäuseverschlusselementes, welches einen äußeren Teilbereich des Gerätegehäuses des Saugreinigungsgerätes bildet.
-
Vorzugsweise befindet sich die Gehäuseöffnung, bezogen auf eine übliche Orientierung des Saugreinigungsgerätes während eines Saugbetriebs, an einer Oberseite des Gerätegehäuses. Bevorzugt bildet das Gehäuseverschlusselement dabei bezogen auf einen geschlossenen Zustand der Gehäuseöffnung eine Ebene mit benachbarten Gehäuseteilbereichen des Gerätegehäuses. Die Ausbildung der Gehäuseöffnung auf der Oberseite des Gerätegehäuses ermöglicht eine optimale Zugänglichkeit der Gehäuseöffnung durch einen Nutzer oder auch durch eine Basisstation, um einen Saugstutzen an die Filterkammer des zu regenerierenden Saugreinigungsgerätes anzuschließen. In einem geschlossenen Zustand der Gehäuseöffnung des Saugreinigungsgerätes bildet die Oberfläche des Gerätegehäuses bevorzugt eine ebene Fläche, in welcher das Gehäuseverschlusselement und die benachbarten Gehäuseteilbereiche bündig nebeneinander liegen, sodass die Oberseite des Gerätegehäuses leicht zu reinigen ist und wenig Möglichkeiten bietet, dass sich Staub und Schmutz ablagern können.
-
Es wird vorgeschlagen, dass das Gehäuseverschlusselement linear verschiebbar an dem Gerätegehäuse gelagert ist. Das Öffnen der Gehäuseöffnung erfolgt somit durch Verschieben des Gehäuseverschlusselementes relativ zu dem Gerätegehäuse, wobei durch die Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes auch gleichzeitig eine Verlagerung des Kammerverschlusselementes hervorgerufen wird. Bei der Verschiebung des Gehäuseverschlusselementes kommt es bevorzugt zunächst zu einem Abheben des Kammerverschlusselementes aus der Kammeröffnung bzw. einer die Kammeröffnung abdichtenden Dichtung und dann erst zu einer Schiebeverlagerung des Kammerverschlusselementes relativ zu der Kammeröffnung.
-
Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Kammerverschlusselement relativ zu dem Gehäuseverschlusselement beweglich gelagert ist, wobei das Kammerverschlusselement über einen Mitnehmer in mechanischer Wirkverbindung mit dem Gehäuseverschlusselement steht, sodass es bei der Verlagerung des Gehäuseverschlusselementes gleichzeitig auch zu der Verlagerung des Kammerverschlusselementes kommt. Der vorgeschlagene Mitnehmer koppelt somit das Gehäuseverschlusselement und das Kammerverschlusselement derart miteinander, dass das Kammerverschlusselement bei einer Verlagerung des Gehäuseverschlusselementes ebenfalls mit verlagert wird. Der Nutzer bzw. die Basisstation muss lediglich die Verlagerung des Gehäuseverschlusselementes bewirken, wodurch dann automatisch auch die Verlagerung des Kammerverschlusselementes erfolgt. Der Mitnehmer kann vorzugsweise fest an dem Gehäuseverschlusselement fixiert sein, beispielsweise mittels einer Schraub- oder Rastverbindung, sodass eine relative Bewegung zwischen dem Gehäuseverschlusselement und dem Mitnehmer nicht möglich ist. Demgegenüber ist das Kammerverschlusselement bevorzugt beweglich mit dem Mitnehmer verbunden, um zusätzlich zu der Schiebeverlagerung des Kammerverschlusselementes relativ zu der Filterkammer auch eine Bewegung relativ zu dem Gehäuseverschlusselement zu ermöglichen. Dadurch kann das Kammerverschlusselement in eine von der Richtung der Schiebeverlagerung abweichende Richtung von der Kammeröffnung bzw. einer zugeordneten Dichtung abgehoben werden.
-
Es wird vorgeschlagen, dass das Saugreinigungsgerät eine Führungseinrichtung zur mechanischen Führung der Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes und/ oder des Mitnehmers aufweist. Bei der Führungseinrichtung kann es sich um eine Führungskulisse handeln, welche in dem Gerätegehäuse ausgebildet oder angeordnet ist. Die Führungseinrichtung kann beispielsweise eine Führungsnut aufweisen, innerhalb welcher ein korrespondierender Teilbereich des Mitnehmers bzw. des Gehäuseverschlusselementes entlanggleiten kann. Bevorzugt ist ein Teilbereich des Mitnehmers in der Führungskulisse geführt, wobei das Gehäuseverschlusselement dann wiederum indirekt über den Mitnehmer an der Führungseinrichtung gelagert ist. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass ein Teilbereich des Gehäuseverschlusselementes in der Führungseinrichtung geführt ist.
-
Zusätzlich weist der Mitnehmer vorzugweise eine Führungsbahn auf, in welcher ein Anschlusselement des Kammerverschlusselementes verlagerbar geführt ist. Diese Führungsbahn innerhalb des Mitnehmers ermöglicht ein Abheben des Kammerverschlusselementes von der Filterkammer, wobei die Richtung der Abhebebewegung von der durch die Führungseinrichtung hervorgerufenen Verlagerungsbewegung verschieden ist. Der Mitnehmer besitzt somit neben der Übertragung der Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes auf das Kammerverschlusselement auch die Aufgabe, eine Kraft auf das Kammerverschlusselement zu übertragen, die dieses - der Führungsbahn folgend - von der Kammeröffnung trennt bzw. von dieser abhebt. Die Führungsnut der Führungseinrichtung und die Führungsbahn des Mitnehmers sind dabei so zueinander orientiert, dass bei Kraftbeaufschlagung auf das Gehäuseverschlusselement in Öffnungsrichtung zunächst eine Verlagerung des Kammerverschlusselementes entlang der Führungsbahn des Mitnehmers resultiert, und anschließend erst eine Verlagerung entlang der Führungseinrichtung. Beide Bewegungen können allerdings auch zumindest teilweise zeitgleich ablaufen.
-
Bevorzugt ist das Kammerverschlusselement mittels eines Federelementes gegenüber dem Gehäuseverschlusselement abgestützt, wobei eine Rückstellkraft des Federelementes in eine Richtung von dem Gehäuseverschlusselement weg gerichtet ist. Zwischen dem Gehäuseverschlusselement und dem Kammerverschlusselement ist somit sowohl in räumlicher Hinsicht, als auch in Hinsicht der Wirkungsweise ein Federelement angeordnet, welches bevorzugt als Druckfeder ausgebildet ist. Dieses Federelement kann beispielsweise eine Spiralfeder, eine Blattfeder oder ähnliches sein. Das Federelement drückt das Kammerverschlusselement gegen einen Teilbereich der Filterkammer oder ein Dichtelement, welches die Kammeröffnung umgibt, sodass die Kammeröffnung vorzugsweise staub- und luftdicht verschlossen ist. Das Federelement stützt sich dabei gegen das Gehäuseverschlusselement ab.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Führungseinrichtung des Saugreinigungsgerätes ein Rückstellelement zugeordnet ist, welches eingerichtet ist, eine Rückstellkraft in Schließrichtung auf einen mittels der Führungseinrichtung geführten Teilbereich des Gehäuseverschlusselementes und/oder des Mitnehmers auszuüben. Das Rückstellelement kann beispielsweise eine Zugfeder sein, welche bei der Öffnungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes gespannt wird und dann - sobald die in Öffnungsrichtung an dem Gehäuseverschlusselement angreifende Kraft entfällt - das Gehäuseverschlusselement bzw. den in der Führungseinrichtung geführten Mitnehmer in eine Ausgangsstellung zurückzieht, welche dem geschlossenen Zustand der Gehäuseöffnung und der Kammeröffnung entspricht. Es kann vorgesehen sein, dass die Führungseinrichtung mehr als ein Rückstellelement aufweist. Sofern die Führungseinrichtung beispielsweise als ein das Gehäuseverschlusselement in Umfangsrichtung umgebender Führungsrahmen ausgebildet ist oder zwei Teilelemente aufweist, welche die Kammeröffnung und die Gehäuseöffnung von zwei Seiten begrenzen, kann gegenüberliegenden Teilbereichen Führungsrahmens bzw. jedem der Führungsteilelemente ein eigenes Rückstellelement zugeordnet sein.
-
Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Gehäuseverschlusselement an einer in das Gerätegehäuse weisenden Unterseite eine Führungsschräge aufweist, welche bei der Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes in Öffnungsrichtung über einen benachbarten Gehäuseteilbereich des Gerätegehäuses schiebbar ist. Die Steigung der Führungsschräge korrespondiert vorzugsweise mit der Steigung der Führungseinrichtung, wobei die Steigung vorzugsweise so bemessen ist, dass sich das Gehäuseverschlusselement in möglichst geringem Winkel zu den benachbarten Teilbereichen des Gerätegehäuses verlagert. Bevorzugt ist eine Steigung von 0,1 Grad bis 5 Grad vorgesehen. Jedoch kann auch eine Steigung von bis zu 10 Grad vorgesehen sein. Während der Verlagerungsbewegung in die Öffnungsstellung bleibt das Gehäuseverschlusselement somit möglichst nah an der Oberseite des Gerätegehäuses, sodass dieses nicht mit Teilbereichen einer Basisstation, einem die Regeneration durchführenden Staubsauger oder gar dem Nutzer kollidieren kann. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Gehäuseverschlusselement in eine Aussparung oder Abdeckung des Gerätegehäuses hineinfährt.
-
Schließlich wird vorgeschlagen, dass das Gehäuseverschlusselement einen Betätigungsbereich aufweist, welcher zu benachbarten Gehäuseteilbereichen des Gerätegehäuses beabstandet ist, sodass eine Schiebekraft in Öffnungsrichtung des Gehäuseverschlusselementes auf den Betätigungsbereich ausgeübt werden kann. Sofern sich der Betätigungsbereich des Gehäuseverschlusselementes in der Ebene des Gerätegehäuses befindet, kann neben dem Gehäuseverschlusselement beispielsweise eine Aussparung, insbesondere eine Mulde, vorgesehen sein, welche einen Zugriff auf den Betätigungsbereich ermöglicht. Wesentlich ist, dass der Betätigungsbereich so angeordnet ist, dass eine Kraft an dem Betätigungsbereich angreifen kann, welche Kraft in Verlagerungsrichtung des Gehäuseverschlusselementes, nämlich in Öffnungsrichtung der Gehäuseöffnung wirkt.
-
Figurenliste
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät bei einer Verlagerung eines Gehäuseverschlusselementes;
- 2 das Saugreinigungsgerät bei einer weitergeführten Verlagerung des Gehäuseverschlusselementes durch eine externe Saugeinrichtung;
- 3 das Saugreinigungsgerät bei Verbindung der externen Saugeinrichtung mit einer Filterkammer des Saugreinigungsgerätes;
- 4 einen Längsschnitt durch das Saugreinigungsgerät gemäß 1;
- 5 einen Längsschnitt durch das Saugreinigungsgerät gemäß 2;
- 6 einen Längsschnitt durch das Saugreinigungsgerät gemäß 3;
- 7 einen Teilbereich des Saugreinigungsgerätes mit dem Gehäuseverschlusselement, einem Kammerverschlusselement und einer Führungseinrichtung gemäß einer Explosionsdarstellung;
- 8 den Teilbereich des Saugreinigungsgerätes gemäß 7 in zusammengebautem Zustand während einer Schließstellung des Gehäuseverschlusselementes und des Kammerverschlusselementes;
- 9 den Teilbereich während eines ersten Zeitpunkts einer Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes;
- 10 den Teilbereich bei einer weitergeführten Verlagerungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes;
- 11 den Teilbereich des Saugreinigungsgerätes gemäß 8 in einer perspektivischen Draufsicht;
- 12 den Teilbereich gemäß 9 in einer perspektivischen Draufsicht;
- 13 den Teilbereich gemäß 10 in einer perspektivischen Draufsicht;
- 14 das Saugreinigungsgerät mit dem Teilbereich gemäß 11;
- 15 das Saugreinigungsgerät mit dem Teilbereich gemäß 12;
- 16 das Saugreinigungsgerät mit dem Teilbereich gemäß 13;
- 17 eine weitere Ausführungsform eines Verschlusssystems mit einem Gehäuseverschlusselement und einem Kammerverschlusselement;
- 18 einen Führungsrahmen der Ausführungsform gemäß 17;
- 19 eine perspektivische Draufsicht auf eine Oberseite des Saugreinigungsgerätes mit verschlossener Gehäuseöffnung;
- 20 eine weitere Ausführungsform eines Saugreinigungsgerätes mit einem in das Gehäuseverschlusselement integrierten Kammerverschlusselement.
-
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Die 1 bis 6 zeigen beispielhaft ein Saugreinigungsgerät 1 in Form eines sich selbsttätig fortbewegenden Saugroboters, welcher für eine selbsttätige Fortbewegung motorisch angetriebene Räder 21 (siehe 4 bis 6) aufweist. Des Weiteren verfügt das Saugreinigungsgerät 1 über eine nicht dargestellte Navigationseinrichtung, mittels welcher sich das Saugreinigungsgerät 1 in einer Umgebung orientieren und lokalisieren kann. Dafür weist das Saugreinigungsgerät 1 beispielsweise eine Abstandsmesseinrichtung auf, zum Beispiel eine Lasertriangulations-Messeinrichtung, welche Abstände zu in der Umgebung vorhandenen Hindernissen messen kann. Anhand der ermittelten Abstandswerte erstellt eine Recheneinrichtung des Saugreinigungsgerätes 1 eine Umgebungskarte, welche das Saugreinigungsgerät 1 nutzen kann, um einen Verfahrweg in der Umgebung zu planen oder sich selbst zu lokalisieren. Die im Folgenden beschriebene Erfindung hat jedoch nicht nur Bedeutung für sich selbsttätig fortbewegende Saugreinigungsgeräte 1, sondern ebenso auch für manuell von einem Nutzer handgeführte Saugreinigungsgeräte 1. Grundsätzlich ist die Erfindung für alle Saugreinigungsgeräte 1 anwendbar, welche eine regenerierbare Filterkammer 4 aufweisen, die von einer externen Saugeinrichtung 20 ausgesaugt werden kann.
-
Das hier dargestellte Saugreinigungsgerät 1 verfügt über ein Gerätegehäuse 2, in welchem ein Gebläse 3 und eine Filterkammer 4 angeordnet sind. Dem Gebläse 3 ist ein nicht weiter dargestellter Elektromotor zugeordnet. Die Filterkammer 4 ist über einen Saugkanal 24 mit einem Saugmund 23 verbunden. In einem Saugbetrieb des Saugreinigungsgerätes 1 kann von einer zu reinigenden Fläche aufgesaugtes Sauggut durch den Saugmund 23 und den Saugkanal 24 in die Filterkammer 4 gelangen, wobei anschließend ausschließlich gereinigte Luft zu dem Gebläse 3 strömt. Dem Saugmund 23 ist ein Reinigungselement 22 zugeordnet, hier beispielsweise eine um eine im Wesentlichen horizontale Achse rotierende Borstenwalze, die der mechanischen Bearbeitung der zu reinigenden Fläche dient. Neben dem oder alternativ zu dem exemplarisch dargestellten Reinigungselement 22 kann das Saugreinigungsgerät 1 auch andere oder weitere Reinigungselemente 22 aufweisen, beispielsweise Wischelemente und/oder Reinigungselemente 22, welche um eine im Wesentlichen senkrechte Achse rotieren. Um eine Kollision mit Hindernissen in der Umgebung zu vermeiden, kann das Saugreinigungsgerät 1 vorzugweise über nicht dargestellte Hindernissensoren verfügen, beispielsweise Ultraschallsensoren. Diese sind bezogen auf eine übliche Vorwärtsbewegung des Saugreinigungsgerätes 1 bevorzugt vorne an dem Gerätegehäuse 2 des Saugreinigungsgerätes 1 angeordnet.
-
An der Oberseite 9 des Gerätegehäuses 2 befindet sich ein Gehäuseverschlusselement 7, welches eine Gehäuseöffnung 8 reversibel verschließt. Bei geöffneter Gehäuseöffnung 8 kann ein Nutzer oder auch eine externe Saugeinrichtung 20 auf die in dem Gerätegehäuse 2 angeordnete Filterkammer 4 zugreifen, nämlich auf eine Kammeröffnung 6, welche in geöffnetem Zustand eines Kammerverschlusselementes 5 einen Zugang zu dem Inneren der Filterkammer 4 freigibt.
-
Wie in den 4 bis 6 dargestellt sind die Gehäuseöffnung 8 und die Kammeröffnung 6 voneinander beabstandet und weisen - separat ausgebildet - einerseits das Gehäuseverschlusselement 7, und andererseits das Kammerverschlusselement 5 auf.
-
Das Gehäuseverschlusselement 7 und das Kammerverschlusselement 5 sind mechanisch über hier beispielsweise zwei Führungseinrichtungen 12 und zwei Mitnehmer 10 miteinander gekoppelt. Dies zeigen die 7 bis 10. 7 zeigt im Einzelnen eine Explosionsdarstellung eines Teilbereiches des Saugreinigungsgerätes 1, welcher die Filterkammer 4 und einen Gehäuseteilbereich 15, welcher die Gehäuseöffnung 8 begrenzt, aufweist. Zur mechanischen Kopplung sind das Gehäuseverschlusselement 7 und das Kammerverschlusselement 5 über den Mitnehmer 10 verbunden, welcher über nicht weiter dargestellte Nasen verfügt, die in der Führungseinrichtung 12 gelagert sind. Die Führungseinrichtung 12 ist in Form einer Führungsnut ausgebildet, welche relativ zu einer Unterseite 19 des Gehäuseverschlusselementes 7 einen spitzen Winkel aufweist. Die beiden Mitnehmer 10 und die beiden Führungseinrichtungen 12 liegen sich bezogen auf die Gehäuseöffnung 8 bzw. die Kammeröffnung 6 gegenüber. Zwischen dem Gehäuseverschlusselement 7 und dem darunter liegenden Kammerverschlusselement 5 befindet sich des Weiteren ein Federelement 11, welches hier als Druckfeder ausgebildet ist und dessen Rückstellkraft das Kammerverschlusselement 5 von dem Gehäuseverschlusselement 7 weg drückt. Insbesondere wird das Kammerverschlusselement 5 gegen ein Dichtelement 25 der Filterkammer 4 gedrückt, welches einen Rand der Kammeröffnung 6 umgibt. Das Gehäuseverschlusselement 7 ist unbeweglich mit dem in der Führungseinrichtung 12 gelagerten Mitnehmer 10 verbunden. Das Kammerverschlusselement 5 ist hingegen beweglich an dem Mitnehmer 10 gelagert, nämlich mittels eines Anschlusselementes 18, welches in eine Führungsbahn 13 des Mitnehmers 10 eingreift. Die bewegliche Lagerung des Kammerverschlusselementes 5 an dem Mitnehmer 10 ermöglicht beim Öffnen der Gehäuseöffnung 8 bzw. der Kammeröffnung 6 zunächst ein im Wesentlichen in vertikale Richtung wirkendes Anheben des Kammerverschlusselementes 5 von dem Dichtelement 25 und anschließend - bei fortgeführter Öffnungsbewegung des Gehäuseverschlusselementes 7 bzw. des Kammerverschlusselementes 5 - ein Verschieben des Kammerverschlusselementes 5 entlang der Führungseinrichtung 12, d.h. eine im Wesentlichen horizontal bzw. leicht ansteigend geführte Verlagerungsbewegung. Der Mitnehmer 10 ist mittels eines Rückstellelementes 17, nämlich hier beispielsweise einer Zugfeder, mit der Führungseinrichtung 12 verbunden, wobei das Rückstellelement 17 bei in Öffnungsrichtung bewegtem Mitnehmer 10 gespannt wird. Wenn eine Öffnungskraft auf den Mitnehmer 10 entfällt, wird dieser der Rückstellkraft des Rückstellelementes 17 folgend wieder in eine Ausgangsstellung verlagert, welche einem geschlossenen Zustand von Kammerverschlusselement 5 und Gehäuseverschlusselement 7 entspricht. Das Gehäuseverschlusselement 7 weist an seiner Unterseite 19 des Weiteren eine Führungsschräge 16 auf, welche (wie in den 8 bis 10 dargestellt) ermöglicht, dass das Gehäuseverschlusselement 7 aus der Ebene des die Gehäuseöffnung 8 begrenzenden Gehäuseteilbereiches 15 herausgehoben wird und zumindest teilweise über den benachbarten Gehäuseteilbereich 15 gleiten kann. An der der Führungsschräge 16 gegenüberliegenden Seitenkante weist das Gehäuseverschlusselement 7 einen Betätigungsbereich 14 auf, über welchen eine Kraft eingeleitet werden kann, die zu einem Öffnen der Gehäuseöffnung 8 führt. Beispielsweise kann an diesem Betätigungsbereich 14 ein verlagerbarer Teilbereich einer Basisstation oder eine manuell von einem Nutzer geführte Saugeinrichtung 20 angreifen.
-
Die 11 bis 13 sowie die 14 bis 16 zeigen den Teilbereich des Saugreinigungsgerätes 1 gemäß 7 in einem zusammengebauten Zustand in Alleinstellung (11 bis 13) sowie bei Integration in das Saugreinigungsgerät 1 (14 bis 16).
-
Die Erfindung funktioniert nun beispielsweise so, dass ein Nutzer mittels einer manuell geführten Saugeinrichtung 20, beispielsweise einer Saugdüse eines handgeführten Staubsaugers, eine Kraft auf den Betätigungsbereich 14 des Gehäuseverschlusselementes 7 ausübt. Die Kraftbeaufschlagung erfolgt im Wesentlichen parallel zu der Oberseite 9 des Gerätegehäuses 2, sodass das Gehäuseverschlusselement 7 über den in der Führungseinrichtung 12 geführten Mitnehmer 10 verschoben wird. Dabei gelangt die Führungsschräge 16 des Gehäuseverschlusselementes 7 über den benachbarten Gehäuseteilbereich 15, während das Gehäuseverschlusselement 7 die ansteigende Führungseinrichtung 12 entlanggeschoben wird. Zunächst kommt es dabei - wie in den 5 und 9 dargestellt - zu einer Verlagerung des Anschlusselementes 18 des Kammerverschlusselementes 5 innerhalb der Führungsbahn 13 des Mitnehmers 10. Dadurch wird das Kammerverschlusselement 5 von dem Dichtelement 25 der Kammeröffnung 6 abgehoben und kann dann der Führungseinrichtung 12 in im Wesentlichen horizontaler Richtung folgen. Das Gehäuseverschlusselement 7 gibt in der geöffneten Stellung der Gehäuseöffnung 8 einen Zugang in das Gerätegehäuse 2 frei, nämlich insbesondere auf die Kammeröffnung 6 der Filterkammer 4, sodass die externe Saugeinrichtung 20 mit der Kammeröffnung 6 der Filterkammer 4 verbunden werden und eine Regeneration durchführen kann. Sobald die auf das Gehäuseverschlusselement 7, insbesondere den Betätigungsbereich 14, wirkende Kraft entfällt, beispielsweise indem die externe Saugeinrichtung 20 von dem Betätigungsbereich 14 entfernt wird, werden der Mitnehmer 10 und das daran befestigte Gehäuseverschlusselement 7 von der in 6 dargestellten Öffnungsstellung aufgrund der Rückstellkraft des bei der Öffnungsbewegung gespannten Rückstellelementes 17 wieder in die geschlossene Stellung gemäß 4 zurückgezogen. Dabei entspannt sich ebenfalls das zwischen Gehäuseverschlusselement 7 und Kammerverschlusselement 5 angeordnete Federelement 11, welches das Kammerverschlusselement 5 zurück auf das Dichtelement 25 presst. Dabei wird gleichzeitig auch wieder das Anschlusselement 18 des Kammerverschlusselementes 5 innerhalb der Führungsbahn 13 des Mitnehmers 10 verlagert. Die Kammeröffnung 6 ist dann wieder luft- und staubdicht verschlossen.
-
17 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Saugreinigungsgerätes 1, bei welcher der die Kammeröffnung 6 aufweisende Gehäuseteilbereich 15 entgegen der Ausführungsform gemäß 7 zweiteilig ausgebildet ist. Ein oberer Teilbereich bildet dabei eine Gehäuse-Außenwandung, in deren Ebene das Gehäuseverschlusselement 7 liegt, wenn die Gehäuseöffnung 8 mittels des Gehäuseverschlusselementes 7 verschlossen ist. Ein unterer Teil des Gehäuseteilbereiches 15 weist die Kammeröffnung 6 (und bevorzugt ein nicht dargestelltes Dichtelement 25) auf sowie seitliche Aufnahmen 26 für Rückstellelemente 17, welche der Rückverlagerung des Gehäuseverschlusselementes 7 sowie Kammerverschlusselementes 5 in eine Schließstellung dienen. Entgegen der vorausgehenden Ausführungsform gemäß den 4 bis 16 ist der Mitnehmer 10, welcher der Verbindung zwischen dem Kammerverschlusselement 5 und dem Gehäuseverschlusselement 7 dient, in den Führungsrahmen 27 integriert, welcher die Kammeröffnung 6 bezogen auf eine Schließ-stellung des Kammerverschlusselementes 5 in Umfangsrichtung umgibt. Der Führungsrahmen 27 ist mitsamt dem Gehäuseverschlusselement 7 relativ zu dem Gehäuseteilbereich 15 gegen die Rückstellkraft der Rückstellelemente 17 in eine Öffnungsstellung verlagerbar. Um die kombinierte Verlagerung von Gehäuseverschlusselement 7 und Führungsrahmen 27 zu erreichen, weist das Gehäuseverschlusselement 7 Zapfen 28 auf, welche in korrespondierenden Aussparungen 29 des Führungsrahmens 7 gelagert sind. Das Kammerverschlusselement 5 ist gemäß der Darstellung der 18 nicht sichtbar innerhalb des Führungsrahmens 27 angeordnet und greift mit seinen Anschlusselementen 18 in eine Führungsbahn 13 des Führungsrahmens 27 ein, um ein vertikales Abheben des Kammerverschlusselementes 5 relativ zu dem Gehäuseteilbereich 15 zu erreichen, bevor der Führungsrahmen 27 mit dem Gehäuseverschlusselement 7 und dem Kammerverschlusselement 5 insgesamt relativ zu dem Gehäuseteilbereich 15 verlagert wird. Die vertikale Verlagerung des Kammerverschlusselementes 5 relativ zu dem Gehäuseverschlusselement 7 wird durch ein Federelement 11 kontrolliert, welches das Kammerverschlusselement 5 über den Führungsrahmen 27 gegen den Randbereich der Kammeröffnung 6 drückt.
-
Die 19 zeigt eine Draufsicht auf den Gehäuseteilbereich 15 mit in einer Schließstellung befindlichem Gehäuseverschlusselement 7. Zu erkennen ist der Betätigungsbereich 14, welcher als Anschlagselement über die Oberflächenebene des Gehäuseteilbereiches 15 hinausragt und von einem Nutzer ergriffen oder von einem Teilbereich eines externen Saugreinigungsgerätes 1 oder einer Basisstation kontaktiert werden kann, um das Gehäuseverschlusselement 7 und den daran befindlichen Führungsrahmen 27 insgesamt relativ zu der Gehäuseöffnung 8 zu verlagern.
-
20 zeigt schließlich eine weitere alternative Ausführungsform eines Saugreinigungsgerätes 1 mit einem Gehäuseverschlusselement 7, in welchem das Kammerverschlusselement 5 aufgenommen ist. Das Kammerverschlusselement 5 ist somit von dem Gehäuseverschlusselement 7 umfangen. Das Kammerverschlusselement 5 ist dabei relativ zu dem Gehäuseverschlusselement 7 beweglich gelagert, um das initiale Abheben des Kammerverschlusselementes 5 von dem Dichtelement 25 der Kammeröffnung 6 zu erreichen. Dazu kann das Gehäuseverschlusselement 7 wiederum beispielsweise eine Führungsbahn 13 (nicht dargestellt) für ein Anschlusselement 18 (nicht dargestellt) des Gehäuseverschlusselementes 5 bereitstellen. Alternativ kann innerhalb des Gehäuseverschlusselementes 7 jedoch auch eine andersartige Führungskulisse vorgesehen sein, welche eine relative Bewegung des Kammerverschlusselementes 5 relativ zu dem Gehäuseverschlusselement 7 ermöglicht. Das Gehäuseverschlusselement 7 bewegt sich wiederum entlang einer Führungseinrichtung 12 relativ zu dem Gehäuseteilbereich 15 und der Kammeröffnung 6. Diese Führungseinrichtung 12 ist hier beispielsweise eine an dem Gehäuseteilbereich 15 ausgebildete Führungsschräge. Der Führungseinrichtung 12 bzw. dem Gehäuseverschlusselement 7 kann wiederum ein Rückstellelement 17 (bzw. zwei Rückstellelemente 17) zugeordnet sein, welche das Gehäuseverschlusselement 7 bei Entfall einer Betätigungskraft zurück in die Schließstellung verlagern kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Saugreinigungsgerät
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Gebläse
- 4
- Filterkammer
- 5
- Kammerverschlusselement
- 6
- Kammeröffnung
- 7
- Gehäuseverschlusselement
- 8
- Gehäuseöffnung
- 9
- Oberseite
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Federelement
- 12
- Führungseinrichtung
- 13
- Führungsbahn
- 14
- Betätigungsbereich
- 15
- Gehäuseteilbereich
- 16
- Führungsschräge
- 17
- Rückstellelement
- 18
- Anschlusselement
- 19
- Unterseite
- 20
- Saugeinrichtung
- 21
- Rad
- 22
- Reinigungselement
- 23
- Saugmund
- 24
- Saugkanal
- 25
- Dichtelement
- 26
- Aufnahme
- 27
- Führungsrahmen
- 28
- Zapfen
- 29
- Aussparung