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Die Erfindung betrifft ein Halterungselement für flexible Leitungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung, vorzugsweise ein Haushaltsgerät, besonders vorzugsweise ein Induktionskochfeld, mit wenigstens einem derartigen Halterungselement gemäß dem Patentanspruch 15.
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Auf vielen technischen Gebieten ist es erforderlich, flexible Leitungen wie z.B. elektrische Leitungen, Datenleitungen und bzw. oder Medienleitungen wie z.B. Schläuche zwischen verschiedenen Bauteilen eines Produktes oder auch zwischen verschiedenen Produkten zu verwenden, um elektrische Energie, elektrische Signale, Licht bzw. Lichtsignale sowie Medien wie z.B. Fluide in Form von Flüssigkeiten und bzw. oder Gasen und dergleichen zu transportieren. Derartige elektrische Leitungen weisen üblicherweise in ihrer länglichen Erstreckungsrichtung einen elektrisch leitfähigen Kern z.B. in Form einer Kupferlitze mit wenigstens einer elektrisch-isolierenden Ummantelung aus üblicherweise Kunststoff auf. Vergleichbar weisen Lichtwellenleiter in ihrer länglichen Erstreckungsrichtung einen lichtleitenden Kern aus üblicherweise Glas mit einer lichtundurchlässigen Ummantelung aus üblicherweise Kunststoff auf. Medienleitungen wie z.B. Schläuche weisen üblicherweise in ihrer länglichen Erstreckungsrichtung eine Durchgangöffnung für das Medium auf, welche üblicherweise von einem flexiblen Material wie z.B. Kunststoff als Mantel umschlossen wird. In jedem Fall werden üblicherweise flexible Materialien, insbesondere für die Ummantelung bzw. den Mantel, verwendet, so dass die hinsichtlich ihres Materials flexiblen Leitungen beim Verlegen gebogen und hierdurch flexibel, d.h. anpassungsfähig, verlegt und angeordnet werden können.
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Beispielsweise werden bei elektronischen Geräten wie z.B. bei Induktionskochfeldern z.B. derartige Datenleitungen zur Informationsübertragung verwendet, um verschiedene Bauteile des Induktionskochfelds wie z.B. eine Steuerungseinheit mit Sensoren, Anzeigeelementen und bzw. oder Bedienelementen signalübertragend zu verbinden. Beispielsweise kann dies mit einem LIN-Bus (Local Interconnect Network) als serielles Kommunikationssystem vergleichsweise einfach und bzw. oder kostengünstig erfolgen.
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Nachteilig ist bei der elektrischen Signalübertragung bei einem Induktionskochfeld, dass die Datenleitung Störsignalen ausgesetzt sein kann, welche im Betrieb z.B. von den Induktionsspulen erzeugt werden können. Dies kann insbesondere bei der Verwendung eines LIN-Buses bei einem Induktionskochfeld gelten, da die Datenleitung des LIN-Busses üblicherweise lediglich eine einzelne ummantelte Litze aufweist, welche entsprechend störanfällig für die Störsignale der Induktionsspulen sein kann.
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Um derartige Störsignal bei Induktionskochfeldern von der Datenleitung und insbesondere von dem LIN-Bus abzuschirmen ist es bekannt, die Datenleitung möglichst nahe an metallischen flächigen Bauteilen des Induktionskochfelds wie z.B. einem Halteblech unterhalb der Induktionsspulen zu verlegen, welches z.B. als Aluminiumblech üblicherweise eine wirkungsvolle Abschirmung bewirken kann. Hierdurch kann die Qualität der Signalübertragung über die Datenleitung mittels elektrischer Signale verbessert und Funktionsstörungen des Induktionskochfelds im Betrieb vermieden werden, ohne dass hierzu ein zusätzlicher Aufwand erforderlich ist.
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Problematisch ist hierbei, dass die Datenleitung über ihre gesamte Länge möglichst unmittelbar am Halteblech befestigt bzw. fixiert sein muss, um die erforderliche Nähe zum Halteblech aufweisen, damit das metallische Material des Halteblechs abschirmend wirken und die Störsignale der Induktionsspulen ausreichend von der Datenleitung fernhalten kann.
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Bisher werden derartige Datenleitungen des LIN-Busses bei Induktionskochfeldern mittels Kabelhaltern am Halteblech montiert und gehalten. Derartige Kabelhalter sind üblicherweise senkrecht zur länglichen Erstreckungsrichtung der zu haltenden flexiblen Leitung geschlossen oder schließbar ausgebildet, so dass der Kabelhalter abschnittsweise zwischen der Datenleitung und dem Halteblech angeordnet ist. Die Druckschriften
DE 10 2006 029 271 B4 und
JP H05-73 384 U sowie
US 4,440,374 A und
DE 30 00 701 A1 offenbaren derartige Kabelhalter.
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Nachteilig ist hierbei somit, dass der längliche Verlauf der Datenleitung durch den Kabelhalter zu dem Halteblech beabstandet wird, was zu einer entsprechenden Reduzierung der abschirmenden Wirkung des Halteblechs führen kann.
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Nachteilig ist auch, dass derartige Kabelhalter die Datenleitung lediglich punktuell halten aber nicht auf dem Halteblech befestigen können. Somit kann sich die Datenleitung entlang ihrer länglichen Erstreckung relativ zum Halteblech deutlich gegenüber diesem bewegen. Erfolgt eine hängende Montage der Datenleitung mit punktuell angeordneten Kabelhaltern, so kann die Datenleitung zwischen den Kabelhaltern nach unten hängen und sich somit ggfs. deutlich zum Halteblech beabstanden, was die abschirmende Wirkung des Halteblechs entsprechend reduzieren und ggfs. vollständig aufheben kann.
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Nachteilig ist ferner, dass die Datenleitung durch Kabelhalter wie sie aus den Druckschriften
DE 31 15 060 A1 und
DE 101 28 628 A1 bekannt sind lediglich lose aufgenommen und gehalten werden kann. Ein gespannter Verlauf der Datenleitung entlang ihrer länglichen Erstreckungsrichtung, wodurch die Beweglichkeit der Datenleitung zumindest teilweise reduziert werden könnte, ist somit mittels derartiger Kabelhalter nicht möglich.
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Um die Datenleitung zwischen den punktuellen Kabelhaltern nah am Halteblech und definiert zu befestigen bzw. zu fixieren können zusätzlich Klebebänder bzw. Klebestreifen verwendet werden. Hierdurch kann die Datenleitung zwischen den punktuellen Kabelhaltern ebenfalls punktuell, abschnittsweise oder auch über ihre gesamte Länge zwischen zwei Kabelhaltern direkt auf dem Halteblech aufgeklebt werden. Dies kann die Beweglichkeit der Datenleitung teilweise bis vollständig verhindern und einen definierten Verlauf der Datenleitung sowie eine unmittelbare Nähe der Datenleitung zum Halteblech gewährleisten. Auch kann die Datenleitung gespannt auf dem Halteblech angeordnet und dann mittels Klebeband bzw. Klebestreifen in dieser Lage auf dem Halteblech befestigt bzw. fixiert werden.
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Nachteilig hierbei ist jedoch, dass die Verwendung von Klebeband bzw. Klebestreifen einen nicht unerheblichen manuellen Aufwand während der Montage des Induktionskochfelds bedeuten kann. Auch kann die zusätzliche Verwendung von Klebeband bzw. Klebestreifen zu zusätzlichen Materialkosten der Montage führen.
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Nachteilig ist auch, dass unterschiedliche Mitarbeiter Klebeband bzw. Klebestreifen unterschiedlich verwenden können, um die Datenleitung an dem gleichen Halteblech aufzukleben. Dies kann auch für denselben Mitarbeiter bei mehreren gleichen Halteblechen gelten. Hierdurch kann nicht gewährleistet werden, dass die Datenleitung bei jedem zu montierenden Induktionskochfeld derart an dem jeweiligen Halteblech befestigt bzw. fixiert wird, so dass die abschirmende Wirkung des Halteblechs, insbesondere gleichermaßen, sichergestellt werden kann.
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Nachteilig ist ferner, dass die manuelle Handhabung von Klebeband bzw. Klebestreifen durch den Mitarbeiter der Montage zu Verschmutzungen der Klebefläche führen kann. Dies kann die befestigende bzw. fixierende Klebewirkung des Klebebands bzw. Klebestreifens reduzieren und die Befestigung bzw. Fixierung bereits bei der Montage oder auch erst nach einiger Zeit aufheben. Auch kann die klebende Wirkung von Klebeband bzw. Klebestreifen aus anderen Gründen auf die Dauer versagen. Insbesondere kann der Klebstoff des Klebebands bzw. Klebestreifens gegenüber Feuchtigkeit und bzw. oder Temperatur empfindlich sein und hierdurch an klebender Wirkung verlieren. Dies kann in jedem Fall dazu führen, dass die abschirmende Wirkung des Halteblechs auf die Datenleitung erst im Laufe der Verwendung beim Kunden reduziert oder aufgehoben wird und dann Störungen des Betriebs des Induktionskochfelds auftreten können, welche zu einer Einschränkung und bzw. oder Unterbrechung der Nutzung des Produktes beim Kunden führen und die Reparatur durch einen Kundendienst erforderlich machen können.
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Mit anderen Worten ist es bisher lediglich möglich, eine flexible Leitung wie z.B. die Datenleitung eines LIN-Busses bei Produkten wie z.B. bei einem Induktionskochfelds an einem Bauteil wie z.B. an dem Halteblech punktuell zu halten, jedoch nicht die flexible Leitung direkt auf einem Untergrund eines Bauteils wie z.B. auf dem Halteblech zu befestigen bzw. zu fixieren. Werden hierzu klebende Hilfsmitteln verwendet, kann dies zu den zuvor beschriebenen Nachteilen führen. Dies gilt jeweils für unterschiedliche Arten von flexiblen Leitungen wie z.B. elektrische Leitungen, Datenleitungen und bzw. oder Medienleitungen wie z.B. Schläuche.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Halterungeelement für flexible Leitungen der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, welches eine Befestigung der flexiblen Leitung möglichst unmittelbar an einer Vorrichtung ermöglicht. Dies soll insbesondere für mehrere flexible Leitungen gemeinsam ermöglicht werden. Dies soll möglichst einfach, schnell, kostengünstig, langlebig, einheitlich und bzw. oder prozesssicher erfolgen können. Zumindest soll einer Alternative zu bekannten derartigen Halterungselementen geschaffen werden.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Halterungselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Halterungselement für flexible Leitungen, welches ausgebildet ist, auf einem Untergrund gehalten zu werden und wenigstens eine flexible Leitung zu halten. Mit anderen Worten kann das Halterungselement selbst mit dem Untergrund verbunden und dort angeordnet werden. Ferner kann wenigstens eine flexible Leitung wie z.B. eine elektrische Leitung, eine Datenleitung und bzw. oder eine Medienleitung wie z.B. ein Schlauch mit flexiblen Materialeigenschaften von dem Halterungselement gehalten werden, so dass die flexible Leitung mittels des Halterungselements an dem Untergrund gehalten und angeordnet werden kann. Der Untergrund kann die Oberfläche einer Vorrichtung sein. Insbesondere kann es sich hierbei um die Oberfläche eines Halteblechs eines Induktionskochfelds als Vorrichtung handeln, wie eingangs beschrieben.
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Das Halten von flexiblen Leitungen seitens bekannter Halterungselemente erfolgt dabei, wie eingangs beschrieben, bisher derart lose, dass die flexible Leitung zwar mittels der bekannten Halterungselemente an dem Untergrund angeordnet und gehalten jedoch nicht dort befestigt bzw. fixiert werden kann. Mit anderen Worten kann ein Halten derartiger flexibler Leitungen mittels bekannten Halterungselemente lediglich derart erfolgen, dass diese auch im gehaltenen Zustand entlang ihrer länglichen Erstreckungsrichtung zumindest teilweise flexibel beweglich sind und insbesondere gegenüber dem Untergrund, insbesondere bei einer hängenden Anordnung, einen Abstand einnehmen können. Auch kann ein gestreckter bzw. gespannter Verlauf flexibler Leitungen im gehaltenen Zustand entlang ihrer länglichen Erstreckungsrichtung bisher mittels derartiger bekannter Halterungselemente nicht erfolgen.
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Das erfindungsgemäße Halterungselement für flexible Leitungen ist gekennzeichnet durch einen Bügelabschnitt mit einer offenen Seite zur Aufnahme der flexiblen Leitung und durch ein Klemmelement, welches innerhalb der offenen Seite des Bügelabschnitts angeordnet und ausgebildet ist, die aufgenommene flexible Leitung von dem Bügelabschnitt weg, vorzugsweise federnd, auf den Untergrund zu drücken.
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Mit anderen Worten ist das erfindungsgemäße Halterungselement zum einen zu dem Untergrund hin offen ausgebildet und kann die wenigstens eine flexible Leitung oder ggfs. auch mehrere flexible Leitungen gemeinsam zwischen sich und dem Untergrund aufnehmen. Dies kann die Nähe der aufgenommenen flexiblen Leitung zu dem Untergrund erhöhen bzw. den Abstand verringern, was z.B. einem abschirmenden Effekt eines Halteblechs als Untergrund bei einem Induktionskochfeld, wie eingangs beschrieben, zugute kommen kann.
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Zum anderen kann die aufgenommene flexible Leitung innerhalb des Bügelabschnitts von dem Klemmelement zusätzlich zu dem Untergrund hingedrückt werden, was die Nähe der aufgenommenen flexiblen Leitung zu dem Untergrund noch weiter erhöhen bzw. den Abstand noch weiter verringern kann. Zusätzlich kann hierdurch eine Klemmung der aufgenommenen flexiblen Leitung zwischen dem Halterungselement und dem Untergrund erreicht werden, so dass die aufgenommene flexible Leitung nicht nur, wie bisher bekannt, von dem Halterungselement an dem Untergrund gehalten sondern an dem Untergrund befestigt bzw. fixiert werden kann. Dies kann im gehaltenen Zustand der aufgenommenen flexiblen Leitung entlang ihrer länglichen Erstreckungsrichtung einen definierten und insbesondere einen gespannten Verlauf ermöglichen, wodurch insbesondere über die längliche Erstreckungsrichtung eine größere Nähe bzw. ein geringerer Abstand der aufgenommenen flexiblen Leitung zu dem Untergrund als bisher bekannt erreicht werden kann. Auch dies kann z.B. einem abschirmenden Effekt eines Halteblechs als Untergrund bei einem Induktionskochfeld, wie eingangs beschrieben, zugute kommen. Insbesondere kann auf die Verwendung von Klebeband bzw. Klebestreifen verzichtet werden, um eine derartige Befestigung bzw. Fixierung zu erreichen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist der Bügelabschnitt wenigstens zwei Aufsetzflächen auf, welche ausgebildet sind, auf dem Untergrund aufzusitzen, wobei das Klemmelement einen Klemmabschnitt aufweist, welcher zumindest im Wesentlichen parallel zu den Aufsetzflächen verläuft und ausgebildet ist, die aufgenommene flexible Leitung von dem Bügelabschnitt weg, vorzugsweise federnd, auf den Untergrund zu drücken. Durch die Aufsetzflächen kann ein definierter und stabiler, insbesondere flächiger, Kontakt des Bügelabschnitts des Halterungselements zu dem Untergrund erreicht werden. Der Klemmabschnitt des Klemmelements kann das zuvor bereits beschriebene Andrücken der aufgenommenen flexiblen Leitung ermöglichen. Die Anordnung bzw. die Ausrichtung des Klemmabschnitts des Klemmelements parallel zu den Aufsetzflächen verlaufend kann die Nähe des Klemmabschnitts des Klemmelements zu dem Untergrund und hierdurch die, vorzugsweise federnde, drückende Wirkung des Klemmabschnitts des Klemmelements auf die aufgenommene flexible Leitung begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Klemmelement einen Stützabschnitt auf, welcher zumindest im Wesentlichen senkrecht zu dem Klemmabschnitt verläuft und ausgebildet ist, den Klemmabschnitt gegenüber dem Bügelabschnitt abzustützen. Dies kann eine Kraftübertragung von dem Klemmabschnitt zu dem Bügelabschnitt ermöglichen, so dass der Klemmabschnitt des Klemmelements seine andrückende Funktion wie zuvor beschrieben, insbesondere gegenüber dem Bügelabschnitt federnd, ausüben kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Klemmelement einen Gelenkabschnitt auf, welcher den Klemmabschnitt und den Stützabschnitt, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen rechtwinkelig, federnd miteinander verbindet. Dies kann eine federnde Kraftübertragung zwischen dem Klemmabschnitt und dem Stützabschnitt des Klemmelements ermöglichen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Bügelabschnitt U-förmig ausgebildet. Dies kann die Ausbildung eines Bügelabschnitts mit einer offenen Seite ermöglichen, welche insbesondere konstruktiv einfach und bzw. oder baulich kompakt umgesetzt werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Bügelabschnitt wenigstens einen Gelenkabschnitt auf, welcher ausgebildet ist, federnd Druckkräfte von dem Klemmelement aufzunehmen. Dies kann die Ausübung andrückender Kräfte des Bügelabschnitts und bzw. oder des Klemmelements auf wenigstens eine aufgenommene flexible Leitung begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Gelenkabschnitt des Bügelabschnitts in einer Ecke des Bügelabschnitts angeordnet. Dies kann die Umsetzung vereinfachen und bzw. oder die federnde Wirkung des Gelenkabschnitts begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Gelenkabschnitt des Bügelabschnitts als Materialschwächung des Bügelabschnitts ausgebildet. Dies kann die Umsetzung des Gelenkabschnitts, insbesondere als einstückiges Spritzgußteil, vereinfachen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Stützabschnitt des Klemmelements an dem Gelenkabschnitt des Bügelabschnitts angeordnet. Dies kann die, insbesondere federnde, Übertragung von Kräften von dem Stützabschnitt des Klemmelements auf dem Bügelabschnitt begünstigen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Halterungselement zwei Flankenabschnitte auf, welche jeweils an einem offenen Ende des Bügelabschnitts angeordnet sind und jeweils dem Bügelabschnitt abgewandt eine der beiden Aufsetzflächen aufweisen, wobei der Klemmabschnitt des Klemmelements zwischen den beiden Flankenabschnitten verläuft. Dies kann die Anordnung bzw. Ausbildung der Aufsetzflächen vereinfachen. Auch kann durch den Verlauf des Klemmabschnitts des Klemmelements zwischen den beiden Flankenabschnitten des Halterungselements die Nähe des Klemmabschnitts des Klemmelements zu dem Untergrund und hierdurch die, vorzugsweise federnde, drückende Wirkung des Klemmabschnitts des Klemmelements auf die aufgenommene flexible Leitung begünstigt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen die beiden Aufsetzflächen jeweils wenigstens ein Verbindungselement auf, welches jeweils ausgebildet ist, das Halterungselement mit dem Untergrund zu verbinden. Dies kann eine einfache und wirkungsvolle Montage des Halterungselements an dem Untergrund ermöglichen. Insbesondere kann hierdurch auf zusätzliche Verbindungsmittel verzichtet werden, welche zusätzliche Kosten hinsichtlich Material und bzw. oder Montageaufwand verursachen könnten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist wenigstens ein Verbindungselement, vorzugsweise sind beide Verbindungselemente, als Rastelement ausgebildet, in eine korrespondierende Aussparung oder Durchgangsöffnung des Untergrunds federn eingeführt zu werden und hintergreifend in der Aussparung oder Durchgangsöffnung des Untergrunds zu halten. Dies kann eine besonders einfache, kostengünstige und bzw. oder wirksame Art und Weise der Verbindung von Halterungselement und Untergrund sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind der Bügelabschnitt und das Klemmelement einstückig, vorzugsweise als Spritzgußteil, ausgebildet. Mit anderen Worten wird das Halterungselement mit Bügelabschnitt und Klemmelement aus einem Stück hergestellt, was die Herstellung vereinfachen, beschleunigen und bzw. oder kostengünstiger, insbesondere als Spritzgußteil, werden lassen kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung, vorzugsweise ein Haushaltsgerät, besonders vorzugsweise ein Induktionskochfeld, mit wenigstens einer flexiblen Leitung, welche mittels wenigstens eines Halterungselements wie zuvor beschrieben, vorzugsweise mittels einer Mehrzahl von Halterungselementen wie zuvor beschrieben, auf einem Untergrund, vorzugsweise auf einem Halteblech, befestigt ist. Auf diese Art und Weise können die zuvor beschriebenen Eigenschaften und bzw. oder Vorteile erfindungsgemäßer Halterungselemente bei einer Vorrichtung, vorzugsweise bei einem Haushaltsgerät, besonders vorzugsweise bei einem Induktionskochfeld, umgesetzt und genutzt werden.
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Mit anderen Worten können mittels eines erfindungsgemäßen Halterungselements für flexible Leitungen mit einem integrierten Filmscharnier gleich zwei Funktionen realisiert werden. Die erste Funktion ist die Funktion der örtlichen Fixierung von einer flexiblen Leitung oder von mehreren flexiblen Leitungen. Dies kann mit einem Bügelabschnitt des Halterungselements erfolgen, welcher die flexible Leitung an der gewünschten Position halten kann. Die zweite Funktion der Nähe der flexiblen Leitung zum Untergrund, z.B. als Halteblech, kann über einen flexiblen Bügel als Klemmelement realisiert werden, welcher die flexible Leitung direkt auf das darunter befindliche Halteblech als Untergrund drücken bzw. klemmen kann. Dieser Klemmmechanismus kann zum einen die Blechnähe und zum anderen ein „Spannen“ der flexiblen Leitung entlang ihrer länglichen Erstreckung ermöglichen. Somit kann die Kabellänge zwischen einem Anschluss bzw. zwischen zwei erfindungsgemäßen Halterungselementen straff gezogen und hierdurch auf dem Halteblech anliegend befestigt bzw. fixiert werden.
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Die einheitliche Verwendung derartiger erfindungsgemäßer Halterungselemente als Kabelhalter z.B. bei allen Induktionskochfeldern eines Herstellers kann die größtmögliche Umsetzung und Nutzung der Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ermöglichen. Hierdurch können die bisher bekannten und verwendeten eingangsbeschriebenen Kabelhalter ersetzt werden. Dies kann auch die Qualität der Produkte bzw. der Vorrichtungen erhöhen, bei denen wenigstens ein erfindungsgemäßes Halterungselement verwendet wird. Ferner kann eine Kostenreduzierung durch die einheitliche Verwendung erfindungsgemäßer Halterungselemente erreicht werden.
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Insbesondere kann die Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Halterungselements bei einem Produkt bzw. bei einer Vorrichtung eine einheitliche, definierte und bzw. oder sichere Verlegung der flexiblen Leitung ermöglichen bzw. sicherstellen. Hierzu können seitens des Produkts bzw. seitens der Vorrichtung auf dem Untergrund die Positionen, an welchen die erfindungsgemäßen Halterungselemente anzuordnen sind, durch die Ausbildung von Aussparungen oder Durchgangsöffnungen fest und definiert vorgegeben werden. Dies kann eine gleichbleibende Ausführung und Qualität der Montage der erfindungsgemäßen Halterungselemente sowie der flexiblen Leitung bei demselben Mitarbeiter und auch bei unterschiedlichen Mitarbeitern der Montage ermöglichen bzw. sicherstellen. Insbesondere kann auf die individuelle Verwendung von Klebebändern bzw. Klebestreifen verzichtet bzw. diese vermieden werden.
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Die Verbesserung und bzw. oder die Sicherstellung der eingangs beschriebenen Abschirmung mittels des Halteblechs bei Induktionskochfeldern kann die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern beim Kunden, welche auf Störsignale der Induktionsspulen auf den LIN-Bus zurückzuführen sind, reduzieren und ggfs. sogar minimieren.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Halterungselements für flexible Leitungen; und
- 2 eine seitliche Ansicht der 1.
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Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Halterungselement 1 ist als Spritzgußteil einstückig ausgebildet und kann auch als Kabelhalter 1 bezeichnet werden. Das Halterungselement 1 besteht im Wesentlichen aus einem U-förmigen Bügelabschnitt 10, an dessen beiden offenen Enden rechtwinkelig zum Bügelabschnitt 10 zwei Flankenabschnitte 11 des Halterungselements 1 senkrecht in der Breite Y nach außen abstehen. Die beiden Flankenabschnitte 11 weisen jeweils dem Bügelabschnitt 10 in der Höhe Z abgewandt eine Aufsetzfläche 12 auf. An jeder Aufsetzfläche 12 ist ein Verbindungselement 13 in Form eines Rastelements 13 in der Höhe Z von der Aufsetzfläche 12 wegzeigend einstückig ausgebildet.
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Der U-förmige Bügelabschnitt 10 weist eine offene Seite 10a auf, welche in der Darstellung der 1 und 2 in der Höhe Z nach unten zeigend und in der Breite Y insbesondere zwischen den beiden Flankenabschnitten 11 des Halterungselements 1 angeordnet ist. Innerhalb der offenen Seite 10a des Bügelabschnitts 10 ist einstückig mit dem Bügelabschnitt 10 ein Klemmelement 14 ausgebildet, welches einen in der Breite Y von dem einen, in der Darstellung der 1 und 2 rechten, Flankenabschnitt 11 des Halterungselements 1 geradlinig verlaufenden Klemmabschnitt 14a aufweist. Der Klemmabschnitt 14a des Klemmelements 14 geht an seinem linken Ende über einen in der Höhe Z nach unten gebogenen Gelenkabschnitt 14c des Klemmelements 14 in einen Abstützabschnitt 14b des Klemmelements 14 über. Der Abstützabschnitt 14b des Klemmelements 14 geht in der Höhe Z nahe der linken, oberen Ecke des Bügelabschnitt 10 in diesen über. Die linke, obere Ecke des Bügelabschnitts 10 weist ihrerseits einen Gelenkabschnitt 10b in Form einer Materialschwächung 10b auf.
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Das erfindungsgemäße Halterungselement 1 kann mit seinen Rastelementen 13 in entsprechenden Aussparungen oder Durchgangsöffnungen eines Untergrunds (nicht dargestellt) aufgenommen und gehalten werden. Dabei kann wenigstens eine flexible Leitung (nicht dargestellt) von dem Klemmabschnitt 14a des Klemmelements 14 zwischen sich und dem Untergrund aufgenommen, gegen den Untergrund gedrückt und somit nicht nur lose von dem Halterungselement 1 gehalten sondern von dem Halterungselement 1 bzw. von dessen Klemmabschnitt 14a des Klemmelements 14 klemmend direkt auf dem Untergrund befestigt bzw. fixiert werden. Die erforderlichen federnden Druckkräfte können sowohl seitens des federnden Gelenkabschnitts 14c des Klemmelements 14 als auch seitens des federnden Gelenkabschnitts 10b des Bügelabschnitts 10 aufgebracht bzw. aufgenommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- 1
- Halterungeelement für flexible Leitungen; Kabelhalter
- 10
- Bügelabschnitt
- 10a
- offene Seite des Bügelabschnitts 10
- 10b
- Gelenkabschnitt bzw. Materialschwächung des Bügelabschnitts 10
- 11
- Flankenabschnitte
- 12
- Aufsetzflächen
- 13
- Verbindungselemente; Rastelemente
- 14
- Klemmelement
- 14a
- Klemmabschnitt des Klemmelements 14
- 14b
- Stützabschnitt des Klemmelements 14
- 14c
- Gelenkabschnitt des Klemmelements 14