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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bedienelement, welches aus einer Ausgangsstellung um eine Schwenkachse in eine Betätigungsstellung schwenkbar ist. Aufgrund eines Bewegens des Bedienelements in die Betätigungsstellung ist ein Schaltelement der Bedieneinrichtung betätigbar. Durch das Betätigen des Schaltelements ist wenigstens eine Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs ansteuerbar.
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Die
DE 10 2010 024 776 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Bedienung mehrerer Funktionen in einem Kraftfahrzeug, bei welcher ein Bedienelement als mechanischer Kippschalter ausgebildet ist. Der Kippschalter ist um eine Drehachse drehbar gelagert. Zum Betätigen kann der Kippschalter aus einer Ausgangsstellung um die Drehachse in eine erste Richtung verschwenkt werden oder in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung. Auf diese Weise kann etwa ein Öffnen beziehungsweise ein Schließen einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs bewirkt werden.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass eine derartige Vorrichtung dann vergleichsweise rasch an ihre Grenzen stößt, wenn aufgrund des Betätigens des Kippschalters direkt eine jeweilige Funktion aktiviert werden soll. Denn dann ist zum Aktivieren einer Vielzahl von Funktionen auch eine Mehrzahl von Kippschaltern vorzusehen.
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Des Weiteren kann bei derzeit erhältlichen Kraftfahrzeugen eine Bedieneinrichtung zum Einsatz kommen, welche mit Bezug auf 1 erläutert werden soll.
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Eine in 1 gezeigte Bedieneinrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Bedienelement 12, welches um eine Schwenkachse 14 verschwenkt werden kann. Dies kann erreicht werden, indem auf einen nach Art einer Taste 16 ausgebildeten Bedienbereich des Bedienelements 12 eine Kraft aufgebracht wird, welche in 1 durch einen Pfeil 18 veranschaulicht ist. Mittels der Taste 16 wird aufgrund des Aufbringens der Kraft direkt ein Schalter 20 betätigt, welcher auf einer Leiterplatte 22 angeordnet ist.
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Von einem an dieser Leiterplatte 22 ausgebildeten Anschluss 24 aus ist eine elektrische Leitung 26 hin zu einem weiteren Anschluss 28 verlegt, welcher auf einer weiteren Leiterplatte 30 angeordnet ist. Bei dieser entfernt von dem Bedienelement 12 angeordneten weiteren Leiterplatte 30 handelt es sich um eine Hauptleiterplatte der Bedieneinrichtung 10, auf welcher ein (nicht gezeigter) Mikrocontroller angeordnet sein kann. Der Mikrocontroller wertet dann ein Schaltsignal des Schalters 20 aus, um daraufhin ein Aktivieren einer Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs zu bewirken.
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Als nachteilig ist bei dieser Bedieneinrichtung 10 der Umstand anzusehen, dass das Vorsehen der Leiterplatte 22, auf welcher der Schalter 20 angeordnet ist, zusätzlich zu der weiteren Leiterplatte 30 mit einem erhöhten Aufwand einhergeht. Jedoch lässt sich im Bereich der Taste 16 die weitere, als Hauptleiterplatte ausgebildete Leiterplatte 30 nicht unterbringen. Und auch das Vorsehen der elektrischen Leitung 26 und der Anschlüsse ist umständlich.
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Folglich ist die gesamte Bedieneinrichtung vergleichsweise aufwändig in der Auslegung. Auch die mit Bezug auf 1 erläuterte Bedieneinrichtung ist somit verbesserungsbedürftig.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bedieneinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einen vereinfachten Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Bedienelement, welches aus einer Ausgangsstellung um eine Schwenkachse in eine Betätigungsstellung schwenkbar ist. Aufgrund eines Bewegens des Bedienelements in die Betätigungsstellung ist ein Schaltelement der Bedieneinrichtung betätigbar. Durch das Betätigen des Schaltelements ist wenigstens eine Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs ansteuerbar. Mit anderen Worten kann dann, wenn die Bedieneinrichtung in dem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommt, aufgrund des Betätigens oder Schaltens des Schaltelements ein Aktivieren der wenigstens einen Funktionseinheit bewirkt werden. Die Bedieneinrichtung weist ein Hebelelement auf, welches um eine weitere Schwenkachse verschwenkbar ist. Hierbei ist das Verschwenken des Hebelelements um die weitere Schwenkachse durch das Bewegen des Bedienelements in die Betätigungsstellung bewirkbar. Und mittels des Hebelelements ist das Schaltelement betätigbar.
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Auf diese Weise ist es möglich, das Schaltelement entfernt von dem Bedienelement anzuordnen und dennoch eine Betätigung des Schaltelements aufgrund des Verschwenkens des Bedienelements um die Schwenkachse zu bewirken. Folglich weist die Bedieneinrichtung einen vereinfachten Aufbau auf. Denn das Hebelelement überträgt eine an dem Bedienelement vorgenommene Bedienhandlung, nämlich das Verschwenken des Bedienelements aus der Ausgangsstellung um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung, auf das Schalterelement.
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Zudem braucht nicht so wie bei der mit Bezug auf 1 erläuterten Bedieneinrichtung eine zusätzliche oder separate Leiterplatte vorgesehen zu werden, welche in unmittelbarer Nähe des Bedienelements anzuordnen ist. Und auch auf die elektrische Leitung zwischen der Leiterplatte, auf welcher in 1 das Schaltelement angeordnet ist, und der weiteren Leiterplatte kann verzichtet werden. Dies ist dem einfachen Aufbau der Bedieneinrichtung zuträglich.
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Das Hebelelement erlaubt es außerdem, einen gewünschten Kraft-Weg-Verlauf beim Betätigen des Schaltelements sehr bedarfsgerecht einzustellen. Denn die mittels des Hebelelements aufbringbare Betätigungskraft hängt von der spezifischen Ausgestaltung des Hebelelements und der Anordnung der weiteren Schwenkachse ab. Je nach Gestaltung des Hebelelements kann somit bei gleichartiger Betätigung des Bedienelements in Form des Verschwenkens des Bedienelements aus der Ausgangsstellung um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung eine jeweils unterschiedliche Kraftbeaufschlagung des Schaltelements mittels des Hebelelements erreicht werden. Mit anderen Worten kann eine Kraftkennlinie der auf das Schaltelement aufbringbaren Betätigungskraft nach Belieben durch entsprechende Ausgestaltung des Hebelelements erzeugt oder eingestellt werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement mittels des Hebelelements aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung verbringbar ist. Mit anderen Worten kann das durch das Hebelelement bewirkte Betätigen des Schaltelements ein Schließen des Schaltelements sein. Dementsprechend braucht vorteilhaft das Schaltelement lediglich dann geschlossen zu werden, wenn das Aktivieren der wenigstens einen Funktionseinheit von einer Bedienperson gewünscht wird, welche hierfür das Bedienelement um die Schwenkachse verschwenkt. Folglich kommt es bei sich in der Ausgangsstellung befindendem Bedienelement zu keiner Belastung oder Abnutzung des Schaltelements.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement mittels des Hebelelements aus einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung verbringbar ist. Dann ist das durch das Hebelelement bewirkte Betätigen des Schaltelements ein Öffnen des Schaltelements. Auch ein derartiges, dem Öffnen des Schaltelements entsprechendes Schaltsignal kann einfach zum Zwecke des Aktivierens der wenigstens einen Funktionseinheit ausgewertet werden.
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Vorzugsweise ist das Hebelelement als um die weitere Schwenkachse schwenkbarer Nocken ausgebildet. Dadurch ist eine besonders robuste Ausgestaltung des Hebelelements erreicht. Zudem ist eine sehr zuverlässige Betätigung des Schaltelements mittels des um die Schwenkachse schwenkbaren Nockens erreichbar.
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Beispielsweise kann der Nocken drehfest mit einer Welle verbunden sein, durch welche die weitere Schwenkachse bereitgestellt ist. Insbesondere bei entsprechender Lagerung der Welle ist eine solche Bedieneinrichtung besonders funktionssicher und verschleißarm ausgebildet.
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Das Bedienelement kann mit dem Hebelelement bewegungsgekoppelt sein und hierbei an dem Hebelelement anliegen. So lässt sich erreichen, dass das Betätigen des Bedienelements sehr direkt zu dem Verschwenken des Hebelelements um die weitere Schwenkachse führt. Dies geschieht nämlich, sobald das Bedienelement bei dem Bewegen aus der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung in Kontakt mit dem Hebelelement gerät oder gelangt.
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Vorzugsweise liegt das mit dem Hebelelement bewegungsgekoppelte Bedienelement bereits in der Ausgangsstellung an dem Hebelelement an. Dadurch ist eine besonders unmittelbare Kraftübertragung auf das Hebelelement beim Verschwenken des Bedienelements um die Schwenkachse aus der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung erreichbar. Dies führt wiederum zu einer sehr direkten Betätigung des Schaltelements.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Hebelelement mit dem Schaltelement gekoppelt ist und hierbei an dem Schaltelement anliegt. Auf diese Weise lässt sich eine sehr direkte Betätigung des Schaltelements mittels des Hebelelements erreichen. Dies ist für eine rasch ansprechende Ansteuerung der wenigstens einen Funktionseinheit günstig.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das mit dem Schaltelement gekoppelte Hebelelement bei sich in der Offenstellung befindendem Schaltelement an dem Schaltelement anliegt. Auch dies ist nämlich einem sehr direkten Betätigen des Schaltelements, nämlich in Form des Verbringens des Schaltelements in die Geschlossenstellung, aufgrund des Verschwenkens des Bedienelements aus der Ausgangsstellung um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung zuträglich.
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Und auch einer Abnutzung der bewegbaren Komponenten der Bedieneinrichtung, insbesondere der um die jeweiligen Schwenkachsen verschwenkbaren Komponenten der Bedieneinrichtung und des Schaltelements, lässt sich so besonders weitgehend vermeiden.
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Vorzugsweise ist durch das Verschwenken des Bedienelements um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung in eine erste Drehrichtung das Verschwenken des Hebelelements um die weitere Schwenkachse in eine zweite Drehrichtung bewirkbar. Hierbei ist die zweite Drehrichtung der ersten Drehrichtung entgegengesetzt. Dadurch lässt sich bei sehr kompakter Ausbildung der Bedieneinrichtung eine günstige Betätigungswirkung mittels des Hebelelements erreichen. Des Weiteren lassen sich so vorteilhafte Kraftverhältnisse beim Verschwenken des Bedienelements und des Hebelelements um die jeweiligen Schwenkachsen erreichen.
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Vorzugsweise sind die Schwenkachse des Bedienelements und die weitere Schwenkachse des Hebelelements parallel zueinander ausgerichtet. Dadurch ist eine besonders verlustarme Übertragung der auf das Bedienelement aufgebrachten Kraft unter Nutzung des Hebelelements auf das Schaltelement erreichbar.
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Das Schaltelement kann auf einer Leiterplatte der Bedieneinrichtung angeordnet sein, wobei die Bedieneinrichtung eine auf der Leiterplatte angeordnete Auswerteeinrichtung aufweist. Hierbei ist die Auswerteeinrichtung zum Auswerten eines Schaltsignals ausgebildet, welches durch das Betätigen des Schaltelements erzeugbar ist. Auf diese Weise ist eine sehr vielfältige und besonders einfach konfigurierbare Ansteuerung der wenigstens einen Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs erreichbar.
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Insbesondere kann eine gleichartig aufgebaute Bedieneinrichtung in jeweiligen Kraftfahrzeugen zum Ansteuern unterschiedlicher Funktionseinheiten eingesetzt werden. Denn das mittels der Auswerteeinrichtung erfassbare Schaltsignal kann von der Auswerteeinrichtung zum Ansteuern einer jeweiligen Funktionseinheit des jeweiligen Kraftfahrzeugs umgesetzt werden. Dadurch ist die Bedieneinrichtung besonders vielfältig einsetzbar.
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Die Auswerteeinrichtung kann nämlich aufgrund des Schaltsignals in einem Kraftfahrzeug mit einer bestimmten Ausstattung oder Auslegung zum Ansteuern einer ersten Funktionseinheit verwendet werden und in einem Kraftfahrzeug mit einer anderen Ausstattung oder Auslegung zum Ansteuern einer zweiten Funktionseinheit, welche von der ersten Funktionseinheit verschieden ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Schaltsignal durch das Verbringen des Schaltelements in die Geschlossenstellung erzeugbar ist. Ein durch Schließen des Schaltelements ausgegebenes Schaltsignal lässt sich nämlich besonders einfach und zuverlässig von der Auswerteeinrichtung erfassen und im Hinblick auf das dadurch zu bezweckende Ansteuern der jeweiligen Funktionseinheit auswerten.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn das Bedienelement eine Betätigungsfläche mit einer Mehrzahl von Bedienfeldern aufweist. Hierbei ist mittels wenigstens einer Sensoreinrichtung der Bedieneinrichtung ein Berühren eines jeweiligen Bedienfelds erfassbar, und die jeweiligen Bedienfelder sind voneinander verschiedenen Funktionseinheiten des Kraftfahrzeugs zugeordnet. Dadurch lassen sich mittels ein und desselben Bedienelements kontextabhängig unterschiedliche Funktionseinheiten des Kraftfahrzeugs ansteuern.
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Denn wird von einer Bedienperson beispielsweise ein erstes Bedienfeld berührt und durch Aufbringen von Druck auf das erste Bedienfeld des Bedienelements das Bedienelement um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung verschwenkt, so kann dies das Ansteuern oder Aktiveren einer ersten Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs bewirken. Wird hingegen dasselbe Bedienelement in einem zweiten Bedienfeld berührt und dann um die Schwenkachse in die Betätigungsstellung verschwenkt, so kann das Ansteuern oder Aktivieren einer zweiten Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs bewirkt werden.
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Folglich lässt sich eine Vielzahl von Bedienhandlungen mit ein und demselben Bedienelement vornehmen. Auch dies ist im Hinblick auf eine vielfältige Nutzungsmöglichkeit der einfach aufgebauten Bedieneinrichtung vorteilhaft.
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Vorzugsweise ist das Schaltelement als Mikroschalter ausgebildet. Bei einem derartigen Mikroschalter liegt in der Offenstellung ein besonders geringer Abstand von jeweiligen Kontaktelementen des Mikroschalters vor, welche beim Verbringen des Mikroschalters in die Geschlossenstellung miteinander in Anlage gebracht werden. Dadurch braucht nur eine sehr geringe Betätigungskraft aufgebracht zu werden, um das Schaltelement zu betätigen. Zudem ist auf diese Weise ein sehr kostengünstiges, schnell reagierendes und langlebiges Schaltelement bereitgestellt.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Bedieneinrichtung ein Federelement aufweist, wobei das Bedienelement gegen eine Rückstellkraft des Federelements aus der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung schwenkbar ist. Denn dann ist dafür gesorgt, dass lediglich während eines aktiven Betätigens des Bedienelements auch das Schaltelement betätigt, insbesondere in die Geschlossenstellung verbracht ist. Dies ist der Funktionssicherheit der Bedieneinrichtung zuträglich.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Bedieneinrichtung gemäß dem Stand der Technik, bei welcher durch Verschwenken eines Bedienelements um eine Schwenkachse ein auf einer ersten Leiterplatte angeordneter Schalter betätigt wird, wobei ein entsprechendes Schaltsignal des Schalters zu einer weiteren Leiterplatte weitergeleitet wird; und
- 2 schematisch eine verbesserte Bedieneinrichtung, bei welcher ein um eine Schwenkachse verschwenkbares Bedienelement auf ein ebenfalls schwenkbar gelagertes Hebelelement wirkt, welches ein als Mikroschalter ausgebildetes Schaltelement betätigt.
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Zur Erläuterung des die Bedieneinrichtung 10 gemäß 1 betreffenden Sachverhalts wird auf den einleitenden Teil der vorliegenden Beschreibung verwiesen.
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Eine in 2 schematisch gezeigte, verbesserte Bedieneinrichtung 32 für ein Kraftfahrzeug ist zum Ansteuern von Funktionseinheiten des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Bedieneinrichtung 32 umfasst ein Bedienelement 34, welches aus einer in 2 gezeigten Ausgangsstellung um eine Schwenkachse 36 in eine Betätigungsstellung verschwenkt werden kann.
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Vorliegend weist das Bedienelement 34 einen gekrümmten oder bogenförmigen Arm 38 auf, wobei an einem freien Ende des Arms 38 ein Tastenkörper 40 des Bedienelements 34 ausgebildet ist. Bei der beispielhaft gezeigten Bedieneinrichtung 32 ist der Tastenkörper 40 nach Art einer länglichen beziehungsweise quaderförmigen Leiste ausgebildet.
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Wird auf eine Oberseite 42 des Tastenkörpers 40 eine Betätigungskraft aufgebracht, so wird das Bedienelement 34 um die Schwenkachse 36 in eine Drehrichtung 44 verschwenkt, welche in 2 durch einen ersten gekrümmten Pfeil veranschaulicht ist.
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In einem Anlagebereich 46 liegt das Bedienelement 34, vorliegend der Arm 38 des Bedienelements 34, an einem Hebelelement der Bedieneinrichtung 32 an, welches bei der hin 2 beispielhaft gezeigten Ausgestaltung als Nocken 48 ausgebildet ist. Der Nocken 48 ist um eine weitere Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert, welche vorliegend parallel zu der ersten Schwenkachse 36 der Bedieneinrichtung 32 ausgerichtet ist.
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Der Nocken 48 weist ebenfalls einen Anlagebereich 52 auf, in welchem der Nocken 48 an einem Schaltelement anliegt, welches vorliegend als Mikroschalter 54 ausgebildet ist. Mittels des Nockens 48 oder eines derartigen Hebelelements der Bedieneinrichtung 32 ist somit eine Kraftumlenkung und eine Wegumlenkung der auf den Tastenkörper 40 aufgebrachten Betätigungskraft zum Betätigen des Mikroschalters 54 erreichbar.
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Der nach Art eines Kipphebels ausgebildete Nocken 48 wird bei dem Betätigen des Bedienelements 34 vorliegend in eine Drehrichtung 56 verschwenkt, welche in 2 durch einen weiteren gekrümmten Pfeil veranschaulicht ist. Diese zweite Drehrichtung 56 ist der durch den ersten gekrümmten Pfeil veranschaulichten ersten Drehrichtung 44 entgegengesetzt. Dies ist für eine kompakte Ausbildung der Bedieneinrichtung 32 vorteilhaft.
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Des Weiteren befinden sich sowohl der Anlagebereich 46, in welchem das Bedienelement 34 an dem Nocken 48 anliegt, als auch der Anlagebereich 52, in welchem der Nocken 48 an dem Mikroschalter 54 anliegt, in einem Abschnitt der Bedieneinrichtung 32, welcher durch zwei gedachte und zueinander parallele Ebenen begrenzt ist, in welchen die beiden Schwenkachsen 36, 50 liegen. Auch dies ist im Hinblick auf die kompakte beziehungsweise wenig Bauraum beanspruchende Ausbildung der Bedieneinrichtung 32 günstig. Dies gilt insbesondere, wenn diese gedachten Ebenen senkrecht zu einer in 2 gezeigten Leiterplatte 58 oder Platine der Bedieneinrichtung 32 ausgerichtet sind.
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Vorliegend ist der Mikroschalter 54 auf dieser Leiterplatte 58 der Bedieneinrichtung 32 angeordnet. Auf derselben Leiterplatte 58 ist bei der beispielhaft gezeigten Bedieneinrichtung 32 eine Auswerteeinrichtung 60 angeordnet, welche etwa als Steuereinheit, insbesondere als Mikrocontroller, ausgebildet sein kann.
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Die Auswerteeinrichtung 60 ist zum Auswerten eines Schaltsignals ausgebildet, welches vorliegend erzeugt wird, indem der durch den Nocken 48 betätigte Mikroschalter 54 aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung verbracht wird. Aufgrund eines bei diesem Schließen des Mikroschalters 54 von dem Mikroschalter 54 ausgegebenen Schaltsignals steuert die Auswerteeinrichtung 60 wenigstens eine Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs an. Jedoch braucht hierfür nicht eine weitere Leiterplatte oder Platine vorgesehen zu werden, welche mit der Leiterplatte 58 über eine elektrische Leitung verbunden ist, und auf welcher ein Schalter angeordnet ist, wie dies mit Bezug auf 1 einleitend erläutert wurde.
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Aufgrund des um die Schwenkachse 50 oder Rotationsachse schwenkbaren Hebelelements, welches vorliegend als der Nocken 48 ausgebildet ist, kann sehr einfach eine gewünschte Kennlinie der Betätigungskraft zum Betätigen des Mikroschalters 54 erzeugt oder vorgegeben werden. Zudem ist eine sehr rasch erfolgende Betätigung des Mikroschalters 54 erreichbar, sobald das Bedienelement 34 ausgehend von der in 2 gezeigten Ausgangsstellung um die Schwenkachse 36 in die erste Drehrichtung 44 verschwenkt wird.
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Vorliegend sorgt ein in 2 lediglich schematisch dargestelltes Federelement 62 dafür, dass nach dem Verbringen des Bedienelements 34 aus der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung, also nach dem Verschwenken des Bedienelements 34 um die Schwenkachse 36 in die erste Drehrichtung 44, das Bedienelement 34 wieder in seine Ausgangsstellung verbracht wird. Denn das Federelement 62 bringt auf das Bedienelement 34 eine Rückstellkraft auf.
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Vorzugsweise sind an der Oberseite 42 des Tastenkörpers 40 mehrere voneinander separate Bedienfelder 64, 66, 68 ausgebildet. Vorliegend sind beispielhaft drei derartige Bedienfelder 64, 66, 48 dargestellt, wobei in Varianten der Bedieneinrichtung 32 auch mehr oder weniger Bedienfelder vorgesehen sein können. Mittels einer Sensoreinrichtung, insbesondere in Form wenigstens eines kapazitiven Sensors 70, welcher in 2 lediglich stark schematisiert dargestellt ist, kann erfasst werden, ob eine Bedienperson den Tastenkörper 40 in dem ersten Bedienfeld 64, in dem zweiten Bedienfeld 66 oder in dem dritten Bedienfeld 68 berührt.
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Wird dann, wenn die Bedienperson den Tastenkörper 40 in einem der Bedienfelder 64, 66, 68 berührt hat beziehungsweise während die Bedienperson den Tastenkörper 40 in einem der Bedienfelder 64, 66, 68 berührt, der Tastenkörper 40 nach unten gedrückt, so wird mittels des Mikroschalters 54 das Schaltsignal erzeugt. Abhängig davon, in welchem der Bedienfelder 64, 66, 68 die Bedienperson den Tastenkörper 40 hierbei berührt, steuert die Auswerteeinrichtung 60 eine jeweilige Funktionseinheit des Kraftfahrzeugs an.
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Beispielsweise kann das Berühren des ersten Bedienfelds 64 im Zusammenwirken mit dem Herunterdrücken des Tastenkörpers 40 und somit dem Verschwenken des Nockens 48 ein Einschalten eines Lichts wie etwa eines Leselichts des Kraftfahrzeugs zur Folge haben. In analoger Weise kann ein Berühren des zweiten Bedienfelds 66 und das sich daran anschließende Herunterdrücken des Tastenkörpers 40 ein Einschalten eines weiteren Lichts des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines den Frontbereich eines Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs erhellenden Lichts zur Folge haben.
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Und das Berühren des Tastenkörpers 40 in dem vorliegend beispielhaft gezeigten dritten Bedienfeld 68 kann bei sich daran anschließendem beziehungsweise zusammen mit dem Berühren stattfindenden Verschwenken des Tastenkörpers 40 um die Schwenkachse 36 zur Folge haben, dass bei einem Öffnen einer Tür des Kraftfahrzeugs die Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs eingeschaltet wird.
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Derartige, vorstehend beispielhaft genannte Funktionen können der Bedieneinrichtung 32 insbesondere zugeordnet sein, wenn die Bedieneinrichtung in einem Dachmodul des Kraftfahrzeugs verwendet wird beziehungsweise zum Einsatz kommt. Jedoch sind in Varianten der Bedieneinrichtung 32 zahlreiche Abwandlungen der Funktionseinheiten möglich, welche den vorliegend optionalen Bedienfeldern 64, 66, 68 zugeordnet sein können. Beispielsweise kann durch das Betätigen des Tastenkörpers 40 ein Öffnen oder Schließen eines Fensters des Kraftfahrzeugs und/oder eines Schiebedachs und/oder einer Verkleidung für ein Panoramadach oder dergleichen bewirkt werden.
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Insbesondere bei derartigen Betätigungen des Tastenkörpers 40 ist die Verwendung des Mikroschalters 54 vorteilhaft, welcher für ein Schalten geringer Lasten ausgelegt ist, wie sie üblicherweise in einem eine vergleichsweise niedrige Spannung aufweisenden Bordnetz eines Kraftfahrzeugs auftreten.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Verwendung des als Kipphebel oder Kipptaster ausgebildeten Hebelelements etwa in Form des Nockens 48, welcher für den vorliegend leistenförmigen Tastenkörper 40 vorgesehen ist, auf einfache und zuverlässige Art und Weise ein Schaltelement wie etwa der Mikroschalter 54 betätigt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010024776 A1 [0002]