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Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung und ein Prüfverfahren zur akustischen Funktionsprüfung eines Applikationsgerätes (z.B. Rotationszerstäuber), das in einer Beschichtungsanlage (z.B. Lackieranlage) zur Beschichtung von Bauteilen (z.B. Kraftfahrzeugkarosseriebauteile) dient.
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Aus
DE 10 2015 006 161 A1 sind eine derartige Prüfvorrichtung und ein entsprechendes Prüfverfahren bekannt, die eine akustische Funktionsprüfung eines Rotationszerstäubers ermöglichen. Hierzu wird der zu prüfende Rotationszerstäuber von dem zugehörigen Lackierroboter in einen Prüfbehälter eingeführt, der auch als Reinigungsvorrichtung zur Reinigung des Rotationszerstäubers dient. Nach dem Einführen des Rotationszerstäubers in den Prüfbehälter wird der Rotationszerstäuber dann gemäß einem Prüfprogramm betrieben, wobei Mikrofone die Schallemissionen des Rotationszerstäubers messen und auswerten, um die Funktionsprüfung durchzuführen. So führen fehlerhafte Betriebszustände des Rotationszerstäubers üblicherweise zu einer entsprechenden Änderung der Schallemissionen, was eine Fehlererkennung ermöglicht.
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Nachteilig ist hierbei die Tatsache, dass der Prüfbehälter auch zur Reinigung des Rotationszerstäubers dient. Es ist deshalb üblicherweise nicht möglich, die Funktionsprüfung während der Reinigung des Rotationszerstäubers durchzuführen. Darüber hinaus ist hierbei ein relativ aufwendiger Prüfbehälter erforderlich, da der Prüfbehälter auch zur Reinigung des Rotationszerstäubers dient.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine entsprechend verbesserte Prüfvorrichtung und ein entsprechendes Prüfverfahren zur akustischen Funktionsprüfung eines Applikationsgeräts (z.B. Rotationszerstäuber) zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Prüfvorrichtung bzw. ein entsprechendes Prüfverfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung weist zunächst in Übereinstimmung mit dem eingangs beschriebenen Stand der Technik einen Prüfbehälter auf, der dazu dient, das zu prüfende Applikationsgerät während einer akustischen Funktionsprüfung aufzunehmen. Hierzu wird das zu prüfende Applikationsgerät in den Prüfbehälter eingeführt, um dann die akustische Funktionsprüfung vornehmen zu können.
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Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung zeichnet sich nun gegenüber dem eingangs beschriebenen Stand der Technik dadurch aus, dass der Prüfbehälter in der Beschichtungsanlage beweglich angeordnet ist, wohingegen die als Prüfbehälter dienende Reinigungsvorrichtung bei dem eingangs beschriebenen Stand der Technik ortsfest in der Beschichtungsanlage angeordnet ist.
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Allgemein ist zu erwähnen, dass sich die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung und das entsprechende Prüfverfahren zur akustischen Funktionsprüfung verschiedener Typen von Applikationsgeräten eignet. Die Erfindung ist also nicht beschränkt auf die akustische Funktionsprüfung von Rotationszerstäubern, wie sie an sich aus dem Stand der Technik bekannt sind. Vielmehr eignet sich die Erfindung auch für eine akustische Funktionsprüfung von anderen Typen von Applikationsgeräten, wie beispielsweise Luftzerstäubern, Air-Mix-Geräten, Airless-Geräten oder sogenannten Druckköpfen, die das Beschichtungsmittel im Wesentlichen oversprayfrei applizieren.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Prüfvorrichtung in eine Beschichtungsanlage (z.B. Lackieranlage) integriert, die zur Beschichtung von Bauteilen (z.B. Kraftfahrzeugkarosseriebauteile) mit einem Beschichtungsmittel dient, wobei das Beschichtungsmittel in einer Beschichtungskabine appliziert wird. Zur Durchführung einer akustischen Funktionsprüfung wird der Prüfbehälter dann in die Beschichtungskabine hineingefahren, um die akustische Funktionsprüfung innerhalb der Beschichtungskabine durchführen zu können. Dies bietet den Vorteil, dass die akustische Funktionsprüfung an Ort und Stelle durchgeführt werden kann, d.h. die zu prüfenden Applikationsgeräte müssen nicht aus der Beschichtungskabine entnommen werden. Während des normalen Beschichtungsbetriebs ist der Prüfbehälter dagegen aus der Beschichtungskabine herausgefahren, um den Beschichtungsbetrieb nicht zu stören.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Prüfbehälter auf einem Transportschlitten angeordnet, der durch die Beschichtungsanlage bewegbar ist, beispielsweise entlang einer Lackierstraße einer Lackierkabine. Derartige Transportschlitten sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt und werden auch als „Skid“ bezeichnet. Der Prüfbehälter kann hierbei an dem Transportschlitten angebracht sein, so dass sich der Prüfbehälter mit dem Transportschlitten bewegt. Für eine akustische Funktionsprüfung wird der Transportschlitten mit dem darauf befindlichen Prüfbehälter dann in die Beschichtungskabine hineingefahren, woraufhin die Funktionsprüfung innerhalb der Beschichtungskabine erfolgen kann. Anschließend wird der Transportschlitten mit dem darauf befindlichen Prüfbehälter dann wieder aus der Beschichtungskabine herausgefahren, um den normalen Beschichtungsbetrieb nicht zu stören.
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Der Prüfbehälter kann hierbei mittels einer Hubvorrichtung an dem Transportschlitten angebracht sein. Die Hubvorrichtung ermöglicht hierbei ein Anheben des Prüfbehälters von dem Transportschlitten, damit der Prüfbehälter für eine akustische Funktionsprüfung in einer optimalen Höhe positioniert werden kann.
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Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, dass an dem Transportschlitten mehrere Prüfbehälter angebracht sind. Beispielsweise können die Prüfbehälter in Förderrichtung hintereinander oder bezüglich der Förderrichtung nebeneinander angeordnet sein.
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Die verschiedenen Prüfbehälter können an verschiedene Typen von Applikationsgeräten angepasst sein. Beispielsweise kann ein Prüfbehälter für einen Rotationszerstäuber vorgesehen sein, während ein anderer Prüfbehälter an einen Luftzerstäuber angepasst ist. Die verschiedenen Prüfbehälter können sich deshalb unterscheiden, beispielsweise hinsichtlich der Größe der Prüfbehälter, der Größe der Einführöffnung der Prüfbehälter und/oder der Form der Einführöffnungen der Prüfbehälter.
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Es wurde bereits vorstehend kurz erwähnt, dass der Prüfbehälter vorzugsweise eine Einführöffnung aufweist, um das zu prüfende Applikationsgerät (z.B. Rotationszerstäuber) in den Prüfbehälter einführen zu können. Vorzugsweise befindet sich diese Einführöffnung an der Oberseite des Prüfbehälters, so dass das zu prüfende Applikationsgerät von oben in vertikaler Richtung in den Prüfbehälter eingeführt wird.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Prüfbehälter vorzugsweise eine Dichtung aufweist, um die Einführöffnung abzudichten, wenn das Applikationsgerät in den Prüfbehälter eingeführt ist. Bei einem Applikationsgerät mit einem runden Querschnitt ist vorzugsweise auch die Einführöffnung rund, so dass sich zwischen der Außenkontur des Applikationsgeräts und dem Umfangsrand der Einführöffnung ein Ringspalt bildet, der während der Funktionsprüfung durch die Dichtung abgedichtet werden kann.
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Die Dichtung weist deshalb vorzugsweise eine ringförmig umlaufende Dichtlippe am Umfangsrand der Einführöffnung auf, wobei die Dichtlippe dichtend an dem Applikationsgerät anliegt, wenn das Applikationsgerät in den Prüfbehälter eingeführt ist.
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Darüber hinaus kann der Prüfbehälter mindestens eine bewegliche Öffnungsklappe aufweisen, die zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung beweglich ist. Beispielsweise können zwei verschiebbare Öffnungsklappen vorgesehen sein, die gegenläufig bewegt werden.
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Ferner kann der Prüfbehälter einen Lüftungsboden aufweisen, der vorzugweise quer zur Einführrichtung verläuft und luftdurchlässig ist, wobei derartige Lüftungsboden an sich aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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An der Unterseite des Prüfbehälters befindet sich vorzugsweise eine Auslauföffnung, um Beschichtungsmittelreste, Spülmittelreste und/oder Druckluft aus dem Prüfbehälter abzuführen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der zu prüfende Rotationszerstäuber während der akustischen Funktionsprüfung Lenkluft abgibt, die aus dem Prüfbehälter wieder entweichen muss.
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In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Prüfbehälter an seiner Innenseite eine schallabsorbierende Schallschutzauskleidung auf, die Schallreflexionen an der Innenwand des Prüfbehälters verhindern soll, da derartige Schallreflexionen die akustische Funktionsprüfung stören würden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Schallschutzauskleidung auswechselbar ist, damit die Schallschutzauskleidung bei einer Verschmutzung ausgewechselt werden kann.
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Zur Durchführung der eigentlichen akustischen Funktionsprüfung weist der Prüfbehälter mindestens einen Schallsensor auf, um Schallemissionen des zu prüfenden Applikationsgeräts in dem Prüfbehälter zu erfassen. Die Schallsensoren können beispielsweise Mikrofone sein, die innerhalb des Prüfbehälters angeordnet sind, wobei die Schallsensoren vorzugsweise in das Innere des Prüfbehälters gerichtet sind.
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Hierbei ist zu erwähnen, dass in dem Prüfbehälter vorzugsweise über den Umfang verteilt mehrere Schallsensoren angeordnet sind. Darüber hinaus sind in dem Prüfbehälter vorzugsweise mehrere Schallsensoren in mehreren Ebenen übereinander angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass sie Schallemissionen des zu prüfenden Applikationgeräts auch richtungsabhängig ausgewertet werden können
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Darüber hinaus kann der Prüfbehälter einen Referenzsensor aufweisen, um Umgebungsgeräusche zu erfassen und aus den Schallemissionen herausrechnen zu können, die von dem eigentlichen Schallsensor gemessen werden. Der Referenzsensor weist vorzugsweise eine Hauptmessrichtung auf, die durch die Einführöffnung des Prüfbehälters nach außen gerichtet ist, um gezielt Umgebungsgeräusche zu erfassen.
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Hierbei zu erwähnen, dass der Referenzsensor vorzugsweise unterhalb des Lüftungsbodens angeordnet ist.
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Ferner ist zu erwähnen, dass in dem Prüfbehälter vorzugsweise mehrere Referenzsensoren angeordnet sind, die vorzugsweise unterschiedlich ausgerichtet sind, was vorteilhaft eine optimale Unterdrückung der Umgebungsgeräusche bei der Auswertung der Schallemissionen ermöglicht.
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Darüber hinaus umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise auch eine Auswertungseinheit, die mit dem Schallsensor und vorzugsweise auch mit dem Referenzsensor verbunden ist und die Funktionsprüfung durch eine Auswertung der Schallemissionen des Applikationsgeräts durchführt. Die Auswertungseinheit zur Auswertung der Schallemissionen ist jedoch nicht notwendigerweise Bestandteil der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung. Vielmehr besteht im Rahmen der Erfindung auch die Möglichkeit, dass der Schallsensor und ggf. der Referenzsensor mit einer separaten externen Auswertungseinheit verbunden sind, die nicht Bestandteil der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung ist.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Erfindung auch Schutz beansprucht für einen an sich bekannten Transportschlitten (Skid), der sich dadurch auszeichnet, dass auf dem Transportschlitten ein Prüfbehälter für eine akustische Funktionsprüfung angeordnet ist, wie bereits vorstehend beschrieben wurde.
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Darüber hinaus umfasst die Erfindung auch die neuartige Verwendung eines solchen Transportschlittens (Skid) zur beweglichen Positionierung eines Prüfbehälters zur akustischen Funktionsprüfung.
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Darüber hinaus beansprucht die Erfindung auch Schutz für eine komplette Beschichtungsanlage mit einer solchen Prüfvorrichtung bzw. einem solchen Transportschlitten.
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Schließlich beansprucht die Erfindung auch Schutz für ein entsprechendes Prüfverfahren, wobei sich die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens bereits aus der vorstehenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung ergeben und deshalb nicht separat beschrieben werden müssen.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Transportschlittens (Skid) mit einem darauf angebrachten Prüfbehälter für eine akustische Funktionsprüfung,
- 2 eine Aufsicht auf den Prüfbehälter gemäß 1,
- 3 eine Schnittansicht durch den Prüfbehälter,
- 4 eine schematische Darstellung eines Transportschlittens (Skid) mit vier verschiedenen darauf montierten Prüfbehältern,
- 5A eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lackieranlage während des Lackierbetriebs, wobei sich der Transportschlitten mit den Prüfbehältern außerhalb der Lackierkabine befindet,
- 5B die Lackieranlage gemäß 5A während der akustischen Funktionsprüfung, in der sich der Transportschlitten mit den Prüfbehältern innerhalb der Lackierkabine befindet, sowie
- 6 ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Prüfverfahrens.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Prüfbehälters 1, der zur akustischen Funktionsprüfung eines Rotationszerstäubers 2 dient, wie in 3 dargestellt ist. Hierzu wird der Rotationszerstäuber 2 von einem hier nur schematisch und ansatzweise dargestellten Lackierroboter 3 durch eine Einführöffnung 4 in den Prüfbehälter 1 eingeführt, wie es an sich bereits aus dem eingangs zitierten Stand der Technik bekannt ist.
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Hierfür werden Öffnungsklappen 5, 6 nach außen geschoben, um die Einführöffnung 4 des Prüfbehälters 1 freizugeben, damit der Rotationszerstäuber 2 in die Einführöffnung 4 eingeführt werden kann.
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Während der eigentlichen Funktionsprüfung dichtet dann eine umlaufende Dichtlippe 7 am Umfangsrand der Einführöffnung 4 den ringförmigen Spalt zwischen der Außenkontur des Rotationszerstäubers 2 und dem Umfangsrand der Einführöffnung 4 ab.
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Zum einen ist diese Abdichtung vorteilhaft, damit möglichst keine Umgebungsgeräusche in den Prüfbehälter 1 eindringen, da diese Umgebungsgeräusche die akustische Funktionsprüfung des Rotationszerstäubers 2 stören könnten.
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Zum anderen ist die Abdichtung durch die Dichtlippe 7 aber auch sinnvoll, weil während der akustischen Funktionsprüfung auch Medien (z.B. Spülmittel, Lack) von dem Rotationszerstäuber 2 abgegeben werden können, die nicht nach außen dringen sollen.
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Zur Durchführung der akustischen Funktionsprüfung sind in dem Prüfbehälter 1 mehrere Schallsensoren 8-11 angeordnet, die mit ihrer Hauptmessrichtung nach innen auf den Rotationszerstäuber 2 gerichtet sind.
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Darüber hinaus sind in dem Prüfbehälter 1 unterhalb eines Lüftungsbodens 12 zwei Referenzsensoren 13, 14 angeordnet, die mit ihrer Hauptmessrichtung auf die Einführöffnung 4 gerichtet sind und die Aufgabe haben, Umgebungsgeräusche zu messen, damit die Umgebungsgeräusche dann aus den Schallemissionen herausgerechnet werden können, die von den Schallsensoren 8-11 gemessen werden. Die Umgebungsgeräusche werden vorzugsweise gemessen, bevor der Rotationszerstäuber 2 in den Prüfbehälter 1 eingeführt wird, da die Einführöffnung 4 dann noch frei ist.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Prüfbehälter 1 innen eine schallabsorbierende Schallschutzauskleidung 15 aufweist, die verhindert, dass die Schallemissionen des Rotationszerstäubers 2 an der Innenwand des Prüfbehälters 1 reflektiert werden, da solche Schallreflexionen die Auswertung behindern würde. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Schallschutzauskleidung 15 auswechselbar ist, was beispielsweise bei einer Verschmutzung der Schallschutzauskleidung sinnvoll ist.
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An der Unterseite des Prüfbehälters 1 befindet sich ferner eine Auslauföffnung 16, um während der akustischen Funktionsprüfung Medien (z.B. Lack, Stilmittel, Druckluft) abführen zu können.
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Der erfindungsgemäße Prüfbehälter 1 zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht ortsfest, sondern beweglich angeordnet ist und zwar auf einem Transportschlitten 17 (Skid), wie er in Lackieranlagen ansonsten zur Förderung der zu lackierenden Kraftfahrzeugkarosseriebauteile eingesetzt wird.
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Der Transportschlitten 17 ist hierzu auf Verfahrschienen 18, 19 entlang der Lackierstraße verfahrbar.
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Weiterhin ist zu erwähnen, dass der Prüfbehälter 1 mittels einer Hubvorrichtung 20 auf dem Transportschlitten 17 montiert ist. Die Hubvorrichtung 20 ermöglicht hierbei ein Anheben des Prüfbehälters 1 relativ zu dem Transportschlitten 17, damit der Prüfbehälter 1 zur Durchführung der akustischen Funktionsprüfung in einer geeigneten Höhe positioniert werden kann.
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4 zeigt eine Seitenansicht des Transportschlitten 17 mit dem Prüfbehälter 1. Aus dieser Darstellung ist weiterhin ersichtlich, dass entgegen der Förderrichtung hinter dem Prüfbehälter 1 drei weitere Prüfbehälter 21-23 angeordnet sind. Die Prüfbehälter 1, 21, 22, 23 unterscheiden sich hierbei durch ihre Größe, wobei die einzelnen Prüfbehälter 1, 21, 22, 23 jeweils an einen bestimmten Typ eines zu prüfenden Applikationsgeräts angepasst sind.
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Die 5A und 5B zeigen eine erfindungsgemäße Lackiereranlage zur Lackierung von Kraftfahrzeugkarosseriebauteilen 24.
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5A zeigt hierbei den normalen Lackierbetrieb, wobei die Kraftfahrzeugkarosseriebauteile 24 in einer Lackierkabine 25 angeordnet sind und von dem Rotationszerstäuber 2 lackiert werden.
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Während dieses Lackierbetriebs befindet sich der Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 21, 22, 23 außerhalb der Lackierkabine 25. Zum einen ist dies vorteilhaft, weil der Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 22, 23, 24 so nicht durch Lackreste verschmutzt wird. Zum anderen ist dies aber auch vorteilhaft, weil der Lackierbetrieb so nicht durch den Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 22, 23, 24 behindert wird.
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5B zeigt dagegen die akustische Funktionsprüfung des Rotationszerstäubers 2. Hierzu ist der Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 21, 22, 23 in die Lackierkabine 25 hineingefahren, so dass der Lackierroboter 3 den Rotationszerstäuber 2 in den zugehörigen Prüfbehälter 1 einführen kann.
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Im Folgenden wird nun das Flussdiagramm gemäß 5 geschrieben, welches das erfindungsgemäße Prüfverfahren verdeutlicht.
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In einem ersten Schritt S1 erfolgt ein normaler Lackierbetrieb, wie er in 5A dargestellt ist. Der Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 21, 22, 23 befindet sich dann außerhalb der Lackierkabine 25, wie vorstehend beschrieben wurde.
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In einem Schritt S2 wird dann geprüft, ob auf einen Prüfbetrieb umgeschaltet wird, in dem eine akustische Funktionsprüfung des Rotationszerstäubers 2 erfolgen soll.
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Falls dies der Fall ist, so wird der Transportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 21, 22, 23 in einem Schritt S3 in die Lackierkabine 25 hineingefahren.
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In einem Schritt S4 werden dann von den Referenzsensoren 13, 14 die störenden Umgebungsgeräusche gemessen. Hierbei ist die Einführöffnung 4 noch frei, so dass die Referenzsensoren 13, 14 durch die offene Einführöffnung 4 hindurch die Umgebungsgeräusche messen können.
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In einem Schritt S5 wird der Rotationszerstäuber 2 dann in den zugehörigen Prüfbehälter 1 eingeführt.
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Anschließend durchläuft der Rotationszerstäuber 2 in einem Schritt S6 ein Prüfprogramm innerhalb des Prüfbehälters 1.
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Dabei werden in einem Schritt S7 die Schallemissionen des Rotationszerstäubers 2 von den Schallsensoren 8-11 gemessen.
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In einem Schritt S8 werden dann aus den gemessenen Schallemissionen des Rotationszerstäubers 2 die störenden Umgebungsgeräusche herausgerechnet.
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In einem Schritt S9 erfolgt dann eine Auswertung der Schallemissionen des Rotationszerstäubers 2 im Rahmen der Funktionsprüfung.
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In einem Schritt S10 wird dann geprüft, ob wieder auf den normalen Lackierbetrieb umgeschaltet wird.
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Falls dies der Fall ist, so wird der Rotationszerstäuber 2 in einem Schritt S11 zunächst aus dem zugehörigen Prüfbehälter 1 herausgefahren.
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Im nächsten Schritt S12 wird dann derTransportschlitten 17 mit den Prüfbehältern 1, 21, 22, 23 aus der Lackierkabine 25 herausgefahren.
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In dem letzten Schritt S13 wird dann der Lackierbetrieb wieder aufgenommen, wie es in 5A schematisch dargestellt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung auch verschiedene Modifikationen und Abwandlungen, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den Merkmalen der jeweils in Bezug genommenen Ansprüchen insbesondere auch ohne die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Erfindung umfasst also verschiedene Erfindungsaspekte, die unabhängig voneinander Schutz genießen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Prüfbehälter zur akustischen Funktionsprüfung
- 2
- Rotationszerstäuber
- 3
- Lackierroboter
- 4
- Einführöffnung des Prüfbehälters
- 5, 6
- Öffnungsklappen des Prüfbehälters
- 7
- Dichtlippe an der Einführöffnung des Prüfbehälters
- 8-11
- Schallsensoren zur Messung der Schallemissionen des Zerstäubers
- 12
- Lüftungsboden des Prüfbehälters
- 13, 14
- Referenzsensoren zur Messung von Umgebungsgeräuschen
- 15
- Schallschutzauskleidung in dem Prüfbehälter
- 16
- Auslauföffnung des Prüfbehälters
- 17
- Transportschlitten (Skid)
- 18, 19
- Verfahrschienen
- 20
- Hubvorrichtung
- 21-23
- Prüfbehälter
- 24
- Kraftfahrzeugkarosseriebauteil
- 25
- Lackierkabine
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015006161 A1 [0002]