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Die Erfindung betrifft einen Türöffner mit einem Befestigungsabschnitt und einem Betätigungsabschnitt, wobei der Befestigungsabschnitt dazu ausgebildet ist mit einem schwenkbar an eine Tür ankoppelbaren Türdrücker verbunden zu werden, und wobei der Betätigungsabschnitt mittelbar oder unmittelbar an den Befestigungsabschnitt angekoppelt ist und von diesem in Höhenrichtung des Türöffners aufsteigt.
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Es hat sich gezeigt, dass vor allem in öffentlichen Gebäuden Türdrücker eine Übertragungsquelle für Bakterien oder Viren darstellen. Aus diesem Grund sind aus dem Stand der Technik vielfältig Türöffner als Öffnungshilfen bekannt, die einen Kontakt der Hand des Benutzers mit der Türklinke vermeiden.
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Aus der
US 2,942,909 ist eine Hilfsvorrichtung zum Öffnen einer Tür bekannt. Die Tür weist ein Türblatt mit einer Scharnierseite und einer gegenüberliegenden Anschlagseite auf. Im Bereich der Anschlagseite ist ein Türschloss montiert, das mittels einer Türklinke entriegelt werden kann. Die Türklinke weist dabei eine Drehachse auf, die senkrecht zum Türblatt verläuft und mit dem ein Türgriff gedreht werden kann. An der Drehachse ist zusätzlich zum Türgriff ein Türöffner befestigt. Der Türöffner weist einen Befestigungsabschnitt auf. Von diesem Befestigungsabschnitt ist ein Betätigungsabschnitt abgebogen. Der Betätigungsabschnitt weist eine senkrecht zum Türblatt verlaufende Deckfläche auf, die in einen Vorsprung übergeht. Der Vorsprung steht senkrecht zu der Betätigungsfläche. Zum Entriegeln des Türschlosses kann ein Benutzer seinen Unterarm auf die Deckfläche des Betätigungsabschnitts auflegen und mit dem Befestigungsabschnitt die Drehachse der Türklinke drehen. Zum anschließenden Öffnen der Tür kann der Benutzer seinen Unterarm an dem Vorsprung verhaken und die Tür dann aufziehen.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht der Nachteil, dass bei schwergängigen Türen oder Türen, bei denen eine Schließvorrichtung montiert ist, diese mit dem Türöffner nur schwer aufgezogen werden können. Insbesondere besteht die Gefahr, dass beim Aufziehen der Tür der Unterarm vom Vorsprung abrutscht. Hieraus kann auch eine Verletzungsgefahr für den Benutzer resultieren.
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Die
US 2,238,513 und die
US 2007/0192995 A1 beschreiben jeweils eine Türklinke, die einen Haken aufweist. Dieser Haken ist in Richtung von dem Türblatt weg gerichtet. Ein Benutzer kann seinen Unterarm in den Haken einlegen und die Tür aufziehen.
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Eine weitere Hilfsvorrichtung zum Öffnen einer Tür ist aus der
US 6,189,183 B1 bekannt.
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DE 20 2015 006 126 U1 offenbart einen Türöffner, der an eine Türklinke angebaut werden kann. Der Türöffner weist eine Schiene auf. In diese Schiene kann ein Benutzer seinen Unterarm einlegen. Über die Schiene wird der Arm des Benutzers geführt, sodass er die Tür entriegeln und öffnen kann. Der Aufbau dieses Türöffners ist relativ kompliziert. Infolge der Verwendung einer Schiene für den Unterarm des Benutzers entsteht ein hoher Materialaufwand.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen einfach gestalteten und sicher zu bedienenden Türöffner bereitzustellen, der einen Kontakt der Hand eines Benutzers mit der Türklinke zuverlässig verhindert.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Befestigungsabschnitt eine nach oben gewandte Deckfläche und gegenüberliegend eine nach unten gewandte Befestigungsseite aufweist, dass im Bereich der Befestigungsseite ein Verbinder angeordnet ist, der eine Halteaufnahme zur Festlegung an dem Türdrücker aufweist, dass der Betätigungsabschnitt auf seiner dem Befestigungsabschnitt zugewandten Seite eine Betätigungsfläche aufweist, die zumindest bereichsweise konkav ausgebildet ist, und dass die Betätigungsfläche an gegenüberliegenden Seiten mittelbar oder unmittelbar in Haltekanten übergeht, die in Höhenrichtung verlaufen und in Richtung auf den Befestigungsabschnitt vorstehen.
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Zum Öffnen einer Tür, an die der erfindungsgemäße Türöffner angebaut ist, kann ein Benutzer seinen Unterarm auf die nach oben gewandte Deckfläche auflegen. Über die Deckfläche übt er einen Druck aus, der eine Verschwenkung der Türklinke bewirkt. Wenn das Schloss der Tür so entwickelt wurde, kann der Benutzer mit seinem Unterarm an dem Betätigungsabschnitt ziehen, um die Tür zu öffnen. Hierbei wird über die Haltekanten ein sicherer Halt des Unterarms an dem Betätigungsabschnitt geboten. Die Haltekanten drücken sich in den Unterarm ein und fixieren so den Unterarm in Unterarm-Längsrichtung. Die konkave Betätigungsfläche unterstützt diesen Vorgang, da damit die Betätigungsfläche zwischen den Haltekanten zurückversetzt ausgebildet ist. Zudem stabilisieren die Haltekanten den Befestigungsabschnitt, da sie das äquatoriale Widerstandsmoment gegen Biegung erhöhen.
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Vorzugsweise beträgt die Erstreckung des Betätigungsabschnitts in Höhenrichtung über die Deckfläche des Befestigungsabschnittes mindestens 60 mm. Auf diese Weise können sowohl Männer als auch Frauen den Türöffner sicher bedienen. Die Erstreckung in Längsrichtung des Unterarms, also in Breitenrichtung des Türöffners sollte mindestens 50 mm betragen.
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Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt plattenartig ausgebildet ist, und wobei die Deckfläche vorzugsweise eben oder konkav ausgebildet ist. Mittels der Deckfläche kann der Kontaktbereich zur Türklinke sicher überdeckt werden.
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Eine besonders bevorzugte Erfindungsvariante ist dergestalt, dass der Verbinder als separates Bauteil ausgeführt ist, dass der Befestigungsabschnitt Befestigungsaufnahmen aufweist, und dass die Befestigungsaufnahmen so angeordnet sind, dass der Verbinder in zwei, vorzugsweise um 90° zueinander versetzten Positionen, an dem Befestigungsabschnitt festlegbar ist. Mit einer solchen Gestaltung kann der Türöffner von dem Benutzer wahlweise an dem parallel zum Türblatt verlaufenden Türgriff oder an der vertikal zum Türblatt verlaufenden Drehachse angebaut werden. Eine einfache Montage gelingt dabei dann, wenn vorgesehen ist, dass der Verbinder in jeder Befestigungsposition mit zwei Befestigungsschrauben gehalten ist, die in die als Schraubaufnahmen ausgebildeten Befestigungsaufnahmen eingeführt sind. Damit lässt sich der Türöffner auch von ungeübter Hand schnell und sicher festlegen.
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Ein erfindungsgemäßer Türöffner kann dergestalt sein, dass der Befestigungsabschnitt gegenüberliegend dem Betätigungsabschnitt einen türseitigen Begrenzungsabschnitt aufweist, der den Befestigungsabschnitt begrenzt und der im Montagezustand des Türöffners der Tür zugewandt ist, dass der Begrenzungsabschnitt in Breitenrichtung des Türöffners verläuft, dass dieser Begrenzungsabschnitt in Längskanten übergeht, die die Deckfläche seitlich begrenzen und die in Tiefenrichtung des Türöffners und damit in der Montagestellung quer zur Türebene verlaufen, und dass die Breite der Deckfläche zwischen den beiden Längskanten zumindest 50 mm beträgt und die Beabstandung des Betätigungsabschnitts von dem Begrenzungsabschnitt mindestens 60 mm beträgt. Bei einer solchen Gestaltung lässt sich der Türöffner einfach bedienen und der auf dem Unterarm lastende Druck beim Öffnen wird nicht als unangenehm empfunden.
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Wenn vorgesehen ist, dass die Längskanten über Rundungsübergänge in den Begrenzungsabschnitt übergehen und/oder dass die Längskanten als gerundete Kanten ausgeführt sind, dann lässt sich der Türöffner in diesem Bereich einfach reinigen. Zudem wird mit den gerundeten Konturen eine Verletzungsgefahr vermieden.
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Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Deckfläche des Befestigungsabschnitts über einen konkaven Übergangsabschnitt in die konkave Betätigungsfläche des Betätigungsabschnitts übergeht. Der konkave Übergang schmiegt sich bei der Benutzung an die Form des Unterarms an, sodass die Benutzung des Türöffners als angenehm empfunden wird. Wenn zudem vorgesehen ist, dass die Betätigungsfläche stetig über den Übergangsabschnitt in die Deckfläche übergeht, so wird auch mit dieser Maßnahme eine einfache Reinigung des Türöffners gewährleistet. Zu diesem Zweck kann es weiterhin auch vorgesehen sein, dass die Betätigungsfläche muldenförmig ausgebildet ist und sich stetig, also stetig differenzierbar und damit ohne Kantensprünge zwischen den beiden Haltekanten erstreckt.
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Eine besonders bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Türöffners ist dergestalt, dass der Betätigungsabschnitt an seinem, dem Befestigungsabschnitt abgewandten Ende zwei Vorsprünge aufweist, die zueinander beabstandet angeordnet sind und über einen am freien Ende des Betätigungsabschnitts angeordneten Kantenabschnitt vorstehen, wobei die Vorsprünge Einziehungen aufweisen können, die in Richtung auf den Befestigungsabschnitt von dem Betätigungsabschnitt abgebogen sind. Die Vorsprünge bieten weitere Bedienhilfen, an denen ein Benutzer mit seinem Unterarm angreifen kann, um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Unterarm und dem Türöffner herstellen zu können. Wenn die Vorsprünge Einziehungen aufweisen, die in Richtung auf den Betätigungsabschnitt abgebogen sind, dann verkrallen sich die Vorsprünge zusätzlich an dem Unterarm des Benutzers. Dies führt zu einer weiteren Erhöhung der Betriebssicherheit.
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Hierbei kann es dann auch vorgesehen sein, dass einer oder beide Vorsprünge eine Innenwand aufweisen, die in die Betätigungsfläche übergeleitet sind.
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Um eine solche Ausgestaltung eines Türöffners einfach reinigen zu können, kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Vorsprünge von Endabschnitten begrenzt sind, die in Endabschnitte des Kantenabschnitts am freien Ende des Betätigungsabschnitts einerseits und in die seitlichen Haltekanten andererseits, vorzugsweise kontinuierlich, übergehen.
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Erfindungsgemäß kann es auch vorgesehen sein, dass der Betätigungsabschnitt gegenüberliegend der Betätigungsfläche auf seiner Außenseite eine konvex gewölbte Rückwand aufweist, die vorzugsweise ballig ausgebildet ist, und die weiter bevorzugt kontinuierlich in eine Bodenfläche der Befestigungsseite übergeht.
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Wenn die Gestaltung des Türöffner so ist, dass er ein 1. Klemmstück aufweist, welches eine eingetiefte Klemmaufnahme aufweist, dass mit dem 1. Klemmstück ein 2. Klemmstück verbunden ist, welches ebenfalls eine eingetiefte Klemmaufnahme aufweist, und dass die beiden Klemmaufnahmen im montierten Zustand die Klemmaufnahme für den Türgriff bilden, dann kann der Türöffner einfach an der Türklinke montiert werden. Vorzugsweise sind die Klemmaufnahmen so gestaltet, dass verschiedene Querschnitte von Türöffnern darin aufgenommen werden können. Die Klemmaufnahmen können beispielsweise von im Querschnitt teil- insbesondere halbkreisförmigen Teilzylindern gebildet werden.
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Eine besonders bevorzugte Erfindungsvariante ist dergestalt, dass zumindest die Deckfläche und die Betätigungsfläche mit einem metallischen Auftrag beschichtet sind. Der Türöffner kann beispielsweise dabei mit dem Betätigungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt als einstückiges Kunststoffteil ausgebildet sein, auf das der metallische Auftrag aufbeschichtet, beispielsweise galvanisiert ist. Es hat sich gezeigt, dass metallische Beschichtungen deutlich zur Verkürzung der Lebensdauer von Bakterien oder Viren beitragen. Insbesondere können sich bestimmte Bakterien und Viren weniger lang auf metallischen Oberflächen als auf Kunststoff-Oberflächen halten.
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Zur Unterstützung der bakteriziden Wirkung kann es insbesondere auch vorgesehen sein, dass der metallische Auftrag Kupfer und/oder Silber enthält.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst mit einer Tür mit einem Türblatt, welche eine Scharnierseite und gegenüberliegend der Scharnierseite eine Anschlagseite aufweist, wobei im Bereich der Anschlagseite ein Türdrücker befestigt ist, der vorzugsweise um eine senkrecht zur Türebene verlaufende Drehachse mittels eines Griffstücks schwenkbar ist, und wobei an dem Griffstück oder an der Drehachse ein Türöffner nach einem der Ansprüche 1 bis 14 befestigt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 und 2 einen Türöffner in zwei verschiedenen perspektivischen Darstellungen,
- 3 den Türöffner gemäß den 1 und 2 in Draufsicht,
- 4 den Türöffner gemäß den 1 bis 3 in Ansicht von links,
- 5 den Türöffner gemäß den 1 bis 4 in Ansicht von vorne,
- 6 eine Tür in Seitenansicht mit einem Türdrücker und dem daran montierten Türöffner gemäß den 1 bis 5,
- 7 die Darstellung gemäß 6 längs des in 6 mit VII-VII markierten Schnittverlauf,
- 8 eine Tür in Seitenansicht mit einem Türdrücker und dem daran montierten Türöffner gemäß den 1 bis 5 und
- 9 die Darstellung gemäß 8 längs des in 8 mit IX-IX markierten Schnittverlaufs.
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In den 1 bis 5 ist ein Türöffner 10 gezeigt. Dieser Türöffner 10 weist einen Befestigungsabschnitt 11 auf. An den Befestigungsabschnitt 11 ist ein Betätigungsabschnitt 20 einteilig angeformt. Vorzugsweise ist der dargestellte Türöffner 10 als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet.
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Der Befestigungsabschnitt 11 besitzt eine nach oben gewandte Deckfläche 12 und gegenüberliegend eine untere Befestigungsseite 13. Die Deckfläche 11 kann, wie dargestellt, vorzugsweise eben ausgebildet sein. Ebenso kann die Befestigungsseite 13 zumindest bereichsweise eben ausgeführt sein. Auf diese Weise ergibt sich für den Befestigungsabschnitt 11 eine plattenförmige Gestalt mit im Wesentlichen gleichförmiger Dicke auf. Eine solche Gestaltung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Türöffner 10 als Kunststoffteil gefertigt ist. Dann werden Einfallstellen zugunsten einer hohen Oberflächenqualität vermieden.
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Der Befestigungsabschnitt 11 weist einen in Breitenrichtung des Türöffners 10 verlaufenden Begrenzungsabschnitt 16 auf. Dieser Begrenzungsabschnitt 16 stellt den Abschluss des Befestigungsabschnitts 11 auf, der dem Betätigungsabschnitt 20 gegenüberliegenden Seite dar.
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Im Bereich seiner in Tiefenrichtung verlaufenden Erstreckung ist der Befestigungsabschnitt 11 von Längskanten 14.1 begrenzt. Die Längskanten 14.1 verlaufen mithin in Tiefenrichtung. Sie sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zueinander V-förmig angestellt, können jedoch auch parallel zueinander verlaufen. Die Längskanten 14.1 gehen über Rundungsübergänge 15 in den Begrenzungsabschnitt 16 über. Weiterhin sind sowohl die Längskanten 14.1 als auch der Begrenzungsabschnitt 16 gerundet ausgeführt, wobei die Verrundung von der Deckfläche 12 zu der Befestigungsseite 13 hin verläuft.
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In den Befestigungsabschnitt 11 sind Befestigungsaufnahmen 17, 18 eingebracht. Die Mittellängsachsen dieser Befestigungsaufnahmen 17, 18 verlaufen dabei senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu der Befestigungsseite 13. An den Befestigungsaufnahmen 17, 18 kann im Bereich der Befestigungsseite 13 ein Verbinder 30 befestigt werden, wie dies später näher erläutert wird.
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Der Befestigungsabschnitt 11 geht über einen Übergangsabschnitt 21 in den Betätigungsabschnitt 20 über. Dabei kann der Übergangsabschnitt 21 konkav ausgebildet sein, wie dies die Figuren zeigen. Der Betätigungsabschnitt 20 weist im Anschluss an den Übergangsabschnitt 21 eine Betätigungsfläche 22 auf. Diese Betätigungsfläche 22 ist auf der Seite des Betätigungsabschnitts 20 angeordnet, die dem Befestigungsabschnitt 11 zugewandt ist. Die Betätigungsfläche 22 ist ebenfalls konkav ausgebildet. Insbesondere kann die Betätigungsfläche 22 auch muldenförmig gestaltet sein. Die Betätigungsfläche 22 ist an ihren breitenseitigen Enden mittels Haltekanten 23.1, 23.2 begrenzt. Die Haltekanten 23.1, 23.2 erstrecken sich ebenso wie die Betätigungsfläche 22 in Höhenrichtung und steigen somit von dem Befestigungsabschnitt 11 auf. Die Haltekanten 23.1, 23.2 stehen in Richtung auf den Befestigungsabschnitt 11 vor, wie dies beispielsweise 1 und auch 3 deutlich zeigen.
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An seinem, dem Befestigungsabschnitt 11 abgewandten Ende weist der Betätigungsabschnitt 22 zwei Vorsprünge 24, 25 auf. Die Vorsprünge 24, 25 sind in Breitenrichtung zueinander beabstandet angeordnet. Dementsprechend erstreckt sich zwischen den Vorsprüngen 24, 25 ein Kantenabschnitt 26 des Betätigungsabschnitt 20. Der Kantenabschnitt 26 geht mit Endabschnitten 26.1 in die Vorsprünge 24, 25 über.
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Die Vorsprünge 24, 25 weisen jeweils eine Innenwand 24.1, 25.1 auf, die ohne Stetigkeitssprünge in die Betätigungsfläche 22 übergehen. Im Bereich ihrer Endabschnitte 24.2, 25.2 besitzen die Vorsprünge 24, 25 Einziehungen 24.3, 25.3. Diese Einziehungen 24.3, 25.3 sind in Richtung auf den Befestigungsabschnitt 11 hin krallenartig abgebogen.
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Gegenüberliegend der Betätigungsfläche 22 besitzt der Betätigungsabschnitt 20 eine konvex gewölbte Rückwand 27. Vorzugsweise wird der Betätigungsabschnitt 20 ebenso wie der Befestigungsabschnitt 11 plattenförmige mit im wesentlichen gleichförmiger Dicke ausgebildet. Infolge der konkaven Gestaltung und mit den in Richtung auf den Befestigungsabschnitt 11 weisenden Haltekanten 23.1, 23.2 wird eine Aussteifung des Betätigungsabschnitts 20 erreicht.
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Die Haltekanten 23.1, 23.2 gehen vorzugsweise in den Übergangsabschnitt 21 und anschließend in die Längskanten 14.1 des Befestigungsabschnitts 11 über.
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Die 6 und 7 zeigen ein 1. Anwendungsbeispiel des vorbeschriebenen Türöffners 10. Wie diese Zeichnungen veranschaulichen, kann mit dem Türöffner 10 ein Verbinder 30 gekoppelt werden. Der Verbinder 30 weist ein 1. und ein 2. Klemmstück 31 und 32 auf. Die beiden Klemmstücke 31 und 32 bilden jeweils eine eingetiefte Klemmaufnahme 34.1, 34.2. Im zusammengesetzten Zustand der Klemmstücke 31, 32 ergänzen sich die beiden Klemmaufnahmen 34.1, 34.2 zu einer gemeinsamen Klemmaufnahme 34. Das 1. Klemmstück 31 kann mit einer ebenen Anlagefläche auf die Befestigungsseite 13 aufgesetzt werden. Das 1. Klemmstück 31 weist Befestigungsaufnahmen 33.1 auf. Diese Befestigungsaufnahmen 33.1 stehen in Flucht zu den Befestigungsaufnahmen 17 des Befestigungsabschnitts 11. Das 2. Klemmstück 32 weist Schraubaufnahmen 33.2 auf. Diese beiden Schraubaufnahmen 33.2 stehen in Flucht zu den Befestigungsaufnahmen 33.1. Durch die Befestigungsaufnahmen 17 und 33.1 können Befestigungsschrauben hindurchgeführt und in die Schraubaufnahmen 33.2 des 2. Klemmstücks 32 eingeschraubt werden.
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Wie die 6 und 7 zeigen, kann der Türöffner 10 an einer Tür 50 festgemacht werden. Die Tür 50 weist eine Scharnierseite, mit beispielsweise vertikaler Scharnierachse, und gegenüberliegend eine Anschlagseite auf. Die Tür 50 ist mit einem Schloss ausgestattet, beispielsweise mit einem Fallenschloss. Zur Entriegelung des Schlosses ist dieses mit einem Türdrücker 40 gekoppelt. Der Türdrücker 40 weist eine Drehachse 41 und ein dazu im Winkel stehendes Griffstück 42 auf. Die Drehachse 41 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Türebene. Das Griffstück 42 kann sich im Wesentlichen parallel zu der Türebene erstrecken. Zur optischen Abschirmung der Übergangsstelle zwischen Türblatt und Drehachse 41 kann eine Rosette 51 verbaut sein. Die Drehachse 41 ist mit dem Mechanismus des Schlosses in üblicher Weise gekoppelt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 6 und 7 ist der Türöffner 10 mit dem Griffstück 42 verbunden. Zu diesem Zweck ist das Griffstück 42 zwischen den beiden Klemmstücken 31, 32 in der Klemmaufnahme 34 aufgenommen. Dabei ist die Dimensionierung der Klemmaufnahme 34 so getroffen, dass zwischen dem Griffstück 42 und dem Verbinder 30 eine kraftschlüssige Verbindung dann entsteht, wenn die Befestigungsschrauben angezogen sind.
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Die 8 und 9 zeigen eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Dabei ist der Türöffner 10 an der Drehachse 41 des Türdrückers 40 montiert. Zu diesem Zweck wird der Verbinder 30 gegenüber der Positionierung gemäß den 6 und 7 in eine um 90° gedrehte Position gebracht. In dieser Position stehen die Befestigungsaufnahmen 33.1 und die Schraubaufnahmen 33.2 nun in Flucht zu den Befestigungsaufnahmen 18 des Befestigungsabschnitts 11. Der Verbinder 30 umfasst nun die Drehachse 41 derart, dass zwischen der Drehachse 41 und dem Verbinder 30 eine kraftschlüssige Verbindung (bei angezogenen Befestigungsschrauben) gebildet ist.
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Die Funktion des Türöffners 10 ist wie folgt. Bei geschlossener Tür 50 ist der Türdrücker 40 und damit auch der Türöffner 10 in der in den 6 bis 8 gezeigten Ausgangsposition. Ein Benutzer kann nun seinen Unterarm in den Türöffner 10 einlegen. Dabei gelangt der Unterarm gleichzeitig in Kontakt mit der Deckfläche 12 und der Betätigungsfläche 22. Der Benutzer kann nun mit seinem Unterarm einen Druck auf die Deckfläche 12 ausüben, so dass der Türdrücker 40 um seine Drehachse 41 gedreht wird. Auf diese Weise wird das Schloss entriegelt. Anschließend kann der Benutzer mit seinem eingelegten Unterarm an der Betätigungsfläche 22 ziehen, um die Tür in die geöffnete Stellung zu bringen.
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Es ist ersichtlich, dass der Benutzer bei diesem Öffnungsvorgang die Türklinke nicht mit der Hand berühren muss. Der Unterarm ist sicher an der Betätigungsfläche 22 gehalten. Dies wird durch die vorstehenden Haltekanten 23.1, 23.2 unterstützt. Die vorstehenden Haltekanten 23.1, 23.2 graben sich in den Unterarm des Benutzers ein und verhindern dessen Verschiebung beim Öffnen der Tür 50 gegenüber dem Türöffner 10. Die beiden krallenartig vorstehenden Vorsprünge 24, 25 übergreifen geringfügig den eingelegten Unterarm und verhindern somit, dass dieser unbeabsichtigt nach oben abrutscht.
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Wie dies oben angegeben wurde, kann der in den 1 bis 5 dargestellte Türöffner 10 als Kunststoffteil, insbesondere als Kunststoff-Spritzgussteil gefertigt sein. Vorzugsweise ist dieses Bauteil mit einer Metallbeschichtung überzogen. Dabei kann die Metallbeschichtung nur im Bereich der Kontaktflächen zu dem Unterarm, nämlich der Deckfläche 12 und der Betätigungsfläche 22 beschichtet sein. Vorzugsweise ist jedoch das gesamte Bauteil beschichtet. Mit dieser Beschichtung ergibt sich eine einfache Reinigbarkeit zugunsten eines verbesserten Hygienestandards. Zudem hat sich gezeigt, dass Bakterien und Viren weniger langlebig auf Metalloberflächen, ausgenommen Edelstahl, sind als auf Kunststoffflächen. Um die bakterizide Wirkung der Beschichtung zu unterstützen, kann diese beispielsweise Kupfer und/oder Silber und/oder Chrom aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2942909 [0003]
- US 2238513 [0005]
- US 2007/0192995 A1 [0005]
- US 6189183 B1 [0006]
- DE 202015006126 U1 [0007]