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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuereinheit zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien sowie ein Reinigungsgerät.
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Die
EP 2 309 048 A1 beschreibt eine Trommel für eine Waschmaschine mit zumindest einer Mitnehmerrippe, die auf einem Trommelmantel angebracht ist.
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Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Steuereinheit zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Steuereinheit zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien sowie durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen in einer Vorbehandlung besonders hartnäckiger Flecken, die beispielsweise mittels eines gängigen Waschprogramms nicht oder nur schlecht entfernbar sind.
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Dazu wird ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien vorgestellt. Das Reinigungsgerät weist dabei eine drehbare rippenlose Trommel zum Aufnehmen der Textilien auf, die mit einer Trommeltür verschließbar ist und einen Trommelmantel und zumindest eine Wabe aufweist. Das Verfahren umfasst einen Schritt des Bereitstellens eines Zuführsignals an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit des Reinigungsgeräts, wobei das Zuführsignal ein Zuführen einer Reinigungsflüssigkeit in einen Laugenbehälter des Reinigungsgeräts bewirkt, bis ein vorbestimmter Erstfüllstand erreicht ist, der einen zwischen dem Trommelmantel und einer Oberkante der Wabe liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert. In einem Schritt des Durchführens wird eine Sättigungsaktion durchgeführt, um ein Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit zu bewirken. Das Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt des Einlesens eines Füllstandsignals, das einen Füllstand der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert. Das Verfahren umfasst optional einen Schritt des Wiederholens des Schrittes des Bereitstellens des Zuführsignals und des Schrittes des Durchführens der Sättigungsaktion, bis das Füllstandsignal einen auf eine Sättigung der vorzubehandelnden Textilien hinweisenden Füllstand der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert.. In einem Schritt des Bereitstellens wird ein weiteres Zuführsignal an die Schnittstelle zu der Zuführeinheit bereitgestellt, wobei das weitere Zuführsignal ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter bewirkt, bis ein Sollfüllstand erreicht ist, der einen über dem vorbestimmten Erstfüllstand liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert, bei dem ein Gleiten der vorzubehandelnden Textilien in der Trommel ermöglicht wird. Ferner umfasst das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Bewegungssignals an eine Schnittstelle zu einem Antrieb des Reinigungsgeräts, das einen Pendelrhythmus der Trommel zum Vorbehandeln der vorzubehandelnden Textilien bewirkt. In einem Schritt des Entriegelns wird die Trommeltür nach dem Vorbehandeln der vorzubehandelnden Textilien entriegelt, um ein Nachlegen weiterer Textilien für eine Hauptbehandlung der Textilien zu ermöglichen.
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Das Verfahren kann beispielsweise in einem handelsüblichen Reinigungsgerät durchgeführt werden, das beispielsweise als eine Waschmaschine realisiert sein kann. Die Vorbehandlung kann auch als Waschbrettfunktion bezeichnet werden und die Hauptbehandlung kann ein übliches Waschprogramm bezeichnen. Die Trommel kann als Waschtrommel oder Wäschetrommel bezeichnet werden und ist in zwei entgegengesetzte Richtungen drehbar. Die Trommeltür kann beispielsweise an einer Front des Reinigungsgeräts angeordnet sein, sodass sie für einen Nutzer vorteilhafterweise einfach zugänglich ist und dadurch einen Beladungsvorgang durch den Nutzer vereinfacht. Der Trommelmantel kann als eine umlaufende Seitenwand der Trommel ausgeformt sein. Der Erstfüllstand kann so gewählt sein, dass ein durch die Wabe ausgeformter Hohlraum nicht vollständig durch Reinigungsflüssigkeit gefüllt ist, wenn die Wabe senkrecht nach unten ausgerichtet ist. Somit kann eine Innenseite der Trommel bei dem Erstfüllstand leicht benetzt sein. Die Wabe kann beispielsweise als eine in das Innere der Trommel hineinragende Oberflächenstruktur des Trommelmantels realisiert sein. Rippenlos kann bedeuten, das die Trommel an der Innenseite keine Rippe aufweist, die sich zwischen dem Trommelboden und der Trommelöffnung erstreckt, beispielsweise parallel zu der Drehachse der Trommel. Unter einer Wabe kann eine höckerartige Erhebung an der Innenseite der Trommel verstanden werden. Eine Wabe kann pyramidenförmig oder kegelförmig ausgeformt sein. Eine Wabe kann einen Kreis oder ein regelmäßiges Polygon als Grundfläche aufweisen. Eine Wabe kann auch als Strukturelement, Wubbel oder Minimitnehmer bezeichnet werden. Von einer rippenlosen Trommel wird beispielsweise gesprochen, wenn die Trommel keine aus der Fläche hochstehende Geometrie beinhaltet, an der der Trommelradius um mehr als 10% verringert ist. Die Zuführeinheit kann beispielsweise als ein Ventil ausgeformt sein. Die Reinigungsflüssigkeit kann beispielsweise Wasser sein, das zusätzlich oder alternativ mit einem Waschmittel vermischt sein kann. Die Sättigungsaktion kann beispielsweise ein Abwarten, ein leichtes Drehen oder ein Umfluten umfassen. Der Schritt des Wiederholens kann dann durchgeführt werden, wenn die Textilien noch nicht ausreichend gesättigt sind. In einem solchen Fall können die Textilien Reinigungsflüssigkeit aufsaugen, sodass der Erstfüllstand unterschritten wird. Der Antrieb kann einen Elektromotor umfassen und die Bewegungen der Trommel bewirken. Dabei kann die Trommel bewegt werden, wenn der Sollfüllstand erreicht ist, um beispielsweise eine Waschbrettfunktion zu simulieren. Der Pendelrhythmus beschreibt vorteilhafterweise eine Hin-und-Her-Bewegung der Trommel in zwei entgegengesetzte Richtungen. Vorteilhafterweise repräsentiert der Schritt des Entriegelns ein Ende der Vorbehandlung, sodass der Nutzer vorteilhafterweise weitere Textilien in das Reinigungsgerät nachlegen kann. Anschließend kann beispielsweise ein Hauptwaschgang durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise kann die Vorbehandlung von einzelnen fleckigen Textilien automatisiert in von dem Reinigungsgerät in Form einer Vorbehandlungsphase durchgeführt werden, wodurch dem Nutzer im Vergleich zu einer manuellen Tätigkeiten sehr viel Zeit erspart werden kann. Somit kann die Vorbehandlung beispielsweise einem Waschautomaten überlassen werden. Dazu kann eine intelligente Abstimmung diverser Verfahrensparameter auf eine mechanische Vorbehandlung mit exakter Positionierung von verfleckten Textilien in der Trommel durchgeführt werden. Solche Verfahrensparameter beziehen sich beispielsweise auf den Pegel der Reinigungsflüssigkeit oder die Charakteristik der Drehung der Trommel. Vorteilhafterweise kann dies im Zusammenhang mit Waschtrommeln ohne Wäschemitnehmer, also beispielsweise Rippen, durchgeführt werden. So können durch die Anwahl verschiedener Optionen verfahrenstechnische Einstellungen vorgenommen werden, beispielsweise u.a. Waschrhythmen angepasst werden. Dabei gibt es verschiedene Waschrhythmen, die sich in der Waschdrehzahl, in der geometrischen Form der Drehzahl, beispielsweise in Form eines Rechtecks oder einer Rampe, und in der Drehzahlfrequenz unterscheiden. Eine intelligente Anpassung des Waschrhythmus auf erhöhte mechanische Anforderungen im Prozess der Vorbehandlung, z.B. abhängig von den Flecken oder dem Verschmutzungsgrad, im Zusammenspiel mit weiteren Prozessparametern wie Wasserstand, Umflutung oder Sättigung, ermöglicht dabei eine optimale Vorbehandlung im Sinne einer Waschbrettfunktion. Gerade bei mechanisch zu entfernenden Flecken, wobei sich die Mechanik auf den Waschrhythmus bezieht, kann durch die Vorbehandlung eine vollständige Entfernung des Flecken in der Vorbehandlungsphase (Flecken, Vorwäsche, Einweichen) gewährleistet werden, da eine gezielte mechanische Behandlung auf den verfleckten Textilbereich durchgeführt werden kann. Somit wird eine gezielte mechanische Behandlung auf den verfleckten Textilbereich ermöglicht. Vorteilhafterweise wirkt der Prozess der Vorbehandlung nicht auf den gesamten Wäscheposten, da nicht vorzubehandelnde Textilien nach der Vorbehandlung nachgelegt werden können und dadurch nicht durch die Vorbehandlung belastet werden. Dadurch wird vermieden, das auch minderverschmutzte Textilen lange gewaschen und mechanisch stark beansprucht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Schritt des Durchführens der Sättigungsaktion einen Schritt des Bereitstellens eines weiteren Bewegungssignals an die Schnittstelle zu dem Antrieb des Reinigungsgeräts umfassen, wobei das weitere Bewegungssignal Drehbewegungen der Trommel in einem Schaukelrhythmus zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit bewirken kann. Das weitere Bewegungssignal kann beispielsweise bereitgestellt werden, wenn der Erstfüllstand erreicht ist. Der Schaukelrhythmus kann beispielsweise eine Hin-und-Her-Bewegung der Trommel in zwei entgegengesetzte Richtungen bezeichnen, bei der eine Drehrate niedrig gehalten werden kann. Vorteilhafterweise können dadurch die Textilien derart in der Trommel bewegt werden, dass eine Zeitdauer zum Sättigen der Textilien reduziert werden kann. Anschließend können die Drehbewegungen der Trommel gestoppt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Schritt des Durchführens der Sättigungsaktion einen Schritt des Bereitstellen eines Umflutungssignals an eine Schnittstelle zu einer Umflutungseinrichtung des Reinigungsgeräts umfassen, wobei das Umflutungssignal eine Umflutung der Reinigungsflüssigkeit zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit bewirken kann. Die Umflutungseinrichtung kann beispielsweise eine Pumpe umfassen, durch die Reinigungsflüssigkeit aus dem Laugenbehälter auf die Textilen gefördert werden kann. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Programmdauer der Vorbehandlung verkürzt werden, da die Sättigung schnell erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals der Pendelrhythmus aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel ohne vollständige Umdrehung der Trommel definieren, bis eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist. Vorteilhafterweise können dadurch auch hartnäckige Verschmutzungen der Textilien entfernt werden.
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Das Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform einen Schritt des Bereitstellens eines Stoppsignals zum Beendigen der Drehbewegungen der Trommel umfassen, wenn die Enddrehzahl erreicht ist. Vorteilhafterweise kann dadurch vermieden werden, dass sich die Textilien beispielsweise an den Trommelmantel zu stark anlegen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals das Bewegungssignal den Pendelrhythmus mit einer Frequenz zwischen 0,1 Hz und 0,3 Hz bewirken. Vorteilhafterweise kann dadurch eine leichte Reibbewegung der Textilien an dem Trommelmantel realisiert werden, sodass beispielsweise ein Fleck waschbrettartig behandelt wird.
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Im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals kann das Bewegungssignal gemäß einer Ausführungsform aufeinanderfolgende Drehbewegungen mit einer Drehzahlsteigerung zwischen 4 U/min und 6 U/min bewirken. Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals die Enddrehzahl zwischen 50 U/min und 70 U/min liegen. Vorteilhafterweise kann dadurch eine besonders gründliche Vorbehandlung realisiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Heizsignals an eine Schnittstelle zu einer Heizeinrichtung des Reinigungsgeräts während des Schrittes des Bereitstellens des Bewegungssignals umfassen, wobei das Heizsignal ein Aufwärmen der Reinigungsflüssigkeit bewirken kann. Dadurch kann die Reinigungswirkung verstärkt werden.
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Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Einlesens eines Verriegelungssignals nach dem Schritt des Entriegelns und einen Schritt des Bereitstellens eines nachfolgenden Bewegungssignals an die Schnittstelle zu dem Antrieb des Reinigungsgeräts umfassen, wenn das Verriegelungssignal einen verriegelten Zustand der Trommeltür anzeigt. Dabei kann das nachfolgende Bewegungssignal Drehbewegungen der Trommel in einem Hauptbehandlungsrhythmus zum Bewirken der Hauptbehandlung der Textilien bewirken. Die Hauptbehandlung kann beispielsweise ein übliches Waschprogramm des Reinigungsgeräts sein, das vorteilhafterweise im Anschluss an die Vorbehandlung durchgeführt werden kann. Zwischen Vorbehandlung und Hauptbehandlung kann der Nutzer vorteilhafterweise die Möglichkeit erhalten, weitere Textilien nachzulegen, die beispielsweise einen geringeren Verschmutzungsgrad aufweisen als die vorzubehandelnden Textilien. Vorteilhafterweise kann die Trommeltür nach dem Nachlegen verriegelt werden, damit während der Hauptbehandlung beispielsweise keine Reinigungsflüssigkeit nach außerhalb des Reinigungsgeräts austritt.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Hauptbehandlungsrhythmus den Pendelrhythmus der Trommel zum umfassen. Der Pendelrhythmus kann vorteilhafterweise in einem Schleuderprogramm eingesetzt werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuereinheit, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuereinheit einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuereinheit bereitgestellt werden kann. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuereinheit ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Es wird ferner ein Reinigungsgerät zum Reinigen von Textilien vorgestellt, das einen Laugenbehälter zum Auffangen einer Reinigungsflüssigkeit und eine in dem Laugenbehälter angeordnete drehbare rippenlose Trommel mit einem Trommelmantel und einer Mehrzahl von Waben aufweisen. Dabei ist die Trommel ausgeformt, um die Textilien in einem Aufnahmeraum aufzunehmen. Weiterhin weist das Reinigungsgerät eine Zuführeinheit zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in die Trommel, einen Antrieb zum Versetzen der Trommel in eine Drehbewegung und eine Steuereinheit in einer zuvor genannten Variante auf.
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Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als ein Haushaltgerät in Form einer handelsüblichen Waschmaschine oder als ein gewerbliches oder professionelles Gerät realisiert sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine Innenseite des Trommelmantels abgesehen von der Mehrzahl von Waben glatt ausgeführt sein. Vorteilhafterweise wird dadurch eine schonendere Möglichkeit bei einer Reinigung der Textilien geschaffen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine perspektivische Darstellung einer Trommel gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät;
- 3 ein Blockschaltbild einer Steuereinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine Waschmaschine realisiert. Das Reinigungsgerät 100 ist ausgebildet, um Textilien 102 zu reinigen und weist einen Laugenbehälter 104 zum Auffangen einer Reinigungsflüssigkeit auf. Das Reinigungsgerät 100 weist weiterhin eine in dem Laugenbehälter 104 angeordnete drehbare rippenlose Trommel 106 mit einem Trommelmantel und einer Mehrzahl von Waben, wie sie in einer der nachfolgenden Figuren genauer beschrieben werden. Die Trommel 106 ist dabei ausgeformt, um die Textilien 102 in einem Aufnahmeraum 108 aufzunehmen. Das Reinigungsgerät 100 weist einen Antrieb 110 auf, der ausgebildet ist, um die Trommel 106 in eine Drehbewegung zu versetzen. Eine Steuereinheit 112 des Reinigungsgeräts 100 ist ausgebildet, um gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Zuführeinheit 114 des Reinigungsgeräts und den Antrieb 110 anzusteuern und ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts 100 zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung der Textilien 102 durchzuführen. Die Zuführeinheit 114 ist dabei ausgebildet, um die Reinigungsflüssigkeit dem Laugenbehälter 104 zuzuführen. Eine Innenseite des Trommelmantels der Trommel 106, wie sie in einer der nachfolgenden Figuren näher beschrieben wird, ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel abgesehen von einer Mehrzahl von Waben glatt ausgeführt. Das Reinigungsgerät 100 weist weiterhin gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Trommeltür 116 auf, die ausgebildet ist, um den Aufnahmeraum 108 in einem betriebsbereiten Zustand zu verschließen.
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Die Trommel 106 ermöglicht gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Vorbehandlung eines punktuell verfleckten Textils mit einer Waschmechanik, die ein waschbrettartiges Reinigen nachahmt. Dies wird durch ein intelligentes Zusammenspiel von Füllstand der Reinigungsflüssigkeit und Drehzahl der Trommel 106 trotz den nicht vorhandenen Rippen in der Trommel 106, die auch als Wäschemitnehmer bezeichnet werden, erreicht. Durch eine intelligente Nachlegefunktion des Reinigungsgeräts ist nachfolgend nach der Vorbehandlung ein restlicher Wäscheposten nachlegbar, der somit durch die Vorbehandlung nicht zusätzlich mechanisch belastet wird.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Trommel 106 gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät. Die Trommel 106 kann beispielsweise der in 1 beschriebenen Trommel 106 entsprechen und ist demnach in einem Reinigungsgerät einsetzbar, wie es in 1 beschrieben wurde. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Trommel 106 den Trommelmantel 200 auf, dessen Innenseite 202 abgesehen von der Mehrzahl von Waben 204 glatt ausgeführt ist. Die Waben 204 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel annähernd sechseckig und in Richtung des Aufnahmeraums 108 gewölbt ausgeformt. Um die Waben 204 herum ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine weitere Wabenstruktur angeordnet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Wabe 204 lediglich optional zumindest eine Durchgangsöffnung auf, die beispielsweise ausgebildet ist, um die Reinigungsflüssigkeit hindurch zu lassen.
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3 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinheit 112 gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät. Die Steuereinheit 112 ist beispielsweise in einem Reinigungsgerät einsetzbar, wie es in 1 beschrieben wurde und ist beispielsweise ausgebildet, um eine Trommel anzusteuern, wie sie in 2 beschrieben wurde. Die Steuereinheit 112 ist weiterhin ausgebildet um ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien durchzuführen. Dazu weist die Steuereinheit 112 eine Einleseeinheit 300 und eine Bereitstelleinheit 302 auf.
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Die Einleseeinheit 300 ist ausgebildet, um ein Füllstandsignal 304 einzulesen, das einen Füllstand der Reinigungsflüssigkeit in dem Laugenbehälter repräsentiert. Das Füllstandsignal 304 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel von einem Füllstandsensor 306 bereitgestellt, der ausgebildet ist, um den Füllstand beispielsweise via Lichtmessung zu erfassen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Einleseeinheit 300 weiterhin ausgebildet, um ein Verriegelungssignal 308 einzulesen, das einen verriegelten Zustand der Trommeltür 116 anzeigt.
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Die Bereitstelleinheit 302 ist ausgebildet, um ein Zuführsignal 310 an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit 114 des Reinigungsgeräts bereitzustellen. Das Zuführsignal 310 bewirkt gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter des Reinigungsgeräts, bis ein vorbestimmter Erstfüllstand erreicht ist, der einen zwischen dem Trommelmantel und der Wabe liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert. Beispielsweise ist der Erstfüllstand so gewählt, dass ein von der Wabe ausgeformter Hohlraum nicht vollständig von der Reinigungsflüssigkeit ausgefüllt ist, wenn die Trommel so gedreht ist, dass sich die Wabe am untersten Punkt der Trommel befindet. In diesem Fall ist die Oberkante der unten befindlichen Wabe, also der am weitesten ins Innere der Trommel hineinragende Abschnitt der unten befindlichen Wabe, aus der Reinigungsflüssigkeit hervor. Somit kommen die Textilien in der Trommel in Kontakt mit der Reinigungsflüssigkeit, wenn diese bis zu dem Erstfüllstand reicht. Wenn eine Sättigung der Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit erreicht ist, ist die Bereitstelleinheit 302 weiterhin ausgebildet, um ein weiteres Zuführsignal 314 an die Schnittstelle zu der Zuführeinheit 114 bereitzustellen. Das weitere Zuführsignal 314 bewirkt dabei ein weiteres Zuführen von Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter, bis ein Sollfüllstand erreicht ist, der einen über dem vorbestimmten Erstfüllstand liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert.
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Ferner stellt die Bereitstelleinheit 302 ein Bewegungssignal 316 an eine Schnittstelle zu einem Antrieb 110 des Reinigungsgeräts bereit, das einen Pendelrhythmus der Trommel zum Vorbehandeln der vorzubehandelnden Textilien bewirkt. Weiterhin ist die Bereitstelleinheit 302 ausgebildet, um zum Entriegeln der Trommeltür nach dem Vorbehandeln der vorzubehandelnden Textilien ein Entriegelungssignal 320 bereitzustellen, wodurch einem Nutzer ein optionales Nachlegen weiterer Textilien für eine Hauptbehandlung der Textilien zu ermöglicht wird. Das erfolgte Nachlegen von Textilien wird beispielsweise dadurch erkannt, dass das Verriegelungssignal 308 einen verriegelten Zustand der Trommeltür 116 anzeigt. Die Bereitstelleinheit 302 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um nach dem optionale Nachlegen weiterer Textilien ein nachfolgendes Bewegungssignal 309 an die Schnittstelle zu dem Antrieb 110 des Reinigungsgeräts bereitstellen, das Drehbewegungen der Trommel in einem Hauptbehandlungsrhythmus zum Bewirken der Hauptbehandlung der Textilien bewirkt. Lediglich optional ist die Bereitstelleinheit 302 ausgebildet, um ein Stoppsignal 322 zum Beendigen der Drehbewegungen der Trommel bereitzustellen, wenn die Enddrehzahl erreicht ist.
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Um die Sättigung der Textilien zu beschleunigen ist die Bereitstelleinheit 302 optional ausgebildet, um ein weiteres Bewegungssignal 323 bereitzustellen, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel Drehbewegungen der Trommel in einem Schaukelrhythmus zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit bewirkt. Zusätzlich oder alternativ ist die Bereitstelleinheit ausgebildet, um ein Umflutungssignal 328 an eine Schnittstelle zu einer Umflutungseinrichtung 330 bereitzustellen, wobei das Umflutungssignal 328 eine Umflutung der Reinigungsflüssigkeit zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit bewirkt. Dazu umfasst die Umflutungseinrichtung 330 beispielsweise eine Pumpe.
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Weiterhin ist die Bereitstelleinheit 302 optional ausgebildet, um ein Heizsignal 324 an eine Schnittstelle zu einer Heizeinrichtung 326 des Reinigungsgeräts bereitzustellen. Dabei bewirkt das Heizsignal 324 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Aufwärmen der Reinigungsflüssigkeit.
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Zum Durchführen der Vorbehandlung wird somit gemäß einem Ausführungsbeispiel unter Verwendung des Zuführsignal 310 zunächst solange Reinigungsflüssigkeit eingefüllt, bis die vorzubehandelnden Textilien gesättigt sind. Dieser Vorgang kann durch Bereitstellung des weiteren Bewegungssignals 323 zum leichten Drehen der Trommel und/oder durch das Umflutungssignal 328 beschleunigt werden. Wenn die Sättigung erreicht ist, wird unter Verwendung des weiteren Zuführsignals 314 ein Pegel der Reinigungsflüssigkeit in dem Laugenbehälter soweit erhöht, bis der Sollfüllstand erreicht ist. Der Sollfüllstand kann fest vorbestimmt sein, oder beispielsweise abhängig von einer Menge des oder der vorzubehandelnden Textilien eingestellt werden. Anschließend wird die Trommel unter Verwendung des Bewegungssignals 316 in den Pendelrhythmus versetzt, der das Vorbehandeln mit deutlichem mechanischen Anteil ermöglicht. Der Sollfüllstand ist so gewählt, dass die Textilien in der Trommel an dem Trommelmantel entlang gleiten können, wenn die Trommel gedreht wird. Dabei ist der Sollfüllstand gemäß einem Ausführungsbeispiel so gewählt, dass ein Aufschwimmen der Textilien vermieden wird. Um eine optimale Reinigungswirkung zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn die vorzubehandelnden Textilien mit der vorzubehandelnden Seite nach unten zeigend in die Trommel eingelegt sind. Nach einem Stoppen der Trommel kann die Trommeltür unter Verwendung des Entriegelungssignals 320 entriegelt werden. Der Nutzer erhält dadurch die Möglichkeit weitere Textilien in die Trommel zu legen. Anschließend kann die Hauptbehandlung der Textilien durchgeführt werden. Dazu kann gegebenenfalls der Pegel der Reinigungsflüssigkeit angepasst werden. Zur Hauptbehandlung kann die Trommel unter Verwendung des nachfolgenden Bewegungssignals in einem Hauptbehandlungsrhythmus gedreht werden.
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In anderen Worten ausgedrückt wird durch den hier vorgestellten Ansatz eine Möglichkeit geschaffen, um eine Waschbrettfunktion in einer rippenlosen Trommel, die auch als Waschtrommel bezeichnet wird, als Vorbehandlungsmethode zu ermöglichen. Dabei ist es sinnvoll, das Textil mit dem zu behandelndem Fleck so im Reinigungsgerät, das auch als Waschautomat bezeichnet wird, zu platzieren, so dass der Fleck auf dem Trommelmantel aufliegt. Der Pegel der Reinigungsflüssigkeit und eine Charakteristik der Drehbewegung der Trommel ist dabei während der Vorbehandlung gemäß einem Ausführungsbeispiel so gewählt, dass das Textil während der Vorbehandlung nicht gedreht wird.
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Durch den hier vorgestellten Ansatz werden stark verfleckte Textilien mit deutlich erhöhtem mechanischen Anteil als bisher üblich vorbehandelt. Eine Voraussetzung hierfür ist auch, dass das zu behandelnde Textil nicht gewendet wird, was durch die rippenlose Trommel ermöglicht wird. Das vorzubehandelnde Textil wird dabei durch ein intelligentes Zusammenspiel zwischen Trommelbewegung, Sättigung, Füllstand, Umflutung, Heizmethode und/oder Strukturelement, die hier als Wabe bezeichnet und alternativ auch als Königswabe bezeichenbar ist, ideal für den nachgelagerten Waschprozess, der hier als Hauptbehandlung bezeichnet ist, vorbereitet.
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Diese vorgelagerte Methode, die hier als Vorbehandlung bezeichnet ist, ist vergleichbar mit einem „Waschbrett - Prinzip“, wie man es aus den frühen Tagen des Waschens kennt. Das zu behandelnde Textil wird mit der verfleckten Seite nach unten in die Trommel gelegt. Zum Start der Vorbehandlung wird der Erstfüllstand so eingestellt, das er sich zwischen Trommelmantel und Strukturelementoberkante der Wabe einstellt. Dabei ist es notwendig, dass eine hundertprozentige Sättigung des Textils vorliegt. Dieser Zustand wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch eine minimale Schaukelbewegung der Trommel durch ein Aufsaugen durch die Textilien und/oder durch eine gezielte Aktivierung der Umflutung erreicht. Für eine optimale Vorbehandlung wird nach der Einstellung der Sättigung ein Wasserniveau, der auch als Flüssigkeitspegel bezeichnet ist, zwischen dem Textil und dem Trommelmantel eingestellt, der ein Gleiten des Textils ermöglicht. Das gesättigte Textil und das exakt eingestellte Wasserniveau ermöglichen die „Waschbrettfunktion“, wo unter Einsatz spezieller Rhythmen eine Waschbrettfunktion generiert wird. Dazu wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Waschrhythmus, der hier auch als Pendelrhythmus bezeichnet ist, derart parametriert, dass keine vollständige Umdrehung der Waschtrommel vollzogen wird. Der Pendelrhythmus definiert sich weiterhin über die Frequenz von beispielsweise 0,2 Hz, die Enddrehzahl von beispielsweise maximal 60 U/min und der Drehzahlsteigerung pro Zyklus von beispielsweise 5 U/min. Nach Erreichen der Enddrehzahl wird eine Pause eingefügt, die auch als Trommelstillstand bezeichnet wird. Dadurch wird eine Normalisierung ermöglicht, durch die die Reinigungsflüssigkeit wieder auf einen Füllstand eingestellt wird, hier den Sollfüllstand, der es ermöglicht, den beschriebenen Prozess beliebig zu wiederholen.
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Zusammengefasst ist es durch den Einsatz dieses Waschrhythmus möglich, auch hartnäckige Flecken vorzubehandeln. Die Waschbrettfunktion stellt ein frequentielles Reinigungsverfahren dar, welches der ursprünglichen Waschbrettphilosophie entspricht und eine Erhöhung der waschmechanischen Komponente suggeriert. Je nach Variation der Flecken wird eine Behandlung beispielsweise mit oder ohne Heizungseinsatz durchgeführt.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zum Betreiben eines Reinigungsgeräts zur Vorbehandlung und Hauptbehandlung von Textilien gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 400 ist beispielsweise von einer Steuereinheit durchführbar, wie sie in 3 beschrieben wurde. Die Steuereinheit ist in einem Reinigungsgerät mit einer rippenlosen Trommel einsetzbar, wie es in 1 beschrieben wurde.
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Das Verfahren 400 umfasst dabei einen Schritt 402 des Bereitstellens eines Zuführsignals an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit des Reinigungsgeräts, wobei das Zuführsignal ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter des Reinigungsgeräts bewirkt, bis ein vorbestimmter Erstfüllstand erreicht ist, der einen zwischen dem Trommelmantel und der Wabe liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert.
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Weiterhin umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 404 des Durchführens einer Sättigungsaktion, um ein Sättigen vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit zu bewirken. Im einfachsten Fall stellt die Sättigungsaktion nur eine Wartezeit dar, die das Aufsaugen von Reinigungsflüssigkeit durch das zumindest eine vorzubehandelnde Textil erlaubt. In einem Schritt 406 des Einlesens wird ein Füllstandsignal eingelesen, das einen Füllstand der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert. Der Schritt 402 des Bereitstellens des Zuführsignals und der Schritt 404 des Durchführens der Sättigungsaktion werden optional wiederholt, bis das Füllstandsignal eine auf eine Sättigung der vorzubehandelnden Textilien hinweisenden Füllstand der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert.
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Nach erfolgter Sättigung, wird in einem Schritt 408 des Bereitstellens ein weiteres Zuführsignal an die Schnittstelle zu der Zuführeinheit des Reinigungsgeräts bereitgestellt, wobei das weitere Zuführsignal ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter des Reinigungsgeräts bewirkt, bis ein Sollfüllstand erreicht ist, der einen über dem vorbestimmten Erstfüllstand liegenden Flüssigkeitspegel der Reinigungsflüssigkeit repräsentiert und ein Gleiten des zumindest einen vorzubehandelnden Textils in der Trommel ermöglicht. Dazu umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 410 des Bereitstellens eines Bewegungssignals an eine Schnittstelle zu einem Antrieb des Reinigungsgeräts, das einen Pendelrhythmus der Trommel zum Vorbehandeln der vorzubehandelnden Textilien bewirkt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel definiert der Pendelrhythmus aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel ohne vollständige Umdrehung der Trommel. Die entgegengesetzte Drehrichtungen aufweisenden Drehungen werden so lange alternierend wiederholt, bis eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist. Dabei bewirkt gemäß diesem Ausführungsbeispiel das Bewegungssignal den Pendelrhythmus mit einer Frequenz zwischen 0,1 Hz und 0,3 Hz und aufeinanderfolgende Drehbewegungen mit einer Drehzahlsteigerung zwischen 4 U/min und 6 U/min. Beispielsweise liegt die Enddrehzahl zwischen 50 U/min und 70 U/min.
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In einem Schritt 412 des Entriegelns wird eine Trommeltür nach dem Vorbehandeln entriegelt, um ein Nachlegen weiterer Textilien für eine Hauptbehandlung sowohl des zumindest einen vorbehandelten Textils als auch der optional nachgelegten Textilien zu ermöglichen. Zudem besteht die Möglichkeit den Effekt der Vorbehandlung zu überprüfen und gegebenenfalls erneut zu starten, bevor die Hauptbehandlung durchgeführt wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst der Schritt 404 des Durchführens der Sättigungsaktion einen Schritt des Bereitstellens eines weiteren Bewegungssignals an die Schnittstelle zu dem Antrieb des Reinigungsgeräts, wobei das weitere Bewegungssignal Drehbewegungen der Trommel in einem Schaukelrhythmus zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit bewirkt. Alternativ oder zusätzlich dazu umfasst der Schritt 404 des Durchführens der Sättigungsaktion einen Schritt des Bereitstellen eines Umflutungssignals an eine Schnittstelle zu der Umflutungseinrichtung. Dabei bewirkt gemäß diesem Ausführungsbeispiel das Umflutungssignal eine Umflutung der Reinigungsflüssigkeit zum Sättigen der vorzubehandelnden Textilien mit der Reinigungsflüssigkeit.
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Optional umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 414 des Ausgebens eines Heizsignals an eine Schnittstelle zu einer Heizeinrichtung des Reinigungsgeräts. Das Heizsignal bewirkt dabei gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Aufwärmen der Reinigungsflüssigkeit.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 400 weiterhin optional einen Schritt 416 des Bereitstellens eines Stoppsignals zum Beendigen der Drehbewegungen der Trommel, wenn die Enddrehzahl erreicht ist.
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Das Verfahren 400 umfasst ferner einen Schritt 418 des Einlesens eines Verriegelungssignals nach dem Schritt 412 des Entriegelns, und weiterhin einen Schritt 420 des Bereitstellens eines nachfolgenden Bewegungssignals an die Schnittstelle zu dem Antrieb des Reinigungsgeräts, wenn das Verriegelungssignal einen verriegelten Zustand der Trommeltür anzeigt, wobei das nachfolgende Bewegungssignal Drehbewegungen der Trommel in einem Hauptbehandlungsrhythmus zum Bewirken der Hauptbehandlung der Textilien bewirkt. Dabei umfasst der Hauptbehandlungsrhythmus gemäß diesem Ausführungsbeispiel den Pendelrhythmus der Trommel.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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