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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum sowie ein Reinigungsgerät.
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Für einen Textilreinigungsprozess im Waschautomaten werden in Waschmitteln unter anderem anionische Tenside eingesetzt. Diese Tenside neigen je nach Prozessparameter wie Wasserhärte, Schmutzfracht, Temperatur, Mechanik zu unterschiedlich starker Schaumbildung. Dieser Schaum kann den Waschprozess negativ beeinflussen. Darüber hinaus werden sichtbare Schaumreste zum Programmende von einigen Nutzern nicht akzeptiert.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Steuervorrichtung zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Steuervorrichtung zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum und einem Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass durch die automatische Zugabe von beispielsweise kationischen Tensiden schon während des Waschprozesses eine Reduzierung oder sogar Entfernung von Schaum erfolgen kann. Dadurch wird eine Schaumkontrolle ermöglicht.
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Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum während eines Reinigungsvorganges für ein Reinigungsgerät mit einer automatischen Dosiereinrichtung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Einlesen eines Schaumsignals über eine Schnittstelle zu einer Sensoreinrichtung, wobei das Schaumsignal die Bildung von Schaum im Reinigungsgerät repräsentiert; und
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Bereitstellen eines Tensidsignals unter Verwendung des Schaumsignals, wobei das Tensidsignal ausgebildet ist, um ein Einbringen eines Tensids zur Schaumreduzierung während des Reinigungsvorgangs zu bewirken.
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Bei dem Reinigungsgerät kann es sich um eine Waschmaschine zum Reinigen von Textilien handeln. Eine automatische Dosiereinrichtung weist in der Regel zwei Fächer auf, die zur Aufnahme von zwei Kartuschen dienen. Die Kartuschen enthalten in der Regel Reinigungsflüssigkeiten. Dabei enthält die eine Kartusche beispielsweise Waschmittel, die andere Kartusche enthält beispielsweise Weichspüler. Diese Reinigungsflüssigkeiten werden je nach Waschprogramm über die automatische Dosiereinrichtung in den Reinigungsvorgang eingebracht. Die Sensoreinrichtung kann eine zum direkten oder indirekten Erkennen von Schaum geeignete Sensorik umfassen. Unter Tensiden können Substanzen in Reinigungsmitteln, wie beispielsweise Reinigungsflüssigkeiten verstanden werden, die im Reinigungsvorgang dafür sorgen, dass sich Schmutzpartikel von Textilien lösen. Dabei wird zwischen anionischen und kationischen Tensiden unterschieden. Anionische Tenside werden in Waschmitteln eingesetzt und können zu unterschiedlich starker Schaumbildung während des Reinigungsvorganges führen. Kationische Tenside werden in Weichspülern eingesetzt und können Schaum im Reinigungsvorgang reduzieren oder sogar verhindern. Der Sensor kann ausgebildet sein, um das Schaumsignal ansprechend auf eine Erkennung von Schaum im Reinigungsgerät bereitzustellen. Abhängig von dem Schaumsignal wird das Tensidsignal bereitgestellt, beispielsweise um die Dosiereinrichtung zum Ausgeben des Tensids anzusteuern. Beispielsweise kann unter Verwendung des Tensidsignals eine Abgabe einer dosierte Menge eines kationischen Tensids gesteuert werden, durch das eine Menge des Schaums reduziert werden kann. Gemäß einer Ausführungsform kann das Tensidsignal verwendet werden, um eine Abgabe eines das Tensid umfassenden Weichspülers zu steuern. Dies ermöglicht eine erweiterte Einsatzmöglichkeit des typischerweise ohnehin in einem Reinigungsgerät vorgehaltenen Weichspülers. Bei der Verwendung von Weichspüler zur Schaumreduzierung kann dieser somit zu einem Zeitpunkt eingesetzt werden, in dem der Weichspüler im Hinblick auf seine Weichspülfunktion ansonsten nicht eingesetzt werden würde.
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Der vorliegende Ansatz ermöglicht eine Reduzierung des Schaumes schon während des Waschprozesses. Dadurch kann der Wasser- und Stromverbrauch reduziert werden. Zudem kann die Programmlaufzeit verkürzt, da beispielsweise kein zusätzlicher Spülgang zum Auswaschen des Schaums nötig ist. Das Wasch- und Spülergebnis kann verbessert werden, da für einen Nutzer keine Veranlassung zur Reduzierung der Waschmittelmenge zur sicheren Vermeidung von Restschaum besteht. Zudem kann eine geringe Restfeuchte in den Textilien erreicht werden, da eine Endschleuderdrehzahl nicht durch vorhandenen Restschaum beeinflusst wird.
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Im Schritt des Einlesens kann das Schaumsignal eingelesen werden, das eine Schaummenge der Schaums repräsentiert. Im Schritt des Bereitstellens kann das Tensidsignal bereitgestellt werden, das ausgebildet ist, um abhängig von der Schaummenge das Einbringen einer definierten Tensidmenge des Tensids zu bewirken. Beispielsweise kann bei einer großen erkannten Schaummenge eine größere Tensidmenge eingebracht werden, als bei einer kleineren erkannten Schaummenge. Dies bietet den Vorteil, dass die Tensidmenge richtig dosiert werden kann und nicht zu viel oder zu wenig Tenside in den Reinigungsvorgang eingebracht werden. So kann der Schaum optimal entfernt werden.
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Das Verfahren kann einen Schritt des Ausgebens eines Aktivierungssignals an eine Schnittstelle zu der Dosiereinrichtung umfassen, um eine Ausgabe des Tensids aus der Dosiereinrichtung in einen Laugenbehälter des Reinigungsgerätes zu bewirken. Das Aktivierungssignal kann ansprechend auf das Tensidsignal ausgegeben werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Tensid automatisiert aus der Dosiereinrichtung in den Laugenbehälter des Reinigungsgerätes eingebracht werden kann.
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Im Schritt des Ausgebens kann das Aktivierungssignal an eine Schnittstelle zu der einen Weichspüler umfassenden Dosiereinrichtung ausgegeben werden. Dadurch kann ein Einbringen des das Tensid umfassenden Weichspülers bewirkt werden. Dabei kann der Umstand ausgenutzt werden, dass Weichspüler typischerweise kationische Tenside umfassen, die sich zur Schaumreduzierung eignen. Vorteilhafterweise ist es durch die Verwendung des Weichspülers nicht erforderlich eine separate Kartusche für das zur Schaumreduzierung verwendete Tensid vorzuhalten.
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Im Schritt des Einlesens kann das Schaumsignal eingelesen werden, das die Bildung von Schaum über einem definierten Grenzwert im Reinigungsgerät repräsentiert. Dies bietet den Vorteil, dass die Schaumreduzierung erst ab einer bestimmten Schaummenge durchgeführt werden kann.
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In einem Schritt des Bestimmens kann ein Zeitpunkt des Bereitstellens des Tensidsignals abhängig von einem während des Einlesens des Schaumsignals ausgeführten Reinigungsteilprozesses des Reinigungsvorgangs bestimmt werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Tensid je nach Art des ausgeführten Reinigungsteilprozesses noch direkt während der Ausführung des ausgeführten Reinigungsteilprozesses eingebracht werden kann oder erst zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise während eines zeitlich nachfolgend auf den ausgeführten Reinigungsteilprozess ausgeführten Reinigungsteilprozess oder während eines in den Reinigungsvorgang einzufügenden zusätzlichen Schaumreduzierungsprozesses. Der Reinigungsvorgang, auch als Reinigungsprogramm bezeichnet, kann dabei als eine Abfolge von Reinigungsteilprozessen verstanden werden.
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Somit kann der Zeitpunkt beispielsweise in einen Spülgang des Reinigungsvorgangs gelegt werden, der an den ausgeführten Reinigungsteilprozess anschließt, während dem eine zu hohe Schaummenge auftritt. Auf diese Weise kann die zu hohe Schaummenge zeitnah reduziert werden.
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Eine entsprechende Steuervorrichtung zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum während eines Reinigungsvorganges für ein Reinigungsgerät mit einer automatischen Dosiereinrichtung ist ausgebildet, um die Schritte des Verfahrens in einer der vorangehend beschriebenen Varianten in entsprechenden Einheiten ausführen.
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Eine solche Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Steuervorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuervorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Die Steuervorrichtung kann beispielsweise als Teil eines Steuergeräts des Reinigungsgerätes oder zusätzlich zu einem solchen Steuergerät realisiert sein.
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Ein entsprechendes Reinigungsgerät zum Reinigen von Textilien weist eine Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Bildung von Schaum in einem Innenraum des Reinigungsgerätes und die genannte Steuervorrichtung auf. Die Sensoreinrichtung kann zum Erkennen der Bildung von Schaum in dem Reinigungsgerät und zum Bereitstellen des Schaumsignals ansprechend auf das Erkennen des Schaums ausgebildet sein. Dadurch kann der Reinigungsprozess verbessert werden, da eine Schaumbildung erkannt wird und der Schaum während des Reinigungsvorganges reduziert wird. Dadurch kann Wasser, Energie und Zeit eingespart werden.
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Das hier beschriebene Reinigungsgerät kann als ein Haushaltgerät ausgeformt sein. Das hier beschriebene Verfahren und die hier beschriebene Steuervorrichtung kann entsprechend aber auch im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem medizinischen Gerät, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, eingesetzt werden.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes mit einer automatischen Dosiereinrichtung und einer Steuervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum während eines Reinigungsvorganges für ein Reinigungsgerät mit einer automatischen Dosiereinrichtung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgerätes 100 mit einer automatischen Dosiereinrichtung 105 und einer Steuervorrichtung 107 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bei dem Reinigungsgerät 100 handelt es sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel um einen Waschautomaten zum Reinigen von Textilien 110. Die automatische Dosiereinrichtung 105 befindet sich unterhalb eines Textilbehandlungsbehälters 115, in welchen die zu behandelnden Textilien 110 aufnehmbar sind. Die Dosiereinrichtung 105 umfasst beispielhaft zwei Fächer zur Aufnahme von beispielsweise zwei Kartuschen, die mit Waschmittel und/oder Wasschhilfsmitteln gefüllt sind. Dabei enthält die eine Kartusche gemäß einem Ausführungsbeispiel Waschmittel mit anionischen Tensiden, die andere Kartusche enthält gemäß einem Ausführungsbeispiel Weichspüler mit kationischen Tensiden.
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In einem Anwendungsbeispiel wählt ein Nutzer über eine Bedieneinrichtung 120 ein gewünschtes Reinigungsprogramm aus. Das Reinigungsgerät 100 startet den Waschvorgang, wofür die Dosiereinrichtung 105 angesteuert wird, um Waschmittel in den Laugenbehälter 125 des Reinigungsgerätes 100 zu leiten. Die Textilien 110 werden in dem Textilbehandlungsbehälter 115 gereinigt. Dabei kommt es während des Waschvorganges zur Bildung von Schaum 130. Eine Sensoreinrichtung 135 des Reinigungsgeräts 100 ist ausgebildet, um eine Bildung von Schaum 130 im Textilbehandlungsbehälter 115 zu erkennen. Zu viel Schaum 130 entsteht beispielsweise, wenn zu viel Waschmittel verwendet wurde. Die Sensoreinrichtung 135 befindet sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel im oder am Textilbehandlungsbehälter 115 und erfasst so gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen kompletten Innenraum des Textilbehandlungsbehälters 115. Die Sensoreinrichtung 135 umfasst eine geeignete Sensorik zu direkten oder indirekten Erfassung des Schaums 130. Beispielsweise kann die Sensoreinrichtung 135 eine Sensorik umfassen, die ausgebildet ist, um Schaum 130 direkt optisch zu erfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die Sensoreinrichtung 135 eine Sensorik und eine Auswerteeinheit umfassen, die eine indirekt Erfassung von Schaum 130 ermöglichen. Beispielsweise kann der Schaum 130 indirekt über eine Erfassung einer Drehzahl des Textilbehandlungsbehälters 115 während eines Schleudervorgangs oder über eine Erfassung eines Wasserdrucks, beispielsweise während eines Umflutvorgangs von Waschflotte, erfasst werden.
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Das Reinigungsgerät 100 weist ferner die Steuervorrichtung 107 auf. Die Steuervorrichtung 107 ist hier beispielhaft in dem beschriebenen Reinigungsgerät 100 im Zusammenhang mit der Sensoreinrichtung 135 einsetzbar. Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen ist die Steuervorrichtung 107 in einem anderen Reinigungsgerät einsetzbar, welches beispielsweise keine automatische Dosiereinrichtung 105 oder eine extern zu dem Reinigungsgeräts angerordneten Dosiereinrichtung aufweist. Unter Verwendung der Steuervorrichtung 107 kann die Bildung von Schaum 130 während des Reinigungsvorganges kontrolliert werden.
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Die Steuervorrichtung 107 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel im einsatzbereiten Zustand über eine Schnittstelle mit der Sensoreinrichtung 135 und über eine weitere Schnittstelle mit der Dosiereinrichtung 105 verbunden. Die Dosiereinrichtung 105 ist ausgebildet, um Waschmittel an den Laugenbehälter 125 abzugeben. Die Sensoreinrichtung 135 ist ausgebildet, um Schaum 130 im Textilbehandlungsbehälter 115 zu erfassen und ein den Schaum 130 repräsentierendes Schaumsignal 145 bereitzustellen. Unter Verwendung des Schaumsignals 145 ist die Steuervorrichtung 107 ausgebildet, um ein Tensidsignal 150 zum Einbringen eines Tensids bereitzustellen, durch das eine Menge des Schaums 130 reduziert werden kann. Durch die Reduzierung des Schaums 130 kann der Reinigungsvorgang verkürzt werden und auch eine Reinigungsleistung verbessert werden.
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Die Steuervorrichtung 107 weist beispielsweise eine Einleseeinrichtung 155 und eine Bereitstellungseinrichtung 160 sowie optional eine Ausgabeeinrichtung 165 und eine optionale Bestimmungseinrichtung 170 auf. Die Einleseeinrichtung 155 ist ausgebildet, um das Schaumsignal 145 einzulesen, wobei das Schaumsignal 145 die Bildung von Schaum 130 im Reinigungsgerät 100 repräsentiert. Die Bereitstellungseinrichtung 160 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Schaumsignals 145 das Tensidsignal 150 bereitzustellen, um das Einbringen des Tensids in den Reinigungsvorgang zu bewirken. Die Ausgabeeinrichtung 165 ist ausgebildet, um unter Verwendung des Tensidsignals 150 ein Aktivierungssignal 175 an eine Schnittstelle zu der Dosiereinrichtung 105 auszugeben, um eine Ausgabe des zur Reduzierung des Schaums 130 geeigneten Tensids aus der Dosiereinrichtung 105 in den Laugenbehälter 125 des Reinigungsgerätes 100 zu bewirken.
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Wenn zur Reduzierung des Schaums 130 ein Weichspüler eingesetzt wird, der ein geeignetes Tensid zur Schaumreduzierung umfasst, ist das Aktivierungssignal 175 gemäß einem Ausführungsbeispiel geeignet, um die Dosiereinrichtung 150 so anzusteuern, das eine zur Reduzierung des Schaums 130 geeignete Menge des Weichspülers aus einer Weichspüler bevorratenden Kartusche in den Textilbehandlungsbehälter 115 ausgegeben wird.
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Die Bestimmungseinrichtung 170 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um einen Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem das Tensidsignal 150 ausgegeben wird. Beispielsweise ist die Bestimmungseinrichtung 170 ausgebildet, um den Zeitpunkt abhängig von einem Reinigungsteilprozess des Reinigungsvorgangs zu bestimmen, während dem die zu reduzierende Menge an Schaum 130 erkannt wird oder wurde. Beispielsweise wird der Zeitpunkt dabei in einen nachfolgend auszuführenden Spülgang des Reinigungsvorgangs gelegt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein kationisches Tensid zur Schaumreduzierung verwendet. Kationische Tenside besitzen die Eigenschaft, Schaum 130 zu reduzieren und eignen sich daher ideal für das beschriebene Verfahren zur Schaumreduzierung. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinrichtung 135 ausgebildet, um das Schaumsignal 145 erst bereitzustellen, wenn eine Bildung von Schaum 130 über einem definierten Grenzwert im Reinigungsgerät 100 von der Sensoreinrichtung 135 erkannt wird. Wenn beispielsweise schon im ersten Spülgang eine zu hohe Bildung von Schaum 130 erkannt wird, kann gemäß einem Ausführungsbeispiel dementsprechend auch schon im ersten Spülgang das Tensid zur Schaumreduzierung eingebracht werden und nicht, wie zum Spülen üblich, erst im letzten Spülgang.
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Kationische Tenside, wie sie in Weichspülern zum Einsatz kommen, sind geeignet, um Schaum 130 im Waschprozess zu reduzieren oder zu verhindern. Bei dem Reinigungsgerät 100, welches in der automatische Dosiereinrichtung 105 mit einem Weichspüler bestückt ist, kann unter Verwendung der hier vorgestellten Steuervorrichtung 107 bei Erkennung eines erhöhten Schaumlevels gezielt eine entsprechende Menge des Weichspülers in den Laugenbehälter 125 injiziert werden, so dass der Schaum 130 reduziert wird. Hierbei wird gemäß einem Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit von der Stärke des Schaumaufkommens eine optimale Menge Kation-Tensid dosiert. Der Zeitpunkt des Einbringens ist variierbar, je nachdem an welcher Stelle im Waschprozess ein erhöhtes Schaumniveau erkannt wird. Wenn zum Beispiel Schaum 130 in der Hauptwäsche erkannt wird, wird das Tensid gemäß einem Ausführungsbeispiel bereits im ersten Spülgang eingebracht. Wenn der Schaum 130 im Spülen erkannt wird, wird das Tensid gemäß einem Ausführungsbeispiel im nächsten Spülgang eingebracht.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinrichtung 135 ausgebildet, um das Schaumniveau während des Waschprogramms indirekt anhand von Schleuderabbrüchen zu erkennen. Zur Reduzierung des Schaums 130 ist vorteilhafterweise kein zusätzlicher Spülgang erforderlich. Dies reduziert den Wasserverbrauch und die Programmdauer. Ohne zusätzliche Spülgang kann dennoch sichergestellt werden, dass eine Endschleuderdrehzahl erreicht wird, was eine erhöhte Restfeuchte der Wäsche zum Programmende verhindert. Gerade in asiatischen Ländern wird von Nutzern die Waschmittelmenge oft soweit reduziert, dass kein Schaum zum Programmende sichtbar ist. Dies führt zu einer geringeren Waschwirkung. Eine Reduzierung der Waschmittelmenge ist zur Vermeidung von Schaum 130 dank der Steuervorrichtung 107 nicht erforderlich.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel zum Kontrollieren einer Bildung von Schaum während eines Reinigungsvorganges für ein Reinigungsgerät mit einer automatischen Dosiereinrichtung. Das Verfahren 200 kann beispielsweise im Zusammenhang mit einem Reinigungsgerät ausgeführt werden, wie es anhand von 1 beschrieben wurde. Das Verfahren 200 ist von der in 1 beschriebenen Steuervorrichtung ansteuerbar und/oder ausführbar.
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Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 205 des Einlesens eines Schaumsignals über eine Schnittstelle zu einem Sensoreinrichtung, wobei das Schaumsignal die Bildung von Schaum im Reinigungsgerät repräsentiert. Weiterhin umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 210 des Bereitstellens eines Tensidsignals unter Verwendung des Schaumsignals, wobei das Tensidsignal ausgebildet ist, um ein Einbringen eines Tensids zur Reduzierung des über das Schaumsignal angezeigten Schaums während des Reinigungsvorgangs zu bewirken.
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Optional umfasst das Verfahren 200 ansprechend auf das Bereitstellen des Tensidsignals einen Schritt 215 des Ausgebens eines Aktivierungssignals an eine Schnittstelle zu der Dosiereinrichtung, um eine Ausgabe des Tensids aus der Dosiereinrichtung in einen Laugenbehälter des Reinigungsgerätes zu bewirken. Außerdem umfasst das Verfahren 200 optional einen Schritt 220 des Bestimmens eines geeigneten Zeitpunkts zum Dosieren des Tensids zur Schaumreduzierung. Dabei wird der Zeitpunkt abhängig von dem Reinigungsteilprozess bestimmt, während dem der zu reduzierende Schaum erkannt wurde. Beispielsweise wird der Zeitpunkt in den ersten auf diesen Reinigungsteilprozess folgenden Spülgang gelegt.