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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine, eine entsprechende Vorrichtung, eine Waschmaschine und ein entsprechendes Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm.
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Gelegentlich kann es bei Waschmaschinen zu verstärkter Schaumbildung kommen. Einer solchen Schaumbildung kann beispielsweise durch den Einsatz von Entschäumern bzw. Schaumverhütern begegnet werden.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zur Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine, eine verbesserte Vorrichtung zur Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine, eine verbesserte Waschmaschine und ein verbessertes Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine, durch eine entsprechende Vorrichtung, durch eine Waschmaschine mit der Vorrichtung und durch ein entsprechendes Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen beispielsweise neben einer Kontrolle eines Schaumverhaltens bzw. einer Schaumkontrolle in einem Waschautomaten insbesondere in einer Einhaltung oder Verkürzung von Laufzeiten des Waschautomaten durch Schaumverhütung. Auch können beispielsweise Fehlermeldungen verhindert werden, die sich auf übermäßige Schaumbildung beziehen würden. Ferner kann insbesondere auch verhindert werden, dass Schaum infolge übermäßiger Schaumbildung aus dem Waschautomaten austritt. Schließlich können somit beispielsweise sowohl eine Sicherheit sowie Zuverlässigkeit des Waschautomaten als auch eine Zufriedenheit sowie ein Komfort für Kunden gesteigert werden. Insbesondere können auch Energiekosten für Waschvorgänge eingespart werden, da übermäßige Schaumbildung verhindert werden kann und somit Laufzeiten von Waschprogrammen eingehalten werden können. Ferner können auch Stückkosten für einen Waschautomaten beibehalten werden. Außerdem kann ein Einsatz eines Entschäumers als zusätzliches Produkt zur Entschäumung vermieden werden.
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Somit kann insbesondere verhindert werden, dass es bei einem Waschvorgang zu starker Schaumentwicklung kommt und dass der Waschvorgang demzufolge anzupassen wäre. Es kann daher auch vermieden werden, dass beispielsweise ein Heizvorgang unterbrochen wird, wenn es beim Aufheizen zu übermäßiger Schaumbildung kommt, oder dass bei Schaumbildung während eines Endschleuderns ein Schleudervorgang anzupassen ist. Daher kann ein Zeitrahmen eines Waschprogramms zuverlässiger eingehalten werden. Auch kann eine Temperaturvorgabe eines Waschprogramms genau eingehalten werden, da eine anhaltende Schaumbildung beim Aufheizen verhindert werden kann. Insbesondere kann somit Weichspüler zur Schaumentfernung verwendet werden, wobei der Weichspüler der Waschlauge zugeführt werden kann, wenn während des Waschvorgangs Schaum in übermäßigem Umfang entsteht. Insbesondere können das kationische Esterquat des Weichspülers und anionische Tenside des Waschmittels miteinander reagieren und kann dadurch der Schaum zusammenfallen, wenn auf eine Schaumsensierung durch den Waschautomaten mit einer Weichspülerzugabe reagiert werden kann.
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Es wird ein Verfahren zur Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine vorgestellt, wobei die Waschmaschine einen Laugenbehälter und eine Dosiervorrichtung zum Hinzufügen von Weichspüler in den Laugenbehälter aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Überprüfen, ob eine Menge an Schaum in dem Laugenbehälter größer als ein Schwellenwert ist; und
Ansteuern der Dosiervorrichtung, um Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen, wenn die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter größer als der Schwellenwert ist.
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Bei der Waschmaschine kann es sich um einen Waschautomaten, einen Waschvollautomaten, einen Waschtrockner oder dergleichen handeln. Die Waschmaschine kann ausgebildet sein, um Wäsche zu waschen und optional zusätzlich Wäsche zu trocknen. Die Dosiervorrichtung kann ausgebildet sein, um Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen. Auch kann die Dosiervorrichtung ausgebildet sein, um Weichspüler und zumindest einen anderen Waschzusatz in den Laugenbehälter hinzuzufügen, wobei der zumindest eine andere Waschzusatz ein Waschmittel, ein Textilpflegemittel oder dergleichen aufweist. Insbesondere kann die Waschmaschine mit automatischer Dosierung für mindestens zwei Waschzusatz-Komponenten ausgeführt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Schritt des Überprüfens wiederholt ausgeführt werden. Hierbei kann der Schritt des Überprüfens wiederholt ausgeführt werden, bis ein Überschreiten des Schwellenwertes durch die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter ermittelt wird. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Schaumverhalten oder ein Schaumzustand in dem Laugenbehälter zuverlässig überwacht und kontrolliert werden kann. So kann ein Vorliegen eines ordnungsgemäßen Waschvorgangs überwacht und können Abweichungen vom Regelbetrieb zeitnah erkannt werden.
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Auch kann nach dem Schritt des Ansteuerns der Schritt des Überprüfens nach Ablauf einer Wartezeitdauer wiederholt ausgeführt werden. Hierbei kann in einem Fall, bei dem im Schritt des Überprüfens ein Überschreiten des Schwellenwertes durch die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter festgestellt wurde und folglich der Schritt des ansteuern ausgeführt wurde, die Wartezeitdauer lang bis zu einer erneuten Ausführung des Schrittes des Überprüfens gewartet werden. Die Wartezeitdauer kann beispielsweise eine Verteilungszeit des Weichspülers, eine Reaktionszeit zwischen Weichspüler und Schaum und zusätzlich oder alternativ Waschlauge in dem Laugenbehälter und eine Schaumzerfallszeit berücksichtigen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass zur Schaumverhütung bzw. Schaumbeseitigung der Weichspüler sparsam dosiert werden kann, wobei eine potenziell unnötige weitere Hinzufügung vermieden werden kann, indem erst nach der Wartezeitdauer über mögliche weitere Hinzufügung von Weichspüler entschieden wird.
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Ferner können nach dem Schritt des Ansteuerns der Schritt des Überprüfens und der Schritt des Ansteuerns zyklisch wiederholt werden, bis die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter höchstens dem Schwellenwert entspricht oder bis eine definierbare Höchstanzahl von zyklischen Wiederholungen erreicht ist. Eine solche Höchstanzahl kann beispielsweise zwei, drei oder mehr zyklische Wiederholungen aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Schaumbeseitigung noch zuverlässiger und wirksamer realisiert werden kann. Falls eine maximale Anzahl von zyklischen Wiederholungen zum Einsatz kommt, kann insbesondere auch eine Überdosierung von Weichspüler sicher verhindert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Ansteuerns die Dosiervorrichtung angesteuert werden, um eine vordefinierte Menge an Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen. Die vordefinierte Menge kann eine stufenweise definierte oder definierbare Menge repräsentieren. Auch kann die vordefinierte oder vordefinierbare Menge aus einer Gruppe von vordefinierten Werten ausgewählt sein oder werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine Reduzierung und/oder Beseitigung von Schaum durch unaufwendiges Hinzudosieren auf noch schnellere Weise erreicht werden kann.
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Alternativ kann das Verfahren einen Schritt des Bestimmens einer Menge an in den Laugenbehälter hinzuzufügendem Weichspüler in Abhängigkeit von der Menge an Schaum in dem Laugenbehälter aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine genauere und somit noch sparsamere Hinzudosierung des Weichspülers ermöglicht wird. Insbesondere können auch wiederholte Einzeldosierungen umgangen werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Es wird auch eine Waschmaschine vorgestellt, die folgende Merkmale aufweist:
einen Laugenbehälter;
eine Dosiervorrichtung, die ausgebildet ist, um Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen;
eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Menge an Schaum in dem Laugenbehälter; und
eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung zur Schaumkontrolle in dem Laugenbehälter, wobei die Vorrichtung mit der Erfassungseinrichtung und mit der Dosiervorrichtung signalübertragungsfähig verbunden ist.
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In der Waschmaschine oder in Verbindung mit der Waschmaschine kann somit eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung zur Schaumkontrolle vorteilhaft eingesetzt oder verwendet werden, um Schaum in dem Laugenbehälter der Waschmaschine zu überwachen und gegebenenfalls eine übermäßige Menge an Schaum zu beseitigen.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine schematische Darstellung einer Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Schaumkontrolle gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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3 ein Diagramm zum Veranschaulichen einer Abhängigkeit eines Schaumzerfalls von einer Weichspülerdosierung.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Waschmaschine 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Waschmaschine 100 ist beispielsweise als ein Waschautomat 100 ausgeführt. Waschmaschine 100 weist eine Türe 102 und einen Laugenbehälter 104 auf, wobei mittels der Türe 102 der Laugenbehälter 104 verschließbar ist. Der Laugenbehälter 104 ist innerhalb eines Gehäuses der Waschmaschine 100 angeordnet.
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Auch weist die Waschmaschine 100 eine Erfassungseinrichtung 106 zum Erfassen einer Menge an Schaum in dem Laugenbehälter 104 auf. Die Erfassungseinrichtung 106 kann auch als ein Schaumsensor 106 bezeichnet werden. Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Erfassungseinrichtung 106 in dem Laugenbehälter 104 angeordnet oder funktional mit dem Laugenbehälter 104 verbunden.
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Zudem weist die Waschmaschine 100 eine Dosiervorrichtung 108 auf. Die Dosiervorrichtung 108 ist ausgebildet, um Weichspüler 110 in den Laugenbehälter 104 hinzuzufügen bzw. zu dosieren. Auch wenn es in 1 nicht explizit gezeigt ist, so ist die Dosiervorrichtung 108 optional auch ausgebildet, um zumindest einen weiteren Waschzusatz den Laugenbehälter 104 hinzuzufügen. Bei einem weiteren Waschzusatz handelt es sich insbesondere um ein Waschmittel.
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Die Erfassungseinrichtung 106 ist ausgebildet, um ein Sensorsignal 112 bereitzustellen. Hierbei repräsentiert das Sensorsignal eine erfasste Menge an Schaum in dem Laugenbehälter 104.
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Die Waschmaschine 100 weist ferner eine Vorrichtung 120 zur Schaumkontrolle in dem Laugenbehälter 104 auf. Die Vorrichtung 120 kann auch als eine Schaumkontrollvorrichtung 120 oder Kontrollvorrichtung 120 bezeichnet werden. Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung 120 signalübertragungsfähig mit der Erfassungseinrichtung 106 und mit der Dosiervorrichtung 108 verbunden.
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Dabei ist die Vorrichtung 120 ausgebildet, um das von der Erfassungseinrichtung 106 bereitgestellte Sensorsignal 112 über eine Schnittstelle zu der Erfassungseinrichtung 108 einzulesen. Ferner ist die Vorrichtung 120 ausgebildet, um unter Verwendung des Sensorsignals 112 ein Ansteuersignal 122 zu erzeugen und auszugeben. Hierbei ist die Vorrichtung 120 ausgebildet, um das Ansteuersignal 122 an eine Schnittstelle zu der Dosiervorrichtung 108 auszugeben.
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Genau gesagt ist die Vorrichtung 120 dabei ausgebildet, um unter Verwendung des Sensorsignals 112 zu überprüfen, ob eine Menge an Schaum in dem Laugenbehälter 104 größer als ein Schwellenwert ist. Auch ist die Vorrichtung 120 ausgebildet, um die Dosiervorrichtung 108 unter Verwendung des Ansteuersignals 122 anzusteuern, um Weichspüler 110 in den Laugenbehälter 104 hinzuzufügen, wenn die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter 104 größer als der Schwellenwert ist. Somit ist die Vorrichtung 120 ausgebildet, um das Ansteuersignal 122 ansprechend auf das Sensorsignal 112 zu erzeugen und auszugeben, wenn unter Verwendung des Sensorsignals 112 festgestellt wird, dass die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter 104 größer als der Schwellenwert ist.
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Die Dosiervorrichtung 108 ist ausgebildet, um das von der Vorrichtung 120 ausgegebene Ansteuersignal 122 einzulesen. Auch ist die Dosiervorrichtung 108 ausgebildet, um ansprechend auf das Ansteuersignal 122 eine Menge an Weichspüler 110 in den Laugenbehälter 104 hinzuzufügen. Somit ist das Ansteuersignal 122 geeignet, um ein Hinzufügen von Weichspüler 110 in den Laugenbehälter 104 mittels der Dosiervorrichtung 108 zu bewirken.
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Die Vorrichtung 120 ist ausgebildet, um Schritte eines in 2 gezeigten Verfahrens zur Schaumkontrolle auszuführen und/oder anzusteuern.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zur Schaumkontrolle gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 200 ist ausführbar, um eine Schaumkontrolle in einem Laugenbehälter einer Waschmaschine durchzuführen. Dabei ist das Verfahren 200 in Verbindung mit der Waschmaschine aus 1 oder einer ähnlichen Waschmaschine ausführbar. Ferner ist das Verfahren 200 in Verbindung mit der Vorrichtung zur Schaumkontrolle aus 1 oder einer ähnlichen Vorrichtung zur Schaumkontrolle ausführbar.
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Das Verfahren 200 umfasst einen Schritt 210 des Überprüfens, ob eine Menge an Schaum in dem Laugenbehälter größer als ein Schwellenwert ist. Auch umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 220 des Ansteuerns der Dosiervorrichtung, um Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen, wenn die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter größer als der Schwellenwert ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird bei dem Verfahren 200 der Schritt 210 des Überprüfens wiederholt ausgeführt. Zusätzlich oder alternativ wird gemäß einem Ausführungsbeispiel nach einer Ausführung des Schrittes 220 des Ansteuerns der Schritt 210 des Überprüfens nach Ablauf einer Wartezeitdauer erneut oder wiederholt ausgeführt. Optional werden nach einer Ausführung des Schrittes 220 des Ansteuerns der Schritt 210 des Überprüfens und der Schritt 220 des Ansteuerns zyklisch wiederholt, bis die Menge an Schaum in dem Laugenbehälter höchstens dem Schwellenwert entspricht oder bis eine definierbare Höchstanzahl von zyklischen Wiederholungen erreicht ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 200 ferner einen Schritt 230 des Bestimmens einer Menge an in den Laugenbehälter hinzuzufügendem Weichspüler in Abhängigkeit von der Menge an Schaum in dem Laugenbehälter auf. Dabei ist der Schritt 230 des Bestimmens zwischen dem Schritt 210 des Überprüfens und dem Schritt 220 des Ansteuerns ausführbar. Alternativ wird im Schritt 220 des Ansteuerns die Dosiervorrichtung angesteuert, um eine vordefinierte Menge an Weichspüler in den Laugenbehälter hinzuzufügen.
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3 zeigt ein Diagramm zum Veranschaulichen einer Abhängigkeit eines Schaumzerfalls von einer Weichspülerdosierung. Dabei steht das in 3 gezeigte Diagramm in Zusammenhang mit der Waschmaschine aus 1 und/oder dem Verfahren aus 2. An einer Abszissenachse 302 des Diagramms ist hierbei eine zu einer Waschlauge hinzugefügte Menge in Gramm an Weichspüler oder eine durch Hinzufügen von Weichspüler eingestellte Konzentration des Weichspülers in Gramm pro Liter Waschlauge aufgetragen. An einer Ordinatenachse 304 des Diagramms ist ein Volumen von Waschlauge und gegebenenfalls zusätzlich Schaum der Waschlauge in Milliliter aufgetragen. Bei einem Wert 306 an der Ordinatenachse 304 ist ein ursprüngliches Flüssigkeitsvolumen der Waschlauge eingetragen. Somit repräsentiert ein Bereich des Diagramms oberhalb einer durch den Wert 306 verlaufenden Parallelen zu der Abszissenachse 302 einen Schaumbereich.
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Ein erster Graph 312 repräsentiert ein Volumen von Waschlauge und Schaum sofort nach Zugabe von unterschiedlichen Mengen oder Konzentrationen an Weichspüler. Ein zweiter Graph 314 repräsentiert ein Volumen von Waschlauge und gegebenenfalls zusätzlich Schaum eine Minute nach Zugabe von unterschiedlichen Mengen oder Konzentrationen an Weichspüler. Ein dritter Graph 316 repräsentiert ein Volumen von Waschlauge bei einer Hinzufügung einer maximalen Menge oder Konzentration von Weichspüler.
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Die Abhängigkeit des Schaumzerfalls von der Weichspülerdosierung, welche in dem Diagramm dargestellt ist, wurde wie folgt ermittelt. Es wurde eine Schaummenge eines gegebenen Waschmittels (5 g/l) in Abhängigkeit der Zugabe von Weichspüler sofort nach Zugabe, wie durch den ersten Graphen 312 gezeigt, und nach 1 Minute, wie durch den zweiten Graphen 314 gezeigt, in einem Schüttelzylinder mit beispielsweise 100 Milliliter Volumen ermittelt. Der Weichspüler selber schäumt auch bei einer Dosierung von beispielsweise 5 g/l nicht, wie durch den dritten Graphen 316 gezeigt.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ein allgemeiner Hintergrund für die vorliegende Erfindung sowie Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nochmals zusammenfassend und mit anderen Worten erläutert.
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Bei Waschautomaten mit integrierter Flüssigwaschmitteldosierung können einem Kunden beispielsweise mindestens zwei Tanks oder Kartuschen für Flüssigwaschmittel zur Verfügung stehen. Befindet sich in einem der beiden Tanks bzw. in einer der beiden Kartuschen Weichspüler, wie in der Dosiervorrichtung 108, so kann dieser verwendet werden, um entstehenden Schaum zu entfernen. Bei Schaumbildung kann der Schaum beispielsweise schnell wieder entfernt werden, damit ein Waschprogramm nicht verlängert wird.
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Häufig erwartet beispielsweise ein Kunde nicht, dass es zu übermäßiger Schaumbildung kommt. In der Realität kann es jedoch vorkommen, dass dies der Fall ist bei ungünstiger Beladung mit starker Mechanik, Anwahl eines zu hohen Verschmutzungsgrades und/oder dergleichen. Unter Anwendung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung kann eine Meldung wie „Dosierung prüfen“ vermieden werden, die bei Kunden Verwunderung hervorrufen könnte.
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Durch Einsatz eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung kann erreicht werden, dass Kunden einwandfrei bzw. ohne Schaumprobleme und entsprechende Fehlermeldungen waschen können. Erreicht werden kann dies mittels einer Schaumkontrolle durch Weichspülerdosierung als Reaktion auf entsprechende Schaumerkennungsmechanismen. Somit können beispielsweise Eingriffe in eine Verfahrenstechnik der Waschmaschine 100 sowie Einsätze eines Kundendiensts aufgrund eines Schaumverhaltens vermieden werden.
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Bei der Waschmaschine 100 handelt es sich hierbei um einen Waschautomaten mit automatischer Dosierung, wobei ein Waschmittel und der Weichspüler 110 dosiert werden können. Somit kann unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung eine entsprechende Schaumkontrolle durchgeführt werden. Es kann beispielsweise ein Schaumkontrollsystem mit Weichspülerdosierung bereitgestellt werden.
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Eine beispielhafte Dosierung des Weichspülers 110 kann bei einer Konzentration von beispielsweise 5 Gramm pro Liter Waschmittel zwischen 0,5 bis 1,5 Gramm Weichspüler 110 zur Schaumkontrolle betragen.
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Im Falle einer als Komponentensystem ausgeführten Dosiervorrichtung 108 kann auf eine Erklärung eines möglicherweise zusätzlichen Weichspülerverbrauchs verzichtet werden, da hierbei die verschiedenen Waschzusätze zum optimalen Zeitpunkt dosiert werden können, wobei sich die verschiedenen Komponenten ohnehin unterschiedlich schnell verbrauchen können. Es kann beispielsweise ein Vermerk in der Gebrauchsanleitung vorgesehen werden, der besagt, dass bei starker Schaumbildung Weichspüler in geringer Menge zur Schaumkontrolle dosiert wird.
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Der Weichspüler 110 reagiert mit anionischen Tensiden und wirkt dadurch entschäumend. Da sich Schaum meistens dann bildet, wenn ein Überschuss an Tensiden und wenig Schmutz, sowie entsprechende Mechanik vorhanden ist, kann eine Beeinflussung der Waschleistung vermieden werden. Der Waschprozess ist bei weniger Schaum insbesondere tendenziell effektiver.
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Da der Weichspüler 110 mit einem bei übermäßiger Schaumbildung vorhandenen Überschuss an anionischen Tensid reagiert, werden seine kationischen Tenside verbraucht. Es kann zuverlässig verhindert werden, dass durch die Dosierung von Weichspüler 110 im Waschgang zur Schaumbeseitigung Rückstände des Weichspülers verbleiben, und erreicht werden, dass der Weichspüler 110 beim Spülen entfernt wird.
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Gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung erfolgt somit eine zusätzliche Dosierung von Weichspüler 110 in den Waschprozess als Reaktion auf eine Schaumerfassung oder Schaumsensierung des Waschautomaten 100.
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Dabei weist der Waschautomat 100 eine Funktion zur automatischen Dosierung mittels der Dosiervorrichtung 108 auf. Die Vorrichtung 120 ist ausgebildet, um eine übermäßige Schaumbildung zu erkennen und die Dosierung des Weichspülers 110 anzusteuern oder einzustellen. Beispielsweise ist der Waschautomat 100 mit einer zur Komponentendosierung ausgeführten Dosiervorrichtung 108 ausgestattet, wobei zum Beispiel 4 oder 5 Komponenten dosiert werden können.
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Beispielsweise kann der Waschautomat 100 mit automatischer Dosierung mit einem Waschmittel und dem Weichspüler 110 in der Dosiervorrichtung 108 betrieben werden. Der Kunde kann den Waschautomaten 100 beispielsweise mit 2 Kilogramm leicht verschmutzter Wäsche beladen und ein Waschprogramm auswählen, wobei versehentlich eine Einstellung für starke Verschmutzung eingestellt werden kann, sodass anstelle von beispielsweise 40 Millilitern Waschmittel dann beispielsweise 65 Milliliter Waschmittel dosiert werden können. Erkennt nun die Erfassungseinrichtung 106 des Waschautomaten 100 zum Beispiel beim Heizen, Waschen oder Spülen zu viel Schaum, wird durch die Vorrichtung 120 und/oder das Verfahren 200, insbesondere auf automatische Weise, bewirkt, dass zum Beispiel 5 bis 15 Gramm Weichspüler dosiert bzw. in den Laugenbehälter 104 hinzugefügt wird. Wenn nach einer ersten Dosierung von 5 Gramm Weichspüler bei einer ersten Ausführung des Schrittes 220 des Ansteuerns und einer kurzen Wirkzeit von beispielsweise mindestens einer Minute, die benötigt wird, damit sich der Weichspüler 110 verteilen und der Schaum zerfallen kann, im Schritt 210 des Überprüfens weiterhin eine zu hohe Menge an Schaum festgestellt wird, kann der Vorgang beispielsweise bis zu zweimal wiederholt werden.