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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum hygienischen Aufbereiten von Textilien in einem Waschautomaten, eine Vorrichtung und einen Waschautomaten.
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Nach Ablauf eines Waschprogramms ist es sinnvoll, gereinigte Textilen zügig aus dem Waschautomaten zu entnehmen. Manchmal ist dies einem Nutzer des Waschautomaten jedoch nicht möglich.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe ein verbessertes Verfahren zum hygienischen Aufbereiten von Textilien in einem Waschautomaten, eine verbesserte Vorrichtung und einen verbesserten Waschautomaten
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum hygienischen Aufbereiten von Textilien in einem Waschautomaten, eine Vorrichtung und einen Waschautomaten mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Einsparung von Ressourcen in der zusätzlichen hygienischen Aufbereitung von Textilien nach einem Waschgang.
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Es wird ein Verfahren zum hygienischen Aufbereiten von Textilien in einem Waschautomaten vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Empfangens eines Endsignals umfasst, wobei das Endsignal ein Ende eines Waschprogramms des Waschautomaten repräsentiert. Zudem umfasst das Verfahren einen Schritt des Einlesens eines Türkontaktsignals, wobei das Türkontaktsignal einen Zustand einer Tür des Waschautomaten repräsentiert, und einen Schritt des Bereitstellens eines Startoptionssignals an eine Benutzerschnittstelle, wenn innerhalb eines ansprechend auf das Endsignal gestarteten vordefinierten Zeitraums unter Verwendung des Türkontaktsignals keine Öffnung der Tür erkannt wurde, um einem Nutzer eine Auswahlmöglichkeit zum Starten eines Hygienespülprogramms bereitzustellen.
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Beispielsweise kann es sich bei dem Waschautomaten um eine Waschmaschine für Privathaushalte handeln, in der je nach Haushaltsgröße zum Beispiel zwischen 3 und 6 Waschladungen in der Woche gewaschen werden. Dabei kann der Waschautomat zum Beispiel eine intelligentes elektronische Waschmanagement mit Optionen wie der sogenannten Startvorwahl oder eine intelligente Nutzung von vernetzten Waschautomaten über eine App-Steuerung umfassen. Dadurch kann einem Nutzer vorteilhafterweise ermöglicht werden einen Waschgang zeitlich so auszurichten, dass auch bei zunehmender Berufstätigkeit die Wäsche direkt nach Beendigung eines Waschprogramms entnommen werden kann. Trotz eines solchen Waschmanagements kann es dazu kommen, dass feuchte Textilien nach Beendigung eines Waschprogramms für eine unerwünscht lange Liegezeit im Waschautomaten liegen bleiben, beispielsweise weil sie vergessen wurden oder eine Entnahme aus anderen Gründen nicht möglich war. Dabei kann es bei nicht rechtzeitiger Entnahme des Wäscheposten aus dem Waschautomaten zu einer subjektiven Wahrnehmung eines Wäschegeruchs kommen, der einen unhygienischen Zustand vermittelt. Um lange Liegezeiten der Textilien und ein anschließendes Starten eines weiteren umfänglichen Waschprogramms unter Nutzung weiterer Ressourcen zu vermeiden, bietet das hier vorgestellte Verfahren vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Textilien ressourcenschonend neu aufzubereiten.
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Hierfür wird nach Beendigung eines Waschprogramms, beispielsweise von einer hierfür ausgebildeten elektronischen Vorrichtung des Waschautomaten, das Endsignal empfangen, das das Ende des Waschprogramms repräsentiert. Dabei kann beispielsweise ansprechend auf das Endsignal ein Zähler gestartet werden, mittels dem ein vordefinierte Zeitraum erfasst werden kann. Zudem wird das Türkontaktsignal eingelesen, das einen Zustand der Tür des Waschautomaten repräsentiert. Beispielsweise kann über das Türkontaktsignal ein Schließzustand der Tür erfasst werden. Somit kann erfasst werden, ob die Tür geöffnet wird, beispielsweise wenn ein Nutzer die die Textilien beziehungsweise die Beladung aus dem Waschautomaten nimmt. Wird die Tür innerhalb des vordefinierten Zeitraums nicht geöffnet, dann wird das Startoptionssignal bereitgestellt, das dem Nutzer die Möglichkeit bietet, ein zusätzliches Hygienespülprogramm zu starten. Diese Auswahlmöglichkeit kann beispielsweise auf einem Display des Waschautomaten angezeigt werden oder in einer mit dem Waschautomaten vernetzten Apps eines mobilen Geräts. Vorteilhafterweise wird ein Nutzer dadurch einerseits an den Beladungszustand des Waschautomaten erinnert und kann andererseits ein ressourcenschonendes Aufbereitungsprogramm, das auch als Hygienespülen bezeichnet werden kann, zum Aufbereiten der Textilien starten. Insgesamt kann durch das intelligente Hygienespülen einem Bediener des Waschautomaten eine hygienische Entnahme des Wäscheposten auch nach längerer Liegezeit ermöglicht werden. Durch das Hygienespülen kann der Posten unter dem Einsatz minimalster Ressourcen aufbereitet werden und frisch gewaschen zur Verfügung stehen. Ein subjektiver Eindruck von Geruch und Verkeimung kann eliminiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einlesens das Türkontaktsignal über eine Türschnittstelle zu einem an der Tür angeordneten Türkontaktsensors eingelesen werden. Beispielsweise kann der Türkontaktsensor erfassen, ob sich die Tür in einem geöffneten oder geschlossenen Zustand befindet und diese Information bereitstellen. Vorteilhafterweise kann mittels eines Kontaktsensor auf zuverlässige und kostenschonende Weise erfasst werden, ob die Tür des Waschautomaten geöffnet wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen zusätzlichen Schritt des Einstellens des Zeitraums unter Verwendung eines Einstellsignals umfassen, das eine über die Benutzerschnittstelle eingestellte Dauer des Zeitraums repräsentieren kann. Beispielsweise kann ein Nutzer über eine Eingabeeinrichtung am Waschautomaten, wie zum Beispiel einem Display mit Touchfunktion, oder in einer App eines Mobilgeräts festlegen, wie lange die Textilien nach einem Waschprogramm in dem Waschautomaten liegen dürfen. Beispielsweise kann ein maximaler Zeitraum von zwei Stunden eingestellt und erst nach Ablauf dieses Zeitraums und wenn die Tür nicht geöffnet wurde das Startoptionssignal bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise kann das Verfahren somit individuell an Wünsche und Anforderungen eines Nutzers angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen weiteren Schritt des Ausgebens eines Startsignals zum Starten des Hygienespülprogramms aufweisen. Dieser Schritt kann ansprechend auf ein über die Benutzerschnittstelle eingelesenes Bestätigungssignal durchgeführt werden, wobei das Bestätigungssignal eine vom Nutzer getätigte Auswahl zum Starten des Hygienespülprogramms repräsentieren kann. Beispielsweise kann im Schritt des Bereitstellens einem Nutzer eine Auswahlmöglichkeit zum Starten eines Hygienespülprogramms gegeben werden, zum Beispiel mit einer Ja/Nein-Abfrage in einer App. Bestätigt der Nutzer diese Option, beispielsweise durch ein Tippen auf Ja, kann ein Bestätigungssignal ausgegeben werden und ansprechend auf dieses Bestätigungssignal kann das Hygienespülprogramm gestartet werden. Vorteilhafterweise können die Textilien im Waschautomat dadurch direkt und ohne Zeitverzögerung aufbereitet werden.
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Zudem kann im Schritt des Ausgebens das Startsignals zum Starten des Hygienespülprogramms in Form eines zusätzlichen Spülgangs gemäß dem Waschprogramm ausgegeben werden oder in Form eines wasserreduzierten Spülgangs. Beispielsweise kann zwischen einem zusätzlichen Spülgang, der adäquat dem Spülen des abgeschlossenen Programms entsprechen kann, und einem wasserreduzierten Spülgang, der auch als „Spin & Spray“ bezeichnet werden kann, unterschieden werden. Dabei kann zum Beispiel im wasserreduzierten Spülgang das Startsignal lediglich an beispielsweise den Antrieb der Waschtrommel des Waschautomaten und an die Pumpe bereitgestellt werden, so dass eine Funktion zum Umfluten verwendet werden kann, bei der kein zusätzliches Wasser benötigt wird. Vorteilhafterweise kann dadurch die Aufbereitung der Textilien jeweils optimal an die gegebene Waschsituation angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Anpassens eines Ablaufs des Hygienespülgangs unter Verwendung eines Waschprogrammsignals umfassen, wobei das Waschprogrammsignal Programminformationen zu dem Waschprogramm repräsentieren kann. Beispielsweise kann sich der nachgelagerte Prozess des Hygienespülens an dem beendeten Waschprogramm orientieren. Je nach den Einstellungen des Waschprogramms, wie zum Beispiel Programmauswahl, Optionen und Extras, und den Informationen aus dem Prozess, wie Wäschemenge, Beladung, Wasser- und Energieverbrauch, Anzahl der Spülgänge, Restfeuchte oder Programmdauer, kann das nachgelagerte Hygienespülen verfahrenstechnisch angepasst werden. Dabei kann der Hygienespülgang zum Beispiel verschiedene Varianten aufweisen. Beispielsweise kann nach einem Waschprogramm Baumwolle mit einer Temperatur von 60°C und einem extra eingestellten Wasser+, bei einer Wäschemenge von 6,4 kg und einer Programmdauer von 2,39 Stunden ein Hygienespülgang mit Variante A gestartet werden, der einem Spülgang aus dem Programm Baumwolle entsprechen und einen vergleichbaren Wasserstand aufweisen kann. Gleichermaßen kann zum Beispiel nach einem Waschprogramm Pflegeleicht mit einer Temperatur von 30°C und einem extra eingestellten Single Wash, bei einer Wäschemenge von 0,2 kg und einer Programmdauer von 39 Minuten ein Hygienespülgang mit Variante B gestartet werden, der einem Spülgang mit geringen Wassermengen mit einem sogenannten Spin & Spray Verfahren entsprechen kann. Ähnlich kann beispielsweise nach einem Waschprogramm Baumwolle Hygiene mit einer Temperatur von 75°C und einem extra eingestellten Allergowash, bei einer Wäschemenge von 4,3 kg und einer Programmdauer von 3,59 Stunden ein Hygienespülgang mit Variante C gestartet werden, der einem Spülgang aus dem Programm Baumwolle entsprechen und einen vergleichbaren Wasserstand aufweisen kann. Vorteilhafterweise kann durch eine solche Anpassung des Hygienespülgangs ein Verbrauch von Wasser und Energie jeweils optimal an die aufzubereitenden Textilien angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Empfangens das Endsignal ein Ende eines Knitterschutzprogramms repräsentieren. Beispielsweise kann dem eigentlichen Waschprogramm ein beispielsweise 30-minütiger Knitterschutz zugeschaltet sein, bei dem die Textilien in der Waschtrommel mit geringerer Drehzahl geschleudert werden können als während des Hauptwaschgangs. In diesem Fall kann der Knitterschutz als Endabschnitt des Waschprogramms angesehen werden. Das Endsignal kann dabei erst nach Beendigung eines solchen Knitterschutzprogramms bereitgestellt werden oder die Dauer des Knitterschutzprogramms kann dem Zeitraum hinzugerechnet werden, in dem auf ein Öffnen der Tür gewartet wird. Das hat den Vorteil, dass die Textilien auch bei Anfügen eines Knitterschutzprogramms an das eigentlichen Waschprogramm optimal aufbereitet werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Startoptionssignals an die Benutzerschnittstelle bereitgestellt wird, die an dem Waschautomaten und zusätzlich oder alternativ auf einem mobilen Gerät angeordnet sein kann. Beispielweise kann die Benutzerschnittstelle in Form eines Displays mit Touchfunktion, eines Drehknebels oder eines oder mehrerer Tasten direkt am Waschautomaten angeordnet sein oder auch als Teil einer App ausgebildet sein, mit der der Waschautomat auch über größere Entfernungen hinweg gesteuert werden kann. Vorteilhafterweise kann ein Nutzer so direkten Einfluss auf die gewünschten Abläufe des Waschautomaten nehmen.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Zudem wird ein Waschautomat mit einem Hygienespülprogramm und einer Variante der zuvor vorgestellten Vorrichtung vorgestellt. Vorteilhafterweise können durch diese Kombination alle zuvor genannten Vorteile optimal umgesetzt werden.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann die hier beschrieben Vorrichtung/Verfahren entsprechend im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät eingesetzt werden.
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Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Waschautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß eines Ausführungsbeispiels.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Waschautomaten 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Waschautomat 100 umfasst eine Vorrichtung 105 zum Steuern eines Verfahrens zum hygienischen Aufbereiten von Textilien 110 nach einem im Waschautomaten 100 durchgeführten Waschprogramm. Hierfür ist die Vorrichtung 105 ausgebildet, um ein Endsignal 115 zu empfangen, das lediglich beispielhaft von einer Steuereinrichtung 120 bereitstellbar ist und das Ende eines Waschprogramms des Waschautomaten repräsentiert. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Endsignal auch ein Ende eines dem eigentlichen Waschprogramm nachgeschalteten Knitterschutzprogramms repräsentieren.
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Optional ist die Steuereinrichtung 120 zudem ausgebildet, um ein Waschprogrammsignal 125 an die Vorrichtung 105 bereitzustellen. Lediglich beispielhaft stellt das Waschprogrammsignal 125 Programminformationen über ein gewähltes Waschprogramm bereit. Solche Programminformationen umfassen beispielsweise die gewählte Temperatur, hinzu gewählte Extras, die Wäschemenge oder die Programmdauer des Waschgangs.
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Die Vorrichtung 105 ist ausgebildet, um infolge des Endsignals 115 ein Türkontaktsignal 130 über eine Türschnittstelle 135 einzulesen, um einen Schließzustand einer Tür 140 des Waschautomaten 100 zu erfassen oder zu überwachen. Lediglich beispielhaft ist das Türkontaktsignal 130 in diesem Ausführungsbeispiel von einem Türkontaktsensor 145 bereitstellbar, der an der Tür 140 angeordnet ist. Zudem umfasst die Vorrichtung 105 in einem Ausführungsbeispiel einen Zähler 150, der ausgebildet ist, um lediglich beispielshaft ansprechend auf das Endsignal 115 einen vordefinierten Zeitraum abzuzählen. In einem Ausführungsbeispiel repräsentiert das Einstellsignal 155 die Dauer des abzuwartenden Zeitraums. Diese Dauer wird lediglich beispielhaft über eine auf einem mobilen Gerät 160 angeordnete Benutzerschnittstelle 165 von einem Nutzer festgelegt. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Benutzerschnittstelle auch direkt am Waschautomaten angeordnet sein.
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Bei dem mobilen Gerät 160 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um ein Smartphone, auf dem eine App zum Steuern des Waschautomaten 100 gespeichert ist. Lediglich beispielhaft kann es sich in einem anderen Ausführungsbeispiel auch um ein Tablett, einen Laptop oder ein ähnliches mobiles Gerät handeln.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung 105 ausgebildet, um ein Startoptionssignal 175 an die Benutzerschnittstelle 165 bereitzustellen, wenn innerhalb des ansprechend auf das Endsignal 115 gestarteten vordefinierten Zeitraums unter Verwendung des Türkontaktsignals 130 keine Öffnung der Tür erkannt wurde. Mittels des Startoptionssignals 175 ist eine Auswahlmöglichkeit zum Starten eines Hygienespülprogramms für einen Nutzer bereitstellbar. Infolge einer vom Nutzer getätigten Auswahl zum Starten des Hygienespülprogramms ist die Vorrichtung 105 in diesem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um ein diese Auswahl repräsentierendes Bestätigungssignal 180 einzulesen und ansprechend auf das Bestätigungssignal 180 ein Startsignal 185 lediglich beispielhaft an die Steuereinrichtung 120 bereitzustellen. Lediglich beispielhaft repräsentiert das Startsignal 120 das Starten des Hygienespülprogramms in Form eines wasserreduzierten Spülgangs, der auch als Spin & Spray bezeichnet werden kann. In einem anderen Ausführungsbeispiel wird unter Verwendung des Startsignals ein zusätzlicher Spülgang gemäß dem zuvor beendeten Waschprogramm gestartet.
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Somit wird gemäß einem Ausführungsbeispiel für den Fall, dass die Wäsche nach Programmende einer längeren Verweildauer im Waschautomaten 100 ausgesetzt war, wird ein nachgelagerter Prozess automatisch hinzugeschaltet und ist vom Bediener durchführbar oder quittierbar. Das Programmende ist vom Waschautomat eindeutig definierbar, lediglich beispielhaft durch ein Hinzuschalten eines 30-minütigen Knitterschutzes nach Beendigung des Programms. Über einen Türkontakt des Türkontaktsensors 145 wird festgestellt, ob die Beladung entnommen wurde oder sich noch im Waschautomaten 100 befindet. Sollte der Türkontakt für den einen definierten Zeitraum, bei dem es sich lediglich beispielhaft um einen Zeitraum von unter zwei Stunden handelt, keine Türöffnung signalisiert haben, wird das automatische Hygienespülen angeboten. Diese Funktion ist vom Nutzer direkt am Waschautomaten 100 oder über die App ansteuerbar. Der nachgelagerte Prozess des Hygienespülens orientiert sich lediglich beispielhaft an dem beendeten Waschprogramm. Je nach den Einstellungen, wie Programm, Optionen und Extras, und den Informationen aus dem Prozess, wie Wäschemenge, Beladungsstufe, Wasser- und Energieverbrauch, Anzahl der Spülgänge, Restfeuchte und Programmdauer, wird das nachgelagerte Hygienespülen verfahrenstechnisch angepasst. Hierbei wird lediglich beispielhaft zwischen einem zusätzlichen Spülgang, der adäquat dem Spülen des abgeschlossenen Programms entspricht, oder einem einfachen sogenannten Spin & Spray - Spülgang mit ressourcenschonendem Einsatz von Wasser unterschieden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 200 zum hygienischen Aufbereiten von Textilien in einem Waschautomaten. Das Verfahren 200 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel einen Schritt 205 des Einstellens eines Zeitraums unter Verwendung eines Einstellsignals, das eine über eine Benutzerschnittstelle eingestellte Dauer des Zeitraums repräsentiert. Dabei wird die Dauer lediglich beispielhaft von einem Nutzer individuell eingestellt und legt einen Zeitraum zwischen einem Ende eines Waschprogramms und einem Bereitstellen eines Auswahlmöglichkeit zum Starten eines Hygienespülgans fest. Zudem umfasst das Verfahren 200 einen Schritt 210 des Empfangens eines Endsignals, wobei das Endsignal ein Ende eines Waschprogramms des Waschautomaten repräsentiert, sowie einen Schritt 215 des Einlesens eines Türkontaktsignals, wobei das Türkontaktsignal einen Zustand einer Tür des Waschautomaten repräsentiert.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 200 optional einen Schritt 220 des Anpassens eines Ablaufs des Hygienespülgangs unter Verwendung eines Waschprogrammsignals auf, wobei das Waschprogrammsignal Programminformationen zu dem Waschprogramm repräsentiert. Der Schritt 220 des Anpassens erfolgt in der hier gezeigten Darstellung lediglich beispielhaft nach dem Schritt 215 des Einlesens und kann in einem anderen Ausführungsbeispiel auch bereits vor dem Schritt 215 des Einlesens oder nach einem der folgenden Schritte durchgeführt werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel folgt auf den optionalen Schritt 220 des Anpassens ein Schritt 225 des Bereitstellens eines Startoptionssignals an eine Benutzerschnittstelle, um einem Nutzer eine Auswahlmöglichkeit zum Starten eines Hygienespülprogramms bereitzustellen. Dieser Schritt wird unter der Voraussetzung durchgeführt, dass innerhalb des in Schritt 205 definierten und ansprechend auf das Endsignal gestarteten Zeitraums unter Verwendung des Türkontaktsignals keine Öffnung der Tür erkannt wurde.
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Lediglich beispielhaft umfasst das Verfahren 200 zudem einen Schritt des Ausgebens eines Startsignals zum Starten des Hygienespülprogramms ansprechend auf ein über die Benutzerschnittstelle eingelesenes Bestätigungssignal, wobei das Bestätigungssignal eine vom Nutzer getätigte Auswahl zum Starten des Hygienespülprogramms repräsentiert.