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EINLEITUNG
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein System in einem Kraftfahrzeug, das den Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt vor dem Fahrzeug überwacht und dem Fahrer des Fahrzeugs basierend auf der Zeit, die das Fahrzeug bis zur Kollision mit dem Objekt benötigen wird, eine Warnung zur Verfügung stellt.
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Viele Automobile sind heute mit Sensoren und Radar ausgestattet, die Objekte vor dem Fahrzeug erkennen werden. Diese Systeme verwenden die Geschwindigkeit des Fahrzeugs und den Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt, um eine Zeit bis zur Kollision (Englisch: Time To Collision, TTC) zu berechnen. Das System verwendet einen ersten vorherbestimmten TTC-Schwellenwert, um eine erste Warnung auszulösen, um den Fahrer darüber zu informieren, dass der Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug geringer ist als der bei dieser Geschwindigkeit als sicher geltende Abstand. Das System verwendet einen zweiten, vorherbestimmten TTC-Schwellenwert, um eine zweite Warnung auszulösen, um den Fahrer darüber zu informieren, dass eine Kollision unmittelbar bevorsteht.
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Bestehende Systeme basieren ausschließlich auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, dem Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt vor dem Fahrzeug und einem vorbestimmten Sicherheitsabstand für die Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Solche Systeme berücksichtigen nicht die Auswirkungen eines unaufmerksamen Fahrers. Falls ein Fahrer nicht aufpasst oder abgelenkt ist, kann die Reaktionszeit des Fahrers verzögert sein. Wenn dies geschieht, reagiert der Fahrer möglicherweise nicht so schnell wie ein aufmerksamer Fahrer. Die vorbestimmten TTC-Schwellenwerte sind auf die Reaktionszeit eines aufmerksamen Fahrers kalibriert und bieten dem Fahrer möglicherweise nicht genügend Zeit, um die Warnung zu bemerken und schnell genug zu reagieren, um eine Kollision zu verhindern.
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Während also die aktuellen Systeme ihren Zweck erfüllen, besteht Bedarf an einem neuen und verbesserten System und Verfahren erforderlich, das erkennen wird, wenn ein Fahrer abgelenkt ist, bewerten wird, wie stark der Fahrer abgelenkt ist, und das die vorbestimmten TTC-Zeiten basierend auf der Ablenkung des Fahrers anpassen wird.
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BESCHREIBUNG
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Gemäß mehreren Aspekten der vorliegenden Offenbarung umfasst ein System zum Bereitstellen einer Warnung vor einer bevorstehenden Kollision an einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs ein Detektionssystem, das angepasst ist, um ein Objekt vor dem Fahrzeug zu erkennen und den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu bestimmen, ein Fahrerüberwachungssystem, das angepasst ist, um zu erkennen, wenn ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und um die Zeitspanne zu messen, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war, eine Fahrerschnittstelle innerhalb des Fahrzeugs, und ein Steuergerät, das angepasst ist, um Informationen von dem Detektionssystem und dem Fahrerüberwachungssystem zu empfangen, eine tatsächliche Zeit bis zur Kollision basierend auf dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu berechnen, einen vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen von dem Fahrerüberwachungssystem zu modifizieren, die tatsächliche Zeit bis zur Kollision mit dem modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert zu vergleichen und um ein Signal an die Fahrerschnittstelle zu senden, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine Warnung zur Verfügung zu stellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst das Fahrerüberwachungssystem eine Kamera, die im Fahrzeug angebracht und angepasst ist, um die Position des Gesichts eines Fahrers des Fahrzeugs zu erkennen und zu bestimmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist das Detektionssystem ein Berechnungsmodul für externe Objekte, das eine Vielzahl von Detektionsvorrichtungen und einen Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus verwendet, um den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer als der vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Zeitspanne steht, in der der Fahrer abgelenkt war, und dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert so zunimmt, wie die Zeitspanne zunimmt, in der der Fahrer abgelenkt war, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung identifiziert die Steuerung, basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der tatsächlichen Kollisionszeit, den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert aus einer in der Steuerung gespeicherten Nachschlagetabelle.
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Gemäß mehreren Aspekten der vorliegenden Offenbarung umfasst ein System zum Bereitstellen einer Warnung vor einer bevorstehenden Kollision an den Fahrer eines Kraftfahrzeugs ein Detektionssystem, das angepasst ist, um ein Objekt vor dem Fahrzeug zu erkennen und den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu bestimmen, ein Fahrerüberwachungssystem, das angepasst ist, um zu erkennen, wenn ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und um die Zeitspanne zu messen, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war, eine Fahrerschnittstelle innerhalb des Fahrzeugs und ein Steuergerät, das angepasst ist, um Informationen von dem Detektionssystem und dem Fahrerüberwachungssystem zu empfangen, eine tatsächliche Zeit bis zur Kollision basierend auf dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu berechnen, einen ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen von dem Fahrerüberwachungssystem zu modifizieren, um einen ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert zu erzeugen, einen zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen von dem Fahrerüberwachungssystem zu modifizieren, um einen zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert zu erzeugen, die tatsächliche Zeit bis zur Kollision mit dem ersten und dem zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert zu vergleichen, ein Signal an die Fahrerschnittstelle zu senden, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine erste Warnung zur Verfügung zu stellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, und um ein Signal an die Fahrerschnittstelle zu senden, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision zur Verfügung zu stellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung umfasst das Fahrerüberwachungssystem eine Kamera, die im Fahrzeug angebracht und angepasst ist, um die Position des Gesichts eines Fahrers des Fahrzeugs zu erkennen und zu bestimmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist das Detektionssystem ein Berechnungsmodul für externe Objekte, das eine Vielzahl von Detektionsvorrichtungen und einen Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus verwendet, um den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert gleichermaßen so zu modifizieren, dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer als der erste vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert ist und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer als der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Zeitspanne steht, in der der Fahrer abgelenkt war, und dass der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert so zunimmt, wie die Zeitspanne zunimmt, in der der Fahrer abgelenkt war, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung angepasst, um den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung identifiziert die Steuerung, basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der tatsächlichen Kollisionszeit, den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert aus einer in der Steuerung gespeicherten Nachschlagetabelle.
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Gemäß mehreren Aspekten der vorliegenden Offenbarung umfasst ein Verfahren zum Bereitstellen einer Warnung vor einer bevorstehenden Kollision an einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs das Erkennen eines Objekts vor dem Fahrzeug und das Bestimmen des Abstands zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug mit einem Detektionssystem, das Identifizieren, wann ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und das Messen der Zeitspanne, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war, mit einem Fahrerüberwachungssystem, das Berechnen einer tatsächlichen Zeit bis zur Kollision basierend auf dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das Modifizieren eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erstellen eines ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts, das Modifizieren eines zweiten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erstellen eines zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts, das Vergleichen der tatsächlichen Zeit bis zur Kollision mit dem ersten und dem zweiten Kollisionszeit-Schwellenwert, das Senden eines Signals an eine Fahrerschnittstelle, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine erste Warnung zur Verfügung zu stellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, und das Senden eines Signals an die Fahrerschnittstelle, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision zur Verfügung zu stellen, wenn die Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Identifizieren, wann ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und das Messen der Zeitspanne, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war, mit einem Fahrerüberwachungssystem ferner das Erkennen und das Bestimmen der Position des Gesichts eines Fahrers des Fahrzeugs mit einer im Fahrzeug angebrachten Kamera.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Erfassen eines Objekts vor dem Fahrzeug und das Bestimmen des Abstands zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug mit einem Detektionssystem ferner das Verwenden eines externen Objektberechnungsmoduls, einer Vielzahl von Detektionsvorrichtungen und eines Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus, um den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu erfassen und zu bestimmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Ändern eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts und das Modifizieren eines zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts ferner das Modifizieren des ersten und des zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts gleichermaßen, so dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer ist als der erste vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer ist als der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und das Modifizieren des ersten und des zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert, so dass der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Zeitspanne stehen, in der der Fahrer abgelenkt war und der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert zunehmen, wenn die Zeitspanne zunimmt, in der der Fahrer abgelenkt war.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Modifizieren eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts und das Modifizieren eines zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts ferner das Modifizieren des ersten und des zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts, so dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Ändern eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts und das Ändern eines zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem und das Erzeugen eines zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts ferner das Identifizieren des ersten und des zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts aus einer in einem Steuergerät gespeicherten Nachschlagetabelle basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der tatsächlichen Kollisionszeit.
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Weitere Anwendungsbereiche werden aus der hierin zur Verfügung gestellten Beschreibung ersichtlich werden. Es sollte verstanden werden, dass die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur zum Zwecke der Veranschaulichung, und nicht dazu, den Umfang der vorliegenden Offenbarung einzuschränken beabsichtigt sind.
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Figurenliste
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Die hierin beschriebenen Figuren dienen lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung und sind nicht dazu beabsichtigt, den Umfang der vorliegenden Offenbarung in irgendeiner Weise einzuschränken.
- 1 ist eine schematische Darstellung des Systems der vorliegenden Offenbarung gemäß einer exemplarischen Ausführungsform; und
- 2 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens der vorliegenden Offenbarung gemäß einer exemplarischen Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhaften Natur und ist nicht dazu beabsichtigt, die gegenwärtige Offenbarung, Anwendung oder Verwendung einschränken.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst ein System 10 zum Bereitstellen einer Warnung an einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs vor einer drohenden Kollision gemäß der vorliegenden Offenbarung ein Detektionssystem 12, das angepasst ist, um ein Objekt vor dem Fahrzeug zu erfassen und den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu bestimmen. Das Detektionssystem 12 einer exemplarischen Ausführungsform ist ein Berechnungsmodul für externe Objekte (Englisch: External Object Computation Module, EOCM). Das EOCM 12 kommuniziert mit einer Vielzahl von Sensoren 14 in dem Fahrzeug, die angepasst sind, um die Anwesenheit eines Objekts, z.B. eines anderen Fahrzeugs, vor dem Fahrzeug zu erfassen. Die Vielzahl der Sensoren 14 umfasst verschiedene Arten von Sensoren 14, die unterschiedliche Methoden verwenden, um ein Objekt zu erkennen und den Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem Objekt zu messen. Die Arten von Sensoren 14, die von dem Detektionssystem 12 verwendet werden können, beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein, einen Radarsensor 14', einen Lidarsensor 14" und eine Kamera 14'".
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Das EOCM 12 verwendet einen Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus zusammen mit Eingaben der mehreren Sensoren 14, um den Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu erkennen und zu bestimmen. Die Signale mehrerer Sensoren 14, darunter Kamera-, Radar- und Lidar-Sensoren 14, werden kombiniert, um den Abstand zwischen dem Fahrzeug und einem vor dem Fahrzeug erfassten Objekt abzuschätzen. Jeder Sensor 14 liefert verschiedene Arten von Informationen über die Position des verfolgten Objekts mit unterschiedlicher Genauigkeit, insbesondere bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Ein auf einem Lidar basierender Sensor 14" kann zum Beispiel eine gute Auflösung über die Position liefern, kann aber bei schlechtem Wetter unter der Genauigkeit leiden. Andererseits ist die räumliche Auflösung eines Radarsensors 14' im Vergleich zum Laser relativ schlecht, bietet aber eine bessere Genauigkeit bei schlechtem Wetter. Außerdem kann ein Radarsensor 14" im Gegensatz zu einem Lidar-Sensor 14" Informationen über die Geschwindigkeit und die Bewegungsrichtung eines Objekts liefern. Laserdaten sind auch rechenintensiver, weil ein Laser viele Daten über jeden einzelnen Laserpunkt der Entfernungsdaten sendet. Der Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus führt die Informationen der verschiedenen Sensoren 14 zusammen, um eine genauere Bestimmung des Abstands zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug zu ermöglichen.
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Ein Fahrerüberwachungssystem 16 ist angepasst, um zu identifizieren, wann ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und um die Zeitspanne zu messen, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war. Ein Fahrerüberwachungssystem 16 einer exemplarischen Ausführungsform umfasst eine Kamera 18, die in dem Fahrzeug montiert ist. Die Kamera 18 ist angepasst, um die Position des Gesichts eines Fahrers des Fahrzeugs zu erkennen und zu bestimmen. Das Fahrerüberwachungssystem 16 verwendet eine Infrarot-LED zusammen mit der Kamera 18 und überwacht den Fahrer auf Anzeichen von Unaufmerksamkeit oder Schläfrigkeit durch Identifizieren des Gesichts des Fahrers, Erfassen der Position des Gesichts und in welche Richtung das Gesichts ausgerichtet ist, um zu bestimmen, ob der Fahrer des Fahrzeugs seine Aufmerksamkeit auf die Straße richtet. Falls das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellt, dass der Fahrer nicht nach vorne auf die Straße schaut, wird das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellen, dass der Fahrer abgelenkt ist, und damit beginnen, zu verfolgen, wie lange dieser Zustand anhält.
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Fortschrittliche Fahrerüberwachungssysteme 16 verwenden die Kamera 18, um die Augen des Fahrers des Fahrzeugs gezielt zu überwachen. Diese Systeme 16 werden die Augenbewegungen und Veränderungen der Augen (offener/geschlossener) beobachten, um festzustellen, ob ein Fahrer müde oder erschöpft ist. Wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellt, dass der Fahrer müde oder erschöpft ist, wird das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellen, dass der Fahrer abgelenkt ist, und sofort damit beginnen, zu verfolgen, wie lange dieser Zustand anhält.
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Eine Steuerung 20 ist angepasst, um Informationen von dem Detektionssystem 12 und dem Fahrerüberwachungssystem 16 zu empfangen. Die Steuerung 20 ist ein nicht generalisiertes, elektronisches Steuergerät mit einem vorprogrammierten digitalen Computer oder Prozessor, einem Speicher oder einem nicht-flüchtigen, computerlesbaren Medium, das zur Speicherung von Daten wie Steuerlogik, Softwareanwendungen, Anweisungen, Computercode, Daten, Nachschlagetabellen usw. verwendet wird, und einem Transceiver oder Ein-/Ausgabeports. Das computerlesbare Medium beinhaltet alle Arten von Datenträgern, auf die durch einen Computer zugegriffen werden kann, wie z.B. Nur-Lese-Speicher (Englisch: Read Only Memory, ROM), Direktzugriffsspeicher (Englisch: Random Access Memory, RAM), ein Festplattenlaufwerk, eine Compact Disc (CD), eine digitale Videodisk (Englisch: Digital Video Disc, DVD) oder jede andere Art von Speicher. Ein „nicht-flüchtiges“ computerlesbares Medium schließt drahtgebundene, drahtlose, optische oder andere Kommunikationsverbindungen aus, die vorübergehende elektrische oder andere Signale transportieren. Ein nicht-flüchtiges computerlesbares Medium umfasst Medien, auf denen Daten dauerhaft gespeichert werden können, und Medien, auf denen Daten gespeichert und später überschrieben werden können, wie z.B. eine wiederbeschreibbare optische Scheibe oder ein löschbares Speichergerät. Computercode umfasst jede Art von Programmcode, einschließlich Quellcode, Objektcode und ausführbaren Code.
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Die Steuerung 20 berechnet eine tatsächliche Zeit bis zur Kollision basierend auf dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Steuerung 20 enthält eine Nachschlagetabelle mit vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert-Daten. Die Steuerung 20 identifiziert, basierend auf der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und der tatsächlichen Kollisionszeit, einen vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert aus der in ihr gespeicherten Nachschlagetabelle. Die Daten für die vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerte werden durch umfangreiche Tests und Kalibrierung gesammelt, um den sicheren Anhalteweg für ein Fahrzeug bei einer bestimmten Geschwindigkeit zu bestimmen, wenn es sich einem vor dem Fahrzeug befindlichen Objekt nähert. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird die Steuerung ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um den Fahrer vor der bevorstehenden Kollision zu warnen.
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Die Steuerung 20 ist ferner angepasst, um einen vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem 16 zu modifizieren. Falls das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellt, dass der Fahrer abgelenkt ist, sendet das Fahrerüberwachungssystem 16 ein Signal an die Steuerung 20, das anzeigt, dass der Fahrer abgelenkt ist und für wie lange der Fahrer abgelenkt war. Das Signal von dem Fahrerüberwachungssystem 16 wird kontinuierlich aktualisiert, so dass die Steuerung 20 kontinuierliche Aktualisierungen über die Zeitspanne erhält, in der der Fahrer abgelenkt war.
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Wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, modifiziert die Steuerung 20 den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert durch Addieren von Zeit. Der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert ist größer als der vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert, der aus der Nachschlagetabelle abgerufen wurde. Falls der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, wird der Fahrer länger brauchen, um zu realisieren, dass er vor einer bevorstehenden Kollision gewarnt wird, und der Fahrer wird länger brauchen, um auf die Warnung zu reagieren. Wenn also das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, ändert die Steuerung 20 den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert, um dem Fahrerinterface 22 früher ein Warnsignal bereitzustellen. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem modifizierten, vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird die Steuerung ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um den Fahrer vor der bevorstehenden Kollision zu warnen.
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Die Zeit, die ein abgelenkter Fahrer benötigt, um auf eine Warnung vor einer bevorstehenden Kollision zu reagieren, steigt ebenfalls mit der Zeit, in der der Fahrer abgelenkt war. Ein Fahrer kann sich schnell erholen und seine Konzentration wiedererlangen, wenn er nur kurz durch einen schnellen Blick von der Straße abgelenkt war. Wenn ein Fahrer jedoch über einen längeren Zeitraum kontinuierlich abgelenkt ist, benötigt er mehr Zeit, um seine Konzentration wieder zu erlangen und seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße zu richten. Ebenso leidet die Reaktionszeit des Fahrers, wenn der Fahrer über längere Zeit kontinuierlich abgelenkt war.
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In einer exemplarischen Ausführungsform des Systems der vorliegenden Offenbarung ist die Steuerung 20 angepasst, um den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Dauer der Ablenkung des Fahrers steht, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist. Der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert steigt mit der Zeitspanne, in der der Fahrer abgelenkt war, an. Die Steuerung 20 modifiziert daher, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert, um der Fahrerschnittstelle 22 früher Warnsignale bereitzustellen, und fährt damit fort, die Warnzeit zu erhöhen, wenn die Zeitspanne, in der der Fahrer abgelenkt ist, zunimmt. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem modifizierten, vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird die Steuerung ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um den Fahrer vor der bevorstehenden Kollision zu warnen.
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Wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist, ist das Steuergerät 20 angepasst, um den vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist. Falls der Fahrer nicht abgelenkt ist, wird keine zusätzliche Zeit zu dem vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert hinzugefügt.
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In einer exemplarischen Ausführungsform modifiziert die Steuerung 20 einen ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem, um einen ersten modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert zu erzeugen, und modifiziert einen zweiten vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem, um einen zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert zu erzeugen. Falls das Fahrerüberwachungssystem 16 feststellt, dass der Fahrer abgelenkt ist, sendet das Fahrerüberwachungssystem 16 ein Signal an die Steuerung 20, das anzeigt, dass der Fahrer abgelenkt ist und wie lange der Fahrer abgelenkt war. Das Signal von dem Fahrerüberwachungssystem 16 wird kontinuierlich aktualisiert, so dass die Steuerung 20 kontinuierliche Aktualisierungen über die Zeitspanne erhält, in der der Fahrerabgelenkt war.
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Wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, modifiziert die Steuerung 20 den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert durch Addieren von Zeit. Der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert ist größer als der erste vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert, der aus der Nachschlagetabelle abgerufen wurde, und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert ist größer als der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert, der aus der Nachschlagetabelle abgerufen wurde.
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Wenn der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, wird der Fahrer länger brauchen, um zu realisieren, dass er vor einer bevorstehenden Kollision gewarnt wird, und der Fahrer wird länger brauchen, um auf die Warnung zu reagieren. Wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, modifiziert die Steuerung 20 daher sowohl den ersten als auch den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert, um der Fahrerschnittstelle 22 früher ein Warnsignal bereitzustellen. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um den Fahrer vor einer bevorstehenden Kollision zu warnen. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um den Fahrer vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision zu warnen.
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Die Zeit, die ein abgelenkter Fahrer benötigt, um auf eine Warnung vor einer bevorstehenden Kollision zu reagieren, steigt ebenfalls mit der Zeit, in der der Fahrer abgelenkt war. Ein Fahrer kann sich schnell erholen und seine Konzentration wiedererlangen, wenn er nur kurz durch einen schnellen Blick von der Straße abgelenkt war. Falls ein Fahrer jedoch über einen längeren Zeitraum kontinuierlich abgelenkt ist, benötigt er mehr Zeit, um seine Konzentration wieder zu erlangen und seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße zu richten. Ebenso leidet die Reaktionszeit des Fahrers, wenn der Fahrer über längere Zeit kontinuierlich abgelenkt ist.
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In einer exemplarischen Ausführungsform des Systems der vorliegenden Offenbarung ist das Steuergerät 20 angepasst, um den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Dauer der Ablenkung des Fahrers steht, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist. Der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert steigen mit der Zeitspanne, in der der Fahrer abgelenkt war, an. Die Steuerung 20 modifiziert daher, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, den ersten und den zweiten vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert, um der Fahrerschnittstelle 22 früher ein Warnsignale bereitzustellen und, fährt damit fort, die Warnzeiten zu erhöhen, wenn die Zeitspanne, in der der Fahrer abgelenkt ist, zunimmt. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um dem Fahrer eine erste Warnung vor einer bevorstehenden Kollision bereitzustellen. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um dem Fahrer eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision bereitzustellen.
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Das Steuergerät 20 ist angepasst, um den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert so zu modifizieren, dass er erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist. Wenn der Fahrer nicht abgelenkt ist, dann wird zu dem ersten und dem zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert keine zusätzliche Zeit addiert.
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Die Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug stellt dem Fahrer des Fahrzeugs optische und akustische Signale bereit. Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um dem Fahrer eine erste Warnung vor einer bevorstehenden Kollision bereitzustellen. Die erste Warnung ist ein Hinweis für den Fahrer des Fahrzeugs, dass der Fahrer sich des Objekts vor dem Fahrzeug bewusst sein sollte und dass sich das Fahrzeug dem Objekt nähert. Die Fahrerschnittstelle 22 wird wahrscheinlich ein gelbes Licht und möglicherweise einen einfachen, hörbaren Klang bereitstellen, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erregen.
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Wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, wird das Steuergerät 20 ein Signal an eine Fahrerschnittstelle 22 in dem Fahrzeug senden, um dem Fahrer eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision zur Verfügung zu stellen. Die Warnung vor einem unmittelbar bevorstehenden Zusammenstoß ist ein Hinweis für den Fahrer des Fahrzeugs, dass ein Objekt vor dem Fahrzeug zu nah ist. Der Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug erlaubt es dem Fahrer möglicherweise nicht, innerhalb dieses Abstands bei der aktuellen Geschwindigkeit sicher anzuhalten. Diese Warnung soll den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass zur Vermeidung einer Kollision sofortige Maßnahmen erforderlich sind. Die Fahrerschnittstelle 22 wird wahrscheinlich ein rotes Licht, einen kontinuierlichen akustischen Alarm und eine physische Benachrichtigung, wie z.B. Vibrieren des Sitzes oder des Lenkrads, bereitstellen, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erregen.
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Es sollte verstanden werden, dass das System 10 die Fähigkeit haben kann, von dem Fahrer des Fahrzeugs manuell eingestellt zu werden. Mit anderen Worten: Der Fahrer kann zwischen vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellwerten, die sehr konservativ sind, oder Kollisionszeit-Schwellwerten, die weniger konservativ sind, wählen. Das hierin beschriebene System und die exemplarischen Ausführungsformen stellen eine Modifikation 42, 46 des vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts zur Verfügung, die ausschließlich darauf basiert, dass der Fahrer abgelenkt ist. Die vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerte werden modifiziert 42, 46, wobei die derzeit von dem Steuergerät 20 verwendeten Werte verwendet werden, unabhängig davon, ob es sich bei diesen Werten um die ursprünglichen Standardwerte für den ersten und den zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert basierend auf den aktuellen Bedingungen handelt oder ob die Werte von dem Betreiber des Fahrzeugs manuell eingestellt wurden. Unabhängig von der aktuellen Einstellung der Kollisionszeit-Schwellenwerte führt die Erkennung eines abgelenkten Fahrers zu einer Modifikation 42, 46, um die Kollisionszeit-Schwellenwerte zu erhöhen.
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Unter Bezugnahme auf 2 umfasst ein Verfahren 30 zum Bereitstellen einer Warnung vor einer bevorstehenden Kollision an einen Fahrer eines Kraftfahrzeugs das Erfassen 32 eines Objekts vor dem Fahrzeug und das Bestimmen 34 des Abstands zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug mit einem Erkennungssystem 12. In einer exemplarischen Ausführungsform ist das Erkennungssystem 12 ein Berechnungsmodul für externe Objekte, das Informationen von mehreren Sensoren 14 und einen Sensor-Objekt-Fusionsalgorithmus verwendet, um den Abstand zwischen dem Fahrzeug und dem erfassten Objekt 34 zu bestimmen.
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Ein Fahrerüberwachungssystem 16 identifiziert 36, wann ein Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, und misst 38 die Zeitspanne, in der der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt war. In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Identifizieren 36, wann der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, das Erkennen 52 und das Bestimmen 54 der Position des Gesichts eines Fahrers des Fahrzeugs mit einer in dem Fahrzeug montierten Kamera 18.
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Das Verfahren beinhaltet ferner das Berechnen 40 einer tatsächlichen Zeit bis zur Kollision basierend auf dem Abstand zwischen dem Objekt und dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das Identifizieren 41 eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert aus einer Nachschlagetabelle und das Modifizieren 42 eines ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem 16 und das Erzeugen 44 eines ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts, das Identifizieren 45 eines zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts aus einer Nachschlagetabelle und das Modifizieren 46 eines zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwerts basierend auf Informationen aus dem Fahrerüberwachungssystem 16 und das Erzeugen 48 eines zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts.
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Falls das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs abgelenkt ist, werden der erste und der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert gleichermaßen so modifiziert 42, 47, dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer ist als der erste vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert größer ist als der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert. Darüber hinaus werden der erste und der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert so modifiziert 42, 46, dass der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert in direktem Zusammenhang mit der Zeitspanne stehen, in der der Fahrer abgelenkt war, und der erste und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert zunehmen, wenn die Zeitspanne zunimmt, in der der Fahrer abgelenkt war.
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Alternativ, wenn das Fahrerüberwachungssystem 16 anzeigt, dass der Fahrer des Fahrzeugs nicht abgelenkt ist, werden der erste und der zweite vorbestimmte Kollisionszeit-Schwellenwert so modifiziert 42, 46, dass der erste modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem ersten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist und der zweite modifizierte Kollisionszeit-Schwellenwert gleich dem zweiten vorbestimmten Kollisionszeit-Schwellenwert ist.
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Nach dem Erzeugen 44, 48 des ersten und des zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwerts, wird die tatsächliche Zeit bis zur Kollision mit dem ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert verglichen 50 und mit dem zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert verglichen 51. Das Verfahren umfasst ferner das Senden 56 eines Signals an eine Fahrerschnittstelle 22, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine erste Warnung bereitzustellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem ersten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt, und das Senden 58 eines Signals an die Fahrerschnittstelle, um dem Fahrer des Fahrzeugs eine Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Kollision bereitzustellen, wenn die tatsächliche Zeit bis zur Kollision unter dem zweiten modifizierten Kollisionszeit-Schwellenwert liegt.
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Ein System 10 und ein Verfahren 30 der vorliegenden Offenbarung bietet mehrere Vorteile. Vor allem erkennen das System 10 und das Verfahren 30 der vorliegenden Offenbarung, wenn der Fahrer eines Fahrzeugs abgelenkt ist, und erhöhen die vorbestimmten Warnzeiten eines Vorwärts-Kollisionswarnsystems, um einem abgelenkten Fahrer mehr Zeit zu geben, die Warnung zu erkennen und auf die Warnung zu reagieren.
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Die Beschreibung der vorliegenden Offenbarung ist lediglich beispielhafter Natur, und Variationen, die nicht vom Kern der vorliegenden Offenbarung abweichen, sind dazu beabsichtigt in den Anwendungsbereich der vorliegenden Offenbarung zu fallen. Solche Variationen sind nicht als Abweichung vom Geist und Umfang der vorliegenden Offenbarung zu betrachten.