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Die Erfindung betrifft eine elastische Unterlage für einen Bodenbelag, beispielsweise einen Sportboden und insbesondere einen Kunstrasen. Die elastische Unterlage wird aus einem geeigneten Schaumkunststoff mit elastischen Materialeigenschaften hergestellt, weist eine Oberseite und eine Unterseite auf, wobei in Gebrauchslage die Unterseite auf einem Untergrund aufliegt und der Bodenbelag auf der Oberseite aufliegt und die Unterseite mit einer Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden und mittels paralleler Stege voneinander getrennten Ablaufkanälen ausgebildet ist und in die Ablaufkanäle einmündende Drainageöffnungen vorgesehen sind, die sich von der Oberseite bis in die Ablaufkanäle erstrecken. Durch diesen Aufbau ist gewährleistet, dass Flüssigkeit, insbesondere Regenwasser, welche den Bodenbelag durchdringt, auch durch die darunter befindliche elastische Unterlage hindurch in die Ablaufkanäle gelangen und von dort an den Untergrund abgegeben werden kann. Neben der Verwendung als dämpfende, elastische Unterlage unter einem Sportboden, insbesondere Kunstrasen, sind auch andere Anwendungen, beispielsweise als Prallschutz für Kinderspielplätze, Reitplätze und dergleichen mehr vorgesehen.
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Bei den bislang bekannten elastischen Unterlagen erweist es sich jedoch als problematisch, dass diese, sofern Sie eine gute Drainagewirkung aufweisen, häufig über ihre Gesamtfläche inhomogene bzw. schwankende Elastizitäten aufgrund unterschiedlicher Materialdicke aufweisen und/oder sehr aufwendig herzustellen oder zu verlegen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elastische Unterlage der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Oberseite der elastischen Unterlage mit einer Vielzahl von diskreten und parallel zueinander sowie parallel zu den Ablaufkanälen der Unterseite verlaufenden Drainagekanälen ausgebildet ist, wobei die Drainagekanäle jeweils einem Steg der Unterseite gegenüberliegend in die Oberseite eingeformt sind und die Drainageöffnungen jeweils einen Drainagekanal mit einem Ablaufkanal verbinden.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Oberseite mit Drainagekanälen, die wechselweise gegenüberliegend zu den unterseitig eingeformten Ablaufkanälen angeordnet sind, wird gewährleistet, dass an nahezu jeder Position der flächigen Gesamterstreckung der erfindungsgemäßen Unterlage eine annähernd gleiche Materialdicke vorherrscht, die in einer konstanten Elastizität der erfindungsgemäßen Unterlage über deren gesamte Erstreckung resultiert. Darüber hinaus kann anfallende Flüssigkeit, insbesondere Regenwasser, unmittelbar bei Auftreffen auf die Oberseite der erfindungsgemäßen Unterlage in den Drainagekanälen aufgefangen und den jeweiligen Drainageöffnungen zugeführt werden, von wo aus die Flüssigkeit in den unterseitigen Ablaufkanälen verteilt und einer Versickerung bzw. Ableitung zugeführt wird.
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Darüber hinaus bewirkt der sich durch die spezifische Formgebung mit einer dreidimensionalen wellenförmigen Querschnittsgeometrie besonders gute Dämpfungs-, Federungs- und Polstereigenschaften. Die Querschnittsgeometrie erzeugt je nach Druckbelastung unterschiedliche Schwingungsprofile und trägt zur Kompensation von Belastungen wirkungsvoll bei. Darüber hinaus wird im Vergleich zu konventionellen Querschnittsgestaltungen Material eingespart.
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Eine solche elastische Unterlage kann in Form von plattenförmigen Einzelelementen, die nach Art eines Fliesenbelages aneinandergefügt verlegt werden, in einem geeigneten Formwerkzeug auf einfache Weise in großen Stückzahlen aus geeignetem Schaumkunststoff hergestellt werden.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung wird zwischen benachbarten Drainagekanälen jeweils ein Steg ausgebildet, wobei die Drainageöffnungen jeweils mit einem Teilquerschnitt in den Stegen und mit dem verbleibenden Querschnitt im Drainagekanal eingebracht sind. Auf diese Weise können die Drainageöffnungen die erfindungsgemäße elastische Unterlage vertikal durchsetzen und münden trotz der versetzten Anordnung der oberseitigen Drainagekanäle zu den unterseitigen Ablaufkanälen stets zuverlässig von einem Drainagekanal ausgehend in einem entsprechenden Ablaufkanal ein. Durch die zumindest mit einem Teilquerschnitt in den Stegen vorgenommene Anordnung erfährt überdies die elastische Unterlage auch im Bereich der Drainageöffnungen keine signifikante Materialschwächung, was der konstanten Elastizität sowie hohen Lastaufnahme derselben zu Gute kommt.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind die Drainagekanäle und/oder die Ablaufkanäle angrenzend an den Umfangsrand der Unterlage endend ausgeführt, d. h. sie setzen sich nicht über den Umfangsrand einer einzelnen Unterlage fort, sodass aufgenommene Flüssigkeit in den Drainagekanälen und/oder Ablaufkanälen zurückgehalten wird, bis die Ableitung bzw. Versickerung durch die Drainageöffnungen in die Ablaufkanäle und von dort in den Untergrund abgeschlossen ist.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass jeder Drainagekanal eine Vielzahl von in gleichen Abständen zueinander angeordneten Drainageöffnungen aufweist, wobei sich eine Dimensionierung der einzelnen Drainageöffnungen mit einem Durchmesser von etwa 5 mm und einem Abstand der einzelnen Drainageöffnungen von etwa 50 mm innerhalb eines Drainagekanals als vorteilhaft erwiesen haben.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Unterlage als plattenförmiger Körper mit rechteckigem Umfang ausgebildet und weist entlang der Umfangsränder Verbindungselemente zum formschlüssigen Verbinden mehrerer an den Umfangsrändern aneinandergefügter Unterlagen auf. Auf diese Weise wird eine schnelle und einfache Verlegung der Unterlage auch auf großen Flächen, beispielsweise einem Fußballfeld im Rahmen der Installation eines Kunstrasenspielfeldes möglich. Die einzelnen Unterlagen können als Gleichteile ausgeführt werden und durch entsprechend gedrehte Anordnung zueinander stets komplementär zusammenwirkende Verbindungselemente zum schnellen Verlegen und Verbinden untereinander aufweisen.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungselemente zueinander komplementär ausgebildete und hakenförmig ineinandergreifende Verbindungsleisten umfassen, wie es beispielsweise im Fußbodenbereich von Laminatpaneelen und dergleichen bekannt ist.
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Darüber hinaus können nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung die Verbindungselemente bereichsweise angeformte Abstandshalter umfassen, mittels derer benachbarte aneinandergefügte Unterlagen unter Belassung eines Spaltes positioniert und verbunden sind, sodass der ausgebildete Spalt auf der Oberseite und/oder Unterseite einen weiteren Ablaufkanal für die Abführung von Flüssigkeiten bildet und überdies als Dehnungsfuge beispielsweise temperaturbedingte Längenänderungen der aneinandergefügten Unterlagen ausgleichen kann.
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Zur Erzielung einer geeignet elastischen Materialeigenschaft bei rationeller Herstellung wird vorgeschlagen, dass die Unterlage aus einem formgeschäumten Kunststoff auf Basis von Polypropylen oder gegebenenfalls auch Polystyrol mit einer Rohdichte von 15 bis 100 g/Liter, vorzugsweise etwa 20 bis 60 g/Liter ausgeführt ist. Derartige Unterlagen können beispielsweise in entsprechenden Formteilautomaten rationell in hoher Stückzahl hergestellt werden und zeichnen sich darüber hinaus durch ein äußerst geringes Gewicht aus, sodass sie leicht gehandhabt werden können und nur geringe Frachtkosten verursachen. Ein solcher formgeschäumter Kunststoff bewirkt aufgrund seiner spezifischen Polstereigenschaften eine besonders wirkungsvolle Absorption der bei Stoß- und Fallbeanspruchung entstehenden Bewegungsenergie.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können die Ablaufkanäle abwechselnd aufeinanderfolgend Abschnitte mit größerer Tiefe und Abschnitte mit demgegenüber verringerter Tiefe aufweisen, wodurch die Stabilität der erfindungsgemäßen Unterlage weiter gesteigert werden kann und hohe Flächenlasten erzielt werden können.
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Weitere Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterlage;
- 2 die Einzelheit A in 1 in vergrößertem Maßstab;
- 3 eine Aufsicht auf die Unterseite der erfindungsgemäßen Unterlage;
- 4 die Einzelheit X in 3 in vergrößertem Maßstab;
- 5 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Unterlage.
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Aus der 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine elastische Unterlage 1 für einen Bodenbelag, beispielsweise einen nicht dargestellten Kunstrasenbelag eines Sportplatzes ersichtlich. Die Unterlage 1 ist aus einem formgeschäumten Kunststoff, beispielsweise Polypropylen (EPP) mit einer Rohdichte von beispielsweise 60 g/Liter hergestellt und weist eine Oberseite 10 und eine aus der 1 nicht ersichtliche, jedoch aus den 3 bis 5 ersichtliche Unterseite 11 auf, die sich parallel zur Oberseite 10 erstreckt.
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Die Unterlage 1 wird mit der Unterseite 11 auf einen geeigneten Untergrund, beispielsweise Asphalt oder verdichteten Schotter- oder Sandboden verlegt und auf die Oberseite 10 wird sodann der Sportboden, beispielsweise Kunstrasenbelag aufgelegt. Aufgrund der elastischen Materialeigenschaften der Unterlage 1 verleiht dies dem Sportboden eine elastische, dämpfende Materialeigenschaft, die zum Beispiel unter dem Aspekt der Gelenkschonung außerordentlich erwünscht ist.
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Die aus der 1 ersichtliche Unterlage 1 ist beispielsweise mit einem rechteckförmigen Umriss versehen und in einer Länge von 1500 bis 2400mm, vorzugsweise etwa 1600 bis 1700 mm und einer Breite von etwa 1000 bis 1200 mm ausgeführt. An den Randbereichen der Unterlage 1 sind zueinander komplementär ausgebildete hakenförmig ineinandergreifende Verbindungsleisten als Verbindungselemente 12, 13 vorgesehen, sodass mehrere gleich ausgebildete Unterlagen 1 durch entsprechende Drehung und Positionierung der komplementär ausgebildeten hakenförmig ineinandergreifenden Verbindungselemente 12, 13 formschlüssig miteinander zu einer großformatigen Unterlage, beispielsweise auf einem Fußballfeld verbunden werden können.
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Im Bereich der Oberseite 10 der Unterlage 1 sind eine Vielzahl von parallel zueinander verlaufende, hier parallel zur längeren Seite verlaufende und im Wesentlichen gleich ausgebildete Drainagekanäle 100 in die Oberseite 10 eingebracht, die gleiche Abstände voneinander aufweisen und jeweils kurz vor dem Umfangsrandbereich der Unterlage 1 enden.
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Wie insbesondere aus der Schnittdarstellung gemäß 5 ersichtlich, ist auch die aus der 3 ersichtliche Unterseite 11 der Unterlage 1 mit in gleicher Achsenrichtung verlaufenden, äquidistanten unterseitigen Ablaufkanälen 110 ausgebildet. Sowohl die oberseitigen Drainagekanäle 100 als auch die unterseitigen Ablaufkanäle 110 erstrecken sich nur durch einen Teilquerschnitt der Unterlage 1 hindurch und jeweils benachbarte Drainagekanäle 100 sowie benachbarte Ablaufkanäle 110 werden durch zwischenliegende, ebenfalls parallel verlaufende Stege 101, 111 voneinander abgeteilt.
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Die Anordnung der oberseitig eingebrachten Drainagekanäle 100 zu den unterseitig eingebrachten Ablaufkanälen 110 ist so gewählt, dass die oberseitigen Drainagekanäle 100jeweils einem unterseitigen Steg 111 zwischen benachbarten Ablaufkanälen 110 gegenüberliegen. Durch diese wechselweise Anordnung der Drainagekanäle 100, Ablaufkanäle 110 und zwischenliegenden Stegen 101, 111 wird gewährleistet, dass die Unterlage an jeder beliebigen Stelle ihrer Gesamtausdehnung nahezu identische Materialdicken aufweist, sodass eine über die gesamte Ausdehnung der Unterlage homogene Elastizität derselben und hohe Federwirkung erreicht wird.
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Darüber hinaus führen ausgehend von den oberseitigen Drainagekanälen 100 jeweils mehrere in regelmäßigen Abständen im Drainagekanal 100 angeordnete Drainageöffnungen 105 durch den Querschnitt der Unterlage hindurch zur Unterseite 11 und münden dort in die Ablaufkanäle 110 ein. Im Bereich der Oberseite 10 anfallendes, beispielsweise durch den aufgelegten Kunstrasen hindurchtretendes Wasser, insbesondere Regenwasser wird von daher zuverlässig in den Drainagekanälen 100 aufgenommen und über die Drainageöffnungen 105 zu den unterseitigen Ablaufkanälen 110 geführt, von wo aus die Flüssigkeit abgeführt bzw. im Untergrund versickern kann.
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Um die Stabilität der Unterlage 1 infolge der beispielsweise alle 50 mm entlang eines Drainagekanals 100 angeordneten Drainageöffnungen 105 möglichst wenig zu beeinträchtigen, sind die Drainageöffnungen 105 mit einem Teilquerschnitt, hier etwa dem halben Öffnungsquerschnitt im angrenzenden Steg 101 zwischen benachbarten Drainagekanälen 100 verlaufend ausgeführt, wobei der Restquerschnitt der Drainageöffnungen 105 im Bodenbereich des Drainagekanals 100 angeordnet ist. Durch diese aus der Mittelachse des Drainagekanals 100 seitlich herausversetzte Anordnung der Drainageöffnungen 105 wird überdies gewährleistet, dass die Drainageöffnungen 105 unterseitig in die entsprechend versetzt angeordneten Ablaufkanäle 110 einmünden.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Unterlage kann beispielsweise eine Dicke von 14 bis 40 mm, vorzugsweise etwa 25 mm aufweisen.
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Zur weiteren Steigerung der Festigkeit der Unterlage sind die unterseitigen Ablaufkanäle 110 überdies so ausgeführt, dass in regelmäßig abwechselnder Folge Längenabschnitte 110a mit einer größeren Tiefe und Längenabschnitte 110b mit demgegenüber verringerter Tiefe aufeinanderfolgen.
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Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß 5 ersichtlich, kann darüber hinaus auch die Gesamttiefe der Ablaufkanäle 110 abwechselnd von einer insgesamt größeren Tiefe zu einer demgegenüber verringerter Tiefe sowohl im Bereich der Abschnitte 110a als auch im Bereich der Abschnitte 110b wechseln.
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Ferner erkennt man aus der Darstellung gemäß 2, dass gegebenenfalls nur jeder zweite Drainagekanal 100 mit Drainageöffnungen 105 versehen wird.
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Entlang der Umfangsbereiche der Unterlage 1 sind überdies im Bereich der Verbindungselemente 12, 13 vorstehende Abstandshalter 130 vorgesehen, die beim formschlüssigen Verbinden mehrerer derartiger Unterlagen 1 zu einer größeren Fläche zur Ausbildung eines Spaltes zwischen benachbarten Unterlagen 1 führen, der einerseits als Dehnungsfuge für die Aufnahme zum Beispiel temperaturbedingter Längenänderungen dienen kann, andererseits auch weitere Kanäle für die Abführung von Flüssigkeit ausbildet.
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Zum Zwecke des leichten und volumenoptimierten Transports der Unterlagen 1 zum Einbringungsort können jeweils zwei der Unterlagen 1 mit ihren Unterseiten 11 aneinandergefügt werden, wobei die unterseitigen Ablaufkanäle 110 und die dazwischenliegenden Stege 111 ineinandergreifen und eine Volumenreduzierung bewirken.
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Es versteht sich, dass die vorangehend erläuterte elastische Unterlage 1 nicht nur als Unterlage für Kunstrasenplätze, sondern auch für andere Bodenbeläge, beispielsweise Kinderspielplätze, Reitplätze und dergleichen mehr geeignet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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