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Die Erfindung betrifft eine Wetterschutzeinrichtung für eine Seitentür eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Wetterschutzeinrichtung sind insbesondere dazu vorgesehen, um bei besonders exklusiven Fahrzeugen einen Fahrzeuginsassen insbesondere beim Ein- oder Ausstieg, vor Wettereinflüssen, insbesondere vor Niederschlägen oder Sonne, zu schützen.
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Eine derartige Wetterschutzeinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
US 9 090 153 B1 bekannt und umfasst ein Gehäuse, welches mit einem Gehäuseboden auf einem Fahrzeugdach befestigt ist. Ein Scharnier an einem vorderen Gehäuseende verbindet den Gehäuseboden mit einem Gehäusedeckel. Das Gehäuse weist eine vollständig geschlossene Position auf, in welcher der Gehäusedeckel den Gehäuseboden vollständig verschließt. In einer vollständig ausgefahrenen Position ist der Deckel des Gehäuses vollständig in Bezug auf den Boden ausgeklappt. Hierbei ist eine Abdeckung aus wasserdichtem Material mit einem ersten Ende an der Innenseite einer Basis und ein zweites Ende an einer Innenseite des Deckels befestigt. Die Plane ist gefaltet, wenn sich das Gehäuse beziehungsweise eine korrespondierende Fahrzeugtür in der vollständig geschlossenen Position befindet und entfaltet sich, wenn sich das Gehäuse und die Fahrzeugtür in der vollständig ausgefahrenen Position befindet.
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Aus der
US 7 604 281 B1 ist eine Regenschutzvorrichtung bekannt, die einem Insassen beim Ein- und Aussteigen aus einem Fahrzeug Schutz bietet. Die Regenschutzvorrichtung weist ein Gehäuse auf, welches integriert in einem Dach eines Kraftfahrzeugs montiert ist. Weiterhin weist die Regenschutzvorrichtung eine Abdeckung auf, welche ein- und ausziehbar im Gehäuse gehalten wird. Zudem weist die Regenschutzvorrichtung mehrere Eingriffsabschnitte auf, welche entlang eines freien Endes der Abdeckung positioniert sind. Schließlich weist die Regenschutzvorrichtung mehrere Befestigungselemente auf, welche entlang einer Tür des Kraftfahrzeugs positioniert und in einer Weise ausgerichtet sind, die den Positionen der Eingriffsabschnitte entsprechen. Die Befestigungselemente sind betätigbar, um in entsprechende Eingriffsabschnitte einzugreifen, sodass ein Öffnen der Tür relativ zum Dach die Abdeckung dazwischen verlängert. Die Abdeckung kann ferngesteuert betätigt werden.
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Der
US 6 341 811 B1 ist schließlich ein Schutzschild zu entnehmen, welches aus einem Sockel und einer Markise besteht. Die Markise ist verschiebbar mit dem Sockel verbunden und so konstruiert, dass diese sich vom Sockel aus über eine Kraftfahrzeugöffnung erstreckt. Die Markise kann in einer von mehreren Positionen relativ zur Basis verriegelt werden. Der Sockel ist über Magnete lösbar an der Motorhaube des Kraftfahrzeugs befestigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wetterschutzeinrichtung der hier angesprochenen Art derart weiterzuentwickeln, dass ein Ein- und Ausstiegsbereich einer Türöffnung eines Kraftwagens auf verbesserte Weise vor Wettereinflüssen geschützt werden und dennoch ein Ein- und Ausstieg eines Fahrzeuginsassen besonders komfortabel erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer Wetterschutzeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit günstigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung erfindungsgemäße Wetterschutzeinrichtung umfasst ein Schutzelement mit einer Abdeckung, welche aus einer Ausgangsstellung in eine Schutzstellung verlagerbar ist, in welcher ein Ein- und Ausstiegsbereich einer Türöffnung der Seitentür überdeckt ist.
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Um dabei eine Wetterschutzeinrichtung zu schaffen, welche einen Ein- und Ausstiegsbereich einer Türöffnung eines Kraftwagens auf verbesserte Weise vor Wettereinflüssen schützt und dennoch einen besonders komfortableren Ein- und Ausstieg eines Fahrzeuginsassen ermöglicht, ist erfindungsgemäß das Schutzelement mittels einer Verlagerungseinrichtung aus einer in einer Türsäule einer Karosserie des Kraftwagens integrierten Grundstellung zunächst in Fahrzeugquerrichtung relativ zur Türsäule nach außen in eine Zwischenstellung und anschließend in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung schräg nach oben in Richtung oberhalb der Türöffnung der Seitentür in die Ausgangsstellung verlagerbar ist, wonach die Verlagerung der Abdeckung des Schutzelements in die Schutzstellung erfolgt.
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Durch die ausfahrbare Anordnung des Schutzelements an der Türsäule und die Verlagerung des Schutzelements zunächst nach außen in die Zwischenstellung und anschließend in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeughochrichtung schräg nach oben in Richtung oberhalb der Türöffnung der Seitentür kann die Schutzvorrichtung und insbesondere deren Abdeckung in eine Höhenlage verbracht werden, in welcher diese einerseits in eine optimale Position oberhalb des Ein- und Ausstiegsbereichs der Türöffnung der Seitentür verbringbar ist und andererseits den Aus- beziehungsweise Einstieg eines Fahrzeuginsassen nicht behindert beziehungsweise insbesondere vermeidet, dass ein Fahrzeuginsasse gebückt ein- und aussteigen muss oder gar Gefahr läuft, mit seinem Kopf mit dem Schutzelement zu kollidieren. Vielmehr kann das Schutzelement so hoch über dem Ein- und Ausstiegsbereich der Türöffnung der entsprechenden Seitentür positioniert werden, dass hierdurch ein Fahrzeuginsasse besondere günstig vor Regen, Sonne oder dergleichen geschützt werden kann und andererseits keinerlei Behinderung der Passagiere beim Ein- und Ausstieg gegeben ist.
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Das Schutzelement wird demzufolge in drei wesentlichen Schritten einsatzbereit gemacht, nämlich erstens wird das Schutzelement aus dem Inneren der Türsäule beziehungsweise aus der Grundstellung heraus in die Zwischenstellung verlagert. Dies ist insbesondere notwendig, damit der Schutzschirm nicht außerhalb der Karosserie angebracht werden muss und somit beispielweise das Design und die Aerodynamik des Fahrzeugs negativ beeinflusst. Dabei kann die Türsäule beispielsweise eine Klappe umfassen, welche bei einer Betätigung der Wetterschutzeinrichtung aufklappbar ist und somit das Schutzelement freigibt. Weiterhin kann auch das Schutzelement selbst wenigstens teilweise die Oberfläche der Türsäule bilden. Nachdem das Schutzelement im ersten Schritt in Fahrzeugquerrichtung relativ zur Türsäule nach außen verlagert worden ist, ist dieses in einem zweiten Schritt aus der Zwischenstellung in die Ausgangsstellung verlagerbar, von welcher aus in einem dritten Schritt die Abdeckung aus der Ausgangsstellung in die Schutzstellung erfolgt. Dies ermöglicht insbesondere, den Schutzschirm derart breit und lang zu gestalten, dass der gesamte Ein- und Ausstiegsbereich, als auch eine größere Fläche, überdeckt ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Schutzelement in der Ausgangsstellung in einem Winkel um eine Schwenkachse in eine zumindest im Wesentlichen horizontale, in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete Lage verlagerbar, wonach die Verlagerung der Abdeckung des Schutzelements in die Schutzstellung in Fahrzeugquerrichtung erfolgt. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Positionierung des Schutzelements oberhalb den Ein- und Ausstiegsbereichs der Türöffnung der Seitentür. Zudem ergibt sich insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung eine zumindest im Wesentlichen horizontale Ausrichtung der Abdeckung.
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Weiterhin hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Abdeckung des Schutzelements um einen Drehpunkt zwischen der Ausgangsstellung und der Schutzstellung verlagerbar ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders betriebssichere Verlagerung der Abdeckung zwischen der Ausgangsstellung und der Schutzstellung.
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In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Wetterschutzeinrichtung in Abhängigkeit eines mittels einer Sensoreinrichtung erfassten Türwinkels der Seitentür steuerbar. Beim Öffnen der Tür und einem bevorstehenden Ein- oder Ausstieg eines Fahrzeuginsassen kann somit das Schutzelement mit der Abdeckung automatisch ausgefahren und anschließen - nach dem Schließen der Tür - auch wieder eingefahren werden.
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Weiterhin hat es sich als günstig erwiesen, wenn die Wetterschutzeinrichtung in Abhängigkeit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Wetterlage, insbesondere in Abhängigkeit eines Regensensors, steuerbar ist. Somit kann das Schutzelement beispielsweise nur dann automatisch ausgefahren werden, wenn es die Wetterlage erfordert. Eine alternative oder zusätzliche, manuelle oder dergleichen auf einen Wunsch hin auslösbare Steuerung des Schutzelements ist jedoch ebenfalls denkbar.
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Zudem hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Schutzelement eine Aufnahme umfasst, in welcher die Abdeckung in der Ausgangsstellung angeordnet und aus welcher die Abdeckung in die Schutzstellung verlagerbar ist. Hierdurch kann die Abdeckung besonders geschützt angeordnet werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Abdeckung des Schutzelements als ein Faltfächer gebildet. Der Faltfächer ist hierbei insbesondere als platzsparende Abdeckung und insbesondere aus einem Kunststoff gebildet, welcher wasserresistent und leicht ist, und welcher aufgrund der Faltgeometrie beim Aufklappen und beim Zuklappen problemlos faltbar ist.
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Alternativ hierzu ist die Abdeckung des Schutzelements als ein Rollo ausgebildet ist. Ein derartiges Rollo ist ebenfalls besonders leicht und zudem betriebssicher.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verlagerungseinrichtung eine Schubstange, mittels welcher das Schutzelement aus der Zwischenstellung in die Ausgangsstellung verlagerbar ist, und an welcher das Schutzelement unter Vermittlung der Schwenkachse gelagert ist. Hierdurch ist das Schutzelement in der Ausgangsstellung besonders einfach in die zumindest im Wesentlichen horizontale Lage verlagerbar.
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Schließlich zeichnet sich eine günstige Ausführung der Erfindung dadurch aus, dass die Verlagerungseinrichtung einen Lenkerhebel umfasst, welcher entlang der Schubstange verlagerbar ist, wodurch das Schutzelement in der Ausgangsstellung in einem Winkel um die Schwenkachse in die zumindest im Wesentlichen horizontale Lage verlagerbar ist.
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Zusammenfassend stellt die Erfindung eine Wetterschutzeinrichtung für eine Seitentür eines Kraftwagens zur Erreichung eines komfortablen Ein- und Ausstiegs insbesondere bei schlechtem Wetter dar. Diese kann beispielsweise im Stillstand des Fahrzeugs durch den Fahrzeugführer oder einen sonstigen Fahrzeuginsassen, oder aber automatisch, aktiviert werden. Der Fahrzeuginsasse kann hierdurch beispielsweise bei Regen, geschützt durch das Schutzelement beziehungsweise durch die Abdeckung, welche den Ein- und Ausstiegsbereich überdeckt, bequem ein- und aussteigen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in den Beschreibungen genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in den Figurenbeschreibungen genannten und in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1a, b, c eine Ausführungsform einer Wetterschutzeinrichtung für einen Seitentürbereich eines Kraftwagens in einer vergrößerten Schnittansicht, einer ausschnittsweisen Seitenansicht und einer ausschnittweisen Draufsicht;
- 2a, 2b jeweilige schematische Seitenansichten der Ausführungsform der Wetterschutzeinrichtung gemäß den 1a bis 1c, wobei ein Schutzelement der Wetterschutzeinrichtung in seiner Ausgangsstellung gezeigt ist, in welcher dieses in eine etwa horizontale Lage verlagerbar ist;
- 3 eine schematische Vorder- und Seitenansicht einer Ausführungsform des Schutzelements mit einer Abdeckung in Form eines Faltfächers bei einer Verstellung aus der Ausgangsstellung in die Schutzstellung, sowie eine vergrößerte Detaildarstellung der Abdeckung des Schutzelements; und
- 4 eine schematische Vorder- und Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Schutzelements mit einer Abdeckung in Form eines Rollos bei einer Verstellung aus der Ausgangsstellung in die Schutzstellung.
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Eine Wetterschutzeinrichtung 10 für eine Seitentür 12 eines in den 1 b und 1c in einer ausschnittsweisen Seitenansicht beziehungsweise in einer ausschnittsweisen Draufsicht dargestellten Kraftwagens ist in 1a in einer demgegenüber vergrößerten, ausschnittsweisen Schnittansicht entlang einer durch die Linie la-la in 1b angedeuteten, in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnittebene dargestellt. Die Wetterschutzeinrichtung 10 ist dabei in eine vorliegend als C-Säule ausgebildete, auch als Karosseriesäule bezeichnete Türsäule 18 integriert und umfasst ein insbesondere in Zusammenschau mit den weiteren Figuren erkennbares Schutzelement 16, welches in einem zugehörigen Gehäuse 22 aufgenommen ist. Dieses Gehäuse 22 ist gemäß einem in 1a dargestellten Pfeil 14 aus einer in der Türsäule 18 integrierten Grundstellung G zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung (Y) relativ zur Türsäule 18 nach außen in eine Zwischenstellung ZW verlagerbar. In dieser Zwischenstellung ZW ist das im Weiteren noch näher erläuterte Schutzelement 16 noch innerhalb des Gehäuses 22 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet das Gehäuse 22 mit seiner Außenseite 23 einen Teilbereich der Außenhaut beziehungsweise Außenseite der Türsäule 18 und damit der Karosserieaußenhaut aus.
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Die Verlagerung des Schutzelements 16 beziehungsweise des Gehäuses 22 erfolgt vorliegend mittels einer Verlagerungseinrichtung 24, welche nachfolgend in Zusammenhang mit den 2a bis 4 noch näher beschrieben wird.
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In 1c ist ein- und Ausstiegsbereich 20 neben einer durch die Seitentür 12 verschließbaren Türöffnung 13 erkennbar, welche auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise durch das Schutzelement 16 der Wetterschutzeinrichtung 10 überdeckt und somit vor Wettereinflüssen, insbesondere Regen, Schnee oder Sonne, geschützt werden soll.
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Die 2a und 2b zeigen jeweils in einer schematischen Seitenansicht die Wetterschutzeinrichtung 10 mit dem Gehäuse 22, aus welchem das Schutzelement 16 nach Erreichen der in 1a dargestellten Zwischenstellung ZW mittels der Verlagerungseinrichtung 24 in eine erste Lage einer Ausgangsstellung AS verlagert wird. Hierbei wird das Schutzelement 16 gemäß einem Pfeil 26 aus dem im Wesentlichen in dieselbe Richtung orientierten Gehäuse 22 in Fahrzeuglängsrichtung (X) und in Fahrzeughochrichtung (Z) schräg nach oben in Richtung oberhalb der Türöffnung 13 der Seitentür 12 beziehungsweise oberhalb des Ein- und Ausstiegsbereichs 20 verlagert, und zwar in einem Winkel α von beispielsweise 30° bis 80° gegenüber der Horizontalen, wie dies in 1b und den 2a und 2b erkennbar ist. Hierbei umfasst die Verlagerungseinrichtung 24 beispielsweise eine Stange 26 oder ein anderes Schubelement, an deren oberen beziehungsweise äußeren Ende 28 das Schutzelement 16 um eine Drehachse D1 schwenkbar gelagert ist. Beim Ausfahren des Schutzelements 16 aus dem Gehäuse 22 erstreckt sich die Schutzstange 26 zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Schutzelement 16.
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In Zusammenschau der 2a und 2b wird ersichtlich, in welcher Weise das Schutzelement 16 aus der in 2a gezeigten, zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung (X) beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung (Z) schräg nach oben weisenden Orientierung in die in 2b gezeigte, zumindest im Wesentlichen horizontal und in Fahrzeuglängsrichtung (X) ausgerichtete Orientierung verlagert wird. Hierzu umfasst die Verlagerungseinrichtung 24 einen Lenkerhebel 32, welcher im Bereich eines Drehgelenks D2 einerseits gemäß einem Pfeil 30 entlang der Schubstange 26 schiebegeführt und anderseits gelenkig gelagert ist. Am anderen Ende ist der Lenkerhebel 32 im Bereich eines Drehgelenks D3, welches auf der dem Drehgelenks D2 abgewandten Seite des Schutzelements 16 angelengt ist, gelenkig mit dem Schutzelement 16 verbunden. Wird demzufolge das Drehgelenk D1 des Lenkerhebels 32 in Fahrzeuglängsrichtung (X) beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung (Z) gemäß 2b schräg nach unten verlagert (Pfeil 30), so führt dies andererseits zu einer Verlagerung des Drehgelenks D3 am anderen Ende des Lenkerhebels 32 gemäß einem Pfeil 34 und andererseits zur Verlagerung des Schutzelements 16 um das Drehgelenk D2 um einen Winkel β, sodass sich das Schutzelement 16 dann in der zumindest im Wesentlichen horizontalen Lage der Ausgangsstellung AS befindet.
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In 3 ist in einer schematischen Vorderansicht und einer schematischen Seitenansicht eine mögliche Ausführungsform des Schutzelements 16 dargestellt. Hierbei umfasst das Schutzelement 16 eine zumindest im Wesentlichen U-förmige, schachtartige beziehungsweise rinnenartige Aufnahme 36, in welcher eine Abdeckung 38 aufgenommen ist, welche vorliegend als Faltfächer 40 ausgebildet ist. Dieser Faltfächer 40 ist - wie aus der Vorderansicht erkennbar ist - um ein Drehgelenk D4 aus der eingefahrenen Ausgangsstellung AS in eine ausgefahrene Schutzstellung S verlagerbar, in welcher die Abdeckung 38 beziehungsweise der Faltfächer 40 eine zumindest im Wesentlichen kreissektorförmige Ausdehnung aufweist. Diese Kreissektorform kann beispielsweise auf einen Öffnungsschwenkwinkel der Seitentür 12 angepasst sein, sodass der Ein- und Ausstiegsbereich 20 der Seitentür 12 zumindest innerhalb der geöffneten Seitentür 12 überdeckt ist.
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Der Faltfächer 40 hat dabei den besonderen Vorteil einer betriebssicheren Entfaltung einzelner Fächerelemente 42, welche in 3 außerdem in einem vergrößerten Detail der Vorderansicht dargestellt sind. Diese Fächerelemente 42 sind beispielsweise aus einem Kunststoff, beispielsweise einem transparenten Kunststoff, gebildet, welcher im Bereich jeweiliger Filmscharniere 44 miteinander verbunden sind. Am äußersten Fächerelement 42 ist hierbei ein Lenkerhebel 46 angeordnet, der beispielsweise automatisch angetrieben wird und den Faltfächer beziehungsweise die einzelnen Fächerelemente 42 entsprechend mitschleppt beziehungsweise umgekehrt, beim Einklappen des Faltfächers 40, gegeneinander faltet. Der Lenkerhebel 46 ist hierbei um das Drehgelenk D4 an der Aufnahme 36 des Schutzelements 16 drehbar gelagert.
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In 4 ist in analogen Darstellungen eine zur Ausführungsform gemäß 3 alternative Gestaltung des Schutzelements 16 dargestellt. Hierbei ist wiederum eine im Wesentlichen U-förmige Aufnahme 36 vorgesehen, innerhalb welcher eine Wickelachse 48 eines die Abdeckung 38 bildenden Rollos 50 aufgenommen ist. Eine Rollobahn 54 des Rollos 50 beziehungsweise der Abdeckung 38 ist hierbei mit dem bereits in Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß 3 beschriebenen Lenkerhebel 46 verbunden, welcher wiederum um das Drehgelenk D4 verlagerbar ist. Mittels dieses Lenkerhebels 46 lässt sich die insgesamt zumindest im Wesentlichen kreissektorförmige Rollobahn 54 aus der Aufnahme 36 ausziehen beziehungsweise von der Wickelachse 48 abrollen. Umgekehrt kann die Wickelachse 48 beispielsweise mittels einer Drehfeder durch das Ausziehen der Rollobahn 54 vorgespannt werden oder aber einen eigenen Antrieb aufweisen, damit die Rollobahn 54 anschließend wieder aus der kreissektorförmigen Schutzstellung S in die innerhalb der Aufnahme 36 verborgen angeordnete Ausgangsstellung AS zurückverlagert werden kann.
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Die in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen sind - wie erläutert - so ausgebildet, dass die jeweiligen Abdeckungen 38 in ihrer Schutzstellung S eine kreissektorförmige Gestalt aufweisen und demzufolge insbesondere dazu ausgebildet sind, einen Bereich innerhalb der ausgeschwenkten Seitentür 12 zu überdecken. Gleichfalls wäre es jedoch auch denkbar, eine Abdeckung 38 einzusetzen, welche beispielsweise nach Art einer Markise oder dergleichen auf beiden Außenseiten linear ausfährt und demzufolge einen beispielsweise rechteckförmigen Bereich überdeckt. Auch andere Formen wären denkbar, welche die jeweilige Abdeckung 38 in ihrer Schutzstellung S einnehmen könnte.
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Insgesamt ist somit aus den Figuren erkennbar, dass das Schutzelement 16 der vorliegenden Wetterschutzeinrichtung 10 aus der innerhalb der Türsäule 18 verborgen angeordneten Position zunächst durch Ausfahren des Gehäuses 22 in eine noch innerhalb des Gehäuses 22 angeordnete Zwischenstellung verlagert wird, wonach das Schutzelement 16 mittels der Schubstange 26 aus dem Gehäuse 22 linear gemäß dem Pfeil 14 ausgefahren wird, bis das Schutzelement 16 die in 2a symbolisch angedeutete Stellung, nämlich die Ausgangsstellung in ihrer unteren Lage erreicht hat. Aus dieser unteren Lage wird das Schutzelement 16 sodann um das Drehgelenk D2 mittels der beschriebenen Verlagerungseinrichtung 24, welche bereits für das Überführen des Schutzelements 16 in die untere Lage der Ausgangsstellung AS gesorgt hat, nun gemäß 2b in die horizontale obere Lage der Ausgangsstellung AS verlagert. Aus dieser Ausgangsstellung AS ist anschließend - wie in Zusammenhang mit den 3 und 4 erläutert - die entsprechende Abdeckung 38 ausfahrbar, um in einer entsprechenden Höhenlage oberhalb der Türöffnung 13 der Seitentür 12 den Ein- und Ausstiegsbereich 20 zu überdecken. Durch die in Fahrzeuglängsrichtung (X) und in Fahrzeughochrichtung (Z) nach schräg oben gerichtete Ausfahrrichtung des Schutzelements 16 aus dem Gehäuse 22 heraus, beziehungsweise durch die Orientierung des Gehäuses 22 selbst innerhalb der Türsäule 18 in Fahrzeuglängsrichtung (X) beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung (Z) schräg nach oben (Winkel a) wird hierbei erreicht, dass das Schutzelement 16 und insbesondere das Drehgelenk D2 in eine Höhe verlagert wird, welche derart hoch über dem Ein- und Ausstiegsbereich 20 liegt, dass zumindest eine Person normaler Größe unterhalb der aufgespannten Abdeckung 38 stehen kann. Durch die Verlagerung des Schutzelements 16 aus der schräg orientierten Lage in die horizontale Lage um den Winkel β, wie dies anhand der 2a und 2b erkennbar ist, wird zudem eine besonders günstige horizontale Orientierung beziehungsweise Anordnung der Abdeckung 38 ermöglicht, welche sodann gemäß den 3 beziehungsweise 4 aus der dazugehörigen, jeweiligen Aufnahme 36 ausfahren kann.
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Umgekehrt kann das jeweilige Schutzelement 16 aus der vollständig ausgefahrenen Stellung, nämlich der Schutzstellung S zurück verlagert werden, indem zunächst die Abdeckung 38 wieder zurück in die Aufnahme 36 und somit in die horizontale Lage der Ausgangsstellung AS zurück verlagert wird, wonach das Schutzelement 16 in der in 2b gezeigten horizontalen Lage zurück in die in 2a gezeigte, schräg nach oben orientierte Lage der Ausgangsstellung AS zurück verlagert werden kann. Im Anschluss daran erfolgt dann mittels der Schubstange 26 das Einfahren des Schutzelements 16 in das Gehäuse 22, welches sodann gemäß 1a aus der Zwischenstellung ZW in die Grundstellung verlagerbar ist, in welcher das Gehäuse 22 flächenbündig innerhalb der Türsäule 18 einliegt.
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Der Kraftwagen kann ferner eine lediglich symbolisch in 1b angedeutete Sensoreinrichtung 56 aufweisen, mittels welcher beispielsweise ein Türwinkel der Seitentür 12 erfasst werden kann. Beim Öffnen oder Schließen der Seitentür 12 kann hierdurch in Abhängigkeit des Türwinkels die Wetterschutzeinrichtung 10 zum Ausfahren oder Einfahren aktiviert werden. Außerdem kann die Sensoreinrichtung 12 auch oder zusätzlich zur Erfassung einer Wetterlage, insbesondere in Form eines Regensensors, ausgebildet sein, sodass beispielsweise die Wetterschutzeinrichtung mit dem Schutzelement 16 nur dann aktiviert wird, wenn beispielsweise außerhalb des Fahrzeugs mit Niederschlägen zu rechnen oder eine erhebliche Sonneneinstrahlung gegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 9090153 B1 [0003]
- US 7604281 B1 [0004]
- US 6341811 B1 [0005]