-
Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutz, der eine an einem Gestell festgelegten Sonnenschutz-Bespannung aufweist.
-
Zum Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung sind vielfältige Vorrichtungen bekannt und bewährt. Häufig finden abgespannte Sonnensegel Verwendung, die jedoch wenig mobil sind. Auch Sonnenschirme ab einer gewissen Größe sind kaum mehr aufgrund der notwendigen großen Gegengewichte als in einfacher Weise ortsveränderlich zu bezeichnen.
-
Daneben sind vielfältige Sonnenschutz-Vorrichtungen bekannt, bei denen eine entsprechende Bespannung an einzelnen Stäben festgelegt ist, die beispielsweise in den Sand eines Strandes eingesteckt werden können. Derartige Vorrichtungen sind gegebenenfalls noch für einen Garten, jedoch für eine Terrasse oder einen Balkon sicher nicht geeignet. Darüber hinaus sind diese Vorrichtungen vergleichsweise klein und können kaum eine Liege mit einer darauf befindlichen Person beschatten.
-
Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, einen Sonnenschutz der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der sehr mobil insbesondere auf einem Balkon oder einer Terrasse einsetzbar ist und der für das Beschatten beispielsweise einer Liege oder dergleichen eine ausreichende Größe aufweist und der dennoch bei Nichtgebrauch sehr schnell und auch von einem Laien platzsparend zerlegt und anschließend wieder aufgebaut werden kann.
-
Gelöst wird diese technische Problematik bei einem Sonnenschutz, mit einer an einem Gestell festgelegten Sonnenschutz-Bespannung gemäß des Anspruchs 1 durch die Maßnahmen, dass das Gestell eine Montage-Traverse aufweist, dass endseitig an die Traverse zwei nach oben weisende, gebogene Profilabschnitte aufweisende, gleichartige Stützen für ein Festlegen der Bespannung angeschlossen sind und dass endseitig der Traverse zwei in Richtung der gebogenen Stützen weisende Füße angeschlossen sind.
-
Das Gestell besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere weitgehend aus Metallrohren, wenn auch die Verwendung von Kunststoffen durchaus möglich ist. Damit ist eine große mechanische Stabilität gegeben. Darüber hinaus können einzelne Bauteile miteinander verschweißt werden, Verbindungen, die in der Regel höher Belastbar sind als Klebeverbindungen.
-
Das Festlegen der Bespannung an den Stützen wie auch der Anschluss der Stützen an die Montage-Traverse und der dortige Anschluss der Füße erfolgt weiter lösbar. Hierfür können einfache Maßnahmen vorgesehen sein, die nachstehend weiter erläutert werden.
-
Bei dem Sonnenschutz nach der Erfindung ist die Montage-Traverse ein zentrales Bauteil, an das die Stützen mit der Bespannung und die Füße angeschlossen sind. In diese einzelnen Bauteile lässt sich das Gestell des Sonnenschutzes nach der Erfindung bei abgenommener Sonnenschutz-Bespannung auch zerlegen und damit platzsparend transportieren bzw. aufbewahren.
-
Die Handhabbarkeit des Sonnenschutzes nach der Erfindung wird weiter durch die Maßnahme verbessert, dass die Profilabschnitte ineinandersteckbar sind, dass an die Traverse jede Stütze mit drei aufeinander abfolgenden, gleichartigen Profilabschnitten angeschlossen ist und dass auf das freie Ende eines vierten Profilabschnitts ein 90°-Bogen aufgesetzt ist und dass die zwei 90°-Bögen durch eine Strebe miteinander verbunden sind.
-
Das Aufteilen jeder Stütze in insgesamt vier Profilabschnitte verkürzt die Länge der Stützen für einen Transport bzw. eine Aufbewahrung. Die Gleichartigkeit von drei Profilabschnitten reduziert die Erstellungskosten deutlich. Ist der Sonnenschutz nach der Erfindung aufgebaut, sind auf die freien Enden der vierten Profilabschnitte 90°-Bögen aufgesetzt, die durch eine Strebe miteinander verbunden sind. Dies hat zum einen den Vorteil, dass eine Verletzungsgefahr an freiendenden Stützen praktisch ausgeschlossen ist und zum anderen, dass durch die Strebe der Abstand der beiden Stützen voneinander für das Belegen mit einer Bespannung wohldefiniert ist bei einer gleichzeitigen, mechanischen Aussteifung.
-
Einer solchen Aussteifung und Stabilisierung dienen weitere Streben, die zwischen den beiden Stützen angeordnet werden. Dabei werden insbesondere die Steckanschlüsse der Profilabschnitte jeweils von einer Rohrschelle überdeckt und sind die an den Stützen gegenüberliegenden Rohrschellen jeweils durch eine Strebe miteinander verbunden.
-
Ist eine solche Rohrschelle ringförmig geschlossen uns bspw. aus Metall, kann sie bei dem Aufbau auf einem Profilabschnitt aufgeschoben werden, wonach eine Strebe beispielsweise über einen Steckanschluss an die Rohrschelle angeschlossen werden kann. Ist die Rohrschelle aus einem elastischen Material, beispielsweise aus einem Kunststoff, kann eine solche Rohrschelle auch mit einem Schlitz versehen sein und auf die ineinandergesteckten Profilabschnitte aufgeklipst werden.
-
Oberseitig der Stützen ist die Bespannung lösbar festgelegt. Hierzu ist weiter vorgesehen, dass jeder Profilabschnitt oberseitig mit Mitteln für das Festlegen der Bespannung versehen ist. Derartige Mittel können vielgestaltig ausgebildet sein, beispielsweise mit zwischen der Bespannung und den Profilabschnitten korrespondierenden Haken- und Ösenbändern. Alternativ und stabiler können oberseitig der Profilabschnitte mit Haken oder Stiften versehene Schienen angebracht sein, die in korrespondierenden Ösen der bahnförmigen, rechteckigen Bespannung eingreifen. Eine solche Bespannung gleicht dann einem bekannten, an einem Balkongeländer festzulegenden Sichtschutz.
-
Um ein Ineinanderstecken der Profilabschnitte zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn diese Profilabschnitte als Rohre ausgebildet sind, vorzugsweise von rundem Querschnitt. Um derartige Rohre, unabhängig von dem Querschnitt, an der Traverse anzuschließen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn diese zwei Rohrstutzen für ein Anstecken der Stützen aufweist. Aufgrund der Krümmung der anzusteckenden Profilabschnitte erfolgt ein zumeist ausreichender Klemmsitz bei gerade ausgebildeten Rohrstutzen. Alternative Verriegelungsmöglichkeiten wie ein Verstiften, Verschrauben oder ein Rastsitz können darüber hinaus für eine sichere Verbindung der Stützen mit der Traverse dienlich sein.
-
An der Traverse sind auch zwei Füße angeschlossen. Hierzu weist die Traverse für ein solches Festlegen der Füße Rohrstutzen oder Laschen auf.
-
Bei einer Ausführung der Traverse aus Metall und der Stutzen und Laschen können diese Durch Schweißen in einfacher Weise miteinander verbunden werden.
-
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an der Traverse endseitig jeweils ober- und unterseitig eine Lasche festgelegt für ein Einfassen eines Fußes. Ein Festlegen der Lasche an der Traverse kann durch Verschraubung erfolgen. Ist an eine einfache Verschraubung gedacht, kann hierdurch eine Schenkachse ausgebildet werden, womit ein Öffnungswinkel zwischen den beiden Füßen einstellbar ist. Bei einer doppelten Verschraubung oder einem Verschweißen, womit die Laschen unverlierbar an der Traverse festgelegt sind, ist dagegen ein Verdrehen der Lasche sicher verhindert.
-
In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Laschen und die Füße jeweils zwei fluchtende Bohrungen für das Festlegen aufweisen. Eine verdrehsichere Festlegung der Füße zwischen den jeweils endseitig der Traverse angeordneten Paaren von Laschen ist damit gewährleistet.
-
Dabei kann weiter daran gedacht sein, dass in einer Bohrung ein Rastbolzen und in der anderen Bohrung eine Verschraubung eingreift. Mit Einbringen des Fußes wird der Rastbolzen in einer Bohrung verrasten und damit den Fuß für eine Verschraubung sicher positionieren.
-
Die Mobilität des Sonnenschutzes nach der Erfindung wird weiter durch die Maßnahme erhöht, dass unterseitig der Füße und/oder der Traverse Rollen angeordnet sind. Diese Rollen sind handelsüblich und es sollten zumindest zwei Rollen um eine Hochachse verschwenkbar und feststellbar sein.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
- 1: ein Gestell des Sonnenschutzes nach der Erfindung in einer Seitenansicht, ohne Bespannung,
- 2: eine Rückansicht gem. des Pfeils II in 1,
- 3: eine Draufsicht,
- 4: eine isometrische Darstellung,
- 5: eine vergrößerte Detailansicht gemäß des Kreises V in 1,
- 6: eine vergrößerte Detailansicht gemäß des Kreises VI in 1,
- 7: geschnitten ein vergrößertes Detail gemäß des Kreises VII in 1,
- 8: eine vergrößerte Detailansicht gemäß des Kreises VIII in 4,
- 9: eine vergrößerte Detailansicht gemäß des Kreises IX in 2,
- 10: eine Frontansicht einer Montage-Traverse,
- 11: eine Draufsicht,
- 12: eine vergrößerte Detailansicht gemäß des Kreises XII in 11,
- 13: eine Seitenansicht der Traverse,
- 14: eine isometrische Darstellung,
- 15: eine isometrische Darstellung eines Fußes,
- 16: eine Seitenansicht eines Profilabschnitts,
- 17: eine Rückansicht und
- 18: eine Draufsicht.
-
Die 1 bis 3 zeigen in einer Dreiseitenansicht ein Gestell 1 ohne eine festgelegte Sonnenschutz-Bespannung.
-
Das Gestell 1 weist eine Montage-Traverse 2 auf, an der endseitig zwei nach oben weisende, gebogene Stützen 3,4 angeschlossen sind, die oberseitig mit der nicht dargestellten Sonnenschutz-Bespannung zu belegen sind. Weiter sind an die Traverse 2 zwei Füße 5,6 ebenfalls lösbar angeschlossen.
-
Jede der Stützen 3,4 weist drei ineinander steckbare, gleichartige, gekrümmte Profilabschnitte 7 bis 9 und einen daran angeschlossenen Profilabschnitt 10 auf.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel sind die ineinander steckbaren Profilabschnitte 7 bis 10 durch Rohre von kreisringförmigem Querschnitt ausgebildet.
-
Die zusammengesteckten Profilabschnitte 7 bis 10 sind durch einen Rastsitz miteinander verbunden, vergleiche das Detail gemäß 7. Für einen solchen Rastsitz ist bei dem Ausführungsbeispiel im Rohrinneren des Profilabschnitts 7 eine gebogene Feder 11 festgelegt, die mit einem Riegel 12 entsprechende Ausnehmungen in den Profilabschnitten 7,8 durchsetzt. Mit Niederdrücken des Riegels 12 können die beiden Profilabschnitte 7,8 auseinandergezogen werden.
-
Auf die freien Enden der vierten Profilabschnitte 10,13 ist jeweils ein 90°-Bogen 13,14 aufgesetzt und sind die beiden Bögen 14,15 durch eine Strebe 16 miteinander verbunden, vergleiche auch 8.
-
Neben der Streben 16 dienen drei weitere Streben 17 bis 19 der Beabstandung und mechanischen Aussteifung der beiden Stützen 3,4.
-
Jede der Streben 16 bis 18 ist endseitig an eine Kabelschelle 19 angebunden, vergleiche 9. Die Kabelschellen 19 sind jeweils über den Steckanschlüssen der Profilabschnitte 20,21 positioniert.
-
Oberseitig sind die Profilabschnitte 7 bis 10, 21 bis 23 und 12 mit Mitteln für das Festlegen einer Sonnenschutz-Bespannung versehen. Diesem Festlegen dient bei dem Ausführungsbeispiel eine oberseitig eines Profilabschnitts 25 angeordnete Schiene 26, die mit Stiften 27 versehen ist, vergleiche 16 bis 18. Diese Stifte 27, gegebenenfalls auch Haken, greifen in randseitige Ösen der bahnförmigen, rechteckigen Sonnenschutz-Bespannung ein und legen diese so fest.
-
Für den Anschluss der beiden unteren rohrförmigen Profilabschnitte 7,20 weist die Montage-Traverse 2 zwei Rohrstutzen 28,29 auf, vergleiche 10 bis 14, auf die die Profilabschnitte 7,21 einfach aufgesteckt werden.
-
Die Rohrstutzen 28,29 sind an einem Rohr 30 von quadratischem Querschnitt der Montage-Traverse 2 endseitig angeschweißt.
-
Ebenfalls endseitig, außen vor den Rohrstutzen 28,29 liegend, sind jeweils zwei Laschen 35 bis 38 ober- bzw. unterseitig des Rohrs 30 festgelegt, bevorzugt ebenfalls angeschweißt. Die Laschen 35 bis 38 dienen dem Festlegen der gleichartig ausgebildeten Füße 5,6, vergleiche 15.
-
Für das Festlegen weisen die Überstände der Laschen 35 bis 38 vor dem Rohr 30 zwei Bohrungen 39,40 auf, die mit endseitigen Bohrungen 41,42 der aus einem Vierkantrohr bestehenden Füße 5,6 korrespondieren.
-
Die zweifachen Bohrungen 39,40 bzw. 41,42 erlauben einen verdrehsicheren Anschluss der Füße 5,6 an die Traverse 2. Neben einer Verschraubung 45 ist ein Rastbolzen 46 für das Festlegen des Fußes 6 an der Traverse 2 vorgesehen, vergleiche 5.
-
Unterhalb der Traverse 2 ist eine handelsübliche Rolle 47 festgelegt. Hierzu sind die Laschen 35,36 und das Rohr 30 mit fluchtenden Bohrungen 48 für eine Verschraubung 49 noch versehen.
-
Zwei weitere Rollen 50 sind unter den freien Enden der Füße 5,6 noch vorgesehen. Dazu weisen die Füße 5,6 Bohrungen 51 auf, durch die eine Verschraubung 52 der Rolle 50 erfolgt, vgl. 6.
-
In an sich üblicher Weise sind wenigstens zwei Rollen um eine Hochachse drehbar und weisen eine Feststellbremse auf.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gestell
- 2
- Montage-Traverse
- 3
- Stütze
- 4
- Stütze
- 5
- Fuß
- 6
- Fuß
- 7
- Profilabschnitt
- 8
- Profilabschnitt
- 9
- Profilabschnitt
- 10
- Profilabschnitt
- 11
- Feder
- 12
- Riegel
- 13
- Profilabschnitt
- 14
- Bogen
- 15
- Bogen
- 16
- Strebe
- 17
- Strebe
- 18
- Strebe
- 19
- Strebe
- 20
- Rohrschelle
- 21
- Profilabschnitt
- 22
- Profilabschnitt
- 23
- Profilabschnitt
- 24
-
- 25
- Profilabschnitt
- 26
- Schiene
- 27
- Stift
- 28
- Rohrstutzen
- 29
- Rohrstutzen
- 30
- Rohr
- 31
-
- 32
-
- 33
-
- 34
-
- 35
- Lasche
- 36
- Lasche
- 37
- Lasche
- 38
- Lasche
- 39
- Bohrung
- 40
- Bohrung
- 41
- Bohrung
- 42
- Bohrung
- 43
-
- 44
-
- 45
- Verschraubung
- 46
- Rastbolzen
- 47
- Rolle
- 48
- Bohrungen
- 49
- Verschraubung
- 50
- Rolle
- 51
- Bohrung