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Die Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung für einen Mund-Nasen-Schutz.
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Stand der Technik
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Der Mund-Nase-Schutz oder auch die Mund-Nasen-Maske, OP-Gesichtsmaske oder Hygienemaske ist ein Medizinprodukt mit dem Zweck, die Übertragung von Krankheitserregern durch Tröpfcheninfektion zu reduzieren. Ein gut am Gesicht des Trägers anliegender Mund-Nase-Schutz filtert sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft. Das Filtern der ausgeatmeten Luft reduziert die Emission von Krankheitserregern, dient also als Fremdschutz; das Filtern der eingeatmeten Luft reduziert deren Immission, also dem Eigenschutz.
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Der Mund-Nase-Schutz ist eine medizinische Gesichts-Halbmaske, die mit Binde- oder Gummibändern am Hinterkopf oder hinter den Ohren fixiert wird. Sie besteht in der Regel aus drei Lagen Vliesstoff, von denen die mittlere mit ihren besonders feinen Fasern die Viren und Bakterien tragenden Tröpfchen aufnimmt. Mit einem integrierten flexiblen Metallbügel in der Mitte des oberen Randes wird die Halbmaske an den Nasenrücken angepasst, um das Gesichtsfeld frei zu halten und den Atemluft-Ein- und -Austritt nach oben zu minimieren.
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Es sind zahlreiche andere Masken-Typen bekannt, die zum Schutz insbesondere im Zusammenhang mit dem Auftreten von COVID-19-Erregern zum Einsatz kommen, wie beispielsweise FFP-Masken oder auch Alltagsmasken.
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Problematisch beim längeren Tragen derartiger Mund-Nase-Schutz-Masken, beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln o.dgl., ist ein unangenehmes Empfinden bei der Atmung. Dies ist insbesondere in unbelüfteten Räumen, beim langen Tragen und vor allem bei Wärme im Sommer oder auch überheizten Räumen hinderlich.
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Die
DE 10 2012 019 835 B4 offenbart ein „Gebläseunterstütztes Gesichtsschild“. Ein Gesichtsschildsystem mit einem Visier hat einen Rahmen, der in seinem Inneren hohl ist und ein Leitungssystem und Öffnungen aufweist. Mit einer Aufnahmevorrichtung am Rahmen kann ein Schlauchanschlussadapter aufgenommen werden. Der Schlauchanschlussadapter bringt einen Zuluftstrom in das Leitungssystem ein. der Schlauchanschlussadapter weist in seinem Inneren ein Mittel zur Kanalisierung des Zuluftstromes mit Hilfe eines Einstellmittels auf, so dass die Zuluft in den gewünschten Teil des Leitungssystems zu den Öffnungen in dem Rahmenoberteil und/oder dem Rahmenunterteil und/oder zu den jeweiligen Rahmenseiten geleitet wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Belüftungsmöglichkeit für Mund-Nase-Schutz-Masken mit deren Gegebenheiten bereitzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs offenbart. Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der sich an den Hauptanspruch anschließenden weiteren Ansprüche.
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Es wird eine externe Belüftungsvorrichtung für eine Gesichtsmaske offenbart. Die Belüftungsvorrichtung weist ein Gehäuse mit einem Unterteil und einem Oberteil auf. Das Gehäuse-Oberteil hat eine Öffnung für ein Filtergehäuse für einen Filter. Das Gehäuse der Belüftungseinrichtung ist über einen Schlauch mit einem Mundstück verbunden, das wiederum mit der Gesichtsmaske verbunden wird. Das Mundstück wird mit einem Halter an der Gesichtsmaske gehalten. Das Mundstück sowie der Halter bilden ein Maskenanschlussstück.
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Die Luft zur Belüftung der Gesichtsmaske wird von der externen Belüftungsvorrichtung mit dem Schlauch über das Mundstück in die Gesichtsmaske geleitet. Es kann innerhalb der Gesichtsmaske ein Adapter angeordnet werden, die die eingeführte Luft vom Luftanschluss nach rechts und links in etwa in die Richtung zu den Ohren eines Trägers, an denen die Gesichtsmaske befestigt werden kann, leitet.
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Innerhalb der Belüftungsvorrichtung ist ein Radiallüfter zum Einsaugen der Umgebungsluft angeordnet. Die eingesaugte Luft wird über den Filter gereinigt, die Viren und Bakterien werden aufgefangen und die so gereinigte Luft dem Maskenträger zugeführt. Der Filter ist durch eine abnehmbare Filtergehäuse-Abdeckung entnehmbar ausgebildet, so dass nach dem Gebrauch ein neuer Filter eingesetzt werden kann.
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Die Belüftungsvorrichtung ist kompatibel für unterschiedlichste Gesichtsmasken ausgebildet. Sie ist mittels eines Ein-Aus-Tasters bedienbar und weist eine Energieversorgung wie Batterien oder auch Akkus auf. Die Belüftungsvorrichtung kann eine Befestigungsvorrichtung zum Tragen an einem Gürtel aufweisen oder in eine Handtasche, einen Rucksack oder einen Umhängebeutel integriert ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Belüftungsvorrichtung hat dabei den Vorteil, dass mittels einer externen Belüftung bei Bedarf einem Maskenträger gereinigte Luft zugeführt wird, um das Tragen der Gesichtsmaske insbesondere beim längeren Tragen erträglicher zu machen. Die Belüftungsvorrichtung ist für alle bekannten Maskentypen einsetzbar, einfach zu bedienen und einfach an der Gesichtsmaske zu befestigen sowie wieder zu entfernen. Damit ist sie universell und wiederverwendbar einsetzbar.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt eine Belüftungsvorrichtung in einer isometrischen Ansicht von vorne,
- 2 zeigt die Belüftungsvorrichtung in einer isometrischen Ansicht von hinten,
- 3 stellt die Belüftungsvorrichtung in einer Explosionsdarstellung dar,
- 4 zeigt eine erste Ausführungsform der Integration der Belüftungsvorrichtung in eine Gesichtsmaske,
- 5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Integration der Belüftungsvorrichtung in eine Gesichtsmaske und
- 6 zeigt schematisch eine Montagezeichnung, bei der ein Mundstück und ein Halter in der Gesichtsmaske montiert werden.
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In 1 ist eine Belüftungsvorrichtung 100 dargestellt. Die Belüftungsvorrichtung 100 weist ein Gehäuse mit einem Unterteil 1 sowie einem Oberteil 2 auf. Des Weiteren weist die Belüftungsvorrichtung 100 ein Filtergehäuse mit einer Filtergehäuseabdeckung 3 auf. Das Gehäuse weist eine Abdeckung 4 auf. Die Belüftungsvorrichtung 100 ist über einen Schlauch 7 mit einer Gesichtsmaske verbunden. Zur Verbindung dient ein Mundstück 5. Das Mundstück 5 kann mit einem Halter 6, der plattenartig ausgebildet ist, gehalten werden. Er kann aus zwei Teilen bestehen, die gegeneinander verdrehbar sind, und beispielsweise durch Verdrehen und Einrasten eine sichere Befestigungsmittel des Schlauchs 7 mit dem Mundstück 5 ermöglichen.
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2 zeigt die Belüftungsvorrichtung 100 aus der Sicht von hinten auf die andere Seite des Gehäuses mit dem Unterteil 1. Zur Bedienung der Belüftungsvorrichtung 100 dient ein Ein/Aus-Schalter 9.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Belüftungsvorrichtung 100. Es ist eine Filtergehäuse-Abdeckung 3 dargestellt, die einen Filter 12 abdeckt. Der Filter 12 ist austauschbar und so ausgebildet, dass er die Außenluft, die angesogen wird, reinigen kann, so dass die den Filter 12 durchströmende Luft von Krankheitserregern so wirksam wie möglich gereinigt wird. Zum Einsaugen der Außenluft ist ein Radiallüfter 8 angeordnet. Über den Ein/Aus-Schalter 9 kann über einen Steckverbinder 10 die Energie zum Antrieb des Radiallüfters 8 eingesetzt werden. Es ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Batteriehalter 11 angeordnet, in dem die Batterien dargestellt sind, die zur Energieversorgung der Belüftungsvorrichtung 100 dienen. Es kann alternativ eine Kabelverbindung oder eine USB-Schnittstelle für einen festen Akku zum direkten Laden am Stromnetz zur Energieversorgung vorhanden sein.
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4 zeigt eine Gesichtsmaske 200 mit einer ersten integrierten Belüftungsvorrichtung 100, von der das Mundstück 5 aus dieser Ansicht sichtbar ist. Die Gesichtsmaske 200 mit einem Maskenkörper 13 weist Befestigungsmittel 14, beispielsweise zum Überstreifen über die Ohren des Maskenträgers, auf. Die übrigen Teile der Belüftungsvorrichtung 100 sind in den 4 - 6 nicht sichtbar.
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5 zeigt eine Gesichtsmaske 200 mit einer zweiten integrierten Belüftungsvorrichtung 100, bei der der Halter 6 dargestellt ist. Das Mundstück 5 ist alternativ in einer abweichenden Form ausgebildet.
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6 stellt eine Gesichtsmaske 200 in einer Montagezeichnung dar, bei der das Mundstück 5 und der Halter 6 in der Gesichtsmaske montiert werden.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterteil Gehäuse
- 2
- Oberteil Gehäuse
- 3
- Abdeckung Filtergehäuse
- 4
- Abdeckung Gehäuse
- 5
- Mundstück
- 6
- Halter
- 7
- Schlauch
- 8
- Radiallüfter
- 9
- Schalter Ein/Aus
- 10
- Steckverbinder
- 11
- Batteriehalter
- 12
- Filter
- 13
- Maskenkörper
- 14
- Befestigungsmittel Gesichtsmaske
- 100
- Belüftungsvorrichtung
- 200
- Gesichtsmaske
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012019835 B4 [0006]