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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Reinigungseinheit sowie eine entsprechende Vorrichtung und ein Fahrzeug, in dem ein derartiges Verfahren durchgeführt wird und/oder welches eine solche Vorrichtung umfasst.
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Spätestens seit dem Ausbruch der COVID-19-Epidemie wird vermehrt Nachdruck darauf gelegt, Reinigungsmöglichkeiten für Oberflächen in Fahrzeugen bereitzustellen, die von verschiedenen Benutzern berührt werden können. Jedoch wurden schon davor entsprechende technische Lösungen beschrieben. So offenbart die
chinesische Offenlegungsschrift 107512245 A eine Reinigungsvorrichtung für Armaturenbretter von Fahrzeugen, bei der eine Bürste entlang der Oberfläche des Armaturenbretts verlagerbar ist. Allerdings ist diese Lösung lediglich für Armaturenbretter geeignet, nicht dagegen für Bedienelemente, die vermehrt Einzug in moderne Fahrzeuge gehalten haben, nämlich Bedienbildschirme.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und Vorrichtungen bereitzustellen, mit denen Bedienbildschirme reinigbar sind und die vorzugsweise noch weitere Anwendungsmöglichkeiten bereitstellen.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Aufgabe ist gelöst durch ein Verfahren zur Ansteuerung einer Reinigungseinheit für einen Bedienbildschirm eines Fahrzeugs, wobei die Reinigungseinheit ausgehend von einer Parkposition zwischen einem ersten Rand des Bedienbildschirms und einem zweiten Rand des Bedienbildschirms verlagerbar ist und ausgebildet ist, bei Beladung der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit mit einer Reinigungsflüssigkeit eine Reinigung des damit in Kontakt tretenden Bildschirms durchzuführen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: in Abhängigkeit von einem auf dem Bedienbildschirm angezeigten Inhalt Verlagern der Reinigungseinheit an eine Stelle des Bedienbildschirms, an der der angezeigte Inhalt nicht von der Reinigungseinheit verdeckt wird, und weiterhin für den Fall einer erwarteten Eingabe des Benutzers als Reaktion auf den angezeigten Inhalt Verlagern der Reinigungseinheit so, dass die Reinigungseinheit positioniert ist, um dem Bediener bei der erwarteten Eingabe als Handauflage zu dienen.
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Dementsprechend ist es mittels des Verfahrens möglich, eine Reinigung des Bedienbildschirms durchzuführen, wobei eine Reinigungsflüssigkeit verwendet wird. Die dem Bedienbildschirm zugewandte Oberfläche tritt mit dem Bedienbildschirm in Kontakt, entweder indirekt über einen Film aus Reinigungsflüssigkeit oder direkt durch mechanischen Kontakt. Auf dem Bildschirm ist eine Parkposition vorgesehen, welche die Reinigungseinheit einnehmen kann, sofern sie nicht für Reinigungszwecke oder den anderen Zweck, der von dem Verfahren noch bereitgestellt werden kann und nachfolgend offenbart wird, verwendet wird. Vorzugsweise ist die Parkposition außerhalb des Bildschirms angeordnet, oder in einem Außenbereich des Bildschirms, der nicht für die Wiedergabe von Informationen verwendbar ist. Sofern sich die Reinigungseinheit nicht auf der Parkposition befindet, so ist sie zwischen einem ersten Rand des Bedienbildschirms und einem zweiten Rand des Bedienbildschirms verlagerbar.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Rand ein linker Rand und der zweite Rand ein rechter Rand des Bedienbildschirms, so dass die Verlagerung der Reinigungseinheit horizontal zwischen dem linken Rand und dem rechten Rand erfolgt. Gemäß einer besonderen Ausführungsform handelt es sich jedoch bei dem ersten Rand um einen unteren Rand und bei dem zweiten Rand um einen oberen Rand des Bedienbildschirms. Dementsprechend ist die Verlagerung der Reinigungseinheit eine im vertikale Verlagerung, oder um eine im wesentlichen vertikale Verlagerung entlang einer Schräge. Beispiele für entsprechende Bedienbildschirme sind solche, die an der Mittelkonsole eines Fahrzeugs angeordnet sind und bei denen ein Rand tief liegt und der gegenüberliegende Rand erhöht liegt. Gerade solche an der Mittelkonsole von Fahrzeugen angeordnete Bedienbildschirme werden zunehmend größer verbaut.
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Generell ist es für den Bediener eines großen Bildschirms, insbesondere eines Bildschirms, der mehr als die von den Fingern überspannbare Fläche umfasst, schwierig, seine Hand für die Bedienung des Bildschirms zu positionieren. Bediener sind in der Regel versucht, für eine ergonomische Handhaltung ihre Hände an den Handballen auf der Oberfläche des Bedienbildschirms aufzulegen und dann mit den Fingern entsprechende Eingaben auf der Oberfläche des Bedienbildschirms zu tätigen. Das Auflegen erfolgt allein schon deswegen, um eine unangenehme, die Muskeln anspannende Schwebeposition über dem Bedienbildschirm zu vermeiden. Da es sich bei Bedienbildschirmen um solche handelt, die auf Eingaben reagieren, beispielsweise also Berührungen registrieren oder kapazitive Änderungen der Annäherung von Fingern oder Handflächen registrieren, besteht die Gefahr, dass unerwünschte Eingaben getätigt werden.
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Das Verfahren sieht nun vor, dass in Abhängigkeit von einem auf dem Bedienbildschirm angezeigten Inhalt ein Verlagern der Reinigungseinheit an eine Stelle des Bedienbildschirms vorgenommen wird, an der der angezeigte Inhalt nicht von der Reinigungseinheit verdeckt ist, wobei von einer Draufsicht aus der Sicht des Bedieners auf den Bedienbildschirm ausgegangen wird. Dementsprechend wird die Reinigungseinheit nur an solche Stellen verlagert, an denen sie keinen angezeigten Inhalt des Bedienbildschirms verdecken kann. Dementsprechend kann ein Benutzer seine Hand dann auf der Reinigungseinheit, nämlich der dem Bildschirm abgewandten Oberfläche der Reinigungseinheit, auflegen und vermeidet somit ein ermüdendes Schweben der Hand über den Benutzerbildschirm. Vorteilhaft stellt das Verfahren somit eine Verwendungsmöglichkeit der Reinigungseinheit als Handauflage bereit, selbst wenn keine Eingabe des Bedieners auf dem Bedienbildschirm erwartet wird.
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Wird dagegen eine Eingabe des Bedieners als Reaktion auf den angezeigten Inhalt erwartet, so erfolgt ein Verlagern der Reinigungseinheit so, dass die Reinigungseinheit positioniert ist, um dem Bediener bei der erwarteten Eingabe als Handauflage zu dienen. Das Verlagern kann bereits in Einheit mit dem vorgenannten Verlagern an eine Stelle, an der die Reinigungseinheit keinen angezeigten Inhalt des Bildschirms verdecken kann, erfolgen. Jedoch kann das Verlagern auch ein davon unabhängiges, erneutes Verlagern sein, beispielsweise, wenn zunächst ein Inhalt angezeigt wird, der keine Eingabe erfordert, und sich dann in einen Inhalt ändert, der eine Eingabe erfordert und eine erneute Positionierung der Reinigungseinheit erfordert, um eine geeignete Positionierung der Reinigungseinheit als Handauflage bereitzustellen. Eine entsprechende geeignete Positionierung liegt beispielsweise dann vor, wenn der Handballen der Hand des Bedieners auf der Reinigungseinheit aufliegt und diejenigen Stellen des Bildschirms, an denen eine Eingabe erwartet wird, in Reichweite der Finger der Hand des Bedieners sind. Somit wird nicht nur eine Positionierung der Reinigungseinheit erreicht, bei der keine angezeigten Inhalte verdeckt werden, sondern auch eine Auflage der Hand für eine erwartete Eingabe möglich ist. Dadurch wird dem Bediener nicht nur die Eingabe angesichts einer verbesserten ergonomischen Haltung der Hand ermöglicht, sondern er erhält auch einen Hinweis, an welcher Stelle des Bildschirms eine Eingabe erwartet wird.
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Ein nicht-beschränkendes Beispiel für eine Anzeige auf dem Bedienbildschirm ist die Darstellung einer Karte mit gewählter Navigationsroute zu einem Ziel. Solange keine Eingabe von dem Bediener erwartet wird, kann die Reinigungseinheit sich in der Parkposition befinden oder an eine Stelle des Bedienbildschirms verlagert werden, an der sie keinen angezeigten Inhalt verdeckt. In letzterem Fall bietet sie dennoch eine Handauflage für die Hand des Bedieners an. In diesem Beispiel ist nun denkbar, dass ein Inhalt angezeigt wird, der eine Eingabe erfordert, etwa die Anzeige, dass die gewählte Navigationsroute wegen eines Verkehrsstaus als ungünstig bewertet wird und eine Alternativroute angeboten wird, kombiniert mit der Anfrage, welche der beiden Routen gewählt werden soll. In einem beispielhaften Szenario ist die Reinigungseinheit bereits von Anfang an eine Stelle verlagert worden, in der sie als Handauflage für die erwartete Eingabe des Bedieners fungieren kann. In einem anderen Szenario wird die Handauflage nun neu verlagert, sodass sie anschließend geeignet positioniert ist, um dem Bediener bei der erwarteten Eingabe, mit der er die bevorzugte Route auswählt, aus Handauflage zu dienen.
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Die Vorgabe der Stellen, zu denen die Reinigungseinheit verlagert werden kann, erfolgt abhängig vom ausgegebenen Inhalt des Bildschirms. Beispielsweise ist die Reinigungseinheit bei einer vertikalen Verlagerbarkeit am unteren Rand des Bedienbildschirms positioniert, wobei jedoch auf den Bedienbildschirm nur Inhalte oberhalb der von der Reinigungseinheit verdeckten Stelle angezeigt werden. Gemäß einem weiteren Beispiel ist die Reinigungseinheit bei einer vertikalen Verlagerbarkeit am oberen Rand des Bedienbildschirms positioniert, wobei jedoch auf den Bedienbildschirm nur Inhalte unterhalb der von der Reinigungseinheit verdeckten Stelle angezeigt werden. Gemäß einem noch weiteren Beispiel werden bei einer vertikal verlagerbaren Reinigungseinheit, die weder am oberen Rand am unteren Rand des Bedienbildschirms positioniert ist, sowohl oberhalb der Stelle, an der die Reinigungseinheit über dem Bedienbildschirm positioniert ist, als auch unterhalb dieser Stelle jeweils ein Inhalt angezeigt, jedoch nicht an der von der Reinigungseinheit verdeckten Stelle.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ein Beladen der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit mit Reinigungsflüssigkeit, und weiterhin ein Verlagern der Reinigungseinheit zwischen dem ersten Rand und dem zweiten Rand des Bedienbildschirms zur Reinigung des Bedienbildschirms. Vorteilhaft lässt sich durch die Reinigungsflüssigkeit, die in Kontakt mit dem Bedienbildschirm gelangt, eine Reinigung durchführen, die anders als eine rein mechanische Reinigung, etwa durch Abbürsten, auch ein Unschädlichmachen von Viren ermöglicht. Entsprechende Reinigungsflüssigkeiten sind dem Fachmann bekannt, und enthalten beispielsweise grenzflächenaktive Substanzen zur Zerstörung von Virus-Lipidhüllen und/oder oxidierende Agenzien.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt eine Beladung der dem Bildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit mit der Reinigungsflüssigkeit, wenn in der Parkposition die Reinigungseinheit mit einer Einfüllöffnung an einen Füllstutzen eines Tanks mit Reinigungsmittel angedockt ist und Reinigungsmittel aus dem Tank zu der dem Bildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit gefördert wird. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass in der Parkposition automatisch ein Andocken der Reinigungseinheit an den Filterstutzen des Tanks mit Reinigungsmittel erfolgt. Gemäß einer Variante wird nach dem Andocken das Reinigungsmittel passiv aus dem Tank gefördert, gemäß einer bevorzugten Variante erfolgt eine Förderung nur, wenn sie aktiv ausgelöst wird. Eine solche aktive Förderung ist beispielsweise auslösbar durch Einschalten einer insbesondere elektrischen Förderpumpe oder durch aktives Entriegeln eines Druckventils zur Freisetzung eines Überdrucks im Tank. Vorteilhaft wird dadurch die Möglichkeit bereitgestellt, die Reinigungseinheit mit Reinigungsflüssigkeit zu beladen, wenn sie sich in der Parkposition befindet. Gemäß der bevorzugten aktiven Variante muss dies jedoch nicht automatisch erfolgen. Dementsprechend wird mit einer nicht mit Reinigungsflüssigkeit beladenen Reinigungseinheit bei einem Verlagern zwischen dem ersten Rand und dem zweiten Rand des Bedienbildschirms nur ein Verlagern zum Zwecke der Bereitstellung einer Handauflage durchgeführt, ohne dass ungewollt Reinigungsflüssigkeit verwendet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform erfolgt eine Förderung von Rettungsmittel aus dem Tank, wenn ein Auslöseereignis für einen Reinigungsvorgang erkannt wird. Nicht-beschränkende Beispiele für derartige Auslöseereignisse sind ein Verriegeln des Fahrzeugs, um den nachfolgenden Fahrzeugnutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Aufsperren des Fahrzeugs, um dem neuen Benutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Betätigen des Anlassers des Fahrzeugs, um angesichts einer damit erkannten Nutzung des Fahrzeugs dem Benutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Erkennen eines Fahrer- oder Beifahrerwechsels, etwa mittels Bilderkennung aus dem Fahrzeuginnenraum oder durch Drucksensoren in den entsprechenden Sitzen; der Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer, nach der sicherheitshalber immer eine Reinigung durchgeführt werden sollte; und/oder das Erkennen starker Luftumwälzung im Fahrzeuginnenraum, etwa durch eine stark laufende Lüftung, durch die sich vermehrt Partikel auf dem Bedienbildschirm ablagern können.
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Die Aufgabe ist in einem weiteren Aspekt gelöst durch eine Vorrichtung zur Durchführung des hierin beschriebenen Verfahrens, umfassend einen Bedienbildschirm sowie eine Reinigungseinheit, die ausgehend von der Parkposition mittels Führungsschienen zwischen einem ersten Rand des Bedienbildschirms und einem zweiten Rand des Bedienbildschirms verlagerbar ist und ausgebildet ist, bei Beladung der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit mit einer Reinigungsflüssigkeit eine Reinigung des damit in Kontakt tretenden Bedienbildschirms durchzuführen, wobei die Vorrichtung weiterhin ausgebildet ist in Abhängigkeit von einem auf dem Bedienbildschirm angezeigten Inhalt die Reinigungseinheit an eine Stelle des Bedienbildschirms zu verlagern, an der der angezeigte Inhalt nicht von der Reinigungseinheit verdeckt wird, und weiterhin für den Fall einer erwarteten Eingabe des Benutzers als Reaktion auf den angezeigten Inhalt die Reinigungseinheit so zu verlagern, dass die Reinigungseinheit positioniert ist, um dem Bediener bei der erwarteten Eingabe aus Handauflage zu dienen. Als Handauflage dient die dem Bedienbildschirm abgewandte Seite der Handauflage, die gegebenenfalls noch weiter ausgestaltet sein kann, etwa durch ein Auflagepolster. Vorteilhaft lässt sich eine derartige Vorrichtung zur Bereitstellung einer Handauflage über einem Bedienbildschirm verwenden, bei der auf dem Bedienbildschirm angezeigten Inhalte nicht verdeckt werden und die gegebenenfalls eine Eingabe durch einen Bediener auf dem Bedienbildschirm ermöglicht. Die Führungsschienen sind gemäß einer Ausführungsform mechanisch ausgebildet, etwa nach einem Feder-/Nut-Prinzip, gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform magnetisch.
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Mittels der Vorrichtung wird eine bessere Akzeptanz von Fahrzeugen erreicht, die von mehreren Benutzern verwendet werden, beispielsweise im Rahmen von Carsharing-Diensten, der jeder Benutzer eine erhöhte Sicherheit hat, einen gereinigten Bedienbildschirm vorzufinden. Darüber hinaus wird durch die Möglichkeit einer Handauflage die Bedienbarkeit der zunehmend größer werdenden Bedienbildschirme deutlich verbessert
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Vorrichtung ausgebildet, eine Beladung der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit der Reinigungsflüssigkeit zu ermöglichen, wenn in der Parkposition die Reinigungseinheit an einen Füllstutzen eines Tanks mit Reinigungsmittel angedockt ist und Reinigungsmittel aus dem Tank zu der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche der Reinigungseinheit gefördert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Vorrichtung ausgebildet ist, Reinigungsmittel aus dem Tank zu fördern, wenn ein Auslöseereignis für einen Reinigungsvorgang erkannt wird. Nicht-beschränkende Beispiele für derartige Auslöseereignisse sind ein Verriegeln des Fahrzeugs, um den nachfolgenden Fahrzeugnutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Aufsperren des Fahrzeugs, um dem neuen Benutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Betätigen des Anlassers des Fahrzeugs, um angesichts einer damit erkannten Nutzung des Fahrzeugs dem Benutzer eine gereinigte Oberfläche des Bedienbildschirms bereitzustellen; ein Erkennen eines Fahrer- oder Beifahrerwechsels, etwa mittels Bilderkennung aus dem Fahrzeuginnenraum oder durch Drucksensoren in den entsprechenden Sitzen; der Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer, nach der sicherheitshalber immer eine Reinigung durchgeführt werden sollte; und/oder das Erkennen starker Luftumwälzung im Fahrzeuginnenraum, etwa durch eine stark laufende Lüftung, durch die sich vermehrt Partikel auf dem Bedienbildschirm ablagern können.
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Gemäß einer Ausführungsform stellt die dem Bedienbildschirm zugewandte Oberfläche der Reinigungseinheit eine perforierte Fläche dar, wobei die Perforation ausgebildet ist, Reinigungsmittel austreten zu lassen. Entsprechend kann Reinigungsmittel, das aus dem Tank gefördert wurde, durch die Perforation austreten und die dem Bedienbildschirm zugewandte Oberfläche der Reinigungseinheit mit Reinigungsmittel beladen. Diese steht dann für eine Reinigung des Bedienbildschirms zur Verfügung.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die perforierte Fläche an der dem Bedienbildschirm zugewandten Oberfläche mit einem saugfähigen Material abgedeckt ist. Dieses saugfähige Material kann insbesondere ein Textilmaterial sein, welches die Reinigungsflüssigkeit aufnimmt und auf dem Bedienbildschirm verteilt.
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In einem weiteren Aspekt ist die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug, in dem ein Verfahren wie hierin beschrieben durchgeführt wird und/oder welches eine Vorrichtung wie hierin verschrieben umfasst. Mit einem solchen Fahrzeug lassen sich vorteilhaft Bedienbildschirme bereitstellen, bei denen die Reinigungseinheit nicht nur eine Reinigung des Bedienbildschirms vornehmen kann, sondern auch als Handauflage für die Hand eines Bedieners fungiert. Insbesondere im Fall von vorzunehmenden Eingaben des Bedieners kann die Handauflage unterstützend wirken und den Bedienkomfort heraufsetzen.
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Auf die expliziten und impliziten Angaben, die im Rahmen der Offenbarung des Verfahrens zur Vorrichtung gemacht wurden, und umgekehrt, wird Bezug genommen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnungen - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung,
- 2 eine weitere schematische Ansicht der Vorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung. Diese umfasst einen Bedienbildschirm 12 mit einer Reinigungseinheit 10. Die Reinigungseinheit 10 kann sich in einer Parkposition 14 befinden, oder ausgehend von dieser zwischen einem ersten Rand 16 und einem zweiten Rand 18 des Bedienbildschirms verlagert werden. Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Bereich zwischen dem ersten Rand 16 und dem zweiten Rand 18 und denjenigen Bereich des Bedienbildschirms 12, auf dem ein Inhalt angezeigt werden kann, also beliebige darzustellende Informationen. Mittels eines in Punktlinie dargestellten Doppelpfeils ist in 1 der Bereich zwischen dem ersten Rand 16 und dem zweiten Rand 18 dargestellt, zwischen dem die Reinigungsfirma 10 verlagerbar ist. Ebenfalls möglich ist eine über den ersten 16 stufenlos hinausgehende Verlagerung bis hin zur Parkposition 14.
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Die Reinigungseinheit 10 weist eine Einfüllöffnung 22 auf. Diese dockt an einem Einfüllstutzen 24 eines Tanks 26 an, falls die Reinigungseinheit 10 in die Parkposition gebracht wird. Über den Tank 26 kann die Reinigungseinheit mit Reinigungsflüssigkeit beladen werden, wobei dafür in Frage kommende Fördermittel nicht dargestellt sind
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In 2 ist die die Vorrichtung gemäß 1 in einer beispielhaften Anwendungssituation gezeigt. Die Reinigungseinheit 10 befindet sich nun näher am zweiten Rand 18. Auf dem Bedienbildschirm 12 wird im unteren Teil eine Karte eines Navigationssystems angezeigt, wobei zwei mögliche Routen, nämlich Route A und Route B zur Auswahl stehen. Die Reinigungseinheit 10 ist so positioniert, dass sie keine Anzeige des Bedienbildschirms 12 überdeckt. Da nun vom Bediener eine Eingabe erwartet wird, nämlich die Auswahl, ob Route A oder Route B genommen werden soll, ist die Reinigungseinheit 10 darüber hinaus so positioniert, dass bei einer Auflage der Hand des Bedieners, auf die Reinigungseinheit 10 dessen Finger bequem durch Berührung des Bedienbildschirms 12 eine Auswahl zwischen den Optionen A und B treffen können.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, beispielsweise Dokumentation von hierin gemachten Offenbarungen, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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