DE102018007988A1

DE102018007988A1 - Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems

Info

Publication number: DE102018007988A1
Application number: DE102018007988.1A
Authority: DE
Inventors: Christoph Gäng; Markus Kutschke
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-10-09
Filing date: 2018-10-09
Publication date: 2019-04-11

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems mit zumindest einer berührungssensitiven Anzeigefläche (A) einer Anzeigeeinheit (1) in einem Fahrzeug (2). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mittels eines mittels Berührung der Anzeigefläche (A) durchgeführten Einzeichnens einer gewünschten Fahrtrichtung (R) in ein auf der Anzeigeeinheit (1) abgebildetes Kamerabild (K1) und/oder in einen auf der Anzeigeeinheit (1) dargestellten Kartenausschnitt (K2) eine Routenführung des Navigationssystems geändert wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems mit zumindest einer berührungssensitiven Anzeigefläche einer Anzeigeeinheit in einem Fahrzeug.
Aus der EP 1 840 522 B1 sind ein Verfahren zum Betreiben eines Navigationsgerätes in einem Fahrzeug und ein Navigationsgerät bekannt. Mittels des Verfahrens wird einem Fahrer eine Hilfe bei einer Orientierung und einem Auffinden einer gewünschten Fahrtroute geboten. Das Verfahren umfasst ein Ermitteln einer Position eines Körperteiles mittels mindestens einer Sensoreinheit, insbesondere eines Fingers eines Nutzers, zumindest relativ zu einer als Touchscreen ausgebildeten Anzeigefläche und ein Anpassen einer Darstellung von Navigationsinformationen in Abhängigkeit von der ermittelten Position des Körperteiles. Ein Volumen vor der Anzeigefläche ist in Teilvolumina unterteilt und das Ermitteln der Position umfasst ein Ermitteln eines der Teilvolumina, in dem sich das Körperteil befindet. Eine Anpassung der Darstellung der Navigationsinformationen erfolgt in Abhängigkeit von dem ermittelten Teilvolumen, in dem sich das Körperteil befindet. Mittels der mindestens einen Sensoreinheit wird eine von dem Körperteil ausgeführte Bedienstoppgeste erkannt und eine Anpassung entsprechend der den jeweils ermittelten Teilvolumina zugeordneten Aktionen unterbleibt für eine vorgegebene Zeitspanne, nachdem die Bedienstoppgeste erkannt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems mit zumindest einer berührungssensitiven Anzeigefläche einer Anzeigeeinheit in einem Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems mit zumindest einer berührungssensitiven Anzeigefläche einer Anzeigeeinheit in einem Fahrzeug sieht erfindungsgemäß vor, dass mittels eines mittels Berührung der Anzeigefläche durchgeführten Einzeichnens einer gewünschten Fahrtrichtung in ein auf der Anzeigeeinheit abgebildetes Kamerabild und/oder in einen auf der Anzeigeeinheit dargestellten Kartenausschnitt eine Routenführung des Navigationssystems geändert wird.
Durch Anwendung des Verfahrens kann eine Fahrzeugtrajektorie des Fahrzeuges, insbesondere im autonomen Fahrbetrieb, vergleichsweise schnell beeinflusst, d. h. geändert werden.
So ist es beispielsweise möglich, dass jeder Fahrzeuginsasse auf einem Sitzplatz, dem eine solche Anzeigeeinheit zugeordnet ist, die Fahrtstrecke des Fahrzeuges entsprechend seinen Vorlieben ändern kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch ein auf einer Anzeigeeinheit mit einer berührungssensitiven Anzeigefläche abgebildetes Kamerabild und
2 schematisch einen auf der Anzeigeeinheit dargestellten Kartenausschnitt.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt ein auf einer Anzeigeeinheit 1 mit einer berührungssensitiven Anzeigefläche A abgebildetes Kamerabild K1, wobei auf der in 2 gezeigten Anzeigeeinheit 1 ein Kartenausschnitt K2 einer digitalen Straßenkarte dargestellt ist.
Die Anzeigeeinheit 1 ist in einem nicht näher gezeigten Fahrzeug angeordnet und Bestandteil eines Navigationssystems.
Üblicherweise kann ein Insasse des Fahrzeuges 2, also ein Beifahrer oder ein Fondinsasse, keinen Einfluss auf die Routenführung des Fahrzeuges 2 nehmen, es sei denn, er bedient einen im Bereich einer nicht näher dargestellten Mittelkonsole angeordneten Dreh-Stücksteller und/oder er betätigt Bedienflächen der berührungssensitiven Anzeigefläche A der Anzeigeeinheit 1. Insbesondere ist die Einflussnahme auf die Routenführung des Fahrzeuges 2 durch Fondinsassen verhältnismäßig schwierig.
Zudem ist es vergleichsweise umständlich und/oder schwierig eine Ad-hoc-Entscheidung eines Insassen in die Routenführung, d. h. in die Navigation, des Fahrzeuges 2 einfließen zu lassen.
In einem vergleichsweise modernen Fahrzeug 2 ist im Wesentlichen jedem Sitzplatz des Fahrzeuges 2 eine Anzeigeeinheit 1 mit einer berührungssensitiven Anzeigefläche A zugeordnet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 ist auf der Anzeigeeinheit 1 ein von einer Kamera des Fahrzeuges 2 aufgenommenes Kamerabild K1 abgebildet, wobei die Kamera fortlaufend Kamerabilder K1 aufnimmt, die einer momentanen Position des Fahrzeuges 2 entsprechen und auf der Anzeigeeinheit 1 abgebildet werden.
Ein Insasse des Fahrzeuges 2, beispielsweise ein Fondinsasse, wünscht eine Änderung der Routenführung, wobei das Fahrzeug 2 an einer nächsten Kreuzung mit Lichtsignalanlage 3 abbiegen soll. Hierzu zeichnet der Insasse mit seinem Finger 4 in das Kamerabild K1 auf der Anzeigeeinheit 1 eine Linie als gewünschte Fahrtrichtung R ein.
In 2 ist gezeigt, wie ein Insasse, beispielsweise ein Fondinsasse, in den auf der Anzeigeeinheit 1 angezeigten Kartenausschnitt K2 seine gewünschte Änderung der Routenführung einzeichnet.
Der Insasse gibt durch die eingezeichnete Fahrtrichtung R des Fahrzeuges 2 also die Fahrtrajektorie für das Fahrzeug 2, welches autonom betrieben wird, vor. Diese geänderte Fahrtrajektorie wird der Steuerung des Fahrzeuges 2 zugrunde gelegt und die Routenführung entsprechend geändert.
Führt ein Chauffeur die Fahraufgabe des Fahrzeuges 2 aus, so gibt der Insasse durch Einzeichnen der Fahrtrichtung R dem Chauffeur eine Fahrstrecke des Fahrzeuges 2, also die Routenführung, vor.
Da im Wesentlichen jedem Sitzplatz des Fahrzeuges 2 eine solche Anzeigeeinheit 1 zugeordnet ist, kann die Routenführung durch Einzeichnen einer gewünschten Fahrtrichtung R durch den entsprechenden Insassen geändert werden. Somit ist es möglich, ein Navigationsziel, eine Routenanpassung und/oder einen Abbiegewunsch vergleichsweise schnell ein- und dadurch vorzugeben.
Bezugszeichenliste

1: Anzeigeeinheit
2: Fahrzeug
3: Lichtsignalanlage
4: Finger
A: Anzeigefläche
K1: Kamerabild
K2: Kartenausschnitt
R: Fahrtrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1840522 B1 [0002]

Claims

Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems mit zumindest einer berührungssensitiven Anzeigefläche (A) einer Anzeigeeinheit (1) in einem Fahrzeug (2), dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines mittels Berührung der Anzeigefläche (A) durchgeführten Einzeichnens einer gewünschten Fahrtrichtung (R) in ein auf der Anzeigeeinheit (1) abgebildetes Kamerabild (K1) und/oder in einen auf der Anzeigeeinheit (1) dargestellten Kartenausschnitt (K2) eine Routenführung des Navigationssystems geändert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzeichnen durch einen Finger (4) eines Insassen des Fahrzeuges (2) erfolgt.