DE102020004047A1 - Vorrichtung zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen in einer Stehposition mittels eines Haltegurts - Google Patents

Vorrichtung zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen in einer Stehposition mittels eines Haltegurts Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1.1) zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen (2) in einer Stehposition mittels eines Haltegurts (3). Damit eine solche Haltevorrichtung preiswert herstellbar sowie insbesondere bei einer häuslichen Pflege des pflegebedürftigen Menschen in privaten Räumen einfach nutzbar ist, sieht die Erfindung vor, dass der Haltegurt (3) derart ausgebildet ist, dass dieser bogenförmig direkt unter der Achsel (4) beider Arme sowie über der Brust des Menschen (2) oberhalb von dessen Brustwarzen (27) platzierbar ist, dass der Haltegurt (3) mit zumindest einer Längeneinstellvorrichtung (7; 12.1) verbunden ist, mit welcher die Länge (L1, L2, L3) der Vorrichtung (1.1) veränderbar ist, dass der Haltegurt (3) direkt oder indirekt mit einem Drehelement (9) verbunden ist, dass das Drehelement (9) ein haltegurtnahes Ende (10) und ein haltegurtfernes Ende (11) aufweist, welche über eine Längsachse (13) des Drehelements (9) drehbar miteinander verbunden sind, dass das haltegurtferne Ende (11) des Drehelements (9) mit einem haltegurtnahen Ende eines ersten Befestigungselements (8) verbunden ist, und dass das erste Befestigungselement (8) direkt oder indirekt an einer das Gewicht des Menschen (2) tragende Zimmerdecke (18) befestigbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft Vorrichtung zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen in einer Stehposition mittels eines Haltegurts.
  • Es ist allgemein bekannt, dass pflegedürftige Menschen in dafür speziell vorgesehenen Pflegeeinrichtungen oder in der sogenannten häuslichen Pflege versorgt werden. Bei der häuslichen Pflege wird der pflegebedürftige Mensch in einer Wohnung oder einem Haus von Angehörigen gepflegt. Bei Bedarf können die pflegenden Angehörigen dabei durch besonders qualifiziertes Personal unterstützt werden. Insbesondere dann, wenn der pflegebedürftige Mensch keine starke Unterstützung benötigt, etwa bei den Pflegegraden Eins bis Drei einer in Deutschland geltenden fünfstufigen Skala, gestaltet sich das Waschen und der Toilettengang des pflegebedürftigen Menschen meistens vergleichsweise einfach, denn dieser kann auf eigenen Beinen das häusliche Badezimmer und/oder die häusliche Toilette erreichen. Gegebenenfalls wird der pflegebedürftige Mensch an dessen Arm von einer anderen Person gestützt.
  • Bei einer etwas stärkeren körperlichen Beeinträchtigung, welche das eigenständige Erreichen von Sanitär- und/oder Pflegeräumen wie geschildert nicht ermöglicht, kann der pflegebedürftige Mensch das Bad und/oder Toilette zwar abgestützt an einem Rollator oder sitzend in einem Rollstuhl erreichen, für die Benutzung der Toilette muss er den Rollstuhl oder Rollator aber mithilfe einer Pflegeperson verlassen, sich teilweise entkleiden lassen und sich auf die Toilettensitz setzen. Nach der verrichteten Notdurft muss der pflegebedürftige Mensch, vorzugsweise an einem Rollator oder einer Gehilfe stehend, am Genitalbereich und/oder Analbereich (nachfolgend Intimbereich genannt) gereinigt werden. Ob ein pflegebedürftiger Mensch während der Dauer seiner Körperreinigung sicher stehen kann ist nicht immer gewährleistet, denn dies hängt von dessen aktuellen physischen und/oder psychischen Verfassung ab. Diese verändert sich meistens im Verlauf der Pflegebedürftigkeit des Menschen negativ, sodass nicht sicher ist, wann und wie lange der pflegebedürftige Mensch die notwendige Reinigung wie beschrieben unterstützen kann. Dieses Mitwirken des pflegebedürftigen Menschen sollte jedoch solange wie möglich eingefordert werden, um dessen Mobilitätsfähigkeit zu erhalten und um sein Selbstwertgefühl positiv zu beeinflussen. Insbesondere dann, wenn der pflegebedürftige Mensch zuhause von Angehörigen gepflegt wird, sollten daher geeignete Hilfsmittel vorhanden sein, mit welchen eine sichere aufrechte Stehposition des pflegebedürftigen Menschen bei der Reinigung seines Intimbereichs und auch bei der Reinigung des übrigen Körpers gewährleistet ist.
  • Vor diesem Hintergrund ist aus der EP 1 092 410 A2 eine Anhebe- und Haltehilfe bekannt geworden, welche einen Bauchgurt aufweist, der einem pflegebedürftigen Menschen zwischen dessen Becken und unteren Brustkorbbereich anlegbar ist. Der Bauchgurt ist mit zwei seitlichen Haltegurten verbunden, welche hosenträgerartig ausgebildet und über dem Kopf des pflegebedürftigen Menschen an einem stabilen Bügel befestigbar sind. Der Bügel ist mit einer tragfähigen Halte- und Bewegungsstruktur verbunden, welche offenbar an einer Wand zu befestigen ist. Diese bekannte Anhebe- und Haltehilfe ist aufwendig gestaltet und daher vergleichsweise teuer in deren Herstellung. Außerdem sind der von dieser Anhebe- und Haltehilfe im angelegten Zustand abgedeckte Bauch sowie der untere Brustkorbbereich eines Menschen für eine Reinigung nicht zugänglich. Schließlich dauern das Anlegen und Abnehmen dieser Anhebe- und Haltehilfe wegen deren komplexen Gurtanordnung vergleichsweise lange.
  • Außerdem ist aus der DE 603 10 808 T2 ein selbstspannendes Gurtzeug für eine Aufricht- und Umlagerungsvorrichtung bekannt geworden, welches einem pflegebedürftigen Menschen anlegbar ist. Dieses Gurtzeug weist einen Gurt auf, welcher aus einem Rückenteil sowie zwei Bauchteilen besteht und mit zwei Tragriemen verbunden ist. Das Gurtzeug ist mit dem Stützarm eines Räder aufweisenden Apparats verbindbar, auf dem der pflegebedürftige Mensch stehend bewegbar ist. Auch dieses Gurtzeug ist nur unter größeren Zeitaufwand an den pflegebedürftigen Menschen anlegbar sowie von diesem wieder entfernbar. Ein Zugang zu einer Toilette oder einem Waschbecken erfordert nicht nur das Anlegen des Gurtzeugs, sondern zusätzlich auch noch das Aufsteigen auf den mit Rädern versehenen Apparat. Dies ist von vielen pflegebedürftigen Menschen nicht durchführbar. Außerdem benötigt der Räder aufweisende Apparat vergleichsweise viel Raum, welcher in häuslichen Pflege- und Versorgungszimmern häufig nicht vorhanden ist. Zudem soll bei pflegebedürftigen Menschen deren eigene Mobilität so viel und solange wie möglich aufrechterhalten bleiben, weshalb auch aus diesem Grund eine solche Aufricht- und Umlagerungsvorrichtung bei vielen Pflegefällen nicht sinnvoll einsetzbar ist.
  • Weiter ist aus einer Produktdruckschrift der Firma Heymer Rehatechnik ein sogenannter TTG Transfer-Toiletten-Gurt bekannt, mittels dem gehunfähige Menschen aus einer Sitzposition in eine Stehposition gehoben werden können, damit diesem Menschen zum Beispiel Hosen ausgezogen oder angezogen werden können. Dieser Transfer-Toiletten-Gurt soll sich besonders für den Toilettengang, für die Intimpflege, für das Wechseln von Windeln, für Laufübungen, für die Stabilisierung des Körpers bei Gleichgewichtsstörungen und zur Vermeidung von Stürzen eigenen. Hierzu weist der Transfer-Toiletten-Gurt eine vor dem Bauch des Menschen anzuordnende textile Tasche auf, in welche die beiden Arme des Menschen übereinander eingelegt und fixiert werden. Die genannte Tasche ist mit Brustgurten und Rückengurten verbunden, welche hinter dem Kopf des Patienten geführt und aneinander befestigt sind. Hieran greift ein motorgetriebenes Hebesystem an, mittels welchem der Transfer-Toiletten-Gurt samt dem Patienten angehoben beziehungsweise abgesenkt werden kann. Wenngleich dieser Transfer-Toiletten-Gurt für Einsatzsituationen in Rehabilitationszentren und kommerziellen Pflegeeinrichtungen vorteilhaft erscheint, so ist dieses System für die Nutzung im Bereich der häuslichen Pflege von pflegebedürftigen Menschen nicht gut geeignet, denn es benötigt kosten- und installationsaufwendig einen elektromotorischen Antrieb sowie eine diesbezügliche Steuerung. Zudem sind die beiden Unterarme und weite Bereiche des Oberkörpers des Patienten nach dem Anlegen des Transfer-Toiletten-Gurts für eine Waschung des Patienten unzugänglich. Die Fixierung der beiden Arme des Patienten mag zwar zur Krafteinleitung in dem Oberkörper des Patienten bei einem Anhebevorgang vorteilhaft sein, ob dies für den Patienten angenehm ist, bleibt bei diesem jeweils nachzufragen.
  • Da die Sanitärräume in Etagenwohnungen und Häusern wie erwähnt in der Regel vergleichsweise klein und daher nicht für die bekannten Pflegehilfsmittel konzipiert und/oder geeignet sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig herstellbare, leicht installierbare und einfach nutzbare Vorrichtung vorzustellen, mittels der ein pflegebedürftiger Mensch in einer Stehposition gesichert sowie notfalls gehalten werden kann.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird mittels einer Haltevorrichtung erreicht, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen genannt.
  • Demnach betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen in einer Stehposition mittels eines Haltegurts. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist vorgesehen, dass der Haltegurt derart ausgebildet ist, dass dieser bogenförmig direkt unter der Achsel beider Arme sowie über der Brust des Menschen oberhalb von dessen Brustwarzen platzierbar ist, dass der Haltegurt mit zumindest einer Längeneinstellvorrichtung verbunden ist, mit welcher die Länge der Vorrichtung veränderbar ist, dass der Haltegurt direkt oder indirekt mit einem Drehelement verbunden ist, dass das Drehelement ein haltegurtnahes Ende und ein haltegurtfernes Ende aufweist, welche über eine Längsachse des Drehelements drehbar miteinander verbunden sind, dass das haltegurtferne Ende des Drehelements mit einem haltegurtnahen Ende eines ersten Befestigungselements verbunden ist, und dass das erste Befestigungselement direkt oder indirekt an einer das Gewicht des Menschen tragende Zimmerdecke befestigbar ist.
  • Die beschriebene Haltevorrichtung besteht demnach aus einfachen, sehr kostengünstig herstellbaren sowie leicht montierbaren Einzelteilen. Deren Einbau in ein häusliches Behandlungszimmer, in ein häusliches Badezimmer oder einen häuslichen Toilettenraum mit etwas handwerklichem Geschick und wenigen Werkzeugen durchführbar ist. Das Anlegen und Ablegen der die Merkmale der Erfindung aufweisenden Haltevorrichtung an einem beziehungsweise von einem pflegebedürftigen Patienten ist sehr einfach.
  • Die Anordnung des Haltegurts oberhalb der Brust und insbesondere oberhalb der Brustwarzen des pflegebedürftigen Menschen führt vorteilhaft zu keinen Haut- oder Gewebeverletzungen im Bereich der weiblichen oder männlichen Brust. Dadurch, dass der Haltegurt unmittelbar im Bereich der beiden Achseln des pflegebedürftigen Menschen anzuordnen ist, greift dieser an zwei Stellen des menschlichen Körpers kräfteübertragend an, welche durch üblicherweise mehr oder weniger herunterhängende Arme für den angelegten Haltegurt einen natürlichen Abgleitschutz bieten. Zudem ist der Haltegurt dort nahe am Kopf des pflegebedürftigen Menschen angeordnet. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil der Kopf mit seiner vergleichsweise großen Masse bei einem Schwächeanfall oder Schwindelgefühl des Menschen versucht, dessen Oberkörper nach vorne beziehungsweise nach hinten, in jedem Fall aber nach unten in Richtung zum Erdboden zu bewegen. Durch die Anordnung der Angriffspunkte der Haltevorrichtung an den beiden Achseln, also nahe am Kopf, ist die für eine Kippbewegung des Oberkörpers nach unten wirksame Hebellänge deutlich verkürzt, wodurch bei einer gegebenenfalls eintretenden Kippbewegung des Oberkörpers des Menschen diese lediglich geringfügig ist sowie dessen empfindlicher Bauch- und Beckenbereich gar nicht belastet wird. Schließlich wird es als vorteilhaft beurteilt, dass sich der pflegebedürftige Mensch mit der Rückenseite seiner Schulter bei Bedarf an der Haltevorrichtung abstützen kann.
  • Die hier vorgestellte Haltevorrichtung soll nur bei solchen pflegebedürftigen Menschen benutzt werden, deren Beine an sich beständig stabil sind, jedoch zeitweilig möglicherweise eine verminderte Standfestigkeit aufweisen könnten, und/oder bei denen kurzzeitige Schwindel- oder Schwächeanfälle nicht gänzlich auszuschließen sind. Einerseits soll mittels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung die zumindest teilweise Mobilität des pflegebedürftigen Menschen durch Nutzung derselben so lange wie möglich aufrechterhalten bleiben, andererseits soll dem pflegebedürftigen Menschen sowie einer pflegenden Person die Sicherheit gegeben werden, dass die eingangs geschilderte Körperpflege unbeschadet durchführbar ist.
  • Gemäß einer Weiterbildung der die Merkmale der Erfindung aufweisenden Haltevorrichtung ist vorgesehen, dass die erwähnte Längeneinstellvorrichtung alternativ oder additiv als Schnalle ausgebildet ist, durch welche ein erstes Ende des Haltegurts hindurchführbar und in unterschiedlichen Längenpositionen befestigbar sowie von der Schnalle wieder lösbar ist. Hierdurch ist die Länge der gesamten Haltevorrichtung veränderbar, sodass bei vorgegebener Raumhöhe die Länge der Haltevorrichtung an die individuelle Körperlänge des pflegebedürftigen Menschen anpassbar ist. Die Längeneinstellvorrichtung kann beispielsweise so wie eine Gürtelschnalle ausgebildet sein und erfüllt sehr kostengünstig die Anforderung, dass die Haltevorrichtung für pflegebedürftige Menschen mit recht unterschiedlicher Körperlänge sowie bei unterschiedlicher Raumhöhe nutzbar sein soll.
  • Alternativ oder additiv zur genannten Schnalle kann die Längeneinstellvorrichtung auch durch eine Mehrzahl von unterschiedlich langen Hilfsgurten gebildet sein. Die jeweilige Länge der Hilfsgurte ist gestuft an die Länge des Haltegurts, an die jeweilige Zimmerhöhe und/oder an die Körperlänge des jeweiligen Menschen angepasst. Zudem kann mittels der Hilfsgurte der Öffnungsdurchmesser beziehungsweise die Weite der durch den Haltegurt und den wenigsten einen Hilfsgurt gebildeten schlaufenförmige Vorrichtung vergrößert oder verkleinert werden.
  • Gemäß einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen, dass der jeweilige Hilfsgurt mit seinem einem Ende an einem Ende des Haltegurts und mit seinem anderen Ende an dem Drehelements lösbar befestigbar ist.
  • Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass der Haltegurt mit dem wenigstens einen Hilfsgurt mittels zumindest eines Karabinerhakens verbunden ist, der in Ösen oder Ringe eingreift, welche an dem Haltegurt und an dem wenigstens einen Hilfsgurt ausgebildet oder befestigt sind.
  • Um einen möglichst angenehmes Anlegen und Tragen der Vorrichtung an dem Oberkörper des Menschen zu ermöglichen, ist gemäß einer anderen Ausgestaltung vorgesehen, dass der Haltegurt zumindest in demjenigen Gurtbereich von einer Polsterung umgeben ist, welcher mit dem Menschen in Kontakt gerät. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Haltegurt, auch wenn dieser eine vergleichsweise große Breite von beispielsweise 50 mm aufweisen kann, keine Hautverletzungen durch reibkontakt bei dem pflegebedürftigen Menschen erzeugt.
  • Die Polsterung ist beispielgebend 10 mm dick und besteht beispielsweise aus einem Schaumstoff, welcher mit dem Haltegurt fest verbunden ist. Eine solche feste Verbindung kann zum Beispiel mittels eines an sich bekannten Co-Extrusionsverfahrens erzeugt werden.
  • Abweichend davon ist bevorzugt vorgesehen, dass die Polsterung schlauchförmig ausgebildet ist und an dem Haltegurt längsverschiebbar angeordnet ist. Die schlauchförmige, beispielsweise aus einem Schaumstoff bestehende Polsterung kann dabei aus mehreren hintereinander auf dem Haltegurt angeordneten separaten Posterungsabschnitten bestehen, wodurch eine knickfreie Anpassung der Polsterung an die Geometrie des Oberkörpers des pflegebedürftigen Menschen erreichbar ist. Außerdem ermöglicht die auf dem Haltegurt längsverschiebbare Polsterung ein leichtes und schadloses Anlegen an sowie Entfernen der Vorrichtung von der Haut des pflegebedürftigen Menschen, denn der Haltegurt kann dabei durch die Polsterung hindurch gezogen werden, ohne Reibung an der Haut zu verursachen.
  • Weiter kann bei einer die Merkmale der Erfindung aufweisenden Haltevorrichtung vorgesehen sein, dass das erste Befestigungselement als ein Schaukelhaken ausgebildet ist, dessen haltegurtfernes Ende zum Einschrauben in eine tragende Zimmerdecke beziehungsweise in einen dort angeordneten Dübel schraubenförmig ausgebildet ist. Dieses erste Befestigungselement kann auch direkt in einen frei zugänglichen Holzbalken eingeschraubt werden.
  • Abweichend davon kann eine horizontale Beweglichkeit des ersten Befestigungselements vorgesehen sein, welche im Ergebnis eine vergrößerte horizontale Beweglichkeit der ganzen Haltevorrichtung und damit des pflegebedürftigen Menschen ermöglicht. Hierzu ist dann vorgesehen, dass das erste Befestigungselement mit seinem haltegurtfernen Ende an einem Wagen befestigt ist, dass der Wagen Rollen aufweist, mittels denen dieser in einer Führungsvorrichtung lateral beweglich angeordnet ist, und dass die Führungsvorrichtung an einer Zimmerdecke mittels zweiter Befestigungselemente befestigbar ist. Die zweiten Befestigungselemente sind vorzugsweise Schrauben, welche in Dübel eingeschraubt werden, die in Bohrungslöcher in der Zimmerdecke angeordnet sind.
  • Zum besseren Verständnis der die Merkmale der Erfindung aufweisenden Vorrichtung sowie deren Anordnung an dem Oberkörper eines pflegebedürftigen Menschen ist der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt. In dieser zeigt
    • 1 einen an einem Rollator stehenden Menschen in einer Seitenansicht, welcher von einer die Merkmale der Erfindung aufweisenden Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform gegen ein Umfallen gesichert und gehalten ist,
    • 2 eine Darstellung wie in 1, jedoch mit einer Haltevorrichtung gemäß einer zweiten, lateral beweglichen Ausführungsform,
    • 3 ein schematische Draufsicht auf eine von einer Zimmerdecke herabhängenden Vorrichtung, welche eine als Schnalle ausgebildete Längeneinstellvorrichtung aufweist,
    • 4 eine Darstellung wie in 3, wobei diese Vorrichtung zusätzlich einen Hilfsgurt als Längeneinstellvorrichtung aufweist, und
    • 5 eine Darstellung ähnlich der gemäß 3, wobei die Vorrichtung eine Schnalle sowie zwei gleich lange Hilfsgurte als Längeneinstellvorrichtung nutzt.
  • Bei dem in den 1 und 2 jeweils schematisch dargestellten pflegebedürftigen Menschen 2 handelt es sich erkennbar um einen Mann, welcher zumindest zeitweise eigenständig die gezeigte aufrechte Stehposition einnehmen kann. Dabei kann er sich wie dargestellt an einem Rollator 24 oder einem nicht gezeigten Waschbecken abstützen. In dieser Stehposition soll an diesem Menschen 2 eine Körperwaschung durchgeführt werden. Die Körperwaschung kann auch nur an dessen Intimbereich einschließlich seiner Brust erfolgen.
  • Die in 1 dargestellte Vorrichtung 1.1 ist technisch einfacher ausgebildet als die Haltevorrichtung 1.2 gemäß 2. Alle in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5 folgen aber dem gleichen Konstruktionsprinzip, welches nachfolgend ausführlich anhand der 1 erläutert wird.
  • Demnach dient die Vorrichtung 1.1 gemäß 1 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition, also in einer aufrechten Haltung, welche im Wesentlichen mittels eines flexiblen Haltegurts 3 erreicht wird. Der Haltegurt 3 ist derartig ausgebildet, dass dieser schlaufenförmig direkt unter die Achsel 4 beider Arme sowie über der Brust des Menschen 2 und insbesondere oberhalb von dessen Brustwarzen 23 platzierbar ist. Hierdurch wird eine Haut- und/oder Gewebeverletzung an der Brust vermieden. Der Haltegurt 3 ist an der Körperrückseite über die Schultern und den Kopf nach oben geführt und dort mit einem Drehelement 9 verbunden.
  • Die Anordnung des Haltegurts 3 direkt unter den Achseln 4 ist sehr vorteilhaft, weil durch die auch bei entspanntem Körper nach unten ausgerichteten Arme des Menschen 2 ein Herausrutschen aus der durch die Vorrichtung 1.1 gebildeten Schlaufe vermieden wird. Zudem können in den Achselbereich des Körpers Haltekräfte besonders gut und schadlos in diesen eingeleitet werden. Der Haltegurt 3 weist definitionsgemäß zwei einstückig miteinander verbundene Schenkel 3.1, 3.2 auf, welche jeweils eine Achsel 4 des Menschen 2 untergreifen. Die beiden Schenkel 3.1, 3.2 des Haltegurts 3 verlaufen an der Körperrückseite derartig, dass der Kopf des Menschen bei einem gegebenenfalls gewünschten oder ungewollten Zurückbewegen zwischen diesen Schenkeln 3.1, 3.2 und ohne an diese anzustoßen ausreichend Platz hat.
  • Wie auch die beiden 3 und 4 verdeutlichen, ist an dem ersten, längeren Schenkel 3.1 des Haltegurts 3 als Längeneinstellvorrichtung eine Schnalle 7 angeordnet, durch welche der Haltegurt 3 nach oben geführt, durch einen ersten am Haltegurt 3 befestigten Ring 5.1 hindurchgeführt und eine Schlaufe bildend nach unten durch die Schalle 7 zurückgeführt ist. Nicht dargestellte Sperrmittel der Schalle 7 ermöglichen ein Festlegen einer eingestellten wirksamen Länge des Haltegurts 3, welche in an sich bekannter Weise wieder lösbar ist. Der erwähnte erste Ring 5.1 am Haltegurt 3 ist mittels eines ersten Karabinerhakens 6.1 an dem Drehelement 9 lösbar befestigt.
  • Als zweite Längeneinstellvorrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein erster Hilfsgurt 12.1 wirksam, welcher mit seinem haltegurtnahen ersten Ende mit dem zweiten Schenkel 3.2 des Haltegurts 3 sowie mit seinem haltegurtfernen zweiten Ende mit dem bereits erwähnten Drehelement 9 verbunden ist. Als Verbindungsmittel sind an dem Ende des zweiten Schenkels 3.2 des Haltegurts 3 ein zweiter Ring 5.2 und an dem Hilfsgurt 12.1 endseitig jeweils ein Ring 5.3, 5.4 befestigt. In diese Ringe greift jeweils ein Karabinerhaken ein, wobei ein zweiten Karabinerhaken 6.2 den zweiten Ring 5.2 des Haltegurts 3 mit dem haltegurtnahen Ring 5.3 des Hilfsgurts 12.1 verbindet, und ein dritter Karabinerhaken 6.3 den haltegurtfernen Ring 5.4 des Hilfsgurts 12.1 mit dem Drehelement 9 lösbar verbindet.
  • Der erste Schenkel 3.1 des Haltegurts 3 sowie der Hilfsgurt 12.1 sind wie erwähnt mit dem Drehelement 9 lösbar verbunden, welches derart ausgebildet ist, dass dieses eine Drehung seines haltegurtnahen Endes 10 in Bezug zu seinem haltegurtfernen Ende 11 ermöglicht. Hierzu sind das haltegurtnahe Ende 10 und das haltegurtferne Ende 11 über eine stabile Längsachse 13 des Drehelements 9 drehbar miteinander verbunden.
  • Schließlich ist das haltegurtferne Ende 11 des Drehelements 9 in ein haltegurtnahes Ende eines ersten Befestigungselements 8 eingehakt, welcher hier vorteilhaft und deutlich erkennbar als ein Schaukelhaken ausgebildet ist. Das erste Befestigungselement 8 ist mit seinem schraubenförmigen Ende in eine Zimmerdecke 18 direkt oder unter Zuhilfenahme eines Dübels eingeschraubt.
  • Wie 1 weiter veranschaulicht, kann vorteilhaft ein hakenförmiges Befestigungsmittel 14 in die Zimmerdecke 18 eingeschraubt sein, an dem der Haltegurt 3 beziehungsweise sein zweiter Schenkel 3.2 mittels seines zweiten Rings 5.2 und des zweiten Karabinerhakens 6.2 nach dem Entfernen der Haltevorrichtung 1.1 vom Körper des pflegebedürftigen Menschen 2 zur späteren Verwendung platzsparend anhängbar ist. Dort können auch andere, in den 3 bis 5 dargestellte Hilfsgurte 12.2, 12.3 solange angehängt sein, bis diese benötigt werden.
  • Deutlich erkennbar ist in 1 auch, dass der Haltegurt 3 zumindest in demjenigen Gurtbereich von einer Polsterung P umgeben ist, welcher mit dem Menschen 2 in Kontakt gerät. Hierdurch ist dessen Haut vor Reibungskräften gut geschützt. Die Polsterung P besteht in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem vergleichsweise stabilen Schaumstoffschlauch, welcher längsverschiebbar und damit auswechselbar auf dem Haltegurt 3 angeordnet ist. Hierdurch kann die Polsterung P nach einer vorbestimmten Nutzungsdauer bei Bedarf aus hygienischen Gründen gegen eine neue oder gereinigte bisherige Polsterung ausgetauscht werden. Die Verschiebbarkeit der Polsterung P auf dem Haltegurt 3 ermöglicht auch sehr vorteilhaft das Anlegen der Vorrichtung sowie deren Entfernen vom Körper des hilfsbedürftigen Menschen 2, da bei der Verlagerung des Haltegurts 3 am Körper des Menschen an dessen Haut keine Reibungskräfte wirksam werden.
  • Die Polsterung P kann mit dem Haltegurt 3 aber auch mittels eines Co-Extrusionsverfahrens oder mittels einer Verklebung fest verbunden sein, sodass dieser an dem Haltegurt 3 nicht verrutschen kann.
  • Die 2 zeigt eine zweite, die Merkmale der Erfindung aufweisende Vorrichtung 1.2 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition, welche hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaus sehr weitgehend mit der Vorrichtung gemäß 1.1 gemäß 1 übereinstimmt. In vorteilhafter Weiterbildung ist bei der Sicherungs- und Haltevorrichtung 1.2 gemäß 2 vorgesehen, dass das erste Befestigungselement 8, welches mit dem Drehelement 9 verbunden ist, mit seinem haltegurtferne Ende an einem Wagen 15 befestigt ist. Dieser Wagen 15 weist einen Rahmen auf, an dem Rollen 20, 21 drehbar gelagert angeordnet sind. Der Wagen 15 ist mittels seiner Rollen 20, 21 in einer schienenförmigen Führungsvorrichtung 16 lateral beweglich angeordnet (siehe horizontale Bewegungsrichtung 19). Die Führungsvorrichtung 16 selbst ist an einer Zimmerdecke 18 mittels zweiter Befestigungselemente 17 befestigt, welche als in Dübel eingeschraubte Schrauben ausgebildet sind. Die Anordnung des in der Führungsvorrichtung 16 geführten Wagens 15 ermöglicht eine einfache und leichte Horizontalverschiebung der gesamten Vorrichtung 1.2, sodass auch der pflegebedürftige Mensch 2 seine Horizontalposition in einem Pflegezimmer oder in einem Toilettenraum einfach verändern kann, ohne dass die Vorrichtung 1.2 in unerwünschtem Maße gespannt wird.
  • In den 3 bis 5 sind erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtungen 1.3, 1.4, 1.5 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition jeweils in einer schematischen Frontalansicht dargestellt. Erkennbar weist die Polsterung P abweichend von den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen jedoch mehrere Polsterungsabschnitte P1, P2, P3, P4, P5, P6, P7 auf. Demnach umfasst die Polsterung P in den Ausführungsvarianten gemäß 3 und 4 jeweils vier Polsterungsabschnitte P1, P2, P3, P4, während die Polsterung P gemäß 5 dreiteilig mit den Posterungsabschnitten P5, P6, P7 ausgeführt ist. Durch eine solche Aufteilung der Polsterung P in mehrere separate Polsterungsabschnitte P1, P2, P3, P4; P5, P6, P7 kann bei der Verwendung eines etwas weicheren Polsterungsmaterials das Entstehen von Klemmfalten an der Polsterung 5 vorteilhaft vermieden werden. Außerdem ist eine Anpassung der Polsterung P an besonders schützenswerte Körperpartien bei verschiedenen Personen mit unterschiedlichem Körperumfang leichter möglich. Die Polsterungsabschnitte P1, P2, P3, P4; P5, P6, P7 können dazu unterschiedliche Längen aufweisen und frei verschiebbar auf dem Haltegurt 3 angeordnet sein.
  • Die 3 zeigt demnach eine dritte Vorrichtung 1.3 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition, welche zur Längeneinstellung derselben mit nur einer als Schnalle 7 ausgebildeten Längeneinstellvorrichtung ausgestattet ist, und welche wie bereits beschrieben funktioniert. Im einfachsten Fall kann sie wie eine Gürtelschnalle mit einem Fixiersteg ausgebildet sein, welcher in vorgestanzte Löcher oder metallische Ösen im Haltegurt 3 wahlweise eingreift. Erkennbar sind bei dieser Vorrichtung 1.3 die beiden Schenkel 3.1, 3.2 des Haltegurts 3 bis dicht an das Drehelement 9 heran geführt und dort über die beschriebenen ersten und zweiten Ringe 5.1, 5.2 sowie die jeweils zugeordneten ersten und zweiten Karabinerhaben 6.1, 6.2 mit dem haltgurtnahen Ende 10 des Drehelements 9 verbunden. Gesonderte Hilfsgurte zur Längeneinstellung sind demnach nicht notwendig, sodass sich für diese Ausführungsform der Vorrichtung 1.3 eine eingestellte erste, geringe Länge L1 ergibt. Hierdurch ist die Vorrichtung 1.3 insbesondere für vergleichsweise große Menschen 2 und/oder Räume mit niedriger Zimmerdecke 18 geeignet.
  • 4 zeigt eine vierte Vorrichtung 1.4 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition, welche zur Längeneinstellung derselben die bereits beschriebene, als Schnalle 7 ausgebildete Längeneinstellvorrichtung aufweist, und zudem mittels eines vergleichsweise langen Hilfsgurts 12.3 verlängert wurde. Dieser Hilfsgurt 12.3 weist zwei endseitige Ringe 5.7, 5.8 auf, von denen der erste Ring 5.7 über den bereits beschriebenen zweiten Karabinerhaken 6.2 und dem zweiten Ring 5.2 mit dem zweiten Schenkel 3.2 des Haltegurts 3 lösbar verbunden ist. Der obere, endseitige Ring 5.8 am Hilfsgurt 12.3 ist mittels des dritten Karabinerhakens 6.3 mit dem haltegurtnahen Ende 10 des Drehelements 9 lösbar verbunden. Erkennbar weist diese Vorrichtung 1.4 eine im Vergleich zur Vorrichtung 1.3 gemäß 3 vergrößerte zweite Länge L2 auf, wodurch diese Vorrichtung 1.4 für mittelgroße Menschen 2 und/oder für Räume mit mittelhoher Zimmerdecke 18 besonders gut geeignet ist.
  • Die in 5 dargestellte Vorrichtung 1.5 zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen 2 in einer Stehposition ist dadurch gekennzeichnet, dass diese zwei gleichlange Hilfsgurte 12.1, 12.2 sowie zusätzlich eine Schnalle 7 zur Längeneinstellung nutzt. Demnach sind die beiden Schenkel 3.1, 3.2 des Haltegurts 3 mit jeweils einem Ring 5.1, 5.2 verbunden, in die jeweils ein zugeordneter Karabinerhaken 6.1, 6.2 lösbar eingreift. Diese beiden Karabinerhaken 6.1, 6.2 sind in jeweils einen Ring 5.3, 5.5 lösbar eingehakt, welche mit den haltegurtnahen Enden der beide gleichlangen Hilfsgurte 12.1, 12.2 verbunden sind. An den haltegurtfernen Enden der beiden Hilfsgurte 12.1, 121.2 ist ebenfalls jeweils ein Ring 5.4, 5.6 befestigt, welche über jeweils einen Karabinerhaken 6.3, 6.4 mit dem haltegurtnahen Ende 10 des Drehgelenks 9 lösbar verbunden sind. Die erwähnte Schnalle 7 ist für eine stufenlose und feinsinnige Längeneinstellung zusätzlich an dem ersten Schenkel 3.1 der Vorrichtung 1.5 angeordnet. Diese Vorrichtung 1.5 weist daher eine große dritte Länge L3 auf, wodurch diese für vergleichsweise kleine Menschen 2 und/oder für Räume mit sehr hoher Zimmerdecke 18 geeignet ist.
  • Die als Schnallen oder Hilfsgurte mit unterschiedlicher Länge ausgebildeten Längeneinstellvorrichtungen können wahlweise miteinander kombiniert werden, sodass sich die Länge der erfindungsgemäßen Vorrichtung an alle vorkommenden Anwendungsfälle einfach und kostengünstig anpassen lässt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Haltevorrichtung
    2
    Mensch
    3
    Haltegurt
    3.1
    Erster Schenkel des Haltegurts
    3.2
    Zweiter Schenkel des Haltegurts
    4
    Achsel des Menschen
    5.1
    Erster Ring am Haltegurt
    5.2
    Zweiter Ring am Haltegurt
    5.3
    Erster Ring am ersten Hilfsgurt 12.1
    5.4
    Zweiter Ring am ersten Hilfsgurt 12.1
    5.5
    Erster Ring am zweiten Hilfsgurt 12.2
    5.6
    Zweiter Ring am zweiten Hilfsgurt 12.2
    5.7
    Erster Ring am dritten Hilfsgurt 12.3
    5.8
    Zweiter Ring am dritten Hilfsgurt 12.3
    6.1
    Erster Karabinerhaken
    6.2
    Zweiter Karabinerhaken
    6.3
    Dritter Karabinerhaken
    6.4
    Vierter Karabinerhaken
    7
    Schnalle, Längeneinstellvorrichtung
    8
    Erstes hakenförmiges Befestigungselement
    9
    Drehelement
    10
    Haltegurtnahes Ende des Drehelements
    11
    Haltegurtfernes Ende des Drehelements
    12.1
    Erster Hilfsgurt; Längeneinstellvorrichtung
    12.2
    Zweiter Hilfsgurt; Längeneinstellvorrichtung
    12.3
    Dritter Hilfsgurt; Längeneinstellvorrichtung
    13
    Längsachse des Drehelements
    14
    Zweites hakenförmiges Befestigungselement
    15
    Wagen
    16
    Führungsvorrichtung für den Wagen
    17
    Schrauben
    18
    Zimmerdecke
    19
    Horizontale Bewegungsrichtung
    20
    Erste Rolle des Wagens
    21
    Zweite Rolle des Wagens
    23
    Brustwarze
    24
    Rollator
    L1
    Länge der Vorrichtung (erste Variante)
    L2
    Länge der Vorrichtung (zweite Variante)
    L3
    Länge der Vorrichtung (dritte Variante)
    P
    Polsterung
    P1 - P7
    Polsterungsabschnitte
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1092410 A2 [0004]
    • DE 60310808 T2 [0005]

Claims (11)

  1. Vorrichtung (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) zum Absichern und Festhalten eines pflegebedürftigen Menschen (2) in einer Stehposition mittels eines Haltegurts (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegurt (3) derart ausgebildet ist, dass dieser bogenförmig direkt unter der Achsel (4) beider Arme sowie über der Brust des Menschen (2) oberhalb von dessen Brustwarzen (27) platzierbar ist, dass der Haltegurt (3) mit zumindest einer Längeneinstellvorrichtung (7; 12.1, 12.2, 12.3) verbunden ist, mit welcher die Länge (L1, L2, L3) der Vorrichtung (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 1.5) veränderbar ist, dass der Haltegurt (3) direkt oder indirekt mit einem Drehelement (9) verbunden ist, dass das Drehelement (9) ein haltegurtnahes Ende (10) und ein haltegurtfernes Ende (11) aufweist, welche über eine Längsachse (13) des Drehelements (9) drehbar miteinander verbunden sind, dass das haltegurtferne Ende (11) des Drehelements (9) mit einem haltegurtnahen Ende eines ersten Befestigungselements (8) verbunden ist, und dass das erste Befestigungselement (8) direkt oder indirekt an einer das Gewicht des Menschen (2) tragende Zimmerdecke (18) befestigbar ist.
  2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstellvorrichtung (7) als Schnalle ausgebildet ist, durch welche ein erstes Ende des Haltegurts (3) hindurchführbar, in unterschiedlichen Längenpositionen befestigbar sowie von der Schnalle wieder lösbar ist.
  3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längeneinstellvorrichtung als zumindest ein Hilfsgurt (12.1, 12.2, 12.3) ausgebildet ist, dessen Länge an die Länge des Haltegurts (3), an die jeweilige Zimmerhöhe und/oder an die Körperlänge des jeweiligen Menschen (2) angepasst ist.
  4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hilfsgurt (12.1, 12.2, 12.3) mit seinem einem Ende an einem Ende des Haltegurts (3) und mit seinem anderen Ende an dem Drehelement (9) lösbar befestigbar ist.
  5. Haltevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegurt (3) mit dem wenigstens einen Hilfsgurt (12.1, 12.2, 12.3) mittels zumindest eines Karabinerhakens (6.1, 6.2, 6.3, 6.4) verbunden ist, der in Ösen oder Ringe (5.1, 5.2, 5.2, 5.3, 5.4, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8) eingreift, welche an dem Haltegurt (3) und an dem wenigstens einen Hilfsgurt (12.1, 12.2, 12.3) ausgebildet oder befestigt sind.
  6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltegurt (3) zumindest in demjenigen Gurtbereich von einer Polsterung (P) umgeben ist, welcher mit dem Menschen (2) in Kontakt gerät.
  7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterung (P) aus einem Schaumstoff besteht, welcher mit dem Haltegurt (3) fest verbunden ist.
  8. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterung (P) schlauchförmig ausgebildet ist und an dem Haltegurt (3) längsverschiebbar angeordnet ist.
  9. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterung (P) aus mehreren hintereinander auf dem Haltegurt (3) angeordneten, separaten Posterungsabschnitten (P1, P2, P3, P4, P5, P6, P7) besteht.
  10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement (8) als ein Schaukelhaken ausgebildet ist, dessen haltegurtfernes Ende zum Einschrauben in eine tragende Zimmerdecke (18) schraubenförmig ausgebildet.
  11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement (8) mit seinem haltegurtferne Ende an einem Wagen (15) befestigt ist, dass der Wagen (15) Rollen (20, 21) aufweist, mittels denen dieser in einer Führungsvorrichtung (16) lateral beweglich angeordnet ist, und dass die Führungsvorrichtung (16) an einer Zimmerdecke (18) mittels zweiter Befestigungselemente (17) befestigbar ist.
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DE9410964U1 (de) 1994-07-08 1994-09-15 Schmitt Siegbert Dipl Ing Personenabstützsystem
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