DE102020003983B4 - Plane zum vorübergehenden Verschließen von Öffnungen mit unfallhemmendem motorischen Antrieb - Google Patents

Plane zum vorübergehenden Verschließen von Öffnungen mit unfallhemmendem motorischen Antrieb Download PDF

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Abstract

Motorplane (1) aus faltbarem Material zum vorübergehenden Abdecken von Öffnungen (21) in Aufbauten (2) von Fahrzeugen (3) oder Bauwerken, wobei die Motorplane (1) über ein Seil (4) oder ein anderes wickelbares Verbindungselement mit einer Wickeltrommel (51) verbunden ist, die durch einen Motor (5) drehbar ist,- dem Energie über eine Sicherheitselektronik (6) zufließt, die mittels einer Regelung oder wenigstens einer Steuerung des Drehmomentes des Motors (5) die Zugkraft im Seil (4) auf den erwartbaren Betrag zur Aufrechterhaltung der Bewegung der Motorplane (1) einregelt oder steuert und- eine Bedienperson (B) durch einen Befehl an die Sicherheitselektronik (6) eine Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes des Motors (5) aktivieren kann, deren Zeitdauer und Betrag in der Sicherheitselektronik (6) eingespeichert sind, sodass auf die Motorplane (1) vorübergehend eine zusätzliche Kraft in Richtung der jeweiligen Bewegung aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass- der Befehl zur Kurzzeiterhöhung über eine Fernbedienung (62) gegeben werden kann, über die auch ein Startbefehl zur Bewegung des Motors (5) gegeben werden kann und- die Fernbedienung (62) über Bluetooth oder eine anders definierte Funkverbindung oder über eine Infrarot-Schnittstelle oder über eine auf Schallwellen basierende Schnittstelle mit der Sicherheitselektronik (6) Befehle und Meldungen austauscht,- wobei über die Messung der Laufzeit eines Signals der maximal zulässige Arbeitsabstand der Fernbedienung (62) von der Sicherheitselektronik (6) oder einer damit verbundenen Sender-Empfänger-Baugruppe (63) begrenzt werden kann und bei Überschreitung dieses Arbeitsabstandes der Motor (5) gestoppt wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Motorplane aus faltbarem Material zum vorübergehenden Abdecken von Öffnungen in Aufbauten von Fahrzeugen oder Bauwerken, wobei die Motorplane über ein Seil oder ein anderes wickelbares Verbindungselement mit einer Wickeltrommel verbunden ist, die durch einen Motor drehbar ist, dem Energie über eine Sicherheitselektronik zufließt, die mittels einer Regelung oder wenigstens einer Steuerung des Drehmomentes des Motors die Zugkraft im Seil auf den erwartbaren Betrag zur Aufrechterhaltung der Bewegung der Motorplane einregelt oder steuert und eine Bedienperson durch einen Befehl an die Sicherheitselektronik eine Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes des Motors aktivieren kann, deren Zeitdauer und Betrag in der Sicherheitselektronik eingespeichert sind, sodass auf die Motorplane vorübergehend eine zusätzliche Kraft in Richtung der jeweiligen Bewegung aufgebracht wird.
  • Es ist seit Jahrhunderten bekannt, Öffnungen in Bauwerken oder in Aufbauten von Fahrzeugen vorübergehend mit einer Plane, z.B. aus einem Geweben oder einer Folie, zu verschließen, die bei Nichtgebrauch zusammengefaltet wird. Seit Jahrzehnten ist es bekannt, diese Planen seitlich zu führen und sie mit Motorkraft über Seile; Riemen, Ketten oder andere Verbindungselemente zur Seite zu schieben und später wieder zurückzuziehen. Dafür wird hier der Kurzbegriff „Motorplane“ eingeführt.
  • Auf aktuellem Stand der Technik erläutert Zhu Qinghong in der Anmeldeschrift CN 2 748 325 Y einen Lkw mit einem Aufbau, bei dem an den Ecken der Ladefläche vier vertikale Stützen zwei horizontale Kantenprofile tragen, in denen Rollen für Dachspriegel laufen, welche mit einer zusammenschiebbaren Plane verbunden sind, die das Dach und einen Teil der Seitenwände abdeckt. Innerhalb der beiden Kantenprofile läuft je eine Endloskette von einem Antriebsrad eines Elektromotors am Fahrerhaus nach hinten und über ein Umlenkrad wieder zurück. Die beiden Endlosketten sind jeweils mit dem hintersten Dachspriegel verbunden. Der Motor wird per Schalter vom Fahrerhaus aus aktiviert, um die Plane zum Beladen von den Kantenprofilen herunter und in den Planenkasten hinein zu schieben und sie nach dem Beladen wieder dorthin zurück zu ziehen.
  • Nachteilig ist, dass die Plane einstückig ist und deshalb mit relativ hoher Kraft über die Außenseite der Kantenprofile geschleift werden muss. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Plane sich dort, wo sie über die Kantenprofile hinweg nach unten hängt besonders unregelmäßig faltet, aber der Bedienmann während der Bewegung nicht ordnend in die Falten eingreifen kann, weil er im Fahrerhaus sitzen muss, um den Schalter zu betätigen.
  • Falls der Schalter nur aus- und eingeschaltet werden muss, kann der Bedienmann aus dem Fahrerhaus aussteigen und die Faltung oder b.z.w. Entfaltung der Plane sowie mögliche Kollisionen mit nicht korrekt verstautem Ladegut oder anderen Personen zwar überwachen, kann aber nachteiliger Weise nicht korrigierend in die Faltung oder die Beseitigung von Hindernissen eingreifen, weil er dazu entweder manuell eingreift, wodurch er Gefahr läuft, von der sich weiter bewegenden Plane oder den Dachspriegeln verletzt zu werden. Oder er hetzt zurück ins Fahrerhaus, um den Motor abzuschalten, was in ungünstigen Fällen so verspätet ist, dass die Plane oder das Ladegut bereits beschädigt oder Personen schon verletzt sind.
  • Die Anmeldeschrift CN 201 077 415 Y , Ming Li, beschreibt eine elektrisch bewegbare Abdeckplane an der Seite eines Lastkraftwagens. Ein Elektromotor treibt über eine Kette eine drehbar am Fahrzeug gelagerte Welle mit zwei Wickeltrommeln. Von der ersten Wickeltrommel wird ein Stahlseil abgewickelt und verläuft über Umlenkrollen zur Oberkante der seitlichen Öffnung des Aufbaus und dort in einer Führungsschiene entlang bis zu einer Umlenkrolle am Ende des Lkw und wieder zurück über weitere Umlenkrollen bis zur zweiten Wickeltrommel, die das Stahlseil wieder aufwickelt. Mit dem Stahlseil ist eine vertikale Stange verbunden, die die Seitenplane aufschiebt und wieder zuzieht.
  • Weil der Motor und offensichtlich auch der Schalter zum Aus- und Einschalten unterhalb der Ladefläche angeordnet ist, also näher zur bewegten Plane als bei der zuvor beschriebenen Anordnung, ist dadurch zwar die Zeitspanne zwischen einer möglichen unerwünschten Faltung oder einem Einreißen der Plane, dem Einklemmen eines Gegenstandes oder sogar einer Person und dem daraufhin erforderlichen Abschalten des Motors verkürzt. Dem steht entgegen, dass der Elektromotor Zeit sparen soll, also die Plane relativ sehr schnell bewegen soll. Dadurch vergrößert sich ein Schaden wie z.B. ein Riss in der Plane selbst oder das Herunterziehen von verhaktem Ladegut. Auch in dieser Konfiguration besteht also der gravierende Nachteil, dass es zu höchst unerwünschten Betriebszuständen, Sachschäden oder gar Personenunfällen kommen kann.
  • Die DE 20 2018 104 786 U1 beschreibt einen elektromotorischen Antrieb für eine faltbare Abdeckplane eines Lkw, bei dem eine Steuerung das Antriebsdrehmoment des Motors auf einen ersten Grenzwert für den Dauerbetrieb beschränkt und einen zweiten, höheren Maximalwert für einen wählbaren, kurzen Zeitraum zulässt. Dabei soll der niedrigere Grenzwert für den Normalbetrieb der Abdeckplane ausreichen und der Maximalwert auftretende „Arbeitsspitzen“ bewältigen.
  • Falls der erhöhte Drehmomentbedarf dieser Arbeitsspitzen der Indikator für sich anbahnende Betriebsunfälle mit Sach- oder gar Personenschaden ist, dann fehlen nachteiliger Weise jegliche Hinweise auf Konfigurationen oder zusätzliche Vorrichtungen, mit denen die Betriebsperson schnellstmöglich reagieren kann, um dieses Betriebsunfälle zu vermeiden oder zumindest deren Folgen zu minimieren.
  • Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen motorischen Antrieb zur Bewegung von faltbaren Planen zu entwickeln, der beim Öffnen und Schließen die erforderlichen Körperkräfte der Bedienperson weitestgehend ersetzt, aber eine durch motorische Weiterbewegung verursachte Beschädigung der Oberfläche oder gar ein Einreißen der Plane oder einen anderen drohenden Schaden bei Betriebsunfällen durch allzu unregelmäßige Faltung oder Verhaken der Plane, oder durch Kontakt mit einem scharfkantigen Gegenstand, oder durch das drohende Einklemmen oder Umwerfen von Gegenständen oder sogar Personen, die sich im Bewegungsraum der Plane befinden oder sich an die Plane anlehnen, vermeidet.
  • In einer weiter verfeinerten Ausführungsform soll der Schutz gegen Betriebsunfälle auch bei einem über die gesamte Bewegung der Plane hinweg sehr unterschiedlichen Bedarf an Zugkraft im Seil gewährleistet sein.
  • Als Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass der Befehl zur Kurzzeiterhöhung über eine Fernbedienung gegeben werden kann, über die auch ein Startbefehl zur Bewegung des Motors gegeben werden kann und die Fernbedienung über Bluetooth oder eine anders definierte Funkverbindung oder über eine Infrarot-Schnittstelle oder über eine auf Schallwellen basierende Schnittstelle mit der Sicherheitselektronik Befehle und Meldungen austauscht, wobei über die Messung der Laufzeit eines Signals der maximal zulässige Arbeitsabstand der Fernbedienung von der Sicherheitselektronik oder einer damit verbundenen Sender-Empfänger-Baugruppe begrenzt werden kann und bei Überschreitung dieses Arbeitsabstandes der Motor gestoppt wird.
  • Als Schutz gegen Sonneneinstrahlung, unerwünschte Einblicke oder Niederschläge decken faltbare Dachplanen z.B. Terrassen mit Sitzplätzen oder Ladeflächen von Fahrzeugen vorübergehend ab oder faltbare Vorhänge verschließen Öffnungen in Gebäuden, wie z.B. Theaterbühnen oder Wohnzimmerfenster oder Öffnungen in Fahrzeugen wie z.B. bei Omnibussen, Lkw und Güterwagen. Diese Erfindung ist prinzipiell für alle o.g. Anwendungsfälle von faltbaren Planen geeignet, wird aber umso interessanter, je größer und je schwerer die Plane ist, wie z.B. ein moderner Side-Curtain eines Lkws, dem sich beim Öffnen und beim Schließen erheblich größere und in größerem Umfang schwankende Widerstände in den Weg stellen als z.B. einem Vorhang vor dem Fenster eines Omnibus, der lediglich als optische Abdeckung dient.
  • Ein aktueller Side-Curtain eines Lkws deckt nicht nur dessen seitliche Öffnung ab, sondern hält sogar durch Betriebsunfall umher fliegende Ladung bis zu einer gewissen Belastungsgrenze zurück, wofür er aus sehr zähem Material besteht und meist mit einem Netz von Gurtbändern oder anderen Verstärkungen überzogen ist. Dadurch wird jedoch beim Zusammenfalten der Krümmungsradius in den Falten vergrößert und die zum Krümmen erforderliche Kraft erhöht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hängt diese Plane an Rollen, die in einem horizontalen Kantenprofil an der Oberkante der Öffnung verfahrbar bewegbar sind. Aber die Erfindung ist ganz ausdrücklich nicht darauf beschränkt. Beispielhaft soll im Folgenden erläutert werden, welche Widerstände sich der Plane während der Bewegung entgegenstellen können und wie sie mit einem angemessenen Zuwachs an Zugkraft überwunden werden. Ebenfalls beispielhaft wird als Motor ein Elektromotor beschrieben, obwohl alternativ ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb möglich ist.
  • Im Bereich der tragenden Rollen am oberen Rand liegt eine flexible Gummidichtung auf der Plane auf, die im geschlossenen Zustand Spritzwasser und Staub hemmt, aber der Bewegung der Plane eine Reibungskraft entgegen stellt.
  • Da bei den Aufbauten von Lkw um jeden Kubikzentimeter zusätzlichen Laderaums und jedes Kilogramm an Gewichtsersparnis zäh gerungen wird, sind die horizontalen Kantenprofile an den Oberkanten der Öffnungen des Aufbaus so schlank, dass sie während der Fahrt durch vertikale Stützen, die so genannten Rungen, unterstützt werden müssen, die zwischen Kantenprofil und Ladefläche eingehängt werden. Damit sie den Laderaum so wenig wie möglich einschränken, sind sie, von ihren Befestigungspunkten ausgehend, zur Außenseite hin etwas abgewinkelt und berühren die Innenseite der geschlossenen Plane. Wenn die Plane zum Schließen zusammengefaltet wird, ragen ihre Faltungen sowohl nach außen wie auch nach innen und kollidieren dadurch mit den Rungen. Der Bediener muss das zusammengefaltete Planenpaket etwas nach außen schwenken, um die Kollision mit den Rungen zu vermindern oder zu vermeiden. Diese Belastungen treten grundsätzlich immer auf und sind daher erwartbar und vorhersehbar.
  • Dazu können weitere Kräfte aus nicht vorhersehbaren Unregelmäßigkeiten des Zubehörs der Plane die Bewegung hemmen. An der Unterkante der entspannten Plane hängen die aufgeklappten Spannhaken, die sich untereinander oder mit der Kante der Ladefläche, mit Spanngurten oder anderen Ladungssicherungen verhaken können. Ebenso verhaken kann sich die lose am Ende der geöffneten Plane baumelnde Stange, mit der die Plane während der Fahrt in Längsrichtung gespannt wird.
  • Die dritte Gruppe von belastenden Kräften entsteht durch mögliche Zusammenstöße mit verrutschtem Ladegut bis hin zum Verhaken mit schlecht oder gar nicht verpackter Ladung oder Hilfsmitteln wie Steckbrettern, Stangen oder Paletten. Wenn Gegenstände sich in eine gemäß dem bekannten Stand der Technik automatisch von einem Motor bewegte Plane einhaken, können sie andere Gegenstände mitreißen und dabei Fahrzeug und Ladung beschädigen. Kollisionen mit unaufmerksamen, übereifrigen oder widerwilligen Personen können Verletzungen bis hin zu leidvollen und kostenintensiven Folgeschäden verursachen.
  • Es ist ein in letzter Konsequenz zynischer und dieser Erfindung diametral entgegenstehender Lösungsansatz gemäß dem bekannten Stand der Technik, den Gegenkräften aus den Berührungen oder Kollisionen mit Zubehöreinrichtungen, anderen Gegenständen und Personen mit einer Vergrößerung des Motors und der kraftübertragenden Mechanik begegnen zu wollen, die eine Bewegung über die geschilderten Widerstände hinweg ermöglicht und blind fortsetzt. Dadurch möglicherweise verursachte Folgeschäden werden in erster Konsequenz ignoriert und in zweiter Konsequenz dem Verantwortungsbewusstsein und der unmittelbaren Reaktionsschnelligkeit der Bedienperson aufgelastet. Da die Bedienperson gemäß dem bekannten Stand der Technik für motorisch bewegte Planen einen Schalter betätigen oder deaktivieren muss, bevor der Motor stoppt, wird sie dadurch sogar daran gehindert, beim Beginn eines solchen Betriebsunfalls korrigierend und rettend tätig zu werden, sondern wird für die typischerweise 180 bis 350 ms kurze, aber womöglich verhängnisvolle Zeitspanne bis zum Abschalten des Motors gezwungen, dem Unfallverlauf untätig zusehen zu müssen.
  • Stattdessen ist es das erklärte Ziel dieser Erfindung, die Körperkraft der Bedienperson beim Öffnen oder Schließen einer Plane durch den Betrieb eines Motors möglichst ganz zu entlasten, dabei aber weitestgehend auszuschließen, dass die Motorplane durch die Fortsetzung der motorisch vorangetriebenen Bewegung gegen ein unerwartetes Hindernis anstößt und Folgeschäden bewirkt.
  • Schon im normalen Regelbetrieb können Probleme durch seitlich allzu große Faltungen der Plane enstehen, die manuell entwirrt werden müssen. Die Plane oder ihr Zubehör schleift mit allzu viel Verschleiß auf anderen Flächen oder verhakt sich mit ihrem Zubehör. Folgenschwerere Probleme sind die Kollisionen mit Gegenständen oder sogar mit Personen.
  • Die entscheidend wichtige Idee der Erfindung ist es, dass der Motor über Wickeltrommel und Seil zwar stets eine Zugkraft bereitstellt, aber eine Sicherheitselektronik dafür sorgt, dass diese Zugkraft im Normalbetrieb stets nur so groß ist, wie sie zu einer Aufrechterhaltung der Bewegung erforderlich ist. Vorteilhafterweise wird dadurch erreicht, dass eine erfindungsgemäße Motorplane, die während ihrer Bewegung auf ein nicht normales, also nicht erwartbares Hindernis auftrifft, sofort stehenbleibt, weil keine zusätzliche Kraft bereit gestellt werden kann, um das Hindernis zur Seite zu drängen oder zumindest die schwere und träge Motorplane mitsamt ihren Faltungen so zu verformen, dass sie um das Hindernis herumgleitet. Die Zugkraft im Seil wird also soweit begrenzt, dass nur die Gleitreibung und der Rollwiderstand der Motorplane und ihres Zubehörs überwunden werden, aber überhaupt keine weitere Reserve an Zugkraft verfügbar ist.
  • Die Begrenzung der Zugkraft basiert darauf, dass die Zugkraft im Seil über den Radius der Wickeltrommel direkt proportional zum Drehmoment des antreibenden Motors ist. Dessen Drehmoment lässt sich im Falle eines Elektromotors mit einiger Genauigkeit über die Vorgabe eines bestimmten Wertes für den Strom im Motor steuern. Dieses einfache Prinzip einer Steuerung wird regelungstechnisch auch mit dem Anglizismus „Open loop“ bezeichnet. Aufwendiger, aber genauer ist eine Regelung des Drehmomentes. Ein Sensor für das tatsächlich abgegebene Drehmoment meldet den Drehmomenten-Istwert in die Elektronik, die den Motorstrom überwacht und auf die Meldung hin den Drehmomenten Sollwert entsprechend anpasst. Dieser geschlossene Regelungskreis wird auch als „Closed loop“ bezeichnet.
  • Im einfachsten Fall ist in der Sicherheitselektronik ein einziger, fester Sollwert für die Zugkraft im Seil und damit für das Drehmoment eingespeichert. Wenn über die gesamte Bewegung der Motorplane hinweg die erforderlichen Zugkräfte im Seil diesem Drehmomentenwert entsprechen, wird sich die Motorplane auch stetig bewegen. In der Praxis kann jedoch in einigen Bereichen die Reibung oder der Widerstand der Rollen z.B. durch reibungsminderndes „Einlaufen“ oder durch flexibler gewordene Plane wegen Temperaturerhöhung oder Alterung um einen sehr geringen Betrag niedriger sein als zuvor erwartet. Dann wird die Plane sich über diese Bereiche hinweg weiter bewegen. Bei hindernisfreiem Fahrweg wird nach außen hin kein Unterschied erkennbar sein, denn der nunmehr verfügbare, geringe Überschuss an verfügbarem Drehmoment wird nicht abgerufen.
  • Wenn aber ein geringfügiges Hindernis wie z.B. eine ungewöhnlich weit ausladende Falte der Plane, die gegen eine Runge stößt oder ein umgefallener und leerer Pappkarton den Weg der Motorplane behindert, dann kann nunmehr dieser geringfügige Überschuss ausreichend groß sein, um den Pappkarton etwas in Bewegung zu setzen und um eine kleine Wegstrecke zur Seite zu drängen. Dieses Beispiel zeigt aber auch, dass das Sicherheitsprinzip der Erfindung dennoch gewahrt bleibt, denn der zurückgedrängte Karton wird mit einiger Wahrscheinlichkeit keinen Folgeschaden anrichten.
  • Wenn aber der Karton mit einer Nutzlast befüllt ist und durch eine Bewegung der Plane von der Ladefläche herunter gedrängt werden würde, dann könnte sein Fall die Last selbst beschädigen und beim Auftreffen auf das Gelände des Güterumschlages weiteren Schaden anrichten.
  • Wenn sich im fortgesetzten alltäglichen Betrieb der erfindungsgemäßen Motorplane z.B. durch Verschleiß an den Rollenlagern oder Verschmutzungen die zur Bewegung erforderliche Kraft erhöht und eine übliche Toleranzgrenze von z.B. 10 % überschreitet, dann reicht das verfügbare Drehmoment des Motors erfindungsgemäß nicht mehr aus, um die Motorplane in Bewegung zu halten. Es ist ein von der Erfindung beabsichtigter und letztendlich vorteilhafter Effekt, dass die Motorplane dann stehen bleibt.
  • In dieser Situation bietet die Erfindung der Bedienperson drei Möglichkeiten der Reaktion: Sie beseitigt die hemmenden Verschmutzungen, was nicht nur ganz kurzfristig eine ungehinderte Fortsetzung der Bewegung ermöglicht, sondern auch weiterem Verschleiß vorbeugt. Die Bedienperson identifiziert schwergängige Rollen und fettet sie nach oder kennzeichnet sie für die nächste Wartung.
  • Aber wenn der Betriebsablauf dafür im Augenblick keine Zeit lässt, und die Bedienperson überblickt, dass eine Weiterbewegung keinen unmittelbaren Schaden oder andere Beeinträchtigung zur Folge hat, so kann sie der Sicherheitselektronik den Befehl erteilen, durch eine sog. „Kurzzeiterhöhung“ das Drehmoment um einen bestimmten, kleinen Betrag zu erhöhen, woraufhin die Motorplane wieder startet und ihre Bewegung fortsetzt. Es ist Teil des erfinderischen Prinzips, dass der Betrag dieser Erhöhung gering ist und in der Praxis zumeist kleiner als etwa 20% des Grundwertes für das Drehmoment sein wird. Ebenfalls begrenzt ist die Zeitdauer. Meistens werden es nur einige Sekunden oder Bruchteile einer Minute sein. Nach dem Ablauf dieser Zeit schaltet die Sicherheitselektronik selbsttätig wieder auf den eingespeicherten Grenzwert zurück.
  • Als dritte Möglichkeit für die Überwindung eines unerwarteten Hemmnisses bietet sich der Bedienperson der direkte, manuelle Zugriff auf die Motorplane selbst. Um die fehlende, geringe Differenzkraft persönlich aufzubringen, fasst die Bedienperson also die Plane an und zieht sie in die gewünschte Richtung. Weil vom Motor bereits eine fast ausreichende Zugkraft auf das Seil und damit auf die Plane ausgeübt wird, reicht ein sehr kleiner zusätzlicher Impuls durch die Bedienperson, woraufhin sich die Plane in Bewegung setzt und sich dann auch ohne Krafteinwirkung der Bedienperson weiter bewegt. Diese Alternative ist besonders dann interessant, wenn sich übergroße Falten gebildet haben oder wenn sich die Spannhaken ineinander verhakt haben und die Bedienperson schon aus diesem Grund auf die Plane zugreifen muss. Zusammen mit dem Entwirren der Falten oder der Spannhaken wird dann der Neustart der Bewegung ausgelöst.
  • Diese beiden Möglichkeiten für eine kurzzeitige Erhöhung des Drehmomentes und damit auch der Zugkraft im Seil dienen prinzipiell auch für den Start einer Bewegung. Da es das besondere Merkmal der erfindungsgemäßen Begrenzung des Drehmomentes ist, dass es im normalen Dauerbetrieb mit einiger Genauigkeit nur für die Aufrechterhaltung der Bewegung reicht, ist damit im Normalfall ein motorbetriebener Start der Bewegung nicht möglich. Physikalisch wird dieser Effekt dadurch beschrieben, dass die Haftreibung größer als die Gleitreibung ist und der Motor nur die Gleitreibung, nicht aber die Haftreibung überwindet. Deshalb dient der Befehl zur Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes auch zum physikalisch als „Losbrechen“ beschriebenen Start der Bewegung der Motorplane. Zusätzlich zum Startbefehl für den Basiswert Motordrehmomentes kann die Bedienperson also einen weiteren zweiten Befehl für die Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes geben, woraufhin sich die Plane ohne einen manuellen Zugriff der Bedienperson in Bewegung setzt. Nach Ablauf der für die Kurzzeiterhöhung eingegeben Zeit sinkt das Motordrehmoment wieder auf den Wert ab, der zur Aufrechterhaltung der Bewegung ausreicht.
  • Sobald eine kontinuierliche Bewegung der Plane mit dem eingespeicherten Grenzwert für das Drehmoment erreicht ist, werden durch diese Begrenzung heftige Kollisionen der Falten der Plane z.B. mit einer Runge, einem sehr nahe an der Kante der Ladefläche platziertem Ladegut, einem gelockerten Steckbrett oder einem heraushängenden Spanngurt vermieden, weil der Plane schon bei der ersten Berührung und dem dadurch anwachsenden, zusätzlichen Bedarf an Drehmoment der physikalisch erforderliche Nachschub von der Sicherheitselektronik erfindungsgemäß verweigert wird, woraufhin die Plane stehen bleibt. Die berührten Gegenstände werden sich dadurch - wenn überhaupt - nur marginal bewegen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dadurch keine weiteren Ereignisse auslösen, also auch keine Schäden.
  • Gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist das ein wesentlicher Gewinn an Sicherheit, denn auch bei vorübergehend abgelenkter oder unkonzentrierter Bedienperson wird bei der Kollision einer erfindungsgemäßen Motorplane mit einem Gegenstand der Anstieg der benötigten Zugkraft und damit des Drehmomentes und des Strombedarfs des Motors unmittelbar zum Anhalten der Motorplane führen, da die Sicherheitselektronik rigoros auch nicht die geringste Erhöhung des Motordrehmomentes zulässt.
  • Diese elektronische Reaktion wird in der Praxis erheblich schneller sein als die einer Bedienperson von durchschnittlich rund 180 ms oder etwa 350 ms, wenn zuvor erst noch eine Blickzuwendung notwendig ist. Dagegen reagiert eine auf aktuellem Stand der Leistungselektronik übliche Pulsbreitenmodulation mit einer Taktzahl von 2000 Hz, also innerhalb von nur 0,5 ms bis zum nächsten Leistungsimpuls.
  • Besonders wertvoll ist diese hohe Reaktionsgeschwindigkeit, wenn dadurch Unfälle mit Personenschaden vermieden werden können. In einer alltäglichen Arbeitssituation beginnt z.B. eine Bedienperson mit dem Öffnen der Seitenplane und teilt das ordnungsgemäß einer zweiten Person mit, die auf der Ladefläche unter Zeitdruck arbeiten muss, vielleicht an der Entfernung der Ladungssicherungen. Wenn sich in Folge die zweite Person zu sehr auf ihre Arbeit konzentriert und sich dabei versehentlich nur ganz geringfügig an den bereits zusammengefalteten Teil der Plane anlehnt, so erhöht sich deren Bedarf an Zugkraft, so dass mehr Drehmoment erforderlich wird, das aber durch die Strombegrenzung der Sicherheitselektronik nicht zur Verfügung gestellt wird, so dass die erfindungsgemäße Motorplane sofort stehen bleibt.
  • Wenn im Gegensatz dazu ein gemäß dem bisher bekannten Stand der Technik ungeregelter, motorischer Antrieb den bereits zusammengefalteten Planenbereich mit einer erhöhten Kraft „gnadenlos“ hinter der zweiten Person auf der Ladefläche weiter bewegen würde und das der Aufmerksamkeit der Bedienperson entginge, dann könnte die zweite Person ins Taumeln kommen und von der Ladefläche abstürzen, weil die Spannhaken an der Unterkante der Plane bereits ausgehakt sind, so dass die taumelnde zweite Person die nur noch oben befestigte Plane im Fallen zur Seite drängt. Aber auch nicht stattfindende Sachschäden rechtfertigen den Aufwand der erfinderischen Sicherheitselektronik.
  • Ein weiterer, großer Vorteil der erfinderischen Motorplane ist, dass die Bedienperson bei ersichtlich „freier Bahn“ die Geschwindigkeit insbesondere auch beim Öffnen deutlich erhöhen kann, sogar bis hin zum Laufschritt, ohne dabei unzumutbar hohe Kräfte aufbringen zu müssen. Die Erfindung empfiehlt deshalb, die Höchstgeschwindigkeit durch die Steuerungselektronik auf 10 km/h entsprechend 2,78 m/min zu begrenzen. Auch kleinwüchsige und leichtgewichtige Personen, wie z.B. Lkw-Fahrerinnen, können dann dem extremen Zeitdruck entsprechen, wie er u.a. an den Laderampen für „just-in time“-Lieferungen herrscht.
  • Es ist das wichtigste Merkmal dieser Erfindung, dass die Sicherheitselektronik auf den Startbefehl hin dafür sorgt, dass der Motor genau dasjenige Drehmoment an der Abtriebswelle aufbaut und mechanisch an die Wickeltrommel weitergibt, das dem Sollwert für die Aufrechterhaltung der Bewegung entspricht. Deshalb reicht es im einfachsten Fall als Bedienungskonzept der erfinderischen Motorplane aus, dass die Bedienperson über die Fernbedienung den Startbefehl erteilt, woraufhin die Sicherheitselektronik die getakteten Stromimpulse erzeugt, mit denen der Motor das gewünschte Drehmoment und damit die vorgewählte Zugkraft im Seil aufbaut. Wenn dieses Basis-Drehmoment noch nicht zum „Losbrechen“ der Plane ausreicht, kann die Bedienperson eine Kurzzeiterhöhung für das Drehmoment aktivieren.
  • Entsprechend dem zentralen Sicherheitsgedanken der Erfindung sollte der Bedienperson die Vorgabe des Sollwertes für das Motordrehmoment nicht zugänglich sein. Vielmehr sollte nur qualifiziertes und zumindest als solches kurz geschultes Wartungspersonal einen geeigneten Sollwert in die Sicherheitselektronik eingeben. Die Bedienperson aktiviert nur die Fernbedienung.
  • Vom Wartungspersonal werden Befehle wie „Zugang freigeben“ und „Sollwert einlesen“, „Betrag des Sollwertes“ sowie „Speichern und auf Normalbetrieb umschalten“ übertragen werden.
  • Auf aktuellem Stand der Technik und der allgemeinen Verfügbarkeit ist es eine sehr interessante Alternative, die erfindungsgemäße Befehls- und Dateneingabe als eine drahtlose Schnittstelle, z.B. WLAN oder Bluetooth, zu einem Smartphone auszubilden.
  • Dann kann auf dem Bildschirm des Smartphones eine sehr viel leichter zu erklärende Bedienoberfläche dargestellt werden und die Überwachung der Zugangsberechtigung gebührend abgesichert werden.
  • Die Vorgabe eines einzigen Sollwertes für das Motor-Drehmoment ist dann sinnvoll, wenn auch die Zugkraft ein Wert ist, der sich über die Bewegung der Motorplane hinweg kaum ändert. Aber in der Praxis von schweren, widerstandsfähigen und belastbaren Schiebeplanen erfordert das Öffnen erheblich höhere Kräfte als das Schließen. Während des Öffnens ist die Zugkraft zur Bewegung der etwa zur Hälfte bereits zu einem größeren Paket zusammengefalteten Abschnitte der Plane die höchste, weil innerhalb dieses Paketes einige Abschnitte soweit nach außen gedrängt worden sind, dass sich die zugehörigen Rollen recht weit neigen, verkanten, ineinander verhaken oder im Extremfall sogar eine von zwei Rollen eines Tandemträgers aus ihrer Fahrbahn herausspringt. Der Unterschied zu den Zugkräften beim Beginn des Öffnens kann erheblich sein.
  • Diese Erkenntnis nutzt eine sehr einfache Konfiguration einer erfinderischen Motorplane. Die Wirkung des Motors wird auf denjenigen Bereich der Bewegung eines Side-Curtains beschränkt, bei dem das erforderliche Drehmoment besonders hoch ist. Wie erläutert, beginnt dieser Bereich, wenn die Plane schon zu einer knappen Hälfte geöffnet ist und erstreckt sich bis zur weitest möglichen Öffnung.
  • Diese Beschränkung wird dadurch erreicht, dass das Seil oder das Verbindungsmittel zwischen der Wickeltrommel und der erfinderischen Motorplane nicht vom Motor am einen Ende der Plane über die gesamte Plane hinweg bis zum anderen Ende der Plane reicht, sondern sich nur über einen Teil wie zum Beispiel über etwa 60 % hinweg erstreckt und „schon“ dort mit einer Rolle kraftschlüssig verbunden ist. Die Bedienperson schiebt dann den nicht mit dem Seil verbundenen Teilbereich der Plane ausschließlich manuell ohne motorischen Vortrieb soweit zusammen, bis er auf die mit dem Ende des Seils verbundene Rolle auftrifft.
  • Daraufhin wird das mittlerweile zu einer stattlichen Größe herangewachsene Paket des manuell zusammengefalteten Teils der Plane von der Bedienperson mit derjenigen Rolle verbunden, an die das Seil angeknüpft ist. Jetzt wird dieses Paket zusammen mit dem zweiten Teil motorisch verschoben, ohne dass dafür von der Bedienperson noch Kraft aufzubringen wäre.
  • Bei dieser Ausführungsvariante ist eine Servounterstützung nur für den zugkraftintensivsten Teil der Bewegung eines faltbaren Side-Curtains vorgesehen, nämlich die letzten 60% der Öffnung. Zu Beginn der Öffnung sowie beim Schließen wird die Plane ausschließlich manuell bewegt. Durch diese Einschränkung reicht eine einfache Seilverbindung und eine einzige Wickeltrommel. Das motorisch aufgewickelte Seil wird bei der Rückbewegung durch eine manuell aufgebrachte Zusatzkraft wieder von der Wickeltrommel abgezogen.
  • Bei dieser Ausführungsvariante werden die dann erforderliche Umlenkrolle und die Rückführung des Seils eingespart. Diese Variante kann mit einem einzigen, fest vorgegebenen Sollwert für das Drehmoment in der Praxis gut betrieben werden, da in dem motorisch unterstützten Bereich das erforderliche Drehmoment nicht allzu sehr schwankt.
  • In einer eleganteren und weitere Zeit einsparenden Variante wird die erfindungsgemäße Motorplane über den gesamten Bereich hinweg motorisch betrieben. Größere Unterschiede in der erforderlichen Zugkraft im Seil treten dann auf, wenn es sich von der Wickeltrommel an einem Ende der Plane bis hin zum anderen Ende erstreckt. Noch größer sind die Unterschiede, wenn das Seil vom trommelfernen Ende der Plane über eine Umlenkrolle wieder zurück zu einer zweiten, gegenläufigen Wickeltrommel auf der gleichen Achse wie die die erste Trommel geführt wird. Erfahrungsgemäß läuft die Plane „am leichtesten“ zu Beginn des Schließvorganges oder im Anfang des Öffnens. In den anderen Abschnitten der Bewegung ist eine höhere Kraft zur Bewegung erforderlich. Wenn sich das erforderliche Motordrehmoment über den Verfahrbereich hinweg ganz deutlich ändert, muss eine Vielfalt von Drehmomentensollwerten vorgegeben werden.
  • Für diese Konfigurationen schlägt die Erfindung vor, dass die wechselnden Sollwerte für die Zugkraft im Seil und damit für das Motordrehmoment in einem Kalibrierungslauf ermittelt und in einer Tabelle in der Sicherheitselektronik gespeichert werden. Dazu muss die Sicherheitselektronik mit den erforderlichen Schnittstellen, mit Speicherbausteinen und einer Rechenkapazität ausgestattet werden. Der Kalibrierungslauf sollte nur von einer kundigen und dafür ausgebildeten Überwachungsperson, z.B. beim Hersteller der Motorplane, des Aufbaus oder des Fahrzeuges durchgeführt werden.
  • Bei vollständiger Motorisierung der Planenbewegung sind drei Kalibrierungsläufe erforderlich, die in den drei mechanisch möglichen Endzuständen beginnen, nämlich geschlossen oder maximal geöffnet am linken oder am rechten Anschlag. Für jeden Kalibrierungslauf wählt die Überwachungsperson einen Geschwindigkeits-Sollwert, gibt ihn in die Sicherheitselektronik ein und erteilt einen Freigabebefehl. Daraufhin startet die Bewegung der Motorplane bis hin zum anderen Endzustand, also von Anschlag zu Anschlag. Während dieser Bewegung werden die zur Bewegung jeweils erforderlichen Motorströme und damit die jeweiligen Drehmomente in Abhängigkeit von der Zeit in einer Drehmomenten-Istwert-Tabelle abgespeichert.
  • Sobald die Bewegung wunschgemäß ausgeführt worden ist und von der Überwachungsperson zu Speicherung freigegeben worden ist, meldet die Sicherheitselektronik das erfolgreiche Einlesen in den internen Speicher. Dann kann die Sicherheitselektronik von der Überwachungsperson den Befehl empfangen, auf den Betrieb mit Regelung der Zugkraft umzuschalten, wobei die Drehmomenten-Sollwerte aus der Drehmomenten-Istwert-Tabelle entnommen werden.
  • Auf der Grundlage dieses Datensatzes wird der Motor im künftigen Betrieb zu jedem Zeitpunkt genau das Drehmoment erzeugen, das beim Kalibrierungslauf benötigt wurde, um den Vorhang in Bewegung zu halten. Wenn sich ein Hindernis in den Weg stellt, bleibt der Vorhang stehen. Der Motor bringt dann zwar immer noch das vorgegebene Drehmoment auf, aber bewegt den Vorhang dennoch nicht.
  • Diese Ausführungsform der Ansteuerung mit einem vorgegebenen Drehmomenten-Sollwert aus einer Tabelle basiert darauf, dass die tabellierten Werte sehr typische Mittelwerte sind, die sich in der späteren Praxis von einer zur nächsten Öffnung und auch im zeitlichen Ablauf der Bewegung auch nur geringfügig unterscheiden. Zu den Zeitpunkten, an denen beim Kalibrierungslauf z.B. ein großes Paket aus bereits zusammengefalteten Abschnitten der Plane so breit war, dass es an eine Runge angestoßen ist und nur mit einer erhöhten Zugkraft im Seil daran vorbei gezogen werden konnte, müssen auch in der späteren Praxis Rungen vorhanden sein. Aber wenn eine oder sogar mehrere dieser Rungen fehlen sollten, könnte es vorübergehend zu einem regelungstechnisch verfügbaren Drehmomentenüberschuss kommen. Weil dieser potentielle Überschuss an Drehmoment jedoch sehr gering ist und nur sehr kurzzeitig abrufbar ist, kann der daraus resultierende Überschuss an Zugkraft im Seil beim Auftreffen der bewegten Motorplane auf ein Hindernis keine folgenschweren Schäden anrichten. Deshalb entspricht auch diese Situation noch dem erfinderischen Grundgedanken einer sehr sicheren Bewegung der Motorplane.
  • Die vorbeschriebene Tabelle kann in einer sehr einfachen Variante in Abhängigkeit von der Zeit gespeichert werden. Da in der alltäglichen Anwendung die erfindungsgemäße Motorplane stets mit der gleichen, recht hohen Geschwindigkeit bewegt werden soll, sind auch die gleichen Drehmomenten-Sollwerte sinnvoll. Aber wenn eine Abweichung von dieser Geschwindigkeit, z.B. durch zahlreich Stopps während der Bewegung und die damit verbundenen Beschleunigungs- und Verzögerungs-Phasen, möglich sein soll, so muss die Sicherheitselektronik den tatsächlichen Geschwindigkeitsverlauf erfassen können, um damit errechnen zu können, welcher Wert aus der Tabelle gültig ist. Die absolute Höhe des Drehmomenten-Sollwertes ist in der Praxis von der Geschwindigkeit kaum abhängig, da eine Plane wie z.B. ein Side-Curtain bei der Bewegung praktisch nur Rollwiderstände zu überwinden hat. Je nach Bauart des Motors kann in der Sicherheitselektronik aus den Signalen im Leistungsteil der DrehzahlIstwert mit einiger Genauigkeit rückgerechnet werden. Für Gleichstrom-Motoren ist z.B. die IxR-Kompensation anwendbar. Genauer wäre jedoch ein separater Geber für die Geschwindigkeit.
  • Aber wenn zusätzlich ein Geber angebaut werden soll, so ist es effizienter, anstelle eines Drehzahlgebers einen Encoder oder einen anderen Lagegeber zu wählen. Daraus könnte zwar die Drehzahl mit geringem Aufwand abgeleitet werden, aber eine noch wirkungsvollere Nutzung eines Gebers in der Ausführung als Lagegeber ist es, beim Kalibrierungslauf die jeweiligen Drehmoment-Istwerte in Abhängigkeit von der jeweiligen Position zu speichern. Dann entfällt der regelungstechnische Zwischenschritt über die Drehzahl ersatzlos.
  • Auch in dieser Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Plane wird der Motor mit seiner Sicherheitselektronik, mit der Wickeltrommel und dem Seil über eine Fernbedienung kontrolliert, über die ein Startbefehl zur Erzeugung des vorgegeben Motordrehmomentes erteilt werden kann. Aber wenn dieses Basis-Drehmoment noch nicht zum „Losbrechen“ der Plane ausreicht und weil sich der tatsächliche Drehmomentenbedarf z.B. durch Abkühlung der Plane, durch Verunreinigungen auf den Laufflächen der Rollen in den Kantenprofilen sowie durch Alterung über die Betriebsdauer hinweg erhöhen ändern kann, ist es ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass der Bedienperson zusätzlich zur Freigabe des Basis-Sollwertes die Möglichkeit gegeben wird, eine Kurzzeiterhöhung für das das Drehmoment zu aktivieren.
  • Dazu muss zuvor eine qualifizierte Überwachungsperson in die Sicherheitselektronik einen Betrag und eine Zeitdauer für die Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes eingegeben haben. In der einfachsten Ausführungsform sind das nur diese beiden festen Werte. Entsprechend dem Sicherheitsgrundgedanken der Erfindung kann die Kurzzeiterhöhung nur einmal aktiviert werden und kann während der Laufzeit nicht wiederholt aktiviert werden.
  • In einer verfeinerten Ausführung kann die Kurzzeiterhöhung in mehreren Teilen vorgegeben werden. Dann kann ein relativ kleiner Erhöhungswert wiederholt aktiviert werden, bis eine absolute Obergrenze erreicht ist.
  • Dann aktiviert die Bedienperson durch eine erste Eingabe des Startbefehls an die Sicherheitselektronik den Basiswert als Sollwert für den Motorstrom und damit das Motordrehmoment. Nach einer Bereitschaftsmeldung der Sicherheitselektronik kann die Bedienperson durch wiederholtes Drücken des Tasters den Basiswert um jeweils eine weitere Einheit der Kurzzeiterhöhung stufenweise erhöhen, jedoch nur bis zur gespeicherten Obergrenze. Der physikalische Unterscheid zwischen dem Drehmoment für die Gleitreibung und für die Haftreibung der Motorplane ergibt den Unterscheid zwischen dem Basiswert und der Kurzzeiterhöhung für das Motordrehmoment.
  • Zur Übertragung der Befehle aus der Fernbedienung der Bedienperson an die Sicherheitselektronik und der Meldungen aus der Sicherheitselektronik zurück an die Fernbedienung der Bedienperson kann das Seil selbst genutzt werden.
  • Sofern das Seil aus Metall ist und in elektrisch nicht leitenden Schlaufen, Ösen, Gleitbuchsen oder Haken geführt wird und die Wickeltrommel ebenfalls hochfrequenzmäßig isoliert ist, kann es als Antenne für eine Funkstrecke zur Verbindung mit einer Fernbedienung über Bluetooth oder über eine andere Signaldefinition genutzt werden.
  • Die Fernbedienung kann über eine Infrarot-Schnittstelle oder über eine auf Schallwellen basierende Schnittstelle mit der Sicherheitselektronik Befehle und Meldungen austauschen.
  • Bei der Nutzung eines Smartphones als Fernbedienung ist es denkbar, dessen Mikrofon und Lautsprecher im Sinne des Sicherheitsgedankens der Erfindung zur Überwachung eines maximal zulässigen Arbeitsabstandes von der Sicherheitselektronik zu benutzen. Ähnlich der für Kfz bekannten Einparkhilfe wird die Laufzeit einer Schallwelle zwischen dem Smartphone und der Sicherheitselektronik oder einem damit verbundenen Empfänger/sender gemessen. Bei der Überschreitung eines Maximalwertes wird selbsttätig die Bewegung der Plane gestoppt. Damit wird verhindert, dass eine Bedienperson sich während der Bewegung der Plane so weit davon entfernt, dass sie nicht mehr überblicken kann, ob sich der Plane ein Gegenstand oder gar eine Person plötzlich und unerwartbar in den Weg stellt.
  • Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls darauf beschränkt.
  • Es zeigt in schematischer Darstellung:
    • 1: Seitliche Ansicht eines Lkws, dessen Motorplane zu zwei Dritteln geöffnet ist.
  • Die 1 zeigt als Fahrzeug 3 einen Lkw mit einem quaderförmigen Aufbau 2. Die beiden seitlichen Öffnungen 21 werden nach oben hin durch je ein Kantenprofil 23 begrenzt, in dem Rollen 22 verfahrbar sind, an denen je eine erfindungsgemäße Motorplane 1 aufgehängt und seitlich verfahrbar ist. Die in Fahrtrichtung rechte Motorplane 1, die im gezeichneten Betriebszustand die rechte Öffnung 21 verschließt, ist durch die linke Öffnung 21 hindurch sichtbar, weil deren Motorplane 1 bereits zu zwei Dritteln geöffnet ist.
  • In Bildmitte ist augenfällig, wie der bereits zusammengeschobene Teil der Motorplane 1 mit seinen Falten seitlich sowohl nach außen und folglich auch nach innen über die Kante der Ladefläche 31 des Fahrzeugs 3 hinausragt. Die nach innen weisenden Falten haben im Verlauf des Öffnens bereits die Runge 24 passiert. Dafür musste auf die Motorplane 1 eine zusätzliche Schubkraft aufgebracht werden, denn die nach innen gefalteten Abschnitte der Motorplane 1 stoßen gegen die Seitenfläche der Runge 24, weil die Runge 24 soweit außen angeordnet ist wie nur irgend möglich. Die Außenfläche der Runge 24 fluchtet mit der seitlichen Außenfläche der Ladefläche 31, sodass die gespannte Motorplane 1 auf diesen Außenflächen aufliegt. Sobald sich das flexible Gewebe der Motorplane 1 beim Öffnen faltet und diese Falten auf die Seitenfläche der Runge 24 stoßen, dann klappen sie sich entgegen der Bewegung nach hinten um und lassen sich auch nach außen drücken; jedoch nur dann, wenn sie von den nachfolgenden Falten mit erhöhtem Kraftaufwand in diese zusätzlichen Bewegungen hinein gedrückt werden.
  • Wenn alle Falten die Runge 24 passiert haben, sinkt die dafür erforderliche Bewegungskraft der Motorplane 1 wieder ab, kaum aber die insgesamt erforderliche Vorschubkraft. Denn sie ist immer noch höher als die Summe der Rollwiderstände der Rollen 22 im Kantenprofil 23, weil der unterste Bereich der nach innen ragenden, und mit zunehmendem Zusammenschieben immer zahlreicher werdenden Falten an der Außenkante der Ladefläche 31 schleift. Eine weitere Ursache für erhöhten Kraftbedarf sind die nach unten hängenden Spannhaken an der Unterkante der Motorplane 1, die sich ineinander verhaken können.
    Aus diesen drei Gründen erhöht sich während des Öffnens der Motorplane 1 in bestimmen Stellungen die zur weiteren Bewegung erforderliche Kraft. In 1 ist gut nachvollziehbar, dass in der Praxis insbesondere klein gewachsene und leichgewichtige Personen das bereits halb zusammen gefaltete Gewebe der Motorplane 1 nicht mehr als Ganzes mit eigenen Kräften an einer Runge 24 vorbei schieben können. Stattdessen müssen sie die Falten wieder auseinander ziehen, und nacheinander an der Runge 24 vorbei bewegen, was nachteiliger Weise die sehr knappe Ladungszeit weiter verlängert.
  • Diese fehlende Kraft wird in die erfindungsgemäße Motorplane 1 von einem Motor 5 eingebracht, der in 1 nur gestrichelt sichtbar ist, weil er von einer Tasche 11 auf der Motorplane 1 abgedeckt wird. Ebenso in der Tasche 11 nur gestrichelt dargestellt ist die Sicherheitselektronik 6, die die Stromzufuhr für den Motor 5 regelt und begrenzt. Auch in der Tasche 11 angeordnet ist die Wickeltrommel 51, die vom Motor 5 angetrieben wird und das Seil 4 aufwickelt oder umwickelt, das hinter der Oberkante der Motorplane 1 sichtbar ist. Das Seil 4 wird aus der Tasche 11 heraus und unterhalb der Rollen 22 weiter geführt, bis es mit der hintersten Rolle 22 verbunden ist.
  • Das erfinderische Prinzip der motorischen Aufrechterhaltung einer einmal gestarteten Bewegung kann wahlweise nur für das Öffnen der Motorplane 1 eingesetzt werden. Dann reicht ein Seil 4 von der motorfernsten Rolle 22 bis zur Wickeltrommel 51. Die Wickeltrommel 51 wickelt das Seil 4 nur auf und faltet dadurch die Motorplane 1 zusammen. Das Schließen der Plane 1 erfolgt manuell, wobei das Seil 4 von der Wickeltrommel 51 abgewickelt wird.
  • In einer anderen Variante für den motorischen Betrieb in beiden Richtungen sind in 1 oben rechts in der Öffnung 21 zwei Umlenkrollen 12 sichtbar. Das Seil 4 wird an der Oberkante bis zur hintersten Umlenkrolle 12 geführt, umschlingt diese zu etwa ¾ Umdrehung, wird „schräg“ nach oben und über die zweite Umlenkrolle 12 zurück in die Nachbarschaft des nach hinten geführten Teils des Seils 4 geführt und verläuft nach vorne bis zum Motor 5, auf dessen Achse eine zweite Wickeltrommel 51 angeordnet ist, die gegenläufig zu ersten Wickeltrommel 51 wickelt.
    Alternativ verläuft das Seil 4 mehrmals um eine einzige Wickeltrommel 51. Mit einer dieser beiden Anordnungen kann die Motorplane 1 motorisch geöffnet und auch geschlossen werden. Je nachdem, welches Ende der Motorplane 1 mit dem Seil 4 verbunden wird, öffnet sich die Motorplane 1 an der linken oder an der rechten Seite.
  • Für die Bedienung der Motorplane 1 dient erfindungsgemäß die Fernbedienung 62, die die Bedienperson B in Händen hält. Sie kommuniziert mit der Sender-Empfänger-Baugruppe 63 auf der Motorplane 1, die Signale von der Fernbedienung 62 zur Sicherheitselektronik 6 leitet und umgekehrt.
  • In 1 sind als Ergänzung dazu zwei Taster oder Schalter „Start“ 61 direkt auf der Motorplane 1 sichtbar, die elektrisch direkt mit dem Starteingang 61 der Sicherheitselektronik 6 verbunden sind. In einer möglichen Konfiguration aktiviert der Starteingang 61 die Bereitschaft von Sicherheitselektronik 6 und Motor 5, ein Drehmoment aufzubauen, das die Bewegung der Motorplane 1 aufrecht erhält. In einer alternativen Ausführung kann der Taster „Start“ zusätzlich die Kurzzeiterhöhung des Motordrehmomentes aktivieren und damit auch den Start der Bewegung ermöglichen.
  • Bezugszeichenliste
  • B
    Bedienperson, öffnet und schließt Motorplane 1
    1
    Motorplane, verschließt Öffnungen 21
    11
    Tasche zur Abdeckung von Motor 5, Wickeltrommel 51 und Sicherheitselektronik 6
    12
    Umlenkrollen für Seil 4
    2
    Aufbau von Fahrzeugen 3 oder Bauwerken
    21
    Öffnung in Aufbau 2
    22
    Rollen, im Kantenprofil 23 verfahrbar
    23
    Kantenprofil an der Oberkante der Öffnung 21
    24
    Runge in Öffnung 21
    3
    Fahrzeug
    31
    Ladefläche des Fahrzeugs 3
    4
    Seil oder anderes Verbindungsmittel
    5
    Motor, in einer Tasche 11 in der Motorplane 1
    51
    Wickeltrommel, bewegt das Seil 4
    6
    Sicherheitselektronik für Versorgung und Regelung v. Motor 5,
    61
    Starteingang der Sicherheitselektronik 6
    62
    Fernbedienung zur Kommunikation mit Sicherheitselektronik 6
    63
    Sender-Empfänger-Baugruppe, leitet Signale von der Fernbedienung 62 zur Sicherheitselektronik 6 und umgekehrt

Claims (8)

  1. Motorplane (1) aus faltbarem Material zum vorübergehenden Abdecken von Öffnungen (21) in Aufbauten (2) von Fahrzeugen (3) oder Bauwerken, wobei die Motorplane (1) über ein Seil (4) oder ein anderes wickelbares Verbindungselement mit einer Wickeltrommel (51) verbunden ist, die durch einen Motor (5) drehbar ist, - dem Energie über eine Sicherheitselektronik (6) zufließt, die mittels einer Regelung oder wenigstens einer Steuerung des Drehmomentes des Motors (5) die Zugkraft im Seil (4) auf den erwartbaren Betrag zur Aufrechterhaltung der Bewegung der Motorplane (1) einregelt oder steuert und - eine Bedienperson (B) durch einen Befehl an die Sicherheitselektronik (6) eine Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes des Motors (5) aktivieren kann, deren Zeitdauer und Betrag in der Sicherheitselektronik (6) eingespeichert sind, sodass auf die Motorplane (1) vorübergehend eine zusätzliche Kraft in Richtung der jeweiligen Bewegung aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass - der Befehl zur Kurzzeiterhöhung über eine Fernbedienung (62) gegeben werden kann, über die auch ein Startbefehl zur Bewegung des Motors (5) gegeben werden kann und - die Fernbedienung (62) über Bluetooth oder eine anders definierte Funkverbindung oder über eine Infrarot-Schnittstelle oder über eine auf Schallwellen basierende Schnittstelle mit der Sicherheitselektronik (6) Befehle und Meldungen austauscht, - wobei über die Messung der Laufzeit eines Signals der maximal zulässige Arbeitsabstand der Fernbedienung (62) von der Sicherheitselektronik (6) oder einer damit verbundenen Sender-Empfänger-Baugruppe (63) begrenzt werden kann und bei Überschreitung dieses Arbeitsabstandes der Motor (5) gestoppt wird.
  2. Motorplane (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, - dass sie eine seitliche Öffnung (21) im Aufbau (2) eines Lkw oder anderen Fahrzeugs (3) abdeckt und dazu an Rollen (22) hängt, die in einem horizontalen Kantenprofil (23) an der Oberkante der Öffnung (21) verfahrbar bewegbar sind und - dass der Motor (5) ein Elektromotor ist.
  3. Motorplane (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Höchstgeschwindigkeit durch die Steuerungselektronik (6) auf 10 km/h entsprechend 2,78 m/min begrenzt wird.
  4. Motorplane (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (4) von der Wickeltrommel (51) ausgehend nur über einen ersten Teil der Motorplane (1) hinweg geführt ist und bei der Verbindung mit einer Rolle (22) endet und mit dieser Rolle (22) der manuell zusammengefaltete zweite Teil der Motorplane (1) verbunden wird, über den sich das Seil (4) nicht erstreckt.
  5. Motorplane (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass - sie sich in einem der drei mechanisch möglichen Endzustände befindet, nämlich geschlossen oder maximal geöffnet am linken oder am rechten Anschlag und - die Sicherheitselektronik (6) mit Schnittstellen, Speicherbausteinen und Rechenkapazität ausgerüstet ist, die in wenigstens einem Kalibrierungslauf - einen wählbaren Geschwindigkeits-Sollwert sowie einen Freigabebefehl manuell empfangen und - daraufhin die Bewegung der Motorplane (1) von einem zum anderen Endzustand und wieder zurück ausführen lassen und - dabei die zur Bewegung jeweils erforderlichen Drehmomente in Abhängigkeit von der Zeit in einer Drehmomenten-Istwert-Tabelle abspeichern und - nach Ausführung der Bewegung die erfolgreiche Speicherung melden und - den manuellen Befehl empfangen, vom Kalibrierungslauf auf den Normalbetrieb mit Regelung oder Steuerung der Zugkraft im Seil (4) umzuschalten, wobei - die Drehmomenten-Sollwerte aus der Drehmomenten-Istwert-Tabelle entnommen werden und als der erwartbare Betrag zur Aufrechterhaltung der Bewegung der Motorplane (1) gelten.
  6. Motorplane (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Achse der Wickeltrommel (51) oder eines anderen, mit der Wickeltrommel (51) verbundenen Rades ein Encoder oder anderer Positions-Istwertgeber angeordnet ist, mit dessen Signalen die Sicherheitselektronik (6) den gemessenen Drehmomenten-Istwerten jeweils einen Positions-Istwert zuordnet.
  7. Motorplane (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes des Motors (5) in mehreren Teilen vorgebbar ist.
  8. Motorplane (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kurzzeiterhöhung des Drehmomentes des Motors (5) ein relativ kleiner Erhöhungswert wiederholt aktivierbar ist, bis eine absolute Obergrenze erreicht ist
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN2748325Y (zh) 2004-10-11 2005-12-28 朱庆宏 敞篷货车自动篷布架
CN201077415Y (zh) 2007-06-10 2008-06-25 李明 汽车自动伸缩篷布装置
DE202018104786U1 (de) 2018-08-20 2018-08-31 European Trailer Systems Gmbh Öffenbarer Aufbau

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