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Die Erfindung betrifft ein Gelkissen mit einer ebenen, rechteckigen Grundfläche und einer sich darüber erstreckenden Oberfläche. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Fahrzeugtüre mit einer Fensterscheibe und die Verwendung eines Gelkissens.
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Gelkissen werden in unterschiedlichen Formgebungen hergestellt. Hierzu kann entweder die Oberseite über einer planen Grundfläche in ihrer Formgebung variiert werden oder Kissen mit etwa gleicher Geldicke werden auf speziell geformte Grundkörper aufgeklebt. Derartige Gelkissen werden hergestellt, um darauf zu schlafen oder zu sitzen. Gelkissen werden jedoch auch als Handauflage verwendet und dabei häufig auch in Verbindung mit einem Mousepad.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein derartiges Gelkissen weiter zu entwickeln, um den Einsatzbereich derartiger Kissen zu vergrößern.
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Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Gelkissen gelöst, das in Längsrichtung auf einer Seite eine Erhebung aufweist, die in der Längsrichtung zur anderen Seite hin immer niedriger wird.
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Dieses Gelkissen ist somit asymmetrisch aufgebaut und es hat somit auf einer Seite eine stärkere Dicke als auf der anderen Seite. Dies kann dadurch erzeugt werden, dass in Gelkissen ein Körper angeordnet ist, der dem Gelkissen seine Form gibt und es kann auch dadurch erreicht werden, dass das Gelkissen an einer Seite eine dickere Gelfüllung aufweist als auf der anderen Seite.
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Der Vorzug eines derartigen Gelkissens liegt darin, dass auf einfache Art und Weise entweder die dickere Seite oder die dünnere Seite des Gelkissens als Auflage verwendet werden kann. Die rechteckige Grundfläche ermöglicht eine sichere Auflage auf einer ebenen oder hinreichend ebenen Fläche. Je nach Positionierung auf dieser ebenen Fläche können die dickere Seite des Gelkissens oder auch die dünnere Seite des Gelkissens als Auflage verwendet werden. Außerdem kann auch der dazwischen liegende Bereich als Auflage verwendet werden, sodass ein Gelkissen eine Auflage mit verschiedenen Dicken zur Verfügung stellt. Die unterschiedlichen Dicken der Auflage werden hierbei nicht durch Gelkissen mit unterschiedlichen Stärken erzielt, sondern allein durch die Positionierung des Gelkissens auf einer Grundfläche.
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Im Hinblick auf die Gelfüllung ist es vorteilhaft, wenn die Erhebung nach allen Seiten abgerundet ist. Dies bietet nicht nur optische sondern auch technische Vorteile, da der Druck des Gels auf die Oberfläche hierdurch gut verteilt wird.
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Eine besonders angenehme Form der Auflagefläche wird dadurch erzielt, dass die Kurvenlinie eines Längsschnitts durch das Gelkissen gegenüber der Grundfläche eine Maximum und in Längsrichtung anschließend einen Wendepunkt aufweist. Gerade der Bereich des Wendepunktes bietet eine angenehme Auflagefläche, die nicht nur nach unten zur Grundfläche hin, sondern auch zur Seite zum Maximum hin abstützt.
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Um einerseits eine dicke Gelauflage und andererseits eine große Grundfläche bereitzustellen und gleichzeitig die auf die Hülle des Gelkissens wirkende Kraft des Gels zu minimieren, wird vorgeschlagen, dass der Übergang zwischen der Grundfläche des Gelkissens und dessen Oberfläche an der einen schmalen Seite der Grundfläche einen Winkel zwischen 30 ° und 60 ° und an den anderen Seiten etwa 90 ° beträgt.
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Die Formgebung quer zur Längserstreckung des Gelkissens wird vorzugsweise dadurch bestimmt, dass die Kurvenlinie eines Querschnitts in einem mittleren Bereich durch das Gelkissen gegenüber der Grundfläche stark ansteigend, einen Bogen bildet und wieder ebenso stark abfallend ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Grundfläche des Gelkissens haftend ist. Die Grundfläche kann beispielsweise durch Adhäsion oder durch eine entsprechend strukturierte Oberfläche an einer anderen Oberfläche haftend sein. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Grundfläche eine Klebefläche aufweist.
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Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn das Gelkissen weich und elastisch ist. Dies wird durch ein Zusammenwirken des Gels mit der Hülle des Gelkissens und insbesondere der speziellen Formgebung der Oberfläche des Gelkissens erreicht.
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Ein besonders vorteilhafter Einsatzbereich eines derartigen Gelkissens ist die Anordnung an einer Fahrzeugtüre. Daher wird weiterbildend eine Fahrzeugtüre vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass sie ein Gelkissen aufweist. Dies ermöglicht es beim Fahren eines Fahrzeugs, den Ellenbogen im Bereich der Fahrzeugtüre an der Fahrzeugtüre abzustützen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fahrzeugtüre einen unteren Scheibenaufnahmebereich und einen oberen Scheibenbereich aufweist und das Gelkissen am Übergang zwischen diesen Bereichen am unteren Scheibenaufnahmebereich angeordnet ist. Üblicherweise besteht bei Fahrzeugtüren zwischen dem unteren Scheibenaufnahmebereich und dem oberen Scheibenbereich eine etwa waagerechte Fläche im oberen Bereich der Türinnenverkleidung. Die Erfahrung zeigt, dass dieser Bereich gerne zum Ablegen des Ellenbogens verwendet wird. Die erfindungsgemäße Fahrzeugtüre bietet hierfür eine ideale Auflagefläche, die Druckstellen am Ellenbogen vermeidet. Ein derartiges Gelkissen kann in die Fahrzeugtüre integriert werden und insbesondere auch in die Türverkleidung eingebaut werden. Das Gelkissen kann jedoch auch auf die Türverkleidung aufgeklebt oder dort anderweitig befestigt werden.
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Daher wird ferner die Verwendung eines Gelkissens vorgeschlagen, bei der das Gelkissen auf einer etwa waagerechten Fläche des Türblatts einer Fahrzeugtüre im Bereich des Fensters angeordnet wird.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel und dessen Verwendung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- 1 einen Fahrzeugbereich mit einem Gelkissen an der Fahrzeugtüre,
- 2 das in 1 gezeigte Gelkissen und
- 3 eine perspektivische Darstellung des in 2 gezeigten Gelkissens.
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Der in 1 gezeigte Fahrzeuginnenraum 1 liegt zwischen einem Fahrzeugsitz 2, der darüber angeordneten Kopfstütze 3, einem Lenkrad 4 und einer Fahrzeugtüre 5. Die Fahrzeugtüre 5 hat einen unteren Scheibenaufnahmebereich 6 und darüber einen oberen Scheibenbereich 7, durch den man einen Außenspiegel 8 erkennt.
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Die Türverkleidung 9 hat im oberen Bereich eine etwa waagerechte Fläche 10, auf der das Gelkissen 11 aufgeklebt ist.
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Dies führt dazu, dass ein Kraftfahrer, der auf dem Sitz 2 sitzt, locker seinen Ellenbogen auf das Gelkissen 11 auflegen kann, während er mit seiner Hand das Steuerrad 4 hält.
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Die 2 zeigt das in 1 gezeigte Gelkissen 11, das eine ebene, rechteckige Grundfläche 12 aufweist, über der sich eine Oberfläche 13 erstreckt. In der Längsrichtung 14 des Gelkissens 11 ist auf der in der 2 gezeigten linken Seite 15 eine Erhebung 16. Von dieser Erhebung 16 wird zur anderen Seite 17 hin das Gelkissen 11 immer niedriger, das heißt die Höhe des Gelkissens im quer zu seiner Längsrichtung mittleren Bereich des Gelkissens nimmt immer weiter ab.
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Die 3 zeigt, dass die Erhebung 16 nach allen Seiten 15, 17, 18 und 19 sanft abgerundet ist.
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Diese spezielle Formgebung führt dazu, dass die Kurvenlinie 20 eines Längsschnitts durch das Gelkissen 11 gegenüber der Grundfläche 12 ein Maximum 21 im Bereich der Erhebung 16 und in Längsrichtung 14 anschließend einen Wendepunkt 22 aufweist.
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Der Übergang 23 zwischen der Grundfläche 12 des Gelkissens 11 und dessen Oberfläche 13 hat an der einen schmalen Seite 24 der Grundfläche 12 einen Winkel von etwa 45 ° und an den anderen Seiten 25 (nur exemplarisch beziffert) einen Winkel von etwa 90 °.
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Die orthogonal zur Kurvenlinie 20 des Längsschnitts durch das Gelkissen 11 verlaufende Kurvenlinie (nur angedeutet) eines Querschnitts in einem mittleren Bereich durch das Gelkissen 11 steigt zunächst auf der Seite 19 gegenüber der Grundfläche 12 stark an, bildet dann gegenüber der Grundfläche 12 einen Bogen und fällt dann auf der Seite 18 wieder ebenso stark ab.
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Um das Gelkissen 11 an der Fahrzeugtüre 5 zu befestigen hat es an seiner Grundfläche 12 eine Klebefläche 27.
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Das Gelkissen 11 ist daher besonders gut dazu geeignet als weiche und elastische Auflage für den Ellenbogen im Bereich der Türe eingesetzt zu werden.