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Die Erfindung betrifft ein Rückstellelement für einen elektrischen Schalter sowie einen elektrischen Schalter mit solch einem Rückstellelement.
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Typischerweise werden strombegrenzende Schaltgeräte, insbesondere strombegrenzende Leistungsschalter, beispielsweise in Form von MCCBs (Molded Case Circuit Breaker), in weit verzweigten Stromverteilernetzen eingesetzt. Es ist üblich, eine selektive Staffelung mit einem Mindest-Nennstromabstand der beteiligten Schaltgeräte zu betreiben. Jede Verzweigungsebene kann dabei in Abhängigkeit von den angeschlossenen Verbrauchern mit einem entsprechend dimensionierten Schaltgerät gegen auftretende Überlasten und Kurzschlüsse geschützt werden.
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Dabei ist beispielsweise ein Schaltgerät, das einem Verbraucher am nächsten angeordnet ist und das oft als verbrauchernahes beziehungsweise nachgeordnetes Schaltgerät bezeichnet wird, für den geringsten Nennstrom ausgelegt. Fließt nun ein Kurzschlussstrom sowohl durch das verbrauchernahe Schaltgerät als auch durch ein Schaltgerät, das in der Hierarchie des Stromverteilernetzes über dem verbrauchernahen Schaltgerät angeordnet ist und oft als verbraucherfernes beziehungsweise vorgeordnetes Schaltgerät bezeichnet wird, so soll nur das verbrauchernahe Schaltgerät abschalten. Mit anderen Worten soll im Störfall (Kurzschluss) nur das Schaltgerät, das dem Ereignis am nächsten ist, den Stromfluss unterbrechen.
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Die Schaltkontaktpaare des verbrauchernahen und des verbraucherfernen Schaltgeräts ziehen beim Öffnen einen Lichtbogen, wobei die Öffnungsweite der Schaltkontaktpaare und auch die Lichtbogenenergie beim verbrauchernahen Schaltgerät aufgrund des geringeren Massenträgheitsmoments seiner beweglichen Strombahn inklusive der Schaltkontakte höher sind. Dieser unter Umständen nur einpoligen Öffnung muss eine allpolige Abschaltung des verbrauchernahen Schaltgeräts folgen. Das verbraucherferne Schaltgerät darf nicht abschalten, um weitere Verbraucher nicht vom Stromverteilernetz zu trennen. Das verbraucherferne Schaltgerät darf durch kurzes Abheben der Schaltkontakte aber unterstützend wirken, also beispielsweise durch Strombegrenzung zur Abschaltung des verbrauchernahen Schaltgeräts beitragen.
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Schaltgeräte, die derart gestaffelt in Stromverteilernetzen wirken, verhalten sich selektiv. Um diese Selektivität zu erreichen ist es erforderlich, dass die dem Störfall nächstliegenden Schaltgeräte die Strombahnen aller Schaltgeräte schneller als die übergeordneten Schaltgeräte unterbrechen.
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In der
DE 691 10 540 T2 und der
DE 692 17 441 T2 werden jeweils elektrische Schaltanordnungen in Form von Leistungsschaltern mit Isolierstoffgehäusen offenbart, welche pro Schaltpol zwei in der Einschaltstellung des Leistungsschalters federnd gegeneinander gedrückte Schaltkontakte umfassen. Die Schaltkontakte können durch die Wirkung elektrodynamischer Rückstoßkräfte getrennt werden, wenn der die Schaltkontakte durchfließende Strom einen bestimmten Schwellwert überschreitet, um so eine Begrenzung des genannten Stromes zu bewirken.
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Der in den Druckschriften offenbarte Leistungsschalter umfasst ein Überlast- und/oder Kurzschluss-Erfassungsglied zur Beaufschlagung eines im Fehlerfall die automatische Abschaltung des Leistungsschalters bewirkenden Abschaltmechanismus. Weiterhin umfasst der in den Druckschriften offenbarte Leistungsschalter ein Betätigungsglied, das auf einen in der Trennzone der genannten Schaltkontakte durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte gezogenen Lichtbogen erzeugten Überdrucks anspricht, um den Abschaltmechanismus des Leistungsschalters zu betätigen.
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In der
DE 2018 211 995 A1 wird ein Druckauslöser für einen elektrischen Schalter mit einem Betätigungsglied und mit mindestens einem Strömungskanal pro elektrischem Pol offenbart, wobei der mindestens eine Pol des elektrischen Schalters zumindest zwei Schaltkontakte zum Schließen oder Trennen einer Strombahn umfasst, wobei die Schaltkontakte des mindestens einen Pols des elektrischen Schalters trennbar mittels des Betätigungsglieds sind, das auf einen Druck (p) ansprechbar ist, der durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakt gezogenen Lichtbogen (LB) in einer Trennzone der jeweils zwei Schaltkontakte erzeugt wird, und wobei die Trennzone mittels des Strömungskanals mit dem Betätigungsglied verbindbar ist, wobei der mindestens eine Strömungskanal ein Rückschlagventil umfasst, welches eine Strömung nur von der Trennzone in Richtung des Betätigungsglieds erlaubt.
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Bei der Abschaltung eines solchen Druckauslösers kann es aufgrund von starker Verschmutzung dazu kommen, dass das Betätigungsglied verklemmt und nicht in die Ruhelage überführt werden kann. Das Zurücksetzen des Betätigungselements über eine Feder als alternative Lösung ist nicht möglich, da diese aufgrund des Bauraums zu schwach für eine Rückstellung ist und somit der Schalter bei Verklemmen des Betätigungselements seine Funktion verlieren würde.
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Die
DE 692 03 572 T2 offenbart eine Auslösevorrichtung mit kleiner Leistung für einen Leistungsschalter mit einer Einschaltvorrichtung, die mit einem ersten Hebel versehen ist, der gedreht wird, wenn ein beweglicher Kern einer Einschaltvorrichtung bei Erregung von einem feststehenden Kern angezogen wird und einer Schließspule, um den Leistungsschalter zu schließen. Ein Rückstellhebel des Kleinleistungsauslösers ist mit dem ersten Hebel verbunden, um sich zusammen mit dem ersten Hebel zu bewegen, um dadurch den Kleinleistungsauslöser zurückzusetzen, wenn der Leistungsschalter geschlossen ist.
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Die
DE 10 2012 203 294 A1 betrifft einen Leistungsschalter mit einem Schaltschloss, das einen Schaltmechanismus zum Öffnen und Schließen eines mit einem Spannelement in Wirkverbindung stehenden Schaltkontakts, und einen Entklinkungsmechanismus aufweist, durch den auf der Grundlage eines Auslösesignals das Spannelement derart aus einem gespannten in einen zumindest weitgehend ungespannten Zustand überführbar ist, dass der Schaltkontakt hierdurch geöffnet wird. Das Spannelement ist an einen Spannhebel indirekt gekoppelt, der in Abhängigkeit einer Stellung einer Sperrklinke des Entklinkungsmechanismus arretierbar oder auslösbar ist und der eine Sperreinrichtung aufweist, durch die in einer AUS-Position des Schaltschlosses, in der der Schalter geöffnet und das Spannelement gespannt ist, ein Auslösen des Spannhebels trotz Auslösesignal verhindert wird.
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In der
DE 197 54 072 C1 wird eine Schaltgeräteeinheit mit einem einen Drehantrieb und ein Schaltschloss aufweisenden Schaltgerät und mit einem daran angekoppelten voreilenden Hilfsschalter geschaffen. Das Schaltgerät weist eine Kulissenführung auf, die mit einem Fortsatz am Kontaktbrückenträger des Hilfsschalters in Wirkverbindung steht.
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Die
DE 10 2008 049 554 A1 betrifft einen elektrischen Schalter - mit zumindest zwei Schaltkontakten zur Unterbrechung einer ersten Strombahn, von denen zumindest ein erster an einem drehbar gelagerten, starren Kontaktglied ausgebildet ist, - mit zumindest einem durch ein Gehäuse begrenzten ersten Schaltraum zur Aufnahme der Schaltkontakte der ersten Strombahn, - mit einem Antriebsmechanismus zum Öffnen und Schlie-ßen der Schaltkontakte, - mit einem im Zuge des Antriebsmechanismus angeordneten Schaltschloss zur Freigabe des Antriebsmechanismus und - mit einem die Stellung des Kontaktgliedes erfassenden Auslöser, der ein im Schalter bewegliches Auslöseglied aufweist, - bei dem bei elektrodynamischem Rückstoß des Kontaktgliedes aus einer EIN-Stellung in Richtung einer AUS-Stellung das Auslöseglied des Auslösers bei einer vorgegebenen Offen-Stellung des Kontaktgliedes das Schaltschloss betätigt, um den in Gang zu setzen. Um den elektrischen Schalter energie-/stromselektiv zuverlässiger zu gestalten ist vorgesehen, dass der Auslöser zugleich ein Druckauslöser ist, der auf einen im ersten Schaltraum durch einen bei dem elektrodynamischen Rückstoß des Kontaktgliedes gezogenen Lichtbogen erzeugten Überdruck anspricht.
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Die
DE 10 2009 010 227 A1 betrifft Auslöser für eine elektrische Schaltanordnung, die im Zuge einer ersten Strombahn angeordnet ist und die zumindest zwei Schaltkontakte aufweist, die getrennt werden, wenn der über die Schaltkontakte fließende Strom einen bestimmten Schwellwert überschritten hat, mit einem Betätigungsglied, das auf einen Druck (p) anspricht, der in der Trennzone der Schaltkontakte durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte gezogenen Lichtbogen (LB) erzeugt wird, und das einen die selbsttätige Unterbrechung der Strombahn bewirkenden Abschaltmechanismus betätigt. Um den Auslöser universeller einsetzbar zu gestalten, ist vorgesehen, dass das Betätigungsglied einen Druckaufnehmer mit einem elektrischen Ausgang aufweist, wobei der elektrische Ausgang zur Betätigung des Abschaltmechanismus ein elektrisches Signal abgibt, das jeweils dem Druck (p) proportional ist.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine alternative Lösung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Rückstellelement für einen elektrischen Schalter gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Rückstellelements sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben. Die Aufgabe wird ebenfalls erfindungsgemäß durch den elektrischen Schalter gemäß Anspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 6 bis 9 angegeben.
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Das Rückstellelement für einen elektrischen Schalter gemäß Anspruch 1 ist zweiteilig aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil aufgebaut, wobei in einer ersten Richtung zum Auslösen des elektrischen Schalters die beiden Teile zusammen laufen und in einer zweiten Richtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters, welche unterschiedlich zur ersten Richtung ist, die beiden Teile nicht zwangsläufig zusammen laufen, und wobei der zweite Teil des Rückstellelements einen Rückstellnocken aufweist, der mit einer Handhabe eines Schaltschlosses des elektrischen Schalters zusammenwirken kann, so dass beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters das Rückstellelement durch die Handhabe in der zweiten Richtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters gedreht wird.
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Vorteilhaft ist, dass das Rückstellelement die Zuverlässigkeit des elektrischen Schalters beim Zurücksetzen erhöht. Das Zurücksetzen wird mechanisch gewährleistet. Besonders bei hohen Schaltleistungen und den hierbei auftretenden enormen Verschmutzungen kann die Funktion des Rückstellelements mit gleichbleibender Qualität ausgeführt werden. Die Erhöhung der Auslösezeiten durch Verschmutzung kann mittels des Zwangsresets nahezu vermieden werden.
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In einer Ausgestaltung weisen die beiden Teile des Rückstellelements jeweils Funktionsnocken auf. Diese Funktionsnocken können beispielsweise mit Lageranschlägen, Federn, Hilfsauslösern, Druckauslösern oder einem Selbsthaltemagneten (Maglatch) zusammenwirken.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Rückstellelement als drehbare Welle ausgebildet, wobei in einer ersten Rotationsrichtung zum Auslösen des elektrischen Schalters die beiden Teile zusammen laufen und in einer zweiten Rotationsrichtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters, welche entgegengesetzt zur ersten Rotationsrichtung ist, die beiden Teile nicht zwangsläufig zusammen laufen.
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Der elektrische Schalter gemäß Anspruch 5 umfasst ein Schaltschloss, welches zumindest eine Handhabe und ein erfindungsgemäßes Rückstellelement mit einer Nocke für einen Druckauslöser auf, mehrere Pole und einen Druckauslöser, wobei die mehreren Pole des elektrischen Schalters jeweils zumindest zwei Schaltkontakte zum Schließen oder Trennen einer Strombahn umfassen, wobei die Schaltkontakte des elektrischen Schalters getrennt werden mittels eines Betätigungsglieds des Druckauslösers, das auf einen Druck (p) anspricht, der durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte gezogenen Lichtbogen (LB) in einer Trennzone der jeweils zwei Schaltkontakte erzeugt wird, wobei das Betätigungsglied zum Trennen der Schaltkontakte aus einer Ruhelage in eine Betätigungslage überführt wird, in der die Nocke für den Druckauslöser des Rückstellelements in die erste Richtung betätigt wird und dadurch die beiden Teile des Rückstellelements zusammen laufen und den elektrischen Schalter auslösen, und wobei beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters die Rückstellnocke durch die Handhabe in die zweite Richtung zu des Rückstellelements betätigt wird und dadurch das Betätigungsglied von der Nocke für den Druckauslöser in die Ruhelage zurückgestellt wird.
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In einer Ausgestaltung sind am ersten Teil des Rückstellelements weitere Nocken vorgesehen, die den elektrischen Schalter zusätzlich auslösen können.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Betätigungsglied des Druckauslösers als Stößel ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird der Stößel von einer Feder in einer Ruheposition gehalten und bei Druck (p) gegen die Federkraft dieser Feder betätigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der elektrische Schalter ein, zwei oder drei elektrische Pole und der Druckauslöser drei oder vier Strömungskanäle.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie die Art und Weise wie sie erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden.
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Dabei zeigen:
- 1: elektrischer Schalter mit Druckauslöser und Rückstellelement;
- 2: elektrischer Schalter mit Schaltkontakten, Druckauslöser und Rückstellelement;
- 3A und 3B: zweiteiliges Rückstellelement;
- 4A und 4B: zweiteiliges Rückstellelement; und
- 5: Handhabe und Rückstellelement mit Rückstellnocken.
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In 1 ist eine Schaltvorrichtung eines elektrischen Schalters 1000 mit einem Druckauslöser 100 dargestellt. Der Druckauslöser 100 spricht auf einen Druck (p) an, der durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte gezogenen Lichtbogen (LB) in einer Trennzone erzeugt wird. Diese Druckerhöhung erzeugt eine Strömung durch den Strömungskanal 151 und in die gemeinsame Sammelkammer 170. Aufgrund der Druckerhöhung in der gemeinsamen Sammelkammer 170 wird ein Betätigungsglied 110 des Druckauslösers 100 entsprechend der Darstellung in 1 nach oben ausgelenkt und betätigt einen Auslösehebel 1510 des Schaltschlosses des elektrischen Schalters 1000.
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2 stellt einen mehrpoligen elektrischen Schalter 1000 dar. Er umfasst mehrere Pole 1101; 1102; 1103 mit jeweils mindestens zwei Schaltkontakten 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 zum Schließen oder Trennen einer Strombahn. Elektrische Schalter 1000 mit zwei Schaltkontakten werden einfach unterbrechend elektrische Schalter genannt, bei mehr als zwei Schaltkontakten wird von mehrfach unterbrechenden Schaltern gesprochen.
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Entsprechend der 2 kann der mehrpolige elektrische Schalter 1000 beispielsweise drei elektrische Pole 1101; 1102; 1103 umfassen. Die Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 der mehreren Pole 1101; 1102; 1103 des elektrischen Schalters 1000 können mittels eines Betätigungsglieds 110 des Druckauslösers 100 getrennt werden, wobei das Betätigungsglied 110 auf einen Druck (p) ansprechbar ist, der durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 gezogenen Lichtbogen (LB) in einer Trennzone 1201; 1202; 1203 der jeweiligen zwei Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 erzeugt wird. Die Trennzonen 1201; 1202; 1203 sind mittels der Strömungskanäle 151; 152; 153 mit dem Betätigungsglied 110 verbunden. Dies bedeutet, dass der Druck (p), der in den Trennzonen 1201; 1202; 1203 aufgrund des gezogenen Lichtbogens (LB) entsteht, innerhalb des Druckauslösers 100 zum Betätigungsglied 110 strömungstechnisch geleitet wird.
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Das Betätigungsglied 110 des Druckauslösers 100 kann als Stö-ßel ausgebildet sein zur Betätigung eines Auslösehebels 1510 des Schaltschlosses. Des Weiteren kann das Betätigungsglied 110 mit einer Feder versehen sein und von dieser Feder in einer Ruheposition gehalten werden. Bei Anstieg des Drucks (p) kann das Betätigungsglied 110 gegen die Federkraft dieser Feder betätigt werden. Dadurch kann beispielsweise das Ansprechverhalten des Druckauslösers 100 durch die Auswahl der Feder eingestellt werden.
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Die 3A und 3B zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rückstellelements 1500 für einen elektrischen Schalter 1000. Dieses Rückstellelement 1500 ist zweiteilig aus einem ersten Teil 1591 und einem zweiten Teil 1592 aufgebaut, wobei in einer ersten Richtung zum Auslösen des elektrischen Schalters 1000 die beiden Teile 1591; 1592 zusammen laufen und in einer zweiten Richtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000, welche unterschiedlich zur ersten Richtung ist, die beiden Teilen 1591; 1592 nicht zwangsläufig zusammen laufen.
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Der zweite Teil 1592 des Rückstellelements 1500 weist einen Rückstellnocken 1520 auf, der mit einer Handhabe 1001 eines Schaltschlosses des elektrischen Schalters 1000 zusammenwirken kann, so dass beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000 das Rückstellelement 1500 durch die Handhabe 1001 in der zweiten Richtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000 gedreht wird.
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Die beiden Teile 1591; 1592 des Rückstellelements 1500 weisen jeweils weitere Funktionsnocken 1510; 1530; 1540 auf. Diese Funktionsnocken 1510; 1530; 1540 können mit Lageranschlägen, Federn, Hilfsauslösern, Druckauslösern oder einem Selbsthaltemagneten (Maglatch) zusammenwirken.
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Das Rückstellelement kann als drehbare Welle ausgebildet sein, wobei in einer ersten Rotationsrichtung zum Auslösen des elektrischen Schalters 1000 die beiden Teile 1591; 1592 zusammen laufen und in einer zweiten Rotationsrichtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000, welche entgegengesetzt zur ersten Rotationsrichtung ist, die beiden Teile 1591; 1592 nicht zwangsläufig zusammen laufen.
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In der 3A ist das Rückstellelement 1500 mit montiertem ersten Teil 1591 und montiertem 1592 dargestellt, in der 3B sind der erste Teil 1591 und der zweite Teil 1592 getrennt voneinander dargestellt.
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In den 4A und 4B ist eine weitere Ausführungsform für das Rückstellelement 1500 für einen elektrischen Schalter 1000 dargestellt. Auch dieses Rückstellelement 1500 ist zweiteilig aufgebaut aus einem ersten Teil 1591 und einem zweiten Teil 1592. In der Darstellung der 4A sind das erste Teil 1591 und das zweite Teil 1592 aneinander montiert, in der Darstellung der 4B sind die beiden Teile 1591; 1592 getrennt dargestellt.
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In der 5 ist der elektrische Schalter 1000 mit der Handhabe 1001 dargestellt, sowie das Betätigungsglied 110 des Druckauslösers 100 und das Rückstellelement 1500 mit dem Rückstellnocken 1520, der mit der Handhabe 1001 zusammenwirken kann, so dass beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000 das Rückstellelement 1500 durch die Handhabe 1001 in der zweiten Richtung zum Zurücksetzen des elektrischen Schalters gedreht wird. Entsprechend der Darstellung der 5 bedeutet dies eine Bewegung der Handhabe 1001 in der dargestellten Pfeilrichtung. Dadurch, dass das Rückstellelement 1500 in die zweite Richtung gedreht wird, wird durch die Nocke für den Druckauslöser 1510 das Betätigungsglied 110 in die Ruhelage zurückgestellt.
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Entsprechend der Darstellung der 2 weist der elektrische Schalter 1000 eine Handhabe 1001 und ein Rückstellelement 1500 mit einer Nocke für einen Druckauslöser 1510 auf. Der elektrische Schalter 1000 ist mit mehreren Polen 1101; 1102; 1103 und mit einem Druckauslöser 100 versehen, wobei die mehreren Pole 1101; 1102; 1103 des elektrischen Schalters 1000 jeweils zumindest Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 zum Schließen oder Trennen einer Strombahn umfassen. Des Weiteren können die Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 der mehreren Pole 1101; 1102; 1103 des elektrischen Schalters 1000 getrennt werden mittels eines Betätigungsglieds 110 des Druckauslösers 100, das auf einen Druck (p) anspricht, der durch einen bei elektrodynamischem Rückstoß der Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 gezogenen Lichtbogen (LB) in einer Trennzone 1201; 1202; 1203 der jeweiligen Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 erzeugt wird.
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Das Betätigungsglied 110 zum Trennen der Schaltkontakte 1211, 1221; 1212, 1222; 1213, 1223 wird aus einer Ruhelage in eine Betätigungslage überführt, in der die Nocke für den Druckauslöser 1510 des Rückstellelements 1500 in die erste Richtung betätigt wird und dadurch die beiden Teile 1591; 1592 des Rückstellelements 1500 zusammen laufen und den elektrischen Schalter 1000 auslösen.
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Beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000 wird die Rückstellnocke 1520 durch die Handhabe 1001 in die zweite Richtung des Rückstellelements 1500 betätigt und dadurch das Betätigungsglied 110 von der Nocke für den Druckauslöser 1510 in die Ruhelage zurückgestellt.
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Am ersten Teil 1591 des Rückstellelements 1500 können weitere Nocken vorgesehen sein, die den elektrischen Schalter 1000 zusätzlich auslösen.
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Das Betätigungsglied 110 des Druckauslösers kann beispielsweise als Stößel ausgebildet sein. Der Stößel kann von einer Feder in einer Ruheposition gehalten werden und bei Druck (p) gegen die Federkraft dieser Feder betätigt werden. In diesem Fall wird beim Zurücksetzen des elektrischen Schalters 1000 die Rückstellnocke 1520 durch die Handhabe 1001 in die zweite Richtung des Rückstellelements 1500 mit einer zusätzlich zur Feder wirkenden Kraft betätigt und dadurch das Betätigungsglied 110 von der Nocke für den Druckauslöser 1510 in die Ruhelage zurückgestellt.
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Der erfindungsgemäße elektrische Schalter 1000 kann ein, zwei oder drei elektrische Pole 1101; 1102; 1103 umfassen und der Druckauslöser 100 kann drei oder vier Strömungskanäle 151; 152; 153 aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Rückstellelement 1500 beziehungsweise der elektrische Schalter 1000 mit solch einem Rückstellelement 1500 ermöglicht einen Zwangsreset eines Betätigungsgliedes 110, beispielsweise eines Stößels eines Druckauslösers 100. Dadurch wird die Zuverlässigkeit des elektrischen Schalters 1000 erhöht. Diese Zurücksetzung wird mechanisch gewährleistet. Besonders bei hohen Schaltleistungen und den hierbei auftretenden enormen Verschmutzungen kann die Funktion mit gleichbleibender Qualität ausgeführt werden. Eine Erhöhung der Auslösezeiten, beispielsweise durch Verschmutzung, kann mittels des Zwangsresets nahezu vermieden werden.