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Die Erfindung betrifft ein Golfballsteuerungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Golfballsteuerungssystem ist aus der
US 2011 / 0 160 003 A1 bekannt. Das Golfballsteuerungssystem weist ein Gehäuse auf mit einem Schubkolben, der auf einen in dem Gehäuse positionierten Golfball eine Stoßkraft ausübt, um den Golfball aus dem Gehäuse herauszustoßen.
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Die
US 2003 / 0 226 393 A1 offenbart ein System zur Bestimmung der Ballgeschwindigkeit auf einem Puttinggrün. Das System weist eine geneigte Rampe auf, an deren oberem Ende drei Golfbälle gehalten sind. Diese können nach dem Lösen der entsprechenden Halterung hintereinander die Rampe nach unten und auf das Grün rollen.
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Ein weiteres Golfballsteuerungssystem ist aus der
US 8 277 339 B2 bekannt. Das bekannte Golfballsteuerungssystem weist eine Grundstruktur mit einer geneigten Führungsbahn auf, die zumindest abschnittsweise nach Art einer Klothoide gekrümmt ist. Die Führungsbahn wird durch zwei zueinander parallele Führungsschienenprofile gebildet, auf der ein Golfball abgelegt werden kann. Je nachdem, auf welcher Höhe der schräg nach unten und nach vorne geneigten Führungsbahn der Golfball abgelegt wird, ergibt sich für den Golfball eine unterschiedliche Lageenergie, so dass der Golfball mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf eine Puttinggrün-Oberfläche rollen kann, auf der die Grundstruktur abgestellt ist. Durch dieses bekannte Golfballsteuerungssystem ist es möglich, reproduzierbar den Lauf eines Golfballs auf einem Puttinggrün zu simulieren, wodurch ein Golfer oder eine Golferin die Linie des rollenden Balls in Richtung zu einem Loch des Puttinggrüns erkennen und analysieren kann. Unterschiedliche Krümmungen oder Neigungen in der Oberfläche des Puttinggrüns sind hierdurch gut erkennbar.
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Die
US 5 527 041 A offenbart eine Golftrainingsvorrichtung mit einer Schablone zur Ablage eines Golfballs, die die gerade Führung eines Putterkopfs eines Putters durch einen Golfer oder eine Golferin ermöglicht. Die Golftrainingsvorrichtung weist zusätzlich die Möglichkeit auf, einen Lichtstrahl in Richtung eines Lochs eines Puttinggrüns auszurichten, um der puttenden Person und der Schablone eine noch bessere Ausrichtung relativ zu dem Loch zu ermöglichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Golfballsteuerungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine gegenüber dem Stand der Technik weiter verbesserte Analyse von Puttschlägen auf einem Puttinggrün einer Golfanlage ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die kraft- oder formschlüssigen Sicherungsmittel stellen sicher, dass bei Aktivierung der Antriebseinrichtung und damit bei Aktivierung des Impulsgebers zwangsläufig auftretende, sich an der Grundstruktur abstützende Gegenimpulse nicht zu einer ungewünschten Bewegung der Grundstruktur auf dem Untergrund des Puttinggrüns führen. Besonders vorteilhaft sind formschlüssige Sicherungsmittel vorgesehen, die die Grundstruktur relativ zu dem Puttinggrün-Untergrund lösbar verankern. Geeignete Verankerungsmittel sind mehrere Tees, die im Bereich entsprechender Befestigungspunkte der Grundstruktur in den Puttinggrün-Untergrund hineingetrieben werden. Der Puttinggrün-Untergrund kann Teil einer Outdoor-Golfanlage oder Teil einer Indoor-Golfanlage sein. Der Begriff des Puttinggrüns umfasst dabei sowohl Echtgrasoberflächen als auch Kunstgrasoberflächen oder andere Oberflächen. Der Impulsgeber ist dazu vorgesehen, auf den in dem Ablagebereich ruhenden Golfball einen Impuls auszuüben, damit der Golfball zu einer Roll- und/oder Gleitbewegung beschleunigt wird. Als Impulsgeber ist ein rotationsbewegliches Kontaktelement vorgesehen sein, das auf den ruhenden Golfball einwirkt. Als rotationsbewegliches Kontaktelement ist ein Reibrad vorgesehen, das auf den ruhenden Golfball einwirkt und durch eine Antriebseinrichtung in Form eines Rotationsantriebs antreibbar ist. Als Impulsgeber können auch zwei oder mehr in Golfballführungsrichtung zueinander beabstandete Reibräder vorgesehen sein, denen in vorteilhafter Weise jeweils ein Elektromotor zugeordnet ist, wobei die Elektromotoren bezüglich ihrer Drehzahlen unterschiedlich ausgelegt sind. Die wenigstens zwei Elektromotoren sind Teil der Antriebseinrichtung. Die unterschiedlichen Elektromotoren ermöglichen die Einleitung unterschiedlicher Drehzahlen auf die verschiedenen Reibräder, wodurch je nach Positionierung des Golfballs an dem einen oder dem anderen Reibrad langsame oder schnelle Puts simuliert werden können. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders guter Weise als Putttrainingsgerät, da mithilfe der Antriebseinrichtung exakt reproduzierbare und steuerbare Beschleunigungen auf den Golfball ausgeübt werden können. Die Antriebseinrichtung ist elektrisch ausgeführt. Wenn ein Rotationsantrieb als Antriebseinrichtung vorgesehen ist, kann dieser Rotationsantrieb eine zu einer Oberfläche des Ablagebereichs für den Golfball parallel oder orthogonal ausgerichtete Rotationsachse aufweisen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist an der Grundstruktur eine zumindest abschnittsweise geneigte Führungsspur zur rollbeweglichen Führung eines Golfballs vorgesehen, und das Reibrad ist der Führungsspur zugeordnet, um einen auf der Führungsspur befindlichen Golfball zu beschleunigen. Die Führungsspur kann durch eine Führungsschienenanordnung, durch ein Führungsrohr, durch einen zumindest teilweise nach oben offenen Führungskanal oder durch eine anders gestaltete Führungsspur gebildet sein, die eine lineare Rollbewegung des Golfballs ermöglicht. In vorteilhafter Weise weist die Führungsspur zwei zueinander parallel beabstandete Schienenprofile auf, die relativ zueinander eine Spurweite definieren, die geringer ist als ein Durchmesser eines Golfballs. Die beiden Schienenprofile sind Teil einer Führungsschienenanordnung und ermöglichen eine im Wesentlichen linienförmige Führung des Golfballs. Entsprechende Führungslinien der Schienenprofile sind um die Spurweite zueinander beabstandet. Die Schienenprofile können Auflagekonturen aufweisen, die kantig, abgerundet oder abgeflacht ausgeführt sein können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Tragstruktur für den Impulsgeber oder für die Führungsspur vorgesehen, die relativ zu der Grundstruktur verstellbar, insbesondere um eine Hochachse schwenkbar, gelagert ist. Die Verstellbarkeit kann linear, im Raum oder in einer Ebene kurvenförmig oder als reine Schwenkbarkeit ausgeführt sein. Dadurch, dass die Tragstruktur, der der Impulsgeber wie auch der Ablagebereich für den Golfball oder die Führungsspur zugeordnet ist, verstellbar ist, kann eine gewünschte Ausrichtung relativ zur Grundstruktur und damit relativ zu dem Puttinggrün-Untergrund vorgenommen werden. Die Tragstruktur ist Teil der Grundstruktur, da die Tragstruktur auf der Grundstruktur gehalten ist. Da die Grundstruktur an dem Puttinggrün-Untergrund verankert ist, ergibt sich eine einfache und reproduzierbare Einstellbarkeit der Tragstruktur relativ zu der Grundstruktur. In vorteilhafter Weise ist der Tragstruktur ein Stellantrieb zugeordnet, um die Tragstruktur relativ zu der Grundstruktur zu verstellen. Der Stellantrieb kann elektrisch, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch ausgeführt sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungsschienenanordnung verstellbare Auslaufspurabschnitte auf, um eine Längenänderung einer Schienenführung für den Golfball zu erzielen. In vorteilhafter Weise wird die Führungsschienenanordnung durch zwei zueinander parallel beabstandete Schienenprofile gebildet, die unter Veränderung der Spurweite relativ zueinander verstellbar angeordnet sind. Die Schienenprofile sind demzufolge in ihrer Spurweite verstellbar. Zur Erzielung unterschiedlicher Rollreibung für den Golfball können die Schienenprofile zudem bezüglich ihrer Golfballauflagefläche verstellt werden, wodurch sich unterschiedliche Auflageflächen für den abrollenden Golfball ergeben. Vorteilhaft ist eine Antriebsvorrichtung zur Spurweitenverstellung und/oder Längenverstellung der Schienenprofile vorgesehen, die elektrisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgeführt sein kann. Dabei kann die Antriebsvorrichtung eine oder mehrere Antriebseinheiten aufweisen. Zudem kann auch ein Stellantrieb zur Veränderung der Auflagefläche des jeweiligen Schienenprofils vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Ablagebereich oder der Führungsspur ein Golfballmagazin mit einem zu dem Ablagebereich oder der Führungsspur gewandten Auslass zugeordnet, um jeweils einen Golfball dem Ablagebereich oder der Führungsspur zuzuführen, wobei der Auslass durch ein bewegliches Schließelement verschließbar oder freigebbar ist. Das Schließelement ist entweder manuell oder durch einen Stellantrieb zwischen seiner Schließstellung und seiner Freigabestellung verlagerbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine an der Grundstruktur und/oder der Tragstruktur und/oder dem Ablagebereich und/oder der Führungsspur angeordnete Sensoreinrichtung zur Erfassung von Bewegungsparametern eines Golfballs vorgesehen. Die wenigstens eine Sensoreinrichtung ist mechanisch mit der Grundstruktur, der Tragstruktur oder der Führungsspur verbunden. Die wenigstens eine Sensoreinrichtung ist demzufolge stationär angeordnet. Unter den Bewegungsparametern sind physikalische Parameter des rollenden oder gleitenden Golfballs zu verstehen, die insbesondere zur Erfassung einer Rotation, einer Geschwindigkeit oder einer Beschleunigung des Golfballs vorgesehen sind. Zur Erfassung entsprechender Bewegungsparameter des rollenden oder gleitenden Golfballs ist insbesondere eine Radarsensoreinrichtung vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine von der Grundstruktur oder der Tragstruktur getrennte Sensorik vorgesehen, um eine Beschaffung des Puttinggrün-Untergrunds zu erfassen. Ergänzend oder alternativ kann die wenigstens eine Sensorik auch zur Erfassung von Umgebungsparametern vorgesehen sein. Maßgeblich ist es, dass die wenigsten eine Sensorik nicht mechanisch mit der Grundstruktur, der Tragstruktur oder der Führungsspur verbunden ist, sondern mobil vorgesehen ist, um je nach individueller Anforderung auf dem Puttinggrün-Untergrund positioniert werden zu können. Entsprechende Parameter zur Erfassung der Beschaffenheit des Puttinggrün-Untergrunds betreffen insbesondere eine Neigung oder Krümmung einer Oberfläche des Puttinggrün-Untergrunds, eine Grashalmausrichtung, eine Feuchtigkeitserfassung der Puttinggrün-Oberfläche oder Ähnliches.
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In vorteilhafter Weise ist ergänzend oder alternativ eine von der Grundstruktur und der Tragstruktur getrennte Zielsensorik vorgesehen, die im Betrieb des Golfballsteuerungssystems einem Fahnenstock oder einem Locheinsatz eines Golflochs des Puttinggrüns zugeordnet ist.
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Eine solche Zielsensorik wird insbesondere durch eine Kamera oder einen Berührungssensor gebildet. Auch diese Zielsensorik ist mobil.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Steuerungssystem vorgesehen, um Funktionskomponenten des Golfballsteuerungssystems zu steuern. Unter den Funktionskomponenten sind alle beweglichen Komponenten des Golfballsteuerungssystems einschließlich Antriebseinrichtungen, Antriebsvorrichtungen oder Stellantrieben zu verstehen. Eine Kopplung des Steuerungssystems mit den Funktionskomponenten kann drahtgebunden oder drahtlos erfolgen. Das Steuerungssystem kann eine oder mehrere voneinander unabhängige oder miteinander in Wirkverbindung befindliche Steuereinheiten aufweisen, die demzufolge unabhängig voneinander agieren können oder miteinander gekoppelt sind. In vorteilhafter Weise sind dem Steuerungssystem manuell bedienbare Betätigungsmittel zur Aktivierung oder Deaktivierung der Funktionskomponenten zugeordnet. Derartige Betätigungsmittel können mechanisch, elektrisch oder elektronisch ausgeführt sein, insbesondere als Schalter, als Knöpfe, als Taster oder als Touchscreens. In vorteilhafter Weise ist wenigstens eine Datenausgabeeinheit vorgesehen. Die Datenausgabeeinheit kann insbesondere als optische oder akustische Anzeigeeinheit, vorzugsweise in Form eines berührungsempfindlichen oder berührungsunempfindlichen Bildschirms, ausgeführt sein. Die Datenausgabeeinheit hat die Funktion, dass eine Bedienperson entsprechende Daten mit ihren Sinnesorganen erfassen kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems oder einzelner Funktionskomponenten dieses Golfballsteuerungssystems, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines nicht zur Erfindung zählenden Golfballsteuerungssystems,
- 2 eine Ausführungsform eines Golfballsteuerungssystems,
- 3 eine Ausführungsform eines Golfballsteuerungssystems unter Verwendung von Funktionskomponenten gemäß 1,
- 4 schematisch in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems,
- 5 schematisch Funktionskomponenten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems,
- 6 schematisch Funktionskomponenten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems,
- 7 schematisch einen Querschnitt durch die Funktionskomponenten gemäß 6,
- 8 schematisch in einem Querschnitt eine Führungsschienenanordnung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems,
- 9 schematisch eine zu der Ausführungsform gemäß 8 ähnliche Führungsschienenanordnung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems und
- 10 schematisch Funktionskomponenten einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfballsteuerungssystems.
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Ein Golfballsteuerungssystem gemäß 1 ist schematisch in einer Draufsicht von oben her dargestellt. Das Golfballsteuerungssystem 1 weist eine Grundstruktur 2 auf, die mit einer nicht näher bezeichneten Grundplatte versehen ist. Die Grundplatte der Grundstruktur 2 liegt in betriebsfertigem Funktionszustand auf einer Oberfläche eines Puttinggrüns auf. Der Grundplatte sind wenigstens zwei mechanische Sicherungsmittel, vorliegend in Form von Holz- oder Kunststoff-Tees, zugeordnet, die durch Bohrungen oder anders gestaltete Durchtritte in der Grundplatte der Grundstruktur 2 hindurch in eine Oberfläche des Puttinggrüns hineingetrieben sind, um die Grundstruktur 2 auf der Oberfläche des Puttinggrüns in seiner Position zu sichern und zu verankern. Die Grundstruktur weist einen Ablagebereich A auf, in dem ein Golfball G in seiner Ruhestellung positionierbar ist. Der Ablagebereich kann entweder - wie dargestellt - als Aussparung in der Grundstruktur gestaltet sein, so dass ein Golfball in der Aussparung direkt auf den Puttinggrün-Untergrund aufliegt, oder als Plattenoberfläche, von der der Golfball nach Aktivierung durch den Impulsgeber heruntergleiten oder -rollen kann, um auf die Puttinggrün-Oberfläche zu gelangen. An den Ablagebereich A schließen in der Zeichnungsebene nach links zwei Auslaufschienenabschnitte 9 einer Führungsschienenanordnung an, die eine geradlinige Rollbewegung des Golfballs G in eine Richtung in der Zeichnungsebene nach links unterstützen. An den Ablagebereich A in der Zeichnungsebene nach rechts schließen Spannelemente 6 einer Aufnahmeeinrichtung an, die zur Aufnahme und Halterung eines Putterkopfs dienen. Die Aufnahmeeinrichtung ist gemeinsam mit einem Impulsgeber 4 in Richtung des dargestellten Doppelpfeils linearbeweglich und demzufolge von dem Ablagebereich A für den Golfball G entfernbar oder auf diesen zu beweglich. Der Impulsgeber 4 wird durch ein in der Führungsrichtung für den Golfball G linearbewegliches Stoßelement gebildet, das mittels einer Antriebseinrichtung beweglich ist. Die Antriebseinrichtung weist einen Antriebsmotor M auf, der das Stoßelement des Impulsgebers 4 mit einer in Golfballführungsrichtung wirkenden Federvorspannung beaufschlagen kann. Mittels einer nicht dargestellten Steuerung ist diese Federspannkraft freigebbar, wodurch der Impulsgeber 4 sowie gegebenenfalls der Putterkopf linear in Richtung des Golfballs G beschleunigt wird und auf den ruhenden Golfball G auftrifft, wodurch dieser für eine Gleit- und/oder Rollbewegung beschleunigt wird. Eine Höhe des Antriebsimpulses durch die Antriebseinrichtung 5 auf den Impulsgeber 4 ist steuerbar mittels einer nicht dargestellten Steuereinrichtung. Den Spannelementen 6 der Aufnahmeeinrichtung ist zudem eine Stelleinrichtung 7 zugeordnet, mittels der die Positionierung der Spannelemente 6 auf unterschiedliche Arten von Putterköpfen einstellbar ist. Das Stoßelement des Impulsgebers 4 ist über die Aufnahmeeinrichtung und die Spannelemente 6 bewegungsübertragend auf Stoß an den Putterkopf gekoppelt, so dass ein auf den Impulsgeber 4 wirkender Antriebsimpuls durch den Putterkopf ungedämpft und zeitgleich auf den Golfball G übertragen wird.
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Das Golfballsteuerungssystem 1a gemäß 2 weist ebenfalls eine Grundstruktur 2a, die mithilfe von insgesamt vier Sicherungsmitteln 3a analog der Sicherungsmittel 3 gemäß 1 auf einem Puttinggrün-Untergrund formschlüssig fixierbar ist. Relativ zu der Grundstruktur 2a ist eine Tragstruktur 10 verstellbar gelagert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tragstruktur 10 in Richtung des kreisbogenförmigen Doppelpfeils schwenkbeweglich relativ zu der Grundstruktur 2a gehalten. Eine nicht näher dargestellte Stelleinrichtung ermöglicht eine Verstellung der Tragstruktur 10 relativ zu der Grundstruktur 2a. Die Stelleinrichtung kann mit einem nicht dargestellten Stellantrieb versehen sein. Die Tragstruktur 10 trägt einen Impulsgeber mit einer Antriebseinrichtung und einem Ablagebereich gemäß 1. Anhand der 2 ist auch erkennbar, dass die Tragstruktur 10 analog der Grundstruktur 2 gemäß 1 Auslaufschienenabschnitte 9 aufweist, die eine zusätzliche Führung des Golfballs G nach seiner Überführung in eine Roll- und/oder Gleitbewegung vornehmen.
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Bei der Ausführungsform gemäß 3 ist ein Golfballsteuerungssystem 1 gemäß 1 auf einem Puttinggrün-Untergrund P mithilfe der Sicherungsmittel 3 formschlüssig und lösbar verankert. Mit einer strichpunktierten Führungslinie GL ist eine Linie für einen Golfball gezeigt, die den Golfball ausgehend von der Positionierung des Golfballsteuerungssystems 1 direkt in einen Locheinsatz L eines Golflochs führt. In dem Golfloch L ist ergänzend eine Zielsensorik mit einem Berührungssensor 12 an einer Bodenwandung des Locheinsatzes L und mit einem Kamerasensor 13 an einer Seitenwandung des Locheinsatzes L vorgesehen. Zudem ist eine von der Grundstruktur des Golfballsteuerungssystems 1 getrennte Sensorik auf der Puttinggrün-Oberfläche positioniert. Vorliegend wird die Sensorik durch Neigungssensoren 11 gebildet, die auf einer Oberfläche des Puttinggrüns P entlang der Führungslinie GL aufgebracht sind. Sowohl die Zielsensorik in dem Locheinsatz L als auch die der übrigen Sensorik zugeordneten Neigungssensoren 11 sind an ein Steuerungssystem 14 angeschlossen, das dazu vorgesehen ist, den Impulsgeber und die zugehörige Antriebseinrichtung an der Grundstruktur des Golfballsteuerungssystems 1 anzusteuern. Die Ansteuerung erfolgt abhängig von Sensordaten der Zielsensorik 12, 13 und der Sensorik 11 nach entsprechender Auswertung durch eine Datenverarbeitungseinheit 15, die in 3 ebenfalls dargestellt ist. Die Datenverarbeitungseinheit 15 weist auch eine Datenanzeigeeinheit sowie einen Datenspeicher auf. Die Datenverarbeitungseinheit ist mit wenigstens einem Softwareprogramm versehen, das zur Unterstützung der Auswertung der Sensordaten und zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung für den Impulsgeber des Golfballsteuerungssystems 1 dient.
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4 zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres Golfballsteuerungssystem 1b mit unterschiedlichen Funktionskomponenten. Die Grundstruktur 2b des Golfballsteuerungssystems 1b wird durch ein Gehäuse gebildet, in dem eine geneigte Führungsspur gemäß 5 untergebracht ist. Ein Golfballmagazin 16 dient dazu, der geneigten Führungsspur jeweils einen Golfball G zuzuführen. Die Führungsspur ist in ihrem Auslaufbereich zusätzlich mit Auslaufspurabschnitten 9b versehen, die die Führungsspur verlängern. Anhand der 5 ist erkennbar, dass die Auslaufspurabschnitte, die in 5 mit 9c bezeichnet sind, aus der Grundstruktur 2b bzw. 2c ausfahrbar oder in diese einfahrbar sind. In der Grundstruktur 2b ist eine Antriebseinrichtung angeordnet, die durch zwei nicht näher bezeichnete Antriebsmotoren gebildet ist. Jedem Antriebsmotor ist jeweils ein Reibrad 26, 27 (5) zugeordnet, so dass die Funktionskomponenten für das Golfballsteuerungssystem 1c gemäß 5 in identischer Weise auch in dem Golfballsteuerungssystem 1b untergebracht sind. Die Antriebsmotoren sind elektrische Antriebsmotoren, die über eine Stromquelle gespeist werden. Die elektrischen Antriebsmotoren sind derart ausgeführt, dass die beiden Reibräder 26 und 27 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten rotieren können. Die beiden Reibräder 26 und 27 sind zudem in nicht näher dargestellter Weise orthogonal zu der Führungsspur innerhalb des Gehäuses der Grundstruktur 2b von der Führungsspur entfernbar oder dieser zustellbar, je nachdem, welches der Reibräder 26, 27 in der Funktion als Impulsgeber dazu dient, den Golfball G zu beschleunigen. Ein Photovoltaiksystem 22 ist im Bereich einer Oberseite des Gehäuses der Grundstruktur 2b vorgesehen, das Sonnenenergie in Strom umwandelt und mit der Stromquelle, insbesondere einer Batterie oder einem Akkumulator, verbunden ist, um die Stromquelle für die elektrischen Antriebsmotoren aufzuladen. Die Stromquelle ist in 4 mit dem Bezugszeichen 17 versehen. Der Grundstruktur 2b ist zudem ein ausziehbares Maßband 23 zugeordnet, das insbesondere dazu vorgesehen ist, einen Abstand der Positionierung der Grundstruktur 2b relativ zu einem Loch eines Puttinggrüns zu messen. Auch die Grundstruktur 2b ist analog zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen mit Sicherungsmitteln versehen, die die Grundstruktur 2b formschlüssig, aber lösbar auf der Oberfläche des Puttinggrüns sichern. Dem Gehäuse ist zudem eine Kamerasensorik 25 zugeordnet, die den von der Führungsspur und den Auslaufspurabschnitten 9b, 9c auf die Oberfläche des Puttinggrüns rollenden Golfball erfasst und entsprechende Sensordaten an ein Steuerungssystem 20 sendet. Das Steuerungssystem 20 ist mit der die beiden elektrischen Antriebsmotoren umfassenden Antriebseinrichtung verbunden. Dem Steuerungssystem 20 ist zudem eine Anzeigeeinrichtung 19 zugeordnet, die maßgebliche Daten von Umgebungsparametern, von Bewegungsparametern des Golfballs oder von der Kamerasensorik 25 anzeigt. Umgebungsparameter werden dem Steuerungssystem 20 durch eine Umgebungssensoreinrichtung 21 geliefert, die Umgebungsparameter wie Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit und Ähnliches liefert. Im Bereich einer Frontseite des Gehäuses der Grundstruktur 2b ist zudem ein schwenkbeweglich angeordneter Laserpointer 24 vorgesehen, der als Ausrichthilfe für die Positionierung der Grundstruktur 2b und damit des Golfballsteuerungssystems 1b dient.
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Die anhand der 5 dargestellten Funktionskomponenten des Golfballsteuerungssystems 1c sind in nicht näher dargestellter Weise in dem Gehäuse des Golfballsteuerungssystems 1b enthalten. Das Golfballsteuerungssystem 1c ist demgegenüber einfacher ausgeführt, da die Grundstruktur 2c des Golfballsteuerungssystems 1c auf ein geschlossenes Gehäuse verzichtet. Im Übrigen entsprechen Funktion und Aufbau der Funktionskomponenten des Golfballsteuerungssystems 1c den zuvor bereits anhand der Ausführungsform gemäß 4 beschriebenen Funktionskomponenten. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf die Beschreibung zu 4 verwiesen.
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Anhand der 6 und 7 sind Funktionskomponenten für ein Golfballsteuerungssystem dargestellt, bei denen eine geneigte Führungsspur schematisch durch einen Führungskanal 28 dargestellt ist, in dem der Golfball G aufgenommen ist. Eine Blockier- und Freigabeeinrichtung zum Blockieren oder Freigeben des Golfballs G in dem Führungskanal 28 weist mehrere höhenverlagerbare, parallel zueinander und orthogonal in den Führungskanal 28 hineinragende Stopper 29 auf, die mittels einer Stelleinrichtung 30 zwischen einer den Golfball G im Führungskanal 28 für eine Rollbewegung freigebenden und einer in den Führungskanal 28 für ein Blockieren einer Rollbewegung des Golfballs G hineinragenden Stellung verlagerbar sind. Zur Verlagerung der Stelleinrichtung 30 ist ein Stellantrieb ST vorgesehen, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel als linearer Spindeltrieb ausgeführt ist und eine Spindelmutter in Richtung des Doppelpfeils in 6 verlagert, die wiederum die Stopper 29 anhebt oder absenkt.
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Anhand der 7 ist erkennbar, dass in den Führungskanal 28 Schienenprofile 31 hineinragen, die anhand der 8 und 9 besser erkennbar sind. Eine Führungsschienenanordnung für den Golfball G weist zwei zueinander parallele Schienenprofile auf, die mit ihren oberen Innenkanten eine Spurweite definieren, die geringer ist als ein Durchmesser des Golfballs G. Die Schienenprofile 31 sind Teil einer Führungsschienenanordnung, die gemeinsam mit dem Führungskanal 28 oder unter Weglassung des Führungskanals 28 als Führungsspur im Sinne der zuvor angeführten Beschreibung dient. Bei der Ausführungsform gemäß 9 sind entsprechende Auflageabschnitte 33 von Schienenprofilen 32 einer Führungsschienenanordnung derart gestaltet, dass die Auflageabschnitte 33 eine Oberfläche des Golfballs G im Wesentlichen tangential flankieren. Hierdurch ergibt sich eine erhöhte Rollreibung, die den Golfball G entlang einer geneigten Führungsspur langsamer rollen lässt als bei einer linienförmigen Führung, wie dies anhand der 8 erkennbar ist.
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Das Golfballsteuerungssystem 1d gemäß 10 zeigt zuvor bereits beschriebene Funktionskomponenten wie die Führungsschienenanordnung 31, eine geneigte Führungsspur, die auf einer Grundstruktur 2d gehalten ist, sowie Auslaufschienenabschnitte 9d. Auch ein Golfballmagazin 16d wurde zuvor anhand der 4 bereits dargestellt. Anhand der 10 ist ergänzend erkennbar, dass dem Golfballmagazin 16d im Bereich eines Auslasses zu der Führungsspur hin ein Schließelement 34 zugeordnet ist, das zwischen einer den Golfball blockierenden Schließstellung und einer den Golfball für eine Rollbewegung innerhalb der Führungsspur 31 freigebenden Freigabestellung verlagerbar ist. In nicht näher dargestellter Weise ist dem Schließelement 34 ein Stellantrieb zugeordnet, der durch ein ebenfalls nicht näher dargestelltes Steuerungssystem aktivierbar ist, um das Schließelement zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung zu verlagern.