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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Zugangs zu einer Parkposition für ein Fahrzeug. Sie betrifft ferner ein Fahrzeug sowie ein System zum Steuern eines Zugangs zu einer Parkposition für ein Fahrzeug.
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Die Suche nach Parkplätzen kann sich gerade in urbanen Räumen schwierig gestalten, zumal der Zugang zu einzelnen Parkplätzen häufig reglementiert wird. So sind etwa Parkgebühren zu zahlen, bestimmte Stellplätze stehen nur bestimmten Fahrzeugen zur Verfügung oder Parkplätze können reserviert sein. Zur Durchsetzung der geltenden Regeln für das Parken auf einem bestimmten Stellplatz sind Einrichtungen bekannt, welche das Einfahren in einen Parkplatz oder das Abstellen eines Fahrzeugs auf dem Parkplatz verhindern. In zunehmendem Maße erfolgt die Verwaltung von Parkplätzen ferner elektronisch über zentrale Systeme, die Fahrzeugen einen Stellplatz zuweisen und gegebenenfalls ein Abrechnungssystem implementieren.
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In der
DE 10 2016 014 505 A1 wird ein Verfahren zum Auffinden einer freien Abstellfläche für einen Kraftwagen beschrieben. Dabei erfasst eine Sensorik eines vorausfahrenden Fremdfahrzeugs die freie Abstellfläche und übermittelt entsprechende Informationen an einen Server. Anhand dieser Informationen wird das eigene Fahrzeugüber die Abstellfläche informiert.
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Bei dem in der
DE 10 2017 216 562 A1 beschriebenen Verfahren erfasst ein weiteres Fahrzeug ein Umfeld und der Belegungszustand von Stellplätzen wird ermittelt. Ferner werden gegebenenfalls dort abgestellte Fahrzeuge identifiziert, wobei auch ein Server einbezogen werden kann.
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Die
WO 2016/142095 A1 beschreibt ein Reservierungssystem für einen Abstellplatz für ein Kraftfahrzeug, wobei eine physische Zugangssperre deaktiviert wird, wenn ein berechtigtes Fahrzeug identifiziert wird. Ein Abstellplatz kann als belegt oder frei markiert werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, Fahrzeug und System der eingangs genannten Art bereitzustellen, die dem Nutzer einen möglichst schnellen und bequemen Zugang zu einer passenden Parkposition ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern eines Zugangs zu einer Parkposition für ein Fahrzeug wird das Fahrzeug zu einer Parkposition geführt. Dabei ist die Parkposition durch eine aktivierte Blockiereinrichtung blockiert. Mittels einer Erfassungseinheit des Fahrzeugs wird eine der Parkposition zugeordnete Kennung erfasst. Durch das Fahrzeug werden anhand der erfassten Kennung Freigabe-Anfragedaten erzeugt und an eine fahrzeugexterne Steuereinrichtung übertragen. Durch die fahrzeugexterne Steuereinrichtung werden anhand der Freigabe-Anfragedaten Freigabedaten erzeugt und anhand der Freigabedaten wird die Blockiereinrichtung deaktiviert.
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Dadurch wird vorteilhafterweise die fahrzeugeigene Sensorik genutzt, um dem Fahrer das Auffinden und Entsperren eines Parkplatzes zu erleichtern. Das Verfahren erlaubt zudem eine in hohem Maße automatisierte Verwaltung der Parkplätze sowie eine optimale Auslastung der bestehenden Infrastruktur.
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Das Führen des Fahrzeugs erfolgt dabei insbesondere zumindest teilweise automatisch. Das heißt, ein System des Fahrzeugs stellt bei einer niedrigsten Stufe der Automatisierung Hinweise für den Fahrer des Fahrzeugs zur Verfügung, um ihn beim Steuern des Fahrzeugs zu unterstützen. Bei einer höheren Automatisierungsstufe greift das System automatisch in die Längs- und/oder Quersteuerung des Fahrzeugs ein und beeinflusst beispielsweise seine Geschwindigkeit und Richtung. Die zumindest teilweise automatische Steuerung kann dabei auf bestimmte Fahraufgaben und Strecken beschränkt sein, etwa auf das Einparken auf einem definierten Parkplatz und/oder eine Geradeausfahrt, insbesondere bei gleichzeitiger Suche nach einem passenden Parkplatz.
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Das Fahrzeug wird so „zu einer Parkposition“ geführt, dass es sich in einer Umgebung der Parkposition befindet. Das heißt, wenn das Fahrzeug im Sinne der Erfindung „zu einer Parkposition“ geführt wird, dann endet seine Trajektorie nicht auf der Parkposition selbst sondern in deren Umgebung. Beispielsweise wird das Fahrzeug dabei bis zu einem vorgegebenen Maximalabstand oder näher an die Parkposition heran geführt. Insbesondere wird das Fahrzeug zu einer Position geführt, die sich in der Umgebung der Parkposition befindet und von der aus ein Einparkvorgang gestartet werden kann. Das Fahrzeug wird insbesondere so zu der Parkposition so geführt, dass es eine Position erreicht, bei der ein zumindest teilweise automatisches Einparken mittels eines Fahrerassistenzsystems gestartet werden kann. Das Einparken setzt dabei stets voraus, dass die Blockiereinrichtung deaktiviert ist, das heißt, dass das Fahrzeug die Parkposition befahren und dort abgestellt werden kann.
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Die Blockiereinrichtung kann auf verschiedene, an sich bekannte Weisen ausgebildet sein. Wenn sie aktiviert ist, blockiert sie eine Einfahrt des Fahrzeugs auf die Parkposition und/oder eine Abstellen des Fahrzeugs auf der Parkposition. Sie kann etwa einen Poller umfassen, der beim Deaktivieren im Boden versenkt beziehungsweise beim Aktivieren aus dem Boden herausgefahren werden kann. Die Blockiereinrichtung kann ferner ein Blockierelement umfassen, das relativ zum Boden der Parkposition zum Aktivieren aufgerichtet und zum Deaktivieren abgelegt wird. Ferner kann die Blockiereinrichtung eine Schranke, ein Kabel, ein Schloss oder eine andere Vorrichtung umfassen. Die Blockiereinrichtung kann ferner ein Anzeigeelement umfassen, das beispielsweise durch ein Lichtsignal oder eine grafische Anzeige anzeigt, ob die Parkposition aktuell zum Parken freigegeben ist (deaktivierter Zustand) oder ob das Parken aktuell nicht zulässig ist (aktivierter Zustand).
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Die Freigabe-Anfragedaten können verschiedene Informationen umfassen, anhand derer bei der fahrzeugexternen Steuereinrichtung bestimmt werden kann, ob die Blockiereinrichtung deaktiviert und dem Fahrzeug Zugang zu der Parkposition gewährt werden soll. Das Fahrzeug kann zum Erzeugen der Freigabe-Anfragedaten eine Eingabe des Nutzers erfassen oder Daten von einem Datenspeicher des Fahrzeugs und/oder eines Nutzergeräts empfangen, etwa von einem Mobilgerät, einem Mobiltelefon oder einem Fahrzeugschlüssel. Insbesondere wird zum Erzeugen der Freigabe-Anfragedaten eine Nutzereingabe erfasst, wobei etwa der Nutzer zum Bestätigen einer Anfrage für eine bestimmte Parkposition aufgefordert wird.
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Die Freigabe-Anfragedaten umfassen insbesondere Identifikationsdaten, die das Fahrzeug, den Fahrer und/oder einen anderen Nutzer betreffen. Die fahrzeugexterne Steuereinrichtung kann anhand der Identifikationsdaten eine Identität bestimmen und diese beispielsweise einem Nutzerprofil zuordnen. Anschließend kann sie, etwa anhand einer Datenbank und gegebenenfalls weiterer Informationen, eine Zugangsberechtigung für das Fahrzeug und/oder den Nutzer prüfen.
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Die Freigabe-Anfragedaten können etwa Informationen über eine bestehende Buchung oder Reservierung, eine Anfrage für eine Bestätigung einer bestehenden Buchung beziehungsweise Reservierung oder eine neue Buchungs- oder Reservierungsanfrage an den Buchungsserver umfassen.
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Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das Fahrzeug eine Reservierungsanfrage an die fahrzeugexterne Steuereinrichtung übertragen und durch die fahrzeugexterne Steuereinrichtung werden anhand der Reservierungsanfrage Reservierungsdaten erzeugt und an das Fahrzeug übertragen. Dabei umfassen die Reservierungsdaten die Kennung der Parkposition. Das Fahrzeug wird in Abhängigkeit von den Reservierungsdaten zu der Parkposition geführt. Dadurch kann der Nutzer vorteilhafterweise besonders einfach eine Reservierung bei der Parkposition durchführen und die Parkposition anhand der ihr zugeordneten Kennung identifizieren und auffinden.
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Die fahrzeugexterne Steuereinrichtung kann insbesondere einen Buchungsserver umfassen, der etwa dazu eingerichtet sein kann, eine Verwaltung von Buchungen und Reservierungen von einer oder mehreren Parkpositionen durchzuführen; insbesondere kann der Buchungsserver zum Initiieren einer Zahlung für einen bestimmten Buchungs- oder Reservierungszeitraum eingerichtet sein. Insbesondere kann davon ausgegangen werden, dass mit „Buchung“ und „Reservierung“ im Wesentlichen analoge Vorgänge bezeichnet werden, die ein Zuordnen einer Berechtigung zum Parken bei der Parkposition zu einem Fahrzeug oder einem Nutzer umfassen. Diese Zuordnung kann einen bestimmten Zeitpunkt, einen Zeitraum oder eine Zeitdauer betreffen. Eine „Reservierung“ unterscheidet sich von einer „Buchung“ insbesondere dadurch, dass sie eine Planung des Buchungszustands der Parkposition zu einem späteren Zeitpunkt betrifft. Das Erzeugen und Senden der Buchungs- oder Reservierungsanfrage durch das Fahrzeug kann automatisch ausgeführt werden, etwa wenn eine für das Fahrzeug passende Parkposition erfasst wird oder wenn eine Suche nach einer passenden Parkposition initiiert wird, etwa durch eine Nutzereingabe, beim Erreichen einer Zielposition einer Navigation oder beim Vorliegen eines in naher Zukunft geplanten Termins.
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Die Freigabe-Anfragedaten können die Reservierungsanfrage umfassen. In einem solchen Fall wird davon ausgegangen, dass die Berechtigung zum Parken bei der Parkposition erst noch durch einen Reservierungs- beziehungsweise Buchungsvorgang erhalten werden muss. In einem solchen Fall kann die Buchung direkt beim Erreichen der Parkposition erfolgen und - soweit die Reservierungsdaten mit einer entsprechenden Genehmigung zum Parken bei der Parkposition vorliegen - das Fahrzeug kann bei der erreichten Parkposition abgestellt werden. Andererseits kann die Reservierungsanfrage zeitlich vor dem Erreichen der Parkposition und vor dem Senden der Freigabe-Anfragedaten erzeugt und an die fahrzeugexterne Steuereinrichtung übertragen werden. In diesem Fall wird beispielsweise ein zu einem späteren Zeitpunkt geplantes Parken geplant und die Parkposition wird für das Fahrzeug beziehungsweise den Nutzer reserviert und zu einer reservierten Zeit nicht für andere Fahrzeuge zum Parken freigegeben.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Übertragung an das Fahrzeug können die Reservierungsdaten ferner an die Parkposition und/oder die Blockiereinrichtung beziehungsweise ein der Parkposition und/oder der Blockiereinrichtung zugeordnetes lokales Zugangs-Steuerungssystem übertragen werden.
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Die Reservierungsdaten können ferner eine Positionsinformation für die Parkposition umfassen, die insbesondere so ausgebildet ist, dass sie ein Auffinden der Parkposition beziehungswiese das Planen einer Trajektorie des Fahrzeugs zu der Parkposition unterstützt. Die Positionsinformation für die Parkposition kann etwa eine Straßenadresse, einen geografische Bezeichnung oder geografische Koordinaten umfassen. Das Führen des Fahrzeugs zu der Parkposition kann mittels einer zumindest teilweise automatischen Steuerung des Fahrzeugs erfolgen, etwa durch Ausgabe von Navigationshinweisen für den Fahrer oder durch automatische Eingriffe in die Steuerung, um das Fahrzeug auf einer Trajektorie zu der Parkposition zu führen.
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Die Reservierungsanfrage kann Positionsinformationen des Fahrzeugs umfassen, etwas mittels eines Navigationssatellitensystems erfasste Koordinaten oder eine Bezeichnung einer geografischen Position, wobei die Positionsinformationen eine aktuelle oder eine geplante Position betreffen kann, die etwa anhand von Kalenderinformationen bestimmt werden.
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Bei einem Beispiel wird das Fahrzeug zu einer Parkposition geführt, die aktuell frei ist und zum Abstellen des Fahrzeugs geeignet erschein. Die Parkposition wird aktuell von einer aktivierten Blockiereinrichtung blockiert, sodass das Fahrzeug nicht bei der Parkposition geparkt werden kann. Mittels der Fahrzeugsensorik wird die Kennung der Parkposition erfasst und es wird eine datentechnische Verbindung zu der fahrzeugexternen Steuereinrichtung ausgebaut, die einen Buchungsserver umfasst. Es wird eine Buchung der Parkposition angefordert, wobei gleichzeitig eine Identifikation des Fahrzeugs und eines damit verknüpften Profils mit Abbuchungsdaten für eine Bezahlung durchgeführt wird. Der Buchungsserver nimmt die Buchung vor und sendet eine Bestätigung an das Fahrzeug. Ferner wird das Deaktivieren der Blockiereinrichtung und ein Freigeben der Parkposition zum Abstellen des Fahrzeugs veranlasst.
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Bei einem weiteren Beispiel ist geplant, das Fahrzeug an einer bestimmten Position oder im Umfeld der Position abzustellen. Noch bevor das Fahrzeug eine Parkposition in dem Umfeld erreicht, wird eine wird eine datentechnische Verbindung zu der fahrzeugexternen Steuereinrichtung ausgebaut, die einen Reservierungsserver umfasst. Es wird eine Reservierung der Parkposition für einen bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum angefordert. Auch hier wird eine Identifikation des Fahrzeugs und eines damit verknüpften Profils mit Abbuchungsdaten für eine Bezahlung durchgeführt. Der Buchungsserver bestimmt eine zu dem Zeitpunkt freie Parkposition, nimmt die Reservierung vor und sendet eine Bestätigung an das Fahrzeug. Ferner wird das Deaktivieren der Blockiereinrichtung und ein Freigeben der Parkposition zum Abstellen des Fahrzeugs für den reservierten Zeitpunkt veranlasst oder vorbereitet.
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Die Kennung der Parkposition wird bei dem Verfahren durch eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs erfasst und ist auf an sich bekannte Weise ausgebildet. Sie kann ferner der Blockiereinrichtung zugeordnet sein und umfasst insbesondere eine Information zum Identifizieren der Parkposition und/oder einer der Parkposition zugeordneten Blockiereinrichtung. Das heißt, die Kennung ist insbesondere so ausgebildet, dass mittels ihrer die Parkposition beziehungsweise die ihr zugeordnete Blockiereinrichtung bestimmt werden kann. In Kenntnis dieser Information ist es dann möglich, eine Berechtigung des Fahrzeugs oder eines Nutzers zum Deaktivieren der Blockiereinrichtung, zum Befahren der Parkposition und zum Abstellen des Fahrzeugs zu überprüfen oder gegebenenfalls eine solche Berechtigung zu gewähren.
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Bei einer weiteren Ausbildung umfasst die der Parkposition zugeordnete Kennung ein optisches Signal. Zur Erfassung kann insbesondere ein optischer Sensor des Fahrzeugs verwendet werden, etwa eine Kamera. Die Kennung kann dadurch vorteilhafterweise besonders einfach mittels bereits in vielen Fahrzeugen vorgesehener Sensoren erfasst werden.
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Das optische Signal kann etwa mittels eines QR- oder Bar-Code, eines grafischen Zeichens oder durch eine Beleuchtung mit einem bestimmten Ausgabeparameter, etwa einer Farbe oder einer grafischen Form, dargestellt werden. Beispielsweise kann eine grafische Darstellung dauerhaft sichtbar sein, etwa mittels Farbe auf einer Oberfläche, oder sie kann mittels einer Anzeigeeinheit ausgegeben werden, wobei die Kennung dann insbesondere dynamisch gebildet sein kann. Die Kennung kann ferner der Blockiereinrichtung zugeordnet und beispielsweise auf ihrer Oberfläche angeordnet sein oder von ihr bereitgestellt werden, etwa auf der Oberfläche eines Pollers oder eines Sperrelements.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst die Kennung ein elektromagnetisch über Funkwellen erfassbares Signal. Sie kann dann etwa mittels Nahfeldkommunikation, RFID oder durch eine lokales Netzwerk wie Bluetooth erfasst werden.
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Bei einer Weiterbildung werden die Freigabedaten von der fahrzeugexternen Steuereinrichtung an die Blockiereinrichtung übertragen. Dadurch wird das Deaktivieren der Blockiereinrichtung vorteilhafterweise direkt von der fahrzeugexternen Steuereinrichtung gesteuert.
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Beispielsweise wird ein Deaktivierungssignal zum Öffnen eines Schlosses erzeugt und an die Blockiereinrichtung oder eine weitere damit gekoppelte Einheit übertragen. Ferner kann ein Aktuator so angesteuert werden, dass die Blockiereinrichtung deaktiviert wird und sich beispielsweise die Lage eines Blockierelements der Blockiereinrichtung so verändert, dass die Parkposition nicht weiter blockiert wird.
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Bei einer Ausbildung werden die Freigabedaten von der fahrzeugexternen Steuereinrichtung an das Fahrzeug übertragen und im Fahrzeug wird anhand der Freigabedaten ein Deaktivierungssignal erzeugt und an die Blockiereinrichtung übertragen. Mittels des Deaktivierungssignals wird dann die Blockiereinrichtung deaktiviert. Dadurch kann vorteilhafterweise die datentechnische Verbindung zwischen dem Fahrzeug und der fahrzeugexternen Steuereinrichtung genutzt werden, um die Freigabedaten zu übertragen, und die Blockiereinrichtung muss keine eigene datentechnische Verbindung dorthin aufbauen.
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Das Deaktivierungssignal kann dabei beispielsweise mittels Nahfeldkommunikation, über ein lokales drahtloses Netzwerk, über einen elektrischen Kontakt, mittels eines optischen Signals oder auf andere Weise vom Fahrzeug an die Blockiereinrichtung beziehungsweise eine damit gekoppelte weitere Einheit übertragen werden.
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Die Freigabedaten können zum Erzeugen des Deaktivierungssignals beispielsweise einen Schlüsselcode umfassen, der zum Deaktivieren der Blockiereinrichtung geeignet ist. Ein solcher Schlüsselcode kann beispielsweise mittels kryptografischer Verfahren erzeugt werden. Er kann so ausgebildet sein, dass er zum ein- oder mehrmaligen Deaktivieren der Blockiereinrichtung geeignet ist. Er wird durch die Blockiereinrichtung ausgewertet und es wird bestimmt, ob das Fahrzeug zum Deaktivieren der Blockiereinrichtung berechtigt ist. Ferner kann das Deaktivierungssignal weitere Informationen umfassen, betreffend etwa eine Identifikation des Fahrzeugs und/oder einen gebuchten Zeitpunkt oder Zeitraum.
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Bei einer weiteren Ausbildung werden, während das Fahrzeug zu der Parkposition geführt wird, mittels der Erfassungseinheit des Fahrzeugs ferner Umfelddaten erfasst und anhand der erfassten Umfelddaten wird ein aktueller Belegungszustand und/oder eine geometrische Eignung der Parkposition zum Parken des Fahrzeugs bestimmt. Dadurch wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass das Fahrzeug die Freigabe-Anfragedaten für eine geeignete Parkposition erzeugt.
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Zum Erfassen des Belegungszustands wird beispielsweise geprüft, ob sich an der Parkposition ein abgestelltes Fahrzeug oder ein anderes Objekt befindet, welches ein Einparken verhindern würde. Ferner kann geprüft werden, ob bereits eine Reservierung oder Buchung für die Parkposition vorliegt, entweder zum aktuellen Zeitpunkt oder während eines geplanten Parkzeitraums. Zum Erfassen der geometrischen Eignung können geometrische Informationen über einen zur Verfügung stehenden freien Raum im Bereich der Parkposition selbst und bei der zu überwindenden Zufahrt zu der Parkposition erfasst werden. Die geometrischen Informationen betreffen etwa eine freie Breite, Länge und Höhe bei der Parkposition oder in ihrer Umgebung.
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Bei einer Weiterbildung werden die Umfelddaten ferner durch ein vorausfahrendes Fremdfahrzeug erfasst und an das Fahrzeug übertragen. Dadurch kann vorteilhafterweise die Sensorik des Fremdfahrzeugs genutzt werden, um Informationen über potentielle Parkpositionen zu erfassen, bei denen das eigene Fahrzeug derzeit keine Umfelddaten erfassen kann, etwa wegen einer zu großen Entfernung oder wegen Objekten, welche die Sicht behindern. Dies erleichtert das Auffinden einer optimal geeigneten Parkposition.
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Die Umfelddaten können etwa über eine Car-to-Car- oder Car-to-Infrastructure-Verbindung an das eigene Fahrzeug übertragen werden. Ferner kann ein Cloud-Service oder ein anderer zentraler Server vorgesehen sein, der die von dem Fremdfahrzeug erfassten Umfelddaten empfängt, diese gegebenenfalls verarbeitet und Informationen über potentielle Parkpositionen bestimmt, und gegebenenfalls verarbeitete Informationen dem eigenen Fahrzeug bereitstellt.
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Bei einer Ausbildung wird, während das Fahrzeug zu der Parkposition geführt wird, eine grafische Ausgabe einer Fahrzeugumgebung erzeugt und ausgegeben, wobei die Parkposition in Abhängigkeit von dem erfassten Belegungszustand und/oder der erfassten geometrischen Eignung der Parkposition hervorgehoben wird. Dadurch kann der Nutzer vorteilhafterweise besonders intuitiv auf die vorhandene oder fehlende Eignung der Parkposition hingewiesen werden. Es wird beispielsweise eine geeignete und aktuell buchbare oder bereits für das Fahrzeug gebuchte Parkposition hervorgehoben.
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Die grafische Ausgabe kann ferner eine Trajektorie des Fahrzeugs zu einer zum Parken geeigneten und gegebenenfalls gebuchten oder reservierten Parkposition betreffen.
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Beispielsweise werden Videodaten erzeugt und ausgeben, wobei die Videodaten insbesondere eine Abbildung von in der Umgebung des Fahrzeugs erfassten Umfelddaten umfassen. Zum Ausgeben kann etwa eine Virtual-Reality- oder Augmented-Reality-Brille, ein Head-Up-Display oder eine andere Anzeigevorrichtung aus dem Bereich der erweiterten Realität verwendet werden. Ferner kann ein Display im Fahrzeug, etwa ein Mitteldisplay, zur Ausgabe verwendet werden.
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Ferner kann eine Ausgabe einer Lichtverteilung erfolgen, die so ausgebildet ist, dass die Parkposition, deren Blockiereinrichtung deaktiviert wird, oder eine Trajektorie zu dieser Parkposition hervorgehoben wird. Beispielsweise kann dazu eine Projektionseinheit des Fahrzeugs vorgesehen sein, die etwa eine Lichtprojektion auf eine vor dem Fahrzeug angeordnete Fahrbahnoberfläche projiziert.
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Bei einer weiteren Ausbildung wird das Fahrzeug nach dem Deaktivieren der Blockiereinrichtung auf die Parkposition geführt. Das Führen erfolgt dabei insbesondere zumindest teilweise automatisch, etwa mittels eines Park-Lenkassistenten oder eines andere Parkassistenzsystems. Dadurch wird vorteilhafterweise das Abstellen des Fahrzeugs abgeschlossen und die Parkposition für andere Fahrzeuge blockiert.
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Bei einer Weiterbildung werden ferner, wenn das Fahrzeug von der Parkposition weg geführt wird, durch das Fahrzeug Beendigungsdaten erzeugt und an die fahrzeugexterne Steuereinrichtung übertragen. Dabei wird in Abhängigkeit von den Beendigungsdaten die Blockiereinrichtung wieder aktiviert. Dadurch wird vorteilhafterweise am Ende des Parkens der Ausgangszustand der blockierten Parkposition wieder hergestellt und die Parkposition steht anderen Fahrzeugen wieder zur Verfügung. Beispielsweise wird zum Aktivieren der Blockiereinrichtung ein Signal erzeugt und an Blockiereinrichtung übertragen, etwa durch das Fahrzeug oder durch die fahrzeugexterne Steuereinrichtung.
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Die Beendigungsdaten werden insbesondere vom Fahrzeug an einen Buchungsserver übertragen und ein Parkvorgang, eine Buchung oder Reservierung der Parkposition wird beendet. Ferner kann ein Bezahlvorgang ausgelöst werden, etwa durch die Übertragung von Abrechnungsdaten an eine entsprechende Einheit.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst eine Erfassungseinheit, eine Recheneinheit und eine Kommunikationseinheit mit einer Schnittstelle zu einer fahrzeugexternen Steuereinrichtung. Dabei ist die Erfassungseinheit dazu eingerichtet, eine einer Parkposition zugeordnete Kennung zu erfassen. Ferner ist die Recheneinheit dazu eingerichtet, anhand der erfassten Kennung Freigabe-Anfragedaten zu erzeugen und über die Kommunikationseinheit an die fahrzeugexterne Steuereinrichtung zu übertragen. Zudem ist die Recheneinheit dazu eingerichtet, über die Kommunikationseinheit Freigabedaten von der fahrzeugexternen Steuereinrichtung zu empfangen, und die Freigabedaten sind so gebildet, dass die Blockiereinrichtung deaktivierbar ist.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren zu implementieren. Das Fahrzeug weist somit dieselben Vorteile auf wie das erfindungsgemäße Verfahren.
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Insbesondere wird die Blockiereinrichtung durch ein Deaktivierungssignal deaktiviert, welches sie von der fahrzeugexternen Steuereinrichtung oder von dem Fahrzeug empfängt.
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Das erfindungsgemäße System zum Steuern eines Zugangs zu einer Parkposition für ein Fahrzeug umfasst eine Blockiereinrichtung, die einen aktivierten und einen deaktivierten Zustand aufweist, wobei die Blockiereinrichtung in dem aktivierten Zustand die Parkposition blockiert. Es umfasst ferner eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs, die dazu eingerichtet ist, eine der Parkposition zugeordnete Kennung zu erfassen, und eine Recheneinheit des Fahrzeugs, die dazu eingerichtet ist, anhand der erfassten Kennung Freigabe-Anfragedaten zu erzeugen und an eine fahrzeugexterne Steuereinrichtung zu übertragen. Diese Übertragung erfolgt insbesondere über eine Schnittstelle einer Kommunikationseinheit des Fahrzeugs. Dabei ist die fahrzeugexterne Steuereinrichtung dazu eingerichtet, anhand der Freigabe-Anfragedaten Freigabedaten zu erzeugen. Dabei ist die Blockiereinrichtung anhand der Freigabedaten deaktivierbar.
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Das erfindungsgemäße System ist insbesondere ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Das System weist somit dieselben Vorteile auf wie das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die Freigabedaten können dabei etwa an die Blockiereinrichtung und/oder an das Fahrzeug übertragen werden, sodass die Blockiereinrichtung beispielsweise direkt durch die fahrzeugexterne Steuereinrichtung oder über das Fahrzeug deaktiviert werden kann.
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Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Systems umfasst die Erfassungseinheit des Fahrzeugs einen optischen Sensor, insbesondere eine Kamera. Dadurch kann die Kennung vorteilhafterweise besonders einfach erfasst werden.
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Bei einer weiteren Ausbildung weist das Fahrzeug ein Fahrerassistenzsystem auf, das dazu eingerichtet ist, das Fahrzeug zumindest teilweise automatisch auf die Parkposition zu führen. Dabei kann beispielsweise ein Park-Lenk-Assistent oder eine Steuerung zum autonomen Fahren des Fahrzeugs genutzt werden. Dadurch wird der Parkvorgang vorteilhafterweise besonders effizient und sicher ausgeführt.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
- 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und
- 2 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Mit Bezug zu 1 wird das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug erläutert.
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Das Fahrzeug 1 umfasst eine Erfassungseinheit 51, die mit einer Recheneinheit 52 gekoppelt ist. Mit der Recheneinheit 52 ist ferner eine Kommunikationseinheit 53 mit einer Schnittstelle 54 gekoppelt. Zwischen der Schnittstelle 54 und einer fahrzeugexternen Steuereinrichtung 20 ist zumindest zeitweise eine datentechnische Verbindung 21 herstellbar. Dabei wird auf an sich bekannte Verfahren zurückgegriffen, insbesondere eine Verbindung über ein Mobilfunknetzwerk. Bei einer Parkposition 4 ist eine Blockiereinrichtung 5, 5' angeordnet, von der aus eine weitere datentechnische Verbindung 22 zu der fahrzeugexternen Steuereinrichtung 20 herstellbar ist; auch hier werden an sich bekannte Verfahren verwendet, insbesondere unter Nutzung eines Mobilfunknetzwerks.
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Die Erfassungseinheit 51 umfasst bei dem Ausführungsbeispiel eine Kamera. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist alternativ oder zusätzlich ein Sensor zum Erfassen von Daten über Nahfeldkommunikation, etwa über RFID oder Bluetooth, mittels Radar oder mittels Lidar oder auf andere Weise vorgesehen. Die Recheneinheit 52 ist dazu eingerichtet, von der Erfassungseinheit 51 erfasste Daten zu verarbeiten, etwa mittels Bildverarbeitung.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel stellt die Blockiereinrichtung 5, 5' keine datentechnische Verbindung 22 zu der fahrzeugexternen Steuereinrichtung 20 her, sondern zu dem Fahrzeug 1. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Deaktivierungssignal, wie unten näher erläutert, durch eine direkte Kommunikation von dem Fahrzeug 1 an die Blockiereinrichtung 5, 5' übertragen werden.
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Mit Bezug zu den 2 bis 5 wird das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Dabei wird von dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems ausgegangen, das durch das Verfahren näher erläutert wird. Analoge Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bei dem in 2 gezeigten Fall befindet sich das eigene Fahrzeug 1 auf einer Fahrbahn 3. Es bewegt sich entlang der durch einen Pfeil 2 dargestellten Fahrtrichtung 2 entlang einer Reihe von seitlichen Parkplätzen. An nebeneinander angeordneten Parkpositionen befinden sich weitere Fahrzeuge 6, die dort geparkt sind. Eine weitere Parkposition 4 ist durch die aktivierte Blockiereinrichtung 5 blockiert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel weist die Blockiereinrichtung 5 einen Metallbügel auf, der durch einen Aktuator in eine senkrechte Position aufgestellt werden kann, wenn die Blockiereinrichtung 5 aktiviert ist. Umgekehrt bringt der Aktuator die Blockiereinrichtung 5 in eine waagrecht auf der Fahrbahn 3 liegende Positionen, wenn sie deaktiviert ist. Im aktivierten, aufgestellten Zustand verhindert die Blockiereinrichtung 5, dass das Fahrzeug 1 bei der Parkposition 4 geparkt wird, im deaktivierten, liegenden Zustand kann das Fahrzeug 1 bei Parkposition 4 abgestellt werden.
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Bei dem in 3 gezeigten Fall baut das Fahrzeug 1 eine datentechnische Verbindung 21 zu der fahrzeugexternen Steuereinrichtung 20 auf, die bei dem Ausführungsbeispiel als Buchungsserver 20 ausgebildet ist. Das Fahrzeug 1 erzeugt Freigabe-Anfragedaten, die bei diesem Beispiel eine Reservierungsanfrage umfassen, und überträgt diese an den Buchungsserver 20.
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Die Freigabe-Anfragedaten umfassen Informationen über die Identität des Fahrzeugs 1 sowie zur aktuellen Position des Fahrzeugs 1, die mittels GPS erfasst werden. Sie umfassen ferner Informationen über eine gewünschte Parkdauer, die bei dem Ausführungsbeispiel anhand von Termindaten eines Nutzers bestimmt werden; bei dem Ausführungsbeispiel werden die Termindaten mit Informationen über Positionen und Zeitdaten für Termine von einem Mobilgerät (nicht dargestellt) des Nutzers erfasst.
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Der Buchungsserver 20 bestimmt nun eine freie Parkposition 4, die sich in der Nähe des Fahrzeugs 1 beziehungsweise nahe bei einer für einen Termin gespeicherten Positionen befindet. Es wird eine Reservierung für das Fahrzeug 1 bei der Parkposition 4 angelegt und gespeichert. Die Reservierung umfasst eine Zuordnung der Identität des Fahrzeugs 1 zu der Parkposition 4 für den angefragten Zeitraum. Es werden Freigabedaten erzeugt und an das Fahrzeug 1 übertragen, die Reservierungsdaten sowie eine Kennung der Parkposition 4 und Informationen über die Position der Parkposition 4 umfassen. Die Reservierung kann bereits mit deutlichem zeitlichen Abstand zum geplanten Parken des Fahrzeugs 1 vorgenommen werden, sie kann jedoch auch unmittelbar davor erfolgen, etwa wenn das Fahrzeug 1 bereits die unmittelbare Nähe der Parkposition 4 erreicht hat.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird nun ein Fahrerassistenzsystem des Fahrzeugs 1 aktiviert, welches das Fahrzeug 1 automatisch zu der Parkposition 4 führt, insbesondere anhand der übertragenen Informationen über deren Position. Während des Vorüberfahrens erfasst ein Sensor des Fahrzeugs 1, bei dem Ausführungsbeispiel eine Kamera, das Umfeld des Fahrzeugs 1 und bestimmt dabei die Kennung der Parkposition 4. Bei dem Ausführungsbeispiel sind sämtliche Parkpositionen mit Kennungen versehen, die als optisch erfassbare grafische Symbole ausgebildet sind. Bei weiteren Ausführungsbeispielen können die Kennungen alternativ oder zusätzlich auf andere Weise erfasst werden, etwa mittels Nahfeldkommunikation. Anhand der Kennung wird erkannt, wenn sich das Fahrzeug 1 bei der gebuchten Parkposition 4 befindet.
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Ferner wird bei dem Ausführungsbeispiel über eine weitere datentechnische Verbindung 22 zwischen dem Buchungsserver 20 und der Blockiereinrichtung 5 ein Deaktivierungssignal übertragen, woraufhin diese deaktiviert wird, indem der Aktuator den Metallbügel der Blockiereinrichtung 5 absenkt. Insbesondere erfolgt die Deaktivierung der Blockiereinrichtung 5 dann, wenn sich das Fahrzeug 1 in einer nahen Umgebung der Parkposition 4 befindet.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Deaktivierungssignal nicht von dem Buchungsserver 20, sondern von dem Fahrzeug 1 erzeugt und an die Blockiereinrichtung 5 übertragen. In diesem Fall wird das Deaktivierungssignal insbesondere anhand der vom Buchungsserver 20 an das Fahrzeug 1 übertragenen Freigabedaten erzeugt, welche etwa einen Schlüsselcode zum Deaktivieren der Blockiereinrichtung 5 umfassen.
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4 zeigt eine Situation, bei der sich das Fahrzeug 1 in einer so nahen Umgebung der Parkposition 4 befindet, dass es dessen Kennung optisch erfassen kann. Das Fahrzeug 1 registriert, dass es bei der gebuchten Parkposition ist. Die Blockiereinrichtung 5' ist deaktiviert und liegt flach auf dem Boden. Bei dem Ausführungsbeispiel wird nun ein Lichtsymbol 30 auf die Fahrbahn 3 projiziert, wobei eine Projektionseinheit (nicht dargestellt) des Fahrzeugs 1 verwendet wird. Durch das Lichtsymbol 30 wird die Parkposition 4 für den Fahrer des Fahrzeugs 1 als zum Einparken geeignet hervorgehoben. Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird statt des Lichtsymbols 30 eine andere Hervorhebung verwendet und beispielsweise mittels eines Head-up-Displays oder durch Überlagern einer Videodarstellung mit der Hervorhebung im Mitteldisplay des Fahrzeugs 1 angezeigt. Die Darstellung erfolgt in jedem Fall so, dass der Fahrer des Fahrzeugs 1 die gebuchte Parkposition 4 identifizieren kann.
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Bei dem in 5 gezeigten Fall befindet sich das Fahrzeug 1 an einer Position kurz nach dem Vorbeifahren an der Parkposition 4. Ein Park-Lenk-Assistent fährt das Fahrzeug 1 nun automatisch rückwärts auf die Parkposition 4. Dabei fährt das Fahrzeug 1 entlang der durch einen Pfeil 42 angedeutete Trajektorie 42 auf die Parkposition 1.
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Nach dem Ende der Parkdauer bei der Parkposition 4 verlässt das Fahrzeug 1 die Parkposition 4 wieder. Dabei wird automatisch ein Aktivierungssignal erzeugt und an die Blockiereinrichtung 5' übertragen, die dadurch aktiviert wird. Sie wird durch den Aktuator wieder aufgestellt, sodass die Parkposition 4 wieder blockiert ist. Ferner werden Beendigungsdaten über das Ende des Parkvorgangs an den Buchungsserver 20 übertragen. Dieser kann nun neue Reservierungen beziehungsweise Buchungen bei der Parkposition 4 durchführen. Die Beendigungsdaten werden bei dem Ausführungsbeispiel von dem Fahrzeug 1 an den Buchungsserver 20 übertragen; bei weiteren Ausführungsbeispielen kann die Übertragung von der Blockiereinrichtung 5 oder einer weiteren Einheit, die etwa bei der Stellplatz 4 angeordnet ist, an den Buchungsserver 20 übertragen werden. Ferner wird bei dem Ausführungsbeispiel das Aktivierungssignal von dem Buchungsserver 20 an die Blockiereinrichtung 5 übertragen; weiteren Ausführungsbeispielen kann die Übertragung über das Fahrzeug 1 erfolgen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt keine Reservierung der Parkposition 4, sondern das Fahrzeug 1 erfasst während des Vorbeifahrens an den Parkplätzen, wie etwa in 2 gezeigt, die aktuelle Belegung der Parkplätze durch weitere Fahrzeuge 6. Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel ist dabei eine teilautomatische Funktion zum Suchen eines potentiellen Stellplatzes für das Fahrzeug 1 aktiviert. Das Fahrzeug 1 wird teilweise automatisiert entlang der Reihe von Stellplätzen geführt, während die Erfassungseinheit 51 des Fahrzeugs 1 die den Parkplätzen zugeordneten Kennungen erfasst und überprüft, ob eine Parkposition 4 aktuell durch ein weiteres Fahrzeug 6 belegt ist sowie ob sie gemäß ihren geometrischen Maßen zum Abstellen des Fahrzeugs 1 geeignet ist. Beim Erreichen der Parkposition 4 werden über die datentechnische Verbindung 21 Freigabe-Anfragedaten an den Buchungsserver 20 übertragen, wobei eine Buchung der Parkposition 4 angefordert wird. Der Buchungsserver 20 überprüft optional, ob die Parkposition 4 derzeit zur Buchung verfügbar ist. Über die datentechnische Verbindung 21 werden Freigabedaten an das Fahrzeug 1 übertragen und gleichzeitig erfolgt die Deaktivierung der Blockiereinrichtung 5 durch ein Deaktivierungssignal über die weitere datentechnische Verbindung 22 oder von dem Fahrzeug 1. Anschließend kann das Fahrzeug 1 wie oben beschrieben einparken.
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Das heißt, bei verschiedenen Ausführungsbeispielen kann die Parkposition 4 entweder im Voraus reserviert werden, wobei dann das System das Fahrzeug 1 dabei unterstützt, die Parkposition 4 anhand ihrer Kennung und gegebenenfalls anhand von Positionsdaten, die von dem Buchungsserver 20 bereitgestellt werden, zu finden und die Blockiereinrichtung 5 zu deaktivieren. Andererseits kann das Fahrzeug 1 beim Vorbeifahren an der Parkposition 4 erkennen, dass diese aktuell nicht belegt ist, und eine direkte Buchung vornehmen, wobei ebenfalls die durch die Erfassungseinheit 51 des Fahrzeugs 1 erfasste Kennung der Parkposition 4 genutzt wird.
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Bei weiteren Ausführungsbeispielen können vorausfahrende Fremdfahrzeuge Umfelddaten über die Parkplätze erfassen, um die Parkposition 4 als aktuell nicht belegt und von ihrer Größe her für das eigene Fahrzeug 1 geeignet zu identifizieren. Die Daten werden über eine Car2Car-Verbindung an das eigene Fahrzeug 1 übertragen und gegebenenfalls wird eine Buchung der Parkposition 4 vorgenommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug (eigenes)
- 2
- Pfeil; Fahrtrichtung
- 3
- Fahrbahn
- 4
- Parkposition
- 5
- Blockiereinrichtung (aktiviert)
- 5'
- Blockiereinrichtung (deaktiviert)
- 6
- weiteres Fahrzeug
- 20
- fahrzeugexterne Steuereinrichtung; Buchungsserver
- 21, 22
- datentechnische Verbindung
- 30
- Lichtsymbol
- 42
- Pfeil; Trajektorie
- 51
- Erfassungseinheit
- 52
- Recheneinheit
- 53
- Kommunikationseinheit
- 54
- Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016014505 A1 [0003]
- DE 102017216562 A1 [0004]
- WO 2016/142095 A1 [0005]