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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Lösemechanismus für das Lösen eines Sperrmechanismus.
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HINTERGRUND
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Fahrzeugsitze können mit Mechanismen für das Aktivieren einer Sitzbewegung ausgestattet sein. Beispiele für derartige Mechanismen sind in den US-Patenten
US 8 544 956 B2 und
US 8 690 251 B2 angegeben.
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DE 10 2014 206 537 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit Sitzfläche und Sitzlehne sowie einem Lösemechanismus und einem Sperrmechanismus. Der Lösemechanismus umfasst eine Vielzahl von Teilen und Ausbildungen, wie eine Wippe, eine Kulisse mit einer Reihe von Kulissenabschnitte sowie beispielsweise einen Taster in Form einer Rolle oder dergleichen. Entlang der entsprechenden Kulissenabschnitte ist die Lehne hin und her verschwenkbar, wobei je nach Position der Lehne mittels des Lösemechanismus der Sperrmechanismus entriegelt ist.
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DE 10 2016 225 843 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, der von einer Gebrauchsstellung in eine Nicht-Gebrauchsstelung überführbar ist. Eine Schienenverriegelungsvorrichtung kann entsprechende erste und zweite Sitzschienen relativ zueinander verriegeln bzw. entriegeln, wobei der Fahrzeugsitz eine Wegberenzungseinrichtung aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Fahrzeugsitz gemäß der Ausführungsform ist für die Verwendung in einem Fahrzeug mit einem Sperrmechanismus vorgesehen. Der Fahrzeugsitz umfasst eine Sitzfläche, die an dem Fahrzeug montiert ist, sodass eine Position der Sitzfläche durch den Sperrmechanismus fixiert ist, und eine Sitzlehne, die schwenkbar an der Sitzfläche angebracht ist und zwischen ersten und zweiten Positionen bewegbar angeordnet ist. Der Fahrzeugsitz umfasst weiterhin einen Lösemechanismus, der konfiguriert ist zum Lösen des Sperrmechanismus, wenn die Sitzfläche an dem Fahrzeug montiert ist und die Sitzlehne zu der Sitzfläche von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird. Der Lösemechanismus umfasst einen Lösehebel, der mit dem Sperrmechanismus verbindbar angeordnet ist, und eine Löseklammer, die mit der Sitzlehne assoziiert ist und mit dem Lösehebel eingreifbar angeordnet ist. Der Lösehebel oder die Löseklammer umfasst einen Nocken, der konfiguriert ist, um mit dem jeweils anderen des Lösehebels oder der Löseklammer zusammenzuwirken, um zu veranlassen, dass der Lösehebel den Sperrmechanismus löst, wenn die Sitzlehne von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird, sodass der Sperrmechanismus gelöst wird, bevor die Sitzlehne die zweite Position erreicht. Der Nocken umfasst eine Verweilfläche, die ermöglicht, dass der Sperrmechanismus gelöst bleibt, bis die Sitzlehne die zweite Position oder eine Position in Nachbarschaft zu der zweiten Position erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Fahrzeugsitz vorgesehen für die Verwendung in einem Fahrzeug mit einer Sitzschienenanordnung, die eine erste Schiene, eine zweite Schiene, die in Bezug auf die erste Schiene bewegbar angeordnet ist, und einen Sperrmechanismus zum Sperren der zweiten Schiene in Bezug auf die erste Schiene umfasst. Der Fahrzeugsitz umfasst eine Sitzfläche, die an der zweiten Schiene der Sitzschienenanordnung montiert ist, und eine Sitzlehne, die schwenkbar an der Sitzfläche befestigt ist und zwischen ersten und zweiten Positionen bewegbar angeordnet ist. Der Fahrzeugsitz umfasst weiterhin einen Lösemechanismus, der konfiguriert ist zum Lösen des Sperrmechanismus der Sitzschienenanordnung, wenn die Sitzfläche an der zweiten Schiene der Sitzschienenanordnung montiert ist und die Sitzlehne zu der Sitzfläche von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird. Der Lösemechanismus umfasst einen Lösehebel, der mit dem Sperrmechanismus der Sitzschienenanordnung verbindbar angeordnet ist, und eine Löseklammer, die mit der Sitzlehne verbunden ist und mit dem Lösehebel eingreifbar angeordnet ist. Der Lösehebel oder die Löseklammer umfasst einen Nocken, der konfiguriert ist, um mit dem jeweils anderen des Lösehebels oder der Löseklammer zusammenzuwirken, um zu veranlassen, dass der Lösehebel den Sperrmechanismus der Sitzschienenanordnung löst, wenn die Sitzlehne von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird, sodass der Sperrmechanismus gelöst wird, bevor die Sitzlehne die zweite Position erreicht. Der Nocken umfasst eine Verweilfläche, die ermöglicht, dass der Sperrmechanismus gelöst bleibt, bis die Sitzlehne die zweite Position oder eine Position in Nachbarschaft zu der zweiten Position erreicht.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß der vorliegenden Erfindung, der an rechten und linken Sitzschienenanordnungen montiert ist und eine schwenkbar mit einer Sitzfläche verbundene Sitzlehne umfasst.
- 2 ist eine seitliche Querschnittansicht eines Teils des Sitzes von 1, die eine Innenansicht eines linken Seitenteils des Sitzes einschließlich eines Lösemechanismus und eines Bewegungsmechanismus des Sitzes zeigt, wobei die Sitzlehne in einer ersten Position wie etwa einer aufrechten Nutzungsposition gezeigt ist und die Sitzfläche in einer gehobenen Nutzungsposition gezeigt ist, wobei der Lösemechanismus einen drehbaren Lösehebel und eine Löseklammer, die mit der Sitzlehne verbunden ist und mit dem Lösehebel eingreifen kann, umfasst.
- 3 ist eine 2 ähnliche seitliche Querschnittansicht, die die Sitzlehne vollständig nach vorne zu einer geklappten Position geschwenkt und die Sitzfläche zu einer verstauten oder geknieten Position gesenkt zeigt, wobei ein Außenumfang des Lösehebels durch Strichlinien wiedergegeben ist.
- 4 ist eine 2 ähnliche seitliche Querschnittansicht, die die Sitzlehne teilweise nach vorne geschwenkt zeigt, wobei ein Eingreifglied des Lösehebels mit einer Lösefläche eines Nockens der Löseklammer eingreift, um Sperrmechanismen für die Sitzschienenanordnungen zu lösen, damit der Sitz nach vorne in Bezug auf untere Schienen der Sitzschienenanordnungen bewegt werden kann.
- 5 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Lösemechanismus von 4, die das Eingreifglied des Lösehebels in einem Eingriff mit der Lösefläche des Nockens der Löseklammer zeigt.
- 6 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Lösemechanismus, die das Eingreifglied des Lösehebels in einem Eingriff mit der Verweilfläche des Nockens der Löseklammer für das Halten der Lösemechanismen in einem gelösten Zustand zeigt.
- 7 ist eine vergrößerte Ansicht des Lösemechanismus, wobei sich das Eingreifglied des Lösehebels an einem Ende der Verweilfläche des Nockens der Löseklammer befindet, sodass die Sperrmechanismen der Sitzschienenanordnungen wieder eingreifen oder wieder sperren können.
- 8 ist eine vergrößerte Ansicht des Lösemechanismus, wobei das Eingreifglied des Lösehebels mit einer Rücksetzfläche des Nockens der Löseklammer eingreift.
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Es werden hier beispielhafte Ausführungsformen beschrieben und gezeigt, wobei die Erfindung jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist. Es können verschiedene Änderungen und Modifikationen an den hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung im Detail beschrieben, wobei die hier beschriebenen Ausführungsformen jedoch lediglich beispielhaft für die Erfindung sind und auch verschiedene andere alternative Ausführungsformen realisiert werden können. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, wobei einige Merkmale vergrößert oder verkleinert dargestellt sein können, um Details bestimmter Komponenten zu verdeutlichen. Die hier beschriebenen spezifischen Details der Erfindung sind nicht beispielhaft aufzufassen, sondern lediglich als repräsentative Basis für den Fachmann.
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Ein Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung kann konfiguriert sein, um das Entsperren des Sitzes in Bezug auf ein Fahrzeug, in dem der Sitz montiert ist, zu bewerkstelligen. Zum Beispiel kann ein Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung konfiguriert sein für das Entsperren oder Lösen eines Sperrmechanismus einer Sitzschienenanordnung, an welcher der Sitz montiert ist, während einer Easy-Entry-Einstiegsoperation, in der ein Benutzer Zugang zu hinter dem Sitz erhalten möchte.
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1 zeigt einen Fahrzeugsitz 10 gemäß der Erfindung für die Verwendung mit einem Fahrzeug 12, das wenigstens einen Sperrmechanismus für das Sperren einer Position des Fahrzeugsitzes 10 in Bezug auf das Fahrzeug 12 aufweist. Zum Beispiel kann der Fahrzeugsitz 10 an einem Paar von Sitzschienenanordnungen 14 (z.B. rechten und linken Sitzschienenanordnungen) montiert sein, die an einem Boden 16 des Fahrzeugs 12 befestigt sind, und kann jede Sitzschienenanordnung 14 eine erste Schiene wie etwa eine untere Schiene 18, die an dem Boden 16 befestigt ist, eine zweite Schiene wie etwa eine obere Schiene 20, die mit dem Sitz 10 verbunden ist und gleitbar an der unteren Schiene 18 montiert ist, und einen Sperrmechanismus 22 (schematisch gezeigt), der konfiguriert ist zum Sperren der oberen Schiene 20 in Bezug auf die untere Schiene 18, umfassen. In der gezeigten Ausführungsform ist jeder Sperrmechanismus 22 an einer entsprechenden oberen Schiene 20 montiert und kann zwischen einer entsperrten oder gelösten Position und einer gesperrten Position, die mit einer entsprechenden unteren Schiene 18 eingreift, um die obere Schiene 20 in Bezug auf die untere Schiene 18 zu sperren, bewegt werden. Wenn die Sperrmechanismen 22 entsperrt oder gelöst sind, können die oberen Schienen 20 und der Sitz 10 in Bezug auf die unteren Schienen 18 verschoben werden. In einer anderen Ausführungsform kann der Sitz 10 an einer einzelnen Schienenanordnung 14 mit einem Sperrmechanismus 22 montiert sein.
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Wie in 1-3 gezeigt, enthält der Sitz 10 eine allgemein horizontale Sitzfläche 24 und eine Sitzlehne 26, die in Bezug auf die Sitzfläche 24 über einen Winkel α zwischen einer ersten Position wie etwa einer allgemein aufrechten Nutzungs- oder Sitzposition von 2 und einer zweiten Position wie etwa einer geklappten Position von 3 geschwenkt werden kann. Die Sitzfläche 24 und die Sitzlehne 26 können jeweils einen Halteaufbau oder Rahmen 28 und 30 aufweisen, wobei die Rahmen 28, 30 über einen Schwenkmechanismus wie etwa einen geneeigneten Kippmechanismus 31 (z.B. des Scheibentyps oder des Sektorzahnradtyps) schwenkbar miteinander verbunden sein können. Die Sitzfläche 24 und die Sitzlehne 26 können auch ein beliebiges, geeignetes Polstermaterial (nicht gezeigt) wie etwa ein an dem Rahmen 28, 30 positioniertes Schaumpolster und ein beliebiges, geeignetes Bezugsmaterial 32 wie etwa Textil, Leder und/oder Vinyl, das über dem Polstermaterial und dem Rahmen 28, 30 angeordnet ist, umfassen.
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In der Ausführungsform von 1-3 ist die Sitzfläche 24 mit den Sitzschienenanordnungen 14 über mehrere schwenkbare Schenkel 34 verbunden. Zum Beispiel kann die Sitzfläche 24 mit den Sitzschienenanordnungen 14 auf der rechten Seite und der linken Seite jeweils über vordere und hintere schwenkbare Schenkel 34a und 34b verbunden sein.
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Außerdem umfasst der Sitz 10 einen Lösemechanismus 36 wie etwa einen Easy-Entry-Einstiegsmechanismus für das Lösen der Sperrmechanismen 22, wenn die Sitzlehne 26 in einer ersten Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn von 2) von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird. Der Sitz 10 kann auch einen Bewegungsmechanismus 38 umfassen, der konfiguriert ist zum Senken der Sitzfläche 24 von einer gehobenen Nutzungs- oder Sitzposition (in 2 gezeigt) zu einer gesenkten, verstauten oder geknieten Position (in 3 gezeigt), wenn die Sitzlehne 26 von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird.
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Wie in 2-4 gezeigt, umfasst der Lösemechanismus 36 einen Lösehebel 40, der mit den Sperrmechanismen 22 der Sitzschienenanordnungen 14 verbunden ist, und eine Löseklammer 42, die mit der Sitzlehne 26 verbunden ist und mit dem Lösehebel 40 eingreifen kann. Die Löseklammer 42 kann mit dem Lösehebel 40 eingreifen, wenn die Sitzlehne 26 von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird, um den Lösehebel 40 von einer in 2 gezeigten Ausgangsposition zu einer in 4 gezeigten Löseposition zu bewegen (z.B. zu schwenken), um die Sperrmechanismen 22 der Sitzschienenanordnungen 14 zu lösen.
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In der gezeigten Ausführungsform weist der Lösehebel 40 einen länglichen Hebelkörper mit einem Ende, das schwenkbar mit dem Rahmen 30 der Sitzlehne 26 verbunden ist, auf. Ein gegenüberliegendes Ende des Hebelkörpers des Lösehebels 40 ist mit den Sperrmechanismen 22 auf beliebige, geeignete Weise verbunden. Zum Beispiel kann der Lösehebel 40 mit dem Sperrmechanismus 22 über eine Kabelanordnung 44 verbunden sein. Die Kabelanordnung 44 kann ein Hauptkabel 46, das mit dem Lösehebel 40 verbunden ist, und Verzweigungskabel 48, die mit dem Hauptkabel 46 verbunden sind, umfassen. Jedes Verzweigungskabel 48 kann sich von dem Hauptkabel 46 zu einem entsprechenden Sperrmechanismus 22 erstrecken. Die Kabelanordnung 44 kann auch einen Kompensator 50 für das Kompensieren von Toleranzvariationen in den Sperrmechanismen 22, dem Lösemechanismus 36 oder anderen Komponenten des Sitzes 10 umfassen, um sicherzustellen, dass die Kabelanordnung 44 den Sperrmechanismus 22 löst, wenn die Sitzlehne 26 nach vorne von der ersten Position zu der zweiten Position geklappt wird. Weiterhin kann der Lösehebel 40 mit einem Vorspannglied wie etwa einer Feder 51 für das Drücken des Lösehebels 40 verbunden sein.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Löseklammer 42 einen länglichen Klammernkörper, der fix an dem Rahmen 30 der Sitzlehne 26 befestigt ist, sodass die Löseklammer 42 mit der Sitzlehne 26 bewegt werden kann. Zum Beispiel kann die Löseklammer 42 an den Rahmen 30 der Sitzlehne 26 genietet oder geschweißt sein oder kann mit dem Rahmen 30 der Sitzlehne 26 unter Verwendung von beliebigen, geeigneten Befestigungselementen verbunden sein. Weiterhin können gegenüberliegende Enden der Löseklammer 42 fix an dem Rahmen 30 auf gegenüberliegenden Seiten des Kippmechanismus 31 befestigt sein.
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Der Lösehebel 40 oder die Löseklammer 42 umfasst einen Nocken 52, der konfiguriert ist für ein Zusammenwirken mit dem jeweils anderen des Lösehebels 40 und der Löseklammer 42, um zu veranlassen, dass sich der Lösehebel 40 von der in 2 gezeigten Ausgangsposition zu der in 4 gezeigten Löseposition bewegt, um die Sperrmechanismen 22 zu lösen, wenn die Sitzlehne 26 von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird, sodass die Sperrmechanismen 22 gelöst werden, bevor die Sitzlehne 26 die zweite Position erreicht. In der Ausführungsform von 2-4 umfasst die Löseklammer 42 den Nocken 52 und enthält der Lösehebel 40 ein Eingreifglied wie etwa einen Vorsprung 54 (z.B. einen Stift), der mit dem Nocken 52 eingreifen kann, wenn die Sitzlehne 26 in Bezug auf die Sitzfläche 24 schwenkt. Zum Beispiel kann sich der Nocken 52 von einem zentralen Teil des Klammernkörpers der Löseklammer 42 erstrecken und kann sich der Vorsprung 54 von einem zentralen Teil des Hebelkörpers des Lösehebels 40 erstrecken. In 3-8 ist der Außenumfang des Lösehebels 40 in Strichlinien gezeigt, wobei jedoch der Vorsprung 54 des Lösehebels 40 durch durchgezogene Linien wiedergegeben wird, um die Interaktion zwischen dem Nocken 52 und dem Vorsprung 54 zu verdeutlichen.
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Wie in 5 gezeigt, umfasst der Nocken 52 eine Lösefläche 56, die mit dem Vorsprung 54 eingreifen kann, um die Sperrmechanismen 22 zu lösen, und eine Verweilfläche 58, die sich von der Lösefläche 56 erstreckt. Die Verweilfläche 58 kann auch mit dem Vorsprung 54 eingreifen, wobei die Verweilfläche 58 derart konfiguriert ist, dass jeder Sperrmechanismus 22 gelöst bleibt, bis die Sitzlehne 26 die zweite Position oder eine Position in Nachbarschaft zu der zweiten Position erreicht. Die Verweilfläche 58 ist derart konfiguriert, dass jeder Sperrmechanismus 22 gelöst bleibt, bis die Sitzlehne 26 über wenigstens 50% des Winkels α von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wurde. In einem anderen Beispiel kann die Verweilfläche 58 derart konfiguriert sein, dass jeder Sperrmechanismus 22 gelöst bleiben kann, bis die Sitzlehne 26 über wenigstens 75% des Winkels α von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wurde. In einem weiteren Beispiel kann die Verweilfläche 58 derart konfiguriert sein, dass jeder Sperrmechanismus 22 gelöst bleiben kann, bis die Sitzlehne 26 über wenigstens 90% des Winkels α von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wurde.
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Der Nocken 52 kann eine beliebige, geeignete Form aufweisen, wobei der Nocken 52 in der Ausführungsform von 5 eine Konfiguration mit vier Seiten wie etwa eine allgemein diamantförmige Form aufweist. Die Lösefläche 56 bildet eine Seite des Diamanten, und die Verweilfläche 58 umfasst erste und zweite geneigte Abschnitte 60 und 62, die jeweils zwei andere Seiten des Diamanten bilden und sich an einem Scheitel 64 treffen. Der Nocken 52 umfasst weiterhin eine Rücksetzfläche 66, die die vierte Seite des Diamanten bildet, wobei die Rücksetzfläche 66 derart konfiguriert ist, dass der Lösehebel 40 zu der Ausgangsposition zurückkehren kann, wenn die Sitzlehne 26 von der zweiten Position zurück zu der ersten Position geschwenkt wird, was weiter unten im größeren Detail erläutert wird.
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Wie in
2 gezeigt, kann der Bewegungsmechanismus 38 des Sitzes 10 einen Antriebsverbindungsmechanismus 68 umfassen, der mit der Sitzfläche 24 assoziiert ist und konfiguriert ist zum Senken der Sitzfläche 24, wenn die Sitzlehne 26 von der ersten Position zu der zweiten Position geschwenkt wird. Der Antriebsverbindungsmechanismus 68 kann eine Hauptverbindung wie etwa eine geschlitzte Antriebsverbindung 70 umfassen, die schwenkbar an dem Sitzflächenrahmen 28 montiert ist und mit einem Antriebsglied wie etwa einem an der Sitzlehne 26 montierten (z.B. fix an dem Sitzlehnenrahmen 30 befestigten) Antriebszapfen 72 eingreifen kann. Der Antriebsverbindungsmechanismus 68 kann auch eine oder mehrere verbindende Verbindungen wie zum Beispiel eine Verbindung 74 für das Verbinden der Antriebsverbindung 70 mit einem der hinteren Schenkel 34b (z.B. dem linken hinteren Schenkel 34b) umfassen. In der in
2 gezeigten Ausführungsform ist ein Ende der Verbindung 74 schwenkbar mit der Antriebsverbindung 70 verbunden und ist ein gegenüberliegendes Ende der Verbindung 74 schwenkbar mit dem linken hinteren Schenkel 34b verbunden. Der Bewegungsmechanismus 38 kann auch einen ähnlichen Antriebsverbindungsmechanismus auf der gegenüberliegenden Seite der Sitzfläche 24 umfassen. Weitere Details des Bewegungsmechanismus 38 sind in der
US 2017/0001546 A1 beschrieben, die hier vollständig unter Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Wenn die Sitzlehne 26 in Bezug auf die Sitzfläche 24 von der ersten Position von 2 zu der zweiten Position von 3 geschwenkt wird, kann der Antriebszapfen 72 in die Antriebsverbindung 70 eingreifen und veranlassen, dass sich die Antriebsverbindung 70 in einer zweiten Richtung (z.B. gegen den Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 2) dreht. Die Antriebsverbindung 70 zieht wiederum an der Verbindung 74, wodurch veranlasst wird, das sich der linke hintere Schenkel 34b ebenfalls in der zweiten Richtung (z.B. gegen den Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 2) dreht. Daraus resultiert, dass sich die Sitzfläche 24 von der gehobenen Nutzungsposition (in 2 gezeigt) zu einer gesenkten, verstauten Position oder einer geknieten Position (in 3 gezeigt) bewegt.
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Im Folgenden wird der Betrieb des Sitzes 10 im größeren Detail beschrieben. Wenn ein Benutzer den Sitz 10 zum Beispiel während einer Easy-Entry-Einstiegsoperation bewegen möchte, kann der Benutzer den Kippmechanismus 31 lösen, indem er einen geeigneten Lösegriff bewegt, der separat von dem Lösemechanismus 36 ist. Die Sitzlehne 26 kann dann in der ersten Richtung von der in 2 gezeigten ersten Position zu der in 3 gezeigten zweiten Position schwenken. Der Sitz 10 kann auch ein Vorspannglied wie etwa eine Feder (z.B. eine Torsionsfeder) für das Drücken der Sitzlehne 26 zu der Sitzfläche 24 umfassen. Wenn wie in 4 und 5 gezeigt die Sitzlehne 26 zu der zweiten Position schwenkt, greift die Lösefläche 56 des Nockens 52 der Löseklammer 42 in den Vorsprung 54 des Lösehebels 40 ein und veranlasst, dass sich der Lösehebel 40 in der ersten Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 4 und 5) dreht. Der Vorsprung 54 gleitet entlang der Lösefläche 56 des Nockens 52, wenn sich der Lösehebel 40 in der ersten Richtung dreht, bis der Lösehebel 40 eine in 5 gezeigte Löseposition erreicht, in welcher die Kabelanordnung 44 ausreichend gezogen wurde, um die Sperrmechanismen 22 zu lösen. Wenn sich zum Beispiel der Lösehebel 40 in der Löseposition befindet, können sich die Verzweigungskabel 48 ausreichend bewegt haben, um Sch ienenlösehebel der Sperrmechanismen 22 zu betätigen und dadurch die Sperrmechanismen 22 zu entsperren oder zu lösen. Der Sitz 10 kann dann nach vorne entlang der unteren Schienen 18 zu einer in 3 gezeigten vorderen Position gleiten. Weiterhin können die Sitzschienenanordnungen 14 ein oder mehrere Vorspannglieder wie etwa Federn für das Drücken der oberen Schienen 20 und des Fahrzeugsitzes 10 nach vorne in Bezug auf die unteren Schienen 18 umfassen.
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Nachdem wie in 6 gezeigt die Sperrmechanismen 22 gelöst wurden, verursacht eine weitere Drehung der Sitzlehne 26 zu der zweiten Position, dass sich der Vorsprung 54 des Lösehebels 40 entlang der Verweilfläche 58 des Nockens 52 der Löseklammer 42 bewegt. Wie weiter oben genannt, ist die Verweilfläche 58 derart konfiguriert, dass die Sperrmechanismen 22 bleiben können, bis die Sitzlehne 26 die zweite Position oder eine Position in Nachbarschaft zu der zweiten Position erreicht. Wenn sich der Vorsprung 54 entlang der Verweilfläche 58 bewegt, kann eine weitere Drehung der Sitzlehne 26 zu der zweiten Position auch veranlassen, dass der Bewegungsmechanismus 38 die Sitzfläche 24 von der gehobenen Position von 4 zu der gesenkten Position von 3 bewegt. Zum Beispiel kann der Antriebszapfen 72 mit dem Antriebsverbindungsmechanismus 68 eingreifen und veranlassen, dass der Antriebsverbindungsmechanismus 68 den linken hinteren Schenkel 34b in der zweiten Richtung schwenkt (z.B. gegen den Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 3 und 4), um zu veranlassen, dass sich die Sitzfläche 24 von der gehobenen Position zu der gesenkten Position bewegt.
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Wenn sich die Sitzlehne 26 an oder in Nachbarschaft zu der zweiten Position befindet, kann der Nocken 52 wie in 7 gezeigt derart konfiguriert sein, dass sich der Lösehebel 40 in der zweiten Richtung (z.B. gegen den Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 7) drehen kann, um die Spannung an der Kabelanordnung 44 zu lösen, sodass die Sperrmechanismen 22 wieder eingreifen oder wieder sperren können (z.B. sich zu einer gesperrten Position für eine Sperrbewegung der oberen Schiene 20 in Bezug auf die untere Schiene 18 bewegen können). Wenn sich zum Beispiel die Sitzlehne 26 in oder in Nachbarschaft zu der zweiten Position befindet, kann sich der Vorsprung 54 des Lösehebels 40 an einem Endteil des zweiten Abschnitts 62 der Verweilfläche 58 befinden oder kann der Vorsprung 54 von dem zweiten Abschnitt 62 der Verweilfläche 58 abgefallen sein oder sich auf andere Weise von dieser gelöst haben, sodass die Spannung an den Verzweigungskabeln 48 der Kabelanordnung 44 ausreichend gelöst werden kann, wodurch veranlasst wird, dass die Sperrmechanismen 22 wieder eingreifen oder wieder sperren.
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Wenn sich die Sitzlehne 26 nicht bereits in der zweiten Position befindet, dann kann die Sitzlehne 26 weiter in der ersten Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn) schwenken, bis sich die Sitzlehne 26 in der zweiten Position von 3 befindet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich auch die Sitzfläche 24 in der vollständig gesenkten oder geknieten Position. Der Benutzer kann dann Zugang zu hinter dem Sitz 10 erhalten.
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Wenn der Benutzer den Sitz 10 zu der Nutzungsposition zurückversetzen möchte, kann die Sitzlehne 26 in der zweiten Richtung (z.B. gegen den Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 3) von der zweiten Position zurück zu der ersten Position geschwenkt werden. Während einer derartigen Bewegung kann der Antriebszapfen 72 in den Antriebsverbindungsmechanismus 68 eingreifen und veranlassen, dass der Antriebsverbindungsmechanismus 68 den linken hinteren Schenkel 34b in der ersten Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 3) schwenkt, wodurch veranlasst wird, dass sich die Sitzfläche 24 von der gesenkten Position zu der gehobenen Position von 1 bewegt. Wie in 8 gezeigt, kann der Lösehebel 40 auch entlang der Rücksetzfläche 66 des Nockens 52 auf der rechten Seite der Rücksetzfläche 66 reiten, bis sich der Vorsprung 54 von der Rücksetzfläche 66 löst, sodass der Lösehebel 40 in der ersten Richtung (z.B. im Uhrzeigersinn in der Ausführungsform von 8) schwenken und zu der Ausgangsposition von 2 zurückkehren kann.
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Die oben beschriebene Konfiguration bietet zahlreiche Vorteile. Nachdem zum Beispiel die Sperrmechanismen 22 während einer Easy-Entry-Einstiegsoperation gelöst wurden, kann die Verweilfläche 58 des Nockens 52 ermöglichen, dass die Sperrmechanismen 22 während einer weiteren Bewegung der Sitzlehne 26 zu der zweiten Position gelöst bleiben, wobei die Spannung für die Kabelanordnung 44 nicht weiter erhöht wird. Weiterhin kann die Konfiguration des Nockens 52 erlauben, dass der Lösemechanismus 36 im Vergleich zu bestehenden Lösemechanismen mit einer reduzierten Geräuscherzeugung betrieben wird. Und wenn die Sitzlehne 26 von der zweiten Position zurück zu der ersten Position bewegt wird, kann der Lösehebel 40 zu seiner Ausgangsposition zurückkehren, ohne dass eine Lösung des Lösemechanismus 22 nach einem erneuten Sperren verursacht wird. Der Lösemechanismus 36 kann also nach dem Durchführen einer Easy-Entry-Einstiegsoperation zurückgesetzt werden, ohne den Lösemechanismus 22 zu lösen. Weiterhin kann der Sitz 10 in der vorderen Position von 3 bleiben, wenn der Lösemechanismus 36 zurückgesetzt wird.