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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit für eine Beobachtungsvorrichtung nach Gattung des unabhängigen Anspruchs. Weiterhin sind auch eine Beobachtungsvorrichtung, die Verwendung der Beleuchtungseinheit und die Verwendung der Beobachtungsvorrichtung Teil der vorliegenden Erfindung.
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Aus der
DE 10 2014 214 352 A1 ist eine Verfahren und Anordnung zum Betreiben eines Insassenbeobachtungssystems bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorgeschlagen wir eine Beleuchtungseinheit für eine Beobachtungsvorrichtung, insbesondere für ein Fahrzeug zum Beobachten eines Fahrzeuginnenraums, zum Aussenden von Infrarotstrahlen, wobei die Beleuchtungseinheit eine Leuchtquelle und eine Abdeckung aufweist und wobei die Abdeckung eine der Leuchtquelle zugewandte, erste Oberfläche aufweist. Die erste Oberfläche weist zumindest teilweise eine Beschichtung auf, wobei die Beschichtung ausgebildet ist zur Transmission von Infrarotstrahlen und zum Reflektieren von Lichtstrahlen des sichtbaren Lichts und wobei die Beschichtung als eine dielektrische Beschichtung oder als eine dichroitische Beschichtung ausgebildet ist.
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Die Beobachtungsvorrichtung kann als Insassenbeobachtungssystem und/oder als Fahrerbeobachtungssystem ausgebildet sein. Die Beobachtungsvorrichtung kann beispielsweise ausgebildet sein einen Fahrzeuginsassen zu beobachten, zum Beispiel eine Blickrichtung des Fahrzeuginsassen, insbesondere eines Fahrers oder eines Beifahrers, oder den Müdigkeitszustand und/oder andere Vitalwerte des Fahrzeuginsassen zu erfassen. Ferner kann beispielsweise eine Identität eines Fahrzeuginsassen erfasst werden.
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Der Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass mittels der Beschichtung lediglich Infrarotstrahlen die Abdeckung passieren können. Hierdurch kann ein Beobachter bzw. eine Person insbesondere nicht hinter die Abdeckung blicken, da kein für einen Menschen sichtbares Licht bzw. kaum sichtbares Licht durch die Ablenkung hindurchscheinen kann. Ein Betrachter der Beleuchtungseinheit und somit eine Person die mittels der Beobachtungsvorrichtung beobachtet werden soll kann somit die Beleuchtungseinheit nicht durch die Abdeckung hindurch wahrnehmen, wodurch dieser sich insbesondere weniger bzw. nicht beobachtet fühlt. Sind eine Kamera und/oder die Lichtquelle für die Kamera durch eine Abdeckung hindurch sichtbar, kann es sein, dass ein Fahrer sich durch die Kamera beobachtet fühlt. Ist die Kamera nicht sichtbar, erhöht sich insbesondere der Komfort für die zu betrachtende Person. Weiterhin wird die Person hierdurch nicht abgelenkt wodurch diese sich insbesondere auf den Straßenverkehr konzentrieren kann, wodurch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht wird. Mit anderen Worten kann die Beleuchtungseinheit hinter einer Abdeckung versteckt Beziehung Seite verborgen werden. Der Fahrer sieht somit auch im Dunkeln kein rotes glimmen der Infrarotbeleuchtung. Mit anderen Worten ist die Beleuchtungseinheit nicht sichtbar bzw. unsichtbar für einen Betrachter bzw. die Person.
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In einer vorteilhaften Ausführung kann die Beschichtung als eine dielektrische Beschichtung ausgebildet sein, wobei die dielektrische Beschichtung mindestens zwei verschiedene, dielektrische Schichten aufweist. In einer Weiterentwicklung können die mindestens zwei verschiedenen, dielektrischen Schichten eine unterschiedliche Brechzahl aufweisen. Hierdurch kann reduziert bzw. verhindert werden, dass für einen Menschen sichtbares Licht der Leuchtquelle durch die Abdeckung hindurchscheinen kann. Die Beleuchtungseinheit kann somit sicher, zuverlässig und/oder einfach von einer Person verborgen werden, die dieses somit nicht wahrnehmen kann. Hierdurch wird insbesondere der Komfort für einen Fahrzeuginsassen erhöht, welcher sich nicht mehr durch eine Beleuchtungseinheit einer Beobachtungseinheit beobachtet fühlt. Hierdurch wird ein Fahrer weniger vom Fahrer geschehen abgelenkt und kann beispielsweise der Fahraufgabe sicherer und/oder zuverlässiger nachkommen, wodurch sich insbesondere die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann die Beschichtung als eine dichroitische Beschichtung ausgebildet sein, wobei die dichroitische Beschichtung mindestens zwei dichroitische Schichten aufweisen kann. Vorzugsweise kann die Beleuchtungseinheit somit sicher, zuverlässig und/oder einfach von einer Person verborgen werden, da mittels der dichroitische Beschichtung verhindert bzw. reduziert werden kann, dass für einen Menschen sichtbares Licht der Leuchtquelle durch die Abdeckung hindurchscheinen kann. Hierdurch kann der Komfort für einen Fahrzeuginsassen erhöht werden, da sich die Person im Fahrzeug nicht mehr durch eine Beleuchtungseinheit einer Beobachtungseinheit beobachtet fühlt. Ein Fahrer wird insbesondere weniger vom Fahrer geschehen abgelenkt, wodurch sich insbesondere die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht.
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Vorzugsweise ist die Beschichtung ausgebildet zum Reflektieren von Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge mit einem Wert kleiner ungefähr 780 nm. Weiterhin kann die Beschichtung ausgebildet sein zur Transmission von Infrarotstrahlen mit einer Wellenlänge mit einem Wert größer ungefähr 780 nm und kleiner ungefähr 1000 nm. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass Infrarotstrahlen durch die Abdeckung hindurch scheinen können bzw. hindurch gelangt werden können. Jedoch kann vorteilhafterweise für einen Menschen sichtbares Licht nicht bzw. kaum durch die Abdeckung hindurch scheinen. Hierdurch kann die Beleuchtungseinheit vor einen Betrachter verborgen angeordnet werden, wodurch ein Betrachter die Beleuchtungseinheit nicht wahrnehmen kann. Hierdurch kann sich diese insbesondere nicht bzw. weniger von der Beobachtungsvorrichtung beobachtet fühlen, wodurch insbesondere die Sicherheit im Straßenverkehr und der Komfort für die Fahrzeuginsassen erhöht werden kann.
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Weiterhin kann die die erste Oberfläche vollständig mit der Beschichtung bedeckt sein. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass kein Mittel bekam Signals geht durch die komplette Abdeckung hindurch gelangen kann. Eine Person kann die Beleuchtungseinheit nicht durch die Abdeckung hindurch wahrnehmen, wodurch sich diese Person weniger bzw. kaum durch die Beobachtungsvorrichtung beobachtet vorkommt. Hierdurch kann insbesondere der Komfort für die Person Fahrzeuginsassen erhöht werden. Weiterhin kann insbesondere auch eine Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden, da ein Fahrer nicht von der Beobachtung Vorrichtung abgelenkt wird.
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In einer beispielhaften Ausgestaltung kann die Abdeckung zumindest teilweise aus Kunststoff ausgebildet sein. Der Vorteil hierin liegt in einer einfachen und/oder schnellen Fertigung der Abdeckung. Weiterhin kann hierdurch insbesondere Gewicht eingespart werden. Die Ausbildung der Abdeckung zumindest teilweise aus Kunststoff ermöglicht eine flexible Fertigung, beispielsweise durch Spritzguss. Hierdurch kann weiterhin Aufwand, zum Beispiel Kosten eingespart werden.
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Weiterhin kann der Kunststoff zumindest einen Farbstoff aufweisen. Hierdurch kann die Abdeckung insbesondere farblich an die Umgebung angepasst werden. Die Abdeckung kann insbesondere an weitere Komponenten im Fahrzeug angepasst werden, hierdurch kann außerdem zusätzlich sichtbares Licht blockiert werden. Der Kunststoff kann beispielsweise einen schwarzen Farbstoff aufweisen.
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Vorzugsweise kann die Leuchtquelle als eine Leuchtdiode ausgebildet sein. Die Verwendung einer Leuchtdiode ermöglicht eine einfache und zuverlässige Beleuchtung der Beobachtungsvorrichtung. Ferner kann durch die Verwendung einer Leuchtdiode insbesondere Kosten eingespart werden.
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Weiterhin wird eine Beobachtungsvorrichtung mit einer Beleuchtungseinheit vorgeschlagen. Mittels der Beobachtungsvorrichtung kann ein Fahrzeuginsasse beobachtet werden. Hierfür kann die Beobachtungsvorrichtung insbesondere eine Bildaufnahmeeinheit zum Aufnehmen einer Bilddarstellung aufweisen. Hierdurch kann ein Fahrer insbesondere sicher und/oder zuverlässig beobachtet werden. Beispielsweise kann ein Fahrzeug bzw. verschiedene Fahrsicherheitssysteme bzw. Fahrzeugfunktionen in Abhängigkeit der verarbeiteten Daten bei der Fahrerbeobachtung angesteuert werden. Hierdurch kann insbesondere die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. In einer Weiterentwicklung kann die Bildaufnahmeeinheit ebenfalls hinter der Abdeckung mit der Beschichtung angeordnet sein. Hierdurch kann insbesondere ein des Signal-zu-Rausch-Abstand der Bildaufnahmeeinheit erhöht werden, da störendes Umgebungslicht nicht mehr den zu der Bildaufnahmeeinheit vordringen kann. Die Beschichtung kann insbesondere Lichtstrahlen in beiden Richtungen filtern.
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In einer Weiterentwicklung können die Infrarotstrahlen in Richtung eines außerhalb der Beobachtungsvorrichtung angeordneten Objekts und/oder einer außerhalb der Beobachtungsvorrichtung angeordneten Person sendbar sein, wobei die mittels der Leuchtquelle ausgesendeten Infrarotstrahlen derart dem Objekt und/oder an der Person reflektierbar sind, dass die Infrarotstrahlen zu der Bildaufnahmeeinheit lenkbar sind. Die Bildaufnahmeeinheit nimmt insbesondere die zurück reflektierten Infrarotstrahlen auf und erfasst diese. Eine Steuereinheit kann die aufgenommenen Infrarotstrahlen auswerten. Hierdurch kann ein Fahrzeuginsasse sicher und/oder zuverlässig beobachtet werden. Die Verwendung von Infrarotstahlen ermöglicht auch eine Beobachtung eines Fahrzeuginsassen bei Nacht, ohne dass der Fahrzeuginsasse hell erleuchtet werden muss. Hierdurch kann insbesondere eine Blendung vermieden werden, wodurch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht wird. Weiterhin kann der Komfort den Fahrzeuginsassen werden.
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Ferner wird die Verwendung einer Beleuchtungseinheit zum Beleuchten eines Objektes und/oder einer Person mit Infrarotstahlen vorgeschlagen. Weiterhin wird die Verwendung einer Beobachtungsvorrichtung zum Beobachten eines Objektes und/oder einer Person vorgeschlagen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert. Für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente werden gleiche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet wird. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Beobachten eines Fahrzeuginsassen;
- 2 eine schematische Darstellung einer Beleuchtungseinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 3 eine schematische Darstellung eines Diagramms gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 4 eine schematische Darstellung eines Diagramms;
- 5 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Verwenden einer Beleuchtungseinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung:
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 20 mit einer Beobachtungsvorrichtung 22 zum Beobachten eines Fahrzeuginsassen 24, wobei das Fahrzeug 20 in dieser Ausgestaltung insbesondere in einer vereinfachten Seitenansicht dargestellt wird. Das Fahrzeug 20 weist insbesondere einen Innenraum 26 auf, wobei in dem Innenraum 26 insbesondere ein oder mehrere Sitze 28 für einen oder mehrere Fahrzeuginsassen 24 angeordnet sein können. Weiterhin weist das Fahrzeug 20 eine Beobachtungsvorrichtung 22 zum Beobachten eines Fahrzeuginsassen 24 auf, wobei die Vorrichtung 22 auch als
Insassenbeobachtungssystem und/oder als Fahrerbeobachtungssystem bezeichnet werden kann. Die Beobachtungsvorrichtung 22 kann beispielsweise ausgebildet sein eine Blickrichtung des Fahrzeuginsassen 24, insbesondere eines Fahrers 24 oder eines Beifahrers, oder den Müdigkeitszustand und/oder andere Vitalwerte des Fahrzeuginsassen 24 zu erfassen. Ferner kann beispielsweise eine Identität eines Fahrzeuginsassen 24 erfasst werden.
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Zum Beobachten des Fahrzeuginsassen 24 weist die Beobachtungsvorrichtung 22 eine Beleuchtungseinheit 30 zum Aussenden von Infrarotstrahlen und eine Bildaufnahmeeinheit 32 auf. Die Beobachtungsvorrichtung 22 kann insbesondere in einem Armaturenbrett 34 und/oder in der Instrumententafel 34 des Fahrzeugs 20 angeordnet sein. In einer vorteilhaften Ausführung kann die Beobachtungsvorrichtung 22 insbesondere in einem Kombiinstrument in dem Armaturenbrett 34 angeordnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Beobachtungsvorrichtung 22 auch an einer anderen Stelle in dem Innenraum 26 des Fahrzeugs 20 angeordnet sein, beispielsweise an dem Fahrzeugdach, an einem Rückspiegel oder an einer der Säulen, an der A-Säule und/oder der B-Säule, des Fahrzeugs 20.
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Die Beleuchtungseinheit 30 ist insbesondere in Richtung des Fahrzeuginsassen 24 und somit in Richtung des Fahrzeugsitzes 28 gerichtet, um den Fahrzeuginsassen 24 mit Infrarotstrahlen anzustrahlen. Mit anderen Worten werden mittels der Beleuchtungseinheit 30 Infrarotstrahlen in Richtung des Fahrzeuginsassen 24 ausgesendet. Die Beleuchtungseinheit 30 kann zum Beispiel eine Leuchteinheit, Leuchtelement, als Leuchtdiode und/oder als LED und/oder als Laserdiode aufweisen.
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Die Bildaufnahmeeinheit 32 kann beispielsweise als Kamera ausgebildet sein, insbesondere als Infrarot-Kameramodul, wobei die Bildaufnahmeeinheit 32 in Richtung des Fahrzeuginsassen 24 und somit in Richtung des Fahrzeugsitzes 28 gerichtet ist, um den Fahrzeuginsassen 24 des Fahrzeugs 20 visuell zu erfassen. Durch die Ausbildung als Infrarot-Kameramodul ist es möglich, die Beobachtung auch nachts durchzufuhren, ohne dass der Fahrzeuginsasse 24 hell angeleuchtet und dadurch geblendet werden würde. Weiterhin weist die Beobachtungsvorrichtung 22 eine Steuereinheit 36 bzw. Auswerteeinheit 36 auf zur Ansteuerung der Beleuchtungseinheit 30 und/oder der Bildaufnahmeeinheit 32 und/oder zur Verarbeitung der mittels der Bildaufnahmeeinheit 32 aufgenommenen Daten.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Beleuchtungseinheit 30 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Beleuchtungseinheit 30 kann insbesondere an oder in einer Beobachtungsvorrichtung angeordnet sein. Die Beobachtungsvorrichtung kann insbesondere gemäß 1 in einem Fahrzeug gemäß 1 angeordnet sein. Die Beobachtungsvorrichtung kann ausgebildet sein zum Beobachten eines Objektes und/oder einer Person, insbesondere eines Fahrzeuginsassen 24. Die Beleuchtungseinheit 30 kann ausgebildet sein zum Beleuchten eines Fahrzeuginsassen 24, eines Objektes und/oder einer Person mit Infrarotstahlen bzw. zum Aussenden von Infrarotstrahlen.
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Die Beleuchtungseinheit 30 gemäß 2 weist eine Leuchtquelle 40 und eine Abdeckung 42 auf. Die Leuchtquelle 40 kann beispielsweise als eine Leuchtdiode, LED, ausgebildet sein. Die Leuchtquelle 40 kann insbesondere Lichtstrahlen aussenden. Die Leuchtquelle 40 sendet in dieser vorteilhaften Ausführung Infrarotstrahlen 44 und Lichtstrahlen 46 des für den Menschen sichtbaren Lichtes, einer oder mehrerer Farben, aus.
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Die Abdeckung 42 kann beispielsweise zumindest teilweise aus Kunststoff, beispielsweise PMMA, PC oder weitere, ausgebildet sein. Weiterhin kann der Kunststoff der Abdeckung 42 insbesondere zumindest einen Farbstoff aufweisen. Mittels des Farbstoffs kann die Abdeckung 42 eingefärbt werden, beispielsweise schwarz erscheinen.
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Die Abdeckung 42 weist weiterhin eine der Leuchtquelle 40 zugewandte, erste Oberfläche 48 auf. Die erste Oberfläche 48 weist zumindest teilweise eine Beschichtung 50 auf. Mit anderen Worten ist auf der ersten Oberfläche 48 zumindest teilweise eine Beschichtung 50 aufgetragen. Mit anderen Worten ist die erste Oberfläche 48 zumindest teilweise beschichtet. Die Beschichtung 50 kann lediglich über einem Teil der Abdeckung 42 angeordnet sein. In dieser vorteilhaften Ausführung ist die erste Oberfläche 48 vollständig mit der Beschichtung 50 bedeckt. Mit anderen Worten ist die erste Oberfläche 48 der Abdeckung 42 vollständig mit der Beschichtung 50 beschichtet. Die Beschichtung 50 kann insbesondere als Filter ausgebildet sein. Somit filtert die Beschichtung 50 insbesondere definierte Lichtstrahlen heraus und lässt lediglich ein bestimmtes Spektrum an Lichtstrahlen passieren. In dieser vorteilhaften Ausführung filtert die Beschichtung 50 Lichtstrahlen des sichtbaren Lichts heraus und lässt lediglich Infrarotstrahlen 44 passieren, somit hindurchscheinen.
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Die Beschichtung 50 ist ausgebildet zur Transmission von Infrarotstrahlen 44 und zum Reflektieren von Lichtstrahlen 46 des für den Menschen sichtbaren Lichts. Vorzugsweise ist die Beschichtung 50 ausgebildet zum Reflektieren von Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge mit einem Wert kleiner ungefähr 780 nm. Mit anderen Worten werden Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge mit einem Wert kleiner ungefähr 780 nm von der Beschichtung 50 reflektiert und können somit nicht durch die Abdeckung 42 hindurchscheinen bzw. hindurch gelenkt werden. Vorzugsweise ist die Beschichtung 50 ausgebildet zur Transmission von Infrarotstrahlen 44 mit einer Wellenlänge mit einem Wert größer ungefähr 780 nm und kleiner ungefähr 1000 nm. Mit anderen Worten können Infrarotstrahlen 44 mit einer Wellenlänge mit einem Wert größer ungefähr 780 nm und kleiner ungefähr 1000 nm durch die Beschichtung 50 hindurch strahlen bzw. hindurch gelenkt werden, somit hindurchscheinen. Hierdurch gelangen die Infrarotstrahlen 44 durch die Abdeckung 42 hindurch und können insbesondere in Richtung eines Fahrzeuginsassen 24 gelenkt werden.
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Die Infrarotstrahlen 44 werden in Richtung eines außerhalb der Beleuchtungseinheit 30 und auch außerhalb der Beobachtungsvorrichtung angeordneten Objekts und/oder einer außerhalb der Beobachtungsvorrichtung angeordneten Person bzw. Fahrzeuginsassen 24 gelenkt bzw. gesendet. Die mittels der Leuchtquelle 40 ausgesendeten Infrarotstrahlen 44 werden derart dem Objekt und/oder an der Person bzw. an dem Fahrzeuginsassen 24 reflektiert, dass diese in Richtung einer Bildaufnahmeeinheit der Beobachtungsvorrichtung gelenkt werden. Hierfür weist die Beobachtungsvorrichtung eine Bildaufnahmeeinheit zum Aufnehmen einer Bilddarstellung auf. Die Beobachtungsvorrichtung mit der Bildaufnahmeeinheit und die Bildaufnahmeeinheit kann entsprechend der Beobachtungsvorrichtung gemäß 1 ausgebildet und/oder angeordnet sein. Die Bildaufnahmeeinheit kann an einer anderen Stelle angeordnet sein oder hinter der Abdeckung 42 mit oder ohne Beschichtung 50.
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Die Beschichtung 50 sollte insbesondere nicht vor einer Anzeigevorrichtung, insbesondere einem Display, zum Beispiel einem LCD Display, angeordnet sein bzw. nicht auf eine Abdeckung vor einer Anzeigevorrichtung angeordnet sein.
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Die Beschichtung 50 kann in einer ersten Ausführung als eine dielektrische Beschichtung 50 ausgebildet sein. Die dielektrische Beschichtung 50 weist mindestens zwei verschiedene, dielektrische Schichten auf. Die mindestens zwei verschiedenen, dielektrischen Schichten weisen insbesondere eine unterschiedliche Brechzahl auf.
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Die dielektrische Beschichtung 50 kann insbesondere mittels eines Vakuumbedampfens hergestellt werden. Mit anderen Worten wird die dielektrische Beschichtung 50 im Vakuum auf die Abdeckung 42 bedampft bzw. aufgedampft. Beispielsweise kann eine Siliziumdioxid Schicht als eine erste Schicht und eine Titandioxidschicht als eine zweite Schicht im Wechsel angebracht werden. Mit anderen Worten kann zunächst eine Siliziumdioxid Schicht auf die Abdeckung 42 aufgedampft bzw. aufgetragen werden und anschließend eine Titandioxidschicht aufgedampft bzw. aufgetragen werden oder umgekehrt. Weitere Schichten können im Wechsel auf die bereits bestehenden Schichten der Beschichtung 50 aufgedampft bzw. aufgetragen werden.
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Die Beschichtung 50 kann in einer zweiten Ausführung als eine dichroitische Beschichtung ausgebildet sein. In einer Weiterentwicklung weist die dichroitische Beschichtung mindestens zwei dichroitische Schichten auf.
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Eine dichroitische Beschichtung 50 weist insbesondere zueinander ausgerichtete Polymerketten auf. Die mindestens zwei Schichten der dichroitischen Beschichtung sind insbesondere in der Art zueinander angeordnet, dass die Polymerketten jeweils im 90° Winkel zueinander gedreht sind. Mit anderen Worten sind die Polymerketten der ersten Schicht der Beschichtung 50 in einer ersten Richtung angeordnet, wobei die Polymerketten der zweiten Schicht der Beschichtung 50 ungefähr in einem Winkel von 90° und somit senkrecht zu der Richtung der Polymerketten der ersten Schicht der Beschichtung 50 angeordnet sind. In einer Weiterentwicklung kann die Beschichtung 50 auch mehrere Schichten aufweisen welche weiterhin in unterschiedlichen Richtungen zueinander angeordnet sind. Ein wesentliches Merkmal der Polymerketten ist, dass sie im infraroten Spektralbereich transparent sind.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Diagramms 60 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Auf der X-Achse 62 des ersten Diagramms 60 wird die Wellenlänge von Lichtstrahlen in nm angegeben. Auf der Y-Achse 64 des ersten Diagramms 60 wird zum einen eine Transmission der Abdeckung und zum anderen eine Intensität von Lichtstrahlen, insbesondere des Leuchtelements, in [W/m2] angegeben. Das erste Diagramm 60 weist eine erste Kurve 66 auf, wobei mittels der ersten Kurve 66 eine Intensität der mittels des Leuchtelements ausgesendeten Lichtstrahlen in Abhängigkeit der Wellenlänge der Lichtstrahlen aufgetragen bzw. angezeigt wird. Das erste Diagramm 60 weist weiterhin eine zweite Kurve 68 auf, wobei mittels der zweiten Kurve 68 eine Transparenz der Abdeckung mit der Beschichtung aufgetragen bzw. angezeigt wird.
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Die erste Kurve 66 verläuft bis zu einem Wert von ungefähr 780 nm zumindest annähernd parallel zu der X-Achse 62 mit leichtem Anstieg. Ab ungefähr 780 nm steigt die erste Kurve 66 an und erreicht einen maximalen Wert der Intensität der Lichtstrahlen, insbesondere im Bereich der Infrarotstrahlen, und fällt anschließend wieder ab. Die zweite Kurve 68 verläuft bis zu einem Wert von ungefähr 780 nm auf der X-Achse 62 entlang der X-Achse 62 somit einem Wert von null Transparenz. Ab einem Wert von ungefähr 780 nm steigt die zweite Kurve 68 linear und steil auf einen Wert knapp über dem Maximalwert der ersten Kurve 66 an und verläuft anschließend parallel der X-Achse 62 auf dem Maximalwert. Somit können alle Lichtstrahlen oberhalb eines Wertes einer Wellenlänge von ungefähr 780 nm durch die Beschichtung hindurchscheinen. Mit anderen Worten ist die Beschichtung insbesondere transparent für Lichtstrahlen oberhalb eines Wellenlängenwertes von ungefähr 780 nm und somit für Infrarotstrahlung. Lichtstrahlen mit einem Wellenlängenwert von unter 780 nm können nicht durch die Beschichtung hindurch scheinen. Mit anderen Worten ist die Beschichtung insbesondere nicht transparent für Lichtstrahlen mit einem Wellenlängenwert unter ungefähr 780 nm.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Diagramms 70. Das zweite Diagramm 70 gemäß 4 weist eine X-Achse 62, eine Y-Achse 64 und eine erste Kurve 66 auf, wobei diese gemäß der X-Achse 62, der Y-Achse 64 und der ersten Kurve 66 gemäß dem ersten Diagramms 60 gemäß 3 ausgebildet sind. Das zweite Diagramm 70 weist eine dritte Kurve 72 auf. Die dritte Kurve 72 zeigt eine Transparenz der Abdeckung ohne Beschichtung. Die dritte Kurve 72 verläuft bis zu einem Wert von ungefähr 780 nm zumindest annähernd parallel zu der X-Achse 62. Ab ungefähr 780 nm steigt die erste Kurve 66 an und erreicht einen maximalen Wert der Intensität der Lichtstrahlen, insbesondere im Bereich der Infrarotstrahlen. Anschließend verläuft die dritte Kurve 72 parallel zu der X-Achse 62 auf dem Maximalwert. Hierdurch wird ersichtlich, dass die Abdeckung ohne Beschichtung insbesondere Lichtstrahlen auch unterhalb einer Wellenlänge von ungefähr 780 nm hindurch lässt somit auch für Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge mit einem Wert von unter ungefähr 780 nm, zumindest bis zu einem gewissen Grad, transparent ist. Ist keine Beschichtung auf der Abdeckung aufgetragen, so ist auch sichtbares Licht durch die Abdeckung hindurch für einen Betrachter sichtbar. Mit anderen Worten kann für einen Menschen sichtbares Licht durch eine Abdeckung ohne Beschichtung hindurchscheinen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens 80 zum Verwenden einer Beobachtungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Beobachtungsvorrichtung kann gemäß der Beobachtungsvorrichtung gemäß 1 ausgebildet sein und gemäß der Beobachtungsvorrichtung gemäß 1 in einem Fahrzeug angeordnet sein. Die Beobachtungsvorrichtung kann eine Beleuchtungseinheit gemäß der Beleuchtungseinheit gemäß 2 aufweisen.
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In einem ersten Schritt 82 des Verfahrens 80 werden mittels des Leuchtelements Lichtstrahlen ausgesendet. Mittels der Beschichtung auf der Abdeckung werden lediglich Infrarotstrahlen in Richtung eines Fahrzeuginsassen gelenkt bzw. durch die Abdeckung hindurch gelassen. Hierdurch wird ein Fahrzeuginsasse oder ein Objekt mit Infrarotstrahlen beleuchtet.
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In einem zweiten Schritt 84 des Verfahrens 80 werden die auf den Fahrzeuginsassen oder auf das Objekt auftreffenden Infrarotstrahlen an dem Fahrzeuginsassen oder an dem Objekt reflektiert bzw. abgelenkt und in Richtung der Bilderfassungseinheit gelenkt.
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In einem dritten Schritt 86 des Verfahrens 80 erfasst die Bilderfassungseinheit die zurückgelenkten Infrarotstrahlen, welche von dem Fahrzeuginsassen oder dem Objekt zurückgelenkt wurden. Eine Steuereinheit bzw. eine Recheneinheit kann die erfassten Infrarotstrahlen auswerten und somit den Fahrzeuginsassen oder ein Objekt beobachten. Anschließend kann insbesondere definierte Funktionen ausgelöst werden. Beispielsweise kann ein Fahrzeug entsprechend gesteuert werden oder Fahrzeug Sicherheitsfunktionen ausgelöst werden. Weiterhin kann eine Anzeigevorrichtung entsprechend gesteuert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014214352 A1 [0002]