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Die Erfindung betrifft eine Lüftung, insbesondere eine Lüftung für ein Fahrzeug. Eine Lüftung der hierin beschriebenen Art umfasst ein Gehäuse, das so gestaltet ist, dass es einen Luftstrom von einem Lufteinlass zu einem Luftauslass lenkt, sowie verschiedene Komponenten, die so gestaltet sind, dass sie den Luftstrom lenken und beispielsweise die Strömungsrate und/oder Ausrichtung des Luftstroms regulieren.
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In der Technik sind zahlreiche Beispiele für solche Lüftungen bekannt. In vielen Fällen müssen jedoch bestimmte räumliche Beschränkungen berücksichtigt werden, wenn über die Platzierung von Lüftungen nachgedacht wird. Genauer kann der verfügbare Raum für Lüftungen in Armaturenbrettern, Mittelkonsolen, Dachhimmeln, Säulen, Türmodulen oder ähnlichen Elementen eines Kraftfahrzeugs stark begrenzt sein. Die Unterbringung der verschiedenen Komponenten der Lüftung zum Lenken und zum Regulieren des Luftstroms kann die Lüftung zu groß machen, um sie leicht in den verfügbaren Raum einzupassen.
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Infolgedessen ist ein Problem, das von der vorliegenden Offenbarung zu lösen ist, die Bereitstellung einer Lüftung mit einem kompakten Gehäuse.
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Dieses Problem wird durch eine Lüftung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen, Weiterentwicklungen und Anwendungen werden in Kombination mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche klar werden.
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Eine Lüftung der hier vorgeschlagenen Art umfasst ein Gehäuse, das so gestaltet ist, dass es einen Luftstrom von einem Lufteinlass zu einem Luftauslass lenkt, eine Luftführung, die zumindest zum Teil innerhalb des Gehäuses so angeordnet ist, dass die Luftführung und das Gehäuse einen ersten Luftkanal und einen zweiten Luftkanal definieren, eine Regulierungsklappe, die zwischen dem Lufteinlass und der Luftführung angeordnet ist und die so gestaltet ist, dass sie sich um eine erste Drehachse dreht, um ein Verhältnis zwischen einem ersten partiellen Luftstrom durch den ersten Luftkanal und einem zweiten partiellen Luftstrom durch den zweiten Luftkanal zu regulieren, ein erstes Absperrelement, das zumindest zum Teil innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, und ein zweites Absperrelement, das zumindest zum Teil innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
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Das erste Absperrelement ist so gestaltet, dass es nur den ersten partiellen Luftstrom absperrt, ohne den zweiten partiellen Luftstrom abzusperren, und das zweite Absperrelement ist so gestaltet, dass es nur den zweiten partiellen Luftstrom absperrt, ohne den ersten partiellen Luftstrom abzusperren.
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Das Innere des Gehäuses definiert einen Hohlraum. Der Lufteinlass und der Luftauslass sind Öffnungen in dem Gehäuse, die so gestaltet sind, dass sie den Hohlraum mit der Umgebungsluft in Fluidverbindung bringen. Der Lufteinlass und der Luftauslass können diametral oder fast diametral in Bezug aufeinander sein, wobei eine Mittelachse als Verbindungslinie von der Mitte des Lufteinlasses zur Mitte des Luftauslasses definiert ist, wenn das Gehäuse spiegelsymmetrisch ist. Falls das Gehäuse leicht von einer spiegelsymmetrischen Anordnung abweicht, kann trotzdem eine Mittelachse definiert werden, indem man eine Achse wählt, die vom Lufteinlass zum Luftauslass ungefähr durch die Mitte des Gehäuses verläuft. Eine Richtung, die parallel ist zur Mittelachse, wird als axiale Richtung bezeichnet.
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Der Lufteinlass kann mit einem Luftschacht verbunden oder verbindbar sein. Der Luftschacht kann Teil eines HVAC(Heizungs- und/oder Ventilations- und/oder Klimatisierungs)-Systems sein. Das HVAC-System kann ein HVAC-System eines Kraftfahrzeugs sein. Der Luftschacht kann so gestaltet sein, dass er einen Luftstrom durch den Hohlraum bewirkt, z.B. dadurch, dass er mit einer zentralen Einheit des HVAC-Systems in Fluidverbindung steht.
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Der Luftauslass kann so gestaltet sein, dass er eine Fluidverbindung des Hohlraums mit beispielsweise einem Raum im Inneren eines Kraftfahrzeugs oder irgendeinem anderen Raum, wo eine Abgabe von Luft gewünscht ist, ermöglicht. Der Luftauslass kann so gestaltet sein, dass er eine Abgabe des Luftstroms in den Raum ermöglicht, wenn der Lufteinlass mit dem Luftschacht des HVAC-Systems verbunden ist.
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Die Luftführung kann ein starrer Körper sein, der an einer festen Position in Bezug auf das Gehäuse montiert ist. Sie kann vollständig oder teilweise in dem Hohlraum enthalten sein. Zwischenräume zwischen dem Gehäuse und der Luftführung auf einander entgegengesetzten Seiten der Luftführung definieren den ersten Luftkanal und den zweiten Luftkanal. Eine Ebene, welche die Mittelachse definiert und so angeordnet ist, dass sie im Wesentlichen zwischen dem ersten Kanal und dem zweiten Kanal liegt, wird als Mittelebene bezeichnet.
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Die Regulierungsklappe kann ein starrer Körper sein, der schwenkbar (um die erste Drehachse) zwischen dem Lufteinlass und der Luftführung montiert ist. Die Regulierungsklappe kann nicht-steife Teile, beispielsweise zum Abdichten, umfassen. Die Regulierungsklappe ist in dem Hohlraum zwischen dem Lufteinlass und der Luftführung montiert. Die erste Drehachse kann innerhalb der Mittelebene liegen und senkrecht zur Mittelachse sein.
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Die Regulierungsklappe kann so gestaltet sein, dass sie das Verhältnis zwischen dem ersten partiellen Luftstrom und dem zweiten partiellen Luftstrom in Richtungen, die senkrecht sind zur Mittelachse, so reguliert, dass entweder der erste oder der zweite Luftkanal zumindest zum Teil blockiert wird, wenn er vom Lufteinlass aus betrachtet wird. Die Regulierungsklappe kann so gestaltet sein, dass sie sich in eine erste Extremposition, in welcher der erste Luftkanal vollständig blockiert ist, und in eine zweite Extremposition, in welcher der zweite Luftkanal vollständig blockiert ist, dreht.
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Die Regulierungsklappe kann so gestaltet sein, dass sie in eine Neutralposition drehbar ist, so dass der erste partielle Luftstrom und der zweite partielle Luftstrom gleich sind, d.h. gleiche Strömungsraten aufweisen, wenn die zwei Luftkanäle keine voneinander verschiedenen Hindernisse für die Luftströme aufweisen. Falls das Gehäuse um die Mittelachse symmetrisch ist, kann die Regulierungsklappe entlang der axialen Richtung ausgerichtet sein, wenn sie die neutrale Position einnimmt.
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Der erste Luftkanal kann so gestaltet sein, dass er den ersten partiellen Luftstrom so lenkt, dass dieser durch den Luftauslass in einer ersten Richtung abgegeben wird; der zweite Luftkanal kann so gestaltet sein, dass er den zweiten partiellen Luftstrom so lenkt, dass dieser durch den Luftauslass in einer zweiten Richtung, die von der ersten Richtung verschieden ist, abgegeben wird. Genauer können der erste Luftkanal und der zweite Luftkanal so gestaltet sein, dass ein Strom am Luftauslass des ersten Luftkanals mit einem Strom am Luftauslass des zweiten Luftkanals kollidiert. Durch Regulieren der Teilmengen des Luftstroms, die den ersten und/oder den zweiten partiellen Luftstrom bilden, kann dann eine Netto-Abgaberichtung des durch den Luftauslass abgegebenen Luftstroms reguliert werden.
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Der erste und der zweite Luftkanal werden zwar von den Zwischenräumen zwischen dem Gehäuse und der Luftführung definiert, können aber auch Zwischenräume zwischen dem Gehäuse und der Regulierungsklappe beinhalten, wobei diese Zwischenräume den ersten und den zweiten Luftkanal in Richtung des Lufteinlasses vergrößern.
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Das erste und das zweite Absperrelement sind bewegliche Elemente, die so gestaltet sind, dass sie in eine Absperrposition, in welcher der jeweilige partielle Luftstrom abgesperrt oder minimal ist, und in eine offene Position, in welcher der jeweilige partielle Luftstrom maximal ist, bewegbar sind. Außerdem können das erste und das zweite Absperrelement so gestaltet sein, dass durch Bewegen des jeweiligen Absperrelements in Positionen zwischen der Absperrposition und der offenen Position die Strömungsrate des ersten und des zweiten partiellen Luftstroms so reguliert wird, dass sie verschiedene Zwischenwerte annimmt. Das erste und das zweite Absperrelement können unabhängig voneinander oder gemeinsam bewegbar sein.
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Dadurch, dass das erste und das zweite Absperrelement so gestaltet sind, dass sie nur den ersten bzw. den zweiten partiellen Luftstrom absperren, ist es möglich, beide partiellen Luftströme abzusperren, ohne ein einzelnes, zentrales Absperrelement zu verwenden. Dies ermöglicht eine flexible Platzierung der Absperrelemente und ein entsprechend kompaktes Gehäuse.
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Zum Beispiel kann das erste Absperrelement zumindest zum Teil im ersten Luftkanal angeordnet sein. Das zweite Absperrelement kann zumindest zum Teil im zweiten Luftkanal angeordnet sein.
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Auf diese Weise ist es nicht nötig, das Absperrelement oder die Absperrelemente entweder vollständig zwischen der Regulierungsklappe und dem Lufteinlass oder vollständig zwischen der Luftführung und dem Luftauslass zu platzieren, wodurch ein Gehäuse in der axialen Richtung besonders kompakt sein kann.
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Das erste und das zweite Absperrelement können drehbare Luftleiteinrichtungen sein oder beinhalten, wobei das erste Absperrelement um eine zweite Drehachse drehbar ist und das zweite Absperrelement um eine dritte Drehachse drehbar ist.
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Solche drehbaren Luftleiteinrichtungen können flache, starre Körper sein. Zumindest eine von der zweiten oder der dritten Drehachse kann eine scharnierartige Struktur sein, die an einer Wand des Gehäuses, an der Luftführung, an der Regulierungsklappe oder an irgendeiner anderen Stelle an einem starren Teil des Gehäuses angeordnet ist, wobei ein Endabschnitt des entsprechenden Absperrelements drehbar an der Drehachse montiert ist. Alternativ dazu können die Drehachsen Stäbe oder Spindeln sein, die quer durch das Gehäuse verlaufen, wobei einer oder zwei Endabschnitte von jedem Stab oder jeder Spindel an dem Gehäuse fixiert ist bzw. sind und ein mittlerer Abschnitt des entsprechenden Absperrelements drehbar daran montiert ist.
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Die Verwendung drehbarer Luftleiteinrichtungen kann den Vorteil haben, dass sie eine effiziente Absperrung ermöglichen, und in der Technik sind zahlreiche Arten bekannt, wie man solche Luftleiteinrichtungen betätigt.
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Die zweite Drehachse kann parallel zur dritten Drehachse sein, um eine ähnliche Bewegung beider Absperrelemente zu ermöglichen. In einer Ausführungsform können die zweite und die dritte Drehachse senkrecht zur ersten Drehachse sein. In einer anderen Ausführungsform kann die erste Drehachse parallel zur zweiten und/oder dritten Drehachse sein.
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Die Anordnung der Drehachsen auf solche Weise ermöglicht vorteilhafte konstruktive Anordnungen der beweglichen Teile (Absperrelemente, Regulierungsklappe), so dass diese durch robuste und benutzerfreundliche Steuerelemente betätigt oder verstellt werden können. Zum Beispiel könnte eine einzige Verstelleinrichtung verwendet werden, um die beweglichen Teile zu steuern.
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Alternativ dazu, dass es sich bei dem ersten und dem zweiten Absperrelement um drehbare Luftleiteinrichtungen handelt, können diese aus anderen Arten von Absperrelementen bestehen, z.B. aus verschiebbaren oder verbiegbaren Verschlusselementen. Zumindest eines von den Absperrelementen kann mehr als eine Luftleiteinrichtung umfassen, zum Beispiel kann mindestens eines von den Absperrelementen mehrere drehbare Luftleiteinrichtungen umfassen, die so gestaltet sind, dass sie sich gemeinsam drehen. Mehrere drehbare Luftleiteinrichtungen können in dem Fall von Vorteil sein, dass das Absperrelement verwendet wird, um den Luftstrom in eine Richtung zu lenken, die parallel zur Richtung der ersten Achse ist. Mehrere Luftleiteinrichtungen die um eine Achse drehbar sind, die senkrecht ist zur ersten Drehachse, können besonders bevorzugt sein.
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In einer Ausführungsform, in der die erste, die zweite und die dritte Drehachse parallel sind, können diese Achsen so angeordnet sein, dass eine gerade Linie, die senkrecht ist zur ersten Drehachse, sowohl die zweite als auch die dritte Drehachse schneidet. Ein Vorteil einer solchen Anordnung ist, dass eine sehr kompakte Konstruktion möglich ist, wobei aber ausreichend Raum zwischen dem Gehäuse und der Luftführung für zusätzliche Regulierungselemente, wie etwa Luftleiteinrichtungen zum Lenken der Luftströme, bleibt.
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Zumindest eines von den Absperrelementen, genauer eine von den Luftleiteinrichtungen, kann senkrecht zu ihrer Drehachse eine erste Länge aufweisen, die Luftführung kann entlang der axialen Richtung des Gehäuses eine zweite Länge aufweisen, und die Regulierungsklappe kann eine dritte Länge senkrecht zur ersten Drehachse aufweisen. Die erste Länge kann geringer sein als die zweite Länge und/oder geringer sein als die dritte Länge.
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Dadurch, dass die erste Länge so gewählt wird, dass sie kürzer ist als die zweite und/oder die dritte Länge, kann das Gehäuse besonders kompakt sein, da innerhalb des ersten und/oder des zweiten Luftkanals Raum für zusätzliche Regulierungselemente, z.B. richtungssteuernde Luftleiteinrichtungen, bleibt. Zum Beispiel kann die erste Länge weniger als zwei Drittel der zweiten oder der dritten Länge, weniger als die Hälfte der zweiten oder der dritten Länge oder weniger als ein Drittel der zweiten oder der dritten Länge betragen, was entsprechend der Platzierung der Absperrelemente und zusätzlicher Regulierungselemente auszuwählen ist. Genauer ermöglicht diese Abstimmung der Abmessungen eine Regulierung und/oder Lenkung der Luftströme auf effiziente und effektive Weise.
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Zumindest eines von den Absperrelementen kann die Regulierungsklappe und/oder die Luftführung entlang der axialen Richtung zumindest zum Teil überlappen.
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Diese Art der Anordnung von zumindest einem der Absperrelemente ermöglicht eine effiziente Nutzung des vorhandenen Raums, insbesondere etwaigen ansonsten nicht genutzten Raums innerhalb der partiellen Luftkanäle, was zu einem besonders kompakten Gehäuse beiträgt.
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Die Regulierungsklappe kann eine sich verjüngende oder tropfenartige Form aufweisen, mit einem dickeren Ende, das zur Luftführung ausgerichtet ist.
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Eine solche Form kann günstige Luftführungs-/Luftströmungseigenschaften aufweisen.
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Zumindest eines von den Absperrelementen kann so gestaltet sein, dass es am dickeren Ende der Regulierungsklappe anliegt oder fast anliegt, wenn das Absperrelement den entsprechenden partiellen Luftstrom absperrt. Vorzugsweise sind beide Absperrelemente auf solche Weise gestaltet, dass jeder einzelne von den partiellen Luftströmen separat abgesperrt wird oder dass beide partielle Luftströme gleichzeitig abgesperrt werden.
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Zum Beispiel kann das dickere Ende mit einem kreisförmigen Querschnitt mit der ersten Drehachse im Zentrum ausgebildet sein, so dass ein Abstand zwischen dem Gehäuse und dem dickeren Ende der Regulierungsklappe konstant bleibt, wenn die Regulierungsklappe gedreht wird. Dies ermöglicht eine vorteilhafte Platzierung des Absperrelements, wobei die Absperrposition unabhängig von der Position der Regulierungsklappe geschlossen bleibt.
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Die Lüftung kann ferner mindestens eine richtungssteuernde Luftleiteinrichtung umfassen, die drehbar zumindest zum Teil innerhalb des ersten Luftkanals und/oder des zweiten Luftkanals angeordnet ist, wobei die mindestens eine richtungssteuernde Luftleiteinrichtung um eine Achse drehbar ist, die senkrecht ist zur ersten Drehachse, und so gestaltet ist, dass sie eine Richtung des ersten und/oder des zweiten partiellen Luftstroms reguliert.
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Die mindestens eine richtungssteuernde Luftleiteinrichtung kann drehbar sein, um den netto abgegebenen Luftstrom durch den Luftauslass in einer dritten Richtung und einer vierten, von der ersten und der zweiten Richtung verschiedenen Richtung zu lenken.
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Abhängig von den Positionen des ersten und des zweiten Absperrelements kann die mindestens eine richtungssteuernde Luftleiteinrichtung in einem anderen Teil von (beispielsweise) dem ersten und/oder dem zweiten Luftkanal platziert werden, wodurch eine hocheffiziente Nutzung des Raums innerhalb der Lüftung möglich ist, während gleichzeitig volle Luftstromführungs- und - regulierungsfähigkeiten bereitgestellt werden.
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Die Lüftung kann mindestens eine Verstelleinrichtung umfassen, die so gestaltet ist, dass sie einem Benutzer ermöglicht, die Luftströmungsrate und/oder die Richtung zu regulieren, wodurch eine bequeme Bedienung der Lüftung möglich ist. Die Verstelleinrichtung kann manuell oder über einen Stellantrieb, beispielsweise einen Elektromotor, bedient werden.
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Die Lüftung kann für die Anordnung in einem Kraftfahrzeug gestaltet sein, wo all ihre Vorteile zum Tragen kommen.
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Die obigen sowie weitere Vorteile der vorgeschlagenen Lüftung werden für einen Fachmann aus der folgenden ausführlichen Beschreibung bestimmter Ausführungsformen der Lüftung ohne Weiteres klar werden, wenn diese vor dem Hintergrund der begleitenden Zeichnung (1) betrachtet wird.
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1 zeigt schematisch einen Querschnitt einer Lüftung gemäß einem erläuternden Beispiel.
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Die in 1 gezeigte Lüftung 1 umfasst ein Gehäuse 2, das so gestaltet ist, dass es einen Luftstrom von einem Lufteinlass 3 zu einem Luftauslass 4 lenkt, eine Luftführung 5, die zumindest zum Teil innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist, so dass die Luftführung 5 und das Gehäuse 2 einen ersten Luftkanal 6 und einen zweiten Luftkanal 7 definieren, eine Regulierungsklappe 8, die zwischen dem Lufteinlass 3 und der Luftführung 5 angeordnet ist und die so gestaltet ist, dass sie sich um eine erste Drehachse 9 dreht, um ein Verhältnis zwischen einem ersten partiellen Luftstrom durch den ersten Luftkanal 6 und einem zweiten partiellen Luftstrom durch den zweiten Luftkanal 7 zu regulieren, ein erstes Absperrelement 10, das innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist, und ein zweites Absperrelement 11, das innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet ist. Der erste und der zweite Luftkanal 6 und 7 weisen auch Zwischenräume zwischen dem Gehäuse und der Regulierungsklappe 8 auf.
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Der erste Luftkanal 6 und der zweite Luftkanal 7 sind so gestaltet, dass ein Luftstrom, der den ersten Kanal 6 verlässt, mit einem Luftstrom kollidiert, der den zweiten Kanal 7 verlässt. Je größer das Verhältnis zwischen dem ersten partiellen Luftstrom und dem zweiten partiellen Luftstrom ist, desto stärker wird der resultierende Luftstrom in den Fahrzeuginnenraum von der Richtung des ersten partiellen Luftstroms bestimmt, d.h. in der Richtung, die vom Pfeil 17 angegeben wird.
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Das Gehäuse 2, die Luftführung 5, die Regulierungsklappe 8, das erste Absperrelement 10 und das zweite Absperrelement 11 sind aus starren Kunststoffmaterialien gebildet, können aber auch aus anderen Materialien, wie etwa Metallen, gebildet werden oder solche umfassen. Die Regulierungsklappe 8 kann an den Endteilen ein weiches oder komprimierbares Material umfassen, die beim Schließen eines Kanals am Gehäuse 2 anliegen, um eine angemessene Abdichtung zu erreichen.
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Das erste Absperrelement 10 ist so gestaltet, dass es nur den ersten partiellen Luftstrom absperrt, ohne den zweiten partiellen Luftstrom abzusperren, und das zweite Absperrelement 11 ist so gestaltet, dass es nur den zweiten partiellen Luftstrom absperrt, ohne den ersten partiellen Luftstrom abzusperren.
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Das Innere des Gehäuses 2 definiert einen Hohlraum 12. Der Lufteinlass 3 und der Luftauslass 4 sind Öffnungen in dem Gehäuse, die so gestaltet sind, dass sie den Hohlraum 12 mit der Umgebungsluft in Fluidverbindung bringen. Der Lufteinlass und der Luftauslass sind nahezu diametral in Bezug aufeinander. Da das abgebildete Gehäuse 2 leicht von einer spiegelsymmetrischen Anordnung abweicht, ist eine Mittelachse 13 wie eine Achse, die vom Lufteinlass 3 zum Luftauslass 4 ungefähr durch die Mitte des Gehäuses 2 verläuft. Andere Anordnungen, einschließlich einer symmetrischen Anordnung des Gehäuses 2, sind auch möglich. Eine Richtung, die parallel ist zur Mittelachse 13, wird als die axiale Richtung bezeichnet.
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Die Lüftung 1 ist für die Anordnung in einem Kraftfahrzeug gestaltet. Der Lufteinlass 3 ist mit einem Luftschacht eines HLK-Systems (für Heizung und/oder Lüftung und/oder Klimatisierung) eines Kraftfahrzeugs verbindbar und ist so gestaltet, dass er einen Luftstrom durch den Hohlraum 12 bewirkt, wenn er mit einer zentralen Einheit des HLK-Systems in Fluidverbindung steht.
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Der Luftauslass 4 ist so gestaltet, dass er eine Fluidverbindung des Hohlraums 12 mit einem Innenraum des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Der Luftauslass 4 ist so gestaltet, dass er eine Abgabe des Luftstroms in den Innenraum ermöglicht, wenn der Lufteinlass 3 mit dem Luftschacht verbunden ist.
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Die Luftführung 5 ist ein starrer Körper, der mit Bezug auf das Gehäuse 2 in einer festen Position montiert ist, mittig im Gehäuse 2 in der Nähe des Auslasses 4 angeordnet ist und zum größten Teil im Hohlraum 12 enthalten ist. In anderen Ausführungsformen kann er erheblich vom Hohlraum 12 vorstehen oder ganz im Hohlraum 12 enthalten sein. Zwischenräume zwischen dem Gehäuse 2 und der Luftführung 5 auf einander entgegengesetzten Seiten der Luftführung 5 definieren den ersten Luftkanal 6 und den zweiten Luftkanal 7. Eine Ebene, welche die Mittelachse definiert und so angeordnet ist, dass sie im Wesentlichen zwischen dem ersten Kanal und dem zweiten Kanal liegt, wird als Mittelebene bezeichnet.
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Die Regulierungsklappe 8 ist ein starrer Körper, der drehbar (um die erste Drehachse 9) zwischen dem Lufteinlass 3 und der Luftführung 5 montiert ist. Die erste Drehachse 9 liegt innerhalb der Mittelebene und ist senkrecht zur Mittelachse.
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Die Regulierungsklappe 8 ist so gestaltet, dass sie durch eine Drehung in Richtungen, die senkrecht sind zur Mittelebene, so dass entweder der erste oder der zweite Luftkanal 6 und 7 zumindest zum Teil blockiert wird, wenn er vom Lufteinlass 3 aus betrachtet wird, das Verhältnis zwischen dem ersten partiellen Luftstrom und dem zweiten partiellen Luftstrom reguliert. Die Regulierungsklappe ist so gestaltet, dass sie sich in eine erste Extremposition 14 (gestrichelte Kontur), in welcher der erste Luftkanal 6 vollständig blockiert ist, und in eine zweite Extremposition 15 (gestrichelten Kontur), in welcher der zweite Luftkanal 7 vollständig blockiert ist, dreht.
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Die Regulierungsklappe 8 ist so gestaltet, dass sie in eine Neutralposition 16 drehbar ist (durchgehend gezeichnete Kontur), in der sie nahezu entlang der axialen Richtung 13 ausgerichtet ist, so dass der erste partielle Luftstrom und der zweite partielle Luftstrom gleich sind, d.h. gleiche Strömungsraten aufweisen.
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Der erste Luftkanal 6 ist so gestaltet, dass er den ersten partiellen Luftstrom so lenkt, dass dieser durch den Luftauslass 4 in einer ersten Richtung 17 abgegeben wird; der zweite Luftkanal 7 ist so gestaltet, dass er den zweiten partiellen Luftstrom so lenkt, dass dieser durch den Luftauslass 4 in einer zweiten Richtung 18 abgegeben wird, die der ersten Richtung entgegengesetzt ist. Durch Regulieren der Teilmengen des Luftstroms, die den ersten und/oder den zweiten partiellen Luftstrom bilden, kann dann eine Netto-Abgaberichtung des durch den Luftauslass 4 abgegebenen Luftstroms reguliert werden.
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Das erste und das zweite Absperrelement 10 und 11 sind bewegliche Elemente, die so gestaltet sind, dass sie in eine Absperrposition 19 (gestrichelte Linien), in welcher der jeweilige partielle Luftstrom abgesperrt oder minimal ist, und in eine offene Position 20, in welcher der jeweilige partielle Luftstrom maximal ist, bewegbar sind. Außerdem können das erste und das zweite Absperrelement 10 und 11 so gestaltet sein, dass sie die Strömungsrate des ersten und des zweiten partiellen Luftstroms durch Bewegen des Absperrelements in Positionen zwischen der Absperrposition 19 und der offenen Position 20 jeweils so regulieren, dass diese verschiedene Zwischenwerte annimmt. Das erste und das zweite Absperrelement 10 und 11 bewegen sich gemeinsam, so dass der erste und der zweite partielle Luftstrom gemeinsam reguliert werden. In anderen Ausführungsformen können sie sich unabhängig voneinander bewegen.
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Das erste Absperrelement 10 ist innerhalb des ersten Luftkanals 6 angeordnet. Das zweite Absperrelement 11 ist innerhalb des zweiten Luftkanals 7 angeordnet. Es sind andere Platzierungen möglich, wo beispielsweise das Absperrelement 10 und 11 nur zum Teil innerhalb des jeweiligen Luftkanals 6 und 7 angeordnet ist.
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Das erste und das zweite Absperrelement 10 und 11 können als drehbare Luftleiteinrichtungen ausgebildet sein, wobei das erste Absperrelement 10 um eine zweite Drehachse 21 drehbar ist und das zweite Absperrelement 11 um eine dritte Drehachse 22 drehbar ist.
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Die drehbaren Luftleiteinrichtungen, die das Absperrelement 10 und 11 bilden, sind flache, starre Körper. Die zweite und die dritte Drehachsen 21 und 22 sind Spindeln, die quer durch das Gehäuse 2 verlaufen, wobei beide Endabschnitte jeder Spindel an dem Gehäuse 2 fixiert sind und ein mittlerer Abschnitt des entsprechenden Absperrelements 10 oder 11 drehbar daran montiert ist. Alternativ dazu kann mindestens eine von der zweiten oder der dritten Drehachse 21 und 22 eine scharnierartige Struktur sein, die an einer Wand des Gehäuses, an der Luftführung, an der Regulierungsklappe oder an irgendeiner anderen Stelle an einem starren Teil des Gehäuses angeordnet ist, wobei ein Endabschnitt des entsprechenden Absperrelements drehbar an der Drehachse montiert ist.
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Die zweite Drehachse 21 ist parallel zur dritten Drehachse 22, und die erste Drehachse 9 ist parallel zur zweiten und zur dritten Drehachse 21 und 22. In alternativen Ausführungsformen können andere Winkel zwischen den Drehachsen 9, 21 und 22 implementiert werden.
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Alternativ dazu, dass es sich bei dem ersten und dem zweiten Absperrelement 10 und 11 um drehbare Luftleiteinrichtungen handelt, können diese aus anderen Arten von Absperrelementen bestehen, z.B. aus verschiebbaren oder verbiegbaren Verschlusselementen. Zumindest eines von den Absperrelementen 10 und 11 kann mehr als eine Luftleiteinrichtung umfassen, zum Beispiel kann mindestens eines von den Absperrelementen 10 und 11 mehrere drehbare Luftleiteinrichtungen umfassen, die so gestaltet sind, dass sie sich gemeinsam drehen.
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Jedes von den Absperrelementen 10 und 11 weist entlang der axialen Richtung eine erste Länge 23 auf, die Luftführung 5 weist entlang der axialen Richtung eine zweite Länge 24 auf und die Regulierungsklappe 8 weist entlang der axialen Richtung eine dritte Länge 25 auf. Die erste Länge 23 beträgt weniger als etwa ein Drittel von sowohl der zweiten Länge 24 als auch der dritten Länge 25. Jedes von den Absperrelementen 10 und 11 überlappt in der axialen Richtung zumindest zum Teil die Regulierungsklappe 8 und die Luftführung 5, aber ungefähr 90 % der Länge 23 der Absperrelemente 10 und 11 überlappen die Regulierungsklappe 8.
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In bestimmten Ausführungsformen können andere relative Längen 23, 24 und/oder 25 oder andere relative Positionen der Absperrelemente 10 und 11, der Luftführung 5 und der Regulierungsklappe 8 gewählt werden. Zum Beispiel kann die erste Länge 23 weniger als zwei Drittel der zweiten oder der dritten Länge 24 oder 25 oder weniger als die Hälfte der zweiten oder der dritten Länge 24 oder 25 betragen, und/oder mehr als die Hälfte der Länge 23 des Absperrelements 10 und 11 kann die Luftführung 5 überlappen.
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Die Regulierungsklappe 8 weist eine sich verjüngende Form auf mit einem dickeren Ende 26, das zur Luftführung 5 ausgerichtet ist. Das dickere Ende 26 ist mit einem kreisförmigen Querschnitt mit der ersten Drehachse 9 im Zentrum ausgebildet, so dass ein Abstand zwischen dem Gehäuse 2 und dem dickeren Ende 26 der Regulierungsklappe 8 konstant bleibt, wenn die Regulierungsklappe 8 gedreht wird. Auf diese Weise sind die Absperrelemente 10 und 11 so gestaltet, dass sie am dickeren Ende 26 der Regulierungsklappe 8 anliegen, wenn die Absperrelemente 10 und 11 den entsprechenden partiellen Luftstrom absperren (Absperrposition 19). Die Regulierungsklappe 8 kann alternativ dazu andere Formen aufweisen, zum Beispiel kann sie als flache, drehbare Luftleiteinrichtung ausgebildet sein.
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Die Lüftung 1 umfasst ferner zwei Sätze richtungssteuernder Luftleiteinrichtungen 27, die drehbar innerhalb des Gehäuses 2 angeordnet sind, die Luftführung 5 entlang der axialen Richtung überlappen und so gestaltet sind, dass sie eine Richtung des ersten und des zweiten partiellen Luftstroms regulieren. Jeder Satz von richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27 enthält mehrere richtungssteuernde Luftleiteinrichtungen 27, wobei in jedem vom ersten und vom zweiten Luftströmungskanal 6 und 7 jeweils ein Satz angeordnet ist. Die richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27 sind drehbar, um den netto abgegebenen Luftstrom durch den Luftauslass 4 in einer dritten Richtung 28 und einer vierten Richtung 29, die senkrecht sind zur ersten und zur zweiten Richtung 17 und 18, zu lenken.
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Die richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27 sind optional, d.h. sie können in bestimmten Ausführungsformen weggelassen oder durch andere Arten von Luftregulierungselementen ersetzt werden, die in der Technik bekannt sind. Die richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27 können auch in anderen Teilen des Gehäuses 2 angeordnet sein, z.B. die Regulierungsklappe 8 in der axialen Richtung überlappen (insbesondere in Fällen, wo die Absperrelemente 10 und 11 z.B. so angeordnet sind, dass sie die Luftführung 5 in der axialen Richtung überlappen).
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Die Lüftung umfasst eine erste Verstelleinrichtung 30, die so gestaltet ist, dass sie einem Benutzer ermöglicht, die Richtung der Luftströmungsrate durch Regulieren der Positionen der Regulierungsklappe 8 und der richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27 zu regulieren.
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Eine zweite Verstelleinrichtung (nicht gezeigt) reguliert die Position des ersten und des zweiten Absperrelements 10 und 11. Alternativ dazu könnte eine einzige Verstelleinrichtung bereitgestellt werden, die so gestaltet ist, dass sie sämtliche Luftregulierungskomponenten (die Absperrelemente 10 und 11, die Regulierungsklappe 8, die richtungssteuernden Luftleiteinrichtungen 27) reguliert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüftung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Lufteinlass
- 4
- Luftauslass
- 5
- Luftführung
- 6
- Erster Luftkanal
- 7
- Zweiter Luftkanal
- 8
- Regulierungsklappe
- 9
- Erste Drehachse
- 10
- Erstes Absperrelement
- 11
- Zweites Absperrelement
- 12
- Hohlraum
- 13
- Mittelachse
- 14
- Erste Extremposition
- 15
- Zweite Extremposition
- 16
- Neutralposition
- 17
- Erste Richtung
- 18
- Zweite Richtung
- 19
- Absperrposition
- 20
- Offene Position
- 21
- Zweite Drehachse
- 22
- Dritte Drehachse
- 23
- Erste Länge
- 24
- Zweite Länge
- 25
- Dritte Länge
- 26
- Dickeres Ende
- 27
- Richtungssteuernde Luftleiteinrichtungen
- 28
- Dritte Richtung
- 29
- Vierte Richtung
- 30
- Verstelleinrichtung