DE102019208794A1 - Navigationsverfahren unter Berücksichtigung eines Nutzerprofils - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verfahren zur Navigation von einem Startort an einen Zielort und ein entsprechendes Navigationssystem, bei dem ein Startort und ein Zielort ermittelt werden, die zum Transport wenigstens eines Nutzers von dem Startort zu dem Zielort verfügbaren Transportmittel ermittelt werden, wenigstens ein Nutzermerkmal erfasst wird, das eine körperliche Einschränkung des Nutzers betrifft, wobei eine Navigationsroute von dem Startort zu dem Zielort berechnet wird, bei welcher die zu benutzenden Transportmittel und eventuelle Zwischenziele unter Berücksichtigung des wenigstens einen Nutzermerkmals ausgewählt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Navigation von einem Startort zu einem Zielort, bei dem bei der Routenplanung Merkmale aus einem Nutzerprofil berücksichtigt werden.
  • Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Industriestaaten steigt kontinuierlich an. Menschen werden zwar immer älter, aber es verlängern sich auch die Zeiträume, in denen diese Menschen mit alters-, krankheits- oder verletzungsbedingten Einschränkungen leben müssen. Damit gibt es aber auch immer mehr Menschen mit körperlichen Gebrechen oder Einschränkungen, denen jedoch die Möglichkeit zur Mobilität gewährleistet werden muss. Neben Individualverkehr stehen den Menschen in Industriestaaten heute eine immer größere Vielfalt von Transportmöglichkeiten vom öffentlichem Personennahverkehr über Taxis, Mietfahrzeuge und Mitfahrgelegenheiten bis hin zu selbstfahrenden Fahrzeugen zur Verfügung. Es ist jedoch aufwändig, für eine geplante Reise von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt die optimale Kombination von Verkehrsmitteln und Routen aus der zur Verfügung stehenden Vielfalt an Optionen zusammenzustellen. Dies gilt umso mehr, wenn körperliche Einschränkungen nicht jede Reisevariante zulassen.
  • Es sind bereits Navigationssysteme zur Navigation von einem Startort zu einem Zielort bekannt, bei denen neben Startort, Zielort und gegebenenfalls Verkehrsdaten auf den zur Verfügung stehenden Routen, nutzerspezifische Merkmale, wie beispielsweise eine gewünschte Ankunftszeit und andere, vom Nutzer bereitgestellte Präferenzen berücksichtigt werden können.
  • So beschreibt die US-Patentanmeldung US 2016/0356603 A1 ein Navigationssystem, bei dem die Route anhand von Nutzerpräferenzen, wie Abfahrtszeit, Ankunftszeit, bevorzugtes Transportmittel usw. bestimmt wird.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2013 210 956 A1 beschreibt ein Verfahren zur Bereitstellung von Information für Betreuer von Bahnreisenden. Hier wird vorgeschlagen, dass Bahnreisende, die eine Betreuung benötigen, wie Kinder, ältere Leute oder körperlich eingeschränkte Personen während einer Bahnreise betreut oder zumindest abschnittsweise begleitet werden. Ein einem Bahnreisenden zugeordneter Betreuer erhält dabei über eine mobile Anwendung aktuelle Informationen über den Reiseverlauf der zu betreuenden Person.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2014 222 204 A1 beschreibt ein Verfahren zur Bereitstellung einer Verkehrsmittelinformation an einen Nutzer, bei dem der Nutzer bei Betreten eines öffentlichen Verkehrsmittels anhand eines Nutzerprofils einen Vorschlag bekommt, wo ein auf das Nutzerprofil passender Platz in dem Verkehrsmittel vorhanden ist. Dabei können beispielsweise Zahl der Personen, Altersklassen, Vorhandensein und Art einer Behinderung und Ähnliches berücksichtigt werden. Es ist auch vorgesehen, dass aufgrund des hinterlegten Nutzerprofils Vorschläge für Verkehrslinie, Haltestelle und alternative Linien erfolgen.
  • In dem deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2016 004 260 U1 wird ein System zur Koordination mehrerer Fahrzeuge beschrieben, bei dem Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen bei der Bestellung eines Mietwagens über eine in einem Mobiltelefon hinterlegte Anwendung (App) bereits bestimmte personenrelevante Informationen übertragen kann, so dass ein entsprechend geeigneter Mietwagen/Fahrer und gegebenenfalls eine Hilfsperson für die Erledigung des Auftrags berücksichtigt werden können.
  • Die Patentanmeldung SG 191453 A1 beschreibt ein System und ein Verfahren für einen flexiblen und effizienten öffentlichen Personennahverkehr, bei dem über ein computerbasiertes System Nutzeranforderungen für ein öffentliches Transportmittel koordiniert werden, bei dem die Auswahl des jeweiligen Fahrzeugs von der Entfernung zum gewünschten Einstieg des Nutzers und der spätesten Ankunftszeit der bereits im Fahrzeug befindlichen Nutzer an deren gewünschten Ausstiegen berücksichtigt wird.
  • Die internationale Patentanmeldung WO 2017/138019 A1 beschreibt eine Reiseassistenz-Applikation für Mobilgeräte, die auch Bedürfnisse von Nutzern mit Einschränkungen berücksichtigt. Das dort beschriebene System basiert hauptsächlich auf in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Haltestellen angebrachten Identifikationssystemen, die mit dem Mobilgerät des Nutzers kommunizieren können und für einen gewählten Weg beispielsweise bestätigen können, dass sich der Nutzer in dem richtigen Transportmittel und/oder an der richtigen Haltestelle befindet. Über GPS-Lokalisierung kann auch gewährleistet werden, dass Familienmitglieder oder kommerzielle Unterstützungsdienste die vom Nutzer genommene Route überwachen und gegebenenfalls mit dem Nutzer kommunizieren können. Auch eine Verspätung oder ein vorzeitige Ankunft an einem bestimmten Ziel kann an einen ausgewählten Personenkreis übermittelt werden.
  • Die US-Patentanmeldung US 2017/0316696 A1 beschreibt eine Mobilitätsapplikation (App) für Mobiltelefone, über die Nutzer mit körperlichen Einschränkungen Mietfahrzeuge, Mitfahrer oder selbstfahrende Fahrzeuge anfordern können. In einer Datenbank sind die entsprechenden Nutzerprofile mit den jeweiligen Einschränkungen hinterlegt, sowie die Profile der zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Bei einer Fahrzeuganforderung wird das jeweilige Nutzerprofil mit den zur Verfügung stehenden Fahrzeugprofilen abgeglichen und das Fahrzeug ausgewählt, das am besten an die körperlichen Einschränkungen des jeweiligen Nutzers angepasst ist.
  • Die vorliegende Erfindung will ausgehen von den Lösungen des Standes der Technik ein verbessertes Navigationsverfahren, insbesondere für Nutzer mit körperlichen Einschränkungen, bereitstellen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Navigationsverfahren und ein entsprechendes Navigationssystem bereitzustellen, bei dem die optimale Navigationsroute nicht nur unter Berücksichtigung der herkömmlichen Parameter wie Startort, Zielort und Verkehrslage erfolgt, sondern bei dem auch subjektive, d. h. persönlichkeitsbezogene Merkmale des Nutzers berücksichtigt werden, die sich insbesondere auf körperlichen Einschränkungen des Nutzers beziehen.
  • Gelöst wird das technische Problem durch ein Verfahren gemäß folgendem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
  • Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Navigation von einem Startort an einen Zielort, bei dem ein Startort und ein Zielort ermittelt werden, die zum Transport wenigstens eines Nutzers von dem Startort zu dem Zielort verfügbaren Transportmitteln ermittelt werden, wenigstens ein Nutzermerkmal erfasst wird, das eine körperliche Einschränkung des Nutzers betrifft, wobei das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Navigationsroute von dem Startort zu dem Zielort berechnet wird, bei welcher die zu benutzenden Transportmittel und eventuellen Zwischenziele unter Berücksichtigung des wenigstens einen Nutzermerkmals ausgewählt werden.
  • Der Erfindung liegt also die Überlegung zugrunde, dass ein Nutzer mit körperlichen Einschränkungen möglicherweise eine andere Route zu seinem Ziel nehmen muss, als ein Nutzer, der keinen Einschränkungen unterliegt. In vielen Applikationen für die Routenplanung im öffentlichen Personennahverkehr kann zwar heute schon überprüft werden, ob bestimmte Haltestellen barrierefrei sind oder nicht, allerdings werden bei der eigentlichen Routenplanung derartige Informationen nicht berücksichtigt. Außerdem wird in Zukunft mit der zunehmenden Verbreitung von Mietfahrzeugen und selbstfahrenden Fahrzeugen eine viel größere Zahl von Alternativen zur Verfügung stehen, die eine manuelle Routenplanung sehr ineffektiv machen.
  • Unter einem „Transportmittel“ im Sinne der vorliegenden Erfindung werden unterschiedlichste Arten von Fahrzeugen verstanden, in erster Linie Fahrzeuge des öffentlichen Personenverkehrs, insbesondere des öffentlichen Personenfernverkehrs und -nahverkehrs, wie Busse, Züge, U- und S-Bahnen, aber auch des individuellen Personenverkehrs, wie Taxis, Mietfahrzeuge mit und ohne Fahrer oder teilautomatisierte oder automatisierte Fahrzeuge. Zu der letzteren Gruppe können beispielsweise auch vollständig autonom fahrende Mietfahrzeuge oder Taxis gehören. Ein Transportmittel im Sinne der Erfindung kann aber auch das eigene Fahrzeug des Nutzers sein. Mit zunehmender Automatisierung von Personenkraftwagen werden auch zunehmend Personen mit körperlichen Einschränkungen am Individualverkehr teilnehmen können, so dass das erfindungsgemäße Verfahren auch so konfiguriert werden kann, dass das eigene Fahrzeug des Nutzers zumindest für Teilabschnitte der geplanten Route beispielsweise für den ersten Abschnitt, falls eine individuelle Fahrt zu einer Haltestelle des öffentlichen Personennahverkehrs oder an einen Bahnhof erforderlich und mit der jeweiligen Einschränkung des Nutzers überhaupt möglich ist.
  • Die hier in Rede stehenden Nutzermerkmale, die eine körperliche Einschränkung des Nutzers betreffen, sind insbesondere solche Merkmale, welche die Auswahl der zur Verfügung stehenden Transportmittel und die erforderliche Mobilität an eventuellen Zwischenzielen betreffen. Dazu gehören insbesondere Gehbehinderungen, Rollator- oder Rollstuhlnutzung, aber auch andere Einschränkungen wie Sehbehinderungen, Blindheit, Taubheit und Ähnliches.
  • Idealerweise führt die Berechnung der Navigationsroute in dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einer Route, die möglichst wenig Hindernisse bietet. Idealerweise erreicht der Nutzer daher den Zielort von seinem Startort aus mittels eines einzigen Transportmittels, das an seine jeweiligen Nutzermerkmale angepasst ist.
  • Typischerweise kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren auch der Startort willkürlich gewählt werden. Als Voreinstellung kann aber vorteilhaft der aktuelle Standort des Nutzers herangezogen werden.
  • Sollte der Zielort vom Startort aus nicht mit einem einzigen Transportmittel erreichbar sein, so werden auf der Navigationsroute eine oder mehrere Zwischenziele ausgewählt, an denen der Nutzer das Transportmittel wechseln muss. Auch hier wird die Auswahl der Zwischenziele das Nutzermerkmal oder die Nutzermerkmale, welche körperliche Einschränkungen des Nutzers betreffen, so berücksichtigen, dass auch beim Wechsel der Transportmittel/Umsteigen möglichst wenig Hindernisse auftreten.
  • Vorzugsweise ist das Nutzermerkmal oder sind die Nutzermerkmale in einem Nutzerprofil hinterlegt, das von dem erfindungsgemäßen Verfahren abgerufen werden kann. Das Nutzerprofil kann beispielsweise auf einem Mobiltelefon des Nutzers, auf dem das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen einer Applikation ausgeführt wird, hinterlegt sein oder auf einem Server des Anbieters der Applikation.
  • Ebenso sind die verfügbaren Transportmittel in einer Transportmitteldatenbank, vorzugsweise in einer Echtzeit-Datenbank, hinterlegt. In dieser Transportmitteldatenbank sind beispielsweise Fahrzeugdaten hinterlegt, welche die Nutzbarkeit durch Personen mit bestimmten Einschränkungen betreffen, so dass ein entsprechender Abgleich im Rahmen der Bestimmung der Navigationsroute durch Vergleich der Transportmittel-Datenbank mit dem Nutzerprofil möglich ist. Außerdem kann die Transportmittel-Datenbank Informationen über den aktuellen Standort der Transportmittel, Fahrzeiten zu Startort oder Zwischenzielen auf der Navigationsroute, Fahrplaninformationen, die gegebenenfalls anhand der aktuellen Fahrzeugpositionen korrigiert werden, usw. enthalten.
  • In einer Ausführungsform kann durch Angabe des Start- und Zielortes innerhalb des Navigationssystems eine Navigationsroute unter Zuhilfenahme eines angepassten Transportmittels, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme mehrerer Transportmittel ermittelt werden, die möglichst wenig Hindernisse bietet, so dass der Nutzer die Route so gut wie möglich ohne fremde Hilfe bewerkstelligen kann. So kann beispielsweise für einen ersten schrägen Abschnitt ein selbstfahrendes Fahrzeug angefordert werden, das entsprechend dem Behinderungsgrad technische Unterstützung anbieten kann, beispielsweise für einen Rollstuhlfahrer.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zu dem wenigstens einem Nutzermerkmal weitere Nutzerparameter, die keine körperlichen Einschränkungen des Nutzers betreffen, erfasst und bei der Berechnung der Navigationsroute berücksichtigt. Die weiteren Nutzerparameter können beispielsweise die gewünschte Abfahrtszeit an einem gewünschten Startort, die gewünschte Ankunftszeit am Zielort oder vom Nutzer gewünschte zwingend zu erreichende Zwischenziele umfassen. Derartige Nutzerparameter können die zu wählende Navigationsroute in vielfältiger Weise beeinflussen. So kann ein Routenverlauf, der möglichst wenig Hindernisse/Umstiege enthält nicht den zeitlich kürzesten Routenverlauf darstellen. In diesem Fall würde die Navigationsroute entsprechend angepasst werden, um die gewünschte Ankunftszeit am Zielort zu gewährleisten. Vorteilhafter Weise wird der Nutzer in einem solchen Fall über zur Verfügung stehende Alternativrouten, die aber bestimmte Nutzerparameter nicht erfüllen, informiert werden.
  • In an sich bekannter Weise kann die Wahl der Navigationsroute außerdem unter Berücksichtigung von externen, also nutzerunspezifischen Parametern, insbesondere der Verkehrslage, erfolgen.
  • Ferner ist in einer Ausführungsform der Erfindung außerdem eine Zwischenzieldatenbank vorgesehen, welche Daten über die Nutzbarkeit von Zwischenzielen durch Personen mit körperlichen Einschränkungen umfasst, wie beispielsweise die Barrierefreiheit von Zwischenzielen, wie Haltestellen, Bahnhöfen und Ähnliches umfasst.
  • Die Zwischenziel-Datenbank kann auch Informationen über die Nutzungshäufigkeit des jeweiligen Zwischenziels enthalten. Falls bei der Routenplanung Zwischenziele genutzt werden müssen, bei denen der Nutzer fremde Hilfe benötigt, kann so bereits aus den Informationen aus der Zwischenziel-Datenbank eine Wahrscheinlichkeit abgeleitet werden, dass entsprechende Hilfspersonen an dem jeweiligen Zwischenziel zur Verfügung stehen. Die Berechnung der Navigationsroute kann dann aufgrund der Daten der Zwischenziel-Datenbank so erfolgen, dass eine problemlose Unterstützung des Nutzers an dem Zwischenziel mit großer Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Wenn keine Route ohne Erfordernis von Hilfestellung weiterer Personen ermittelt werden kann oder Routen ohne Hilfestellung ein vorgegebenes Fahrzeitlimit überschreiten, kann die geplante Route bereits so gewählt werden, dass vorausschauend mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit sichergestellt werden kann, dass unterstützende Personen vor Ort sind bzw. nur kurze Wartezeit an Zwischenzielorten erforderlich ist, um Hilfestellung zu erwarten. Solche Orte wären beispielsweise Wartebereiche, in denen üblicherweise zu bestimmten Uhrzeiten viele potentielle Helfer verfügbar wären. Typische derartige Zwischenziele sind Bushaltestellen oder S-Bahn-Stationen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform greift das erfindungsgemäße Verfahren bei der Routenplanung jedoch auf Informationen aus einer Hilfspersonen-Datenbank zurück. In dieser Hilfspersonendatenbank können sich beispielsweise Personen registrieren lassen, die etwa als Pendler regelmäßig im öffentlichen Personenverkehr unterwegs sind, und die ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisieren, Mitreisenden mit Einschränkungen behilflich zu sein. Die Hilfspersonen-Datenbank kann auch professionelles Hilfspersonal sein, welches beispielsweise an häufig frequentierten Orten bereitgehalten wird. Die Hilfsperson-Datenbank enthält vorzugsweise Informationen über Art und Umfang der möglichen Hilfe, Ausschlusskriterien, wie das Tragen schwerer Lasten oder Angaben eines maximal tragbaren Gewichtes usw. In einer Ausführungsform wird die Hilfsperson-Datenbank auch mit dynamisch generierten Date befüllt. Beispielsweise kann aus den aktuellen Positionen und gegebenenfalls der Reiseroute der registrierten Hilfspersonen ermittelt werden, welche Hilfspersonen auf der Route des Nutzers in gleichen Zeitintervallen am Startort, Zielort oder an den Zwischenzielen zur Verfügung stehen. Wenn ein Hilfsbedarf des Nutzers ermittelt wird und entsprechende Hilfspersonen zur Verfügung stehen, können diese vorab im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens benachrichtigt werden und so gegebenenfalls schon vor Erreichen eines bestimmten Ortes einen Kontakt zwischen Nutzer und möglicher Hilfsperson hergestellt werden.
  • Schon vor Erreichen eines Zwischenziels, beispielsweise zum Transportmittelwechsel, können also zeitgerecht Personen, beispielsweise durch eine Mitteilung auf einem Smartphone oder durch eine sichtbare Anzeige in einem Wartebereich aufgerufen werden, der eingeschränkten Person zu helfen, um ein Hindernis, welches die eingeschränkte Person nicht oder nur schwer selber überwinden kann, zu überwinden und danach die Route selbstständig weiterführen zu können.
  • In einer Ausführungsform haben potentiell hilfsbereite Hilfspersonen bereits eine Software installiert, die sie als potentielle Helfer identifiziert und über diese benachrichtigt werden können. Die Personen, die potentiell Hilfe anbieten können, werden jeweils, beispielsweise über eine Kurzmitteilung mit Hilfe einer Applikation auf einem Mobiltelefon, benachrichtigt und über Ort und benötigte Hilfestellung und benötigten Hilfegrad informiert. Befinden sie sich in einem Umkreis zu einem Zwischenziel, werden sie über die zeitnahe Ankunft einer Person mit körperlichen Einschränkungen, die vor Ort Hilfe benötigt oder benötigen wird, informiert. Es wird den potentiellen Helfern bereits mitgeteilt, welche Art der Hilfe benötigt wird (beispielsweise Anheben eines Rollstuhls mit voraussichtlich zu tragendem Gewicht, Zeitdauer der Hilfestellung, usw.). Die potentiellen Helfer können in ihrem Helferprofil vorzugsweise Kriterien angeben, unter Einhaltung von denen sie gegebenenfalls überhaupt informiert werden. Typische Beispiele umfassen
    • - Welche Art der Hilfe kann angeboten werden (beispielsweise nur Begleitung von Sehbehinderten)
    • - Wie viel Zeit wird maximal bereitgestellt? Beispielsweise kann dies auf die eigene Wartezeit bis zum Eintreffen des nächsten Verkehrsmittels auf der Eigenroute der Hilfsperson sein. In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die so aus der Reiseroute der Hilfsperson errechnete maximal bereitgestellte Zeit mit der potentiell benötigten Hilfezeit verglichen, so dass bereits im Vorfeld zwar potentiell am jeweiligen Ort vorhandene Hilfspersonen ausgeschlossen werden können, die aber nicht über das benötigte Zeitbudget verfügen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann so eine gezielte Vorauswahl potentieller Hilfspersonen getroffen werden, die dann beispielsweise auch über ihre Mobiltelefon-Applikation bestätigen können, ob sie für die konkret angeforderte Hilfe bereit sind.
  • Auch hier kann die Hilfsperson-Datenbank die auf die Profileinstellungen der Hilfspersonen zurückgreift, entsprechen detailliert aufgebaut werden. Beispielsweise könnten einzelne Nutzer auf dem Hinweg zur Arbeit ein engeres Zeitkontingent, welches nur den Zeitraum bis zum Erreichen des eigenen nächsten Anschlusses erfasst, hinterlegen, während für den Rückweg zur Arbeit eventuell großzügigere Zeitkontingente hinterlegt werden, die beispielsweise auch im Fall einer Hilfsanforderung die Möglichkeit umfassen, den unmittelbar nächsten eigenen Anschluss gegebenenfalls auch auszulassen.
    • - Ist kurzzeitiges Tragen möglich, wenn ja bis zu welchem Maximalgewicht.
    • - Besteht die Bereitschaft zur Begleitung des hilfsbedürftigen Nutzers auf einem Teil und dessen Route. Hier kann insbesondere anhand der eigenen Route der Hilfsperson bereits eine Vorauswahl getroffen werden, ob auf der geplanten Route Hilfspersonen unterwegs sind, die bereit sind, beispielsweise eine sehbehinderte Person oder einen Rollstuhlfahrer zu begleiten.
  • In einer Ausführungsform kann den Hilfspersonen die in einem konkreten Fall tatsächlich helfen, im Rahmen eines Geschäfts-/Incentive-Modells auch eine Belohnung auch eine Belohnung gutgeschrieben werden. Denkbar wäre beispielsweise ein Guthaben, welches über den Fahrpreis der hilfsbedürftigen Person verrechnet werden kann, der wiederum ganz oder teilweise von einer Krankenkasse erstattet werden könnte. Im Rahmen eines solchen Modells könnten die entsprechenden hilfsbedürftigen Personen nach erfolgter Hilfestellung diese bestätigen, was dann in der Hilfspersonendatenbank bzw. in den Profilen der helfenden Personen hinterlegt werden kann.
  • Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beim Nutzer eine bestimmte Ankunftszeit am Zielort erwünscht, beispielsweise damit ein vereinbarter Arzttermin rechtzeitig erreicht werden kann, so dass eine Routenführung durchgeführt werden muss, die für unterschiedliche Zeitstarten am Startort Wahrscheinlichkeiten für das zeitgerechte Erreichen des Zielortes berechnet. Für eine genauere Bestimmung der Reisezeit können auch Erfahrungswerte aus der Vergangenheit/Schwarmdaten herangezogen werden, aus denen eine bestimmte Wahrscheinlichkeitsverteilung für die Zeitdauer an bestimmten Orten zu bestimmen Zeiten beanspruchter Hilfestellungen ermittelt werden kann. Der Nutzer kann dann eine Route mit entsprechender Startzeit auswählen, so dass Startzeit und die Wahrscheinlichkeit für ein zeitgerechtes Ankommen am Zielort möglichst optimal passen.
  • Gegebenenfalls können derartige Präferenzen auch in den Nutzerprofildaten hinterlegt sein. Zu derartigen Kriterien gehören beispielsweise die maximale Fahrzeit oder Fahrstrecke oder die Mindestwahrscheinlichkeit für ein zeitgerechtes Ankommen am Zielort oder die schnellste Route mit einer vorgegebenen Mindestwahrscheinlichkeit, dass die Ankunftszeit erreicht wird.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können vor Erreichen des Zielorts bestimmte Personen oder Institutionen, beispielsweise die zu besuchende Arztpraxis, über das bevorstehende Erscheinen des körperlichen angestrengten Benutzers benachrichtigt werden, so dass am Zielort ebenfalls geeignete Hilfestellung zeitgerecht bereitgestellt werden kann. Gegebenenfalls kann auch während der gesamten Transportzeit des körperlich eingeschränkten Nutzers die voraussichtliche Ankunftszeit an die entsprechende Institution oder Person am Zielort übermittelt werden. So muss sich eine körperlich eingeschränkte Person nicht darum kümmern, bei Zeitverzögerungen die entsprechende Institution oder Person am Zielort rechtzeitig zu informieren.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Navigationssystem zur Navigation von einem Startort an einen Zielort welches eine Applikationssoftware umfasst, die auf Endgeräten zahlreicher Nutzer des Systems implementiert ist, einen zentralen Server, der Kommunikationsmittel zur Kommunikation mit den Endgeräten der Nutzer aufweist, sowie Kommunikationsmittel zur Kommunikation mit zahlreichen Transportmitteln, wobei der Server mit einer Transportmitteldatenbank und einer Infrastrukturdatenbank gekoppelt ist, wobei das Navigationssystem zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Transportmitteldatenbank enthält Informationen über Ort, Route/Fahrplan und Ausstattung der im System erfassten Transportmittel. Die Infrastrukturdatenbank enthält Informationen zur Ausstattung von potentiellen Haltestellen der im System erfassten Transportmittel.
  • Die Profile der Nutzer mit den Nutzermerkmalen, die eine körperliche Einschränkung des Nutzers betreffen, können in einer ebenfalls mit der Datenbank gekoppelten Nutzerdatenbank gespeichert werden, es ist jedoch auch möglich, dass die entsprechenden Nutzermerkmale bei jeder Anfrage eines Nutzers an den Server übermittelt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist der Server außerdem mit einer Hilfsperson-Datenbank gekoppelt, in denen Verfügbarkeiten und Fähigkeiten potentieller Hilfspersonen hinterlegt sind.
  • Die Erfindung betrifft schließlich auch Computerprogramme zur Einbindung von Endgeräten in das oben beschriebene Navigationssystem.
  • Dazu betrifft die Erfindung zum einen eine Computerprogramm zur Anzeige einer Navigationsroute auf einem mobilen Endgerät eines Nutzers mit einer körperlichen Einschränkung, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer des mobilen Endgerätes die Navigationsroute nach dem oben beschriebenen Verfahren ermitteln. Das mobile Endgerät kann beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein dediziertes Navigationsgerät sein. Im Falle eines Mobiltelefons ist das Computerprogramm typischerweise eine Applikationssoftware, die neben anderen Programmen auf dem Mobiltelefon installiert werden kann. Die Applikationssoftware kann dabei eine Nutzerschnittstelle des mobilen Endgerätes, beispielsweise einen berührungsempfindlichen Bildschirm, zur Ein- und Ausgabe von Daten nutzen. Die Applikationssoftware kann außerdem eine Kommunikationsschnittstelle des mobilen Endgerätes zur Einbindung des Endgerätes in das oben beschriebene Navigationssystem nutzen.
  • Zum anderen betrifft die Erfindung auch ein Computerprogramm zur Anzeige des Unterstützungsbedarfs einer Person mit einer körperlichen Einschränkung auf einem Endgerät, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer des Endgerätes potentielle Hilfspersonen über Unterstützungsbedarf der Person informieren. Bei dem Endgerät zur Anzeige von Unterstützungsbedarf kann es sich beispielsweise um ein mobiles Endgerät, vorzugsweise wieder ein Mobiltelefon einer potentiellen Hilfsperson, handeln. Über die Nutzerschnittstelle des mobilen Endgerätes kann die potentielle Hilfsperson ein entsprechende Unterstützungsanfrage annehmen und sich authentifizieren. Bei dem Endgerät kann es sich aber auch um ein stationäres Endgerät, beispielsweise eine Anzeigevorrichtung im öffentlichen Raum, etwa an einer Haltestelle, handeln. Als Anzeigevorrichtungen kommen beispielsweise die an Haltstellen häufig vorhandenen elektronischen Ankunfts- und/oder Abfahrtstafeln für öffentliche Verkehrsmittel in Frage. Das erfindungsgemäße Computerprogramm kann dann den jeweiligen Ankunfts- und Abfahrtszeiten zugeordnete Unterstützungsanfragen anzeigen lassen und Unterstützungsbestätigungen von Hilfspersonen entgegennehmen. Vorzugsweise weisen derartige stationäre Hilfseinrichtungen daher auch Eingabeschnittstellen auf, über die Unterstützungsanfragen von Hilfspersonen bestätigt und die Hilfspersonen gegebenenfalls auch authentifiziert werden können.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf ein in dem beigefügten Zeichnungen schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt
    • 1 eine schematische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Navigationssystems, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
  • In 1 ist schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Navigationssystems, das insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet ist. Das Navigationssystem umfasst einen Server 11, der Kommunikationsmittel 12 aufweist, über die mit Nutzern 20 und Transportmitteln 21, 22 kommuniziert werden kann. Für die Kommunikation mit dem Server 11 verfügen die Nutzer 20 über mobile, typischerweise internetfähige Endgeräte 23 wie Mobiltelefone, mit denen über Mobilfunk und/oder WLAN eine Kommunikation mit dem Server 11 hergestellt werden kann. Die Transportmittel 21, 22 weisen ebenfalls Kommunikationsmittel 24, 25 auf, die beispielsweise über Mobilfunk mit dem Server kommunizieren. Die Endgeräte 23 sowie die Kommunikationsmittel 24, 25 weisen üblicherweise auch Empfänger 26, 27, 28 für satellitengestützte Positionsbestimmung, wie beispielsweise GPS-Empfänger, auf. Sowohl die Nutzer 20 als auch die Transportmittel 21, 22 können so ihre jeweilige Position zu dem Server 11 übertragen. Das erfindungsgemäße Navigationssystem kann mit unterschiedlichsten Transportmitteln zusammenarbeiten. Im Beispiel der 1 sind ein Personenkraftwage (Pkw) 21 als Beispiel für ein Transportmittel des Individualverkehrs und ein Bus 22 als Beispiel für ein Transportmittel des öffentlichen Personennahverkehr dargestellt.
  • Wenn ein Nutzer 20 über sein Endgerät 23 eine Routenplanung von einem Startort zu einem Zielort beim Server 11 anfordert werden die zur Verfügung stehenden Transportmittel unter Berücksichtigung der vom Nutzer eingegebenen oder hinterlegten körperlichen Einschränkungen ausgewählt, die entsprechende Route berechnet und an das Endgerät 23 des Nutzers 20 zurück übertragen. Mit seiner Anfrage kann der Nutzer weitere Parameter zur Einschränkung der Routenplanung übertragen, wie beispielsweise gewünschte Ankunftszeit, Anzahl der Mitreisenden und Ähnliches.
  • Die typischerweise unveränderlichen Nutzermerkmale können in einer Nutzerdatenbank 13 hinterlegt werden, so dass sie nicht bei jeder Anfrage am mobilen Endgerät 23 neu erfasst, sondern beispielsweise als, gegebenenfalls veränderbare, Voreinstellungen hinterlegt sein können. Die Nutzerdatenbank 13 kann sich entweder direkt im Umfeld des Servers 11 befinden, sie kann jedoch ebenso als Nutzerprofil auf dem Endgerät 23 des Nutzers 20 hinterlegt sein. Die Daten der Transportmittel 21, 22 sind in einer Transportmitteldatenbank 14 abgelegt, die ebenfalls mit dem Server 11 gekoppelt ist. In der Nutzerdatenbank 13 bzw. der Transportmitteldatenbank 14 können auch aktuelle Informationen, wie der aktuelle Standort des Nutzers bzw. der Transportmittel hinterlegt sein.
  • Sollte eine Routenplanung ergeben, dass das gewünschte Ziel nicht ohne Umsteigen erreichbar ist, kann der Server 11 auf eine Infrastrukturdatenbank 15 zurückgreifen, in denen Informationen über als Zwischenziele infrage kommende Haltestellen, insbesondere hinsichtlich ihrer Eignung für bestimmte Personengruppen mit körperlichen Einschränkungen, hinterlegt sind. Auch die daraus erhältlichen Informationen können bei einer optimierten Routenplanung berücksichtigt werden. Beispielsweise kann ein Umweg in Kauf genommen werden, wenn durch Wahl eines anderen Zwischenziels eine Erreichbarkeit des Zielorts zu der gewünschten Ankunftszeit auch ohne fremde Hilfe gewährleistet ist.
  • Sollte die Routenplanung ergeben, dass der Zielort aufgrund der Einschränkungen des Nutzers 20 selbstständig nicht erreicht werden kann, kann der Nutzer im dargestellten Beispiel auf eine Hilfspersonen-Datenbank 16 zurückgreifen, in denen Daten zu Personen hinterlegt sind, die sich bereiterklärt haben, mobilitätseingeschränkte Personen zu unterstützen. Hierzu weisen die Hilfspersonen 30 typischerweise ebenfalls Endgeräte 31, wie beispielsweise Mobiltelefone auf, auf denen eine Softwareapplikation installiert ist, welche eine Kommunikation der Hilfspersonen 30 mit dem Server 11 ermöglicht. In der Hilfspersonendatenbank 16 können die jeweils von den Hilfspersonen 30 zur Verfügung gestellten Qualifikationen wie Begleiten, Heben/Tragen usw. hinterlegt sein. Über ihre mobilen Endgeräte 31 können die Hilfspersonen auch ihren jeweiligen Ort oder sogar ihre aktuelle eigene Reiseroute übertragen. Gegebenenfalls kann auch auf einen Empfänger 32 zur satellitengestützten Positionsbestimmung in den mobilen Endgeräten 31 der Hilfspersonen zurückgegriffen werden, um die aktuelle Position der Hilfspersonen in der Hilfspersonendatenbank zu erfassen. Aus diesen Informationen kann der Server 11 dann berechnen, welche geeigneten Hilfspersonen sich zu einem Zeitpunkt, wenn der Nutzer 20 beispielsweise Hilfe beim Umsteigen benötigt, sich in der Nähe der Person 20, idealerweise an derselben Haltestelle, befinden und kann abstimmen/matchen, ob die jeweiligen Zeitfenster in der Weise überlappen, dass ein bestimmter Nutzer für die jeweils erforderliche Hilfeleistung zur Verfügung steht. Bei Identifikation eines oder mehrerer potentieller Nutzer kann der Server eine entsprechende Anfrage an die Nutzer senden so dass bereits im Vorfeld die Bereitstellung der erforderlichen Hilfe abgeklärt und bestätigt werden kann. Gegebenenfalls kann über die Softwareapplikation sogar ein direkter Kontakt zwischen hilfsbedürftigem Nutzer und verfügbarem Helfer hergestellt werden.
  • Bei der Ermittlung der optimalen Route kann der Server 11 unterschiedliche Anforderungen gewichten. Beispielsweise kann die erste Priorität auf ein Erreichen des Zielorts innerhalb der gewünschten Ankunftszeit gesetzt werden, die zweite Priorität auf möglichst wenig Hindernisse auf der gewählten Route die dritte Priorität auf möglichst geringem Hilfsbedarf durch weitere Personen und die vierte Priorität auf möglichst wenig Umstiege. Vorzugsweise kann der Nutzer aber im Rahmen der Routenanfrage die bei der Routenberechnung zu verwendeten Prioritäten anders setzen, wenn er beispielsweise eine Route ohne Unterstützungsbedarf bevorzugt und dafür in Kauf nimmt, den Zielort nicht in der gewünschten Ankunftszeit zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit unterschiedlichen Mobilgeräten, wie beispielsweise Mobiltelefonen, Tablet-Computern oder Laptop- oder Desktop-Computern realisiert werden. Das erfindungsgemäßen Verfahren kann auch in Navigationssystemen von Fahrzeugen implementiert werden, beispielsweise wenn das eigene Fahrzeug als Verkehrsmittel für zumindest einem Teilabschnitt der Route infrage kommt. Es ist auch möglich, unterschiedliche Geräte innerhalb einer Route zu nutzen. Beispielsweise kann die Routenanforderung am Laptop-Computer Zuhause erfolgen, der erste Abschnitt der Route erfolgt dann mittels dem im eigenen Fahrzeug integrierten Navigationssystem und bei weiteren Routenabschnitten kann der Nutzer dann auf Informationen aus seinem Mobilgerät zurückgreifen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Navigationssystem
    11
    Server
    12
    Kommunikationsmittel
    13
    Nutzerdatenbank
    14
    Transportmitteldatenbank
    15
    Infrastrukturdatenbank
    16
    Hilfspersonendatenbank
    20
    Nutzer
    21
    Transportmittel, Pkw
    22
    Transportmittel, Bus
    23
    mobiles Endgerät, Mobiltelefon
    24
    Kommunikationsmittel
    25
    Kommunikationsmittel
    26
    Empfänger für Satellitennavigation, GPS-Empfänger
    27
    Empfänger für Satellitennavigation, GPS-Empfänger
    28
    Empfänger für Satellitennavigation, GPS-Empfänger
    30
    Hilfsperson
    31
    mobiles Endgerät, Mobiltelefon
    32
    Empfänger für Satellitennavigation, GPS-Empfänger
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2016/0356603 A1 [0004]
    • DE 102013210956 A1 [0005]
    • DE 102014222204 A1 [0006]
    • DE 202016004260 U1 [0007]
    • SG 191453 A1 [0008]
    • WO 2017/138019 A1 [0009]
    • US 2017/0316696 A1 [0010]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Navigation von einem Startort an einen Zielort, bei dem ein Startort und ein Zielort ermittelt werden, die zum Transport wenigstens eines Nutzers von dem Startort zu dem Zielort verfügbaren Transportmittel ermittelt werden, wenigstens ein Nutzermerkmal erfasst wird, das eine körperliche Einschränkung des Nutzers betrifft, dadurch gekennzeichnet, dass eine Navigationsroute von dem Startort zu dem Zielort berechnet wird, bei welcher die zu benutzenden Transportmittel und eventuelle Zwischenziele unter Berücksichtigung des wenigstens einen Nutzermerkmals ausgewählt werden.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzermerkmale, die körperliche Einschränkungen des Nutzers betreffen, in einem Nutzerprofil hinterlegt sind.
  3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Transportmittelmerkmale, welche die Nutzbarkeit der Transportmittel durch körperlich eingeschränkte Nutzer betreffen, in einer Transportmittel-Datenbank hinterlegt sind.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem wenigstens einem Nutzermerkmal weitere Nutzerparameter, die keine körperlichen Einschränkungen des Nutzers betreffen, erfasst und bei der Berechnung der Navigationsroute berücksichtigt werden.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationsroute unter Berücksichtigung wenigstens eines externen, nutzerunspezifischen Parameters berechnet wird.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Zwischenzielmerkmale, welche die Nutzbarkeit der Zwischenziele durch körperlich eingeschränkte Nutzer betreffen, in einer Zwischenziel-Datenbank hinterlegt sind.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenziel-Datenbank Informationen über die zeitliche Nutzungshäufigkeit der Zwischenziel durch Reisende hinterlegt sind.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationsroute unter Berücksichtigung von Daten aus einer Hilfspersonen-Datenbank berechnet wird.
  9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Hilfspersonen über Unterstützungsbedarf des Nutzers informiert werden.
  10. Navigationssystem zur Navigation von einem Startort zu einem Zielort, welches eine Applikationssoftware, die auf Endgeräten (23) zahlreicher Nutzer (20) des Systems implementiert ist, einen zentralen Server (11), der Kommunikationsmittel (12) zur Kommunikation mit den Endgeräten der Nutzer aufweist, sowie Kommunikationsmittel (12) zur Kommunikation mit zahlreichen Transportmitteln (21, 22), wobei der Server mit einer Transportmitteldatenbank (14) und einer Infrastrukturdatenbank (15) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgelegt ist.
  11. Computerprogramm zur Anzeige einer Navigationsroute auf einem mobilen Endgerät eines Nutzers mit einer körperlichen Einschränkung, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer des mobilen Endgerätes die Navigationsroute nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ermitteln.
  12. Computerprogramm zur Anzeige des Unterstützungsbedarfs einer Person mit einer körperlichen Einschränkung auf einem Endgerät, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer des Endgerätes Hilfspersonen über Unterstützungsbedarf der Person nach dem Verfahren gemäß Anspruch 9 informieren.
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Citations (6)

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