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Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung für Waren, insbesondere Lebensmittel und/oder Getränke, umfassend ein Gehäuse mit darin aufgenommenen, über eine bewegliche Ausgabeeinrichtung ausgebbaren Waren.
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In manchen Kraftfahrzeugen, beispielsweise in Taxis oder sogenannten „ride hailing“ Fahrzeugen, die meist private Mitfahrgelegenheiten für Personen bieten, besteht die Möglichkeit, Waren, insbesondere in Form eines Lebensmittels und/oder eines Getränks zu erwerben, das fahrzeugseitig mitgeführt wird. Hierzu ist es bekannt, auf die Mittelkonsole zwischen Fahrer- und Beifahrersitz ein Behältnis, also eine Box, zu setzen, in der beispielsweise mehrere kleinere Snacks oder Flaschen aufgenommen sind, wobei sich entweder der Fahrgast selbst bedient, oder der Fahrer die Lebensmittel oder Getränke ausgibt. Hierzu muss der Deckel geöffnet werden, was insbesondere bei etwas größeren Boxen mitunter umständlich ist aufgrund der Deckelgröße. Bekannt ist auch, eine solche Lebensmittel- oder Getränkebox einfach auf einem Sitz abzustellen, was sich nicht zuletzt aus sicherheitstechnischen Gründen als nachteilig erweist. Schließlich ist, insbesondere, wenn quasi eine Selbstbedienung möglich ist, jeder Fahrgast in der Lage, die Box zu öffnen und innerhalb der vorhandenen Lebensmittel beziehungsweise Getränke zu wählen, mithin also mit den Gegenständen in Kontakt zu kommen, was letztlich aus hygienischen Gründen nicht wünschenswert ist.
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Aus
EP 3 075 603 B1 ist eine Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung bekannt, die an die Stelle eines Beifahrersitzes montiert wird und an den Längsschienen, auf denen ansonsten der Beifahrersitz linear beweglich geführt ist, befestigt wird. Über einen entsprechenden Ausgabemechanismus können die Lebensmittel/Getränke den im Fond sitzenden Personen präsentiert werden. Dieses System ist insoweit nachteilig, als der Beifahrersitz zu entfernen ist und demzufolge eine Mitfahrgelegenheit fehlt.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine verbesserte Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung für Waren anzugeben.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass am Gehäuse Befestigungsmittel zum Befestigen der Vorrichtung an, an einem Sitz eines Kraftfahrzeugs im Bereich zwischen einem Sitz- und einem Lehnenabschnitt vorgesehenen Halteösen und/oder zum Verbinden mit einer im Bereich eines Sitzes eines Kraftfahrzeugs vorgesehenen Gurteinrichtung vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung ist derart ausgelegt, dass sie auf einem Sitz, üblicherweise dem Beifahrersitz, angeordnet und sicher fixiert werden kann. Hierzu weist die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung an ihrem Gehäuse entsprechende Befestigungsmittel auf, die auf sitzseitig vorgesehene Befestigungsmittel abgestimmt sind, so dass sich eine sehr feste, sichere Fixierung ergibt.
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Die gehäuseseitigen Befestigungsmittel können entweder derart ausgelegt sein, dass sie mit sitzseitigen Befestigungsmitteln in Form von Halteösen, die im Bereich zwischen dem Sitz- und dem Lehnenabschnitt vorgesehen sind, verbunden werden können. Diese Halteösen sind Teil eines bekannten ISOFIX-Systems, wobei die gehäuseseitigen Haltemittel mit diesem standardisierten verbunden werden. Die sitzseitigen Halteösen selbst sind fest am Sitzgestell angeordnet, das wiederum fest mit der Karosserie verbunden ist, so dass sich eine äußerst sichere Verbindungsschnittstelle für das Gehäuse ergibt. Dieses ist hierüber also, ähnlich wie ein Kindersitz oder dergleichen, gegen eine gewollte Bewegung auf dem Sitz gesichert.
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Alternativ zur Kopplung mit dem ISOFIX-System ist es auch denkbar, dass die gehäuseseitigen Befestigungsmittel derart ausgelegt sind, dass sie mit einer sitzseitig vorgesehenen Gurteinrichtung verbunden werden können. Üblicherweise ist ein drei-Punkt-Gurt vorgesehen, der den beweglichen Abschnitt mit der Gurtzunge aufweist, und den mehr oder weniger positionsfesten Abschnitt mit dem Gurtschloss. Die Befestigungsmittel am Gehäuse können nun derart ausgelegt sein, dass sie mit einem oder beiden Teilen dieser Gurteinrichtung zusammenwirken. Auch hierüber kann eine äußerst sichere sitzseitige Gehäusefixierung erreicht werden.
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Neben der sicheren Fixierung erlaubt die erfindungsgemäße Lösung natürlich auch, bei Bedarf den Beifahrersitz zu nutzen, nachdem dieser, anders als beispielsweise aus
EP 3 075 603 B1 bekannt, nach wie vor im Fahrzeugverbau ist. Durch einfaches Lösen der Gehäuseverriegelung kann die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung gelöst und vom Sitz genommen werden, so dass wieder eine Person Platz nehmen kann. Aufgrund der sitzseitigen Anordnung ist das Gehäuse nicht allzu groß, so dass die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung anschließend ohne weiteres im Kofferraum des Fahrzeugs transportiert werden kann.
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Über die Ausgabeeinrichtung der Vorrichtung, die üblicherweise neben dem Fahrersitz auf dem Beifahrersitz angeordnet ist, kann sodann im Bedarfsfall eine gewünschte Ware, also z.B. ein gewünschtes Lebensmittel oder ein gewünschtes Getränk ausgegeben werden, wobei die beförderte Person hierbei nicht mit den Waren bzw. den Lebensmitteln/Getränken in Kontakt kommt.
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Sind als sitzseitige Befestigungselemente Halteösen vorgesehen, so sind die Befestigungsmittel bevorzugt als gehäuseseitig fest angebundene Rasthaken ausgeführt. Sie sind bevorzugt so gehäuseseitig vorspringend angeordnet, dass sie durch Schieben des Gehäuses gegen die Halteösen mit diesen verbindbar sind. Das heißt, dass zum Fixieren der Vorrichtung dieselben lediglich auf den Sitz zu setzen ist und anschließend gegen die Halteösen zu schieben ist, so dass die Rasthaken automatisch daran einrasten. Selbstverständlich sind auch entsprechende Lösemechanismen zum Lösen der Rasthaken aus ihrer Verankerung vorgesehen, beispielsweise Druckknöpfe, die ein Verschwenken der Rasthaken erwirken und dergleichen.
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Erfolgt die gehäuseseitige Befestigung an der Gurteinrichtung, so können die Befestigungsmittel eine gehäuseseitig fest angebundene Rastaufnahme für eine Gurtzunge und eine gehäuseseitig beweglich angebundene Rastzunge zur Befestigung an einer Rastaufnahme, also dem Gurtschloss, der Gurteinrichtung umfassen. Zur Fixierung wird also die Gurtzunge der Gurteinrichtung in das gehäuseseitig vorgesehene Gurtschloss eingerastet, an der anderen Seite wird die Rastzunge des Gehäuses in das karosseriefeste Gurtschloss eingerastet, so dass das Gehäuse wiederum an zwei Seiten fest fixiert ist.
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Am Gehäuse selbst ist bevorzugt eine Ausgabeöffnung vorgesehen, wobei die Ausgabeeinrichtung zum Bewegen Waren bzw. der Lebensmittel und/oder Getränke zu der Ausgabeöffnung ausgebildet ist. Die Ausgabeeinrichtung, eine geeignete Halte- und Transportmechanik, die in der Lage ist, z.B. Lebensmittel/Getränke entweder direkt oder auf einem Träger angeordnet aufzunehmen und zu bewegen, bewegt also die Lebensmittel/Getränke zumindest bis in den Zugriffsbereich der Ausgabeöffnung, wo sie bevorzugt die Person selbst entnehmen kann, so dass der Fahrer hiervon entlastet ist. Das heißt, dass bei Anordnung auf dem Beifahrersitz diese Ausgabeöffnung nach hinten zum Fond hin gerichtet ist. Alternativ kann sie natürlich auch zum Fahrer gerichtet sein, der dann die Waren bzw. das Lebensmittel/Getränk entnimmt und nach hinten reicht.
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Bevorzugt transportiert die Ausgabeeinrichtung die Ware bzw. das Lebensmittel/Getränk nicht nur bis zur Ausgabeöffnung, sondern auch aus dieser heraus, vorzugsweise eben direkt in Richtung des Fonds respektive der Rücksichtbank, wo die Person z.B. das Lebensmittel/Getränk dann bequem annehmen kann. Eine hierfür geeignete Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise einen Schwenkabschnitt zum Bewegen der Waren aus der Ausgabeöffnung heraus aufweisen. Über diesen Schwenkabschnitt kann die Ausgabeeinrichtung die Waren bzw. Lebensmittel/Getränke auch ein gewisses Stück weit vom Gehäuse weg bewegen und in Richtung der Person transportieren. In diesem Zusammenhang ist die Ausgabeeinrichtung bevorzugt derart ausgebildet, dass der Schwenkabschnitt aus der seitlich offenen Ausgabeöffnung herausschwenkt und die Waren bzw. Lebensmittel und/oder Getränke in einen Bereich seitlich der Lehne des Sitzes bewegt, wo sie für eine hinter dem Sitz sitzende Person gut zugänglich im Mittelbereich zwischen den beiden Sitzen positioniert werden.
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Alternativ zur Verwendung eines solchen Schwenkabschnitts, der einen Transport der Waren, also vornehmlich der Lebensmittel/Getränke auch deutlich beabstandet zu dem Gehäuse selbst ermöglicht, kann die Ausgabeeinrichtung einen Förderabschnitt zum Fördern der Lebensmittel und/oder Getränke zu der Ausgabeöffnung aufweisen. Hier wird also über einen entsprechenden Transportmechanismus, beispielsweise ein umlaufendes Transportband oder dergleichen, die Förderung der Gegenstände erwirkt.
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In diesem Zusammenhang kann es zweckmäßig sein, um die Waren auch quasi nach hinten in den Zugriffsbereich der im Fond sitzenden Personen zu transportieren, wenn das Gehäuse einen seitlich oder hinter der Lehne des Sitzes angeordneten Gehäuseabschnitt aufweist, an dem die Ausgabeöffnung vorgesehen ist und in welchem Gehäuseabschnitt der Förderabschnitt läuft. Das heißt, dass quasi eine Art Förderschacht oder dergleichen am Gehäuse ausgebildet ist, längs welchem die Ware bzw. das Lebensmittel/Getränk über die Fördereinrichtung in den seitlichen Bereich des Sitzes oder hinter den Sitz geführt wird.
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Wenngleich es denkbar ist, dass die Ausgabeeinrichtung zur Aufnahme einer Ware in Form eines beispielsweise entsprechend verpackten Lebensmittels oder eines in einer Flasche oder einer Kunststoffverpackung aufgenommenen Getränks ausgebildet ist, sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass die Ausgabeeinrichtung zur Aufnahme und/oder Bewegung von mit einer oder mehreren Waren, insbesondere Lebensmitteln und/oder Getränken belegten Trägern ausgebildet ist. Die Ausgabeeinrichtung greift also, wenn Waren bzw. Lebensmittel/Getränke gewünscht sind, entweder einen solchen Träger und bewegt ihn zur Ausgabeöffnung, alternativ kann sie auch permanent mit einer solchen Träger respektive bevorzugt mehreren solcher Träger verbunden sein, um sie zur Ausgabeöffnung zu bewegen. Der Träger ist vorzugsweise schalenartig ausgeführt und kann mit oder ohne Deckel verwendet werden.
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Die Ausgabeöffnung selbst ist zweckmäßigerweise mit einem Deckel lösbar verschlossen, so dass die Waren sicher und vor Zugluft geschützt aufgenommen sind. Dieser Deckel kann entweder manuell geöffnet werden, beispielsweise indem er hochgeschwenkt wird, oder automatisch, beispielsweise dadurch, dass die Ausgabeeinrichtung respektive der über sie gegriffene Träger dagegen läuft und die Klappe hochschwenkt. Dieses Aufschwenken kann beispielsweise auch federunterstützt erfolgen.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann gehäuseseitig wenigstens eine Kühl- und/oder Heizeinrichtung zum Kühlen und/oder Erwärmen der Waren, hier insbesondere der Lebensmittel und/oder Getränke vorgesehen sein. Es können geeignete Temperaturzonen innerhalb des Gehäuses ausgebildet werden, wobei in einer Temperaturzone beispielsweise eine Kühlung der Getränke möglich ist, während die andere Temperaturzone Raumtemperatur hat oder ähnliches.
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Um eine solche Kühl- und/oder Heizeinrichtung betreiben zu können, kann erfindungsgemäß entweder wenigstens ein aufladbarer Energiespeicher zum Betrieb der Kühl- und/oder Heizeinrichtung vorgesehen sein, mithin also ein entsprechender Akkumulator, der nach Fahrtende wieder bei entnommener Vorrichtung zu laden ist. Alternativ und bevorzugt jedoch kann die erfindungsgemäße Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung auch ein Anschlusskabel zum Anschließen an eine kraftfahrzeugseitig vorgesehene Stromquelle aufweisen, das heißt, dass der Energiespeicher während der Fahrt beispielsweise über den Zigarettenanzünder, wo das Kabel angeschlossen werden kann, geladen wird. In diesem Fall ist eine Entnahme zur Ladung beispielsweise über Nacht über ein Kabel nebst Steckdose oder dergleichen nicht erforderlich.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, eine Bedieneinrichtung zum Wählen einer Ware, insbesondere eines Lebensmittels und/oder Getränks vorzusehen, wobei der Betrieb der automatischen Ausgabeeinrichtung in Abhängigkeit eines darüber gegebenen Auswahlsignals gesteuert wird. Die Bestückung der Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung kann mit verschiedenen Lebensmitteln und verschiedenen Getränken erfolgen. Den im Fahrzeug befindlichen Personen kann nun eine Möglichkeit gegeben werden, eine bestimmte Ware bzw. ein bestimmtes Lebensmittel/Getränk zu wählen, was über eine geeignete Bedieneinrichtung möglich ist. Hierüber wird ein Auswahlsignal erzeugt, das zur Steuerung des Betriebs der automatischen Ausgabeeinrichtung dient, die daraufhin automatisch z.B. das gewünschte Lebensmittel/Getränk aufnimmt oder den entsprechenden damit bestückten Träger zur Ausgabeöffnung transportiert etc.
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Eine solche Bedieneinrichtung ist bevorzugt ein gehäuseseitig angeordneter Touchscreen. Alternativ kann ein solcher Touchscreen auch gehäuseextern angeordnet sein, also beweglich sein und beispielsweise in einer geeigneten Aufnahme an der Rückseite der Sitzlehne des Sitzes, auf dem die erfindungsgemäße Vorrichtung angeordnet ist, angeordnet sein oder Ähnliches.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass die Bedienung über eine kraftfahrzeugseitig verbaute Bedieneinrichtung, beispielsweise einen entsprechenden fahrzeugseitig vorgesehenen Touchscreen, der auch zur Bedienung anderer fahrzeugseitiger Einrichtungen dient, erfolgt. Um diese Bedienung der automatischen Ausgabeeinrichtung über diesen fahrzeugseitigen Touchscreen zu ermöglichen, sind zweckmäßigerweise vorrichtungsseitig Verbindungsmittel zum Koppeln mit einer kraftfahrzeugseitigen Bedieneinrichtung vorgesehen. Diese Verbindungsmittel arbeiten bevorzugt drahtlos, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung oder über Wi-Fi oder Ähnliches.
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Neben der Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung selbst betrifft die Erfindung ferner ein Kraftfahrzeug, umfassend eine lösbar an einem Sitz angeordnete Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung der vorstehend beschriebenen Art.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung in Form einer Aufsicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung,
- 2 eine Ansicht der Rückseite des Fahrer- und Beifahrersitzes des Fahrzeugs aus 1,
- 3 eine Prinzipdarstellung perspektivisch, der Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung während der Befestigung am Beifahrersitz,
- 4 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung, und
- 5 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung in Form einer Aufsicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1, mit einem Fahrersitz 2 und einem Beifahrersitz 3 sowie einer Rücksitzbank 4. Auf dem Beifahrersitz 3 ist eine erfindungsgemäße Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 angeordnet, umfassend ein Gehäuse 6 mit einer darin integrierten, vorzugsweise automatisch arbeitenden Ausgabeeinrichtung 7, die es ermöglicht, Waren, hier exemplarisch Lebensmittel 8 und/oder Getränke 9 (siehe 2) auf Wunsch auszugeben.
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Bei der Ausgabeeinrichtung 7 handelt es sich vorzugsweise um eine automatisch arbeitende Ausgabeeinrichtung, deren Betrieb über eine entsprechende, nicht näher gezeigte Steuerungseinrichtung gesteuert wird.
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Wenngleich sich die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung zur Aufbewahrung/Ausgabe verschiedenartiger Waren eignet, ist nachfolgend beispielhaft und nicht beschränkend durchweg von Lebensmitteln 8 und/oder Getränken 9 als solche Waren die Rede.
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Wie beschrieben ist die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 auf dem Sitzabschnitt 10 des Beifahrersitzes 3 angeordnet und liegt an dem Lehnenabschnitt 11 an. Die Ausgabeeinrichtung 7 ist in der Lage, siehe z. B. 2, die im gezeigten Ausführungsbeispiel auf einem Träger 12 angeordneten Lebensmittel 8/Getränke 9 quasi in den Mittelbereich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz 2, 3 respektive sogar noch etwas hinter die Lehnenebene der beiden Sitze 2, 3 zu bewegen, so dass die auf dem Träger 12, der hier als Schale oder Tablett ausgeführt ist, aufgenommenen Lebensmittel 8/Getränke 9 von der oder den auf der Rücksitzbank 4 befindlichen Personen ohne weiteres gegriffen werden können.
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In der vergrößerten Perspektivansicht gemäß 3 ist im Detail die Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 mit ihrem Gehäuse 6 gezeigt. Das Gehäuse 6 weist, in der Seitenansicht, eine trapezförmige Struktur auf, so dass der Gehäuseboden 13 flach auf den Sitzabschnitt 10 und die schräg verlaufende Rückwand 14 nahezu flächig am Lehnenabschnitt 11 anliegen, wie in 3 gestrichelt dargestellt ist.
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3 zeigt auch die automatische Ausgabeeinrichtung 7, die einen geeigneten Schwenkabschnitt 15 aufweist, der es ermöglicht, den hier nicht bestückten Träger 12 in und aus einer Ausgabeöffnung 16 des Gehäuses 6 herauszubewegen. Der Träger, wie durch den Doppelpfeil P1 gezeigt, wird in die Ausgabeöffnung 16 eingefahren beziehungsweise befindet sich im Inneren des Gehäuses 6, für die Ausgabe wird er entsprechend zur Seite nach Au-ßen und zwischen die Sitze 2, 3 geschwenkt.
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Die sichere Fixierung der Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 am Sitz 3 erfolgt über geeignete, an der Rückwand 14 respektive im Übergangsbereich zum Boden 13 vorgesehene gehäuseseitige Befestigungsmittel 17 in Form geeigneter Rasthaken 18, die mit am Sitz 3 an einem entsprechenden Sitzgestell 19 angeordneten Halteösen 20 zusammenwirken. Diese Halteösen 20 sind im Übergangsbereich zwischen dem Sitzabschnitt 10 und dem Lehnenabschnitt 11 angeordnet. Es handelt sich um ISOFIX-Befestigungsösen, also eine standardisierte Befestigungsschnittstelle, wie sie insbesondere von Befestigungen für Kindersitze und Ähnliches bekannt ist.
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Zum Befestigen der Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 wird diese mit dem Boden 13 auf dem Sitzabschnitt 10 gesetzt und anschließend, wie durch die beiden Pfeile P2 dargestellt, in Richtung des Lehnenabschnitts 11 geschoben. Hierbei laufen die Rasthaken 18 automatisch gegen die Halteösen 20 und verschnappen daran. Nach Verrasten ist eine sichere Fixierung des Gehäuses 6 gegeben.
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Wenngleich hier nicht näher gezeigt, ist es auch denkbar, anstelle der Rasthaken-Halteösen-Fixierung die Befestigung des Gehäuses 6 an einer dem Beifahrersitz 3 zugeordneten Gurteinrichtung vorzunehmen. Üblicherweise ist rechts vom Beifahrersitz 3 der ausziehbare Gurt mit der Gurtzunge vorgesehen, links vom Beifahrersitz 3 ein Gurtschloss. Am Gehäuse 6 wären in diesem Fall an der rechten Gehäuseseite eine die Gurtzunge aufnehmende Rastaufnahme, also eine Art Gurtschloss, an der linken Gehäuseseite wäre eine bewegliche Rastzunge, die mit dem fahrzeugseitigen Gurtschloss verbunden wird. Auch hierüber kann eine sichere Fixierung erfolgen.
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3 zeigt des Weiteren eine Bedieneinrichtung 21, beispielsweise ein fahrzeugseitig fest verbauter oder beweglicher Touchscreen nach Art eines Tablets oder dergleichen, über den eine Anwahl eines gewünschten Lebensmittels/Getränks erfolgen kann. Der Anwender kann hierüber ein gewünschtes Lebensmittel/Getränk anwählen. Die Ausgabeeinrichtung 7 ist nun in der Lage, aus dem Portfolio an vorhandenen unterschiedlichen Lebensmitteln/Getränken das oder die gewünschten Gegenstände auszuwählen oder, sofern vorbestückte Träger vorhanden sind, auf denen eine gewünschte Lebensmittel/Getränke-Kombination vorab bestückt aufgenommen ist, den entsprechenden Träger 12 zu greifen oder, sofern sie mit ihm bereits verbunden ist, direkt entsprechend zu der Ausgabeöffnung 16 und aus dieser hinaus zu bewegen. Auf diese Weise erhält also die Person das gewünschte Lebensmittel/Getränk. In diesem Fall muss natürlich seitens der Steuerungseinrichtung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Ausgabevorrichtung 5 bekannt sein, wo die entsprechenden Lebensmittel/Getränke aufgenommen sind, wie sie also an den entsprechenden Plätzen respektive auf den entsprechenden Trägern bestückt ist. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Kennungen an den Umverpackungen der Lebensmittel/Getränke (z. B. Barcode oder dergleichen) beim Einbringen erfasst werden oder ähnliches. Die Ausgabeeinrichtung 7 ist in jedem Fall in der Lage, sofern sie nicht von Haus aus mit vorbestückten Trägern, die mit ihr fest verbunden sind, versehen ist, das entsprechende Lebensmittel/Getränk aufzunehmen respektive den entsprechenden bestückten Träger zu greifen und zu bewegen.
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Wenngleich in 3 die Bedieneinrichtung 21 quasi extern zum Gehäuse 6 gezeigt ist, ist es natürlich denkbar, sie gehäuseseitig zu integrieren, oder am Gehäuse 6 eine entsprechende drahtlose Verbindungseinrichtung vorzusehen, die automatisch mit einer kraftfahrzeugseitig fest verbauten, beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts befindlichen Bedieneinrichtung über Bluetooth oder Wi-Fi koppelbar ist, so dass in diesem Fall der Fahrer einen Entnahmewunsch eingeben kann, der dann dazu führt, dass über die automatische Ausgabeeinrichtung 7 das gewünschte Lebensmittel/Getränk in den Fondbereich transportiert wird.
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Der in 3 gezeigte Träger ist oberseitig offen. Denkbar ist es aber natürlich auch, dass der Träger mit einem Deckel versehen ist, der dann entsprechend zu entfernen ist. Es sind also verschiedene Ausgestaltungsvarianten Denkbar.
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4 zeigt eine Prinzipdarstellung, perspektivisch, einer zweiten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungs- und Ausgabeeinrichtung 5. Das Gehäuse 6 weist hier einen Gehäuseabschnitt 22 auf, der quasi um den Lehnenabschnitt 11 herumgeführt ist. An dem Gehäuseabschnitt 22 sind im gezeigten Beispiel zwei Ausgabeöffnungen 16 vorgesehen, die eine zur rechten Fondseite, die andere zur linken Fondseite hin gerichtet. Die Ausgabeeinrichtung 7, die wiederum als geeignete Transporteinrichtung ausgeführt ist, ist in der Lage, das gewünschte Lebensmittel/Getränk respektive den entsprechend bestückten Träger zu den Ausgabeöffnungen 16 zu bewegen, so dass die Personen auf die Lebensmittel/Getränke sowohl von rechts als auch von links Zugriff haben. Dabei können die Ausgabeöffnungen 16 offen sein, das heißt, dass mithin ein permanenter Zugriff möglich ist, oder über einen beweglichen Deckel geschlossen sein, der dann beispielsweise manuell zu öffnen ist, oder der sich automatisch öffnet, wenn beispielsweise der Träger dagegen bewegt wird oder dergleichen.
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5 zeigt schließlich eine Ausgestaltung, vergleichbar mit der aus 4, wobei hier nur eine Ausgabeöffnung 16 vorgesehen ist, die nach hinten zum Fond geöffnet ist. Gezeigt ist hier ein Deckel 23, der nach Art eines Rollos längs des Gehäuseabschnitts 22 auf- und zuschiebbar ist, wie durch den Pfeil P3 dargestellt ist. Auch in diesem Fall ist bei geöffnetem Deckel 23 ein Zugriff zu dem antransportierten Lebensmittel/Getränk 8, 9 wie in 5 gezeigt, denkbar. Bei dieser Ausgestaltung ist beispielsweise als Ausgabeeinrichtung eine Art umlaufendes Förderband vorgesehen, auf dem die Lebensmittel/Getränke beispielsweise über einen gehäuseseitig vorgesehenen Greifer oder dergleichen abgelegt werden, welches Förderband bis in den Bereich der Ausgabeöffnung 16 geführt ist, so dass die Lebensmittel/Getränke 8, 9 dort hin transportiert werden können.
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Schließlich besteht die Möglichkeit, im Gehäuse 6 eine Kühl- und/oder Heizeinrichtung 24 zu integrieren, wie in 3 lediglich gestrichelt dargestellt ist. Über diese Kühl- oder Heizeinrichtung ist es möglich, Lebensmittel/Getränke zu kühlen oder zu erwärmen, wobei auch entsprechende Temperaturabschnitte oder -zonen innerhalb des Gehäuses 6 mit unterschiedlicher Temperatur erzeugt werden können. Der Betrieb der Kühl- und/oder Heizeinrichtung 24 kann beispielsweise über einen im Gehäuseinneren angeordneten, in 3 ebenfalls nur gestrichelt gezeigten Energiespeicher 25 erfolgen, alternativ kann auch ein Anschlusskabel 26, in 3 ebenfalls nur gestrichelt, vorgesehen sein, das an eine entsprechende Stromversorgung des Fahrzeugs angeschlossen werden kann, um entweder den Energiespeicher 25 zu laden, oder um die Kühl- und/oder Heizeinrichtung 24 hierüber direkt zu betreiben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3075603 B1 [0003, 0009]