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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Scharniermechanismus, eine Fachtüranordnung mit einem solchen Scharniermechanismus und einen Schrank oder Kühlschrank mit einem solchen Scharniermechanismus und/oder Fachtüranordnung. Schließlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Freizeitfahrzeug, das mit mindestens einer der oben genannten Vorrichtungen ausgestattet ist.
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Im Allgemeinen haben bekannte Scharniermechanismen zum Tragen einer Tür an einem Gehäuse eines Schranks oder Kühlschranks, insbesondere für ein Freizeitfahrzeug, um um zwei verschiedene Schwenkachsen in Bezug auf das Gehäuse schwenkbar zu sein, eine recht komplexe Struktur. Ein Beispiel für einen entsprechenden Scharniermechanismus ist in
EP 3 287 722 A1 beschrieben. Obwohl sich solch komplexe Implementierungen für entsprechende Scharniermechanismen in der Praxis bewährt haben, besteht nach wie vor der Bedarf, sie hinsichtlich reduzierter Komplexität und damit der Zuverlässigkeit, den Produktionskosten sowie dem Wartungsaufwand weiter zu verbessern. Insbesondere besteht der Bedarf an einer Implementierung eines entsprechenden Scharniermechanismus mit einer recht einfachen Struktur.
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Die vorliegende Erfindung zielt insbesondere darauf ab, eine Lösung für die oben genannten Probleme in Bezug auf Fach und/oder Fachtüranordnungen in Schränken oder Kühlschränken zu finden. Solche Fach, die sich aus der Aufteilung des Innenraums der Schränke oder Kühlschränke in verschiedene Abschnitte ergeben, werden oft in Schränken oder Kühlschränken vorgesehen. Ein Beispiel für ein entsprechendes Fach wäre ein Gefrierfach in einem Kühlschrank. Häufig sind solche Fach neben der Haupttür des Schranks oder Kühlschranks mit separaten Fachtüren versehen. Insbesondere diese Fachtüren befinden sich bei geschlossener Haupttür hinter der Haupttür, so dass die Fachtür in diesem Zustand nicht geöffnet werden kann. Dementsprechend müssen solche Fachtüren beispielsweise nicht mit einer eigenen Verriegelungsanordnung versehen sein, die ein selbständiges Öffnen der Fachtür bei geschlossener Haupttür verhindert. Zusätzlich zu diesem Unterschied gelten für solche Fachtüranordnungen andere räumliche Einschränkungen.
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Dementsprechend besteht das mit der vorliegenden Erfindung zu lösende Problem darin, einen Scharniermechanismus mit einer recht einfachen, aber zuverlässigen Struktur vorzusehen, und der insbesondere für eine Fachtüranordnung vorgesehen ist.
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Außerdem besteht Bedarf an einer entsprechenden Fachtüranordnung und einem Schrank oder Kühlschrank mit vereinfachtem strukturellem Aufbau. Schließlich besteht ein Bedarf an Freizeitfahrzeugen, die von den Vorteilen solcher Geräte profitieren.
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Die oben genannten Probleme werden durch den Gegenstand der beiliegenden unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale für die entsprechenden Gegenstände sind in den zugehörigen abhängigen Ansprüchen enthalten.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Scharniermechanismus zum Tragen einer Fachtür, die schwenkbar an einem Rahmen und/oder einem Gehäuse eines Schranks oder Kühlschranks befestigt ist, mindestens zwei Aufnahmeabschnitte und mindestens zwei Eingriffsabschnitte. Diese Konfiguration ist insbesondere für ein Freizeitfahrzeug wie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen vorgesehen. Der Scharniermechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Aufnahmeabschnitte konfiguriert ist, um mit einer der Fachtür und des Rahmens bzw. des Gehäuses des Schrankes oder Kühlschranks gekoppelt zu werden. Darüber hinaus ist jeder der Eingriffsabschnitte konfiguriert, um mit dem anderen der Fachtür und des Rahmens bzw. des Gehäuses gekoppelt zu werden. Jeder der Eingriffsabschnitte ist so konfiguriert, um mit einem der Aufnahmeabschnitte in Eingriff gebracht und von diesem getrennt zu werden. Im Eingriffszustand ist jeder Eingriffsabschnitt in Bezug auf den jeweiligen Aufnahmeabschnitt um eine entsprechende Schwenkachse schwenkbar.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Fachtür zwischen einem geschlossenen Zustand der Fachtür und zwei verschiedenen geöffneten Zuständen der Fachtür zu bewegen, wenn sich eine Haupttür des Schranks bzw. des Kühlschranks im geöffneten Zustand befindet. In einem ersten geöffneten Zustand ist die Fachtür in Bezug auf den Rahmen oder das Gehäuse um eine Schwenkachse geschwenkt, die sich entlang der linken Seite des Rahmens oder des Gehäuses erstreckt und durch mindestens einen der Eingriffsabschnitte definiert ist. In einem zweiten geöffneten Zustand ist die Fachtür in Bezug auf den Rahmen oder das Gehäuse um eine weitere Schwenkachse geschwenkt, die sich entlang der rechten Seite des Rahmens oder des Gehäuses erstreckt und durch mindestens das andere der Eingriffsabschnitte definiert ist. Im Gegensatz zu Scharniermechanismen für Haupttüren eines Schranks oder Kühlschranks ist es nicht erforderlich, eine Verriegelungsanordnung für den Scharniermechanismus der Fachtüranordnung vorzusehen, da im geschlossenen und insbesondere verriegelten Zustand der Haupttür die Fachtür ohnehin nicht geöffnet werden kann. Diese Ausgestaltung ist sehr einfach und damit zuverlässig und kostengünstig.
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Vorzugsweise umfasst der Scharniermechanismus mindestens vier Aufnahmeabschnitte und mindestens vier Eingriffsabschnitte. Im ersten geöffneten Zustand ist die Fachtür in Bezug auf den Rahmen oder das Gehäuse um eine Schwenkachse geschwenkt, die sich entlang der linken Seite des Rahmens oder des Gehäuses erstreckt und durch mindestens zwei der Eingriffsabschnitte definiert ist. Im zweiten geöffneten Zustand ist die Fachtür in Bezug auf den Rahmen oder das Gehäuse um die andere Schwenkachse geschwenkt, die sich entlang der rechten Seite des Rahmens oder des Gehäuses erstreckt und durch mindestens die beiden anderen der Eingriffsabschnitte definiert ist. Dann erstreckt sich jede der Schwenkachsen über mindestens zwei Eingriffsabschnitte. Dies ermöglicht somit einen stabilen und zuverlässigen Schwenkbetrieb der Fachtür.
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Vorzugsweise weist gemäß der vorliegenden Erfindung jeder der Eingriffsabschnitte einen Stiftbereich auf und jeder der Aufnahmeabschnitte weist einen Aufnahmebereich auf, der konfiguriert ist, um den Stiftbereich des jeweiligen Eingriffsabschnitts entlang einer Richtung senkrecht zu seiner Schwenkachse aufzunehmen.
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Eine solche Stift-Eingriffskonfiguration ist recht einfach und führt zu einer sehr zuverlässigen und kostengünstigen Umsetzung des Scharniermechanismus.
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Weiter vorzugsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung die Stiftbereiche als längliche Elemente mit einer nicht-rotationssymmetrischen Konfiguration in Bezug auf ihre Schwenkachse entlang der Längsrichtung des Stiftbereichs vorgesehen. Der Stiftbereich ist so ausgeFIG.et, dass der Eingriffsabschnitt im Eingriffszustand mit dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt um die entsprechende Schwenkachse zwischen einem verriegelten und einem entriegelten Zustand geschwenkt werden kann. Im entriegelten Zustand kann der jeweilige Stiftbereich in senkrechter Richtung bezogen auf die jeweilige Schwenkachse bewegt werden, um vom jeweiligen Aufnahmeabschnitt gelöst zu werden. Im verriegelten Zustand kann der jeweilige Stiftbereich nur um seine Schwenkachse in Bezug auf den jeweiligen Aufnahmeabschnitt gedreht werden.
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So sind beispielsweise die Stiftbereiche mit einer nahezu rohrförmigen Form mit zwei abgeflachten Oberflächen, betrachtet senkrecht zur Längsachse des Stiftbereichs, an gegenüberliegenden Seiten des Stiftbereichs versehen. Diese strukturelle Umsetzung ist sehr gut geeignet, um die oben beschriebene Funktionalität, die es ermöglicht, die Aufnahmeabschnitte mit/von den Eingriffsabschnitten ein- und auszurasten, zu realisieren, wodurch die Schwenkbewegung der Eingriffsabschnitte in Bezug auf die jeweiligen Aufnahmeabschnitte im Eingriffszustand zuverlässig ermöglicht wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung FIG.et jeder der Eingriffsabschnitte vorzugsweise mit dem entsprechenden der Aufnahmeabschnitte ein offenes Halterungsgelenk.
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„Offenes Halterungsgelenk“ bedeutet insbesondere, dass der Aufnahmeabschnitt ein c-förmiges Element aufweist und dass der Eingriffsabschnitt so ausgeFIG.et ist, dass der Eingriffsabschnitt durch die Öffnung im Aufnahmeabschnitt mit dem Aufnahmeabschnitt in Eingriff gebracht und von diesem gelöst werden kann. Insbesondere ist der Eingriffsabschnitt, wie beispielsweise vorstehend beschrieben, so ausgeFIG.et, dass der Eingriffsabschnitt nur in bestimmten rotatorischen Ausrichtungen zwischen dem jeweiligen Eingriffsabschnitt und dem entsprechenden Aufnahmeabschnitt mit dem Aufnahmeabschnitt in Eingriff gebracht und von diesem gelöst werden kann. Eine solche Ausgestaltung ist ziemlich einfach und anwendungsorientiert.
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Vorzugsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung die Aufnahmeabschnitte zumindest teilweise aus einem elastischen Material gefertigt. Beispiele für solche elastischen Materialien sind Kunststoffe, Gummi oder Metalle. Zusätzlich oder alternativ dazu sind die Aufnahmeabschnitte mit Vorspannelementen versehen, welche die Aufnahmeabschnitte aus einer Konfiguration, in der die Eingriffsabschnitte frei mit den entsprechenden Aufnahmeabschnitten eingreifen und von diesen getrennt werden können, in eine Konfiguration vorspannt, in welcher die Eingriffsabschnitte innerhalb der entsprechenden Aufnahmeabschnitte gehalten werden.
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Diese Merkmale ermöglichen verschiedene Ausgestaltungen, welche ein Eingreifen und Loslösen der Eingriffsabschnitte mit/von den Aufnahmeabschnitten ermöglichen. In diesen Ausgestaltungen ist es nicht erforderlich, die Eingriffsabschnitte in eine bestimmte Drehrichtung in Bezug auf die einzugreifenden oder loszulösenden Aufnahmeabschnitte zu schwenken. Im Gegensatz dazu muss nur eine bestimmte Zielkraft, die zu einer Vergrößerung der in den Aufnahmeabschnitten vorgesehenen Öffnung führt, aufgebracht werden, um die jeweiligen Eingriffsabschnitte mit den Aufnahmeabschnitten ein- oder auszurasten. Eine solche Ausgestaltung ist sehr zuverlässig und flexibel.
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Vorzugsweise umfasst der Scharniermechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens vier Aufnahmeabschnitte und mindestens vier Eingriffsabschnitte, wobei mindestens zwei Aufnahmeabschnitte an einem gemeinsamen Kopplungsbereich derart vorgesehen sind, dass die durch die jeweiligen Aufnahmeabschnitte definierten Schwenkachsen miteinander korrespondieren oder zumindest parallel zueinander, aber quer zueinander verschoben, sind und/oder mindestens zwei Eingriffsabschnitte an einem gemeinsamen Kopplungsbereich vorgesehen sind, so dass die durch die jeweiligen Eingriffsabschnitte definierten Schwenkachsen miteinander korrespondieren oder parallel zueinander sind, aber quer zueinander verschoben. Insbesondere sind alle Aufnahmeabschnitte oder Eingriffsabschnitte an einem gemeinsamen Kopplungsbereich für die Aufnahmeabschnitte oder für die Eingriffsabschnitte so vorgesehen, so dass sie zwei parallele Hauptschwenkachsen pro Kopplungsbereich definieren.
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Solche Kopplungsbereiche ermöglichen eine Kopplung der verschiedenen Komponenten des Scharniermechanismus an die Fachtür oder den Rahmen bzw. das Gehäuse des Schranks oder Kühlschranks, da nicht jeder einzelne Eingriffsabschnitt oder Aufnahmeabschnitt einzeln damit gekoppelt werden muss. Insbesondere können die Kopplungsteile weitere Funktionen haben, als nur die entsprechenden Komponenten des Scharniermechanismus miteinander zu koppeln. So kann beispielsweise ein Koppelabschnitt als herausnehmbarer Fachboden für den Schrank oder Kühlschrank, der beim Einsetzen in das Gehäuse des Schrankes oder Kühlschranks das Fach FIG.et, vorgesehen sein. In einer solchen Ausgestaltung sind zwei Aufnahmeabschnitte oder Eingriffsabschnitte an den Kopplungsbereichen vorgesehen, die parallele, aber quer (zueinander) versetzte Schwenkachsen aufweisen. Alternativ können beispielsweise die Kopplungsbereiche integral mit der Fachtür des Schranks oder Kühlschranks ausgeFIG.et oder mit dieser gekoppelt sein. In einer solchen Ausgestaltung ist der Koppelabschnitt (d.h. die Fachtür) mit vier Aufnahmeabschnitten oder Eingriffsabschnitten versehen, wobei zwei der Eingriffsabschnitte entlang einer ersten Hauptschwenkachse entlang einer Seite (z.B. entlang der rechten Seite) der Fachtür und zwei Eingriffsabschnitte entlang einer zweiten Hauptschwenkachse entlang der anderen Seite (z.B. entlang der linken Seite) der Fachtür parallel zur ersten Hauptschenksachse aber quer zu dieser versetzt vorgesehen sind. Solche Kopplungsbereiche führen zu einer vereinfachten Gesamtausgestaltung und insbesondere zu einem vereinfachten Montageprozess.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Fachtüranordnung für ein Innenfach eines Schranks oder eines Kühlschranks, insbesondere für ein Freizeitfahrzeug, eine Fachtür und einen Scharniermechanismus, der konfiguriert ist, um die Fachtür mit einem Rahmen bzw. einem Gehäuse des Schranks oder Kühlschranks zu verbinden. Die Fachtüranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Scharniermechanismus einer der oben beschriebenen Scharniermechanismen gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
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Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es der Fachtüranordnung, von den oben beschriebenen Vorteile der oben beschriebenen Scharniermechanismen zu profitieren.
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Vorzugsweise umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung die Fachtüranordnung ferner einen Fachrahmen, der konfiguriert ist, um mit dem Gehäuse des Schranks oder Kühlschranks gekoppelt zu werden, wobei der Scharniermechanismus die Fachtür mit dem Fachrahmen verbindet.
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Ein solcher Fachrahmen kann integral mit mindestens einem Teil der Eingriffsabschnitte oder der Aufnahmeabschnitte des Scharniermechanismus ausgeFIG.et sein und erleichtert das Koppeln des Scharniermechanismus an das Gehäuse des Schranks bzw. Kühlschranks.
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Weiter vorzugsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung alle Aufnahmeabschnitte des Scharniermechanismus an einem des Fachrahmens oder der Fachtür vorgesehen und FIG.en zwei parallele und quer (zueinander) versetzte Hauptschwenkachsen entlang zwei gegenüberliegenden Seiten des einen des Fachrahmens und der Fachtür. Insbesondere sind alle Aufnahmeabschnitte auf dem Fachrahmen angeordnet. Alle Eingriffsabschnitte des Scharniermechanismus sind auf dem anderen des Fachrahmens und der Fachtür vorgesehen und bilden zwei parallele und quer (zueinander) versetzte Hauptschwenkachsen entlang der beiden gegenüberliegenden Seiten des anderen des Fachrahmens und der Fachtür. Insbesondere sind alle Eingriffsabschnitte an der Fachtür vorgesehen.
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Eine solche Ausgestaltung ist sehr praktisch und klar strukturiert, was zu einer vereinfachten und zuverlässigen Gesamtausgestaltung führt.
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Vorzugsweise ist die Fachtüranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung so konfiguriert, dass sie von einem ersten Zustand in einen zweiten Zustand oder in einen dritten Zustand überführbar ist. Im ersten Zustand kann die Fachtür ein Fach abdichten, und jeder der vorgesehenen Eingriffsabschnitte ist mit dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt verbunden. Im zweiten Zustand kann die Fachtür ein Fach nicht abdichten, und nur ein Teil, insbesondere die Hälfte, der Eingriffsabschnitte ist mit den jeweiligen Aufnahmeabschnitten im Eingriff. Im dritten Zustand kann die Fachtür das Fach nicht abdichten und nur die anderen (Hälfte) der Eingriffsabschnitte sind mit den entsprechenden Aufnahmeabschnitten im Eingriff.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die Fachtür so konfiguriert, dass sie zwischen einem geschlossenen und zwei verschiedenen geöffneten Zuständen bewegt werden kann, was zu einer hohen Flexibilität bei der Bedienung der Fachtür führt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn eine Haupttür des Schranks oder Kühlschranks ebenfalls so konfiguriert ist, dass sie zwischen einem geschlossenen und zwei verschiedenen geöffneten Zuständen bewegt werden kann. Für den ersten geöffneten Zustand wird die Fachtür in Bezug auf den Schrank oder Kühlschrank um eine erste Hauptschwenkachse auf der rechten Seite der Fachtür geschwenkt. Für den zweiten geöffneten Zustand wird die Fachtür in Bezug auf den Schrank oder Kühlschrank um eine zweite Hauptschwenkachse auf der linken Seite der Fachtür geschwenkt. Dadurch kann die Fachtür in Harmonie mit der Haupttür des Schranks oder Kühlschranks bewegt werden, was zu einer verbesserten Funktionalität der Fachtüranordnung führt.
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Vorzugsweise ist die Fachtüranordnung nach der vorliegenden Erfindung so konfiguriert, dass die Fachtür vollständig gelöst werden kann, indem gleichzeitig alle Eingriffsabschnitte von ihren jeweiligen Aufnahmeabschnitten gelöst werden.
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Mit anderen Worten, die Fachtüranordnung ist konfiguriert, um in einen dritten geöffneten Zustand versetzt zu werden, in dem die Fachtür vollständig aus dem Fachrahmen, falls vorgesehen, demontiert ist. Eine solche Funktionalität ist in verschiedenen Situationen sehr nützlich, z.B. bei der Reinigung des Fachs oder der Fachtür.
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Vorzugsweise sind gemäß der vorliegenden Erfindung die Aufnahmeabschnitte und/oder die Eingriffsabschnitte integral mit der Fachtür und/oder, falls vorgesehen, mit dem Fachrahmen ausgeFIG.et.
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So sind beispielsweise alle Eingriffsabschnitte integral mit der Fachtür ausgeFIG.et. Solche Umsetzungen führen zu einer praxisnahen und gut strukturierten Gesamtausgestaltung. Insbesondere können die jeweiligen Aufnahmeabschnitte oder Eingriffsabschnitte als einteilige Elemente zusammen mit der entsprechenden Fachtür bzw. dem Fachrahmen gegossen werden.
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Vorzugsweise weist die Fachtür gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens zwei separate Griffe auf, die so konfiguriert sind, dass betätigt werden können um die Fachtür in Bezug auf mindestens einen Teil des Scharniermechanismus (z.B. in Bezug auf einige der Aufnahmeabschnitte) zu bewegen. Insbesondere sind die Griffe in Form von Greiföffnungen in einer Frontfläche der Fachtür vorgesehen.
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Mit solchen Griffen kann die Fachtür je nach Wahl des zu bedienenden/gezogenen Griffs problemlos aus dem geschlossenen Zustand in einen der verschiedenen geöffneten Zustände versetzt werden. Mit anderen Worten, wenn der erste Griff, beispielsweise ein linker Griff der Fachtür, betätigt wird, bewegt sich die Fachtür um eine erste Hauptschwenkachse, beispielsweise entlang der rechten Seite der Fachtür, in den ersten geöffneten Zustand. Bei Betätigung des zweiten Griffs, beispielsweise eines rechten Griffs der Fachtür, bewegt sich die Fachtür um eine zweite Hauptschwenkachse, die beispielsweise entlang der linken Seite der Fachtür vorgesehen ist, in den zweiten geöffneten Zustand. Eine solche Ausgestaltung ist recht einfach und anwendungsorientiert.
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Vorzugsweise ist die Fachtüranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung konfiguriert, um ein Gefrierfach eines Kühlschranks abzudichten, wobei insbesondere das Gefrierfach herausnehmbar ist.
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Ein solches Gefrierfach ist eine sehr geeignete Wahl für ein Fach eines Kühlschranks oder Schrankes. Ein herausnehmbares Gefrierfach, insbesondere ein herausnehmbarer Regalboden, der konfiguriert ist, um im Inneren des Kühlschranks angeordnet zu werden, um das Fach zu bilden, welches das Gefrierfach darstellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Schrank oder Kühlschrank, insbesondere für ein Freizeitfahrzeug, ein Gehäuse und mindestens eine Haupttür. Das Gehäuse hat Seitenwände (insbesondere vier), eine obere Wand und eine untere Wand. Die Wände bilden einen Innenraum mit mindestens einem separaten Fach. In einer der Seitenwände ist eine vordere Öffnung vorgesehen. Die mindestens eine Haupttür ist konfiguriert, um die vordere Öffnung des Gehäuses abzudichten. Der Schrank oder Kühlschrank gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schrank bzw. der Kühlschrank ferner mindestens eine der oben beschriebenen Fachtüranordnungen und/oder mindestens einen der oben beschriebenen Scharniermechanismen umfasst, die eine Fachtür mit dem Gehäuse koppeln, insbesondere über einen separaten Fachrahmen.
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Ein solcher Schrank oder Kühlschrank profitiert von den oben beschriebenen Vorteilen, die durch die entsprechenden strukturellen Merkmale der oben beschriebenen Vorrichtungen erreicht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Freizeitfahrzeug mit mindestens einer der oben beschriebenen Vorrichtungen versehen.
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Ein solches Freizeitfahrzeug profitiert von den oben beschriebenen Vorteilen, die durch die entsprechenden strukturellen Merkmale der oben beschriebenen Vorrichtungen erzielt werden.
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Ein umfassenderes Verständnis der vorliegenden Erfindung und vieler der damit verbundenen Vorteile wird leicht erlangt, da diese durch die folgende detaillierte Beschreibung besser verstanden werden, wenn sie im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet werden, wobei:
- 1 einen teilweise zerlegten (ohne Haupttür) Kühlschrank in zwei verschiedenen Offnungszuständen für die über einen exemplarischen Scharniermechanismus nach der vorliegenden Erfindung mit dem Gehäuse gekoppelte Fachtür zeigt;
- 2 eine vergrößerte räumliche Ansicht des Kühlschranks von 2 im geschlossenen Zustand für die Fachtür zeigt;
- 3A und 3B verschiedene räumliche Schnittansichten eine Fachtüranordnung mit einem Scharniermechanismus gemäß der exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der 1 und 2 zeigt; und
- 4 eine teilweise vergrößerte räumliche Ansicht des in den 1 und 2 dargestellten Kühlschranks zeigt;
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Eine ausgewählte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wobei identische Referenzziffern identische Elemente in den verschiedenen Zeichnungen bezeichnen.
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Die 1 und 2 zeigen verschiedene Abbildungen eines teilzerlegten Kühlschranks 1 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Kühlschrank hat ein Gehäuse 2, das durch vier Seitenwände, eine obere Wand und eine untere Wand, die einen Innenraum des Gehäuses 2 bilden, definiert ist. In einer Seitenwand des Gehäuses 2, hier in der Vorderwand des Gehäuses, ist eine vordere Öffnung vorgesehen, die den Innenraum des Gehäuses 2 mit seiner Umgebung verbindet. Konventionell bzw. im vollständig montierten Zustand weist der Kühlschrank 1 eine Haupttür (nicht dargestellt) auf, die mit dem Gehäuse 2 gekoppelt ist und konfiguriert ist, um zwischen einem geschlossenen und einem geöffneten Zustand bewegt zu werden, um die vordere Öffnung abzudichten und zu öffnen. Der Innenraum des Gehäuses 2 ist durch einen herausnehmbaren Fachboden 4 in zwei verschiedene Innenfächer unterteilt, ein oberes Fach 2a und ein unteres Fach 2b. Der Kühlschrank 1 umfasst ferner eine Fachtür 6a, die Teil einer in den 3A und 3B dargestellten Fachtüranordnung 6 ist, die über den später unter Bezug auf die 3A und 3B beschriebenen Scharniermechanismus 10 mit dem Gehäuse 2 gekoppelt ist.
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Der Scharniermechanismus 10 ermöglicht es, die Fachtür 6a zwischen einem geschlossenen Zustand, wie in 2 dargestellt, und zwei verschiedenen geöffneten Zuständen, wie in 1 dargestellt, zu bewegen. Die Fachtür 6a ist mit zwei Griffen 8a und 8b versehen, die als Greiföffnungen in der Frontfläche der Fachtür 6a ausgebildet sind. Einer der beiden Griffe ist entlang einer linken Seite der Fachtür 6a vorgesehen, während sich der andere der beiden Griffe 8 entlang einer rechten Seite der Fachtür 6a erstreckt.
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Wie später in Bezug auf die 3A und 3B beschrieben, ist der Scharniermechanismus 10 so ausgebildet, dass die Fachtür 6a von einem geschlossenen Zustand der Fachtür 6a (siehe 2) in einen ersten geöffneten Zustand, der auf der rechten Seite von 1 dargestellt ist, und einen zweiten geöffneten Zustand, der auf der linken Seite von 2 dargestellt ist, überführt werden kann. Insbesondere wird durch Betätigen des linken Handgriffs 8a die Fachtür 10 vom Gehäuse 2 auf ihrer linken Seite gelöst und schwenkt in Bezug auf das Gehäuse 2 entlang einer ersten Hauptschwenkachse P1, die sich entlang der rechten Seite der Fachtür 6 und des Gehäuses 2 erstreckt, in den ersten geöffneten Zustand, wie auf der rechten Seite von 1 dargestellt. Durch Betätigen des rechten Handgriffs 8b wird die Fachtür 10 vom Gehäuse 2 an ihrer rechten Seite gelöst und schwenkt in Bezug auf das Gehäuse 2 entlang einer zweiten Hauptschwenkachse, die sich entlang der linken Seite der Fachtür 6a und des Gehäuses 2 erstreckt, in den zweiten geöffneten Zustand, wie auf der linken Seite von 1 dargestellt. Schließlich ist der Scharniermechanismus 10 so konfiguriert, dass durch gleichzeitiges Betätigen der beiden Griffe 8a und 8b die Fachtür 6a vollständig vom Gehäuse 2 gelöst wird.
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Nun wird anhand der 3A und 3B die konkrete strukturelle Ausgestaltung des Scharniermechanismus 10, um diese Funktionen umsetzen zu können, beschrieben.
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Die 3A und 3B zeigen die Fachtüranordnung 6 des Kühlschranks 1, die aus dem Gehäuse 2 des in den 1 und 2 dargestellten Kühlschranks 1 demontiert wurde.
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3A veranschaulicht die Fachtüranordnung im ersten geöffneten Zustand, während 3B die Fachtüranordnung im zweiten geöffneten Zustand darstellt.
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In dieser exemplarischen Ausführungsform umfasst die Fachtüranordnung 6 den herausnehmbaren Fachboden 4, der hier einen Fach-(Unter-)rahmen darstellt, und die Fachtür 6a. Der herausnehmbare Fachboden ist mit einem Kopplungsvorsprung 4a versehen, der konfiguriert ist, um mit Kopplungsaussparungen (nicht dargestellt), die an einer Innenseite der Seitenwände des Gehäuses 2 vorgesehen sind, in Eingriff zu kommen, um den Innenraum des Kühlschranks 1 in die beiden getrennten Fach 2a und 2b aufzuteilen. Der abnehmbare Fachboden 4 umfasst ferner ein Verriegelungselement 4a, das konfiguriert ist, um lösbar mit einer entsprechenden Verriegelungsaussparung (nicht dargestellt), die auf der Innenseite der Seitenwände des Gehäuses vorgesehen ist, eingerastet zu werden, um den herausnehmbaren Fachboden 4 in einem vollständig eingerasteten Zustand in Bezug auf das Gehäuse 2 zu verriegeln.
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Die Fachtüranordnung 6 umfasst ferner einen Scharniermechanismus gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Der Scharniermechanismus weist vier Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d auf, wobei in der dargestellten Ausführungsform ein zweiter Aufnahmeabschnitt 10b und ein dritter Aufnahmeabschnitt 10c mit dem abnehmbaren Fachboden 4 gekoppelt sind, der einen Fach-(Unter-)rahmen sowie einen Kopplungsbereich zwischen diesen beiden Aufnahmeabschnitten 10b und 10c darstellt. Ein erster Aufnahmeabschnitt 10a und ein vierter Aufnahmeabschnitt 10d sind unabhängig von dem herausnehmbaren Fachboden 4 vorgesehen. Jeder der Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d hat einen eigenen Kopplungsbereich 10aa bis 10da und einen Aufnahmebereich 10ab bis 10db. Die Kopplungsbereiche sind plattenförmig und mit mehreren Befestigungsbohrungen versehen, die durch entsprechende Befestigungselemente mit dem Gehäuse 2 und/oder dem herausnehmbaren Fachboden 4 des Kühlschranks zu verbinden sind. Obwohl in der dargestellten Ausführungsform die zweiten und dritten Aufnahmeabschnitte 10b und 10c über entsprechende Befestigungselemente (nicht dargestellt) mit dem herausnehmbaren Fachboden 4 gekoppelt sind, sind auch Ausgestaltungen möglich, in denen diese Aufnahmeabschnitte 10b und 10c integral mit dem herausnehmbaren Fachboden 4 ausgebildet sind. In einer solchen Ausgestaltung dienen der herausnehmbare Fachboden mit dem Kopplungsvorsprung 4a und dem Verriegelungselement 4b als Kopplungsbereiche 10ba und 10ca ebenso wie die Befestigungselemente.
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Der Scharniermechanismus weist ferner vier Eingriffsabschnitte 12a bis 12d auf, die in der dargestellten Ausführungsform als integral mit der Fachtür 6a ausgebildet, vorgesehen sind. Alternativ können die vier Eingriffsabschnitte 12a bis 12d auch mit Kopplungsbereichen (nicht dargestellt) versehen sein, die so konfiguriert sind, dass sie mit der Fachtür 6a gekoppelt werden können, beispielsweise über separate Befestigungselemente oder direkt. Jedem der Eingriffsabschnitte 12a bis 12d ist einer der Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d zugeordnet und weist einen Stiftbereich 12ab bis 12db auf, der konfiguriert ist, um mit dem Aufnahmebereich 10ab bis 10db seines entsprechenden Aufnahmeabschnitts 10 a bis 10d in Eingriff gebracht und von diesem getrennt zu werden.
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Die konkrete strukturelle Ausgestaltung der Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d (insbesondere ihrer Aufnahmebereiche 10ab bis 10db) und der Eingriffsabschnitte 12a bis 12d (insbesondere ihrer Stiftbereiche 12ab bis 12db) wird nun im Hinblick auf 4 beschrieben.
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Während 4 nur eine vergrößerte Ansicht des zweiten Aufnahmeabschnitts 10b und des entsprechenden Eingriffsabschnitts 10b (siehe linke untere Seite der Zeichnungen) in einem eingerasteten Zustand zeigt, kann diese Struktur auf alle anderen Aufnahmeabschnitte 10a, 10c und 10d sowie auf die jeweiligen Eingriffsabschnitte 12a, 12c bzw. 12d übertragen werden, zumindest in Bezug auf die Aufnahmeabschnitte 10ab bis 10ad und in Bezug auf die Stiftbereiche 12ab bis 12db, da die verschiedenen Aufnahmebereiche 10ab bis 10db einander entsprechen und die verschiedenen Stiftbereiche 12ab bis 12db in der dargestellten Ausführungsform einander entsprechen. Es sind aber auch andere Umsetzungen mit unterschiedlichen Aufnahmeabschnitten und Stiftbereichen möglich.
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Die Stiftbereiche 12ab bis 12db sind hier als längliche Elemente in Form von nahezu rohrförmigen Zylindern ausgebildet. Die Stiftbereiche 12ab bis 12db sind jedoch in einer nicht rotationssymmetrischen Konfiguration vorgesehen, welche in der vorliegenden Ausführungsform durch zwei abgeflachte Flächen an den Stiftbereichen 12ab bis 12db erreicht wird. Die Aufnahmebereiche 10ab bis 10db sind als C-förmige Elemente ausgebildet, so dass jeder Eingriffsbereich 10ab bis 10db jeweils jeder Aufnahmeabschnitt 10a bis 10d) mit dem jeweiligen Stiftbereich 12ab bis 12db (jeweils jeder Eingriffsabschnitt 12a bis 12d) ein geöffnetes Halterungsgelenk bildet.
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Im Detail sind die Stiftbereiche 12ab bis 12db konfiguriert, um mit den jeweiligen Aufnahmebereichen 10ab bis 10db entlang einer Eingriffsrichtung senkrecht zu einer Längsrichtung des jeweiligen Stiftbereichs 12ab bis 12db und des jeweiligen Eingriffsbereichs 10ab bis 10db (entsprechend der jeweiligen Schwenkachse davon) in Eingriff zu kommen und von diesen zu lösen. In Abhängigkeit von der rotatorischen Ausrichtung der Stiftbereiche 12ab bis 12db können die Stiftbereiche 12ab bis 12db mit den Aufnahmeabschnitten 10ab bis 10db in Eingriff gebracht bzw. von diesen gelöst werden, oder nicht. In 4 ist der Stiftbereich 12bb in einer ersten Ausrichtung in Bezug auf den Aufnahmeabschnitt 10bb ausgerichtet, in welcher der Stiftbereich 12bb mit dem Aufnahmebereich 12bb in Eingriff gebracht oder von diesem gelöst werden kann. Ein solcher Zustand entspricht einem entriegelten Zustand in dieser Beschreibung. Der Stiftbereich 10bb befindet sich in diesem entriegelten Zustand im geschlossenen Zustand der Fachtür 6a. Wenn die Fachtür 6a aus dem geschlossenen Zustand (dargestellt in 4) in einen der beiden geöffneten Zustände (dargestellt in 3A und 3B) bewegt wird, schwenken die Stiftbereiche 10ab bis 10db, die nicht von den jeweiligen Aufnahmebereichen 12ab bis 12db getrennt sind, innerhalb der jeweiligen Aufnahmebereiche 12ab bis 12db um ihre jeweiligen Schwenkachse P1 oder P2. In einem solchen rotierten Zustand, der als entsperrter Zustand bezeichnet wird, können die Stiftbereiche 12ab bis 12db, die noch mit den entsprechenden Aufnahmebereichen 10ab bis 10db in Eingriff stehen, nicht entlang der Eingriffsrichtung senkrecht zur entsprechenden Schwenkachse P1 oder P2 von den entsprechenden Aufnahmeabschnitten 10ab bis 10db gelöst werden.
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Alternativ oder zusätzlich dazu können die Aufnahmebereiche 10ab bis 10db zumindest teilweise aus einem elastischen Material hergestellt sein, um verformbar zu sein. So können beispielsweise die Aufnahmebereiche 10ab bis 10db mit einem Einsatz 16 aus Gummi oder einem anderen elastisch verformbaren Material versehen sein. Somit kann ein Ein- und Auskopplungsvorgang nicht nur für bestimmte rotatorische Ausrichtungen der Stiftbereiche 12ab bis 12db in Bezug auf die jeweiligen Aufnahmebereiche 10ab bis 10db, sondern in jeder Relativausrichtung durch Aufbringen einer ausreichenden Zielkraft auf die Griffe 8a und 8b durchgeführt werden.
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Zusätzlich zu solchen Einsätzen 16 aus elastischem Material können die Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d mit Vorspannelementen (nicht dargestellt) versehen sein, welche die Aufnahmeabschnitte 10ab bis 10db in Richtung einer Konfiguration zwingen, in der die Stiftbereiche 12ab bis 12db nicht mit den jeweiligen Aufnahmeabschnitten 10ab bis 10db in Eingriff gebracht oder von diesen gelöst werden können, ohne eine Zielkraft aufzubringen, die ausreicht, um die von den Vorspannelementen aufgebrachte Vorspannkraft zu überwinden.
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Die Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d sind so angeordnet, dass mindestens zwei Aufnahmeabschnitte 10c und 10d eine erste Hauptschwenkachse P1 und mindestens zwei weitere Aufnahmeabschnitte 10a und 10b eine zweite Hauptschwenkachse P2 parallel zur ersten Hauptschwenkachse P1, aber quer zur ersten Hauptschwenkachse P1 verschoben, bilden. Die jeweiligen Eingriffsabschnitte 12a bis 12d sind entsprechend positioniert, um im geschlossenen Zustand der Fachtür 6a mit den Aufnahmeabschnitten 10a bis 10d in Eingriff zu kommen. Hier sind der zweite Aufnahmeabschnitt 10b und der dritte Aufnahmeabschnitt 10c auf dem herausnehmbaren Fachboden 4 vorgesehen, der als Kopplungsbereich für diese beiden Aufnahmeabschnitte 10b und 10c dient. Darüber hinaus sind in der dargestellten Ausführungsform alle vorgesehenen Eingriffsabschnitte 12a bis 12d an der Fachtür 6a vorgesehen, die als Kopplungsbereich für die Eingriffsabschnitte 12a bis 12d dient. Es sind aber auch andere Ausgestaltungen möglich.
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Obwohl in der veranschaulichten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der zweite und der dritte Aufnahmeabschnitt 10b und 10c über den herausnehmbaren Fachboden 4 mit dem Gehäuse 2, und der erste und vierte Aufnahmeabschnitt 10a und 10d direkt mit dem Gehäuse 2 gekoppelt sind, kann die Fachtüranordnung mit einem Fachrahmen (nicht dargestellt) versehen werden, an den alle Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d gekoppelt sind, wobei der Fachrahmen so konfiguriert ist, dass er mit dem Gehäuse 2 gekoppelt ist.
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Natürlich können anstelle der Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d die Eingriffsabschnitte 12a bis 12d mit dem Gehäuse verbunden sein, während die Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d mit der Fachtür 6a verbunden sind.
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Die Aufnahmeabschnitte 10a bis 10d und die Eingriffsabschnitte 12a bis 12d sind immer so vorgesehen, dass zwei getrennte, aber parallele Hauptschwenkachsen P1 und P2, um welche die Fachtür 6a gegenüber dem Gehäuse 2 schwenkbar ist, gebildet werden.
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Darüber hinaus ist in der dargestellten Ausführungsform der Scharniermechanismus so konfiguriert, dass die Fachtür 6a vollständig vom Gehäuse 2 gelöst werden kann. Mit anderen Worten, die Fachtüranordnung ist so konfiguriert, dass auch im montierten Zustand der Fachtüranordnung alle Eingriffsabschnitte 12a bis 12d von den jeweiligen Aufnahmeabschnitten 10a bis 10d gelöst werden können. In dieser Ausführungsform ist ein solcher Zustand dadurch erreichbar, dass die beiden Griffe 8a und 8b gleichzeitig betätigt werden, wenn sich die Fachtür 6a im geschlossenen Zustand befindet.
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Neben dem Scharniermechanismus, der Fachtüranordnung 6 und dem Kühlschrank 1 bezieht sich die vorliegende Erfindung auf allgemeine Schränke und Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobile oder Wohnwagen, die mit mindestens einer der oben beschriebenen Vorrichtungen ausgestattet sind.
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Es ist zu beachten, dass für Schränke oder Kühlschränke in Freizeitfahrzeugen die Türen mit einem Verriegelungsmechanismus, der ein selbständiges Öffnen der Tür verhindert, z.B. durch Vibrationen und Schräglagen des Freizeitfahrzeugs, versehen sein müssen. Der vorstehend beschriebene Fachtürmechanismus muss jedoch nicht mit einem separaten Verriegelungsmechanismus versehen sein, da im montierten Zustand, die Haupttür des Schrankes oder Kühlschrankes, die mit einem solchen Verriegelungsmechanismus versehen sein muss, die Fachtür verriegelt, wenn die Haupttür geschlossen ist. Dementsprechend kann die Gesamtstruktur der Fachtüranordnung in der oben beschriebenen einfachen, aber zuverlässigen und hochfunktionalen Ausgestaltung bereitgestellt werden.
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Die vorstehend beschriebene exemplarische Ausführungsform ist nicht dazu bestimmt, in einschränkender Weise zu dienen, sondern stellt eine bevorzugte Möglichkeit der Umsetzung der vorliegenden Erfindung dar. Ein erfahrener Fachmann wird leicht viele Möglichkeiten sehen, die oben beschriebenen Ausgestaltungen anzupassen, ohne von dem durch die beiliegenden Ansprüche definierten Schutzumfang abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlschrank/Schrank
- 2
- Gehäuse
- 4
- herausnehmbarer Fachboden/Kopplungsbereich
- 4a
- Kopplungsvorsprung
- 4b
- Verriegelungselement
- 6
- Fachtüranordnung
- 6a
- Fachtür/Kopplungsteil
- 10a - 10d
- Aufnahmeabschnitte
- 10aa -10da
- Kopplungsbereiche
- 10ab -10db
- Aufnahmebereiche
- 12a -12d
- Eingriffsabschnitte
- 12ab -12db
- Stiftbereiche
- 14a
- erste abgeflachte Fläche
- 14b
- zweite abgeflachte Fläche
- 16
- Einsatz
- P1
- erste (Haupt-) Schwenkachse
- P2
- zweite (Haupt-) Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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