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Die Erfindung betrifft ein Schuhbehandlungsgerät mit wenigstens einer verschließbaren Waschkammer, in der wenigstens ein Schuhhalter zum Halten eines zu behandelnden Schuhs angeordnet ist.
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Schuhe kommen bei Ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung in Kontakt mit Füßen und verschmutzten Untergründen, beispielsweise mit Gehwegen, Straßen oder dergleichen. Hierdurch können Schuhe einen unangenehmen Geruch entwickeln und/oder verschmutzt werden.
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Getragene Schuhe werden ab einem bestimmten Verschmutzungsgrad meist entweder entsorgt oder in einer herkömmlichen Waschmaschine gewaschen. Eine herkömmliche Waschmaschine, die vor allem zum Waschen von Kleidung konzipiert worden ist, wäscht die Kleidung allerdings bei relativ hohen Temperaturen, die zum Waschen von Schuhen nicht geeignet sind. Beim Waschen von Schuhen mit einer herkömmlichen Waschmaschine kann sich aufgrund der hohen Temperaturen ein Klebstoff lösen, mit dem verschiedene Schuhbestandteile miteinander verbunden sind, wodurch die Schuhe unbrauchbar werden. Zudem mach das Waschen von Schuhen mit einer herkömmlichen Waschmaschine lediglich Sinn bei Schuhen, die wenigstens einen waschbaren Stoffabschnitt aufweisen. Des Weiteren kann ein unangenehmer Geruch von Schuhen durch einen Waschgang in der Waschmaschine lediglich kurzzeitig oder gar nicht entfernt werden. Alternativ zur Verwendung einer Waschmaschine können Schuhe über ein wiederholtes langwieriges Waschen der Schuhe per Hand gereinigt bzw. gesäubert werden.
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US 2003 / 0 196 285 A1 offenbart eine Schuhwaschmaschine mit einem um eine vertikale Achse drehbar innerhalb einer Waschkammer angeordneten Schuhhalter und mehreren innerhalb der Waschkammer angeordneten Bürsten, die während eines Waschvorgangs in Kontakt mit zu waschenden Schuhen stehen.
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CN 202 699 088 U offenbart eine Schuhwaschmaschine mit Schuhhaltern in Form von rotierenden Bürsten, auf die jeweils ein Schuh aufsteckbar ist, mit einer zentralen Bürste, die während eines Waschvorgangs Schuhsolen der zu waschenden Schuhe kontaktiert, und mit außenliegenden Bürsten, die an einer Innenwand einer Trommel angeordnet sind und während eines Waschvorgangs mit der Trommel bewegt werden, um in einen Kontakt mit den zu waschenden Schuhen zu kommen.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Waschen von Schuhen mittels eines Schuhbehandlungsgeräts zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und der Figur wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein erfindungsgemäßes Schuhbehandlungsgerät weist wenigstens eine verschließbare Waschkammer auf, in der wenigstens ein Schuhhalter zum Halten eines zu behandelnden Schuhs angeordnet ist, wobei das Schuhbehandlungsgerät eingerichtet ist, vor einem Waschvorgang zum Waschen des Schuhs einen Vorreinigungsvorgang zum Vorreinigen des Schuhs mittels wenigstens einer innerhalb der Waschkammer angeordneten Vorreinigungseinrichtung durchzuführen.
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Mit einem erfindungsgemäßen Schuhbehandlungsgerät kann vor einem Waschvorgang zunächst eine Vorreinigung des Schuhs mittels der Vorreinigungseinrichtung erfolgen. Beispielsweise kann der Schuh im Zuge eines Vorreinigungsvorgangs mittels der Vorreinigungseinrichtung trocken gebürstet und/oder mit einer Flüssigkeit oder einem Dampf vorbehandelt werden, damit Dreck und/oder Staub von dem Schuh entfernt werden bzw. wird. Diese Vorreinigung bzw. Vorbehandlung ist von Vorteil, da sich nach dem Vorreinigen eines mit Dreck und/oder Staub verunreinigten Schuhs in einem darauffolgenden Waschvorgang keine sogenannte Schlammschicht in dem Schuhbehandlungsgerät bzw. der Waschkammer bildet, die durch eine Vermischung einer Waschflüssigkeit mit dem von dem Schuh abgewaschenen Dreck und/oder Staub entsteht und eine sorgfältige Reinigung des Schuhs verhindern würde.
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Der während der Vorreinigung vom Schuh entfernte Staub und/oder Dreck kann vor einem nachfolgenden Waschgang aus der Waschkammer entfernt werden. Dazu weist das Schuhbehandlungsgerät eine Entsorgungseinrichtung auf, die beispielsweise als eine integrierte Absaugeinrichtung oder lediglich als Anschluss zum Verbinden mit einem externen Staubsauger, der als Trocken- und/oder Nasssauger ausgebildet sein kann. Dies hat den Vorteil, dass der Staubsauger bereits Einrichtungen zum Zurückhalten, Sammeln und/oder Entsorgens des Drecks und/oder Staub bereitstellt.
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Die Waschkammer kann durch einen Laugenbehälter gebildet sein, an dem wenigstens ein Waschmittelzulauf und wenigstens ein Abwasserablauf angeordnet sein können. Die Waschkammer kann mit einem Abschnitt einer Tür oder Klappe des Schuhbehandlungsgeräts verschlossen sein bzw. freigegeben werden. Die Tür bzw. die Klappe und eventuell eine die Tür bzw. die Klappe haltende Wand des Schuhbehandlungsgeräts kann teilweise oder vollständig semitransparent oder transparent ausgebildet sein, so dass die Behandlung des Schuhs in der Waschkammer von außen beobachtet werden kann. Durch das Verschließen der Waschkammer wird verhindert, dass Schmutz während eines Vorreinigungsvorgangs und/oder Waschvorgangs aus der Waschkammer in die Umgebung des Schuhbehandlungsgeräts gelangt.
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Der Schuhhalter kann den zu behandelnden Schuh beispielsweise derart halten, dass der Schuh während seiner Behandlung in der Waschkammer im Wesentlichen ortsfest gehalten wird. Hierzu kann der Schuhhalter wenigstens ein in den Schuh einführbares oder einen Abschnitt des Schuhs einspannendes Fixiermittel aufweisen, das beispielsweise durch eine Anbringung des Schuhs an dem Schuhhalter automatisch oder durch eine manuelle Betätigung in einen Fixierzustand gebracht werden kann. Das Schuhbehandlungsgerät kann auch zwei oder mehrere innerhalb der Waschkammer angeordnete Schuhhalter aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass eine gleichzeitige Reinigung eines oder mehrerer Schuhpaare ermöglicht wird.
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Die Vorreinigungseinrichtung kann auf irgendeine Art und Weise ausgebildet sein, um einen erfindungsgemäßen Vorreinigungsvorgang durchführen zu können. Die Vorreinigungseinrichtung kann hierzu wenigstens ein während des Vorreinigungsvorgangs in einen körperlichen Kontakt mit dem zu behandelnden Schuh bringbares, während dieses Kontakts relativ zu dem Schuh bewegbares Vorreinigungsmittel aufweisen.
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Das Schuhbehandlungsgerät kann ein Gerätegehäuse aufweisen, in dem die Waschkammer angeordnet ist. An dem Gerätegehäuse kann wenigstens eine Benutzerschnittstelle, insbesondere Bedieneinheit, zum Bedienen des Schuhbehandlungsgeräts angeordnet sein. Zudem kann an dem Gerätegehäuse wenigstens eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen des Betriebszustands des Schuhbehandlungsgeräts angeordnet sein. Das Schuhbehandlungsgerät kann wenigstens eine Geräteelektronik zum Durchführen der jeweiligen Behandlung des Schuhs aufweisen. In der Geräteelektronik können verschiedene Behandlungsprogramme für verschiedene Schuhmaterialien abrufbar gespeichert sein.
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Das erfindungsgemäße Schuhbehandlungsgerät kann für einen Netzbetrieb an einem Stromnetz und/oder für einen Akkubetrieb unter Verwendung eines elektrischen Akkumulators des Schuhbehandlungsgeräts eingerichtet sein. An dem Schuhbehandlungsgerät kann wenigstens ein Frischwasseranschluss und wenigstens ein Abwasseranschluss angeordnet sein.
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Mit dem erfindungsgemäßen Schuhbehandlungsgerät kann ein Schuh schonend und automatisch gereinigt werden. Ein mit dem erfindungsgemäßen Schuhbehandlungsgerät gereinigter Schuh hält durch die schonende Reinigung deutlich länger. Durch eine regelmäßige Reinigung eines Schuhs mit dem erfindungsgemäßen Schuhbehandlungsgerät kann eine unangenehme Geruchsbildungen verhindert werden, was sich zudem positiv auf die Fußhygiene auswirkt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorreinigungseinrichtung wenigstens eine während des Vorreinigungsvorgangs in Kontakt mit dem Schuh stehende, bewegbar angeordnete Vorreinigungsbürste auf. Mittels der Vorreinigungsbürste kann der Schuh trocken gereinigt werden, um groben Dreck von dem Schuh zu entfernen. Die Vorreinigungsbürste kann sich während eines Vorreinigungsvorgangs teilweise oder vollständig um den Schuh herumbewegen. Hierzu kann das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine mit der Vorreinigungsbürste verbundene und die Vorreinigungsbürste bewegende Bewegungseinrichtung mit wenigstens einem elektrisch ansteuerbaren Aktor aufweisen. Alternativ oder additiv kann die Vorreinigungsbürste als Rundbürste ausgebildet sein, die während eines Vorreinigungsvorgangs um ihre Längsmittelachse gedreht wird. Auch hierzu kann eine elektrisch ansteuerbare Bewegungseinrichtung vorhanden sein. Statt der Vorreinigungsbürste kann während eines Vorreinigungsvorgangs der Schuhhalter um die Vorreinigungsbürste herumbewegt werden. Vorzugsweise ist die Vorreinigungsbürste austauschbar an einem Bürstenhalter angeordnet, um bei Bedarf bzw. nach bestimmtem Verschleiße auf einfache Weise gegen eine neue Vorreinigungsbürste austauschbar zu sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorreinigungseinrichtung wenigstens eine Dampfstrahleinheit auf, mit der während des Vorreinigungsvorgangs wenigstens ein den Schuh beaufschlagender Dampfstrahl erzeugbar ist. Der Dampfstrahl kann aus einem Strahl aus verdampftem oder versprühtem Wasser bestehen. Zusätzlich kann der Dampfstrahl ein Reinigungsmittel enthalten. Die Dampfstrahleinheit kann während des Vorreinigungsvorgangs bewegt werden, um den Dampfstrahl über eine Oberfläche des Schuhs wandern zu lassen. Alternativ kann die Dampfstrahleinheit selbst eingerichtet sein, die Richtung des aus ihr austretenden Dampfstrahls während eines Vorreinigungsvorgangs zu variieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Vorreinigungseinrichtung wenigstens eine Reinigungsmittelabgabeeinheit auf, mit der während des Vorreinigungsvorgangs der Schuh mit einem Reinigungsmittel beaufschlagbar ist. Das Reinigungsmittel kann insbesondere ein Reinigungsfluid bzw. ein Reinigungsfluidstrahl sein. Die Vorreinigungseinrichtung kann auch eine Kombination von zwei oder drei Baueinheiten aufweisen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die wenigstens eine Vorreinigungsbürste, wenigstens eine Dampfstrahleinheit und wenigstens eine Reinigungsmittelabgabeeinheit aufweist. Hierdurch können mit dem Schuhbehandlungsgerät verschiedene Schuharten optimal gereinigt werden, indem diejenigen Baueinheiten ausgewählt und eingesetzt werden, mit denen für die jeweilige Schuhart das beste Reinigungsergebnis erzielbar ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine innerhalb der Waschkammer angeordnete Wascheinheit aufweist, die wenigstens eine während des Waschvorgangs in Kontakt mit dem Schuh stehende, bewegbar angeordnete Waschbürste aufweist, an der wenigstens ein Waschmittelauslass angeordnet ist, der mit einer Waschmittelversorgungseinheit und/oder einer Spülmittelversorgungseinheit des Schuhbehandlungsgeräts verbunden ist. Nach dem Vorreinigungsvorgang kann zusätzlich der Waschvorgang durchgeführt werden, was ein Nutzer des Schuhbehandlungsgeräts vorab beispielsweise über eine Benutzerschnittstelle des Schuhbehandlungsgeräts auswählen kann. Die Waschbürste kann ein flüssiges Waschmittel abgeben, das mit einem Reinigungsmittel versetzt sein kann. Beispielsweise kann das Waschmittel als Waschmittelschaum aus dem Waschmittelauslass der Waschbürste austreten. Die Waschbürste kann auch zwei oder mehrere Waschmittelauslässe aufweisen. Zum Entfernen von starken Verunreinigungen von dem Schuh kann der Waschvorgang bei Bedarf mehrfach hintereinander durchgeführt werden. Die Waschbürste kann sich während eines Vorreinigungsvorgangs teilweise oder vollständig um den Schuh herumbewegen. Hierzu kann das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine mit der Waschbürste verbundene und die Waschbürste bewegende Bewegungseinrichtung mit wenigstens einem elektrisch ansteuerbaren Aktor aufweisen. Alternativ oder additiv kann die Waschbürste als Rundbürste ausgebildet sein, die während eines Waschvorgangs um ihre Längsmittelachse gedreht wird. Auch hierzu kann eine elektrisch ansteuerbare Bewegungseinrichtung vorhanden sein. Statt der Waschbürste kann während des Waschvorgangs der Schuhhalter um die Waschbürste herumbewegt werden. Die Waschbürste kann sich während des Waschvorgangs beispielsweise neigen, ihre Drehrichtung und/oder sich vertikal bewegen. Vorzugsweise ist die Waschbürste austauschbar an einem Bürstenhalter angeordnet, um bei Bedarf bzw. nach bestimmtem Verschleiße auf einfache Weise gegen eine neue Waschbürste austauschbar zu sein. Das Schuhbehandlungsgerät kann einen Schmutzauffangbehälter, einen Tank für Reinigungsmittel und/oder Wasser, ein Waschmitteldosiersystem, sowie Füllstandsensoren und Erkennungsvorrichtungen aufweisen, die ermitteln können, ob der Tank bzw. die Tanks ordnungsgemäß positioniert sind. Der Tank für Wasser und/oder Reinigungsmittel kann entnehmbar an dem Schuhwaschgerät angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Schuhbehandlungsgerät eingerichtet, nach dem Waschvorgang einen Trocknungsvorgang zum Trocknen des Schuhs durchzuführen. Vorzugsweise kann der gewaschene und dadurch nasse Schuh mittels einer Trocknungseinrichtung des Schuhbehandlungsgeräts innen und außen getrocknet werden, damit der Schuh nach der Behandlung mit dem Schuhbehandlungsgerät sofort wieder tragbereit ist. Bevorzugt weist die Trocknungseinrichtung ein Gebläse und eine Lufterwärmungseinrichtung bzw. Luftheizung auf, wobei das Gebläse und die Lufterwärmungsvorrichtung mit einem offenen oder geschlossenen Luftführung des Schuhbehandlungsgeräts verbunden ist. Im Falle einer geschlossenen Luftführung kann zusätzlich eine Luftentfeuchtungsvorrichtung, wie ein Kondensator, vorgesehen sein, um vorteilhaft. Die Trocknung des Schuhs zu beschleunigen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine innerhalb der Waschkammer angeordnete Poliereinheit auf, die wenigstens eine während eines Poliervorgangs in Kontakt mit dem Schuh stehende, bewegbar angeordnete Polierbürste aufweist, an der wenigstens ein Poliermittelauslass angeordnet ist, der mit einer Poliermittelversorgungseinheit des Schuhbehandlungsgeräts verbunden ist. Die Polierbürste kann sich während eines Vorreinigungsvorgangs teilweise oder vollständig um den Schuh herumbewegen. Hierzu kann das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine mit der Polierbürste verbundene und die Polierbürste bewegende Bewegungseinrichtung mit wenigstens einem elektrisch ansteuerbaren Aktor aufweisen. Die Polierbürste kann während des Poliervorgangs beispielsweise in kreisenden Bewegungen bewegt werden. Statt der Polierbürste kann während eines Poliervorgangs der Schuhhalter um die Polierbürste herumbewegt werden. Vorzugsweise ist die Polierbürste austauschbar an einem Bürstenhalter angeordnet, um bei Bedarf bzw. nach bestimmtem Verschlei-ße auf einfache Weise gegen eine neue Polierbürste austauschbar zu sein. Die Polierbürste kann auch zwei oder mehrere Poliermittelauslässe aufweisen. Der jeweilige Poliermittelauslass kann mittels einer Poliermitteldosierungsvorrichtung des Schuhbehandlungsgeräts mit dem Poliermittel versorgt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine Schnürsenkelfixiervorrichtung zum Fixieren von Endabschnitten eines an dem Schuh angeordneten Schnürsenkels auf. Hierdurch kann verhindert werden, dass sich der Schnürsenkel in der jeweiligen Bürste während eines Behandlungsvorgangs verheddert. Bevorzugt kann die Schnürsenkelfixiervorrichtung mindestens eine Klemme, in der das Schürschenkelende eingeklemmt werden kann, oder mindestens eine Aufwickelvorrichtung, welche das Schnürsenkelende aufnehmen kann und eine lösbare Abwickelsperre aufweist, umfassen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine in der Waschkammer angeordnete optische Erfassungseinrichtung zum Erfassen von wenigstens einer Oberflächenbeschaffenheit des Schuhs und wenigstens eine mit der Erfassungseinrichtung verbundene Geräteelektronik auf, wobei die Geräteelektronik eingerichtet ist, auf Basis von Signalen der Erfassungseinrichtung wenigstens einen Behandlungsvorgang zum Behandeln des Schuhs festzulegen und zu steuern. Hierdurch ist das Schuhbehandlungsgerät zur automatischen Festlegung einer für den jeweiligen Schuh und dessen Verunreinigungsgrad geeigneten Schuhbehandlung eingerichtet. Die Erfassungseinrichtung kann wenigstens einen optischen Sensor aufweisen, mit dem eine Beschaffenheit und/oder eine Farbe und/oder eine Struktur und/oder ein Verschmutzungsgrad eines Oberflächenmaterials des Schuhs erfassbar ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen der Waschbürste auf, wobei das Schuhbehandlungsgerät eingerichtet ist, die Waschbürste nach dem Waschvorgang in Kontakt mit der Reinigungseinrichtung zu bringen. Hierdurch kann die Waschbürste nach einem Waschvorgang gereinigt werden, um für einen weiteren Waschvorgang einsetzbar zu sein. Vorzugsweise ist das Schuhbehandlungsgerät eingerichtet, die Waschbürste nach jedem Waschvorgang mit der Reinigungseinrichtung zu reinigen. Die Reinigungseinrichtung kann wenigstens eine Reinigungsbürste und/oder wenigstens eine Spüleinheit zum Spülen der Waschbürste unter Verwendung einer Spülflüssigkeit aufweisen. Die Waschbürste kann mittels einer Bewegungseinrichtung des Schuhbehandlungsgeräts zu der Reinigungseinrichtung und von dieser weg bewegt werden. Alternativ kann die Reinigungseinrichtung mittels einer Bewegungseinrichtung des Schuhbehandlungsgeräts zu der Waschbürste und von dieser weg bewegt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schuhhalter wenigstens eine in den Schuh einführbare Rundbürste auf, die mittels eines mit der Rundbürste verbundenen Antriebs des Schuhbehandlungsgeräts um ihre Längsmittelachse in eine Drehbewegung versetzbar ist. Vorzugsweise wird der Schuh mittels des Schuhhalters festgehalten, während sich die Rundbürste innerhalb des Schuhs dreht. Hierdurch kann eine Reinigung des Inneren des Schuhs erfolgen. An der Rundbürste kann wenigstens ein Reinigungsmittelauslass, beispielsweise eine Düse, angeordnet sein, der mit dem Waschmittel versorgbar ist oder ein Dampf abstrahlt. Die Rundbürste kann austauschbar an einem Bürstenhalter angeordnet sein, um bei Bedarf bzw. nach bestimmtem Verschleiße auf einfache Weise gegen eine neue Rundbürste austauschbar zu sein. Mittels der Rundbürste und dem aus dem Reinigungsmittelauslass der Rundbürste austretenden Waschmittel kann zudem eine Desinfektion des Inneren des Schuhs erfolgen. Hierdurch kann eine Bakterienbildung in dem Schuh verhindert werden, die die Ursache von unangenehmen Gerüchen ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Vorreinigungsbürste als um ihre Längsmittelachse drehbar angeordnete Rundbürste ausgebildet, die um den Schuhhalter herum bewegbar angeordnet ist. Während des Vorreinigungsvorgangs kann die Rundbürste somit gleichzeitig um ihre Längsmittelachse gedreht und um den Schuh herumbewegt werden. Die Vorreinigungsbürste kann derart angeordnet sein, dass ihre Längsmittelachse während des Vorreinigungsvorgangs geneigt und/oder vertikal verlagert werden kann, um dem Schuh optimal reinigen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann während des Vorreinigungsvorgangs die Drehrichtung der Vorreinigungsbürste geändert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Schuhbehandlungsgerät für die Vorreinigung, das Waschen und das Polieren jeweils separate Bürsten. Dies hat den Vorteil, dass eine ggf. verschmutzte Vorreinigungsbürste den bereits entfernten Dreck oder Staub wieder in den Waschvorgang einbringt oder nach einem Waschvorgang ohne zeitliche Verzögerung mit dem Polieren der Schuhe begonnen werden kann, da die Waschbürste nicht erst noch gereinigt und/oder getrocknet werden muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schuhbehandlungsgerät wenigstens eine Datenschnittstelle zum Verbinden des Schuhbehandlungsgeräts mit einem lokalen Netzwerk und/oder einem Mobilfunkendgerät auf. Über die Datenschnittstelle kann das Schuhbehandlungsgerät beispielsweise mit einem Smartphone verbunden werden, so dass das Schuhbehandlungsgerät per App gesteuert werden kann. Über die Verbindung zu dem Smartphone können allgemeine Informationen, wie beispielsweise ein Verschleiß der Bürsten, ein Füllstand eines Tanks und dergleichen, und eine verbliebene Dauer des Waschvorgangs von dem Smartphone angezeigt werden.
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Das Schuhbehandlungsgerät kann somit die Behandlungen Vorreinigen, Waschen, Trocknen und Polieren je nach Bedarf durchführen. Hierbei können auch unangenehme Gerüche entfernt und Schuhe desinfiziert werden. Ein Nutzer kann je nach Vorlieben und/oder Schuhart mit Hilfe einer Benutzerschnittstelle oder über eine Datenschnittstelle des Schuhbehandlungsgeräts einstellen, welche Einzelbehandlung oder welche Kombination von Behandlungen das Schuhbehandlungsgerät durchführen soll. Zum Beispiel muss ein verstaubter Schuh nicht unbedingt gewaschen werden, sondern es würden eine trockene Vorreinigung und eventuell eine Politur ausreichen.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Figur anhand einer bevorzugten Ausführungsform exemplarisch erläutert. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schuhbehandlungsgerät.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Schuhbehandlungsgerät 1 mit einem Gerätegehäuse 2, einer innerhalb des Gerätegehäuses 2 angeordneten, verschließbaren Waschkammer 3, in der zwei Schuhhalter 4 und 5 zum Halten von jeweils einem zu behandelnden, nicht gezeigten Schuh angeordnet sind, und einer Anzeige- und Bedieneinheit 17.
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Das Schuhbehandlungsgerät 1 ist eingerichtet, vor einem Waschvorgang zum Waschen der Schuhe einen Vorreinigungsvorgang zum Vorreinigen der Schuhe mittels einer innerhalb der Waschkammer 3 angeordneten Vorreinigungseinrichtung 6 durchzuführen. Das Schuhbehandlungsgerät 1 ist zudem eingerichtet, nach dem Waschvorgang einen Trocknungsvorgang zum Trocknen des Schuhs durchzuführen.
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Die Vorreinigungseinrichtung 6 weist eine während des Vorreinigungsvorgangs in Kontakt mit den Schuhen stehende, bewegbar angeordnete Vorreinigungsbürste 7 auf. Insbesondere ist die Vorreinigungsbürste 7 entsprechend dem Doppelpfeil 8 um ihre Längsmittelachse 9 drehbar und zwischen den Schuhhaltern 4 und 5 angeordnet. Die Vorreinigungsbürste 7 ist als um ihre Längsmittelachse 9 drehbar angeordnete Rundbürste ausgebildet. Die Vorreinigungseinrichtung 6 kann alternativ oder additiv wenigstens eine nicht gezeigte Dampfstrahleinheit aufweisen, mit der während des Vorreinigungsvorgangs die Schuhe beaufschlagende, nicht gezeigte Dampfstrahlen erzeugbar ist. Alternativ oder additiv kann die Vorreinigungseinrichtung 6 wenigstens eine nicht gezeigte Reinigungsmittelabgabeeinheit aufweisen, mit der während des Vorreinigungsvorgangs die Schuhe mit einem nicht gezeigten Reinigungsmittel beaufschlagbar sind.
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Jeder Schuhhalter 4 bzw. 5 weist eine in den jeweiligen Schuh einführbare Rundbürste 10 bzw. 11 auf, die mittels eines mit der Rundbürste 10 bzw. 11 verbundenen, nicht gezeigten Antriebs des Schuhbehandlungsgeräts 1 entsprechend den Doppelpfeilen 14 um ihre Längsmittelachsen 12 bzw. 13 in eine Drehbewegung versetzbar ist.
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Das Schuhbehandlungsgerät 1 weist zudem eine innerhalb der Waschkammer 3 angeordnete, nicht gezeigte Wascheinheit auf, die wenigstens eine während des Waschvorgangs in Kontakt mit den Schuhen stehende, bewegbar angeordnete, nicht gezeigte Waschbürste aufweist, an der wenigstens ein nicht gezeigter Waschmittelauslass angeordnet ist, der mit einer nicht gezeigten Waschmittelversorgungseinheit und/oder einer nicht gezeigten Spülmittelversorgungseinheit des Schuhbehandlungsgeräts 1 verbunden ist. Hierzu weist das Schuhbehandlungsgerät 1 einen Wassertank 15 und einen Reinigungsmitteltank 16 auf.
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Das Schuhbehandlungsgerät 1 weist zudem eine innerhalb der Waschkammer 3 angeordnete, nicht gezeigte Poliereinheit auf, die wenigstens eine während eines Poliervorgangs in Kontakt mit den Schuhen stehende, bewegbar angeordnete, nicht gezeigte Polierbürste aufweist, an der wenigstens ein nicht gezeigter Poliermittelauslass angeordnet ist, der mit einer nicht gezeigten Poliermittelversorgungseinheit des Schuhbehandlungsgeräts 1 verbunden ist.
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Des Weiteren weist das Schuhbehandlungsgerät 1 pro Schuhhalter 4 bzw. 5 eine nicht gezeigte Schnürsenkelfixiervorrichtung zum Fixieren von Endabschnitten eines an dem jeweiligen Schuh angeordneten, nicht gezeigten Schnürsenkels auf.
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Zudem weist das Schuhbehandlungsgerät 1 wenigstens eine in der Waschkammer 3 angeordnete, nicht gezeigte optische Erfassungseinrichtung zum Erfassen von wenigstens einer Oberflächenbeschaffenheit des jeweiligen Schuhs und wenigstens eine mit der Erfassungseinrichtung verbundene, nicht gezeigte Geräteelektronik auf, wobei die Geräteelektronik eingerichtet ist, auf Basis von Signalen der Erfassungseinrichtung wenigstens einen Behandlungsvorgang zum Behandeln der Schuhe festzulegen und zu steuern.
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Das Schuhbehandlungsgerät 1 kann zudem wenigstens eine nicht gezeigte Reinigungseinrichtung zum Reinigen der Waschbürste aufweisen, wobei das Schuhbehandlungsgerät 1 eingerichtet sein kann, die Waschbürste nach dem Waschvorgang in Kontakt mit der Reinigungseinrichtung zu bringen.
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Ferner kann das Schuhbehandlungsgerät 1 wenigstens eine nicht gezeigte Datenschnittstelle zum Verbinden des Schuhbehandlungsgeräts 1 mit einem nicht gezeigten lokalen Netzwerk und/oder einem nicht gezeigten Mobilfunkendgerät aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schuhbehandlungsgerät
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Waschkammer
- 4
- Schuhhalter
- 5
- Schuhhalter
- 6
- Vorreinigungseinrichtung
- 7
- Vorreinigungsbürste
- 8
- Doppelpfeil (Bewegbarkeit von 7)
- 9
- Längsmittelachse von 7
- 10
- Rundbürste von 4
- 11
- Rundbürste von 5
- 12
- Längsmittelachse von 10
- 13
- Längsmittelachse von 11
- 14
- Doppelpfeil (Bewegbarkeit von 10, 11)
- 15
- Wassertank
- 16
- Reinigungsmitteltank
- 17
- Anzeige- und Bedieneinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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