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Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung zum Halten eines Antriebsmotors, welche einen ersten mit dem Antriebsmotor verbindbaren Greifarm und einen zweiten mit dem Antriebsmotor verbindbaren Greifarm aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Greifen eines Antriebsmotors.
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Die
US 2011/0225798 A1 beschreibt eine Trageinrichtung für eine Antriebseinrichtung eines Kraftfahrzeugs. Die Trageinrichtung weist zwei Greifarme mit jeweiligen Halterungen auf. Die Halterungen werden über Bolzen mit der Antriebseinrichtung verbunden. Dann kann die an der Trageinrichtung hängende Antriebseinrichtung entlang einer Schiene verschoben werden, an welcher die Trageinrichtung geführt ist.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass das Anbringen der Bolzen an der Antriebseinrichtung zum Zwecke des Fixierens der Antriebseinrichtung an den Greifarmen mit einem hohen Aufwand verbunden ist.
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Des Weiteren kann es sein, dass mittels einer Greifvorrichtung zu greifende Antriebsmotoren etwa in Form von elektrischen Antriebsmotoren für ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridfahrzeug überhaupt keine geeigneten Gewindebohrungen oder dergleichen aufweisen, in welche sich Bolzen einbringen ließen.
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Im Rahmen der Fertigung von Kraftfahrzeugen sind jedoch fallweise auch mittels einer Greifvorrichtung Antriebsmotoren zu greifen, welche Gewindebohrungen aufweisen. Diese Gewindebohrungen werden dafür genutzt, den Antriebsmotor bei dessen Einbau in das Kraftfahrzeug an entsprechenden Trägern beziehungsweise Stützen und somit an der Karosserie des Kraftfahrzeugs festzulegen. Wenn in derartige Gewinde mit Ösen versehene Schraubbolzen eingedreht werden, um in die Ösen Haken einer Greifvorrichtung einzuhängen, so kann es zu einer unerwünschten Beschädigung der Gewinde kommen. Dies beeinträchtigt dann die Festlegung des Antriebsmotors an der Karosserie des Kraftfahrzeugs.
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Zudem geht es mit einem unerwünscht hohen Zeitaufwand einher, wenn in derartige Gewindebohrungen mit Ösen versehene Schraubbolzen zum Zwecke des Transports des Antriebsmotors eingebracht und anschließend diese Schraubbolzen wieder aus den Gewindebohrungen herausgeschraubt werden müssen.
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Des Weiteren kann es erforderlich sein, den Antriebsmotor in einer bestimmten Ausrichtung beziehungsweise Neigung bezogen auf eine horizontale Ebene etwa in einen Transportbehälter oder auf einen Werkstückträger abzulegen. Auch diesbezüglich ist die Nutzung von Gewindebohrungen und in die Gewindebohrungen eingebrachten Schraubbolzen mit Ösen mit Schwierigkeiten verbunden. Denn wenn an Ketten oder Seilen gehaltene Haken in die Ösen derartiger Schraubbolzen eingehängt werden und dann der Antriebsmotor angehoben wird, so kann die gewünschte Orientierung beziehungsweise Ausrichtung des Antriebsmotors nicht immer korrekt eingestellt werden. Vielmehr muss dann ein Werker dafür sorgen, dass der Antriebsmotor mit der gewünschten Ausrichtung beziehungsweise Neigung etwa in den Transportbehälter eingebracht oder auf dem Werkstückträger abgelegt wird. Auch dies ist mit einem unerwünscht hohen Aufwand, insbesondere für den Werker, verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Greifvorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche beziehungsweise welches eine besonders einfache Handhabung eines Antriebsmotors ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Greifvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Greifvorrichtung zum Halten eines Antriebsmotors weist einen ersten mit dem Antriebsmotor verbindbaren Greifarm und einen zweiten mit dem Antriebsmotor verbindbaren Greifarm auf. Des Weiteren weist die Greifvorrichtung eine Führungseinrichtung auf und einen Betätigungsschlitten. Der Betätigungsschlitten ist relativ zu einem Grundkörper der Greifvorrichtung verschiebbar angeordnet. Zumindest einer der Greifarme ist aufgrund eines Verschiebens des Betätigungsschlittens auf den anderen Greifarm zu bewegbar, und zwar entlang der Führungseinrichtung. Der Betätigungsschlitten ist mit einer Halterung des zumindest einen Greifarms gekoppelt.
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Um den Antriebsmotor sicher zu greifen braucht also lediglich der Betätigungsschlitten der Greifvorrichtung verschoben zu werden. Dies führt dazu, dass der zumindest eine Greifarm entlang der Führungseinrichtung auf den anderen Greifarm zu bewegt wird. Denn die Halterung dieses entlang der Führungseinrichtung bewegbaren Greifarms ist mit dem Betätigungsschlitten gekoppelt. Das Verschieben des Betätigungsschlittens bewirkt also zugleich das Verfahren der Halterung entlang der Führungseinrichtung und somit das Bewegen des Greifarms entlang der Führungseinrichtung.
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Der Betätigungsschlitten ist bei der Greifvorrichtung relativ zu dem Grundkörper verschiebbar, welcher insbesondere durch die Führungseinrichtung gebildet sein kann oder die Führungseinrichtung umfassen kann. Ein die Greifvorrichtung handhabender Werker braucht demnach lediglich einen der beiden Greifarme mit dem Antriebsmotor zu verbinden beziehungsweise zu koppeln und dann für das Verschieben des Betätigungsschlittens zu sorgen. Dann wird der entlang der Führungseinrichtung bewegbare Greifarm auf den bereits mit dem Antriebsmotor verbundenen Greifarm zu bewegt. Dies bewirkt dann das Verbinden des entlang der Führungseinrichtung bewegbaren Greifarms mit dem Antriebsmotor. Sind schließlich beide Greifarme mit dem Antriebsmotor verbunden oder gekoppelt, so hält die Greifvorrichtung den Antriebsmotor sicher. Die Greifvorrichtung ist also in eine Geschlossenstellung gebracht. Wird dann die Greifvorrichtung angehoben, so hängt der mittels der Greifvorrichtung gehaltene Antriebsmotor an der Greifvorrichtung.
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Mittels einer derartigen Greifvorrichtung ist somit eine besonders einfache Handhabung des Antriebsmotors ermöglicht. Insbesondere lässt sich der Antriebsmotor einfach greifen, wenn der Antriebsmotor auf einem Werkstückträger angeordnet ist und in einen Transportbehälter abgelegt werden soll. Die Greifvorrichtung ermöglicht jedoch auch das Greifen eines zuvor in den Transportbehälter abgelegten Antriebsmotors, sodass dieser anschließend beispielsweise auf einen Werkstückträger oder an sonst einer gewünschten Stelle abgelegt werden kann.
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Insbesondere kann durch die Verwendung der Greifvorrichtung auf die Nutzung von mit Ösen versehenen Schrauben beziehungsweise Schraubbolzen verzichtet werden. Damit ist auch die Gefahr einer Beschädigung von gegebenenfalls an dem Antriebsmotor vorgesehenen Gewinden beziehungsweise Gewindebohrungen vermieden, in welche derartige Schraubbolzen eingeschraubt werden können.
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Zudem ermöglicht es die Greifvorrichtung, den Antriebsmotor mit einer bestimmten Neigung beziehungsweise in einer gewünschten Ausrichtung bezogen auf eine horizontale Ebene zu halten und dementsprechend in dieser Ausrichtung beziehungsweise Neigung an einer gewünschten Stelle abzulegen. Hierbei ist insbesondere vermieden, das der von der Greifvorrichtung gehaltene Antriebsmotor verkippt oder sich dreht.
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Das Verschieben des Betätigungsschlittens kann insbesondere durch Ziehen an dem Betätigungsschlitten bewirkt werden, wobei die entsprechende Zugkraft insbesondere von einer Hebeeinrichtung aufgebracht werden kann, welche zum Hochheben des mittels der Greifvorrichtung gehaltenen Antriebsmotors ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung macht die Betätigung der Greifvorrichtung und insbesondere das Verbinden des entlang der Führungseinrichtung bewegbaren Greifarms mit dem Antriebsmotor besonders einfach und zuverlässig.
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Des Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass durch ein Verschieben des Betätigungsschlittens in eine Richtung, welche einer Verschieberichtung des Betätigungsschlittens entgegengesetzt ist, in welche sich der Betätigungsschlitten im Zuge eines Hochhebens des mittels der Greifvorrichtung gehaltenen Antriebsmotors bewegt, der entlang der Führungseinrichtung bewegbare Greifarm von dem anderen Greifarm weg bewegbar ist. So kann ein Öffnen und Schließen der Greifarme einfach durch das Verschieben des Betätigungsschlittens in die jeweilige Verschieberichtung bewirkt werden.
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Vorzugsweise weist die Halterung des zumindest einen Greifarms eine Kulissenbahn auf, in welche ein an dem Betätigungsschlitten angeordnetes Eingriffselement eingreift. Beispielsweise kann ein als ein Kulissenbolzen oder Führungsstift ausgebildetes Eingriffselement in die Kulissenbahn eingreifen, welche in der Halterung des entlang der Führungseinrichtung bewegbaren Greifarms ausgebildet ist. Durch eine derartige Kulissenbahn ist eine zwangsgeführte Bewegung des Greifarms entlang der Führungseinrichtung bewirkbar. Zum Durchführen der zwangsgeführten Bewegung braucht lediglich der Betätigungsschlitten verschoben zu werden. Dies macht eine zuverlässige Bewegung des zumindest einen Greifarms auf den anderen Greifarm zu und von dem anderen Greifarm weg in Abhängigkeit von der jeweiligen Verschieberichtung des Betätigungsschlittens sehr einfach und zuverlässig.
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Vorzugsweise weist die Kulissenbahn wenigstens einen Endabschnitt auf, welcher sich in eine Richtung erstreckt, welche parallel zu einer Verschieberichtung ist. In die Verschieberichtung ist der Betätigungsschlitten verschiebbar. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass dann, wenn sich das Eingriffselement in dem wenigstens einen Endabschnitt befindet, ein bestehender Abstand der Greifarme voneinander unverändert bleibt.
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Ein entsprechender, sich parallel zu der Verschieberichtung erstreckender Endabschnitt kann insbesondere an beiden Enden der Kulissenbahn ausgebildet sein. So kann zu Beginn und am Ende der Verschiebebewegung des Betätigungsschlittens eine Bewegung der Greifarme relativ zueinander entlang der Führungseinrichtung vermieden werden.
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Zu Beginn des Greifens ist dies vorteilhaft, da so der entlang der Führungseinrichtung bewegbare Greifarm sich nicht unerwünscht auf den anderen Greifarm zu bewegt. Dadurch stört dieser bewegbare Greifarm nicht das Anbringen des anderen Greifarms an den Antriebsmotor.
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Am Ende der Verschiebebewegung des Betätigungsschlittens ist das Fixieren der beiden Greifarme in dem festen Abstand voneinander vorteilhaft, um ein sicheres Halten des Antriebsmotors zu gewährleisten. Denn so kann sich die Greifvorrichtung nicht versehentlich öffnen. Vielmehr verbleiben die Greifarme in einer Schließstellung oder Geschlossenstellung, in welcher der Antriebsmotor sicher gehalten ist.
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Vorzugsweise weist die Kulissenbahn einen sich an den wenigstens einen Endabschnitt anschließenden Hauptabschnitt auf, welcher schräg zu der Verschieberichtung ausgerichtet ist. Fährt also aufgrund des Verschiebens des Betätigungsschlittens das Eingriffselement in diesem schrägen Hauptabschnitt entlang, so wird der bewegbare Greifarm in einer besonders gleichmäßigen Bewegung entlang der Führungseinrichtung auf den anderen Greifarm zu bewegt. Dies ist einer einfachen Handhabung der Greifvorrichtung zuträglich. Zudem sorgt die schräge Ausrichtung des Hauptabschnitts der Kulissenbahn für eine gleich bleibend hohe Leichtgängigkeit beim Verschieben des Eingriffselements entlang des Hauptabschnitts. Entsprechend ist auch die Betätigung des bewegbaren Greifarms leichtgängig.
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Vorzugsweise weist der Betätigungsschlitten wenigstens eine Durchtrittsöffnung auf, durch welche ein Führungsstab hindurchtritt, welcher an dem Grundkörper beziehungsweise an der Führungseinrichtung der Greifvorrichtung gehalten ist. Hierbei fällt eine Verschieberichtung, in welche der Betätigungsschlitten verschiebbar ist, mit einer Längserstreckungsrichtung des wenigstens einen Führungsstabs zusammen. Durch den wenigstens einen Führungsstab ist somit eine weitere Kulissenbahn bereitgestellt, durch welche die Verschieberichtung des Betätigungsschlittens vorgegeben ist. Durch das Vorsehen des wenigstens einen Führungsstabs, welcher durch die Durchtrittsöffnung hindurchtritt, ist eine sehr robuste und belastbare Anordnung des Betätigungsschlittens an dem Grundkörper beziehungsweise an der Führungseinrichtung erreichbar. Der wenigstens eine Führungsstab kann an der Führungseinrichtung fixiert sein.
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Insbesondere kann der Betätigungsschlitten zwei Durchtrittsöffnungen aufweisen, durch welche zwei Führungsstäbe hindurchtreten. Dadurch ist eine besonders sichere Führung des Betätigungsschlittens beim Verschieben desselben in die Verschieberichtung erreicht. Die beiden Führungsstäbe können insbesondere gleich weit von einer Mittelebene des Betätigungsschlittens beabstandet sein.
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Vorzugsweise ist durch ein Verschieben der Halterung entlang der Führungseinrichtung der zumindest eine Greifarm auf den anderen Greifarm zu bewegbar. Denn so kann ein besonders leichtgängiger Betätigungsmechanismus zum Bewegen des bewegbaren Greifarms erreicht werden.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Führungseinrichtung als Linearführung ausgebildet ist, welche senkrecht zu einer Verschieberichtung ausgerichtet ist, in welche der Betätigungsschlitten verschiebbar ist. Dann ändert sich eine Höhenlage des Greifarms nicht, wenn dieser auf den anderen Greifarm zu bewegt wird. Auf diese Weise lässt sich das Verbinden der Greifarme mit dem Antriebsmotor und auch ein Lösen der Greifarme von dem Antriebsmotor sehr einfach und zuverlässig realisieren.
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Vorzugsweise ist an dem Betätigungsschlitten eine Anbindungseinrichtung angeordnet, über welche die Greifvorrichtung mit einer Hebeeinrichtung gekoppelt werden kann. Die Hebeeinrichtung ist zum Hochheben des mittels der Greifvorrichtung gehaltenen Antriebsmotors ausgebildet. Wenn also die Hebeeinrichtung über die Anbindungseinrichtung mit der Greifvorrichtung gekoppelt ist, so kann durch das Betätigen der Hebeeinrichtung das Verschieben des Betätigungsschlittens bewirkt werden. Der Kraftaufbau zum Halten des Antriebsmotors wird dann durch das Betätigen der Hebeeinrichtung und das damit verbundene Verschieben des Betätigungsschlittens bewirkt. Dies macht das Greifen beziehungsweise Halten des Antriebsmotors besonders einfach und aufwandsarm.
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Vorzugsweise ist an wenigstens einem der Greifarme zumindest ein sich in Richtung der Führungseinrichtung erstreckender Vorsprung angeordnet, welcher in eine korrespondierende, in dem Antriebsmotor ausgebildete Aufnahme einführbar ist. Ein derartiger Vorsprung kann insbesondere als Stift oder Bolzen ausgebildet sein, welcher in eine beispielsweise als Loch oder Vertiefung ausgebildete Aufnahme eingeführt werden kann. Derartige Aufnahmen können insbesondere durch Hülsen aus einem vergleichsweise harten Material bereitgestellt sein, welche in entsprechende Löcher beziehungsweise Vertiefungen in einem weniger harten Material des Antriebsmotors eingebracht sind. Zusätzlich oder alternativ können die Aufnahmen in durch entsprechende Härteverfahren vergleichsweise hart ausgebildeten Bereichen eines weicheren Materials des Antriebsmotors gebildet sein. Durch das Einbringen des zumindest einen an dem zumindest einen Greifarm angeordneten Vorsprungs in die korrespondieren Aufnahme kann eine zuverlässige und sichere Verbindung oder Kopplung des Greifarms mit dem Antriebsmotor erreicht werden. Dies gilt insbesondere, wenn der in die Aufnahme eingeführte Vorsprung formschlüssig in die Aufnahme eingreift.
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Zusätzlich oder alternativ kann an wenigstens einem der Greifarme eine Stützeinrichtung angeordnet sein, welche zum Abstützen zumindest eines Teilbereichs des mittels der Greifvorrichtung gehaltenen Antriebsmotors ausgebildet ist. Durch derartige Stützeinrichtungen lässt sich ein besonders sicheres Greifen des Antriebsmotors mittels der Greifvorrichtung und insbesondere ein Halten des Antriebsmotors in einer gewünschten Orientierung bezogen auf eine horizontale Ebene erreichen.
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Vorzugsweise weist die Greifvorrichtung wenigstens eine Positioniereinrichtung auf, durch welche eine vorbestimmte Anordnung der Greifvorrichtung an dem Antriebsmotor vorgebbar ist. In der vorbestimmten Anordnung der Greifvorrichtung an dem Antriebsmotor ist zumindest einer der Greifarme mit dem Antriebsmotor verbindbar. Die wenigstens eine Positioniereinrichtung, welche insbesondere an dem Grundkörper und/oder an der Führungseinrichtung angeordnet sein kann, sorgt also dafür, dass das Verbinden der Greifarme mit dem Antriebsmotor nur dann möglich ist, wenn sich die Greifvorrichtung in der vorbestimmten Anordnung oder Ausrichtung bezogen auf den Antriebsmotor befindet. Und die wenigstens eine Positioniereinrichtung sorgt dafür, dass die vorbestimmte Anordnung oder Ausrichtung eingenommen wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Greifen eines Antriebsmotors, welcher insbesondere als Antriebsmotor für ein Elektrofahrzeug ausgebildet sein kann, mittels einer Greifvorrichtung, werden ein erster Greifarm und ein zweiter Greifarm der Greifvorrichtung mit dem Antriebsmotor verbunden. Hierbei wird ein Betätigungsschlitten der Greifvorrichtung verschoben, welcher relativ zu einem Grundkörper der Greifvorrichtung verschiebbar angeordnet ist. Zumindest einer der Greifarme wird aufgrund des Verschiebens des Betätigungsschlittens, welcher mit einer Halterung des zumindest einen Greifarms gekoppelt ist, entlang einer Führungseinrichtung der Greifvorrichtung auf den anderen Greifarm zu bewegt. Es ist also eine zwangsgeführte Bewegung des bewegbaren Greifarms auf den anderen Greifarm zu realisierbar, indem der Betätigungsschlitten verschoben wird. So wird auf zuverlässige Weise dafür gesorgt, dass auch der zweite Greifarm der Greifvorrichtung mit dem Antriebsmotor verbunden oder gekoppelt wird. Dementsprechend ist eine besonders einfache Handhabung des Antriebsmotors ermöglicht.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Greifvorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die für die erfindungsgemäße Greifvorrichtung beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten somit auch für das erfindungsgemä-ße Verfahren und umgekehrt.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 in einer Seitenansicht eine Greifvorrichtung, welche zum Halten eines elektrischen Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, wobei sich Greifarme der Greifvorrichtung in einer Ausgangsstellung befinden, in welcher die Greifarme maximal weit voneinander beabstandet sind;
- 2 das Verschieben eines bewegbaren Greifarms der beiden Greifarme hin zu dem anderen Greifarm aufgrund des Verschiebens eines Betätigungsschlittens, welcher relativ zu einem Grundkörper der Greifvorrichtung verschiebbar an Führungsstäben angeordnet ist;
- 3 die Greifvorrichtung mit in eine Geschlossenstellung verbrachten Greifarmen, in welcher die Greifarme mit dem elektrischen Antriebsmotor verbunden sind, wenn die Greifvorrichtung zum Greifen beziehungsweise Halten des Antriebsmotors eingesetzt wird;
- 4 in einer Perspektivansicht eine Variante der Greifvorrichtung;
- 5 die Greifvorrichtung gemäß 4 in einer weiteren Perspektivansicht;
- 6 die Greifvorrichtung gemäß 5, wobei gerade einer der Greifarme der Greifvorrichtung mit dem elektrischen Antriebsmotor verbunden wird;
- 7 einen Transportbehälter welcher durch Nutzung der in 4 gezeigten Greifvorrichtung mit einer Mehrzahl von elektrischen Antriebsmotoren bestückt ist; und
- 8 ein weiterer Transportbehälter, welcher durch Nutzung der in 1 gezeigten Greifvorrichtung mit elektrischen Antriebsmotoren einer anderen Bauart bestückt ist.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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In 1 ist in einer Grundstellung oder Ausgangsstellung eine Greifvorrichtung 10 gezeigt, welche zum Greifen und Halten eines elektrischen Antriebsmotors 12 (vergleiche 7 und 8) ausgebildet ist. In 7 sind mehrere elektrische Antriebsmotoren 12 in Aufnahmewannen 18 eines Transportbehälters 16 angeordnet gezeigt. Elektrische Antriebsmotoren 12 einer anderen Bauart sind in 8 in jeweiligen, ebenfalls anders gestalteten Aufnahmewannen 14 in dem Transportbehälter 16 angeordnet gezeigt. Der jeweilige Antriebsmotor 12 ist vorliegend zum Fortbewegen eines als Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeugs ausgebildet. Im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren weist der elektrische Antriebsmotor 12 keine Transportlaschen auf, in welche Haken oder dergleichen eingehängt werden könnten.
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Jedoch weist der jeweilige Antriebsmotor 12 Vertiefungen, Löcher oder dergleichen Aufnahmen 20 auf (vergleiche 6), in welche Stifte 22 oder dergleichen Vorsprünge eingeführt werden können. Diese vorliegend als die Stifte 22 oder Bolzen ausgebildeten Vorsprünge sind an jeweiligen Greifarmen 24, 26 der Greifvorrichtung 10 angeordnet (vergleiche 1, 4 und 6). Die entsprechenden Vertiefungen oder Aufnahmen 20, welche in dem jeweiligen Antriebsmotor 12 ausgebildet sind, können beispielsweise einen Durchmesser von etwa 10 mm und eine Tiefe von 10 mm bis 12 mm aufweisen. Dementsprechend weisen die Stifte 22 oder dergleichen Vorsprünge, welche an den Greifarmen 24, 26 der Greifvorrichtung 10 angeordnet sind, vorzugsweise mit diesen Abmessungen korrespondierende Abmessungen auf, sodass ein formschlüssiges Eingreifen der Stifte 22 in die Aufnahmen 20 des Antriebsmotors 12 erreicht werden kann.
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Die beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere durch Tiefziehen, gebildeten Aufnahmewannen 14, 18 (vergleiche 7 und 8) bieten zwar für den Transport der Antriebsmotoren 12 einen guten Schutz, und sie sind vergleichsweise billig und robust. Jedoch erweist es sich als schwierig, mittels herkömmlicher Gehänge die Antriebsmotoren 12 in derartige Aufnahmewannen 14, 16 einzubringen oder aus diesen Aufnahmewannen 14, 18 heraus zu heben. Dies gelingt jedoch mit den etwa in 1 und 4 gezeigten Varianten der Greifvorrichtung 10, welche im Folgenden näher beschrieben werden.
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Die jeweiligen Greifvorrichtungen 10 sind derart ausgebildet, dass mit diesen der Antriebsmotor 12 der jeweiligen Bauart (vergleiche 7 und 8) gegriffen und gehalten werden kann. Hierbei greifen die Stifte 22 in die an spezifischen Stellen des Antriebsmotors 12 der jeweiligen Bauart angeordneten Aufnahmen 20 ein (vergleiche 6). Der Bewegungsmechanismus der Greifvorrichtung 10 soll zunächst mit Bezug auf die in 1 gezeigte Variante erläutert werden.
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Demgemäß weist die Greifvorrichtung 10 die beiden Greifarme 24, 26 auf, wobei vorliegend der erste Greifarm 24 oder Spannbacken feststehend ausgebildet ist. Demgegenüber ist der zweite Greifarm 26 oder zweite Spannbacken entlang einer als Linearführung ausgebildeten Führungseinrichtung 28 verschiebbar. Dadurch kann der zweite Greifarm 26 auf den ersten Greifarm 24 zu bewegt werden.
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Die Führungseinrichtung 28 ist an einem vorliegend plattenförmigen Grundkörper 30 der Greifvorrichtung 10 angeordnet. An diesem Grundkörper 30 und/oder an der Führungseinrichtung 28 sind auch zwei Führungsstäbe 32 angeordnet, welche sich in eine Hochrichtung 34 der Greifvorrichtung 10 erstrecken und zueinander parallel sind. Die Führungsstäbe 32 treten durch Durchtrittsöffnungen hindurch, welche in einem Betätigungsschlitten 36 der Greifvorrichtung 10 ausgebildet sind. Demgemäß ist der Betätigungsschlitten 36 in eine Verschieberichtung verschiebbar, welche mit einer Längserstreckungsrichtung der Führungsstab 32 und somit mit der Hochrichtung 34 der Greifvorrichtung 10 zusammenfällt.
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Über einen stabförmigen Träger 38 ist der Betätigungsschlitten 36 mit einer vorliegend als Öse ausgebildeten Anbindungseinrichtung 40 verbunden. Über diese Anbindungseinrichtung 40 kann die Greifvorrichtung 10 mit einem Kran 42 oder dergleichen Hebeeinrichtung gekoppelt werden (vergleiche 6). Beispielsweise kann ein Kranhaken 44 des Krans 42 hierfür in die Öse eingehängt werden. Es sind jedoch auch andere Arten der Kopplung der Anbindungseinrichtung 40 mit einer Hebeeinrichtung möglich, welche zum Hochheben des mittels der Greifvorrichtung 10 gehaltenen Antriebsmotors 12 ausgebildet ist (vergleiche 6). So kann die Anbindungseinrichtung 40 auch als Flansch oder dergleichen ausgebildet sein.
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An dem Betätigungsschlitten 36 sind vorliegend zwei Eingriffselemente in Form von Kulissenbolzen 46 angeordnet, welche in jeweilige Kulissenbahnen 48 eingreifen. Die Kulissenbahnen 48 sind in zwei plattenförmigen Wänden 50 einer Halterung 52 des zweiten, bewegbaren Greifarms 26 ausgebildet. Wie aus 4 ersichtlich ist, ist ein Endbereich des Betätigungsschlittens 36, in welchem die Kulissenbolzen 46 ausgebildet sind, zwischen den einander gegenüberliegenden Wänden 50 der Halterung 52 angeordnet. Mit anderen Worten ist der Endbereich des Betätigungsschlittens 36 zwischen diesen Wänden 50 der Halterung 52 aufgenommen.
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Über die in die Kulissenbahnen 48 eingreifenden Kulissenbolzen 46 ist somit der Betätigungsschlitten 36 mit der Halterung 52 des beweglichen Greifarms 26 gekoppelt. Dadurch kann durch das Verschieben des Betätigungsschlittens 36 in die Verschieberichtung, welche vorliegend mit der Hochrichtung 34 zusammenfällt, bewirkt werden, dass sich der zweite Greifarm 26 entlang der Führungseinrichtung 28 auf den ersten Greifarm 24 zu bewegt.
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Dies wird im Folgenden näher beschrieben. Zunächst ist vorgesehen, dass ein Werker den ersten, feststehenden Greifarm 24 mit dem Antriebsmotor 12 verbindet beziehungsweise koppelt, indem der zumindest eine Stift 22, welcher von dem ersten Greifarm 24 absteht, in die wenigstens eine Aufnahme 20 des Antriebsmotors 12 eingeführt wird (vergleiche 6). Einer korrekten Positionierung der Greifvorrichtung 10 an dem jeweiligen Antriebsmotor 12 dienen hierbei Positioniereinrichtungen 54, 56, welche an der Führungseinrichtung 28 und/oder an dem Grundkörper 30 befestigt sein können. Die in 1 rechts gezeigte Positioniereinrichtung 54 weist an ihrem unteren Ende ein Eingriffsteil 58 auf, welches in eine Nut eingreifen kann, die an dem Antriebsmotor 12 ausgebildet ist. Diese erste Positioniereinrichtung 54 kann insbesondere entlang der Führungseinrichtung 28 beziehungsweise in eine Querrichtung der Greifvorrichtung 10 verfahren werden. Des Weiteren kann die erste Positioniereinrichtung 54 hierbei federbelastet sein, um das Eingreifen des Eingriffsteils 58 in die Nut nach dem Anordnen des Antriebsmotors zwischen den beiden Greifarmen 24, 26 zu ermöglichen oder zu unterstützen.
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Die zweite Positioniereinrichtung 56 weist bei der in 1 gezeigten Variante der Greifvorrichtung 10 eine Kerbe beziehungsweise einen Schlitz 60 auf, in welchen ein an dem Antriebsmotor 12 vorhandener Steg oder dergleichen eingreifen kann. Durch Anordnen der Positioniereinrichtungen 54, 56 an dem Antriebsmotor 12 kann sichergestellt werden, dass die Greifvorrichtung 10 in einer gewünschten Orientierung beziehungsweise Ausrichtung an dem Antriebsmotor 12 angeordnet wird, welche das Verbinden des ersten Greifarms 24 mit dem Antriebsmotor 12 durch Einführen des zumindest einen Stifts 22 in die wenigstens eine Aufnahme 20 ermöglicht. Die Positioniereinrichtungen 54, 56 sorgen somit für eine korrekte Vorpositionierung der Greifvorrichtung 10.
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Anschließend positioniert der Werker den ersten Greifarm 24 so von der Seite an dem Antriebsmotor 12, dass eine vorzugsweise formschlüssige Verbindung des Antriebsmotors 12 mit dem ersten Greifarm 24 erreicht wird. Um den ersten Greifarm 24 entsprechend an den Antriebsmotor 12 anzupassen beziehungsweise an diesem zu platzieren, kann an dem ersten Greifarm 24 ein Handgriff 62 oder dergleichen angeordnet sein (vergleiche 6).
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Anschließend braucht bloß noch die Hebeeinrichtung etwa in Form des Krans 42 über die Anbindungseinrichtung 40 mit dem Betätigungsschlitten 36 gekoppelt zu werden. Wird dann durch Betätigen des Krans 42, also durch ein nach oben Verfahren des Kranhakens 44, der Betätigungsschlitten 36 entlang der Führungsstäbe 32 nach oben bewegt, so verfährt die Halterung 52 und mit dieser der bewegbare Greifarm 26 hin zu dem feststehenden Greifarm 24. Die Kulissenbahn 48 sorgt hierbei für eine definierte und zwangsgeführte Bewegung des zweiten Greifarms 26.
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In der in 1 gezeigten Grundstellung der Greifvorrichtung 10 befinden sich die Kulissenbolzen 46 in einem ersten Endabschnitt 64 der Kulissenbahn 48. Dieser erste Endabschnitt 64 erstreckt sich parallel zu der Verschieberichtung beziehungsweise Hochrichtung 34, in welche der Betätigungsschlitten 36 verschoben werden kann. Dadurch ist sichergestellt, dass sich der bewegbare Greifarm 26 nicht auf den feststehenden Greifarm 24 zu bewegen kann, wenn sich die Kulissenbolzen 46 in diesem ersten Endabschnitt 64 der Kulissenbahn 48 befinden.
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In 2 ist die Greifvorrichtung 10 in einer Zwischenstellung gezeigt. Hierbei befinden sich die Kulissenbolzen 46 in einem Hauptabschnitt 66 der Kulissenbahnen 48, welcher schräg zu der Verschieberichtung des Betätigungsschlittens 36 ausgerichtet ist. Wenn die Kulissenbolzen 46 sich also entlang dieses Hauptabschnitts 66 der Kulissenbahn 48 bewegen, welcher länger ist als jeweilige Endabschnitte 64, 68 der Kulissenbahn 48, so wird dadurch der bewegbare Greifarm 26 zunehmend auf den feststehenden Greifarm 24 zu bewegt.
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In 3 ist die Greifvorrichtung 10 in ihrer Geschlossenstellung gezeigt. Hierbei befinden sich die Kulissenbolzen 46 in dem zweiten Endabschnitt 68 (vergleiche 2) der Kulissenbahn 48. Auch dieser zweite Endabschnitt 68 erstreckt sich parallel zu der Verschieberichtung des Betätigungsschlittens 36, also in die Hochrichtung 34 der Greifvorrichtung 10. Diese vertikalen Teilstücke der Kulissenbahn 48 in Form der Endabschnitte 64, 68 verhindern, dass sich der bewegbare Greifarm 26 relativ zu dem feststehenden Greifarm 24 bewegen kann, wenn sich die Kulissenbolzen 46 in den jeweiligen Endabschnitt 64, 68 befinden beziehungsweise bewegen. In der in 3 gezeigten Schließstellung beziehungsweise Geschlossenstellung der Greifvorrichtung 10 sorgt dies dafür, dass sich der von der Greifvorrichtung 10 gehaltene Antriebsmotor 12 nicht von der Greifvorrichtung 10 lösen kann. Vielmehr hält die Greifvorrichtung 10 den Antriebsmotor 12 sicher.
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Wenn sich die Kulissenbolzen 46 in dem zweiten Endabschnitt 68 der Kulissenbahn 48 befinden, so sorgt auch das Gewicht des an der Greifvorrichtung 10 hängenden Antriebsmotors 12 dafür, dass die Greifvorrichtung 10 geschlossen bleibt. Auch durch das formschlüssige Eingreifen der an dem zweiten Greifarm 26 ausgebildeten beziehungsweise von dem zweiten Greifarm 26 abstehenden Stifte 22 in die entsprechenden Aufnahmen 20 des Antriebsmotors 12 wird ein besonders sicheres Halten des Antriebsmotors 12 mittels der in die Geschlossenstellung verbrachten Greifvorrichtung 10 erreicht beziehungsweise unterstützt.
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Zudem lässt sich dieser Schließmechanismus sehr einfach handhaben. Denn der Werker braucht die Greifvorrichtung 10 lediglich in der durch die Positioniereinrichtungen 54, 56 vorgegebenen Ausrichtung an dem Antriebsmotor 12 zu positionieren. Anschließend bewirkt das mittels der Hebeeinrichtung etwa in Form des Krans 42 zu bewerkstelligende Verschieben des Betätigungsschlittens 36 entlang der Führungsstäbe 32 das Schließen der Greifvorrichtung 10, wenn der Betätigungsschlitten 36 nach oben verschoben wird, und das Öffnen der Greifvorrichtung 10, wenn der Betätigungsschlitten 36 wieder abgesenkt wird. Wenn also beispielsweise die Hebeeinrichtung den Antriebsmotor 12 in der jeweiligen Aufnahmewanne 14, 18 (vergleiche 7 und 8) platziert, so braucht bloß der Betätigungsschlitten 36 abgesenkt zu werden, und die Greifvorrichtung 10 wird aus der in 3 gezeigten Geschlossenstellung automatisch in die in 1 gezeigte Offenstellung verbracht. Hierfür braucht bloß dann, wenn der Antriebsmotor 12 in der jeweiligen Aufnahmewanne 14, 18 (vergleiche 7 und 8) platziert ist, der Betätigungsschlitten 36 weiter abgesenkt zu werden. Dies geschieht aufgrund des Gewichts des Betätigungsschlittens 36 von alleine, sobald der Antriebsmotor 12 auf einem Boden der Aufnahmewanne 14, 18 aufliegt und der Kran 42 (vergleiche 6) dann weiter abgesenkt wird. Dementsprechend braucht der Werker oder Mitarbeiter nicht selber die Greifarme 24, 26 zu schließen oder zu öffnen.
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Durch das Zusammenschließen der Halterung 52 mit dem Betätigungsschlitten 36 über die in den Kulissenbahnen 48 geführten Kulissenbolzen 46 kann das Öffnen und Schließen der Greifvorrichtung 10 nach Art einer Taktautomatik bewirkt werden.
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Der Kraftaufbau beim Schließen der Greifvorrichtung 10 wird durch das Verfahren des Betätigungsschlittens 36 nach oben in die Verschieberichtung bewirkt. Und über die Zwangsführung, welche durch die Kulissenbahnen 48 bereitgestellt ist, wird auch das Öffnen der Greifvorrichtung in Folge eines Absetzens des Antriebsmotors 12 an einer gewünschten Stelle und das dann weitere Verschieben des Betätigungsschlittens 36 entlang der Führungsstäbe 32 nach unten bewirkt. Die durch die wenigstens eine Kulissenbahn 48 bereitgestellte Zwangsführung bietet somit eine sichere Öffnung und sichere Schließung der Greifvorrichtung 10.
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Nach dem Öffnen der Greifvorrichtung 10 durch das Wegbewegen des zweiten Greifarms 26 von dem ersten Greifarm 24 lässt sich die als Gehänge ausgebildete Greifvorrichtung 10 einfach von dem Werkstück in Form des Antriebsmotors 12 trennen.
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Aus 1 bis 3 ist des Weiteren ersichtlich, dass an wenigstens einem der Greifarme 24, 26 Stützeinrichtungen 70, 72 angeordnet sein können, welche dem verbesserten Halten des Antriebsmotors 12 dienen, wenn dieser mittels der Greifvorrichtung 10 gegriffen wird oder gehalten ist. Beispielsweise kann die an dem ersten Greifarm 24 angeordnete erste Stützeinrichtung 70 an einer Unterseite des Antriebsmotors 12 anliegen und somit den Antriebsmotor 12 von unten unterstützen. Die an dem zweiten Greifarm 26 höher als die erste Stützeinrichtung 70 angeordnete weitere Stützeinrichtung 72 kann den Antriebsmotor 12 an einer anderen Stelle abstützen. Beispielsweise kann diese zweite Stützeinrichtung 72 zwischen Rippen einfahren, welche an dem Antriebsmotor 12 ausgebildet sind. Auch derartige Stützeinrichtungen 70, 72 verbessern das Halten des Antriebsmotors 12 mittels der Greifvorrichtung 10 und sorgen vorzugsweise für das Einhalten einer gewünschten Orientierung oder Ausrichtung des gehaltenen Antriebsmotors 12 bezogen auf eine horizontale Ebene.
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Die in 4 gezeigte Variante der Greifvorrichtung 10 entspricht weitgehend der in 1 bis 3 gezeigten Variante der Greifvorrichtung 10. Jedoch weist hier eine erste Positioniereinrichtung 74 eine durch ein U-Profil gebildete Kerbe 76 auf, welche sich im Wesentlichen in Richtung der Führungseinrichtung 28 erstreckt. In diese Kerbe 76 kann eine an dem zu ergreifenden Antriebsmotor 12 (vergleiche 6) ausgebildete Rippe oder dergleichen eingreifen, um die Greifvorrichtung 10 korrekt bezogen auf den zu greifenden Antriebsmotor 12 zu positionieren. Eine weitere Positioniereinrichtung 78 ist bei der in 4 gezeigten Variante der Greifvorrichtung 10 als an dem ersten Greifarm 24 fixierte und in Richtung der Führungseinrichtung 28 von dem ersten Greifarm 24 abstehende Platte ausgebildet. Auch die Anordnung und Anzahl der von den Greifarmen 24, 26 abstehenden Stifte 22 ist auf die spezifische Ausgestaltung des zu greifenden Antriebsmotors 12 abgestimmt.
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5 zeigt die in 4 gezeigte Variante der Greifvorrichtung 10 in einer Ansicht auf eine Rückwand des Grundkörpers 30.
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Aus 6 ist ersichtlich, dass der Grundkörper 30 auch eine Frontwand 80 umfassen kann, welche den dahinter liegenden Betätigungsschlitten 36 verdeckt. An dieser Frontwand 80 kann ein weiterer Handgriff 82 angeordnet sein, um die Greifvorrichtung 10 wie gewünscht positionieren zu können. In 1 bis 3 ist eine derartige Frontwand 80 des Grundkörpers 30 nicht gezeigt, um den Bewegungsmechanismus beim Bewegen des Betätigungsschlittens 36 besser erkennbar zu machen. Jedoch kann auch bei der in 1 bis 3 gezeigten Variante der Greifvorrichtung 10 eine derartige Frontwand 80 vorgesehen sein.
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In 7 und 8 ist gezeigt, wie die Transportbehälter 16 mit den Antriebsmotoren 12 der jeweiligen Bauart bestückt sind. Um dies zu bewerkstelligen, können die Antriebsmotoren 12, welche sich auf jeweiligen (nicht gezeigten) Werkstückträgern befinden, mittels der Greifvorrichtung 10 gegriffen und in die jeweiligen Aufnahmewannen 14, 18 abgelegt werden. Hierbei sorgen insbesondere die Positioniereinrichtungen 54, 56, 74, 78 im Zusammenwirken mit den Stiften 22 dafür, dass die jeweiligen Antriebsmotoren 12 in einer gewünschten Orientierung in den Aufnahmewannen 14, 18 abgelegt werden können.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung ein manuelle Entladung und Beladung eines kompletten Antriebsmotors 12 durch ein Motorgehänge in Form der jeweiligen Greifvorrichtung 10 bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0225798 A1 [0002]