DE102019204367A1 - Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren (36) zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs (2), das ein Lenkrad (12) mit einem Lenkradkranz (14) und eine elektromotorische Türverstellung (20) mit einer mittels eines Elektromotors (28) angetriebenen Tür (22) aufweist. Der Elektromotor (28) wird bestromt, wenn eine Berührung (38) des Lenkradkranzes (14) erfasst wird. Zudem betrifft die Erfindung ein weiteres Verfahren (36) zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs (2) sowie ein Assistenzsystem (30) eines Kraftfahrzeugs (2) als auch ein Kraftfahrzeug (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs, das eine elektromotorische Türverstellung aufweist, sowie ein Assistenzsystem eines Kraftfahrzeugs und ein Kraftfahrzeug.
  • Kraftfahrzeuge weisen zur Erhöhung des Komforts elektromotorische Türverstellungen auf. Hierbei wird eine Tür, wie eine Heckklappe oder eine Seitentür, mittels eines Elektromotors bei Aktivierung verschwenkt. Der Elektromotor ist mittels eines Schneckengetriebes oder dergleichen mit der Tür in Wirkverbindung, sodass in Abhängigkeit der Drehbewegung des Elektromotors die Tür entweder geöffnet oder geschlossen wird. Üblicherweise erfolgt nach Aktivierung der jeweiligen elektromotorischen Türverstellung im Wesentlichen unverzüglich die Bestromung des Elektromotors, sodass für den Benutzer im Wesentlichen klar erkennbar ist, dass das Kommando zur Aktivierung des Elektromotors korrekt erfasst wurde. Der Elektromotor selbst ist meist bürstenlos oder bürstenbehaftet ausgestaltet und wird mittels einer Regelung auf eine bestimmte Drehzahl geregelt, sodass die Tür mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt wird. Hierbei wird beispielsweise eine im Wesentlichen konstante Geschwindigkeit vorgegeben, was eine Qualitätsanmutung für den Benutzer des Kraftfahrzeugs erhöht.
  • Die Aktivierung des Elektromotors der elektromotorischen Türverstellung erfolgt üblicherweise mittels eines Schalters, der an der Tür, beispielsweise innerhalb eines Griffs der Tür angeordnet ist. Somit ist es erforderlich, dass der Benutzer nach erfolgter Aktivierung vergleichsweise schnell seine Hand von dem Schalter löst, da anderenfalls ein unbehindertes Verbringen der Tür nicht möglich ist. Auch ist es erforderlich, dass der Benutzer seinen Oberkörper zu der Tür wendet, was mit Komforteinbußen verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs sowie ein besonders geeignetes Assistenzsystem eines Kraftfahrzeugs als auch ein besonders geeignetes Kraftfahrzeug anzugeben, wobei vorteilhafterweise eine Belastung eines Bordnetzes verringert und insbesondere ein Komfort erhöht ist.
  • Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 7, hinsichtlich des Assistenzsystems durch die Merkmale des Anspruchs 8 und hinsichtlich des Kraftfahrzeugs durch die Merkmale des Anspruchs 9 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
  • Das Verfahren dient dem Betrieb Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug ist zweckmäßigerweise ein landgebundenes Kraftfahrzeug und beispielsweise ein Nutzkraftwagen, wie ein Lastkraftwagen (Lkw) oder ein Bus. Besonders bevorzugt jedoch ist das Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen (Pkw). Das Kraftfahrzeug weist eine elektromotorische Türverstellung mit einer Tür auf. Hierbei die Tür mittels eines Elektromotors der elektromotorischen Türverstellung angetrieben und somit in Wirkverbindung. Dabei wird bei Betrieb des Elektromotors die Tür zweckmäßigerweise entlang eines Verstellwegs durch einen Verstellbereich verbracht. Insbesondere ist ein Getriebe, wie ein Schneckengetriebe, mittels des Elektromotors angetrieben, das mittels weiterer Bestandteile der elektromotorischen Türverstellung mit der Tür in Wirkverbindung ist, beispielsweise mittels einer Spindel oder mittels eines Seilzugs. Die Tür selbst weist vorzugsweise einen Aufnahmepunkt für einen Beschlag oder den Beschlag selbst auf, mittels dessen die Tür an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs angelenkt ist. Beispielsweise ist der Beschlag ein Scharnier, sodass die Tür bezüglich der Karosserie verschwenkt wird. Die Tür ist insbesondere eine Seitentür oder ein Kofferraumdeckel. Alternativ ist der Beschlag eine Laufleiste, sodass die erste Tür entsprechend einer Schiebetür ausgestaltet ist. Der Verstellweg der Tür ist somit entweder im Wesentlichen geradlinig oder gebogen.
  • In Abhängigkeit der Drehrichtung des Elektromotors der elektromotorischen Türverstellung wird die Tür in einer von zwei Verstellrichtungen bewegt, sodass die Tür von einer zumindest teilweise geschlossenen Position in eine zumindest teilweise offene Position verbracht und somit eine Öffnungsbewegung durchgeführt wird. Bei der anderen Drehrichtung des Elektromotors wird die Tür von der zumindest teilweise geöffneten Position in eine zumindest teilweise geschlossene Position verbracht und somit eine Schließbewegung durchgeführt. Der Elektromotor ist beispielsweise ein bürstenbehafteter Kommutatormotor. Bevorzugt ist der Elektromotor bürstenlos ausgestaltet und mittels eines Umrichters mit einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs elektrisch kontaktiert. Der Umrichter ist ein Bestandteil einer Steuereinheit, mittels derer die Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung des Elektromotors eingestellt wird.
  • Vorzugsweise umfasst die elektromotorische Türverstellung einen Zuziehmechanismus, mittels dessen die Tür in einen verriegelten oder zumindest verrasteten Zustand verbracht wird. Hierbei wird insbesondere mittels einer Auswahl einer weiteren Getriebestufe oder mittels eines weiteren Elektromotors eine zusätzliche Kraft auf die Tür aufgebracht, sodass eine mit einer etwaigen Dichtung aufgebrachte Gegenkraft überwunden wird.
  • Das Kraftfahrzeug umfasst ferner ein Lenkrad, das insbesondere ein Bestandteil einer Lenkvorrichtung ist. Mittels der Lenkvorrichtung wird bei Betrieb, insbesondere von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs, eine Richtung eingestellt, in die das Kraftfahrzeug fortbewegt wird. Hierfür ist die Lenkvorrichtung geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Mit anderen Worten dient die Lenkvorrichtung der Steuerbewegung des Kraftfahrzeugs und insbesondere der Auswahl und/oder Einstellung einer Bewegungsrichtung/Fortbewegungsrichtung. Hierfür ist die Lenkvorrichtung zweckmäßigerweise mit Rädern des landgebundenen Kraftfahrzeugs gekoppelt. Insbesondere umfasst die Lenkvorrichtung eine Zahnstange oder ist vorgesehen mit einer Zahnstange gekoppelt zu werden. Die Zahnstange ist im Montagezustand an zumindest einem der Räder des landgebundenen Kraftfahrzeugs, vorzugsweise zweien der Räder, insbesondere den Vorderrädern, angebunden, sodass bei einer Verschiebung der Zahnstange um einen bestimmten Bereich ein Lenkeinschlag der Räder verändert wird. Beispielsweise ist die elektromotorisch verstellbare Lenkvorrichtung mit einem Ritzel gekoppelt oder versehen, welches mit der etwaigen Zahnstange in Wirkverbindung steht. Beispielsweise umfasst die Lenkvorrichtung eine Lenkunterstützung, insbesondere eine sogenannte Servolenkungseinheit. Alternativ ist das Ritzel mittels eines Elektromotors angetrieben, welcher beispielsweise aufgrund von elektrischen Signalen angesteuert wird. Die elektrischen Signale werden dabei zumindest teilweise mittels der Lenkvorrichtung erstellt.
  • Die Lenkvorrichtung weist zweckmäßigerweise eine Lenksäule auf, an der drehfest das Lenkrad angebunden ist. Zum Beispiel ist die Lenksäule mit dem etwaigen Ritzel oder einem Sensor zur Aufnahme der Position des Lenkrads gekoppelt. Zweckmäßigerweise ist die Lenksäule drehbar um eine Drehachse gelagert. Somit ist auch das Lenkrad mittels der Lenksäule um die Drehachse drehbar gelagert. Das Lenkrad umfasst beispielsweise eine Nabe, die umfangsseitig von einem Lenkradkranz umgeben ist. Der Lenkradkranz ist zweckmäßigerweise mittels einer Anzahl an Speichen beispielsweise an der Nabe angebunden und vorzugsweise einstückig mit dieser. Vorzugsweise ist der Lenkradkranz im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse angeordnet. Das Lenkrad, zweckmäßigerweise der Lenkradkranz, ist geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, zumindest zeitweise von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs gegriffen zu werden. Mittels Drehen des Lenkrads, und somit auch des Lenkradkranzes, um die Drehachse wird bei Betrieb eine Steuerbewegung durchgeführt, sodass mittels des Lenkrads vorzugsweise eine Einstellung zumindest eines Rads des Kraftfahrzeugs erfolgt. Die Drehachse ist vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu einer Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs angeordnet, und dabei beispielsweise gegenüber einer horizontalen Ebene zur Erhöhung des Komforts geneigt.
  • Das Verfahren sieht vor, dass der Elektromotor der elektromotorischen Türverstellung bestromt wird, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst wird. Infolgedessen wird die elektromotorische Türverstellung betrieben und somit die Tür angetrieben. Folglich wird die Tür bezüglich der etwaigen Karosserie insbesondere verschwenkt und/oder verschoben. Zusammenfassend wird zunächst die Berührung des Lenkradkranzes erfasst, und in einem weiteren Arbeitsschritt wird der Elektromotor bestromt. Zum Beispiel folgen die beiden Arbeitsschritte im Wesentlichen unverzüglich aufeinander, oder zwischen diesen liegt eine bestimmte Zeitspanne, die zweckmäßigerweise kleiner als 10 Sekunden, 5 Sekunden oder 2 Sekunden ist.
  • Mit anderen Worten erfolgt die Bedienung der elektromotorischen Türverstellung mittels Berührung des Lenkradkranzes. Hierbei erfolgt die Berührung des Lenkradkranzes zweckmäßigerweise mittels einer Hand des Fahrers oder eines sonstigen Benutzers. Zweckmäßigerweise wird lediglich das Berühren mittels einer Hand als die Berührung erfasst.
  • Das Kraftfahrzeug weist zweckmäßigerweise einen geeigneten Sensor zur Erfassung der Berührung auf. Beispielsweise umfasst das Kraftfahrzeug einen optischen Sensor, mittels dessen der Lenkradkranz überwacht wird. Der optischen Sensor ist beispielsweise an einem Dachhimmel eines Innenraums des Kraftfahrzeugs angeordnet oder an einem etwaigen Armaturenbrett. Besonders bevorzugt jedoch umfasst der Lenkradkranz einen kapazitiven Sensors. Dieser ist insbesondere in einem Inneren des Lenkradkranzes angeordnet, das beispielsweise mittels eines Überzugs versehen ist, beispielsweise eines Leders oder Kunststoffs. Somit ist der Sensor für den Fahrer oder einen sonstigen Benutzer nicht sichtbar. Falls der Lenkradkranz mittels der Hand des Fahrers/Benutzers berührt wird, wird insbesondere eine Dielektrizitätskonstante verändert und folglich eine mittels des kapazitiven Sensors bestimmte Kapazität. Zum Beispiel weist der kapazitive Sensor zwei Elektroden auf, die mittels unterschiedlichen elektrischen Potentialen beaufschlagt sind. Hierfür wird beispielsweise der Wechselspannung herangezogen. Alternativ hierzu umfasst der kapazitive Sensor lediglich eine einzige Elektrode. Hierbei dient insbesondere der Fahrer oder zumindest die etwaige Hand als weitere Elektrode. Vorzugsweise umfasst der Lenkradkranz mehrere kapazitive Sensoren oder zumindest Elektroden, die vorzugsweise jeweils in tangentialer Richtung angeordnet sind. Somit ist auch eine Zuordnung der Berührung zu unterschiedlichen Segmenten oder zumindest Bereichen des Lenkradkranzes ermöglicht. Vorzugsweise ist jedem Segment zumindest einer der kapazitiven Sensoren zugeordnet.
  • Aufgrund des Verfahrens ist es für den Fahrer des Kraftfahrzeugs möglich, die elektromotorische Türverstellung zu betätigen, ohne dass dieser seinen Oberkörper bewegen muss, da sich das Lenkrad bereits vor dem Fahrer befindet. Somit ist ein Komfort für den Fahrer erhöht. Auch weist das Lenkrad eine vergleichsweise große Ausdehnung auf, weswegen zur Betätigung der elektromotorischen Türverstellung kein vergleichsweise kleiner Schalter oder dergleichen gesucht werden muss. Somit ist eine Bedienung weiter vereinfacht.
  • Vorzugsweise umfasst das Kraftfahrzeug zumindest einen weiteren Schalter, mittels dessen ebenfalls eine Betätigung der elektromotorischen Türverstellung möglich ist, also bei dessen Betätigung der Elektromotor betätigt wird. Die Eingabevorrichtung ist beispielsweise mittels eines Schalters und/oder eines Touchpads gebildet.
  • Das Verfahren wird beispielsweise mittels einer Steuereinheit der elektromotorischen Türverstellung oder einer Steuereinheit des Lenkrads durchgeführt. Besonders bevorzugt jedoch wird das Verfahren mittels eines Assistenzsystems durchgeführt, das vorzugsweise unabhängig von dem Lenkrad sowie der elektromotorischen Türverstellung ist. Somit ist ein nachträgliches Ausrüsten des Kraftfahrzeugs mit dem Assistenzsystem ermöglicht. Auch ist es nicht erforderlich, ein bereits bestehendes Lenkrad/elektromotorische Türverstellung zu ändern.
  • Zweckmäßigerweise ist das Assistenzsystem signaltechnisch mit dem Lenkrad sowie der elektromotorischen Türverstellung gekoppelt, insbesondere mittels eines Bussystems, wie eines CAN-Bussystems oder eines Flexray-Bussystems. Das Assistenzsystem weist zweckmäßigerweise eine Schnittstelle zur signaltechnischen Kopplung mit dem Lenkrad und/oder der elektromotorischen Türverstellung auf. Dieses insbesondere gemäß dem etwaigen Bussystem-Standard betrieben. Das Assistenzsystem ist beispielsweise mittels eines anwenderspezifischen Schaltkreises (ASIC) oder eines Mikroprozessors gebildet, der vorzugsweise programmierbar ist. Bevorzugt umfasst das Assistenzsystem zumindest eine der beiden Komponenten.
  • In einer weiteren Alternative ist das Assistenzsystem beispielsweise mittels einer Steuereinheit der elektromotorischen Türverstellung gebildet, oder dies umfasst das Assistenzsystem. Somit sind keine zusätzlichen Bauteile erforderlich. Hierbei ist die elektromotorische Türverstellung zweckmäßigerweise mit dem Lenkrad signaltechnisch gekoppelt, insbesondere mittels des etwaigen Bussystems.
  • Zum Beispiel wird jedes Mal dann, wenn der Lenkradkranz berührt wird, die elektromotorische Türverstellung betrieben, also der Elektromotor bestromt. Besonders bevorzugt jedoch wird zunächst auf das Vorliegen einer weiteren Bedingung geprüft. Die weitere Bedingung ist vorzugsweise dass das Kraftfahrzeug mit einer Geschwindigkeit kleiner oder gleich einem Grenzwert bewegt wird. Mit anderen Worten erfolgt die Bestromung nur, wenn die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs kleiner oder gleich den Grenzwert ist. Folglich ist ausgeschlossen, dass die elektromotorische Türverstellung betätigt wird, wenn das Kraftfahrzeug mit einer erhöhten Geschwindigkeit bewegt wird. Vorzugsweise ist der Grenzwert 10 km/h 5 km/h oder 0 km/h. Somit erfolgt eine Betätigung der elektromotorischen Türverstellung lediglich dann, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht. Folglich ist ein Unfallrisiko verringert. Auch ist in diesem Fall sichergestellt, dass das Kraftfahrzeug nicht derart bewegt wird, dass ein Gegenstand in den Verstellbereich der elektromotorischen Türverstellung bewegt wird.
  • Beispielsweise ist es als weitere Bedingung erforderlich, dass das Kraftfahrzeug sich in einem bestimmten Modus befindet, beispielsweise einem Parkmodus, oder dass eine etwaige Zündung des Kraftfahrzeugs nicht betätigt ist. In diesem Fall dient aufgrund des Stillstands des Kraftfahrzeugs kann das Lenkrad nicht der Einstellung der Fortbewegungsrichtung dienen. Infolgedessen ist eine fehlerhafte Betätigung der elektromotorischen Türverstellung und/oder eine fehlerhafte Einstellung der Bewegungsrichtung im Wesentlichen ausgeschlossen.
  • Vorzugsweise wird als weitere Bedingung herangezogen, dass kein Hindernis, wie ein Gegenstand oder eine Person, sich in dem Verstellbereich der Tür befindet. Hierfür weist die elektromotorische Türverstellung zweckmäßigerweise einen geeigneten (Abstands-)Sensor auf, mittels dessen der Verstellbereich oder zumindest ein Teil davon überwacht wird. Der Abstandssensor umfasst beispielsweise einen optischen Sensor, wie eine Kamera, mittels dessen ein Bild des Verstellbereichs erstellt wird. Dieses wird in einem weiteren Schritt auf das Hindernis ausgewertet. In einer Alternative hierzu umfasst der Abstandssensor beispielsweise einen Sender und einen Empfänger, wobei bei Betrieb mittels des Senders Wellen, wie elektromagnetische Wellen oder Schallwellen in den Verstellbereich ausgesandt werden. Falls das Hindernis vorhanden ist, werden die Wellen an diesem reflektierte und/oder gestreuten. Die reflektierten/gestreuten Wellen werden mittels des Senders empfangen. Anhand einer Änderung der Form der Wellen und/oder einer Zeitspanne zwischen Aussenden und Empfangen der Wellen wird insbesondere der Abstand des Hindernisses zu dem Abstandssensor und somit auch zu der Tür ermittelt.
  • Beispielsweise wird bei jeder erfassten Berührung der Elektromotor bestromt und somit die elektromotorische Türverstellung betrieben. Besonders bevorzugt jedoch wird zunächst die Berührung, zweckmäßigerweise ein die Berührung charakterisierender Wert, mit einem hinterlegten Muster verglichen. Das Muster ist beispielsweise herstellerseitig vorgegeben und/oder nutzerseitig anpassbar. Zum Beispiel korrespondiert das Muster zu einer Berührung des Lenkrads an einer bestimmten Stelle. Vorzugsweise erfolgt die Bestromung lediglich dann, wenn die Berührung mit dem Muster im Rahmen einer Toleranz übereinstimmt. Die Toleranz ist beispielsweise eine bestimmte Zeitspanne, innerhalb derer die Berührung durchgeführt werden muss, oder eine Abweichung in einer Position in der Berührung. Die Toleranz ist beispielsweise fest vorgegeben und/oder nutzerseitig anpassbar. Besonders bevorzugt wird die Toleranz bei Betrieb des Kraftfahrzeugs verändert, zweckmäßigerweise mittels eines „Künstliche Intelligenz“-Algorithmus (KI). Somit erfolgt eine Anpassung an den Fahrer des Kraftfahrzeugs, was einen Komfort erhöht.
  • Aufgrund der Vergleichs mit dem hinterlegten Muster, wird somit lediglich dann, wenn der Fahrer oder ein sonstiger Benutzer, das Lenkrad entsprechend des Musters berührt, der Elektromotor bestromt und somit die elektromotorische Türverstellung betrieben. Infolgedessen ist ausgeschlossen, dass die elektromotorische Türverstellung unbeabsichtigt betrieben wird, beispielsweise wenn die Tür nicht geöffnet werden soll. Besonders bevorzugt unterscheidet sich das Muster von der Bedienung des Lenkrads, wenn mittels dessen eine Einstellung der Fortbewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs erfolgt. Mit anderen Worten wird somit zwischen einem Angreifen des Lenkradkranzes oder eine Änderung des Angreifens des Lenkradkranzes, das zur Einstellung der Fortbewegungsrichtung herangezogen wird, und der Berührung unterschieden, die zur Betätigung der elektromotorischen Türverstellung führt. Somit ist ein Komfort weiter erhöht.
  • Beispielsweise wird als Muster ein mehrmaliges Antippen des Lenkradkranzes herangezogen. Mit anderen Worten korrespondiert die Berührung, die zur Bestromung des Elektromotors führt, zu einem mehrmaligen Antippen des Lenkradkranzes, insbesondere durch eine Hand oder einen Finger. Beispielsweise ist als Zeitdifferenz zwischen den beiden nacheinander erfolgenden Antippen maximal 2 Sekunden, 1 Sekunde oder 0,5 Sekunden vorgesehen. Mit anderen Worten erfolgt bei dem mehrmaligen Antippen des Lenkradkranzes, wobei zwischen jedem Antippen mehr als 2 Sekunden vorhanden ist, kein Bestromen des Elektromotors. Ein einfaches Antippen/Berühren des Lenkradkranzes erfolgt bei einem Angreifen dessen zur Veränderung der Fortbewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs. Aufgrund des Heranziehens des mehrmaligen Antippens wird somit bei einem einfachen Antippen/Berühren der Elektromotor nicht bestromt. Somit ist ein Fehlauslösen vermieden. Beispielsweise ist bei dem mehrmaligen Antippen ein zweifaches, dreifaches oder vierfaches Antippen erforderlich, sodass der Elektromotor bestromt wird. Somit ist lediglich eine vergleichsweise geringe Anzahl an einzelnen Antipp-Vorgängen (Antippen) für den Fahrer oder einen sonstigen Benutzer zur Betätigung der elektromotorischen Türverstellung erforderlich, wobei jedoch dennoch eine Fehlauslösung ausgeschlossen ist.
  • Alternativ oder in Kombination hierzu wird eine Wischbewegung entlang des Lenkradkranzes als Muster herangezogen. Somit wird der Elektromotor lediglich dann bestromt, wenn der Fahrer oder ein sonstige Benutzer mit dessen Hand entlang des Lenkradkranzes streicht, insbesondere in einer tangentialen Richtung. Zweckmäßigerweise ist mittels des Musters ein bestimmter Winkelbereich bestimmt, beispielsweise 10°, 20°, 40°, 60°, 80° oder 90°. Erst wenn dies erfolgt ist, wird insbesondere der Elektromotor bestromt. Vorzugsweise ist dabei ein Absetzen nicht erlaubt, sodass bei zwei hintereinander durchgeführten Wischbewegungen (Streichbewegungen), die zusammen den vollständigen erforderlichen Winkelbereich ergeben, die Bestromung des Elektromotors unterbleibt. Auch auf diese Weise ist eine fehlerhafte Betätigung der elektromotorischen Türverstellung ausgeschlossen. Aufgrund der Wischbewegung ist eine intuitive Bedienung ermöglicht.
  • Beispielsweise wird einem bei Erfassen der Berührung zunächst überprüft, ob sich die Tür in einer geöffneten Position befindet. Falls dies der Fall ist, und diese somit nicht in der vollständig geschlossenen Position ist, wird eine Schließbewegung der Tür durchgeführt. Hierfür wird der Elektromotor entsprechend bestromt. Dahingegen wird dann, wenn der Tür sich in der geschlossenen Position befindet, und die Berührung erfasst wird, der Elektromotor für eine Öffnungsbewegung der Tür bestromt. Mit anderen Worten wird die Tür mittels des Elektromotors geöffnet. Somit ist lediglich eine einzige Berührung sowohl für die Öffnungsbewegung als auch für die Schließbewegung erforderlich. Sofern hierbei das Muster verwendet wird, ist das Muster sowohl der Öffnungsbewegung als der Schließbewegung zugeordnet. Zweckmäßigerweise wird hierbei die Berührung mit dem etwaigen Muster verglichen, und die Bestromung lediglich dann durchgeführt, wenn die Berührung mit der Toleranz mit in dem Muster übereinstimmt. Als Muster wird hierbei zum Beispiel ein mehrmaliges Antippen herangezogen. Die Unterscheidung, ob die Öffnungsbewegung oder die Schließbewegung durchgeführt wird, wird anhand der aktuellen Position der Tür getroffen. So wird insbesondere bei einer geöffneten Position der Tür und eine Erfassung der Berührung die Tür nicht weiter geöffnet. Da die gleiche Berührung, zweckmäßigerweise das Muster, für beide Bewegungen herangezogen wird, ist für den Benutzer keine vergleichsweise komplizierte Bedienung erforderlich, und die elektromotorische Türverstellung wird vergleichsweise einfach bedient.
  • In einer Alternative hierzu wird die Berührung mit mehreren hinterlegten Mustern verglichen, beispielsweise zwei hinterlegten Mustern. Dabei wird bei Übereinstimmung mit einem der Muster der Elektromotor zur Schließbewegung der Tür bestromt, und bei einer Übereinstimmung mit einem anderen der Muster wird der Elektromotor zur Öffnungsbewegung der Tür bestromt. Somit ist es möglich, dass auch bei einer bereits teilweise geöffneten Tür diese mittels der elektromotorischen Türverstellung in eine weitere geöffnete Position verbracht wird, also eine weitere Öffnungsbewegung durchgeführt wird. Folglich ist ein Komfort erhöht. Beispielsweise korrespondieren die Muster zu der Wischbewegung entlang des Lenkradkranzes, also in der tangentialen Richtung. Die beiden Muster unterscheiden sich hierbei aufgrund der unterschiedlichen tangentialen Richtung der Wischbewegung (Streichbewegung). Somit wird bei einer Wischbewegung in einer der tangentialen Richtungen die Tür geöffnet, wohingegen bei der Wischbewegung in die entgegengesetzte Richtung die Tür geschlossen wird. Somit ist für einen Fahrer oder einen sonstigen Benutzer des Kraftfahrzeugs eine intuitive Bedienung ermöglicht. Alternativ hierzu wird beispielsweise als das eine Muster ein mehrmaliges Antippen und als das andere eine Wischbewegung herangezogen. In einer weiteren Alternative wird sowohl für das eine also für das andere Muster ein mehrmaliges Antippen herangezogen, wobei sich die Anzahl der Antipp-Vorgänge zwischen den beiden Mustern unterscheidet. So wird beispielsweise bei einem zweifachen Antippen die Tür geschlossen, wohingegen bei einem dreifachen Antippen die Tür geöffnet wird oder umgekehrt.
  • Zweckmäßigerweise weist das Kraftfahrzeug weitere elektromotorische Türverstellungen auf, die beispielsweise baugleich zu der elektromotorischen Türverstellung oder zumindest symmetrisch zu einer der weiteren elektromotorischen Türverstellungen ist. Geeigneterweise umfasst das Kraftfahrzeug insgesamt vier oder fünf elektromotorische Türverstellungen, wobei das Kraftfahrzeug zweckmäßigerweise insgesamt vier Seitentüren aufweist, die jeweils mittels eines Elektromotors der jeweils zugeordneten elektromotorischen Türverstellung angetrieben sind. Insbesondere sind die Fahrertür und die Beifahrertür mittels jeweils eines der Elektromotoren angetrieben. Auch jede der etwaigen Fondtüren ist geeigneterweise ein Bestandteil einer jeweiligen elektromotorischen Türverstellung, wobei die Fondtüren mittels des jeweils zugeordneten Elektromotors beispielsweise verschwenkt oder verschoben werden. Vorzugsweise umfasst das Kraftfahrzeug die fünfte elektromotorische Türverstellung, deren Tür geeigneterweise der Kofferraumdeckel des Kraftfahrzeugs ist. Zum Beispiel wird dann, wenn die Berührung erfasst wird, jeder der Elektromotoren bestromt. Mit anderen Worten werden sämtliche elektromotorische Türverstellung betrieben und folglich sämtliche Türen entsprechend verstellt. Somit werden mittels lediglich einer einzigen Berührung, die insbesondere mit dem etwaigen Muster übereinstimmt, sämtliche Türen verstellt.
  • Das Verfahren dient ebenfalls dem Betrieb eines Kraftfahrzeugs, das ein Lenkrad mit einem Lenkradkranz aufweist. Das Kraftfahrzeug umfasst ferner zweckmäßigerweise einen Sensor, mittels dessen eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst werden kann. Insbesondere umfasst der Lenkradkranz diesen Sensor, und dieser ist beispielsweise als kapazitiver Sensor oder Drucksensor ausgestaltet. In einer weiteren Alternative ist der Sensor separat von dem Lenkradkranz angeordneten beispielsweise an einem Dachhimmel oder an einem Armaturenbrett.
  • Ferner weist das Kraftfahrzeug mehrere elektromotorische Türverstellungen auf, die jeweils eine mittels eines Elektromotors angetriebenen Tür umfassen. Zwischen jedem oder zumindest einigen der Elektromotoren und der jeweiligen Tür ist bevorzugt ein Getriebe angeordnet, beispielsweise ein Schneckengetriebe und/oder eine Spindel. Vorzugsweise sind die Elektromotoren zueinander baugleich. Bevorzugt sind die vollständigen elektromotorischen Türverstellungen zueinander baugleich, insbesondere mit Ausnahme der etwaigen geometrischen Gestaltung der jeweiligen Tür. Geeigneterweise umfasst das Kraftfahrzeug vier Türen, die zweckmäßigerweise jeweils ein Bestandteil einer jeweiligen elektromotorischen Türverstellung ist. Dabei sind die Fahrertür und die Beifahrertür jeweils einer der elektromotorischen Türverstellungen zugeordnet, und auch jede der Türen ist jeweils einer der elektromotorischen Türverstellungen zugeordnet. Besonders bevorzugt weist das Kraftfahrzeug eine fünfte elektromotorische Türverstellung auf, dessen Tür mittels eines Kofferraumdeckels gebildet ist.
  • Das Verfahren sieht vor, dass einer der Elektromotoren bestromt wird, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst wird. Hierbei wird der Elektromotor, der bestromt wird, in Abhängigkeit der Berührung selbst ausgewählt. Zweckmäßigerweise wird die Berührung mit einem bestimmten hinterlegten Muster verglichen, wobei jedem der Muster einer der Elektromotoren, und somit eine der elektromotorischen Türverstellungen, zugeordnet ist.
  • Zum Beispiel ist der Lenkradkranz in mehrere Segmente unterteilt, beispielsweise von einer 12:00 Uhr-Stellung bis zu einer 3:00 Uhr-Stellung, und von einer 3:00 Uhr-Stellung bis zu einer 6:00 Uhr-Stellung. Ein weiteres Segment reicht von einer 6:00 Uhr-Stellung bis zu einer 9:00 Uhr-Stellung, und ein weiteres von einer 9:00 Uhr-Stellung bis zu der 12:00 Uhr-Stellung. Somit weist der Lenkradkranz vier Segmente auf. Zweckmäßigerweise ist jedem dieser Segmente zumindest ein Sensor zur Erfassung der Berührung zugeordnet. Geeigneterweise ist jedes dieser Segmente jeweils genau einem der elektromotorischen Türverstellungen zugeordnet. Sofern somit die Berührung in einem der Segmente erfolgt, wird die diesem Segment zugeordnete elektromotorische Türverstellung betätigt. Somit ist eine entsprechende Auswahl der jeweiligen elektromotorischen Türverstellung mittels einer weiteren Eingabe nicht erforderlich, und ein Komfort ist weiter erhöht.
  • In einer weiteren Alternative ist beispielsweise jeder der elektromotorischen Türverstellungen ein separates Muster zugewiesen, und die Berührung wird mit sämtlichen Mustern verglichen. Sofern die Berührung somit mit einem der Muster übereinstimmt, wird die diesem Muster zugeordnete elektromotorische Türverstellung betrieben. Beispielsweise wird ein mehrmaliges Antippen als jeweiliges Muster herangezogen, wobei sich die Anzahl der (An-)Tipp -Vorgänge zwischen unterschiedlichen Mustern unterscheidet. So wird beispielsweise bei einem zweifachen Antippen die der Fahrertür zugeordnete elektromotorische Türverstellung betätigt und bei einem dreifachen Antippen die der Beifahrertür zugeordnete elektromotorisches Türverstellung. In einer weiteren Alternative erfolgt beispielsweise bei Erfassen der Berührung oder zumindest dann, wenn die Berührung mit einem bestimmten Muster (im Rahmen einer Toleranz) übereinstimmt, eine Betätigung von mehreren der elektromotorischen Türverstellungen. Somit ist es für einen Fahrer oder sonstigen Benutzer möglich, mittels einer einzigen Berührung die Einstellung von mehreren Türen zu verändern. Somit ist ein Komfort weiter erhöht.
  • Das Assistenzsystem ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs und umfasst zum Beispiel eine Steuereinheit. Diese ist beispielsweise mittels eines programmierbaren Mikroprozessors und/oder eines anwenderspezifischen Schaltkreises (ASIC) gebildet oder umfasst zumindest einen hiervon. Ferner umfasst das Assistenzsystem eine Schnittstelle. Zweckmäßigerweise ist die Schnittstelle signaltechnisch mit der etwaigen Steuereinheit signaltechnisch verbunden. Die Schnittstelle genügt insbesondere einem Bussystem-Standard, wie einem CAN-Bussystem-Standard oder einem Flexray-Bussystem-Standard.
  • Mittels der Schnittstelle ist eine signaltechnische Verbindung mit einer elektromotorischen Türverstellung möglich. Die elektromotorische Türverstellung weist eine mittels eines Elektromotors angetriebene Tür auf. Ferner ist mittels der Schnittstelle eine signaltechnische Verbindung mit einem Lenkrad möglich, das einen Lenkradkranz aufweist. Das Lenkrad umfasste hierbei insbesondere einen Sensor zur Erfassung einer Berührung des Lenkradkranzes. Beispielsweise ist der Sensor ein Bestandteil des Lenkradkranzes oder an einer weiteren Komponente des Kraftfahrzeugs im Montagezustand befestigt, wie einem Armaturenbretts oder einem Dachhimmel. Vorzugsweise ist das Assistenzsystem elektrisch mit einem Bordnetz des Kraftfahrzeugs gekoppelt, welches beispielsweise eine Gleichspannung von 12 V, 24 V oder 48 V führt. Somit ist eine Bestromung ermöglicht.
  • Das Assistenzsystem ist gemäß einem Verfahren betrieben, bei dem der Elektromotor bestromt wird, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst wird. Insbesondere ist die Steuereinheit geeignet, zweckmäßigerweise vorgesehen und eingerichtet, das Verfahren durchzuführen. Zur Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise mittels des Assistenzsystems abgefragt, ob eine Berührung des Lenkradkranzes erfolgt. Alternativ hierzu wird beispielsweise zu dem Assistenzsystem eine entsprechende Mitteilung übertragen und von diesem empfangen, also erfasst, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfolgt. Hierfür wird insbesondere mittels des Lenkrads eine entsprechende Verbindung zu dem Assistenzsystem aufgebaut oder zweckmäßigerweise die Mitteilung zumindest in das etwaige Bussystem eingespeist. In Abhängigkeit der Berührung wird zweckmäßigerweise mittels des Assistenzsystems, vorzugsweise der Steuereinheit, eine entsprechende Aufforderung an die elektromotorische Türverstellung gesandt, sodass der Elektromotor bestromt wird, vorzugsweise mittels einer entsprechenden Steuereinheit des elektromotorischen Türverstellung. Somit dient das Assistenzsystem der Betätigung der elektromotorischen Türverstellung. Auch ist es möglich, das Assistenzsystem in ein bereits bestehendes Kraftfahrzeug nachträglich zu integrieren. In einer weiteren Alternative ist das Assistenzsystem beispielsweise mittels einer oder mehrerer Softwareroutinen realisiert, die zum Beispiel in einer Steuereinheit der elektromotorischen Türverstellung integriert sind.
  • Zweckmäßigerweise sind in dem Assistenzsystem ein Muster oder mehrere Muster hinterlegt. Beispielsweise wird mittels des Lenkrads ein die Berührung charakterisierender Wert insbesondere erstellt und zu dem Assistenzsystem gesandt. Der charakterisierende Wert korrespondiert vorzugsweise zur Position der Berührung und/oder einer Häufigkeit und/oder einem Verlauf der Berührung. Zweckmäßigerweise wird die Berührung, insbesondere in Form des charakterisierenden Werts, mit dem Muster verglichen. Folglich wird die Berührung mit dem hinterlegten Muster verglichen. Lediglich dann, wenn die Berührung mit dem oder einem der Muster übereinstimmt, wird die entsprechende Aufforderung an die elektromotorische Türverstellung gesandt. Zweckmäßigerweise werden in Abhängigkeit des jeweiligen Musters bei der Aufforderung eine Drehrichtung und/oder eine Zeitspanne zur Bestromung des Elektromotors verändert. Mit anderen Worten korrespondiert zu jedem der Muster eine bestimmte Drehrichtung des Elektromotors und/oder eine bestimmte Zeitspanne der Bestromung des Elektromotors.
  • Das Kraftfahrzeug ist insbesondere ein landgebundenes Kraftfahrzeugs und zweckmäßigerweise unabhängig von etwaigen Schienen oder dergleichen bewegbar. Mit anderen Worten ist es möglich, dass Kraftfahrzeug im Wesentlichen frei zu positionieren, insbesondere auf einer Fahrbahn. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Nutzkraftwagen, wie ein Lastkraftwagen (Lkw) oder ein Bus. Besonders bevorzugt jedoch ist das Kraftfahrzeug ein Personenkraftwagen (Pkw).
  • Das Kraftfahrzeug weist ein Lenkrad mit einem Lenkradkranz auf. Das Lenkrad dient der Einstellung einer Fortbewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs. Insbesondere umfasst das Lenkrad eine Lenksäule, oder das Lenkrad ist an der Lenksäule drehfest befestigt. Die Lenksäule ist zweckmäßigerweise um eine Drehachse drehbar gelagert, sodass auch das Lenkrad drehbar um die Drehachse gelagert ist. Mittels entsprechender Einstellung des Lenkrads bezüglich der Drehachse wird insbesondere die Fortbewegungsrichtung des Kraftfahrzeugs eingestellt. Der Lenkradkranz dient dem Angreifen des Fahrers an dem Lenkrad und bildet beispielsweise die in radialer Richtung bezüglich der Drehachse äußere Begrenzung des Lenkrads. Geeigneterweise ist der Lenkradkranz im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse angeordnet und zweckmäßigerweise mittels Speichen mit einer Nabe verbunden, die vorzugsweise im Zentrum des Lenkradkranzes angeordnet ist. Die Nabe ist vorzugsweise an der etwaigen Lenksäule befestigt.
  • Zweckmäßigerweise umfasst das Kraftfahrzeug einen Sensor, mittels dessen eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst werden kann. Der Sensor ist beispielsweise an einem Dachhimmel oder einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs befestigt und zum Beispiel ein optischer Sensor. Besonders bevorzugt jedoch ist der Sensor in den Lenkradkranz integriert und beispielsweise ein Näherungssensor und besonders bevorzugt ein kapazitiver Sensor, der zum Beispiel eine oder mehrere Elektroden umfasst. Zweckmäßigerweise weist das Kraftfahrtzeug mehrere derartige kapazitive Sensoren auf, die insbesondere unterschieden Segmenten des Lenkradkranzes zugeordnet sind. Somit ist es möglich, zu bestimmen, in welchem Bereich des Lenkradkranzes die entsprechende Berührung erfolgt.
  • Ferner weist das Kraftfahrzeug eine elektromotorische Türverstellung mit einem mittels eines Elektromotors angetriebene Tür auf. Die Tür ist zweckmäßigerweise mittels eines geeigneten Beschlags an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt. Beispielsweise ist der Beschlag ein Scharnier, sodass die Tür bezüglich der Karosserie verschwenkt werden kann, zum Beispiel um eine horizontale oder vertikale Achse. In einer weiteren Alternative hierzu ist der Beschlag eine Linearverfügung oder umfasst eine Linearverfügung, sodass die Tür bezüglich der Karosserie entlang einer Längsachse verfahren werden kann. Die Tür ist mittels eines Elektromotors angetrieben, sodass die Verstellung der Tür bezüglich der Karosserieachse automatische zumindest elektromotorisch unterstützt erfolgt. Somit wird mittels des Elektromotors die Tür entlang eines Verstellwegs durch einen Verstellbereich bei entsprechender Bestromung bewegt. Zum Beispiel sind zwischen der Tür und dem Elektromotor weitere Komponenten angeordnet, insbesondere ein Getriebe, wie ein Schneckenradgetriebe, das vorzugsweise selbsthemmend ausgestaltet ist. Alternativ oder in Kombination hierzu ist mittels des Elektromotors, vorzugsweise mittels des Getriebes, eine Spindel angetrieben, die zum Beispiel an der Tür angelenkt ist.
  • Das Kraftfahrzeug umfasst ferner ein Assistenzsystem, das eine Schnittstelle zur signaltechnischen Verbindung mit der elektromotorischen Türverstellung und dem Lenkrad aufweist. Insbesondere ist das Assistenzsystem signaltechnisch mit der elektromotorischen Türverstellung und dem Lenkrad verbunden. Hierfür ist die Schnittstelle zweckmäßigerweise signaltechnisch mit einem Bussystem des Kraftfahrzeugs verbunden, das beispielsweise einem CAN-Bussystem oder ein Flexray-Bussystem ist. Das Assistenzsystem ist gemäß einem Verfahren betrieben, bei dem der Elektromotor bestromt wird, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfasst wird. Hierfür wird mittels des Assistenzsystems zweckmäßigerweise das Lenkrad abgefragt, ob eine Berührung des Lenkradkranzes erfolgt, oder mittels des Lenkrads wird jedes Mal dann, wenn eine Berührung des Lenkradkranzes erfolgt, eine entsprechende Mitteilung an das Assistenzsystem gesandt. Mittels des Assistenzsystems wird in einem weiteren Schritt eine Aufforderung an die elektromotorische Türverstellung gesandt, den Elektromotor zu bestromen, sodass die Tür verstellt wird.
  • Zum Beispiel wird mittels des Assistenzsystems die seitens des Lenkrads an das Assistenzsystem gesandte Berührung oder zumindest eine Information bezüglich der Berührung, wie ein die Berührung charakterisierender Wert, mit einem hinterlegten Muster verglichen. Lediglich dann, wenn die Berührung mit dem Muster im Rahmen einer bestimmten Toleranz übereinstimmt, wird zweckmäßigerweise die Aufforderung an die elektromotorische Türverstellung gesandt. Vorzugsweise sind in dem Assistenzsystem mehrere Muster hinterlegt, und die Aufforderung zur Verstellung der Tür, also zur Bestromung des Elektromotors, wird insbesondere in Abhängigkeit des jeweiligen Musters versandt/erstellt. Hierbei unterscheiden sich beispielsweise die Aufforderungen in der Drehrichtung des Elektromotors und oder des Winkels, um den die Tür verstellt werden soll, also die Zeitspanne, die der Elektromoto bestromt werden soll.
  • Die im Zusammenhang mit den beiden Verfahren ausgeführten Weiterbildungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf das Assistenzsystem und das Kraftfahrzeugs sowie untereinander zu übertragen und umgekehrt.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
    • 1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit mehreren elektromotorischen Türverstellungen und einem Lenkrad,
    • 2, 3 ein Verfahren zum Betrieb des Kraftfahrzeugs, und
    • 4 schematisch in einer Draufsicht das einen Lenkradkranz aufweisende Lenkrad.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist schematisch vereinfacht ein Kraftfahrzeug 2 mit vier Rädern 4 gezeigt, mittels derer ein Kontakt zu einer nicht näher dargestellten Straße erfolgt. Einige der Räder 4 sind mittels eines nicht näher dargestellten Hauptantriebs angetrieben, der einen Verbrennungsmotor, einen Elektromotor oder eine Kombination hieraus umfasst.
  • Zumindest zwei der Räder 4 sind mittels einer Lenkung 6 in Wirkverbindung, die eine Lenksäule 8 umfasst, die bezüglich einer Drehachse 10 drehbar gelagert ist. Bei einer Rotation der konzentrisch zu der Drehachse 10 angeordneten Lenksäule 8 um die Drehachse 10 erfolgt eine Änderung eines Lenkeinschlags dieser Räder 4. Hierfür ist an der Lenksäule 8 ein nicht näher dargestelltes Ritzel angebunden, das in Wirkverbindung mit einer nicht näher dargestellten, horizontal angeordneten Zahnstange ist. Die Zahnstange ist an den beiden Rädern 4 angelenkt.
  • An der Lenksäule 8 ist ein Lenkrad 12 mit einem Lenkradkranz 14 drehfest befestigt. Innerhalb des Lenkradkranzes 14 ist eine Anzahl an kapazitiven Sensoren 16 angeordnet, mittels derer eine Berührung des Lenkradkranzes 14 feststellbar ist. Das Lenkrad 12 ist signaltechnisch mit einem Bussystem 18 verbunden, das ein CAN-Bussystem ist. Mit dem CAN-Bussystem 18 sind ferner mehrere elektromotorische Türverstellungen 20 signaltechnisch verbunden, von denen hier zwei gezeigt sind.
  • Jede der elektromotorischen Türverstellungen 20 weist eine Tür 22 auf, die jeweils mittels Scharniere 24 an einer Karosserie 26 angeschlagen und somit bezüglich dieser verschwenkbar ist. Mit Ausnahme der geometrischen Ausgestaltung der Türen 22 sind die elektromotorischen Türverstellungen 20 baugleich. Jede elektromotorische Türverstellung 20 weist ferner einen Elektromotor 28 auf, mittels dessen die jeweilige Tür 22 angetrieben ist. Somit wird bei Bestromung des jeweiligen Elektromotors 28 die jeweils zugeordnete Tür 22 bezüglich der Karosserie 26 verschwenkt und somit deren Position zueinander eingestellt. Jeder der als bürstenloser Gleichstrommotor (BLDS) ausgestalteten Elektromotoren 28 weist eine nicht näher dargestellte Steuereinheit auf, die ebenfalls signaltechnisch mit dem Bussystem 18 verbunden ist.
  • Das Kraftfahrzeug 2 weist zudem ein Assistenzsystem 30 mit einer Schnittstelle 32 auf, die an das Bussystem 18 angeschlossen ist. Somit ist das Assistenzsystem 30 signaltechnisch mittels des Bussystems 18 mit den elektromotorische Türverstellungen 20 sowie dem Lenkrad 12 verbunden.
  • Das Assistenzsystem 30 weist eine Steuereinheit 34 auf, mittels derer ein in 2 dargestelltes Verfahren 36 durchgeführt wird. In einem ersten Arbeitsschritt 37 wird mittels der kapazitiven Sensoren 16 eine Berührung 38 des in 3 gezeigten Lenkradkranzes 14 erfasst. Der Lenkradkranz 14 umgibt einen konzentrisch zu der Drehachse 10 angeordnete Nabe 39, die an der Lenksäule 8 befestigt ist. Von an der Nabe 39 weisen zumindest teilweise in radialer Richtung bezüglich der Drehachse 10 verlaufende Streben ab, die die Nabe 38 mit dem Lenkradkranz 14 verbinden. Zudem ist der Lenkradkranz 14 in vier unterschiedliche Segmente 42 unterteilt, die jeweils einen 90° Winkelbereich aufweisen und sich zwischen der 12:00 Uhr-Stellung, der 3:00 Uhr-Stellung, der 6:00 Uhr-Stellung und der 9:00 Uhr-Stellung befinden. Jedem der Segmente 42 sind zumindest zwei der kapazitiven Sensoren 16 zugewiesen, von denen jeder zwei Elektroden 44 aufweist.
  • Die Berührung 38 erfolgt mittels einer Hand eines nicht näher dargestellten Fahrers des Kraftfahrzeugs 2 und wird mittels einer Änderung der mittels der kapazitiven Sensoren 16 erfassen Kapazität bestimmt. Eine die Berührung 38 umfassende Mitteilung wird von der Lenkung 12 in das Bussystem 18 eingespeist, sodass diese durch das Assistenzsystem 30 empfangen werden kann. Hierbei wird in die Mitteilung die Art und Dauer der Berührung 38 sowie die jeweils die Berührung 38 erfassenden kapazitiven Sensors 16 integriert, sodass auch in dem Assistenzsystem 30 das Wissen hierum vorhanden ist.
  • In einem sich anschließenden zweiten Arbeitsschritt 46 wird die Berührung 38 mit mehreren in dem Assistenzsystem 30, nämlich einem nicht näher dargestellten Speichen, hinterlegten Mustern 48 verglichen. Mittels Vergleichs der Berührung 38 mit den Mustern 48 wird somit überprüft, ob die Berührung 38 im Rahmen einer Toleranz mit dem Muster 48 übereinstimmt.
  • Jedem der Muster 48 ist jeweils eine der elektromotorischen Türverstellungen 20 zugeordnet, und jeder der elektromotorischen Türverstellung 20 ist zumindest jeweils eines der Muster 48 zugeordnet. Folglich wird überprüft, zu welcher der elektromotorischen Türverstellungen 20 die Berührung 38 korrespondiert. Hierbei sind sämtliche in einem der Segmente 42 erfolgenden Berührungen 38 jeweils einer der elektromotorischen Türverstellungen 20 zugeordnet. Insbesondere ist das Segment 42, das sich zwischen der 9:00 Uhr-Stellung der 12:00 Uhr-Stellung befindet, der Fahrertür, und das sich zwischen der 12:00 Uhr-und der 3:00-Uhr Stellung befindliche Segment 42 der Beifahrertür zugeordnet. Die verbleibenden Segmente 42 sind dahingegen entsprechend den Fondtüren zugeordnet.
  • In einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Muster 48 jeweils Wischbewegungen in dem jeweiligen Segment 42, die mittels der zumindest zwei kapazitiven Sensoren 16 erfasst wird. Die Schließbewegung ist ein Bewegen der Hand des Fahrers oder eines sonstigen Benutzers in tangentialer Richtung entlang des Lenkradkranzes 14. So wird bei dem der Fahrertür zugeordneten Segment 42 eine Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn als ein Öffnungsbewegungs-Muster und im Uhrzeigersinn als Schließbewegungs-Muster herangezogen. Bei dem der Beifahrertür zugeordneten Segment 42 ist dies beispielsweise gleich oder genau entgegengesetzt. In einer weiteren Alternative wird als Muster 48 beispielsweise ein Antipp-Vorgang herangezogen, also das mehrfache Angreifen des Lenkradkranzes 14 mit einer Hand oder das Berühren mittels des Fingers jeweils innerhalb einer Zeitspanne, die unter 1 Sekunde ist. Mit anderen Worten wird ein mehrmaliges Antippen als Muster 48 oder eine Wischbewegung entlang des Lenkradkranzes 14 als Muster 48 herangezogen.
  • In einem sich anschließenden dritten Arbeitsschritt 50 wird überprüft, ob eine weitere Bedingung vorliegt. Als weitere Bedingungen wird herangezogen, dass die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 2 kleiner oder gleich einem Grenzwert 52 ist. Der Grenzwert 52 ist 0 km/h. Mit anderen Worten wird überprüft, ob das Kraftfahrzeug 2 steht. Falls dies nicht der Fall ist, wird das Verfahren 36 abgebrochen. Zusätzlich wird als weiteren Bedingung überprüft, dass eine Zündung des Kraftfahrzeugs 2 nicht betätigt ist, also dass das Kraftfahrzeug sich nicht in einem Zustand befindet, dem eine unmittelbare Bewegung bevorsteht.
  • Falls die weiteren Bedingungen erfüllt sind, wird ein vierter Arbeitsschritt 54 durchgeführt, und der Elektromotor 28 derjenigen elektromotorischen Türverstellung 20 bestromt, die zu dem Muster 48 korrespondiert. Hierbei erfolgt auch die Bestromung entsprechend des jeweiligen Musters 48. Mit anderen Worten wird auch in Abhängigkeit des Musters 48 der jeweilige Elektromotor 28 entsprechend einer Öffnungs- oder Schließbewegung der jeweiligen Tür 22 bestromt. So wird, wenn die Berührung 38 eine Wischbewegung in dem der Fahrertür 42 zugeordneten Segment 42 entgegen der Uhrzeigersinn ist, der Elektromotor 28 zu einer Öffnungsbewegung bestromt, sodass diese Tür 22 geöffnet wird. Bei der entgegengesetzten Bewegung hingegen wird die Tür 22 geschlossen.
  • Zusammenfassend wird die Berührung 38 mit den hinterlegten Mustern 48 verglichen, wobei bei Übereinstimmung mit einem dem Mustern 48 der Elektromotor 28 zu einer Schließbewegung der Tür 22 bestromt wird, und wobei bei Übereinstimmung mit einem anderen der Muster 48 der diesem Segment 42 zugeordnete Elektromotor 28 zu einer Öffnungsbewegung der Tür 22 bestromt wird. Hierbei wird zudem der Elektromotor 28 in Abhängigkeit der Berührung 38 ausgewählt, nämlich in Abhängigkeit in welchem der Segmente 42 die Berührung 38 erfolgt.
  • Falls als Muster 48 ein mehrmaliges Antippen herangezogen wird, wird insbesondere bei dem vierten Arbeitsschritt 54 zunächst überprüft, in welcher Position sich die dem jeweiligen Segment 42 zugeordnete Tür 22 befindet. Sofern sich die Tür 22 in einer geöffneten Position befindet, wird der jeweilige Elektromotor 28 zu einer Schließbewegung der Tür 22 bestromt, wohingegen der Elektromotor 28 zu einer Öffnungsbewegung der Tür 22 bestromt wird, wenn sich die Tür 22 in einer geschlossenen Position befindet. Zur Durchführung des vierten Arbeitsschritts 44 wird insbesondere mittels des Assistenzsystems 30 eine entsprechende Aufforderung an die jeweilige elektromotorische Türverstellung 20 über das Bussystem 18 gesandt. In einer nicht näher dargestellten Alternative ist der Lenkradkranz 14 nicht in die einzelnen Segmente 42 unterteilt, und sobald die Berührung 38 erfasst wird, wird lediglich eine der elektromotorischen Türverstellungen 20 betätigt, insbesondere diejenige der die Fahrertür zugeordnet ist. Stets wird jedoch einer der Elektromotoren 28 bestromt, wenn zumindest die Berührung 38 des Lenkradkranzes 14 erfasst wird, wobei der Elektromotor 28 in Abhängigkeit der Berührung 38 ausgewählt wird
  • Zusammenfassend wird insbesondere mittels Wischens der Hand des Fahrers oder eines sonstigen Benutzers, über den Lenkradkranz 14, insbesondere im Uhrzeigersinn, ein Öffnungsbefehl an eine der elektromotorischen Türverstellungen 20 initiiert. Bei der gegenläufigen Bewegung hingegen wird zum Beispiel ein Befehl zum Schließen der jeweiligen Tür 22 initiiert. Die Unterscheidung erfolgt zweckmäßigerweise mittels Vergleich mittels des jeweiligen Musters 48.
  • Alternativ oder in Kombination wird als Muster 48 ein mehrmaliges Antippen herangezogen werden. So wird beispielsweise bei einem zweimaligen Antippen die Öffnungsbewegung der Tür 22 initiiert, wenn sich diese in einer geschlossenen Position befindet. Wenn sich die Tür dahingegen einem geöffneten Zustand befindet, initiiert ein zweimaliges Antippen die Schließbewegung. Die Muster 48 sind entsprechend gewählt.
  • Aufgrund des Verfahrens 36 ist eine körperliche Anstrengung bei der Bedienung der elektromotorischen Türverstellung 20 des Kraftfahrzeugs 2 verringert. Auch ist eine benötigte Zeitdauer zur Betätigung der elektromotorischen Türverstellung 20 verkürzt.
  • Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 2
    Kraftfahrzeug
    4
    Rad
    6
    Lenkung
    8
    Lenksäule
    10
    Drehachse
    12
    Lenkrad
    14
    Lenkradkranz
    16
    kapazitiver Sensor
    18
    Bussystem
    20
    elektromotorische Türverstellung
    22
    Tür
    24
    Scharnier
    26
    Karosserie
    28
    Elektromotor
    30
    Assistenzsystem
    32
    Schnittstelle
    34
    Steuereinheit
    36
    Verfahren
    37
    erster Arbeitsschritt
    38
    Berührung
    39
    Nabe
    40
    Strebe
    42
    Segment
    44
    Elektrode
    46
    zweiter Arbeitsschritt
    48
    Muster
    50
    dritter Arbeitsschritt
    52
    Grenzwert
    54
    vierter Arbeitsschritt

Claims (9)

  1. Verfahren (36) zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs (2), das ein Lenkrad (12) mit einem Lenkradkranz (14) und eine elektromotorische Türverstellung (20) mit einer mittels eines Elektromotors (28) angetriebenen Tür (22) aufweist, bei welchem der Elektromotor (28) bestromt wird, wenn eine Berührung (38) des Lenkradkranzes (14) erfasst wird.
  2. Verfahren (36) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestromung nur erfolgt, wenn eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (2) kleiner oder gleich einem Grenzwert (52) ist, insbesondere 0 km/h.
  3. Verfahren (36) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührung (38) mit einem hinterlegten Muster (48) verglichen wird, und die Bestromung nur erfolgt, wenn die Berührung (38) mit einer Toleranz mit dem Muster (48) übereinstimmt.
  4. Verfahren (36) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Muster (48) ein mehrmaliges Antippen oder eine Wischbewegung entlang des Lenkradkranzes (14) herangezogen wird.
  5. Verfahren (36) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (28) für eine Schließbewegung der Tür (22) bestromt wird, wenn sich die Tür (22) in einer geöffneten Position befindet, und dass der Elektromotor (28) für eine Öffnungsbewegung der Tür (22) bestromt wird, wenn sich die Tür (22) in einer geschlossenen Position befindet.
  6. Verfahren (36) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührung (38) mit mehreren hinterlegten Mustern (48) verglichen wird, wobei bei Übereinstimmung mit einem der Muster (48) der Elektromotor (28) für eine Schließbewegung der Tür (22) bestromt wird, und wobei bei Übereinstimmung mit einem anderen der Muster (48) der Elektromotor (28) für eine Öffnungsbewegung der Tür (22) bestromt wird.
  7. Verfahren (36) zum Betrieb eines Kraftfahrzeugs (2), das ein Lenkrad (12) mit einem Lenkradkranz (14) und mehrere elektromotorische Türverstellungen (20) mit jeweils einer mittels eines Elektromotors (28) angetriebenen Tür (22) aufweist, bei welchem einer der Elektromotor (28) bestromt wird, wenn eine Berührung (38) des Lenkradkranzes (14) erfasst wird, wobei der Elektromotor (28) in Abhängigkeit der Berührung (38) ausgewählt wird.
  8. Assistenzsystem (30) eines Kraftfahrzeugs (2), das eine Schnittstelle (32) zur signaltechnischen Verbindung mit einer elektromotorischen Türverstellung (20) und einem Lenkrad (12) aufweist, und das gemäß einem Verfahren (36) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 betrieben ist.
  9. Kraftfahrzeug (2), das ein Lenkrad (12) mit einem Lenkradkranz (14) und eine elektromotorische Türverstellung (20) mit einer mittels eines Elektromotors (28) angetriebenen Tür (22) aufweist, und das ein Assistenzsystem (30) nach Anspruch 8 umfasst, das signaltechnisch mit der elektromotorischen Türverstellung (20) und dem Lenkrad (12) verbunden ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015106487A1 (de) * 2015-04-28 2016-11-03 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Bedienanordnung für ein Kraftfahrzeug mit Bedieneinrichtung in und/oder an einem Lenkradkranz, Kraftfahrzeug sowie Verfahren
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