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Die Erfindung betrifft eine Sitzeinlage für eine Sitz- oder Rückenfläche eines Sitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
US 3 632 164 A geht eine Sitzeinlage für ein Fahrzeugsitz hervor, bei der ein Abheftdraht in einem Polsterteil der Sitzeinlage eingebracht ist. Dieser Abheftdraht dient zur Abheftung eines Sitzbezugs, mit welchem eine Sitzfläche des Polsterteils bespannt ist. Der Abheftdraht verläuft innerhalb einer Nut, die in einer Oberseite des Polsterteils vorgesehen ist, wobei der Abheftdraht in dieser Nut von einem Schlauchteil aufgenommen ist. Das Schlauchteil besteht aus einem flexiblen Material und weist einen laschenförmigen Randabschnitt auf, welcher zur Abheftung des Sitzbezugs mit diesem vernäht ist. Das Polsterteil besteht im Wesentlichen aus einem nachgiebigen Schaumkörper, um einen angenehmen Sitzkomfort zu bieten.
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Die
US 3 411 824 A offenbart ein Sitzgestell für einen Fahrzeugsitz. Dieses Sitzgestell umfasst einen Rahmen, der mit einer flexiblen Membran zur Bildung einer Sitzfläche bespannt ist. Der Rahmen weist einen umlaufenden Draht auf, der die Sitzfläche des Sitzgestells seitlich sowie im vorderen Bereich begrenzt. An diesem umlaufenden Draht greift die Membran an, wobei diese aus einem gummiartigen Material ausgebildet ist. Bei dem Herstellungsprozess wird der Draht unmittelbar in einem Randbereich der Membran angeformt. Über die Membran wird zur Bildung der Sitzfläche ein Sitzbezug gespannt.
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Die
US 970 157 A beschreibt ein Sitzgestell für einen Fahrzeugsitz. Dieses Sitzgestell weist mehrere Spiralfedern auf, durch die eine gefederte Sitzfläche gebildet ist. Die Spiralfedern sind von einem oberen und einem unteren Rahmen aufgenommen, wobei jeder der Rahmen durch mehrere einzelne Drähte gebildet ist, die abschnittsweise parallel zueinander verlaufen. Die Drähte bilden eine seitliche Begrenzung der Sitzfläche und sind durch eine Vielzahl von Sicherungsklipps zueinander fixiert. Zur Bildung der Sitzfläche wird dieses Sitzgestell mit einem Sitzbezug bespannt.
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Angesichts des aufgezeigten Standes der Technik bieten Sitzeinlagen für eine Sitz- oder Rückenfläche eines Sitzes noch Raum für Verbesserungen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sitzeinlage vorzuschlagen, die einen einfachen Aufbau aufweist. Der Erfindung liegt zudem die Aufgabe zugrunde, die Verwendung einer Ummantelung vorzuschlagen, durch die ein einfacher Aufbau einer Sitzeinlage ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Sitzeinlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Lösung der Aufgabe gelingt zudem durch die Verwendung einer Ummantelung gemäß der Merkmale des Anspruchs 10. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die jeweils abhängigen Unteransprüche.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Die erfindungsgemäße Sitzeinlage für eine Sitz- oder Rückenfläche eines Sitzes, insbesondere ein Sitz für ein Kraftfahrzeug oder dergleichen, umfasst ein Polsterteil mit einer sich flächig erstreckenden Oberseite und mit einer dieser Oberseite gegenüberliegenden Unterseite, die an einem Polsterträger anordenbar ist, sowie mit wenigstens einem zur Stabilisierung vorgesehenen Polsterdraht, der sich zumindest bereichsweise im Polsterteil erstreckt, wobei der wenigstens eine Polsterdraht zumindest bereichsweise eine Ummantelung aufweist und wobei an einer Außenseite der Ummantelung eine strukturierte Außenkontur vorgesehen ist.
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Polsterdrähte werden insbesondere in stark beanspruchten Bereichen von Polsterteilen eingesetzt, wodurch eine Versteifung in diesen Bereichen erreicht werden kann. Indem der wenigstens eine Polsterdraht zumindest bereichsweise eine Ummantelung mit einer strukturierten Außenkontur aufweist, kann zwischen dem Polsterteil und dem darin vorgesehenen Polsterdraht eine optimale Verbindung geschaffen sein. Der Polsterdraht kann dadurch spielfrei im Polsterteil aufgenommen sein. Insbesondere bei einer sich wiederholenden Be- und Entlastung des Polsterteils, beispielsweise durch eine in ein Kraftfahrzeug ein- und aussteigende Person, und der damit verbundenen Kompression und Dekompression des Polsterteils, kann durch das Vorsehen der Ummantelung mit der strukturierten Außenkontur ein Durchscheuern des Polsterdrahtes durch das Polsterteil verhindert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Sitzeinlage kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Polsterteil und der strukturierten Außenkontur der Ummantelung eine formschlüssige Verbindung ausgebildet ist. Dabei kann das Polsterteil bevorzugt als Schaumkörper ausgebildet sein und der wenigstens eine Polsterdraht mit der zumindest abschnittsweise aufweisenden Ummantelung in das Polsterteil eingeschäumt sein. Durch die formschlüssige Verbindung kann eine besonders feste Verbindung zwischen der strukturierten Außenkontur der Ummantelung und dem Polsterteil erreicht werden. Durch diese kann eine Relativbewegung, insbesondere ein Verdrehen und/oder ein sich Ablösen des Polsterteils von der Ummantelung verhindert werden. Die formschlüssige Verbindung kann durch das Einschäumen des Polsterdrahts mit der Ummantelung in das Polsterteil erreicht werden.
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Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Polsterteil der Sitzeinlage Seitenwangen umfasst und sich der wenigstens eine Polsterdraht zur Stabilisierung der Seitenwangen zumindest innerhalb der Seitenwangen erstreckt, wobei die Ummantelung des Polsterdrahts insbesondere im Bereich der Seitenwangen vorgesehen ist. Die Seitenwangen des Sitzes, insbesondere die eines Fahrzeugsitzes, werden beim Ein- und Aussteigen einer Person sowie auch bei besonders intensiven Kurvenfahrten mit dem Fahrzeug durch die dabei auftretende Kompression und Dekompression des Polsterteils bzw. der Seitenwangen besonders stark belastet. Indem die Ummantelung in den häufig und/oder stark belasteten Bereichen, insbesondere im Bereich der Seitenwangen, vorgesehen ist, kann in diesen Bereichen die formschlüssige Verbindung zwischen dem Polsterteil und der strukturierten Außenkontur der Ummantelung ausgebildet werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Sitzeinlage sieht vor, dass die strukturierte Außenkontur der Ummantelung durch mehrere an einer Außenseite der Ummantelung vorgesehene Vorsprünge und/oder Vertiefungen ausgebildet ist. Dabei können sich die Vorsprünge und/oder Vertiefungen rippenförmig und/oder rillenförmig entlang einer Längserstreckung der Ummantelung erstrecken. Diese Vorsprünge und/der Vertiefungen sind an der Außenseite der Ummantelung beispielsweise als Rippen, Rillen und/oder Nuten ausgebildet. Durch diese kann ein Ineinandergreifen oder eine Verzahnung zwischen dem Polsterteil und der strukturierten Außenkontur der Ummantelung ausgebildet sein. Dies wird dadurch erreicht, dass bei der Herstellung des Polsterteils das Material, durch welches das Polsterteil ausgebildet ist, die Vorsprünge umschließt und/oder in die Vertiefungen fließt und sich anschließend verfestigt bzw. ausschäumt.
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In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Sitzeinlage kann vorgesehen sein, dass durch die an der Außenseite der Ummantelung vorgesehenen und sich entlang der Längserstreckung der Ummantelung erstreckenden Vorsprünge und/oder Vertiefungen ein sternförmiger Querschnitt der Ummantelung ausgebildet ist. Diese sternförmige Querschnittsgeometrie ermöglicht das Ausbilden einer besonders starken Verzahnung und somit formschlüssigen Verbindung zwischen der strukturierten Außenkontur und dem Polsterteil. Weiter kann durch den sternförmigen Querschnitt eine einfache Herstellung der Ummantelung, beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren, ermöglicht sein.
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Eine alternative Ausführungsform der Sitzanlage sieht vor, dass die strukturierte Außenkontur der Ummantelung durch mehrere an der Außenseite der Ummantelung vorgesehene Vorsprünge und/oder Vertiefungen ausgebildet ist, wobei sich die Vorsprünge und/oder Vertiefungen jeweils um einen Außenumfang der Ummantelung erstrecken und vorzugsweise beabstandet zueinander angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform verlaufen die Vorsprünge und/oder Vertiefungen radial am Außenumfang der Ummantelung, wobei diese abwechselnd entlang der Längserstreckung der Ummantelung vorgesehen sind. So wird zielführend die Oberfläche der Ummantelung durch die vorgesehene Strukturierung verändert, also bezogen auf eine im Querschnitt gesehen kreisförmige Oberfläche bevorzugt vergrößert.
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In einer Weiterbildung der Sitzanlage kann vorgesehen sein, dass durch die an der Außenseite der Ummantelung ausgebildeten und sich um den Außenumfang der Ummantelung erstreckenden Vorsprünge und/oder Vertiefungen ein im Wesentlichen wellenförmiger, zickzackförmiger oder sägezahnförmiger Längsschnitt der Ummantelung ausgebildet ist. Bei dieser Weiterbildung sind die Vorsprünge als radiale Aufweitungen der Ummantelung ausgebildete. Dagegen sind die Vertiefungen gegenüber den Vorsprüngen als radiale Verengungen der Ummantelung vorgesehen.
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In einer alternativen Weiterbildung der Sitzanlage kann vorgesehen sein, dass die an der Außenseite der Ummantelung vorgesehenen und sich um den Außenumfang der Ummantelung erstreckenden Vorsprünge tellerförmig ausgebildet sind und in der Längserstreckung der Ummantelung zueinander beabstandet angeordnet sind. Durch diese tellerförmigen Vorsprünge kann das Ausbilden einer besonders haltbaren formschlüssigen Verbindung zwischen der strukturierten Außenkontur der Ummantelung und dem Polsterteil erreicht werden.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Sitzeinlage sieht vor, dass die Ummantelung als Hülse, Hülle oder Membran ausgebildet ist, welche den wenigstens einen Polsterdraht zumindest abschnittsweise vollumfänglich umgibt. Eine solche hülsenförmig, hüllenförmig oder membranförmig ausgestaltete Ummantelung kann in einfacher Weise auf den Polsterdraht aufgeschoben bzw. aufgezogen werden und in einem entsprechenden Bereich, beispielsweise im Bereich der Seitenwange, positioniert werden. Zudem ermöglicht die Hülse, Hülle oder Membran eine kosteneffiziente Herstellung, beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren.
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Die Aufgabe wird zudem durch die Verwendung einer Ummantelung mit einer strukturierten Außenkontur, insbesondere einer strukturierten Außenkontur, durch die ein sternförmiger Querschnitt der Ummantelung gebildet ist, gelöst, wobei die Ummantelung zumindest abschnittsweise an einem Polsterdraht vorgesehen wird und der Polsterdraht in einem Polsterteil einer Sitzeinlage für eine Sitz- oder Rückenfläche eines Sitzes, insbesondere einer vorhergehend beschriebenen Sitzeinlage, vorgesehen wird. Eine solche Ummantelung kann vor der Herstellung des Polsterteils an dem Polsterdraht vorgesehen werden. Insbesondere ist die Ummantelung hülsenförmig ausgestaltet, sodass diese auf den Polsterdraht aufgezogen werden kann. Anschließend wird der Polsterdraht in ein Formwerkzeug eingelegt und ein Material, welches das Polsterteil ausbildet, in das Formwerkzeug eingebracht. Insbesondere bildet das Material einen Schaumkörper, der den Polsterdraht mit der Ummantelung umgibt. Durch das Aushärten des Materials wird eine formschlüssige Verbindung zwischen der strukturierten Außenkontur der Ummantelung und dem Polsterteil ausgebildet.
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Günstig im Sinne der Erfindung ist, dass die erfindungsgemäße Ummantelung insbesondere an kritischen Stellen des Polsterdrahtes bezüglich des Polsterteils, also beispielsweise an eventuellen Knicken des Polsterdrahtes angeordnet ist. So ist ein zuvor schädliches Element bezüglich der Langlebigkeit der Sitzpolsterung entschärft, da der ursprüngliche Knick des Polsterdrahtes, also dessen Richtungsänderung einen größeren Radius aufweist. Kritische Stellen können aber auch andere Stellen oder Bereiche, also besonders beanspruchte Bereiche des Polsterteils, z.B. dessen Seitenwangen sein. Insofern ist es nicht zwingend notwendig, dass die erfindungsgemäße Ummantelung an dem gesamten Polsterdraht angeordnet ist. Vielmehr kann es ausreichend sein, wenn die Ummantelung lediglich an kritischen Stellen angeordnet ist, und diese kritischen Stellen bevorzugt mit einem gewissen Überstand überragt. Der Überstand kann beispielsweise einen Betrag von 10 cm, bevorzugt 5 cm, höchst bevorzugt 2 cm beidseitig z.B. des Knickes betragen. Selbstverständlich kann die Ummantelung nicht nur bereichsweise sondern auch an dem gesamten Polsterdraht vorgesehen sein.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Sitzeinlage,
- 2 eine perspektivische Detailansicht auf eine Seitenwange der Sitzeinlage gemäß 1 in einem Teilschnitt,
- 3 eine perspektivische Ansicht auf eine Ummantelung für einen Polsterdraht der Sitzeinlage,
- 4 eine alternative Ausführungsform der Ummantelung in einem Längsschnitt und
- 5 eine weitere alternative Ausführungsform der Ummantelung in einem Längsschnitt.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Sitzeinlage 1 für einen nicht näher dargestellten Sitz, insbesondere für einen Sitz eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen. Die Sitzeinlage 1 weist ein Polsterteil 2 auf, das aus einem formhaltigen Material ausgebildet ist. Neben der Formhaltigkeit bietet dieses Material eine gewisse Nachgiebigkeit, um einen angenehmen Sitzkomfort für eine auf dem Sitz sitzende Person auszubilden. Dieses Material kann beispielsweise ein Schaumkörper, insbesondere aus einem oder mehreren Kunststoffkomponenten oder einem Schaumstoffverbundkörper, sein.
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Das Polsterteil 2 weist eine sich flächig erstreckende Oberseite 3 auf, welche eine Sitzfläche 4 des Sitzes bildet. Der Oberseite 3 gegenüberliegend ist eine Unterseite 5 der Sitzeinlage 1 vorgesehen. Diese erstreckt sich ebenfalls flächig an dem Polsterteil 2. Mit der Unterseite 5 kann die Sitzeinlage 1 auf einen nicht näher dargestellten Polsterträger aufgesetzt oder an diesem befestigt werden.
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Die Sitzeinlage 1 weist zudem Seitenwangen 6 auf, welche sich entlang eines seitlichen Bereiches des Polsterteils 2 erstrecken. Diese Seitenwangen 6 können entweder einteilig mit dem Polsterteil 2 ausgeformt oder als separate Seitenwangen 6 an dem Polsterteil 2 angeordnet sein.
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Innerhalb des Polsterteils 2 können ein oder mehrere Abheftdrähte 7 vorgesehen sein. Diese Abheftdrähte 7 dienen der Abheftung eines nicht näher dargestellten Sitzbezugs, der an diesen Abheftdrähten 7 angebracht und dadurch gespannt wird. Auf diese Weise wird eine glatte Sitzfläche 4 ausgebildet oder der Sitzbezug an eine Kontur der Sitzeinlage 1 angepasst. Die Abheftdrähte 7 können quer oder längs im Polsterteil 2 orientiert sein oder auch, wie in 1 dargestellt, U-förmig im Polsterteil 2 verlaufen oder einen beliebigen anderen Verlauf aufweisen.
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Innerhalb des Polsterteils 2 erstreckt sich ein Polsterdraht 8. Dieser dient der Stabilisierung des Polsterteils 2. Durch einen solchen Polsterdraht 8 kann die Formfestigkeit sowie die Formhaltbarkeit der Sitzeinlage 1 erhöht werden, indem besonders belastete oder beanspruchte Bereiche des Polsterteils 2 durch den Polsterdraht 8 versteift werden. Der Polsterdraht 8 ist insbesondere in das Polsterteil 2 eingeschäumt. Wie in 1 dargestellt, kann sich der Polsterdraht 8 im Wesentlichen ringförmig in dem Polsterteil 2 erstrecken. Vorzugsweise bildet der Polsterdraht 8 einen in sich geschlossenen Ring. Ebenso kann vorgesehen sein, dass mehrere einzelne Polsterdrähte 8 innerhalb des Polsterteils 2 vorgesehen sind. Insbesondere erstreckt sich der Polsterdraht 8 in den Seitenwangen 6 des Polsterteils 2. Dadurch ist eine hohe Stabilität der Seitenwangen 6 erreicht, sodass ein sicherer Seitenhalt für die auf dem Sitz sitzende Person ermöglicht ist.
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Beispielsweise im Bereich der Seitenwangen 6 ist der Polsterdraht 8 mit einer Ummantelung 9 versehen. Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Ummantelung 9 in mehreren Abschnitten am Polsterdraht 8, also auch an kritischen Stellen also z.B. an Knicken des Polsterdrahtes 8 vorgesehen ist. Denkbar ist, dass der Polsterdraht 8 vollständig, also der gesamte Polsterdraht 8 mit der Ummantelung 9 versehen ist.
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2 zeigt eine perspektivische Detailansicht der Seitenwange 6 des Polsterteils 2 in einem Teilschnitt. Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass der Polsterdraht 8 insbesondere in dem sich in der Seitenwange 6 erstreckenden Abschnitt mit der Ummantelung 9 versehen ist. Der Polsterdraht 8 ist mit der Ummantelung 9 unmittelbar in das Polsterteil 2 bzw. die Seitenwange 6 eingeschäumt.
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Die Ummantelung 9 weist eine strukturierte Außenkontur 10 auf. Durch diese strukturierte Außenkontur 10 ist eine formschlüssige Verbindung zwischen dem formhaltigen Material, insbesondere dem Schaumkörper, des Polsterteils 2 und der Ummantelung 9 ausgebildet. Diese formschlüssige Verbindung ist durch eine Verzahnung zwischen der strukturierten Außenkontur 10 der Ummantelung 9 und dem formhaltigen Material des Polsterteils 2 gebildet. Diese Verzahnung wird durch das Einschäumen des die Ummantelung 9 aufweisenden Polsterdrahts 8 in das Polsterteil 2 erreicht. Bei der Herstellung des Polsterteils 2 umschließt das Material den Polsterdraht 8 sowie die Ummantelung 9, wobei das Material in die Zwischenräume der strukturierten Außenkontur 10 fließt und sich verfestigt, sodass dadurch die formschlüssige Verbindung ausgebildet wird.
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In 2 ist zur besseren Darstellung ein Bereich des Polsterteils entfernt, so dass der Polsterdraht 8 mit der umgebenden Ummantelung 9 abschnittsweise erkennbar ist. Weiter ist im unteren Teil der 2 ein Bereich der Ummantelung 9 von dem Polsterdraht 8 entfernt. So ist die Oberflächenvergrößerung durch die Ummantelung 9, aber auch die formschlüssige Verbindung der Ummantelung 9 zum Polsterteil 2 visualisiert.
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3 zeigt die Ummantelung 9 für den Polsterdraht 8 in einer perspektivischen Ansicht. Diese Darstellung verdeutlicht, dass die Ummantelung 9 als hülsenförmiger Formkörper ausgebildet ist. Dieser Formkörper kann beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren hergestellt werden. Die Ummantelung 9 ist insbesondere aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE), einem vulkanisierten Kautschuk oder aus Polyvinylchlorid (PVC) ausgebildet. Die als Hülse ausgebildete Ummantelung 9 wird auf den Polsterdraht 8 aufgezogen und umgibt den Polsterdraht 8, entlang seiner Erstreckung zumindest bereichsweise oder sogar vollständig, auf jeden Fall aber, dort wo die Ummantelung 9 vorgesehen ist vollumfänglich.
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Die strukturierte Außenkontur 10 der Ummantelung 9 ist durch mehrere an einer Außenseite 11 der Ummantelung 9 vorgesehene Vorsprünge 12 gebildet. Diese Vorsprünge 12 sind zueinander beabstandet angeordnet und erstrecken sich entlang einer Längserstreckung der Ummantelung 9. Zwischen den Vorsprüngen 12 sind Vertiefungen 13 vorgesehen. Dadurch sind an der Außenseite 11 der Ummantelung 9 eine Vielzahl von Rippen und dazwischen vorgesehene Rillen bzw. Nuten ausgebildet. Die Ummantelung 9 weist somit über die gesamte Längserstreckung einen sternförmigen Querschnitt auf. Bei der Herstellung der Sitzeinlage 1 fließt das Material zur Herstellung der Sitzeinlage 1 in die Vertiefungen 13, sodass die Vorsprünge 12 von dem Material umgeben sind. Durch das anschließende aushärten des formhaltigen Materials wird die formschlüssige Verbindung zwischen dem Polsterteil 2 und der strukturierten Außenkontur 10 der Ummantelung 9 ausgebildet.
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4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Ummantelung 9 in einem Längsschnitt. Bei dieser alternativen Ausführungsform ist die strukturierte Außenkontur 10 der Ummantelung 9 ebenfalls durch mehrere an der Außenseite 11 vorgesehene Vorsprünge 12 gebildet. Diese Vorsprünge 12 sind jeweils als radiale, tellerförmige Aufweitungen der Ummantelung 9 ausgebildet. Diese erstrecken sich um einen Außenumfang der Ummantelung 9. Die Vorsprünge 12 sind entlang der Längserstreckung der Ummantelung 9 beabstandet zueinander angeordnet. Zwischen den tellerförmigen Vorsprüngen 12 sind die Vertiefungen 13 vorgesehen.
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5 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform der Ummantelung 9 in einem Längsschnitt. Bei dieser sind die Vorsprünge 12 als radiale Aufweitungen ausgebildet. Zwischen den Vorsprüngen 12 sind die Vertiefungen 13 als radiale Verengungen vorgesehen. Im Längsschnitt ist dadurch eine wellenförmige Außenkontur gebildet. Die Vorsprünge 12 und Vertiefungen 13 können ebenso eine beliebige andere Geometrie aufweisen, sodass im Längsschnitt beispielsweise eine zickzackförmige oder sägezahnförmige Außenkontur ausgebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Sitzeinlage
- 2.
- Polsterteil
- 3.
- Oberseite
- 4.
- Sitzfläche
- 5.
- Unterseite
- 6.
- Seitenwangen
- 7.
- Abheftdraht
- 8.
- Polsterdraht
- 9.
- Ummantelung
- 10.
- strukturierte Außenkontur
- 11.
- Außenseite
- 12.
- Vorsprünge
- 13.
- Vertiefungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3632164 A [0002]
- US 3411824 A [0003]
- US 970157 A [0004]