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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Trägerelement, insbesondere eines
Rücksitzes
für Kraftfahrzeuge
gemäß den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
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Derartige
bekannte Trägerelemente
enthalten geschäumte
Volumenkörper
aus Hartschaum sowie Befestigungselemente in Form von Drahteinlegern
zur Befestigung an der Fahrzeugkarosserie sowie zur Befestigung
eines Sitzbezuges oder sonstigen Zusatzausstattungen. Der Drahteinleger
ist als Drahtrahmen ausgebildet und besitzt, bei Ausbildung des
Trägerelements
für ein
Personenkraftfahrzeug, ein nicht unerhebliches Gewicht in der Größenordnung
von 1,7 kg. Ferner enthalten die bekannten Trägerelemente ein Schaumpolster,
beispielsweise für den
Anwendungsfall als KFZ-Rücksitzbank
ein Sitzschaumpolster. Der Drahteinleger bzw. Drahtrahmen sowie
die Hartschaumträger
bedingen einen erheblichen Gewichts- und Materialaufwand, wobei
aufgrund des Einsatzes unterschiedlicher Werkstoffe die Fertigung
recht aufwendig ist und insbesondere vergleichsweise fange Fertigungszeiten
erforderlich sind. Des Weiteren ist nach Ablauf der Nutzungsdauer
eines Kraftfahrzeuges die Entsorgung des aus verschiedenen Werkstoffen
bestehenden Trägerelements
mit einem beträchtlichen
Aufwand verbunden.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einem geringen
konstruktiven Aufwand das Trägerelement
dahingehend weiterzubilden, dass die Fertigung vereinfacht und eine
Gewichtsreduzierung erreicht wird. Das Trägerelement soll in einfacher
Weise an unterschiedliche Einsatzbedingungen und Anwendungsfälle problemlos
anpassbar sein. Ferner soll die vor allem für Kraftfahrzeuge wichtige Recyclingfähigkeit
verbessert werden.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Das
erfindungsgemäße Trägerelement zeichnet
sich durch einen einfachen und gleichwohl funktionsgerechten Aufbau
aus und erfordert einen reduzierten Fertigungsaufwand, insbesondere
reduzierte Zykluszeiten, wobei eine nicht unerhebliche Kosteneinsparung
erreicht wird. Bei der Fertigung des als Kunststoffschale ausgebildeten
Trägerelements
entfällt
das Einlegen des Drahtrahmens bzw. der Drahteinlage ebenso wie das
Einlegen der Hartschaumträger,
wobei im Vergleich mit bekannten Trägerelementen für Kraftfahrzeugrücksitze
beispielsweise eine Gewichtseinsparung für den Drahtrahmen in der Größenordnung
von 1,7 kg und eine Gewichtseinsparung für Hartschaumträger in der
Größenordnung
von 0,7 kg erreicht werden. Durch die Ausbildung des Trägerelements
als eine Thermoplast-Kunststoffschale mit bevorzugt im Wesentlichen
gleichmäßiger Materialdicke
und dem Wegfall des oder der Hartschaumkörper werden eine deutliche
Gewichtsersparnis, ein Zugewinn von Stauraum im Fahrgastraum sowie
eine Verbesserung des Sitzkomforts in Folge einer verbesserten Belüftung erzielt.
Des Weiteren werden die Funktionen der Befestigungselemente, insbesondere
des Drahteinlegers zur Befestigung der Rücksitzkomponente an der Fahrzeugkarosserie,
Befestigung eines Sitzbezuges, sowie von Zusatzausstattungen oder
Zusatzsitzelementen im Bereich einer Kraftfahrzeugrücksitzbank vom
erfindungsgemäßen Kunststoffträger übernommen.
Im Gegensatz zu der bisher üblichen
Kombination von Hartschaum und Schaumpolster, insbesondere Sitzschaumpolster,
sind das schalenförmig
ausgebildete Kunststoff-Trägerelement
und das Schaumpolster trennbar miteinander verbunden, so dass die
Recyclingfähigkeit
deutlich verbessert ist. Das Trägerelement
ist ein schalenförmiger,
im Spritzgussverfahren hergestellter Kunststoffträger mit
integrierten Befestigungselementen zur Fahrzeugkarosserie und/oder
für den
Sitzbezug, Zusatzsitzelementen oder sonstige Zusatzausstattungen.
Für die
Anwendung und/oder Ausbildung als Kraftfahrzeug-Rücksitzbank
dient das bevorzugt schalenförmig
ausgebildete Trägerelement
zur Aufnahme und/oder Auflage des Sitzschaumpolsters.
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Weiterbildungen
und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der weiteren Beschreibung angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten
besonderen Ausführungsbeispiels
näher erläutert, ohne
dass insoweit eine Beschränkung
erfolgt. Es zeigt:
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1 eine
Aufsicht auf das Trägerelement,
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2, 3 Ansichten
des Trägerelements in
den Blickrichtungen II bzw. III gem. 1
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4 bis 8 Schnitte
durch das Trägerelement
gemäß 1 entlang
der Schnittlinien AA bis EE,
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9 eine
Seitenansicht des Trägerelements
in Blickrichtung IV gem. 1
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10 vergrößert und
perspektivisch das Detail F gem. 1
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11 vergrößert eine
alternative Ausgestaltung des Details G gem. 8
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In 1 bis 3 sind
Ansichten des Trägerelements 2 dargestellt,
welches als schalenförmiger im
Spritzgussverfahren hergestellter Kunststoffträger ausgebildet ist. Das Trägerelement
besteht im Wesentlichen aus thermoplastischem Kunststoff und enthält integrierte
Befestigungselemente 4 zwecks Verbindung bzw. Befestigung
mit der Fahrzeugkarosserie. Das Trägerelement enthält einen über den
Umfang, bevorzugt weitestgehend geschlossenen Rand 6 und
dient bei der Ausbildung für
eine KFZ-Rücksitzbank
zur Aufnahme und/oder Abstützung
eines Schaumpolsters bzw. Sitzschaumpolsters. Ferner besitzt das
Trägerelement 2 Rippen 8,
welche insbesondere zur Aussteifung dienen und gemäß Zeichnung
bevorzugt einen etwa dreieckförmigen
Querschnitt aufweisen. Insbesondere mit den Rippen 8 und 1 oder
dem Rand 6 und/oder Befestigungselementen 10 liegt
das Trägerelement
auf korrespondierend ausgebildeten Bereichen des Karosserieblechs auf
bzw. ist mit letzterem in geeigneter Weise verbunden. So enthalten
insbesondere zwei im Bereich der Vorderseite bzw. des vorderen Randteils 12 vorgesehene
Befestigungselemente 10 einen Fixierstift 14. Der
oder die Fixierstifte 19 sind in das Trägerelement 2 integriert
und/oder integraler Bestandteile desselben. Im Rahmen der Erfindung
können
die Fixierstifte in einfacher Weise als Einlegeteile, beispielsweise aus
Metall, ausgebildet sein, welche bei der Fertigung des Trägerelements
im Spritzgussverfahren in die Spritzgussform problemlos eingelegt
werden und bei Spritzen des Trägerelements
in den thermoplastischen Kunststoff teilweise eingespritzt bzw.
in letzteren integriert werden. Wie insbesondere aus 1 ersichtlich,
besitzt das Trägerelement 2,
bevorzugt im Bereich der Vorderseite 12 eine vorgegebene
Anzahl von Vorsprüngen 16,
welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als abgeflachte Pyramidenstümpfe
mit etwa rechteckförmigem
Querschnitt ausgebildet sind. Im Rahmen der Erfindung können die Vorsprünge 16 auch
andere Formen und/oder Querschnitte aufweisen sowie an anderen Stellen
des Trägerelements,
insbesondere zur Auflagerung des Trägerelements auf oder an der
Karosserie eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Des Weiteren enthält das Trägerelement 2 Löcher oder
Durchbrechungen 18, welche rechteckförmige oder kreisförmige Querschnitte
aufweisen. Alternativ können
die Durchbrechungen 18 andere Querschnitte aufweisen. Unabhängig von
der jeweiligen Geometrie ermöglichen
die Durchbrechungen 18 eine verbesserte Belüftung des auf
dem schalenförmigen
Trägerelement
angeordneten Schaumpolsters. Des Weiteren ergeben die Durchbrechungen 18 in
bevorzugter Weise eine Materialersparnis und Gewichtsreduzierung
des Trägerelements 2.
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4 bzw. 5 zeigen
Schnitte durch das Trägerelement 2 entlang
der Schnittlinien AA bzw. BB gemäß 1.
Das aus einem Thermoplast gefertigte Trägerelement 2 besitzt
eine im Wesentlichen gleichmäßige Wanddicke 20.
Der über
den Umfang des Trägerelements 2 in
vorteilhafter Weise geschlossene Rand 6 und/oder die Rippen 8 und/oder die
Vorsprünge 16 ergeben
eine optimierte Aussteifung und Stabilität des schalenförmigen Trägerelements 2.
Die insbesondere zur Belüftung
bzw. Durchlüftung
des Schaumpolsters vorgesehenen Durchbrechungen 18 sind
unter Berücksichtigung
der Festigkeits- und Stabilitätsanforderungen
ausgebildet.
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In
den 6 bis 8 sind Schnitte entlang der
Schnittlinien CC bzw. DD bzw. EE des Trägerelements 2 gemäß 1 dargestellt,
wobei in 6 sowohl die Vorsprünge 16 als
auch die Durchbrechungen 18 gezeigt sind. Es sei festgehalten,
dass das Trägerelement 2 sowohl
am Rand 6 als auch innen die im Wesentlichen gleichmäßige Wanddicke 20 besitzt.
In 8 ist beispielshaft das am freien Ende des Randes 6 angeordnete
Befestigungselement 10 dargestellt. Das Befestigungselement 10 enthält zwei beabstandet zueinander
angeordnete Schenkel 22, 24, zwischen welchen
eine Kante 26 eines hier nur teilweise dargestellten Sitzbezuges
oder ein mit letzterem verbundenes Band oder eine Leiste eingespannt
und/oder eingeklemmt und/oder in sonstiger Weise festgelegt sind.
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9 zeigt
eine Seitenansicht des Trägerelements 2 in
Blickrichtung IV gemäß 1.
Hierbei ist auch eine der Rippen 8, welche sich vom Bereich der
Vorderseite 12 bis zur Rückseite 28 des Trägerelements
erstreckt, gut zu erkennen.
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10 zeigt
perspektivisch das Detail F gem. 1 mit dem
im Bereich und/oder nahe am Rand 6 an der Vorderseite angeordneten
Befestigungselement 4, welches als ein Fixierstift ausgebildet
ist und in das Trägerelement 2 bzw.
dessen Vorsprung 16 integriert ist. Des Weiteren sind einige
der Durchbrechungen 18 des Trägerelements zu erkennen.
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In 11 ist
eine besondere alternative Ausgestaltung des Befestigungselements 10 ähnlich dem
Detail G gemäß 8 dargestellt.
In dem Spalt zwischen den beiden Schenkeln 22, 24 ist
eine Kunststoffleiste 30, insbesondere PP-Leiste, angeordnet,
welche an ein Textilband 32 in bevorzugter Weise angespritzt
ist. Das Textilband 32 ist an die Kante des hier nicht
weiter dargestellten Bezuges, insbesondere Sitzbezuges, in zweckmäßiger Weise angenäht oder
an der genannten Kante in geeigneter Weise befestigt. Die Kunststoffleiste 30 besitzt
in vorteilhafter Weise eine Nase 34, welche einen nach
innen abgewinkelten Haken 36 des Schenkels 22 hintergreift.
Somit ist in besonders zweckmäßiger Weise eine
formschlüssige
Verbindung und/oder Befestigung des Sitzbezuges mit dem Trägerelement
geschaffen.
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- 2
- Trägerelement
- 4
- Befestigungselement
- 6
- Rand
von 2
- 8
- Rippe
- 10
- Befestigungselement
- 12
- Vorderseite
- 14
- Fixierstift
- 16
- Vorsprung
- 18
- Durchbrechung
- 20
- Wanddicke
- 22,
24
- Schenkel
- 26
- Kante
- 28
- Rückseite
- 30
- Kunststoffleiste
- 32
- Textilband
- 34
- Nase
- 36
- Haken
von 22