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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeugwagen mit anpassbarer Abteilaufteilung, um einen ersten Sitzbereich von einem zweiten Sitzbereich zu trennen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Zur Verbesserung des Komforts wird der Innenbereich von Schienenfahrzeugwagen oftmals unterteilt, um separate Abteile zu schaffen. Dadurch können unterschiedliche Komfortbereiche geschaffen werden, beispielsweise kleine Abteile, in denen die Fahrgäste in Ruhe unter sich sind, oder größere Abteile, in denen Wert auf eine effiziente Ausnutzung des vorhandenen Raums gelegt wird. Oftmals werden auch Mischkonzeptionen angeboten, bei denen in einem Schienenfahrzeugwagen neben einem Großraumpassagierbereich auch ein Bereich mit separaten kleineren Abteilen vorgesehen ist.
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Zur Unterteilung des Schienenfahrzeugwagens und zum Abtrennen der einzelnen Abteile voneinander werden typischerweise fest installierte Innenwände mit Tür eingebaut. Aus Platzgründen werden oftmals Schiebetüren verwendet. Ziel dieser Lösungen ist es, dauerhaft abgetrennte, separate Abteile zu schaffen.
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Ein anderer Ansatz besteht darin, einzelne Bereiche lediglich teilweise voneinander zu trennen, wobei dies insbesondere ohne Türen erfolgt. Der abgetrennte Bereich hat dabei einen dauerhaft offenen Zugang, ist im Übrigen jedoch von anderen Bereichen durch Trennwände getrennt, welche die Funktion eines Blickschutzes übernehmen und gegebenenfalls zu einer gewissen akustischen Trennung der einzelnen Bereiche führen.
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Ein Beispiel hierfür ist in der
EP 0 675 031 A1 beschrieben. Die dortige Lösung umfasst einen selbsttragenden Raumteiler, der insbesondere seitlich zwischen einer Sitzbank für Passagiere und einem in Längsrichtung eines Schienenfahrzeugwagens verlaufenden Gang angeordnet ist. Der Raumteiler trennt damit die Sitzbank vom Gang und sorgt für eine gewisse Privatsphäre.
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Eine weitere Lösung ist in der
DE 197 14 842 B4 beschrieben. Mittels einer modularen Trennwand können einzelne Bereiche, insbesondere in Längsrichtung des Schienenfahrzeugwagens, teilweise voneinander abgetrennt werden. Die modulare Trennwand ist austauschbar und gestattet daher ein saisonales Umrüsten des Schienenfahrzeugwagens. Dabei werden gleichzeitig Doppelsitzbänke gegen eine Klappsitzbestuhlung ausgetauscht.
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Aus der
CN 1077765 99 A ist eine Sitzabtrennung bekannt, bei der ein Einzelsitz teilweise von einer festen Wand umgeben ist und dadurch einen abgetrennten Bereich bildet.
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Weiterhin sind im Gegensatz zu den obigen dauerhaften Unterteilungen bzw. Abtrennungen auch mobile Lösungen bekannt. So beschreibt beispielsweise die
US 2 732 814 die Verwendung von Vorhängen, um einzelne Sitzbereiche in Längsrichtung voneinander zu trennen. Dagegen offenbart die
US 2 632 408 die Nutzung von Vorhängen um einzelne Sitzbereiche sowohl in Längsrichtung voneinander als auch zum Gang hin bedarfsweise abzutrennen.
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Eine ebenfalls temporäre Lösung unter Verwendung von Hauben wird in der
EP 3 309 072 A1 beschrieben. Um einen einzelnen Sitz abzutrennen kann dort eine zusammenfaltbare Haube über den Sitz gestülpt und durch beispielsweise Klettverbindungen am Sitz befestigt werden.
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Auch wenn mit den vorbekannten Lösungen teilweise zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden, besteht jedoch Bedarf für eine deutliche Verbesserung. So muss beispielsweise die aus der
EP 3 309 072 A1 bekannte „Haubenlösung“ als unpraktisch angesehen werden. Die Nutzung von Vorhängen ist zwar leicht zu installieren, bietet jedoch keine gute optische und akustische Trennung der einzelnen Sitzbereiche voneinander. Außerdem ist das Risiko, dass Vorhänge versehentlich von Passagieren abgerissen werden oder beim Durchschreiten des Ganges am mitgeführten Gepäck hängen bleiben, vergleichsweise groß. Die in der
DE 197 14 842 B4 beschriebene Lösung ist dagegen relativ aufwendig und erfordert einen Umbau in einem Bahnbetriebswerk (Depot) oder sogar in einem Ausbesserungswerk.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schienenfahrzeugwagen bereitzustellen, in dem eine bedarfsweise robuste Unterteilung des Innenraums in einzelne Sitzbereiche mit einfachen Mitteln erfolgen kann.
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ERFINDUNGSGEMÄSSE LÖSUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schienenfahrzeugwagen nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 13. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben sich anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Schutzansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform wird ein Schienenfahrzeugwagen mit anpassbarer Abteilaufteilung bereitgestellt, der einen Großraumpassagierbereich mit einem Innenfußboden, einer Innendecke, und einer Vielzahl von Passagiersitzen aufweist. Der Schienenfahrzeugwagen weist mindestens ein entlang mindestens einer Schiene verschiebbar angeordnetes Trennwandelement zum temporären Abtrennen eines Sitzbereichs von einem benachbarten Sitzbereich oder von einem Gang zwischen Passagiersitzen auf.
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Mittels des verschiebbar angeordneten Trennwandelements kann ein Großraumpassagierbereich leicht in einzelne Sitzbereiche unterteilt werden. Die Unterteilung kann dabei flexibel angepasst werden, sodass ein einzelner abgetrennter Sitzbereich beispielsweise lediglich einen einzelnen Passagiersitz, lediglich zwei Passagiersitze, oder mehrere Passagiersitze, beispielsweise vier Passagiersitze, umfasst. Der durch das Trennwandelement abgetrennte Sitzbereich kann auch als temporäres Abteil bezeichnet werden.
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Durch das Führen des Trennwandelements durch die Schiene lassen sich leicht und sicher die einzelnen Sitzbereiche unterteilen. Die Schiene dient dabei zum Führen des Trennwandelements bei dessen Bewegung und optional auch für das Festlegen des Trennwandelements, nachdem dieses zu seinem bestimmungsgemäßen Ort gebracht wurde.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist zur Verbindung des Trennwandelementes mit der Schiene wenigstens ein an dem Trennwandelement angeordneter Schlitten vorgesehen, der an der Schiene gelagert ist. Zwischen der Schiene und dem Schlitten kann eine Gleitlagerung und/oder eine Wälzlagerung vorgesehen sein. Das Trennwandelement kann beweglich, insbesondere drehbar mit dem Trennwandelement verbunden sein.
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Um das Trennwandelement zu verschieben und einen Sitzbereich abzutrennen bzw. freizugeben, bedarf es keines größeren Montageaufwands. Insbesondere wird das Trennwandelement lediglich verschoben, nicht jedoch vollständig ausgebaut. Es verbleibt daher im Schienenfahrzeugwagen. Beispielsweise kann das Trennwandelement durch geeignete lösbare Sperrverbindungen an der Schiene arretiert sein. Nach Lösen Sperrverbindungen kann das Trennwandelement entlang der Schiene verschoben werden. Zum erneuten Festlegen des Trennwandelements wird die Sperrverbindung wieder arretiert.
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Die Sperrverbindung ist bevorzugt von einem Sperrglied und einer Sperrgliedaufnahme gebildet, die einen Formschluss zwischen einem an dem Trennwandelement angeordneten Schlitten und der Schiene herstellen. Beispielsweise kann das Sperrglied von einem an dem Schlitten, bevorzugt in einer im Wesentlichen quer zur Längserstreckung der Schiene verlaufenden Richtung verschiebbar gelagerten Bolzen gebildet sein. Die Sperrgliedaufnahme kann von wenigstens einer Öffnung in der Schiene gebildet sein. Um das Trennwandelement festzulegen, wird das Sperrglied in einer vorgesehenen Position des Schlittens, in der Sperrglied und Sperrgliedaufnahme einander gegenüber angeordnet sind, in die Sperrgliedaufnahme verschoben. Um die Trennwand in verschiedenen Positionen entlang der Schiene festlegen zu können, ist bevorzugt eine Vielzahl von Sperrgliedaufnahmen entlang der Schiene vorgesehen.
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Ein Vorteil der hierin beschriebenen Lösung besteht darin, dass das Trennwandelement, bzw. die Trennwandelemente, sofern mehrere Trennwandelemente zum Abtrennen eines Sitzbereichs verwendet werden, im Schienenfahrzeugwagen mitgeführt werden, auch wenn das Trennwandelement (die Trennwandelemente) nicht zum Abtrennen des Sitzbereichs verwendet wird. Dadurch ist es möglich, dass einzelne Sitzbereiche auch während des Betriebs des Schienenfahrzeugwagens separiert werden können, ohne dass der Schienenfahrzeugwagen in ein Bahnbetriebswerk oder sogar Ausbesserungswerk zum Umrüsten gebracht werden muss.
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Beispielsweise kann durch das Zugpersonal während eines Halts an einer Bahnstation ein Umbau durch Verschieben der Trennwandelemente erfolgen, sodass auf individuelle Anforderungen und Wünsche der Passagiere eingegangen werden kann. Darüber hinaus kann ein separates Sitzabteil auch als Buchungsoption durch den Betreiber des Schienenfahrzeugwagens angeboten werden. Die Anpassung der Sitzbereiche, d. h. das Bereitstellen eines angeforderten separaten und abgetrennten Sitzbereichs, kann dann kurz vor Benutzung durch das Zugpersonal erfolgen. Eine weitere Änderung kann dann bedarfsweise während des Zugbetriebs erfolgen.
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Die Anpassung der Sitzbereiche, d. h. die individuelle Abtrennung, erfolgt bevorzugt durch das Zugpersonal und nicht durch die Passagiere. Dazu kann vorgesehen sein, dass die Sperrverbindungen nur durch ein Spezialwerkzeug, beispielsweise durch einen speziellen Schlüssel, gelöst und wieder betätigt werden kann. Dadurch wird ein unbefugter Umbau unterbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, weist der Schienenfahrzeugwagen weiterhin eine Schiebetür auf, die verschiebbar am Trennwandelement angeordnet ist.
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Zusätzlich zum Trennwandelement, welches zum Abtrennen eines Sitzbereiches verschoben und dann dort geeignet festgelegt wird, kann auch eine Schiebetür vorgesehen werden, welche ebenfalls zum Abtrennen des Sitzbereichs dient. Die Schiebetür ist dabei am Trennwandelement befestigt und kann relativ zu diesem verschoben werden. Beispielsweise kann das Trennwandelement den Bereich neben einem Sitz verdecken, die am Trennwandelement befestigte Schiebetür verdeckt dagegen den Zugang zum Sitzbereich. Im Gegensatz zum Trennwandelement, welches bevorzugt lediglich durch das Zugpersonal verschoben und festgelegt werden kann, ist die Schiebetür durch die Passagiere betätigbar.
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Beim Umbau kann beispielsweise die Schiebetür von der Trennwand, mit der sie verbunden ist, mitgeführt werden. Die Schiebetür und die Trennwand werden daher gemeinsam verstaut. Zum Abtrennen des Sitzbereiches wird dann die Trennwand zusammen mit der Schiebetür bewegt. Nachdem die Trennwand festgelegt wurde, kann dann der Zugang zum durch die Trennwand abgetrennten Sitzbereich bedarfsweise verschlossen oder geöffnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist die Schiene an der Innendecke angeordnet oder befestigt. Beispielsweise kann die Schiene an der Innendecke angeordnet sein und entlang der Innendecke verlaufen, jedoch am Wangenkasten über einen Träger festgelegt sein. Optional verläuft eine weitere Schiene entlang des Innenfußbodens. Das Trennwandelement wird von der Schiene an der Innendecke und von der optionalen weiteren Schiene entlang des Innenfußbodens geführt. Damit wird die Stabilität des Trennwandelements verbessert. Die Schiene an der Innendecke und entlang des Innenfußbodens können sich in Längsrichtung des Schienenfahrzeugwagens erstrecken oder in Querrichtung der Schienenfahrzeugwagens. Die beiden Schienen verlaufen parallel zueinander.
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Die an der Innendecke verlaufende Schiene kann über ein Strukturelement direkt mit dem Wagenkasten verbunden und an diesem festgelegt sein. Die Innendecke weist oftmals nicht die erforderliche Stabilität auf, insbesondere wenn sie nur als Verkleidungselement ausgebildet ist, um die beim Verschieben und zum sicheren Festlegen des Trennwandelements auftretenden Kräfte aufzunehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist die Schiene an einem oberhalb der Passagiersitze angeordneten Gepäckträger befestigt. Optional verläuft eine weitere Schiene entlang des Innenfußbodens. Verläuft die Schiene, welche als obere Schiene bezeichnet werden kann, entlang des Gepäckträgers, ist es möglich, das Trennwandelement so in der Höhe anzupassen, dass lediglich der Raum unterhalb des Gepäckträgers abgetrennt wird. Dadurch kann der Gepäckträger gegebenenfalls selbst noch zugänglich bleiben. Alternativ ist es möglich, die Höhe des Trennwandelements so anzupassen, dass dieses über den Gepäckträger hinausragt, um damit auch den Bereich des Gepäckträgers abzutrennen, der sich oberhalb des abgetrennten Sitzbereichs befindet.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist die Schiene an mindestens einem Passagiersitz befestigt.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, wird das Trennwandelement durch mindestens zwei Schienen geführt. Diese Schienen können als obere und als untere Schiene bezeichnet werden. Die obere Schiene kann beispielsweise an der Innendecke oder am oberhalb der Passagiersitze angeordneten Gepäckträger befestigt sein. Die untere Schiene kann dagegen beispielsweise am Innenfußboden oder am Passagiersitz befestigt sein.
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Darüber hinaus ist es gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, vorgesehen, dass die eine oder die zwei Schienen mittels geeignetem Trägerelement an der Innendecke, dem Gepäckträger, dem Passagiersitz und/oder dem Innenfußboden befestigt ist. Ein solches Trägerelement kann beispielsweise ein festinstalliertes Trennwandelement sein, das sich beispielsweise vom Innenfußboden bis zum Gepäckträger erstreckt und sowohl am Innenfußboden als auch am Gepäckträger befestigt ist. Alternativ kann das Trägerelement, z.B. in Form eines festinstallierten Trennwandelements, auch am Passagiersitz und der Innendecke festgelegt sein. Grundsätzlich ist jede Kombination möglich.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, weist der Schienenfahrzeugwagen mindestens zwei separate Trennwandelemente auf, die zusammen oder unabhängig voneinander entlang der Schiene zum temporären Abtrennen des Sitzbereichs verschiebbar sind. Durch Vorsehen von mindestens zwei Trennwandelementen kann beispielsweise ein größerer Sitzbereich abgetrennt werden. Typischerweise werden die zwei Trennwandelemente durch die gleiche Schiene gehalten. Alternativ ist es möglich, dass zwei parallel zueinander verlaufende Schienen vorgesehen sind, wobei für jedes Trennwandelement eine separate Schiene an der Innendecke, am Innenfußboden, an der Gepäcksablage, oder am Passagiersitz befestigt ist.
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Alternativ ist es möglich, dass die separaten Schienen unter einem Winkel zueinander verlaufen und dadurch die zwei Trennwandelemente nicht parallel zueinander verschoben werden bzw. verschwenkt werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, umfasst der durch das Trennwandelement oder die Trennwandelemente abtrennbare Sitzbereich einen einzelnen Passagiersitz, zwei Passagiersitze, oder vier Passagiersitze. Grundsätzlich ist die Größe des abtrennbaren Sitzbereichs beliebig. Bevorzugt werden jedoch kleinere Sitzbereiche geschaffen, die nur eine geringe Zahl von Passagiersitzen umfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist mindestens einer der Passagiersitze innerhalb des abtrennbaren Sitzbereiches drehbar. Sind beispielsweise zwei Passagiersitze hintereinander angeordnet, welche mit ihrer Sitzposition in die gleiche Richtung weisen, kann beim Abtrennen des Sitzbereichs einer der beiden Passagiersitze gedreht werden, sodass die beiden Passagiersitze innerhalb des abgetrennten Sitzbereichs eine einander zugewandte Sitzposition haben. Dadurch lässt sich bedarfsweise ein Sitzbereich (oder ein temporäres Abteil) schaffen, in dem die Passagiere besser miteinander kommunizieren können.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist das mindestens eine Trennwandelement zwischen einer ersten Position, in der das Trennwandelement verstaut ist, und einer zweiten Position, in der das Trennwandelement den Sitzbereich abtrennt, bewegbar, wobei die erste Position eine der folgenden sein kann:
- - zwischen einem Passagiersitz und einem innerhalb des Großraumpassagierbereichs angeordneten Gepäckregal,
- - zwischen einem Passagiersitz und einer zu diesem benachbarten Wand,
- - zwischen einem innerhalb des Großraumpassagierbereichs angeordneten Gepäckregal und einer zu dem Gepäckregal benachbarten Wand,
- - als Schiebetür eines innerhalb des Großraumpassagierbereichs angeordneten Gepäckregals,
- - in benachbart zu Toiletten oder Schränken ausgebildeten Wandtaschen.
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Grundsätzlich ist jede Position im Schienenfahrzeugwagen zum Verstauen der Trennwandelemente denkbar. Bevorzugt werden jedoch solche Positionen vorgesehen, die sich in unmittelbarer Nähe zum abtrennbaren Sitzbereich befinden.
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In der ersten Position können das oder die Trennwandelemente senkrecht zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet sein. Zum Überführen in die zweite Position können dann das oder die Trennwandelemente zunächst verschoben und dann verschwenkt werden, sodass in der zweiten Position das oder die Trennwandelemente parallel zur Längserstreckung orientiert sind. Es ist auch möglich, dass in der zweiten Position lediglich einige der Trennwandelemente parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet sind, andere dagegen senkrecht zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens. Eine zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens parallele Anordnung dient im Wesentlichen dazu, den Sitzbereich gegen den Gang abzutrennen. Dagegen dient eine zur Längserstreckung senkrechte Anordnung im Wesentlichen dazu, zwischen in Längserstreckung benachbarten Sitzbereichen eine Abtrennung herbeizuführen.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, weist das Schienenfahrzeugwagen weiterhin ein innerhalb des Großraumpassagierbereichs angeordnetes Gepäckregal mit variabel anpassbarer Breite auf, um bedarfsweise den für den abtrennbaren Sitzbereich zur Verfügung stehenden Raum anzupassen. Dadurch kann beispielsweise mehr Platz geschaffen werden für Familien oder für Personen mit Behinderungen, die einen größeren Platzbedarf haben.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, sind der oder die Passagiersitze innerhalb des abtrennbaren Sitzbereichs verschiebbar angeordnet. Ist beispielsweise das Gepäckregal mit einer variabel angepassten Breite ausgestattet und lassen sich die neben diesem Gepäcksregal angeordneten Passagiersitze verschieben, kann durch Verringerung der Breite des Gepäckregals und Verschieben eines oder mehrerer Passagiersitze mehr Platz innerhalb des abtrennbaren Sitzbereichs geschaffen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist das mindestens eine Trennwandelement über ein Schwenklager mit der Schiene verbunden, wobei das Schwenklager entlang der Schiene verschiebbar ist, sodass das Trennwandelement sowohl verschwenkbar als auch verschiebbar ist. Dadurch wird die Flexibilität weiter erhöht, und es lassen sich Sitzbereiche in verschiedene Konfiguration abtrennen.
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Gemäß einer Ausführungsform, wird ein Schienenfahrzeugwagen mit anpassbarer Abteilaufteilung bereitgestellt. Der Schienenfahrzeugwagen weist einen Großraumpassagierbereich mit einem Innenfußboden, einer Innendecke, und einer Vielzahl von Passagiersitzen auf. Im Schienenfahrzeugwagen ist mindestens ein Rollo zum temporären Abtrennen eines Sitzbereichs von einem benachbarten Sitzbereich oder von einem Gang zwischen Passagiersitzen vorgesehen.
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Im Gegensatz zu dem weiter oben beschriebenen Trennwandelement erfolgt die Abtrennung durch ein Rollo. Es ist grundsätzlich auch möglich, dass ein abgetrennter Sitzbereich durch geeignete Kombination eines verschiebbar angeordneten Trennwandelements und eines Rollos geschaffen werden kann.
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Ein Rollo hat den Vorteil, dass dieses bei Nichtbenutzung relativ platzsparend verstaut werden kann. Darüber hinaus kann ein Rollo auch bis zu einem gewissen Grad an unterschiedlichen Geometrien folgen. So kann beispielsweise ein Rollo in einem ersten Abschnitt schräg und in einem zweiten Abschnitt vertikal geführt werden. Damit lässt sich der zur Verfügung stehende Raum besser ausnutzen.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist das Rollo ein vertikal entrollbares Rollo und wird durch mindestens eine vertikal verlaufende Schiene geführt. Alternativ ist das Rollo ein horizontal entrollbares Rollo, das durch mindestens eine horizontal verlaufende Schiene geführt wird. Es können daher sowohl vertikale Rollos als auch horizontale Rollos zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer Ausführungsform, die mit anderen hierin beschriebenen Ausführungsformen geeignet kombiniert werden kann, ist das Rollo an der Innendecke, oder an einem oberhalb der Passagiersitze angeordneten Gepäckträger, oder an einem innerhalb des Großraumpassagierbereichs angeordneten Gepäckregal befestigt ist. Auch für die Rollos ist eine Befestigung an grundsätzlich beliebigen Inneneinrichtungen des Schienenfahrzeugwagens denkbar.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert, ohne dass diese den durch die Ansprüche definierten Schutzbereich einschränken sollen.
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Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Elemente der Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen entsprechend ähnliche Teile.
- 1A bis 1D zeigen Querschnitte durch einen Schienenfahrzeugwagen mit einem oder mehreren Trennwandelementen, die über an verschiedenen Inneneinrichtungen des Schienenfahrzeugwagens befestigten Schienen geführt werden.
- 2A bis 2D zeigen verschiedene Ausführungsformen für die Bildung von Sitzbereichen.
- 3A und 3B zeigen weitere Ausführungsformen für die Bildung von Sitzbereichen unter Verwendung von Trennwandelementen, die sowohl verschiebbar als auch verschwenkbar sind.
- 4A und 4B zeigen weitere Ausführungsformen, wie durch verschiebbare und verschwenkbare Trennwandelemente einzelne Sitzbereiche abgetrennt werden können.
- 5A bis 5D zeigen Querschnitte durch einen Schienenfahrzeugwagen mit einem oder mehreren Rollos, die an verschiedenen Inneneinrichtungen des Schienenfahrzeugwagens befestigt sind.
- 6 zeigt Ausführungsformen zum Abtrennen von einzelnen Sitzbereichen durch Rollos.
- 7 und 8 zeigen Ausführungsformen unter Verwendung von vertikalen und horizontalen Rollos.
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AUSFÜ H RU NGSBEISPI ELE
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1A bis 1D zeigen Querschnitte durch einen Schienenfahrzeugwagen mit einem oder mehreren Trennwandelementen, die über an verschiedenen Inneneinrichtungen des Schienenfahrzeugwagens befestigten Schienen geführt werden.
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Der Schienenfahrzeugwagen 100 weist einen Wagenkasten 110 auf, bei dem es sich bei modernen Schienenfahrzeugwagen typischerweise um einen selbsttragenden Wagenkasten handelt. Dieser kann aus miteinander verschweißten oder auch teilweise verklebten Strangpressprofilen hergestellt sein. Die Strangpressprofile bilden dabei auch den äußeren Abschluss des Schienenfahrzeugwagens. Alternativ kann der Wagenkasten ein selbsttragendes Gestell mit an der Außenseite angebrachte Verkleidungselemente aufweisen. Die konkrete Ausgestaltung des Wagenkastens ist für die vorliegende Erfindung jedoch unerheblich.
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Der Schienenfahrzeugwagen 100 weist weiterhin einen Innenfußboden 112 und eine Innendecke 111 auf. Typischerweise werden sowohl der Innenfußboden 112 als auch die Innendecke 111 nicht vom selbsttragenden Wagenkasten gebildet, sondern sind Strukturelemente, die am Wagenkasten befestigt sind. Oftmals ist die Innendecke 111 lediglich als Innenverkleidung ausgebildet, welche keine tragenden Strukturen aufweist. Es ist jedoch auch möglich, dass die Innendecke 111 als selbsttragende Struktur gebildet ist, wodurch ermöglicht wird, dass an der Innendecke 111 weitere Inneneinrichtungen befestigt werden können.
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Im Querschnitt in den 1A bis 1D sind voneinander durch einen Mittelgang 116 beabstandete Passagiersitze 113, 114 zu sehen. Diese können bedarfsweise durch ein oder mehrere Trennwandelemente 120 vom Mittelgang 116 abgetrennt werden.
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1A zeigt dazu eine Ausführungsform, bei der das Trennwandelement 120 entlang einer Schiene 181 (obere Schiene) bewegbar befestigt ist, die an einem zum Mittelgang 116 weisenden Ende einer Gepäckablage 115 festgelegt ist. Die Gepäckablage 115 ist oberhalb des Passagiersitzes 113 am Wagenkasten 110 befestigt. Zusätzlich ist eine weitere Schiene 182 (untere Schiene) entlang des Innenfußbodens 112 vorgesehen, welche das untere Ende des Trennwandelements 120 führt.
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In der in 1 gezeigten Ausführungsform wird ein Sitzbereich mit lediglich einem Passagiersitz 113 durch das Trennwandelement 120 abgetrennt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges 116 sind die Passagiersitze 114 dagegen nicht abtrennbar.
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1B zeigt dagegen eine Ausführungsform, bei der eine Schiebetür 170 entlang zweier Schienen 181, 182 geführt wird, die an einem Trennwandelement 121 befestigt sind. Das Trennwandelement 121 ist verschiebbar an der Gepäckablage 115 und der Innendecke 111 befestigt. In der in 1B gezeigten Ausführungsform ist das Trennwandelement 121 an der Innendecke 111 und an der Gepäckablage 115 befestigt und reicht von der Innendecke 111 bis etwa auf die Höhe der Armlehne des Passagiersitzes 113. Ist die Innendecke 111 lediglich ein Verkleidungselement, wird die Schiene, mit der das Trennwandelement 121 am Schienenfahrzeugwagen montiert ist, über einen Träger an der Decke des Wagenkastens 110 festgelegt.
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Alternativ ist es möglich, dass das Trennwandelement 121 nicht verschiebbar ist. In diesem Fall stellt das Trennwandelement 121 ein festinstalliertes Trennwandelement dar und dient als Trägerelement 160 für ein verschiebbares Trennwandelement 121. Diese Alternative Ausgestaltung wird mit den in den Klammern in 1B gezeigten Bezugszeichen angedeutet.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges 116 ist dagegen ein Trennwandelement 122 gezeigt, dass von einer an der Innendecke 111 festgelegten oberen Schiene 181 und einer am Innenfußboden 112 festgelegten unteren Schiene 182 geführt wird. Auch hier ist es möglich, dass eine Schiebetür durch das Trennwandelement 122 gehalten wird. Das verschiebbare Trennwandelement 122 trennt dabei einen Sitzbereich mit zwei benachbarten Passagiersitzen 113 ab. Dagegen trennt das Trennwandelement 121 einen Sitzbereich mit lediglich einem Passagiersitz 113 ab.
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1C zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Sitzbereich, in der hier gezeigten konkreten Ausführungsform umfassend lediglich einen Passagiersitz 113, durch ein verschiebbares Trennwandelement 123 abgetrennt wird, welches sich von der Innendecke 111 bis zum Innenfußboden 112 erstreckt und dort von jeweiligen Schienen 181, 182 geführt wird, die an diesen Strukturelementen festgelegt sind bzw. über entsprechende Halterungen mit dem Wagenkasten 110 verbunden sind. Auf der gegenüberliegenden Seite des Ganges 116 ist ebenfalls ein sich von der Innendecke 111 bis zum Innenfußboden 112 erstreckendes verschiebbares Trennwandelement 124 gezeigt. Dieses ist jedoch etwa auf Höhe der Unterkante der Gepäckablage 115 abgewinkelt und in Richtung zur Gepäckablage 115 geneigt. Daher ist die an der Innendecke 111 festgelegte Schiene 181 im Querschnitt der 1C gesehen lateral zu der am Innenfußboden 112 festgelegten Schiene 182 versetzt angeordnet.
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Dagegen ist das Trennwandelement 123, wie auch die Trennwandelemente 120,121 und 122, im Wesentlichen gerade, sodass deren obere und untere Schiene 181, 182 übereinander ohne einen wesentlichen lateralen Versatz angeordnet sind.
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Bei der in 1D gezeigten Ausführungsform wird das Trennwandelement 125 an seinem oberen Ende durch eine an dem zum Gang weisenden Ende der Gepäckablage 115 festgelegten oberen Schiene 181 geführt. Das Trennwandelement 125 ist ebenfalls abgewinkelt, sodass die untere Schiene 182, die am Innenfußboden 112 festgelegt ist, lateral versetzt zur oberen Schiene 181 angeordnet ist.
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2A bis 2D zeigen verschiedene Ausführungsformen für die Bildung von Sitzbereichen sowie für das Verstauen der verschiebbaren Trennwandelemente, sofern diese nicht zum Abtrennen von einzelnen Sitzbereichen verwendet werden.
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Speziell sind in 2A verschiedene Positionen zum Verstauen der verschiebbaren Trennwandelemente gezeigt. Bei der bei S1 gezeigten Lösung, werden die Trennwandelemente zwischen Passagiersitzen und einem Gepäckregal verstaut. Ebenfalls ist es möglich, jedoch in der 2A nicht gezeigt, dass das oder die Trennwandelemente zwischen Passagiersitzen und benachbarten Wänden angeordnet sind, wenn die Trennwandelemente nicht zum Abtrennen von Sitzbereichen verwendet werden. Eine weitere mit S3 angedeutete Möglichkeit besteht darin, das oder die Trennwandelemente 120, ggf. mit Schiebetüren 170, zwischen einem Gepäckregal und einer Innenwand des Schienenfahrzeugwagens unterzubringen. Alternativ können das oder die Trennwandelemente 120 auch als Schiebetür für ein Gepäckregal verwendet werden, wenn die Trennwandelemente 120 gerade nicht für das Abtrennen von Sitzbereichen genutzt werden. Dies ist bei S4 angedeutet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass ein oder mehrere Trennwandelemente in Wandtaschen untergebracht sind, die sich benachbart zu Toiletten oder Gepäckregal befinden. Dies ist bei S5 angedeutet.
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In den 2B bis 2D ist mit A die Bildung von abgetrennten Sitzbereichen gezeigt, bei denen die einzelnen Passagiersitze hintereinander angeordnet sind und die gleiche Ausrichtung der Sitzposition haben. Mit B sind dagegen Sitzbereiche mit einer Anordnung bezeichnet, bei denen die Sitzposition der Passagiersitze einander zugewandt ist. Für diese Anordnung können die Passagiersitze drehbar sein, um von der Anordnung A zur Anordnung B zu gelangen. Mit C ist dagegen eine Anordnung bezeichnet, bei der die Größe eines Sitzbereichs durch Anpassen der Breite eines zum Sitzbereich benachbarten Gepäckregals 140 verändert werden kann. Bei dieser Anordnung C kann das Gepäckregal 140 beispielsweise durch geeignete Teleskopelemente in seiner Breite verändert werden. Zusätzlich können die Passagiersitze verschiebbar sein, um den Abstand zwischen den Passagiersitzen zu vergrößern. Die Veränderung des Sitzabstandes ist insbesondere im rechten Teil in den 2B und 2C zu erkennen. Grundsätzlich können die unterschiedlichen Anordnung miteinander kombiniert werden, was in den 2B bis 2D durch A+C und B+C angedeutet ist.
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3A und 3B zeigen weitere Ausführungsformen für die Bildung von Sitzbereichen unter Verwendung von Trennwandelementen, die sowohl verschiebbar als auch verschwenkbar sind.
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Hier können die Trennwandelemente 120 beispielsweise zwischen den Passagiersitzen oder zwischen den Passagiersitzen und Gepäckregalen 140 verstaut sein. Dabei sind die Trennwandelemente 120 senkrecht zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet. Dies ist in 3A gezeigt. Dort sind die Trennwandelemente in einer ersten Position (Verstauposition) angeordnet. Zum Abtrennen der Sitzbereiche, insbesondere zum Gang 160 hin, werden die Trennwandelemente 120 zunächst aus ihrer Verstauposition zum Gang 160 hin verschoben und dann verschwenkt, sodass sie parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet sind. Damit werden die Trennwandelemente 120 in ihre zweite Position überführt. Dies ist in 3B gezeigt.
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Konkret ist dies noch einmal in den 4A und 4B dargestellt. Ein Trennwandelement 126, welches in einer ersten Position senkrecht zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet ist und sich hinter einem Passagiersitz befindet, wird zunächst aus dieser Position in Richtung zum Gang verschoben. Wenn das Trennwandelement 126 ausreichend weit herausgezogen wurde, wird das zum Gang weisenden Ende des Trennwandelements 126 entgegen der Sitzposition des Passagiersitzes verschwenkt, bis es parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet ist. Dieses Verschwenken ist in 4A durch den Pfeil zu A angedeutet. Abschließend wird das Trennwandelement 126 in Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens verschoben, bis es neben dem Passagiersitz angeordnet ist. Dieses Verschieben ist mit dem Pfeil zu B angedeutet. Damit ist das Trennwandelement 126 in seine zweite Position überführt. Das in der ersten Position zum Gang weisende Ende des Trennwandelements 126 verbleibt damit auch in der zweiten Position im Wesentlichen an der gleichen Stelle. Das Verschwenken kann über ein Schwenkgelenk ermöglicht werden, dass an dem in der ersten Position vom Gang wegweisenden Ende des Trennwandelements angeordnet ist.
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Alternativ kann das Schwenken auch entlang einer Schiene erfolgen, die entsprechend gebogen ist. Ebenfalls ist es möglich, dass das zum Gang hin weisende Ende zunächst aus einer hinter dem Passagiersitz verlaufenden Schiene herausgeführt wird, ohne dass das andere Ende die Schiene verlässt. Durch Verschwenken des Trennwandelements wird dann das noch in der Schiene befindliche Ende in eine parallel zum Gang verlaufende Schiene überführt und dann das „lose“ Ende durch Verschieben des Trennwandelements 126 in diese Schiene eingeschoben.
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Im Gegensatz dazu zeigt die 4B eine Variante, bei der das Trennwandelement 127 zunächst ebenfalls in der ersten Position hinter dem Passagiersitz angeordnet ist. Auch hier wird das Trennwandelement 127 zunächst senkrecht zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugs in Richtung zum Gang hin verschoben, dann jedoch mit seinem zum Gang weisenden Ende in Richtung der Sitzposition des Passagiersitzes verschwenkt, bis es parallel zur Längserstreckung des Schienenfahrzeugwagens angeordnet ist. In dieser Variante ist das Schwenkgelenk an dem Ende des Trennwandelements 127 angeordnet, das auf der zum Gang hin abgewendeten Seite liegt.
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In beiden in den 4A und 4B gezeigten Varianten wird damit das jeweilige Trennwandelement verschoben und verschwenkt.
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5A bis 5D zeigen Querschnitte durch einen Schienenfahrzeugwagen mit einem oder mehreren Rollos, die an verschiedenen Inneneinrichtungen des Schienenfahrzeugwagens befestigt sind.
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Anstelle von Trennwandelementen, welche als starre Elemente ausgebildet sind, können auch Rollos 150 verwendet werden, die entweder vertikal verschiebbare oder horizontal verschiebbare Rollos sein können. In den 5A bis 5D sind senkrecht verschiebbare Rollos gezeigt. Diese können ebenfalls entweder an der Innendecke 111 oder an der Gepäckablage 115 befestigt sein. Siehe 5A und 5B. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Rollos 150 durch Schienen geführt werden, die in einem Winkel zueinander angeordnete Teilabschnitte aufweisen. Dies ist in den 5C und 5D gezeigt.
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6 zeigt Ausführungsformen zum Abtrennen von einzelnen Sitzbereichen durch horizontal verschiebbare Rollos.
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7 und 8 zeigen Ausführungsformen unter Verwendung von vertikalen und horizontalen Rollos. Bei der Ausführungsform der 7 kann das Rollo 150 beispielsweise am Gepäckträger 115 befestigt und durch zwei Schienen geführt werden, die zwei in einem Winkel zueinander verlaufende Teilabschnitte aufweisen. Der obere Teilabschnitt erstreckt sich im Wesentlichen horizontal, während der zweite Teilabschnitt sich im Wesentlichen vertikal erstreckt. Insgesamt ist das jedoch in 7 gezeigte Rollo ein vertikal entrollbares Rollo.
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Bei der in 8 gezeigten Ausführungsform ist das Rollo 150 dagegen horizontal entrollbar und wird durch zwei parallele Schienen geführt, die an der Innendecke 111 und am Innenfußboden 112 angeordnet sind.
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Wenngleich hierin spezifische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben worden sind, liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die gezeigten Ausführungsformen geeignet zu modifizieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Schienenfahrzeugwagen
- 110
- Wagenkasten
- 111
- Innendecke
- 112
- Innenfußboden
- 113
- Passagiersitz im abtrennbaren Sitzbereich
- 114
- Passagiersitz außerhalb eines abtrennbaren Sitzbereichs
- 115
- Gepäckablage
- 116
- Gang
- 120-127
- Trennwandelement
- 130
- WC
- 140
- Gepäckregal
- 150
- Rollo
- 160
- Trägerelement / festinstallierte Trennwandelement
- 170
- Schiebetür
- 181
- obere Schiene
- 182
- untere Schiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0675031 A1 [0005]
- DE 19714842 B4 [0006, 0010]
- CN 107776599 A [0007]
- US 2732814 [0008]
- US 2632408 [0008]
- EP 3309072 A1 [0009, 0010]