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Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung mit mindestens einer Anschlussanordnung zum Anschließen eines elektrischen Leiters, wobei die Anschlussanordnung einen Leiteranschlussraum, einen Strombalken, welcher einen Strombalkenabschnitt aufweist, gegen welchen der in den Leiteranschlussraum eingeführte, anzuschließende Leiter klemmbar ist, eine Klemmfeder, welche einen Klemmschenkel aufweist, der in eine Klemmstellung und in eine Offenstellung überführbar ist, und ein Betätigungselement, mittels welchem der Klemmschenkel der Klemmfeder von der Klemmstellung in die Offenstellung überführbar ist, aufweist.
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Derartige Anschlussanordnungen weisen üblicherweise eine als Schenkelfeder ausgebildete Klemmfeder auf, welche einen Halteschenkel und einen Klemmschenkel aufweist, wobei ein in die Anschlussanordnung eingeführter Leiter mittels des Klemmschenkels der Klemmfeder gegen einen Strombalken klemmbar ist. Werden insbesondere flexible Leiter geklemmt, so muss die Klemmfeder bereits vor einem Einführen des Leiters mittels des Betätigungselements in eine Offenstellung überführt und damit betätigt werden, um die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel von dem Strombalken wegzuverschwenken, damit der Leiter in den Zwischenraum zwischen dem Strombalken und der Klemmfeder eingeführt werden kann. Lediglich bei starren und damit stabilen Leitern kann der Leiter genügend Kraft auf die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel der Klemmfeder aufbringen, um den Klemmschenkel von der Stromschiene wegverschwenken zu können, ohne dass hierfür das Betätigungselement durch einen Benutzer betätigt werden muss. Bei flexiblen Leitern muss der Benutzer zunächst durch Betätigen des Betätigungselements die Klemmfeder von dem Strombalken wegverschwenken, damit der flexible Leiter eingeführt werden kann. Zum Klemmen des eingeführten Leiters muss das Betätigungselement ein weiteres Mal durch den Benutzer manuell betätigt werden, um die Klemmfeder von der Offenstellung in die Klemmstellung zu überführen. Das Betätigen des Betätigungselementes von dem Benutzer erschwert die Montage bzw. das Anschließen des Leiters für den Benutzer, da die Handhabung umständlich ist und damit auch der Zeitaufwand steigt.
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Aus der
DE 10 2015 118 574 A1 ist eine Kontaktierungsvorrichtung zum Kontaktieren eines elektrischen Leiters an eine elektrische Leiterbahn bekannt, welche ein Gehäuse mit einer ersten Öffnung, die zum Einschieben des elektrischen Leiters in einen Hohlraum des Gehäuses geeignet ist, und mit einer zweiten Öffnung, die zum Einschieben der elektrischen Leiterbahn in den Hohlraum des Gehäuses geeignet ist, aufweist, und welche einen Kontaktbügel, der in dem Hohlraum des Gehäuses angeordnet ist, aufweist. Der Kontaktbügel weist einen ersten Abschnitt mit einem Ende, das zum Andrücken des Leiters an die Leiterbahn geeignet ausgebildet ist, und einen zweiten Abschnitt, aus dem ein Materialvorsprung des Kontaktbügels hervorsteht, auf. Der Kontaktbügel ist in dem Hohlraum derart gebogen ausgebildet, dass der erste Abschnitt unter einer Biegespannung steht und das Ende des ersten Abschnitts des Kontaktbügels durch die Biegespannung gegen den Materialvorsprung gedrückt wird. Der zweite Abschnitt des Kontaktbügels ist unter der ersten Öffnung des Gehäuses angeordnet, wobei der zweite Abschnitt des Kontaktbügels in dem Gehäuse derart beweglich angeordnet ist, dass der zweite Abschnitt des Kontaktbügels und der Materialvorsprung verschoben werden, wenn eine Kraft auf den zweiten Abschnitt des Kontaktbügels einwirkt, wodurch das Ende des ersten Abschnitts des Kontaktbügels von dem Anliegen an dem Materialvorsprung freigegeben wird und infolge der Biegespannung des ersten Abschnitts des Kontaktbügels gegen den Leiter gedrückt wird, so dass der Leiter im Klemmsitz an der Leiterbahn gehalten wird, wenn der Leiter durch die erste Öffnung und die Leiterbahn durch die zweite Öffnung in die Kontaktierungsvorrichtung eingeschoben ist.
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In der
DE 20 2013 100 740 U1 ist eine als Direktsteckklemme ausgebildete Federkraftklemme offenbart, die eine Stromschiene zum Kontaktieren eines elektrischen Leiters und eine als Druckfeder wirkende Klemmfeder zum Fixieren des elektrischen Leiters in der Federkraftklemme aufweist, wobei die Klemmfeder einen um eine Schwenkachse in eine Schwenkrichtung verschwenkbaren Klemmschenkel aufweist, der von einem Rastzustand, in dem er an einem Haltemittel verrastet ist, durch Verschieben des elektrischen Leiters in einen Klemmzustand verstellbar ist, in dem er vom Haltemittel entrastet ist und den elektrischen Leiter gegen die Stromschiene drückt. Die Federkraftklemme umfasst zudem ein Rückstellmittel zum Zurückschwenken des Klemmschenkels, mit dem der Klemmschenkel durch Verschieben des Rückstellmittels gegen die Schwenkrichtung vom Klemmzustand in den Rastzustand zurückschwenkbar ist.
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Die
DE 20 2014 103 797 U1 offenbart ebenfalls eine als Direktsteckklemme ausgebildete Federkraftklemme, die ein Gehäuse, eine darin angeordnete Stromschiene zum Kontaktieren eines elektrischen Leiters und eine als Druckfeder wirkende Klemmfeder zum Fixieren des elektrischen Leiters in der Federkraftklemme aufweist, wobei die Klemmfeder einen um eine Schwenkachse in eine Schwenkrichtung verschwenkbaren Klemmschenkel aufweist, der von einem Rastzustand, in dem er an einem Haltemittel verrastet ist, durch Verschieben des elektrischen Leiters in einen Klemmzustand verstellbar ist, in dem er vom Haltemittel entrastet ist und den elektrischen Leiter gegen die Stromschiene drückt. Weiter weist die Federkraftklemme eine Schiebehülse auf, die als Einführhilfe für den Leiter dient.
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Die
DE 20 2016 104 971 U1 beschreibt eine Direktsteckklemme zum Anschluss eines Leiters, wobei die Direktsteckklemme ein Klemmengehäuse mit einer Stromschiene zum Kontaktieren eines elektrischen Leiters und eine als Druckfeder wirkende Klemmfeder zum Fixieren des elektrischen Leiters in der Direktsteckklemme aufweist, wobei die Klemmfeder einen um eine Schwenkachse in eine Schwenkrichtung verschwenkbaren Klemmschenkel aufweist, welcher in einem Rastzustand verrastbar ist und welcher in diesem Rastzustand an einem an einer Haltefeder ausgebildeten Haltemittel verrastet ist. Der Klemmschenkel ist durch Einführen des Leiters in das Klemmengehäuse in einen Klemmzustand verstellbar, wobei er in diesem Klemmzustand vom Haltemittel entrastet ist und wobei er im Klemmzustand den elektrischen Leiter gegen die Stromschiene drückt. In dem Klemmengehäuse ist eine Durchstecköffnung vorgesehen, wobei diese Durchstecköffnung derart bemessen ist, dass zum Einstellen des Rastzustandes ein stabförmiges Element eines manuell betätigbaren und nicht in das Klemmengehäuse baulich integrierten Werkzeugs durch diese Durchstecköffnung in das Klemmengehäuse einführbar ist.
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In der
DE 10 2007 051 697 A1 ist eine Anschlussklemme mit einem Gehäuse und einem daran angeordneten Strombalken, sowie mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines Leiters und mit einer Klemmeinrichtung zur Klemmung des Leiters gegen den Strombalken, um einen eingesteckten Leiter mit dem Strombalken elektrisch leitend zu verbinden, offenbart. Die Betätigungseinrichtung zur Öffnung der Klemmeinrichtung ist mit einer Anzeigeeinrichtung zur Anzeige eines Klemmzustandes der Klemmeinrichtung versehen und zeigt unabhängig von einer räumlichen Lage des Gehäuses den Klemmzustand der Klemmeinrichtung an.
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Weiter beschreibt die
DE 20 2009 001 488 U1 eine Anschlussklemme zum Anschluss von Leiterenden, welche wenigstens einen in einem Gehäuse einsetzbaren Klemmkäfig aufweist, der wenigstens ein offene Seite aufweist, und eine im Klemmkäfig angeordnete Klemmfeder, welche im mit einem Leiterende beschalteten Zustand das Leiterende im Bereich einer Klemmstelle gegen eine Stromschiene drückt und wobei die Klemmfeder mit Hilfe eines Betätigungselements derart in eine Öffnungsstellung bewegbar ist, dass das Leiterende in die Klemmstelle einführbar oder aus der Klemmstelle herausnehmbar ist. Der Klemmschenkel weist einen sich aus dem Klemmkäfig nach außen erstreckenden Ansatz auf, an dem ein Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle angeordnet oder ausgebildet ist.
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Ferner sind aus der
JP H05 - 135 809 A und der
JP 2009 - 170 207 A Anschlussklemmen mit einem Strombalken und einer Klemmfeder zum Klemmen eines anzuschließenden Leiters gegen den Strombalken bekannt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anschlussanordnung sowie eine Anschlusseinrichtung zur Verfügung zu stellen, bei welchen das Anschließen von insbesondere flexiblen Leitern vereinfacht werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Anschlusseinrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Halteelement vorgesehen ist, welches einen Befestigungsabschnitt aufweist, der in der Offenstellung in Eingriff mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder ist, um den Klemmschenkel in Position zu halten, wobei zur Überführung des Klemmschenkels der Klemmfeder von der Offenstellung in die Klemmstellung das Halteelement eine Druckfläche aufweist, welche beim Einführen des Leiters in den Leiteranschlussraum von dem anzuschließenden Leiter derart betätigbar ist, dass durch das Betätigen der Druckfläche der Befestigungsabschnitt des Halteelements außer Eingriff mit dem Klemmschenkel bringbar ist, wobei der Strombalkenabschnitt zwischen dem Leiteranschlussraum und dem Befestigungsabschnitt des Halteelements angeordnet ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung kann nunmehr auch ein flexibler Leiter ohne eine manuelle Betätigung des Betätigungselements angeschlossen und gegen den Strombalkenabschnitt des Strombalkens geklemmt werden. Die Klemmfeder ist bevorzugt als Schenkelfeder ausgebildet, welche einen Halteschenkel und einen relativ zu dem Halteschenkel verschwenkbar ausgebildeten Klemmschenkel aufweist. Der Halteschenkel ist vorzugsweise in einer festen Position angeordnet. Beispielsweise kann der Halteschenkel an dem Strombalken befestigt sein, so dass die Klemmfeder über ihren Halteschenkel an dem Strombalken gehalten sein kann. Durch eine Verschwenkbewegung des Klemmschenkels der Klemmfeder kann dieser in eine Offenstellung, in welcher der Klemmschenkel beabstandet zu dem Strombalkenabschnitt angeordnet ist und ein anzuschließender Leiter in einen dadurch ausgebildeten Zwischenraum zwischen dem Strombalkenabschnitt und dem Klemmschenkel einführbar oder aus diesem herausführbar ist, und in eine Klemmstellung, in welcher der Klemmschenkel an dem Strombalkenabschnitt oder an dem angeschlossenen Leiter, um den Leiter gegen den Strombalkenabschnitt zu klemmen, anliegen kann, überführbar ist. Die Anschlussanordnung weist ein Halteelement auf, welches in der Offenstellung der Klemmfeder derart in Eingriff mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder ist, dass der Klemmschenkel der Klemmfeder in der Offenstellung ohne manuelle Zuhilfenahme derart gehalten wird, dass insbesondere ein flexibler Leiter in den dadurch ausgebildeten Zwischenraum zwischen dem Strombalkenabschnitt und der Klemmfeder eingeführt werden kann. Der Zwischenraum bildet den Leiteranschlussraum aus, in welchen der anzuschließende Leiter eingeführt werden kann. Das Halteelement weist einen Befestigungsabschnitt auf, an welchem der Klemmschenkel in der Offenstellung gehalten werden kann, so dass ein ungewolltes Zurückverschwenken des Klemmschenkels in Richtung des Strombalkenabschnitts verhindert werden kann. Das Halteelement weist eine Druckfläche auf, welche fluchtend mit einem Einführbereich des Leiters in die Anschlussanordnung und damit in Verlängerung einer Leitereinführungsöffnung angeordnet ist, so dass der Leiter beim Einführen in die Anschlussanordnung gegen die Druckfläche des Halteelements stößt und damit ein Lösen des Klemmschenkels von dem Befestigungsabschnitt des Halteelements erreicht werden kann. Durch diesen speziellen Mechanismus kann ein Anschließen eines flexiblen Leiters besonders einfach alleine durch die Einführbewegung des Leiters erfolgen, ohne dass ein Benutzer weitere Elemente, wie beispielsweise das Betätigungselement, an der Anschlussanordnung betätigen muss, um die Klemmfeder freizugeben und von der Offenstellung in die Klemmstellung zu überführen. Dies erleichtert die Handhabung der Anschlussanordnung und spart Zeit beim Anschließen eines Leiters. Um den anzuschließenden Leiter wieder aus der Klemmstellung zu lösen, kann mittels des Betätigungselements der Klemmschenkel der Klemmfeder von dem Strombalkenabschnitt wegverschwenkt werden, bis die Offenstellung erreicht ist und der Klemmschenkel in Eingriff mit dem Halteelement gelangt, um die Klemmfeder in dieser Offenstellung zu halten. Das Halteelement ist vorzugsweise ein separat zu der Klemmfeder und der Stromschiene ausgebildetes Element bzw. Bauteil. In Einführungsrichtung des Leiters wird der Leiteranschlussraum nach unten hin von dem Halteelement begrenzt. Das Halteelement erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen quer zu dem Strombalkenabschnitt des Strombalkens.
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Um die Positionierung der einzelnen Elemente zueinander zu verbessern und dadurch auch das Anschließen eines Leiters für einen Benutzer zu erleichtern, ist der Strombalkenabschnitt zwischen dem Leiteranschlussraum und dem Befestigungsabschnitt des Halteelements angeordnet. Der Strombalkenabschnitt trennt damit den Bereich, wo der Leiter eingeführt und geklemmt wird (den Leiteranschlussraum) von dem Betätigungselement. Zum Betätigen des Klemmschenkels der Klemmfeder wirkt das Betätigungselement vorzugsweise auf einen Endabschnitt des Klemmschenkels der Klemmfeder ein. Dieser Endabschnitt des Klemmschenkels ist vorzugsweise an dem Strombalkenabschnitt vorbeigeführt. Der Endabschnitt des Klemmschenkels ist damit vorzugsweise aus dem Leiteranschlussraum herausgeführt, so dass sich der Klemmschenkel über den Leiteranschlussraum hinaus erstreckt. Der Leiteranschlussraum erstreckt sich vorzugsweise zwischen der Lagerung der Klemmfeder im Bereich ihres bogenförmigen Abschnitts und dem Strombal kenabschnitt.
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Das Halteelement ist vorzugsweise verkippbeweglich gelagert. Durch die Aufbringung einer Druckkraft mittels des Leiters auf die Druckfläche kann dadurch das Halteelement in eine Verschwenkbewegung bzw. Verkippbewegung in Richtung der Einführungsrichtung des Leiters versetzt werden. Durch die Verschwenkbewegung des Halteelements, kann der Befestigungsabschnitt des Halteelements außer Eingriff mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder gebracht werden, so dass diese ohne manuelle Hilfe voneinander gelöst werden können und der Klemmschenkel der Klemmfeder ohne manuelle Hilfe von der Offenstellung in die Klemmstellung überführt werden kann, um den in den Leiteranschlussraum eingeführten Leiter gegen den Strombalkenabschnitt zu klemmen.
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Bevorzugt ist das Halteelement verkippbeweglich an dem Strombalken gelagert. Das Halteelement kann derart an dem Strombalken gelagert sein, dass das Halteelement den Strombalken, insbesondere den Strombalkenabschnitt umgreift. Beispielsweise kann das Halteelement eine fensterartige Öffnung aufweisen, durch welche der Strombalken mit seinem Strombalkenabschnitt hindurchragen kann. Der Strombalkenabschnitt kann damit die Druckfläche des Halteelements räumlich von dem Befestigungsabschnitt des Halteelements trennen.
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Um ein sicheres Halten des Klemmschenkels der Klemmfeder in der Offenstellung an dem Befestigungsabschnitt des Halteelements gewährleisten zu können, kann der Befestigungsabschnitt des Halteelements bevorzugt eine Hakenform aufweisen. In der Offenstellung kann dadurch der Klemmschenkel an dem Befestigungsabschnitt hinterhakt sein.
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Der Befestigungsabschnitt kann zur Ausbildung der Hakenform beispielsweise eine halbe S-Form aufweisen.
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Der Klemmschenkel der Klemmfeder weist vorzugsweise eine Durchführungsöffnung zum Hindurchführen des anzuschließenden Leiters auf, wobei der Strombalkenabschnitt durch die Durchführungsöffnung hindurchragen kann. Beim Einführen des anzuschließenden Leiters in Einführungsrichtung kann der Leiter dann durch die Durchführungsöffnung hindurchgeführt werden, so dass der Leiter im angeschlossenen Zustand durch die Durchführungsöffnung des Klemmschenkels hindurchragt. Bevorzugt ragt auch der Strombalkenabschnitt, gegen welchen der Leiter geklemmt wird, durch die Durchführungsöffnung hindurch. Durch die Ausbildung der Durchführungsöffnung kann erreicht werden, dass der Klemmschenkel über den Strombalkenabschnitt hinausragt und dadurch mit seinem Endabschnitt außerhalb des Leiteranschlussraumes an dem Befestigungsabschnitt des Halteelements befestigt werden kann. Die Durchführungsöffnung ist vorzugsweise in Form eines Fensters ausgebildet, welche durch mehrere, insbesondere durch vier, Begrenzungskantenflächen begrenzt ist. Die Durchführungsöffnung weist vorzugsweise eine rechteckförmige Form auf.
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Die Durchführungsöffnung kann eine erste Begrenzungskantenfläche aufweisen, welche eine Klemmkante für den anzuschließenden Leiter ausbilden kann. Die Klemmkante zum Klemmen des eingeführten Leiters gegen den Strombalkenabschnitt ist dann vorzugsweise gerade nicht an einem freien Ende des Klemmschenkels ausgebildet, sondern im Bereich der Durchführungsöffnung des Klemmschenkels, welche entlang der Länge des Klemmschenkels ausgebildet ist. Die die Klemmkante ausbildende Begrenzungskantenfläche ist vorzugsweise in Richtung des Strombalkenabschnitts gerichtet. Durch das Klemmen des anzuschließenden Leiters innerhalb der Durchführungsöffnung und mittels der an der Begrenzungskantenfläche der Durchführungsöffnung ausgebildeten Klemmkannte gegen den ebenfalls durch die Durchführungsöffnung hindurchgeführten Strombalkenabschnitt kann eine besonders gasdichte Klemmverbindung des Leiters an dem Strombalkenabschnitt ausgebildet und erreicht werden.
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Die Durchführungsöffnung weist ferner bevorzugt eine zweite Begrenzungskantenfläche auf, welche in der Offenstellung in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt des Halteelements sein kann. Beim Überführen des Klemmschenkels von der Klemmstellung in die Offenstellung kann der Klemmschenkel derart verschwenkt werden, dass das Halteelement mit seinem Befestigungsabschnitt durch die Durchführungsöffnung hindurchtauchen kann, so dass der Befestigungsabschnitt an der zweiten Begrenzungskantenflächen einhaken bzw. hinterrasten kann, um den Klemmschenkel in der Offenstellung halten zu können. Die zweite Begrenzungskantenfläche ist vorzugsweise gegenüberliegend zu der ersten Begrenzungskantenfläche ausgebildet. Die zweite Begrenzungskantenfläche liegt vorzugsweise außerhalb des Leiteranschlussraumes. Die erste Begrenzungskantenfläche liegt vorzugsweise innerhalb des Leiteranschlussraumes.
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Zum Betätigen des Klemmschenkels kann das Betätigungselement an einem stirnseitigen Ende eine Betätigungsfläche aufweisen. Diese Betätigungsfläche kann an einer an dem stirnseitigen Ende des Betätigungselements ausgebildeten Betätigungsnase vorgesehen sein. Im Bereich der Betätigungsnase kann das Betätigungselement eine geringere Querschnittsfläche aufweisen als dem restlichen Bereich des Betätigungselements.
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Bevorzugt kann die Betätigungsnase derart geformt sein, dass sie in der Offenstellung an dem Befestigungsabschnitt des Halteelements gehalten sein kann. Das Betätigungselement kann dann in der Offenstellung zusammen mit dem Klemmschenkel an dem Befestigungsabschnitt des Halteelements gehalten werden. Die Befestigungsnase kann gebogen bzw. hakenförmig gebogen ausgebildet sein, so dass die Befestigungsnase an dem Befestigungsabschnitt des Halteelements hinterhaken kann.
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Die Anschlusseinrichtung kann beispielsweise eine Anschlussklemme, wie eine Reihenklemme oder eine Leiterplattenanschlussklemme, sein. Weiter kann die Anschlusseinrichtung auch ein Steckverbinder sein. Innerhalb des Gehäuses der Anschlusseinrichtung können eine oder auch mehrere der erfindungsgemäßen Anschlussanordnungen angeordnet und ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Anschlusseinrichtung mit zwei Anschlussanordnungen gemäß der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstellung eines Strombalkens mit daran gelagerten Halteelementen,
- 3 eine schematische Darstellung einer Klemmfeder,
- 4 eine schematische Darstellung einer weiteren Anschlusseinrichtung mit zwei Anschlussanordnungen gemäß der Erfindung,
- 5 eine schematische Darstellung beim Bewegen des Klemmschenkels der Klemmfeder von einer Klemmstellung in eine Offenstellung,
- 6 eine schematische Darstellung des Klemmschenkels in der Offenstellung, und
- 7 eine schematische Darstellung eines Betätigungselements.
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1 zeigt eine Anschlusseinrichtung 200 mit einem Gehäuse 210, innerhalb welchem zwei Anschlussanordnungen 100 angeordnet sind. Die Anschlusseinrichtung 200 ist hier in Form einer Reihenklemme ausgebildet.
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Jeder Anschlussanordnung 100 ist eine Leitereinführungsöffnung 211 zugeordnet, über welche jeweils ein anzuschließender Leiter 300 in das Gehäuse 210 eingeführt und hin zu der jeweiligen Anschlussanordnung 100 geführt werden kann. Die Leitereinführungs-öffnungen 211 sind an bzw. in dem Gehäuse 210 ausgebildet.
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Jede Anschlussanordnung 100 weist einen Leiteranschlussraum 110 auf, innerhalb welchem ein Klemmen und damit Anschließen eines Leiters 300 erfolgen kann. Über die Leitereinführungsöffnung 211 kann der anzuschließende Leiter 300 in den Leiteranschlussraum 110 eingeführt werden. Der Leiteranschlussraum 110 ist fluchtend mit der jeweiligen Leitereinführungsöffnung 211 ausgebildet.
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Weiter weist jede Anschlussanordnung 100 einen Strombalken 111 auf, wobei hier die Strombalken 111 der beiden in dem Gehäuse 210 angeordneten Anschlussanordnungen 100 einstückig miteinander ausgebildet sein. Der Strombalken 111 jeder Anschlussanordnung 100 weist einen Strombalkenabschnitt 112 auf, gegen welchen der in den Leiteranschlussraum 110 eingeführte, anzuschließende Leiter 300 geklemmt werden kann. Der Strombalkenabschnitt 112 erstreckt sich parallel zu der Einführungsrichtung E des Leiters 300 in den Leiteranschlussraum 110 bzw. in die Anschlussanordnung 100 bzw. die Anschlusseinrichtung 200.
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Um den anzuschließenden Leiter 300 gegen den Strombalkenabschnitt 112 zu klemmen, weist jede Anschlussanordnung 100 eine Klemmfeder 113 auf. Die Klemmfeder 113 ist im Detail auch in 3 gezeigt.
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Die Klemmfeder 113 weist einen Halteschenkel 114 und einen Klemmschenkel 115 auf, wobei der Halteschenkel 114 und der Klemmschenkel 115 über einen bogenförmigen Abschnitt 116 miteinander verbunden sind.
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Der Halteschenkel 114 weist eine Befestigungsstelle 117 auf, über welche der Haltschenkel 114 und damit die Klemmfeder 113 an dem Strombalken 111 befestigt werden kann. Die Befestigungsstelle 117 ist hier in Form einer Öffnung ausgebildet, in welche eine an dem Strombalken 111 ausgebildete Rastnase 118, wie sie in 2 gezeigt ist, einhaken kann. Der Halteschenkel 114 ist hier L-förmig gebogen ausgebildet ist. Der Halteschenkel 114 weist eine geringere Breite als der Klemmschenkel 115 und als der bogenförmige Abschnitt 116 auf.
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Der Klemmschenkel 115 weist einen Endabschnitt 119 auf, welcher in Eingriff mit einem Befestigungsabschnitt 120 eines Halteelements 121 bringbar ist, um den Klemmschenkel 115 in einer Offenstellung halten zu können. Entlang der Länge des Klemmschenkels 115 ist eine Durchführungsöffnung 122 ausgebildet, welche fensterartig in dem Klemmschenkel 115 ausgebildet ist. Die Klemmfeder 113 ist derart an dem Strombalken 111 angeordnet, dass sich der Strombalkenabschnitt 112 durch die Durchführungsöffnung 122 hindurcherstreckt. Damit kann der Klemmschenkel 115 den Strombalkenabschnitt 112 umschließen. Ferner dient die Durchführungsöffnung 122 dazu, den anzuschließenden Leiter 300 aufzunehmen, indem der Leiter 300 beim Anschließen durch die Durchführungsöffnung 122 hindurchgeführt wird und sich der Leiter 300 im angeschlossenen bzw. geklemmten Zustand durch die Durchführungsöffnung 122 hindurcherstreckt.
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Die Durchführungsöffnung 122 weist vier Begrenzungskantenflächen 123, 124, 125, 126 auf. Eine erste Begrenzungskantenfläche 123 bildet eine Klemmkante für den anzuschließenden Leiter 300 aus, indem in der Klemmstellung der durch die Durchführungsöffnung 122 geführte Leiter 300 mittels der ersten Begrenzungskantenfläche 123 gegen den Strombalkenabschnitt 112 geklemmt wird.
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Eine zweite, der ersten Begrenzungskantenfläche 123 gegenüberliegende Begrenzungskantenfläche 124 ist an dem Endabschnitt 119 des Klemmschenkels 115 ausgebildet, welcher in der Offenstellung in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121 ist. Dabei kann die Begrenzungskantenfläche 123 eine Anlagefläche für den Befestigungsabschnitt 120 bilden, um mit dem Klemmschenkel 115 in Eingriff zu gelangen. Der Befestigungsabschnitt 120, welcher derart gebogen ist, dass er eine Hakenform ausbildet, kann in der Offenstellung ebenfalls durch die Durchführungsöffnung 122 hindurchgeführt sein, und dadurch an der Begrenzungskantenfläche 123 bzw. an dem Endabschnitt 119 mit dem Klemmschenkel 115 einhaken.
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Das Halteelement 121 ist verkippbeweglich an dem Strombalken 111 gelagert, wie insbesondere in 2 zu erkennen ist. Das Halteelement 121 weist eine fensterartige Öffnung 127 auf, durch welche der Strombalkenabschnitt 112 hindurchragt. Das Halteelement 121 weist eine Druckfläche 128 auf, über welche das Halteelement 121 durch den anzuschließenden Leiter 300 betätigt werden kann. Die Druckfläche 128 zeigt dafür in Einführungsrichtung E des Leiters 300. Die Druckfläche 128 ist fluchtend mit der Leitereinführungsöffnung 211 angeordnet. Das Halteelement 121 begrenzt mit seiner Druckfläche 128 den Leiteranschlussraum 110 nach unten hin.
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Wie insbesondere in 2 zu erkennen ist, ist die Druckfläche 128 von dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121 durch den Strombalkenabschnitt 112 getrennt, indem der durch die Öffnung 127 hindurchgeführte Strombalkenabschnitt 112 zwischen der Druckfläche 128 und dem Befestigungsabschnitt 120 angeordnet ist. Der Strombalkenabschnitt 112 trennt damit auch den Leiteranschlussraum 110 von dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121, so dass der Befestigungsabschnitt 120 zum Halten des Klemmschenkels 115 der Klemmfeder 113 in der Offenstellung gerade nicht im Bereich des Leiteranschlussraums 110 angeordnet ist, wie in 1 zu erkennen ist.
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Zur Überführung des Klemmschenkels 115 von der Klemmstellung in die Offenstellung weist jede Anschlussanordnung 100 ferner ein Betätigungselement 129 auf. Das Betätigungselement 129 ist entlang einer Betätigungsrichtung B linear führbar. Die Betätigungsrichtung B erstreckt sich parallel zu der Einführungsrichtung E des Leiters 300. Das Betätigungselement 129 ist parallel zu der Längserstreckung des Strombalkenabschnitts 112 führbar. Das Betätigungselement 129 wirkt zum Betätigen des Klemmschenkels 115 auf den Endabschnitt 119 des Klemmschenkels 115 ein. Das Betätigungselement 129 wirkt damit außerhalb des Leiteranschlussraums 110 auf den Klemmschenkel 115 der Klemmfeder 113 ein, um diesen zu betätigen. Zwischen dem Leiteranschlussraum 110 und dem Betätigungselement 129 ist der Strombalkenabschnitt 112 angeordnet, so dass der Strombalkenabschnitt 112 eine räumliche Trennung zwischen dem Leiteranschlussraum 110 und dem Betätigungselement 129 ausbildet.
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Der Leiteranschlussraum 110 erstreckt sich zwischen der Lagerstelle 130 der Klemmfeder 113 an ihrem bogenförmigen Abschnitt 116 und dem Stromschienenabschnitt 112. Der Stromschienenabschnitt 112 ist zwischen der Lagerstelle 130 der Klemmfeder 113 an ihrem bogenförmigen Abschnitt 116 und dem Betätigungselement 129 angeordnet.
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Zum Betätigen des Klemmschenkels 115 weist das Betätigungselement 129 an seinem stirnseitigen Ende 131 eine Betätigungsfläche 132 auf. Das stirnseitige Ende 131 zeigt in Richtung des Befestigungsabschnitts 120 des Halteelements 121.
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In der in 1 links dargestellten Anschlussanordnung 100 befindet sich der Klemmschenkel 115 der Klemmfeder 113 in einer Offenstellung, so dass ein anzuschließender Leiter 300 eingeführt werden kann. Der Klemmschenkel 115 ist hier mit seinem Endabschnitt 119 in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121, so dass der Klemmschenkel 115 in der Offenstellung gehalten wird.
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In der in 1 rechts dargestellten Anschlussanordnung 100 befindet sich der Klemmschenkel 115 in einer Klemmstellung, wobei der Klemmschenkel 115 hier außer Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121 ist.
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4 zeigt eine Anschlusseinrichtung 200 mit einem anzuschließenden Leiter 300.
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Bei der in 4 links dargestellten Anschlussanordnung 100 wird der Leiter 300 gerade in den Leiteranschlussraum 110 eingeführt, wobei der Leiter 300 bereits in die Durchführungsöffnung 122 des Klemmschenkels 115 der Klemmfeder 113 eingetaucht ist und kurz davor ist, gegen die Druckfläche 128 des Halteelements 121 zu stoßen. Der Klemmschenkel 115 ist hier noch in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121, so dass sich der Klemmschenkel 115 in der Offenstellung befindet.
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Bei der in 4 rechts dargestellten Anschlussanordnung 100 ist der Leiter 300 bereits gegen die Druckfläche 128 gestoßen und der Klemmschenkel 115 ist außer Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 gelangt, so dass sich der Klemmschenkel 115 nun in der Klemmstellung befindet und den Leiter 300 gegen den Strombalkenabschnitt 112 klemmt.
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Zum Lösen des Leiters 300 aus der Klemmstellung wird, wie in 5 gezeigt ist, das Betätigungselement 129 mittels eines Werkzeugs 400 betätigt, um das Betätigungselement 129 in Betätigungsrichtung B zu verschieben. Durch Betätigen des Betätigungselements 129 drückt das Betätigungselement 129 gegen den Klemmschenkel 115, so dass der Klemmschenkel 115 aus der Klemmstellung heraus in Richtung des Befestigungsabschnitts 120 des Halteelements 121 bewegt wird, bis der Klemmschenkel 115 wieder in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 121 gelangt, wie in 6 zu erkennen ist.
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Im Gegensatz zu der in 1 gezeigten Ausgestaltung weist das Befestigungselement 129 hier an seinem stirnseitigen Ende 131 eine Betätigungsnase 133 auf, wobei die Betätigungsfläche 132 zum Betätigen des Klemmschenkels 115 an der Betätigungsnase 133 ausgebildet ist. Wie insbesondere auch in 7 zu erkennen ist, weist die Betätigungsnase 133 eine geringere Querschnittsfläche auf als der Rest des Betätigungselements 129. Der Betätigungsnase 133 ist gebogen ausgebildet, so dass in der Offenstellung auch das Betätigungselement 129 über seine Betätigungsnase 133 in Eingriff mit dem Befestigungsabschnitt 120 des Halteelements 120 sein kann, wie in der links dargestellten Anschlussanordnung 100 in 4 zu erkennen ist. Durch die gebogene Ausgestaltung der Betätigungsnase 133 bildet diese einen Aufnahmeraum 134 aus, in welchen in der Offenstellung des Klemmschenkels 115 der Befestigungsabschnitt 120 eingetaucht bzw. eingehakt sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Anschlussanordnung
- 110
- Leiteranschlussraum
- 111
- Strombalken
- 112
- Strombalkenabschnitt
- 113
- Klemmfeder
- 114
- Halteschenkel
- 115
- Klemmschenkel
- 116
- Bogenförmiger Abschnitt
- 117
- Befestigungsstelle
- 118
- Rastnase
- 119
- Endabschnitt
- 120
- Befestigungsabschnitt
- 121
- Halteelement
- 122
- Durchführungsöffnung
- 123
- Begrenzungskantenfläche
- 124
- Begrenzungskantenfläche
- 125
- Begrenzungskantenfläche
- 126
- Begrenzungskantenfläche
- 127
- Öffnung
- 128
- Druckfläche
- 129
- Betätigungselement
- 130
- Lagerstelle
- 131
- Stirnseitiges Ende
- 132
- Betätigungsfläche
- 133
- Betätigungsnase
- 134
- Aufnahmeraum
- 200
- Anschlusseinrichtung
- 210
- Gehäuse
- 211
- Leitereinführungsöffnung
- 300
- Leiter
- 400
- Werkzeug
- E
- Einführungsrichtung
- B
- Betätigungsrichtung