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Die Erfindung betrifft eine Laschenkette für ein stufenlos verstellbares Getriebe eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem Kettenglied aufweisend eine Mehrzahl an axial hintereinander, also senkrecht zur Laufrichtung angeordneten Laschen, welche jeweils eine zentrale Durchgangsöffnung aufweisen, in der zwei Wiegestücke / Gelenkstücke / Wiegedruckstücke eingesetzt sind, um die gelenkige Anbindung zwischen den Laschen des Kettenglieds und den Laschen eines benachbarten Kettenglieds sicherzustellen.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Laschenketten für stufenlos verstellbare / einstellbare (Kraftfahrzeug-) Getriebe (CVT, engl. „continuously variable transmission“) bekannt. Insbesondere offenbart die
DE 101 10 896 A1 eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenlos einstellbares Kegelscheibenumschlingungsgetriebe für ein Kraftfahrzeug, welches im Besonderen aus Laschen und die Laschen verbindende Gelenkstücke besteht. Dabei werden zumindest an einzelnen Gelenkstücken Sicherungselemente mittels Widerstandsschweißen befestigt.
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Auch offenbart die
DE 100 47 979 A1 eine weitere Laschenkette für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, welche wenigstens ein Sicherungselement und mehrere Kettenglieder, die über Gelenkeinrichtungen gelenkig miteinander verbunden sind, aufweist. Dabei weisen diese Kettenglieder jeweils mehrere Laschen mit jeweils wenigstens einer Durchgangsöffnung auf. Die Gelenkeinrichtungen wiederum weisen Wiegestücke auf, welche sich im Wesentlichen senkrecht zur Laufrichtung der Laschenkette und durch mehrere Durchgangsöffnungen verschiedener Laschen erstrecken, welche teilweise einem ersten Kettenglied und teilweise einem zweiten Kettenglied zugeordnet sind. Ferner weist wenigstens ein Wiegestück eine Vertiefung auf und das wenigstens eine Sicherungselement, das die Beweglichkeit wenigstens eines Wiegestücks gegenüber wenigstens einer Lasche in Richtung der Längsachse des Wiegestücks einschränkt, erstreckt sich in wenigstens eine Vertiefung wenigstens eines Wiegestücks.
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In der
JP 2010 -
139 075 A ist zudem eine weitere Kette für ein stufenloses Getriebe (Endlosband) offenbart. Dabei wird ein Abziehen von Anschlussstiften und eine Verschiebung in der Anordnung von Ringplatten mit einer minimalen Anzahl von Halterungen verhindert, ohne den Betrieb der relativ rotierenden Anschlussstifte zu unterbrechen. Um dies zu erreichen, weist ein Endlosband eine große Anzahl von Ringplatten, Paaren von Segmentbolzen und Halterungen auf. Die Segmentbolzen sind in den in Breitenrichtung des Bandes aneinander angrenzenden Ringplatten angebracht und verbinden die Ringplatten miteinander zu dem Endlosband, wobei die Segmentbolzen relativ drehbar angeordnet sind und ihre Umfangsflächen miteinander in Kontakt stehen. Die Halterungen sind an den Endabschnitten der Segmentbolzen befestigt und verhindern, dass sich die Segmentbolzen lösen. Ein Segmentbolzen ist dabei aus einem langen Bolzen aufgebaut, dessen beide Endflächen Oberflächen sind, die mit den Oberflächen der Riemenscheibenwand in Kontakt stehen, und aus einem kurzen Bolzen, dessen beide Endflächen von den Oberflächen der Riemenscheibenwand getrennt sind. Ein Halter weist einen Befestigungsabschnitt auf, an dem der Halter an der Umfangsfläche eines Endabschnitts des langen Stiftes befestigt ist, und weist einen Kontaktabschnitt auf, an dem der Halter mit einer Endfläche des kurzen Stiftes in Kontakt steht.
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Der Stand der Technik hat jedoch immer den Nachteil, dass Klemmelemente um ein gesamtes Wiegegelenk und angeschweißte Sicherungselemente während dem Handling oder im Betrieb durch äußere Kräfte abfallen können, wodurch wiederum die Sicherung nicht mehr gegeben ist.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll eine Laschenkette für ein stufenloses Getriebe mit verbesserter bzw. erhöhter Verliersicherheit der Wiegestücke während dem Handling oder im Betrieb bereitgestellt werden.
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Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass für jedes Wiegestück wenigstens ein eigenes, als Klemmelement ausgeführtes, Sicherungselement vorgesehen und kraftschlüssig mit diesem Wiegestück verbunden ist. Das Sicherungselement dient dabei zur Sicherung der Laschen in axialer Richtung relativ zu dem Wiegestück zugeordnet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, ist jedem Wiegestück wenigstens ein eigenes Sicherungselement zugeordnet. D.h. jedes in der erfindungsgemäßen Laschenkette eingesetzte Wiegestück ist über ein eigenes Sicherungselement in axialer Richtung relativ zu den Laschen gesichert.
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Dies hat den Vorteil, dass die Verliersicherheit entscheidend erhöht werden kann und durch eine Wälzbewegung der einzelnen Wiegestücke keine Belastung auf die Sicherungselemente entsteht, da jedes Wiegestück frei beweglich bleibt.
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Vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann sich das Sicherungselement mindestens über die Hälfte des Umfangs des Wiegestücks erstreckt. Insbesondere kann das Sicherungselement dabei als C-förmiges Klemmelement, welches um das zugehörige Wiegestück geklemmt ist, ausgeführt sein, so dass die Sicherung durch einfaches Aufklemmen des Sicherungselements umgesetzt werden kann, was die Montage des Sicherungselements erleichtert.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Sicherungselement zusätzlich oder alternativ formschlüssig mit dem Wiegestück verbunden sein. Erfindungsgemäß kann das Sicherungselement hierfür mit einer in dem Wiegestück ausgebildeten Nut oder Bohrung in Eingriff stehen. Besonders vorteilhaft kann es dabei sein, wenn das Sicherungselement in der Bohrung verstemmt ist, wodurch die Verliersicherheit weiter verbessert werden kann.
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Zudem ist es erfindungsgemäß denkbar, dass das Sicherungselement zusätzlich stoffschlüssig mit dem Wiegestück verbunden ist. Insbesondere kann das Sicherungselement mit dem Wiegestück verklebt oder verschweißt sein, so dass die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Wiegestück und dem Sicherungselement zusätzlich durch einen Stoffschluss gesichert und gefestigt wird.
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Mit anderen Worten betrifft die Erfindung eine CVT-Kette mit Klemmbügel um ein einzelnes Wiegedruckstück zur Kettensicherung. Wie vorstehend erwähnt, ist aus dem Stand der Technik eine CVT-Kette mit Sicherung gegen das Verlieren von Wiegedruckstücken bzw. Laschen während dem Handling mittels angeschweißter Drahtstücke/Sicherungselemente an den Wiegedruckstücken bekannt. Die Schweißung kann jedoch in seltenen ungünstigen Fällen versagen. Zudem sich auch Klemmbügel um ein gesamtes Wiegegelenk bzw. um zwei benachbarte Wiegegelenke innerhalb eines Laschenglieds bekannt, wobei jedoch die Wälzbewegung behindert werden kann. Daher werden bei einer erfindungsgemäßen CVT-Kette C-förmige Klemmelemente um die einzelnen Wiegedruckstücke geklemmt. Die Klemmelemente können zusätzlich mittels Nuten oder Bohrungen am Wiegedruckstück (auch in axialer Richtung) formschlüssig gesichert sein. Auch ein Verstemmen des Elements in Bohrungen am Wiegedruckstück ist dabei möglich.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Laschenkette für ein stufenlos verstellbares Getriebe eines Kraftfahrzeugs mit wenigstens einem Kettenglied aufweisend eine Mehrzahl an axial hintereinander, also senkrecht zur Laufrichtung angeordneten Laschen, welche jeweils eine zentrale Durchgangsöffnung aufweisen, in der zwei Wiegestücke eingesetzt sind, um die gelenkige Anbindung zwischen den Laschen des Kettenglieds und den Laschen eines benachbarten Kettenglieds sicherzustellen, wobei eine Bewegung der Laschen in axialer Richtung relativ zu wenigstens einem Wiegestück mit einem dem Wiegestück eigens zugeordnetem Sicherungselement verhindert wird.
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Erfindungsgemäß kann dabei jedes Wiegestück mit einem eigenen Sicherungselement gesichert werden. Vorzugsweise wird das Sicherungselement kraftschlüssig mit dem Wiegestück verbunden. Dafür kann das Sicherungselement einfach auf das zugehörige Wiegestück aufgeklemmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Sicherungselement das Wiegestück auch über eine formschlüssige Verbindung sichern. Hierfür wird zunächst eine Nut oder eine Bohrung in dem Wiegestück ausgestaltet, in welche das Sicherungselement zur Ausbildung des Formschlusses greifen kann. Weiterhin kann das Sicherungselement zusätzlich, vorzugsweise mit einem Einpressstempel, in der Bohrung verstemmt werden. In einem weiteren optionalen Verfahrensschritt können das Sicherungselement und das zugehörige Wiegestück zudem stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere miteinander verschweißt oder verklebt, werden
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Frontansicht einer Lasche einer erfindungsgemäßen Laschenkette nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 2 eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen Laschenkette nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 eine perspektivische Teilansicht eines Wiegestücks der erfindungsgemäßen Laschenkette nach einer Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels;
- 4 eine Seitenansicht des Wiegestücks der erfindungsgemäßen Laschenkette nach der Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels;
- 5 eine Schnittansicht des Wiegestücks und eines Sicherungselements der erfindungsgemäßen Laschenkette nach der Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels;
- 6 eine perspektivische Ansicht eines Wiegestücks mit zugeordnetem Sicherungselement für eine Laschenkette nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 7 eine Schnittansicht des Wiegestücks und des Sicherungselements der erfindungsgemäßen Laschenkette nach dem zweiten Ausführungsbeispiel; und
- 8 eine Schnittansicht eines Wiegestücks und eines Sicherungselements einer erfindungsgemäßen Laschenkette nach einer Modifikation des zweiten Ausführungsbeispiels.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können untereinander ausgetauscht werden.
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1 zeigt eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Laschenkette 1, insbesondere eine Frontansicht einer einzelnen Lasche 2 mit einer mittig / zentral ausgebildeten Durchgangsöffnung 3, in welche stabförmige Wiegestücke 4 eingesetzt werden. Wie in 2 zu erkennen, werden mehrere Laschen 2 zur Ausbildung der Laschenkette 1 in einer axialen Richtung der Wiegestücke 4 hintereinander, d.h. entgegen einer Laufrichtung der Laschenkette 1, angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird ein Wiegestück 4 in die Durchgangsöffnung 3 mehrerer, in Laufrichtung versetzt angeordneter Laschen 2 eingesetzt, so dass ein Wiegestück 4 die Laschen 2 eines ersten Kettenglieds und die Laschen 2 eines in Laufrichtung versetzt angeordneten, zweiten Kettenglieds gelenkig verbindet. In noch anderen Worten ausgedrückt, weist die Laschenkette 1 mehrere Kettenglieder auf, welche sich wiederum aus mehreren axial hintereinander angeordneten Laschen 2 zusammensetzen. Diese teilweise dem ersten Kettenglied und teilweise dem zweiten Kettenglied zugeordnete Laschen 2 werden durch die Wiegestücke 4 gelenkig miteinander verbunden.
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Ferner ist, wie in 1 und 2 zu erkennen, an dem Wiegestück 4 ein C-förmiges Sicherungselement / Klemmelement 5 angeordnet, um die Laschen 2 axial relativ zu dem Wiegestück 4 zu sichern bzw. eine axiale Relativbewegung zwischen den Laschen 2 und dem Wiegestück 4 zu unterbinden. Dadurch kann auch bei Einwirken externer Kräfte im Betrieb sichergestellt werden, dass die Laschenkette 1 intakt bleibt und keine Laschen 2 oder Wiegestücke 4 abfallen bzw. verloren gehen.
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Das Sicherungselement 5 wird dabei bei der Laschenkette 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel einfach auf das Wiegestück 4 aufgeklemmt, so dass diese einfach zu montierende, kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Sicherungselement 5 und dem Wiegestück 4 die Laschen 2 relativ zu dem Wiegestück 4 fixieren kann.
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In den 3, 4 und 5 ist das Wiegestück 4 und das Sicherungselement 5 für die Laschenkette 1 gemäß einer Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels zu sehen. An dem Wiegestück 4 ist hierbei an jedem axialen Endabschnitt jeweils eine Nut 6 ausgebildet. Diese Nuten 6 erstrecken sich in Laufrichtung der Laschenkette 1. Wie vor allem in 5 zu erkennen, greift das Sicherungselement 5 nach der Montage in die jeweilige Nut 6, um die Laschen 2 unter Ausbildung eines Formschlusses mit dem Wiegestück 4 axial relativ zu diesem zu sichern.
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Die 6, 7 und 8 zeigen die Laschenkette 1 bzw. das Wiegestück 4 und das Sicherungselement 5 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. Ähnlich zu der Laschenkette 1 gemäß der Modifikation des ersten Ausführungsbeispiels, sind das Sicherungselement 5 und das Wiegestück 4 auch hier formschlüssig miteinander verbunden. Dafür sind hier in dem Wiegestück 4 sich ins Innere des Wiegestücks 4 erstreckende Bohrungen 7 ausgebildet, in welche freie Enden des Sicherungselements 5 greifen, um die axiale Relativbewegung zwischen den Laschen 2 und dem Wiegestück 4 zu unterbinden und ein Verlieren der Laschen 2 bzw. des Wiegestücks 4 zu verhindern. Wenn die Verliersicherheit der Laschenkette 1 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel weiter erhöht werden soll, können die freien Enden des Sicherungselements 5, wie in 8 gezeigt, zudem über einen Einpressstempel 8 in den entsprechenden Bohrungen 7 verstemmt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laschenkette
- 2
- Lasche
- 3
- Durchgangsöffnung
- 4
- Wiegestück
- 5
- Sicherungselement
- 6
- Nut
- 7
- Bohrung
- 8
- Einpressstempel