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Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer, umfassend ein Scheinwerfergehäuse mit einem darin gelagerten Projektions- oder Reflexionsmodul als Lichtmodul, mit einer Lichtquelle, die an einem Reflektor zur Umlenkung des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtes in eine Lichtabstrahlrichtung angeordnet ist, sowie einer Linse als Abbildungsoptik für das von der Lichtquelle abgestrahlte Licht, wobei das Lichtmodul in einer Halteeinrichtung gehalten ist, die in dem Scheinwerfergehäuse verschwenkbar gelagert ist.
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Durch die Verwendung von Projektionsmodulen, insbesondere PES-Scheinwerfern, die eine Abbildungsoptik neben der Lichtquelle und dem Reflektor aufweisen, kann im Vergleich zu konventionellen Scheinwerfern bei kleinerer Lichtaustrittsfläche eine gleich gute Lichtverteilung erzielt werden. Dabei projiziert eine Abbildungsblende bei einem Abblendlicht exakt eine definierte Hell-Dunkel-Grenze nach Bedarf mit hoher Schärfe, bewusster Unschärfe und auch beliebigem Formenverlauf.
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Derartige PES-Scheinwerfer können gemeinsam mit herkömmlichen Fernlicht- und anderen Scheinwerfern eingebaut werden. Sie finden vielfach auch als Nebelscheinwerfer, dann mit horizontaler Hell-Dunkel-Grenze, Verwendung.
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Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen und verschiedenen Beladungszuständen am Fahrzeug ist häufig eine manuelle Einstellung von ca. ± 3 % vorgesehen. Eine weitergehende Drehung des Projektionsmoduls um die Hochachse ist notwendig, um einen Scheinwerfer vom Rechts- auf den Linksverkehr umzustellen oder für die Verwirklichung einer Kurvenlichtfunktion. Zur Verwirklichung einer Kurvenlichtfunktion sind seitliche Verstellungen bis zu ± 15° oder mehr notwendig, um dem Kurvenverlauf sicher folgen zu können. Derartige Verstellungen bieten stets das Problem, dass das Projektionsmodul in dem ohnehin geringen Bauraum des Scheinwerfers gedreht werden muss. Darüber hinaus sind heute eine Vielzahl von Fahrzeugen mit einer Leuchtweiteneinstellung versehen, die einen Ausgleich von verschiedenen Beladungszuständen ermöglicht. Eine Verschwenkung zum Ausgleich der Leuchtweite erfolgt dabei in vertikaler Richtung um eine horizontale Verschwenkachse. Aus der
DE 102 17 191 B4 ist ein solcher Scheinwerfer bekannt und hat sich seit vielen Jahren am Markt bewährt.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Scheinwerfer bereitzustellen, bei dem auch beim Überfahren schlechter Straßen der Lichtkegel nicht zittert und der auch unter diesen Bedingungen keine Geräusche emittiert. Schließlich sollen die Streuung zwischen verschiedenen Exemplaren einer Serie verringert und die Lebensdauer verlängert werden.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Lagerbuchse, umfassend eine Aufnahme für einen Lagerzapfen, dadurch, dass die Aufnahme als Teil einer Schnappverbindung ausgebildet ist und dass ein oder mehrere Dämpfungselemente die Aufnahme umgeben.
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Mit einer minimalen Zahl von Bauteilen, nämlich einer erfindungsgemäßen Lagerbuchse ist es möglich, dauerhaft und spielfrei einen Formschluss zwischen dem Lagerzapfen und einer Lagerbuchse herzustellen. Durch die Kombination eines elastischen und eines festen Teils der Lagerbuchse und des spielfreien Sitzes des festen Teils der Lagerbuchse, kann eine größere Verpressung des elastischen Teils und dadurch eine bessere Lagersteifigkeit (Resonanzfestigkeit) erreicht werden. Dadurch erhöhen sich die Eigenfrequenzen des Systems so weit, dass oberhalb der Frequenzen der im Fahrbetrieb auftretenden Schwingungsanregungen liegt. Außerdem hat das elastische Dämpfungselement den Vorteil, dass keine Klappergeräusche auftreten, selbst wenn ein Scheinwerfer, der mit erfindungsgemäßen Lagern ausgestattet ist, über eine sehr holprige Straße, wie zum Beispiel ein Kopfsteinpflaster, fährt.
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Durch die geringe Zahl von Bauteilen sind die Fertigungskosten niedrig; eine automatisierte und fehlerfreie Montage ist ebenfalls möglich.
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Im Vergleich zum Stand der Technik, bei dem ein Lagerzapfen, eine Befestigungsschraube, eine Tellerfeder und eine Anlaufscheibe benötigt werden, verringert sich die Zahl der Bauteile drastisch bei gleichzeitig verbesserter Funktionalität und geringeren Herstellungskosten.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht die Aufnahme aus mehreren konzentrisch zu der Aufnahme angeordneten Biegeschnapphaken. Anders ausgedrückt: Die Biegeschnapphaken bilden die Aufnahme und begrenzen die Aufnahme für einen Lagerzapfen. Dadurch ist eine sehr filigrane, gleichzeitig federnde und spielfreie formschlüssige Verbindung zwischen dem Lagerzapfen und der Aufnahme möglich. Biegeschnapphaken sind eine bewährte Verbindungstechnik deren Vorteile nun erfindungsgemäß auch in Scheinwerfern und Lagerungen innerhalb von Scheinwerfern nutzbar gemacht werden.
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Die Biegeschnapphaken sind bevorzugt L-förmig, so dass sie einen Lagerzapfen umschließen. Die Schenkel der L-förmigen Schnapphaken begrenzen die Aufnahme in axialer Richtung, ähnlich wie der Boden einer Sacklochbohrung. Dadurch ist auch die axiale Fixierung eines Lagerzapfens in der Aufnahme gewährleistet.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schenkel der L-förmigen Schnapphaken geschwungen sind, so dass sie eine in axialer Richtung nachgiebige Tellerfeder bilden. Dann ist auch in axialer Richtung dauerhaft und unabhängig von der Lebensdauer bzw. Betriebsdauer des Scheinwerfers eine spielfreie und formschlüssige Verbindung zwischen Lagerzapfen und Aufnahme gewährleistet.
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Alternativ ist es auch möglich, die Aufnahme becherförmig auszubilden. Diese becherförmige Aufnahme ist ebenfalls als Schnappverbindung ausgebildet. Eine solche Schnappverbindung ist härter und belastbarer und kann daher bei großen zu übertragenden Kräften eingesetzt werden. Auch hier kann ein Boden der becherförmigen Aufnahme gewölbt und als Tellerfeder ausgebildet sein.
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Das Dämpfungselement ist in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung als ringförmiges Dämpfungselement ausgebildet. Dadurch ist die Kontaktfläche zwischen einer Lagerbohrung und dem Dämpfungselement groß, so dass die flächenspezifische Belastung reduziert wird. Außerdem ist es in vielen Fällen einfacher ein ringförmiges Dämpfungselement unverlierbar mit der Aufnahme zu verbinden. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Lagerbuchse durch Zweikomponentenspritzgießen hergestellt. Die Aufnahme kann aus einem Thermoplast hergestellt werden und das Dämpfungselement kann aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt werden. Das Zweikomponentenkunststoffspritzen ist eine etablierte Technik, die dem Fachmann bekannt ist, so dass auf eine detaillierte Erläuterung an dieser Stelle verzichtet werden kann.
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Alternativ dazu ist es auch möglich, in der Aufnahme am Außendurchmesser eine Umfangsnut auszubilden und ein ringförmiges Dämpfungselement in der Art eines O-Rings in diese Nut einzulegen. Dadurch können handelsübliche O-Ringe als Dämpfungselement der erfindungsgemäßen Lagerbuchse eingesetzt werden und die Lagerbuchse bzw. deren Aufnahme kann als einfaches Kunststoffspritzteil hergestellt werden. Anschließend wird der O-Ring in die Nut eingelegt und es entsteht die erfindungsgemäße einstückige Lagerbuchse.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch bei einem Lager für einen Scheinwerfer umfassend einen Lagerzapfen, eine Lagerbuchse und eine Lagerbohrung, dadurch gelöst, dass der Lagerzapfen einen Hinterschnitt aufweist, dass die Lagerbuchse eine Lagerbuchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist und dass der Hinterschnitt des Lagerzapfens zusammen mit den Biegeschnapphaken oder der becherförmigen Aufnahme der Lagerbuchse eine Schnappverbindung bildet.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Lagerbuchse mit dem oder den Dämpfungselementen in die Lagerbohrung spielfrei oder mit einem geeigneten Übermaß eingepresst. Durch diese Presspassung werden die Biegeschnapphaken dauerhaft gegen den Lagerzapfen gepresst, so dass die erfindungsgemäße Schnappverbindung dauerhaft spielfrei ist und keine „Klapper“-Geräusche entstehen, selbst wenn die Lagerung schon tausende von Betriebsstunden hinter sich hat.
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Bevorzugt ist der Lagerzapfen kegelstumpfförmig. Dann ergibt sich eine formschlüssige und spielfreie Verbindung zwischen der Lagerbuchse und dem Lagerzapfen. Der Hinterschnitt des Lagerzapfens und der Boden der becherförmigen Schnappverbindung bzw. die Biegeschnapphaken sind so ausgestaltet, dass beim Einrasten der Schnappverbindung zwischen Lagebuchse und Lagerzapfen in axialer Richtung des Lagerzapfens eine geringfügige elastische Verformung des Bodens bzw. der Schenkel der L-förmigen Schnapphaken stattfindet und somit in axialer Richtung eine elastische Vorspannung erzeugt wird, so dass in axialer Richtung die Axial- oder Vorspannkraft dauerhaft aufrechterhalten wird. Infolge dessen ist auch in axialer Richtung eine Spielfreiheit auf Dauer über die gesamte Lebensdauer der Lagerung gewährleistet.
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Das erfindungsgemäße Lager kann in verschiedenen Konstellationen an einem Scheinwerfer eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Lagerzapfen an einem inneren Rahmen, einem äußeren Rahmen und/oder einem Scheinwerfergehäuse ausgebildet sein. Entsprechend ist dann die Lagerbohrung an einem äußeren Rahmen, dem Scheinwerfergehäuse oder dem Lagerzapfen oder dem inneren Rahmen ausgebildet. Es versteht sich von selbst, dass Lagerzapfen bzw. Lagerbohrungen immer an zwei benachbarten Bauteilen angeordnet sind. Zwischen Lagerzapfen und Lagerbohrung ist die erfindungsgemäße Lagerbuchse eingesetzt, so dass sich die erfindungsgemäße spielfreie sehr gut automatisch montierbare und geräuscharme Lagerung ergibt.
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Es kann dabei insbesondere vorgesehen sein, dass es sich bei dem inneren oder dem äußeren Rahmen um Rahmen aus duroplastischem oder thermoplastischem Material bzw. Aluminiumdruckguss oder Magnesiumdruckguss bzw. Magnesiumspritzguss handelt.
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Der innere Rahmen kann in dem äußeren Rahmen gelagert sein, wobei die Lagerung gleichzeitig auch die Verbindung zwischen äußerem und innerem Rahmen darstellt. Eine unmittelbare Verbindung des inneren Rahmens mit dem Scheinwerfergehäuse ist hierbei nicht gegeben.
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Die Lagerung erfolgt hierbei über in aller Regel zwei Lagerstellen, die zwischen sich die vertikale Drehachse aufnehmen und einen Teil hiervon bilden. Als Lagerstellen können dabei Gleitlagerungen vorgesehen sein, aber auch Wälzlagerungen. Die Lagerstellen liegen hierbei stets in einer Flucht in den Rahmen. D. h., die Drehung bzw. Schwenkung erfolgt über eine definierte Drehachse mit zwei gegenüberliegenden Lagerstellen. Die Lage und Ausrichtung der Drehachse ist dabei frei wählbar. So kann vorgesehen sein, dass die Drehachse die optische Achse schneidet, d. h. im Wesentlichen mittig durch das Lichtmodul verläuft. Es ist jedoch auch grundsätzlich eine seitliche Anordnung der Drehachse denkbar. Je nach Anordnung der Drehachse sind Verschwenkungen in beide Richtungen möglich, wie beispielsweise bei einer mittig angeordneten Drehachse oder Verschwenkungen in eine Richtung, wie bei einer seitlichen Drehachse.
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Die Verwendung von Teilen aus Duroplastmaterialien besitzt hinsichtlich der Festigkeiten und der Maßhaltigkeit besondere Vorteile. So tritt bei Herstellung der Rahmen aus Duroplast ein geringes Schwindmaß und insbesondere ein geringes Nachschwindmaß bei der Herstellung auf.
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Als Gleitlagermaterialien kommen Thermoplaste oder Sintermaterialien in Frage, wobei jeweils auch Schmierstoffe vorgesehen sein können. Die Vorteile von thermoplastischen Gleitlagern liegen in der kompletten Herstellung der Lager aus dem Gleitwerkstoff, so dass beispielsweise bei einem ungleichen Abrieb, z. B. durch Achsversatz oder Fluchtversatz stets genügend Gleitwerkstoff vorhanden ist. Bei Sintermetallen ist die Gleitschicht sehr dünn und kann in Fällen insbesondere von einer schrägen Belastung schnell verschlissen sein.
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Grundsätzlich sind die Lagerungen so gestaltet, dass die beiden Rahmen zylindrische Bohrungen aufweisen, in die die Gleitlager oder Wälzlager eingebracht sind und die Rahmen dann durch einen Bolzen gekoppelt werden.
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Insgesamt bietet ein derartiger Scheinwerfer den Vorteil einer spielfreien Lagerung. Die Funktion der Lagerung kann über einen Temperaturbereich von - 40 bis + 120° C sichergestellt werden, wobei insbesondere bei der Verwendung von thermoplastischen Gleitlagern zusammen mit Rahmen aus einem duroplastischen Material günstige Werkstoffkombinationen erzielbar sind.
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Schließlich kann vorgesehen sein, dass zur Reduzierung von Schwingungen des lichttechnischen Einsatzes, also z. B. des Projektionsmoduls unter dynamischer Belastung, also im Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs in das der Scheinwerfer eingebaut ist, zusätzlich zu den beiden Lagerstellen eine Abstützung vorgesehen werden kann. Bei dieser Abstützung kann eine gleitende Lagerung des inneren in dem äußeren Rahmen oder umgekehrt vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
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Die Erfindung soll im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
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Dabei zeigen:
- 1 Isometrien eines erfindungsgemäßen Lagereinsatzes;
- 2 ein erfindungsgemäßer Lagereinsatz in eingebautem Zustand;
- 3 eine schematische Darstellung eines Schnittes durch einen Scheinwerfer nach dem Stand der Technik und
- 4 eine schematische Darstellung einer Ansicht von vorne der Halteeinrichtung aus 3.
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In der 1 sind zwei Isometrien einer erfindungsgemäßen Lagerbuchse 40 dargestellt. Die Lagerbuchse 40 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Biegeschnappverbindung mit insgesamt vier Biegeschnapphaken 42 ausgebildet. Die Biegeschnapphaken 42 umgeben bzw. begrenzen eine Aufnahme für einen Lagerzapfen (nicht dargestellt in 1). Der nicht dargestellte Lagerzapfen wird in der in 1 linken Isometrie von unten in die Aufnahme eingefahren, bis die aus Lagerzapfen und den Biegeschnapphaken 42 gebildete Schnappverbindung einrastet.
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Die Biegeschnapphaken 42 sind von einem ringförmigen Dämpfungselement 44 eingeschlossen und umgeben. Das ringförmige Dämpfungselement 44 stellt gleichzeitig den größten Außendurchmesser der Lagerbuchse 40 dar. Mit dem Außendurchmesser des ringförmigen Dämpfungselements 44 wird die Lagerbuchse in eine Lagerbohrung (nicht dargestellt in 1) eingepresst.
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In der rechten Isometrie der 1 wird das andere Ende der Lagerbuchse 40 dargestellt. Aus dieser Isometrie wird deutlich, dass die Biegeschnapphaken 42 L-förmig sind. Die Schenkel 46 der Biegeschnapphaken 42, von denen in der 1 nur einer mit einem Bezugszeichen versehen wurde, laufen aufeinander zulaufen und treffen sich in der Mitte; etwa dort verläuft auch die Mittelachse der Aufnahme.
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Dieses aus den Schenkeln 46 der vier Biegeschnapphaken 42 gebildete Kreuz bildet den Boden der Aufnahme. Wie sich aus der 1 ergibt, ist dieser Boden leicht gewölbt dergestalt, dass der Boden in der Mitte, d.h. dort wo sich die Schenkel 46 treffen, in Richtung der Aufnahme etwas gewölbt ist. Dadurch können die Schenkel 46 die Funktion einer Tellerfeder übernehmen. Wenn nämlich ein Lagerzapfen in die Aufnahme eingeführt wird und mit etwas Vorspannung gegen die Schenkel 46 gedrückt wird, verformen sich die Schenkel 46 zwar elastisch, so dass sie eine Axialkraft auf den Lagerzapfen ausüben und auch bei Verschleiß des Lagerzapfens über die Jahre kein Axialspiel entsteht.
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Das in der 1 dargestellte Ausführungsbeispiel Lagerbuchse 40 kann mit ihrer Aufnahme und dem ringförmigen Dämpfungselement 44 durch Zweikomponentenkunststoffspritzguss hergestellt werden. Das bedeutet, dass zuerst die Aufnahme mit den Biegeschnapphaken 42 gespritzt wird, beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff. Anschließend wird das ringförmige Dämpfungselement 44 um die Aufnahme herum gespritzt und zwar aus einem besonders elastischen Kunststoff, wie beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer. Die Lagerbuchse 40 mit den Biegeschnapphaken 42 ist relativ fest und trotzdem elastisch.
Das Dämpfungselement 44 ist im Vergleich zu den Biegeschnapphaken 42 nachgiebiger, so dass es ohne größere Kraftanwendung in derart einer Presspassung in eine Lagerbohrung gepresst werden kann. Dadurch wird jegliches Spiel sowohl in radialer Richtung zwischen dem nicht dargestellten Lagerzapfen, der Lagerbuchse 40 und einer nicht dargestellten Lagerbohrung eliminiert und zwar über die gesamte Lebensdauer der Lagerung. Fertigungstoleranzen werden ebenfalls ausgeglichen und es ergibt sich eine spielfreie und geräuschgedämpfte Lagerung mit sehr hoher Lebensdauer.
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In der 2 ist eine solche Lagerung im Teilschnitt und in einer Ansicht von oben dargestellt. Im unteren Teil der 2 ist die Lagerbuchse 40 geschnitten dargestellt. Die unterschiedlichen Materialien, aus denen die Biegeschnapphaken 42 und das Dämpfungselement 44 bestehen, sind durch unterschiedliche Schraffuren angedeutet.
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In dieser Ansicht sind die Haken 48 der Biegeschnapphaken 42 sehr gut zu erkennen. Es ist ebenfalls zu erkennen, dass ein Lagerzapfen 50 einen Hinterschnitt 52 aufweist, der mit den Haken 48 der Biegeschnapphaken 42 zusammenwirkt und eine Biegeschnappverbindung bildet.
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Andeutungsweise ist dieser Schnittdarstellung auch entnehmbar, dass der „Boden“ der Lagerbuchse 40, der durch die Schenkel 46 gebildet wird, weniger stark gewölbt ist. Er ist vielmehr so weit gestreckt das er beinahe eben ist. Dadurch werden die Schenkel 46 elastisch verformt und übernehmen die Funktion einer Tellerfeder. Die von den Schenkeln 46 auf den Zapfen 50 ausgeübte Federkraft ist in der 2 durch einen Pfeil F angedeutet. Die Federkraft F verläuft in axialer Richtung des Lagerzapfens 15 und zieht die Haken 48 gegen den Hinterschnitt 52 des Lagerzapfens.
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Der Lagerzapfen 50 ist kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei das dickere Ende des Lagerzapfens 50 dem Hinterschnitt 52 entgegengesetzt angeordnet ist.
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Anstelle der Biegeschnapparmverbindung mit den Biegeschnapphaken 42 ist es bei diesem Ausführungsbeispiel auch ohne weiteres möglich, die Aufnahme mit einem becherförmigen Querschnitt auszubilden und in dieser becherförmigen Aufnahme die Schnapphaken 48 in Form eines umlaufenden Vorsprungs zu realisieren.
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In einer Darstellung entsprechend der 2 würde eine solche becherförmige Schnappverbindung genau gleich aussehen.
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Im oberen Teil der 2 ist eine Seitenansicht entlang des Pfeils F dargestellt. Die erfindungsgemäße Lagerbuchse 40 ist mit dem Dämpfungselement 44 in die Lagerbohrung 54 eingepresst. Weil das ringförmige Dämpfungselement 44 aus einem gummielastischen Werkstoff besteht, genügen geringe Einpresskräfte, um eine Presspassung zwischen Lagerbuchse 40 und der Lagerbohrung 54 zu etablieren. Über diese Presspassung wird eine radial nach innen in Richtung des Zapfens 50 wirkende Federkraft auf die Biegeschnapphaken 42 ausgeübt, so dass die Schnappverbindung dauerhaft geschlossen gehalten wird. Außerdem werden die Biegeschnapphaken 42 elastisch gegen den Lagerbolzen 50 gedrückt, so dass sich auch über eine lange Betriebsdauer kein Spiel und keine Relativbewegung zwischen der Lagerbuchse 40 und dem Lagerzapfen 50 einstellt.
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Im Ergebnis ist somit eine sehr kostengünstige, einfach und automatisch fügbare Lagerung geschaffen, die sehr präzise ist, dass die Toleranzkette wegen der geringen Zahl der Bauteile sehr klein ist und außerdem spielfrei und geräuschdämpfend über die gesamte Lebensdauer der Lagerung wirkt.
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Der Lagerzapfen 50 kann beispielsweise Teil eines inneren Rahmens, eines äußeren Rahmens oder eines Scheinwerfergehäuses sein. Entsprechend kann die Lagerbohrung 54 in einem äußeren Rahmen, einem Scheinwerfergehäuse oder einem inneren Rahmen ausgebildet sein. Diese Konstellation aus innerem Rahmen, äußerem Rahmen und Scheinwerfergehäuse wird nachfolgend anhand der 3 und 4 erläutert.
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Die 3 und 4 zeigen die grundsätzliche Kinematik und den grundsätzlichen Aufbau eines Scheinwerfers, bei dem das Lichtmodul um die horizontale Achse und eine Hochachse schwenkbar gelagert ist. Für alle diese Lagerungen kann die erfindungsgemäße Lagerung mit der erfindungsgemäßen Lagerbuchse 40 vorteilhaft eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Lagerung kann auch als Abstützelement im Sinne (siehe das Bezugszeichen 36 in der 3) eingesetzt werden, weil es spielfrei, elastisch und geräuschdämpfend ist. Anhand der 3 und 4 wird exemplarisch nur eine von vielen mögliche Anwendungen des erfindungsgemäßen Lagers erläutert.
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3 zeigt einen Scheinwerfer in schematischer Darstellung mit einem Projektionsmodul umfassend einen Reflektor 12, eine Lichtquelle 14 sowie eine Linse 16. Darüber hinaus ist eine verschwenkbare Blende 18 vorgesehen, durch die eine Umschaltung von Abblendlicht, dem z. B. eine klar definierte Hell-Dunkel-Grenze zugeordnet ist, auf Fernlicht ermöglicht wird, wobei die im wesentlichen vertikale Darstellung der Blende 18 der Abblendlichtdarstellung entspricht und die weitere Darstellung der Blende 18 der Einstellung für Fernlicht zuzuordnen ist.
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Die Blende weist darüber hinaus noch einen weiteren verschwenkbaren Anteil 20 auf, der eine weitere Umschaltung beispielsweise für eine Touristenlösung mit waagerechter Hell-Dunkel-Grenze ermöglicht. Die Lichtabstrahlrichtung verläuft in Richtung der optischen Achse 22 des Scheinwerfers 10.
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Die Aufhängung des PES-Moduls, das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 11 versehen ist, erfolgt über einen Doppelrahmen bestehend aus einem inneren Rahmen 24 und einem äußeren Rahmen 26. Der innere Rahmen ist in dem äußeren Rahmen um eine vertikal verlaufende Achse 28 horizontal verdreh- bzw. verschwenkbar. Er ist hierzu mit dem äußeren Rahmen 26 über zwei Lagerstellen, die fluchtend übereinander angebracht sind und die senkrechte Achse zwischen sich einschließen, gelenkig verbunden. Die Lagerung erfolgt über Lagerzapfen 30. Darüber hinaus ist eine Achse 34 für die Höhenverstellung vorgesehen, wobei sich die Achse für die Höhenverstellung 34 und die Achse für die Seitenverstellung 28 im Punkt 32 schneiden. Die Achse 34 kann beliebig angeordnet sein.
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4 zeigt nun eine schematische Darstellung der Halteeinrichtung, die hier in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 25 versehen ist. Der innere Rahmen 24 besitzt hierbei äußere Abmaße, die kleiner sind als die inneren Abmaße des äußeren Rahmens 26, so dass der innere Rahmen 24, sofern seine Seitenwände parallel zum äußeren Rahmen 26 ausgerichtet sind, vollständig durch diesen umschlossen ist. Der innere Rahmen 24 kann im äußeren Rahmen 26 um eine senkrechte Achse 28 verschwenkt werden.
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Zur Realisierung der Verschwenkbewegung ist der innere Rahmen 24 mit dem äußeren Rahmen 26 über zwei Lagerstellen mit Lagerzapfen 30 gekoppelt. Zur Aufnahme der Lagerzapfen 30 weisen der innere 24 und der äußere Rahmen 26 fluchtende Bohrungen auf. Die Lagerung erfolgt hier derart, dass sie mittig in der Halteeinrichtung 25 angeordnet ist, und zwar so, dass sie die optische Achse (nicht dargestellt) schneidet. Die Drehachse 28 verläuft hierbei im eingebauten Zustand des Scheinwerfers im Wesentlichen vertikal, es können jedoch auch andere Einbaulagen vorgesehen sein.
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Darüber hinaus ist eine Drehachse für die Vertikalverstellung, insbesondere für die Leuchtweitenverstellung vorgesehen, die mit 34 gekennzeichnet ist, wobei die Einstellung hier über zwei Einstellschrauben 38 erfolgt. Die Leuchtweiteneinstellung lässt eine Verstellung um ca. ±3° zu, um Beladungszustände sowie Bauteil- und Fertigungstoleranzen auszugleichen. Die Vertikalverstellung erfolgt hierbei über den äußeren Rahmen 26, der mit der Verstellachse 34 gekoppelt und um diese verschwenkbar ist.
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Der innere 24 und der äußere Rahmen 26 bestehen dabei bevorzugt aus einem duroplastischen Material, das sich mit günstigem Schwind- bzw. Nachschwindverhalten verarbeiten lässt.
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Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Lagerung entfallen der Bolzen 30 und die in 3 unten dargestellte Sechskantschraube samt Tellerfeder und Anlaufscheibe. Vielmehr wird an jeder Lagerstelle ein Zapfen, eine erfindungsgemäße Lagerbuchse und eine Lagerbohrung ausgebildet. Beispielsweise kann an dem äußeren Rahmen 26 ein Lagerzapfen angeformt sein und die dem inneren Rahmen 24 eine Lageröffnung ausgebildet sein. Komplettiert wird das Lager durch eine erfindungsgemäße Lagerbuchse 40.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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