DE102019128644A1

DE102019128644A1 - MOTOR VEHICLE LOCK

Info

Publication number: DE102019128644A1
Application number: DE102019128644.1A
Authority: DE
Inventors: Ömer Inan; Holger Schiffer; Michael Scholz; Peter Szegeny; Thomas Schönenberg
Original assignee: Kiekert AG
Current assignee: Kiekert AG
Priority date: 2019-10-23
Filing date: 2019-10-23
Publication date: 2021-04-29

Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeugschloss (1) aufweisend ein Gesperre (2) mit einer Drehfalle (3) und mindestens einer Sperrklinke (4), wobei die Drehfalle (3) mittels der Sperrklinke (4) in mindestens einer Rastposition verrastbar ist und einem in einem Eingriffsbereich (18) zwischen Drehfalle (3) und Sperrklinke (4) angeordneten separaten, drehbaren Rastelement (14), wobei das Rastelement (14) mittels eines Führungsmittels zwischen der Drehfalle (3) und der Sperrklinke (4) führbar ist, und wobei die Drehfalle (3) eine Rastfläche (13) für eine Vorrastposition und eine Hauptrastposition aufweist.The invention relates to a motor vehicle lock (1) having a locking mechanism (2) with a rotary latch (3) and at least one pawl (4), the rotary latch (3) being lockable in at least one latching position by means of the pawl (4) and one in an engagement area (18) between the rotary latch (3) and the pawl (4) arranged separate, rotatable latching element (14), wherein the latching element (14) can be guided between the rotary latch (3) and the pawl (4) by means of a guide means, and wherein the rotary latch (3) has a locking surface (13) for a pre-locking position and a main locking position.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, wobei die Drehfalle mittels der Sperrklinke in mindestens einer Rastposition verrastbar ist und einem in einem Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke angeordneten separaten, drehbaren Rastelement, wobei das Rastelement mittels eines Führungsmittels zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke führbar ist.The invention relates to a motor vehicle lock having a ratchet with a rotary latch and at least one pawl, the rotary latch being latchable in at least one latching position by means of the pawl and a separate, rotatable latching element arranged in an engagement area between the rotary latch and the pawl, the latching element being interposed by means of a guide means the catch and the pawl can be guided.

Kraftfahrzeugschlösser werden in Kraftfahrzeugen dort eingesetzt, wo schwenkbewegliche, verschieblich oder in einer anderen Weise beweglich am Kraftfahrzeug angeordnete Bauteile fixiert werden müssen. Insbesondere in Bezug auf die Seitentüren und/oder eine Heckklappe werden dabei hohe Anforderungen an den Bedienkomfort gestellt. Es ist somit stets ein Bestreben der Entwickler der Kraftfahrzeugschlösser und der Automobilindustrie, den Komfort bei der Bedienung der Kraftfahrzeugschlösser zu steigern.Motor vehicle locks are used in motor vehicles where pivotable, displaceable or otherwise movably arranged components on the motor vehicle have to be fixed. Particularly with regard to the side doors and / or a tailgate, high demands are made on the ease of use. It is therefore always an endeavor of the developers of motor vehicle locks and the automotive industry to increase the convenience in operating the motor vehicle locks.

Das Kraftfahrzeugschloss und insbesondere das im Kraftfahrzeugschloss angeordnete Gesperre wirkt beim Schließen mit einem zumeist an der Kraftfahrzeugkarosserie befestigten Schlosshalter zusammen. Dabei wird das Gesperre bestehend aus Drehfalle und Sperrklinke mittels des Schlosshalters in eine Rastposition hineinbewegt. Diese Rastposition ermöglicht es dann, das bewegliche Bauteil sicher während der Benutzung des Kraftfahrzeugs zu positionieren und zu halten. Die Rastposition wird durch das Eingreifen der Sperrklinke in eine Rastfläche der Drehfalle erzielt, so dass das Gesperre in eine zum Beispiel Hauptrastposition gelangen kann. Das Zusammenspiel zwischen den Gesperreteilen, das heißt Drehfalle und Sperrklinke, bedingt Schließ- und Öffnungsgeräusche, die das Komfortverhalten des Kraftfahrzeugschlosses maßgeblich mit beeinflussen.The motor vehicle lock, and in particular the locking mechanism arranged in the motor vehicle lock, interacts when it is closed with a lock holder which is usually fastened to the motor vehicle body. The locking mechanism consisting of the rotary latch and pawl is moved into a locking position by means of the lock holder. This latching position then makes it possible to position and hold the movable component securely while the motor vehicle is in use. The locking position is achieved by the engagement of the pawl in a locking surface of the rotary latch, so that the locking mechanism can move into a main locking position, for example. The interaction between the locking parts, that is, the rotary latch and the pawl, causes closing and opening noises, which significantly influence the comfort behavior of the motor vehicle lock.

Aus der gattungsbildenden DE 10 2016 215 336 A1 ist ein Kraftfahrzeugschloss bekannt geworden, bei dem zur Erzielung einer günstigen Haptik und Akustik des Kraftfahrzeugschlosses im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke ein Rastelement in Form einer Kugel oder eines Zylinders angeordnet ist. Um ein Führen der zum Beispiel Kugel im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke zu gewährleisten, ist in der Druckschrift ein Führungskäfig offenbart, wobei der Führungskäfig entweder an der Sperrklinke oder an der Drehfalle angeordnet ist. Die Verwendung eines Führungskäfigs und die Befestigung des Führungskäfigs an der Drehfalle bzw. Sperrklinke ist an ein aufwändiges Herstellungsverfahren gebunden, wobei insbesondere in Bezug auf das Führen des Rastelementes höchste Genauigkeiten nur mit aufwändigsten und somit kostenintensiven Fertigungsverfahren gebunden ist. Der gattungsgemäße Stand der Technik kann somit nicht in allen Punkten überzeugen. Hier setzt die Erfindung an.From the generic DE 10 2016 215 336 A1 a motor vehicle lock has become known in which a locking element in the form of a ball or a cylinder is arranged in the engagement area between the rotary latch and the pawl to achieve favorable haptics and acoustics of the motor vehicle lock. In order to ensure that the ball, for example, is guided in the area of engagement between the rotary latch and the pawl, the document discloses a guide cage, the guide cage being arranged either on the pawl or on the rotary latch. The use of a guide cage and the attachment of the guide cage to the rotary latch or pawl is tied to a complex manufacturing process, with the highest levels of accuracy only being tied to the most complex and thus costly manufacturing processes, particularly with regard to guiding the locking element. The generic state of the art can therefore not convince in all points. This is where the invention comes in.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Kraftfahrzeugschloss bereitzustellen. Es ist im Besonderen Aufgabe der Erfindung, ein kompaktes Gesperre bereitzustellen, das auch in kleinsten Bauräumen realisierbar ist. Darüber hinaus soll das Gesperre kostengünstig und konstruktiv einfach aufgebaut sein.The object of the invention is to provide an improved motor vehicle lock. It is a particular object of the invention to provide a compact locking mechanism that can be implemented even in the smallest of spaces. In addition, the locking mechanism should be inexpensive and structurally simple.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, vielmehr sind beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.The object is achieved by the features of independent claim 1. Advantageous embodiments of the invention are specified in the subclaims. It is pointed out that the exemplary embodiments described below are not restrictive; rather, any possible variations of the features described in the description and the subclaims are possible.

Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Kraftfahrzeugschloss bereitgestellt wird, aufweisend ein Gesperre mit einer Drehfalle und mindestens einer Sperrklinke, wobei die Drehfalle mittels der Sperrklinke in mindestens einer Rastposition verrastbar ist und einem in einem Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke angeordneten separaten, drehbaren Rastelement, wobei das Rastelement mittels eines Führungsmittels zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke führbar ist, und wobei die Drehfalle eine Rastfläche für die Vorrast- und die Hauptrastposition aufweist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses ist nun die Möglichkeit gegeben, ein kompaktes Gesperre zur Verfügung zu stellen, das in den radialen Abmessungen der Drehfalle begrenzbar ist. Durch die Ausbildung lediglich einer Rastfläche an einer radial äußeren Kontur der Drehfalle kann die Drehfalle insgesamt geringere Abmaße aufweisen. Durch geringere Abmaße der Drehfalle kann ein günstiges Sperrteilverhältnis erzielt werden. Das Sperrteilverhältnis beschreibt dabei das Verhältnis zwischen den Abständen der Drehachsen der Gesperreteile zu den Rastflächen der Gesperreteile. Durch die geringeren Abmaße der Drehfalle können insbesondere die Drehachsen der Gesperreteile näher zusammenrücken, wodurch der Bauraum für das Gesperre im Kraftfahrzeugschloss insgesamt verringert wird. Somit ist das Gesperre auch in Kraftfahrzeugschlössern einsetzbar, in denen lediglich ein geringer Bauraum zur Verfügung steht.According to claim 1, the object of the invention is achieved in that a motor vehicle lock is provided, having a locking mechanism with a rotary latch and at least one pawl, the rotary latch being latchable by means of the pawl in at least one latching position and one in an area of engagement between the rotary latch and the pawl arranged separate, rotatable latching element, wherein the latching element can be guided between the rotary latch and the pawl by means of a guide means, and wherein the rotary latch has a latching surface for the pre-latching and the main latching position. The structure of the motor vehicle lock according to the invention now makes it possible to provide a compact locking mechanism which can be limited in the radial dimensions of the rotary latch. By forming only one locking surface on a radially outer contour of the rotary latch, the rotary latch can overall have smaller dimensions. A favorable locking part ratio can be achieved through smaller dimensions of the rotary latch. The locking part ratio describes the ratio between the distances between the axes of rotation of the locking parts and the locking surfaces of the locking parts. Due to the smaller dimensions of the rotary latch, in particular the axes of rotation of the locking parts can move closer together, as a result of which the overall space for the locking mechanism in the motor vehicle lock is reduced. The locking mechanism can therefore also be used in motor vehicle locks in which only a small amount of space is available.

Die Rastfläche oder Rastkontur an der Drehfalle bietet eine Rastfläche für die Vorrast, die gleichzeitig die Rastfläche für die Hauptrast bildet. Neben dem geringeren Bauraumbedarf kann auch eine günstigere Fertigung der Gesperreteile und insbesondere der Drehfalle durch den erfindungsgemäßen Aufbau realisiert werden. Die Vorrastposition wie auch die Hauptrastposition des Gesperres werden über die Sperrklinke gesichert, wobei Gesperre mit einer Sperrklinke oder einer Sperrklinke und einem Blockade- oder Rasthebel zum Einsatz kommen können. Je nach Eingriffsverhältnissen in der Hauptrastposition des Gesperres kann in der Hauptrast ein schließendes oder öffnendes Moment vorliegen. Schließendes Moment meint hierbei, dass es aufgrund der im Gesperre auftretenden Kraft nicht zu einem selbständigen Öffnen des Gesperres kommen kann. Ein öffnendes Moment bedeutet wiederum, dass eine aus den Eingriffsverhältnissen des Gesperres resultierende Kraft ein Öffnen des Gesperres unterstützt und/oder ein selbständiges Öffnen des Gesperres ermöglicht. Im Falle eines öffnenden Moments kommt ein sogenannter Rast- oder Blockadehebel zum Einsatz, der dem öffnenden Moment entgegenwirkt und somit die Sperrklinke in ihrer Hauptrastposition sichert. Dies bietet einen entscheidenden Vorteil, da zum Öffnen des Gesperres bzw. zum Entsperren des Gesperres lediglich der Rast- oder Blockadehebel aus dem Eingriffsbereich mit der Sperrklinke herausbewegt werden muss. Der Auslösehebel kann zwar die Sperrklinke bewegen, im üblichen Öffnungssinne bewegt sich die Sperrklinke aber aufgrund des öffnenden Moments aus dem Eingriffsbereich mit der Drehfalle heraus, sobald der Rast- oder Blockadehebel vom Eingriff mit der Sperrklinke gelöst wurde.The latching surface or latching contour on the rotary latch offers a latching surface for the preliminary latching, which at the same time forms the latching surface for the main notch. In addition to the smaller space requirement, a cheaper production of the locking parts and in particular the rotary latch can be realized by the structure according to the invention. The pre-locking position as well as the main locking position of the locking mechanism are secured via the locking pawl, whereby locking mechanisms with a locking pawl or a locking pawl and a blocking or locking lever can be used. Depending on the engagement conditions in the main detent position of the locking mechanism, there can be a closing or opening moment in the main detent. Closing moment means that the force that occurs in the locking mechanism prevents the locking mechanism from opening independently. An opening moment in turn means that a force resulting from the engagement conditions of the locking mechanism supports opening of the locking mechanism and / or enables the locking mechanism to open independently. In the case of an opening moment, a so-called detent or blocking lever is used, which counteracts the opening moment and thus secures the pawl in its main detent position. This offers a decisive advantage, since to open the locking mechanism or to unlock the locking mechanism, only the locking or blocking lever has to be moved out of the engagement area with the locking pawl. The release lever can move the pawl, but in the usual opening direction the pawl moves out of the area of engagement with the rotary latch due to the opening moment as soon as the latching or blocking lever has been released from engagement with the pawl.

Wird im Sinne der Erfindung von einem Kraftfahrzeugschloss gesprochen, so sind damit solche Kraftfahrzeugschlösser umfasst, die beispielsweise in Seitentüren, Schiebetüren, Klappen, Hauben und/oder Abdeckungen eingesetzt werden, ebendort wo schwenkbeweglich oder verschieblich gelagerte Bauteile am Kraftfahrzeug angeordnet sind vorstellbar ist es auch, das Kraftfahrzeugschloss in einer Rückenlehne eines Sitzes anzuordnen.If a motor vehicle lock is referred to in the context of the invention, it includes motor vehicle locks that are used, for example, in side doors, sliding doors, flaps, hoods and / or covers, precisely where pivotally or displaceably mounted components are arranged on the motor vehicle, it is also conceivable, to arrange the motor vehicle lock in a backrest of a seat.

Das Kraftfahrzeugschloss weist dabei ein Gesperre auf, das eine Drehfalle und zumindest eine Sperrklinke aufweist. Vorzugsweise und im Besonderen ist zumindest eine Sperrklinke in einer Ebene mit der Drehfalle angeordnet und in der Lage, im Zusammenspiel mit dem Rastelement und einem Schlosshalter die Drehfalle in einer Position zu sperren. Bei einem geöffneten Gesperre weist ein Einlaufmaul der Drehfalle in Richtung eines Schlosshalters, wobei es durch eine Relativbewegung zwischen Schlosshalter und Drehfalle zu einem Verschwenken der Drehfalle kommt. Die Sperrklinke ist in der Regel in Richtung der Drehfalle vorgespannt, so dass die Sperrklinke und im Besonderen das Rastelement bei einem Erreichen einer Rastposition mit der Drehfalle in Eingriff gelangt. Hierbei können eine Vorrastposition und eine Hauptrastposition des Gesperres einnehmbar sein.The motor vehicle lock has a locking mechanism that has a rotary latch and at least one pawl. Preferably and in particular, at least one pawl is arranged in one plane with the rotary latch and is able to lock the rotary latch in one position in conjunction with the latching element and a lock holder. When the locking mechanism is open, an inlet mouth of the rotary latch points in the direction of a lock holder, with the rotary latch pivoting as a result of a relative movement between the lock holder and rotary latch. The pawl is usually pretensioned in the direction of the rotary latch, so that the pawl and in particular the latching element come into engagement with the rotary latch when a latching position is reached. Here, a pre-locking position and a main locking position of the locking mechanism can be assumed.

Das Schließsystem bzw. Kraftfahrzeugschloss kann weiterhin ein Schlossgehäuse aufweisen, in dem das Gesperre, eine Verriegelungseinheit, eine Betätigungseinheit, ein elektrischer Antrieb und/oder Getriebeteile anordbar sind. Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht abschließend, sondern beschreibt lediglich Bestandteile des Kraftfahrzeugschlosses, die je nach Einsatzgebiet und Funktionalitäten zum Einsatz kommen können. Das Schlossgehäuse ist bevorzugt als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und kann aus zumindest einem Schlossgehäusedeckel und einer Schlossgehäuseschale bestehen. Das Schlossgehäuse dient vorrangig einem Schutz der Funktionsbauteile vor zum Beispiel eindringender Feuchtigkeit und/oder Verschmutzungen. Die Schlossgehäusebestandteile sind dabei dichtend miteinander verbunden.The locking system or motor vehicle lock can furthermore have a lock housing in which the locking mechanism, a locking unit, an actuating unit, an electric drive and / or gear parts can be arranged. This list is of course not exhaustive, but merely describes components of the motor vehicle lock that can be used depending on the area of application and functionalities. The lock housing is preferably designed as a plastic injection-molded part and can consist of at least one lock housing cover and a lock housing shell. The lock housing primarily serves to protect the functional components from, for example, penetrating moisture and / or contamination. The lock housing components are connected to one another in a sealing manner.

Der Schlosskasten ist als Biegestanzteil ausbildbar und umschließt das Schlossgehäuse zumindest bereichsweise und/oder zweiseitig. Dabei kann der Schlosskasten ein Einlaufmaul für den Schlosshalter umschließen und somit zu einer weiteren Stabilisierung des Schlosses dienen. Bevorzugt ist das Kraftfahrzeugschloss über den Schlosskasten bzw. eine Schlossplatte als ebener Schlosskasten, mit der Kraftfahrzeugkarosserie unmittelbar verbunden und verschraubt. Dabei sind in der Schlossplatte Mittel zum Montieren, zum Beispiel Montageöffnungen, bevorzugt als Gewinde in der Schlossplatte vorgesehen.The lock case can be designed as a stamped and bent part and encloses the lock housing at least in certain areas and / or on both sides. The lock case can enclose an inlet mouth for the lock holder and thus serve to further stabilize the lock. The motor vehicle lock is preferably directly connected and screwed to the motor vehicle body via the lock case or a lock plate as a flat lock case. Means for mounting, for example assembly openings, are provided in the lock plate, preferably as threads in the lock plate.

Im Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke ist ein Rastelement angeordnet, das als separates Bauteil herstellbar und zumindest drehbar in Bezug auf die Drehfalle und die Sperrklinke ausbildbar ist. Bevorzugt werden hier zylinderförmige Rastelemente oder eine kugelförmige Ausbildung eines Rastelements eingesetzt. Das Rastelement selbst dient dabei dazu, das Eingriffsverhalten in Bezug auf die Drehfalle zu optimieren, wobei bei einem Eingreifen des Rastelements in die Drehfalle ein Abrollen erfolgt, so dass ein geräuscharmes Zusammenspiel zwischen dem Rastelement als Sperrelement für die Drehfalle im Zusammenspiel mit der Drehfalle bereitstellbar ist.In the area of engagement between the rotary latch and the pawl, a latching element is arranged which can be produced as a separate component and can be designed to be at least rotatable with respect to the rotary latch and the pawl. Cylindrical locking elements or a spherical design of a locking element are preferably used here. The locking element itself serves to optimize the engagement behavior in relation to the rotary latch, with rolling off when the latching element engages in the rotary latch, so that a low-noise interaction between the latching element as a locking element for the rotary latch in interaction with the rotary latch can be provided .

Als Führungsmittel können dabei seitliche Führungsschienen und/oder Führungselemente dienen, die vornehmlich ein seitliches Führen des Rastelements ermöglichen. Seitlich bedeutet hierbei parallel zu den Gesperreteilen, die vorzugsweise in einer Ebene im Kraftfahrzeugschloss angeordnet sind. Die seitlichen Führungen dienen dabei dazu, ein Herausbewegen des Rastelements aus dem Eingriffsbereich zwischen Sperrklinke und Drehfalle in seitliche Richtung zu verhindern.Lateral guide rails and / or guide elements can serve as guide means, which primarily enable the latching element to be guided laterally. Laterally means here parallel to the locking parts, which are preferably arranged in one plane in the motor vehicle lock. The lateral guides serve to prevent the latching element from moving out of the engagement area between the pawl and rotary latch in the lateral direction.

In einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung weist die Sperrklinke zumindest eine Führungsfläche für das Rastelement und eine Nockenkontur auf. Das erfindungsgemäße Gesperre verfügt über eine einzige Rastfläche für die Hauptrast und die Vorrast. Ist nun eine Nockenkontur an der Sperrklinke ausgebildet, so kann mittels der Nockenkontur eine Vorraststellung im Gesperre realisiert werden. Greift das Rastelement in die Rastfläche ein, so wird die Hauptrastposition des Gesperres eingenommen. Die Nockenkontur ist somit versetzt zum Rastelement an der Sperrklinke angeordnet, und derart an der Sperrklinke angeordnet, dass die Nockenkontur bei einem Schließvorgang des Gesperres vor dem Rastelement mit der Rastfläche in Eingriff gelangt. Dabei ragt die Nockenkontur über eine Führungsfläche für das Rastelement hinaus, so dass die Nockenkontur mit der Rastfläche der Drehfalle in Eingriff gelangen kann, ohne dass die Führungsfläche auf die Rastfläche auftreffen kann. Die Führungsfläche dient bevorzugt dazu, das Rastelement in Bezug auf die Rastfläche zu führen. Dabei führt die Führungsfläche das Rastelement in Bezug auf eine Ausrichtung hin zur Drehfalle. Zusätzlich kann das Rastelement seitliche Führungsmittel aufweisen, die eine seitliche Führung des Rastelements im Kraftfahrzeugschloss ermöglichen. Die Führungsfläche ist dabei derart ausgebildet, dass das Rastelement in Bezug auf die Drehfalle geführt werden kann und gleichzeitig ein Eingreifen der Nockenkontur in die Rastfläche der Drehfalle erlaubt. Die Rastfläche weist bevorzugt eine größere Länge auf als ein Durchmesser des Rastelements.In one embodiment of the invention, the pawl has at least one Guide surface for the locking element and a cam contour. The locking mechanism according to the invention has a single locking surface for the main detent and the preliminary detent. If a cam contour is now formed on the pawl, a pre-locking position in the locking mechanism can be implemented by means of the cam contour. If the locking element engages in the locking surface, the main locking position of the locking mechanism is assumed. The cam contour is thus arranged offset to the latching element on the pawl and is arranged on the pawl in such a way that the cam contour engages with the latching surface in front of the latching element when the locking mechanism is closed. The cam contour protrudes beyond a guide surface for the latching element, so that the cam contour can engage with the latching surface of the rotary latch without the guide surface being able to strike the latching surface. The guide surface is preferably used to guide the latching element in relation to the latching surface. The guide surface guides the locking element in relation to an alignment towards the rotary latch. In addition, the latching element can have lateral guide means which enable the latching element to be guided laterally in the motor vehicle lock. The guide surface is designed in such a way that the latching element can be guided in relation to the rotary latch and at the same time allows the cam contour to engage in the latching surface of the rotary latch. The latching surface preferably has a greater length than a diameter of the latching element.

In vorteilhafter Weise ist die Nockenkontur mit dem Rastelement in Eingriff bringbar, wodurch sich eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung ergibt. Die Nockenkontur dient einerseits zur Erzielung einer Vorrast im Gesperre und andererseits kann mittels der Nockenkontur das Rastelement bewegt werden. Befindet sich das Gesperre in einer Öffnungsposition, und wird im Zusammenspiel mit einem Schlosshalter in eine Vorrastposition bewegt, so gelangt die Nockenkontur mit der Rastfläche in Eingriff. Durch eine weitere Bewegung der Drehfalle in eine Schließposition, so gelangt die Sperrklinke federvorgespannt in Eingriff mit der Rastfläche, wobei die Nockenkontur zuerst mit der Rastfläche in Eingriff gelangt. Das Rastelement kann in dieser Vorrastposition zur Lagestabilisierung an einer Anlagefläche der Drehfalle anliegen. Wird nun die Drehfalle mittels einer Relativbewegung zwischen Schlosshalter und Drehfalle weiter in Richtung einer Schließposition bewegt, so fällt das Rastelement in die Rastfläche ein, wodurch die Hauptrastposition des Gesperres im Kraftfahrzeugschloss erreichbar ist. Wird die Sperrklinke mittels eines Auslösehebel aus der Rastposition herausbewegt, so rollt das Rastelement an der Führungsfläche und der Rastfläche ab, wodurch sich das Rastelement aus dem Eingriffsbereich zwischen Drehfalle und Sperrklinke herausbewegt. Kommt es zum Beispiel aufgrund einer Verschmutzung, aufgrund von Temperatureinflüssen und/oder einer Deformierung des Kraftfahrzeugschlosses dazu, dass das Rastelement an einer üblichen Drehbewegung gehindert wird, so gelangt die Nockenkontur mit dem Rastelement in Eingriff und kann durch eine weitere Bewegung des Auslösehebels das Rastelement aus dem Eingriffsbereich mit der Drehfalle herausbewegen. Das Zusammenspiel zwischen Nockenkontur und Rastelement ermöglicht somit eine weitere Erhöhung der Sicherheit des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses.The cam contour can advantageously be brought into engagement with the latching element, which results in a further embodiment variant of the invention. The cam contour serves, on the one hand, to achieve a preliminary catch in the locking mechanism and, on the other hand, the catch element can be moved by means of the cam contour. If the locking mechanism is in an open position and is moved into a pre-locking position in conjunction with a lock holder, the cam contour engages with the locking surface. By moving the rotary latch further into a closed position, the pawl comes into engagement with the latching surface in a spring-preloaded manner, the cam contour first engaging with the latching surface. In this pre-locking position, the locking element can rest against a contact surface of the rotary latch to stabilize its position. If the rotary latch is now moved further in the direction of a closed position by means of a relative movement between the lock holder and rotary latch, the latching element falls into the latching surface, whereby the main latching position of the locking mechanism in the motor vehicle lock can be reached. If the pawl is moved out of the latching position by means of a release lever, the latching element rolls on the guide surface and the latching surface, whereby the latching element moves out of the engagement area between the rotary latch and the pawl. If, for example, due to contamination, temperature influences and / or a deformation of the motor vehicle lock, the locking element is prevented from rotating normally, the cam contour engages with the locking element and the locking element can be released by further movement of the release lever move out of the engagement area with the rotary latch. The interaction between the cam contour and the latching element thus enables a further increase in the security of the motor vehicle lock according to the invention.

In einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist mittels der Nockenkontur das Rastelement zumindest bereich führbar, insbesondere aus einer Hauptrastposition heraus führbar. Wie vorstehend bereits beschrieben, kann die Nockenkontur mit dem Rastelement in Eingriff gebracht werden. Bevorzugt wird das Rastelement mittels der Sperrklinke im Eingriffsbereich zwischen Sperrklinke und Drehfalle gehalten. Bei einer Extremsituation, in der das Rastelement nicht zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke abrollen kann, kann mittels der Nockenkontur das Rastelement aus dem Eingriffsbereich herausgeschoben werden. Befindet sich das Rastelement dann außerhalb des Eingriffsbereichs der Drehfalle, so kann die Nockenkontur das Rastelement ferner außerhalb des Eingriffsbereichs mit der Drehfalle zum Beispiel in einem Führungsmittel halten. Vorstellbar ist es auch, dass die Nockenkontur nach einem vollständigen Öffnen des Gesperres und einem federvorgespannten Anliegen der Sperrklinke und des Rastelements an einer Anlagefläche der Drehfalle das Rastelement führt.In a further embodiment variant of the invention, the latching element can be guided at least in some areas by means of the cam contour, in particular can be guided out of a main latching position. As already described above, the cam contour can be brought into engagement with the latching element. The latching element is preferably held by means of the pawl in the area of engagement between the pawl and the rotary latch. In an extreme situation in which the locking element cannot roll between the rotary latch and the pawl, the locking element can be pushed out of the engagement area by means of the cam contour. If the latching element is then outside the area of engagement of the rotary latch, the cam contour can furthermore hold the latching element outside of the area of engagement with the rotary latch, for example in a guide means. It is also conceivable that the cam contour guides the locking element after the locking mechanism has been fully opened and the locking pawl and the locking element are spring-loaded against a contact surface of the rotary latch.

In vorteilhafter Weise ist die Nockenkontur formschlüssig oder punktförmig oder linienförmig mit dem Rastelement in Eingriff bringbar. In vorteilhafter Weise kann die Nockenkontur formschlüssig oder punktförmig oder linienförmig mit dem Rastelement in Eingriff bringbar sein. Je nach Ausbildung des Rastelements, wobei das Rastelement kugelförmig oder zylindrisch oder walzenförmig ausgebildet ist, kann eine punktförmige oder linienförmige Berührung mit der Nockenkontur erfolgen. Vorstellbar ist es dabei auch, dass die Nockenkontur formschlüssig mit dem Rastelement in Eingriff bringbar ist. Bei einer punkt- oder linienförmigen Berührung ergibt sich der Vorteil, dass geringe Reibkräfte zwischen der Nockenkontur und dem Rastelement auftreten. Greift die Nockenkontur formschlüssig auf das Rastelement, so kann eine erhöhte Sicherheit beim Führen des Rastelements erzielt werden oder es können größere Kräfte auf das Rastelement eingeleitet werden.The cam contour can advantageously be brought into engagement with the latching element in a form-fitting or punctiform or linear manner. In an advantageous manner, the cam contour can be brought into engagement with the latching element in a form-fitting or punctiform or linear manner. Depending on the design of the locking element, the locking element being spherical, cylindrical or cylindrical, point-like or linear contact with the cam contour can take place. It is also conceivable that the cam contour can be brought into engagement with the latching element in a form-fitting manner. In the case of point or line contact, there is the advantage that low frictional forces occur between the cam contour and the latching element. If the cam contour engages the latching element in a form-fitting manner, increased safety can be achieved when guiding the latching element, or greater forces can be applied to the latching element.

In vorteilhafter Weise weist die Nockenkontur einen einheitlichen Radius auf, so dass eine Linienberührung in Bezug die Rastfläche erzielbar ist.The cam contour advantageously has a uniform radius, so that line contact with respect to the latching surface can be achieved.

Weist die Sperrklinke eine Mitnahmekontur auf, wobei das Rastelement zumindest bereichsweise mittels der Mitnahmekontur führbar ist, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Die Sperrklinke kann eine Mitnahmekontur aufweisen, die sich an einem der Nockenkontur entgegengesetzten Ende der Führungsfläche an der Sperrklinke erstreckt. Somit kann das Rastelement von der Nockenkontur, der Führungsfläche und/oder der Mitnahmekontur geführt werden. Eine Führung ist mittels der Nockenkontur, der Führungsfläche und/oder der Mitnahmekontur vorzugsweise in Richtung der ebenen Erstreckung des Gesperres möglich. Die Mitnahmekontur ist bevorzugt als Verlängerung an die Sperrklinke ausgebildet, wobei die Verlängerung eine Erstreckung aufweist, die sich zumindest bis zu einer Mitte des Rastelements und bevorzugt über die Mitte des Rastelements hinaus erstreckt. Somit kann ein sicheres Führen des Rastelements auch außerhalb des Eingriffsbereichs mit der Drehfalle in der Gesperreebene gewährleistet werden.If the pawl has a driving contour, the latching element at least can be guided in some areas by means of the entrainment contour, this results in a further embodiment variant of the invention. The pawl can have a driving contour which extends at an end of the guide surface on the pawl opposite the cam contour. The latching element can thus be guided by the cam contour, the guide surface and / or the entrainment contour. Guiding is possible by means of the cam contour, the guide surface and / or the entrainment contour, preferably in the direction of the planar extent of the locking mechanism. The entrainment contour is preferably designed as an extension to the pawl, the extension having an extension which extends at least up to a center of the latching element and preferably beyond the center of the latching element. In this way, secure guidance of the locking element can also be ensured outside the area of engagement with the rotary latch in the locking plane.

Eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung ergibt sich dann, wenn die Drehfalle eine Anlagefläche aufweist, wobei das Rastelement mittels der Anlagefläche zumindest bereichsweise führbar ist. Die Drehfalle weist dabei eine Oberfläche auf, die ein Abrollen des Rastelements erleichtert und/oder begünstigt. Dazu kann die Oberfläche einen geeigneten Rauhigkeitsgrad aufweisen, der beispielsweise mittels einer Oberflächenstruktur in die Drehfalle einbringbar ist. Vorzugsweise besteht eine Drehfalle aus einem Stahlkern, wobei der Stahlkern mittels eines Kunststoffspritzverfahrens ummantelt wurde. Die Ummantelung liegt zumindest bereichsweise vor. Die Kunststoffummantelung dient dabei dazu, eine geräuscharme Lagerung der Drehfalle zu ermöglichen und/oder günstige seitliche Gleiteigenschaften zu erzielen und/oder um ein geräuscharmes Schließverhalten zu erzielen, um nur einige Vorteile einer Kunststoffummantelung der Drehfalle zu nennen. Wird das Rastelement entlang einer Anlagefläche der Drehfalle geführt, so ist es hierbei ebenfalls vorteilhaft, günstige Reibverhältnisse zwischen Rastelement und Anlagefläche herzustellen. Dazu kann die Anlagefläche aus dem Stahlkern der Drehfalle gebildet sein, wobei die Anlagefläche im Falle eines geräuscharmen Abrollens eben ausgeführt sein kann und/oder bereichsweise eine Rauhigkeit aufweisen, die ein Abrollen begünstigt. Ebenfalls vorstellbar ist es, die Anlagefläche zumindest bereichsweise aus der Kunststoffummantelung zu bilden, wobei die Kunststoffummantelung ebenfalls eine Kunststoffummantelung aufweisen kann, die ein Abrollen des Rastelements begünstigt.Another embodiment variant of the invention results when the rotary latch has a contact surface, the latching element being able to be guided at least in regions by means of the contact surface. The rotary latch has a surface that facilitates and / or promotes rolling of the locking element. For this purpose, the surface can have a suitable degree of roughness, which can be introduced into the rotary latch, for example, by means of a surface structure. A rotary latch preferably consists of a steel core, the steel core being encased by means of a plastic injection molding process. The sheathing is present at least in areas. The plastic casing is used to enable the rotary latch to be supported quietly and / or to achieve favorable lateral sliding properties and / or to achieve low-noise closing behavior, to name just a few of the advantages of a plastic casing for the rotary latch. If the locking element is guided along a contact surface of the rotary latch, it is also advantageous here to establish favorable friction conditions between the locking element and the contact surface. For this purpose, the contact surface can be formed from the steel core of the rotary latch, the contact surface being flat in the case of low-noise rolling and / or having a roughness in some areas that favors rolling. It is also conceivable to form the contact surface at least in some areas from the plastic sheath, wherein the plastic sheath can also have a plastic sheath that promotes rolling of the latching element.

Weiterhin vorteilhaft kann es sein und eine Ausgestaltungsvariante der Erfindung darstellen, wenn die Sperrklinke zumindest bereichsweise eine Kunststoffummantelung aufweist und die Nockenkontur und/oder die Mitnahmekontur und/oder die Führungsfläche zumindest bereichsweise aus der Kunststoffummantelung ausbildbar ist. Eine Kunststoffummantelung bietet den Vorteil, dass ein geräuscharmes Abrollen des Rastelements insbesondere dann möglich ist, wenn hohe Kräfte auf das Rastelement wirken. Hohe Kräfte wirken dann auf das Rastelement, wenn sich das Gesperre in der Vorrast, aber insbesondere in der Hauptrast befindet. In der Hauptrastposition kann es auch vorteilhaft sein, wenn das Rastelement im Eingriffsbereich zwischen Rastfläche und Führungsfläche an den Stahlteilen der Sperrklinke und der Drehfalle anliegt. Während des geschlossenen Zustandes des Gesperres wirken hohe Kräfte auf das Rastelement und im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs können zusätzlich Relativbewegungen zwischen Rastelement und Sperrklinke und Drehfalle auftreten, die beispielsweise aus Verwindungen des Fahrzeugs und/oder Vibrationen im Kraftfahrzeug hervorgerufen werden. Um diese Kräfte und Bewegungen dauerstabil aufnehmen zu können, können metallische Anlageflächen eine Dauerstabilität des Gesperres begünstigen. In den Bereichen, in denen lediglich partiell Berührungen mit dem Rastelement stattfinden, nämlich während des Öffnungs- und Schließprozesses bzw. im geöffneten Zustand des Gesperres, können hingegen Anlageflächen, Führungsflächen und/oder andere Anlagebereiche des Rastelements zu günstigen Eingriffsverhältnissen führen. Insbesondere kann durch ein Zusammenspiel zwischen Kunststoffummantelung und Rastelement ein geräuscharmes Schließ- und Öffnungsverhalten des Gesperres erzielbar sein. Die Nockenkontur kann bereichsweise aus einer Kunststoffummantelung gebildet sein, zum Beispiel im Mitnahmebereich für das Rastelement, um ein geräuscharmes Zusammenspiel zu ermöglichen. Im Gegenteil dazu kann die Nockenkontur im Bereich der Bildung der Vorrast bevorzugt aus dem Metallkern gebildet sein, um Schließkräfte dauerstabil aufnehmen zu können. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau ist die Möglichkeit gegeben, ein kompaktes Gesperre zu verwirklichen und gleichzeitig die Vorteile eines drehbaren Rastelements in das Gesperre zu integrieren.It can also be advantageous and represent an embodiment of the invention if the pawl has a plastic casing at least in some areas and the cam contour and / or the entrainment contour and / or the guide surface can be formed at least in some areas from the plastic casing. A plastic sheathing offers the advantage that the latching element can roll with little noise, in particular, when high forces act on the latching element. High forces act on the locking element when the locking mechanism is in the preliminary detent, but especially in the main detent. In the main locking position, it can also be advantageous if the locking element rests against the steel parts of the pawl and the rotary latch in the engagement area between the locking surface and the guide surface. During the closed state of the locking mechanism, high forces act on the locking element and when the motor vehicle is in motion, additional relative movements between the locking element and the pawl and rotary latch can occur, for example caused by twisting of the vehicle and / or vibrations in the motor vehicle. In order to be able to absorb these forces and movements in a permanently stable manner, metallic contact surfaces can promote long-term stability of the locking mechanism. In the areas in which there is only partial contact with the locking element, namely during the opening and closing process or in the open state of the locking mechanism, contact surfaces, guide surfaces and / or other contact areas of the locking element can lead to favorable engagement conditions. In particular, a low-noise closing and opening behavior of the locking mechanism can be achieved through an interaction between the plastic casing and the latching element. The cam contour can be formed in some areas from a plastic casing, for example in the driving area for the latching element, in order to enable a low-noise interaction. On the contrary, the cam contour can preferably be formed from the metal core in the area of the formation of the preliminary catch in order to be able to absorb closing forces in a permanently stable manner. The structure according to the invention provides the possibility of realizing a compact locking mechanism and at the same time integrating the advantages of a rotatable locking element into the locking mechanism.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine Ausführungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.The invention is explained in more detail below with reference to the accompanying drawings using a preferred exemplary embodiment. However, the principle applies that the exemplary embodiment does not limit the invention, but merely represents one embodiment. The features shown can be carried out individually or in combination with further features of the description as well as the claims individually or in combination.

Es zeigt:

1 eine prinzipielle Darstellung eines Gesperres in einem Kraftfahrzeugschloss in einer Seitenansicht und in einer Vorrastposition, und
2 eine weitere Seitenansicht auf das Gesperre gemäß der 1 in einer Hauptrastposition des Gesperres.

It shows:

1 a basic representation of a locking mechanism in a motor vehicle lock in a side view and in a pre-locking position, and
2 a further side view of the locking mechanism according to FIG 1 in a main locking position of the locking mechanism.

In der 1 ist eine Seitenansicht auf ein prinzipiell dargestelltes Kraftfahrzeugschloss 1 wiedergegeben. Dargestellt ist ein Gesperre 2 aus einer Drehfalle 3 und einer Sperrklinke 4, die in einem Schlosskasten 5 um die Achsen 6, 7 herum schwenkbar im Schlosskasten 5 aufgenommen sind. Mittels in den Schlosskasten 5 eingeformten Gewinden 8, 9 ist das Kraftfahrzeugschloss 1 beispielsweise in einer Seitentür eines Kraftfahrzeugs befestigbar.In the 1 is a side view of a motor vehicle lock shown in principle 1 reproduced. A locking mechanism is shown 2 from a rotary latch 3 and a pawl 4th that are in a lock case 5 around the axes 6th , 7th can be swiveled around in the lock case 5 are included. By means in the lock case 5 molded threads 8th , 9 is the motor vehicle lock 1 can be fastened, for example, in a side door of a motor vehicle.

Das Gesperre 2 wirkt mit einem Schlosshalter 10 zusammen, wobei der Schlosshalter 10 über einen Einlaufschlitz 11 mit der Drehfalle 3 in Eingriff bringbar ist. Dargestellt ist in der 1 die Vorrastposition des Gesperres 2, wobei die Sperrklinke 4 mittels einer Nockenkontur 12 mit einer Rastfläche 13 der Drehfalle in Eingriff steht.The lock 2 works with a lock holder 10 together, with the lock holder 10 via an inlet slot 11 with the rotary latch 3 is engageable. Is shown in the 1 the pre-locking position of the locking mechanism 2 , the pawl 4th by means of a cam contour 12th with a locking surface 13th the catch is engaged.

In der in der 1 dargestellten Vorrastposition des Gesperres 2 wird die Drehfalle 3 mittels der Sperrklinke 4 und insbesondere mittels der Nockenkontur 12 in der Vorrastposition gehalten. Ein Rastelement 14 liegt an einer Führungsfläche 15, einer Mitnahmekontur 16 und einer Anlagefläche 17 an. Durch die Führungsfläche 15, die Mitnahmekontur 16 und die Anlagefläche 17 ist das Rastelement 14 in der Gesperreteilebene führbar und haltbar. Weitere nicht dargestellte Führungsmittel, die beispielsweise am Schlosskasten 5 und einem Schlossgehäuse vorhanden sein können, dienen als seitliche Führungen für das Rastelement 14. Ein schließendes Moment in der Vorrast, sowie eine Federkraft F auf die Sperrklinke 4 sichern die Vorrastposition des Kraftfahrzeugschlosses 1. Darüber hinaus wirkt die Federkraft F derart auf das Gesperre 2, dass bei einem Erreichen der in der 1 dargestellten Schließstellung der Drehfalle 3 die Sperrklinke 3 in die Rastfläche 13 eingreift. Wie aus der 1 zu erkennen, ragt die Mitnahmekontur 16 als Verlängerung der Sperrklinke 4 über einen Mittelpunkt M des Rastelements 14 hinaus, so dass ein sicheres Führen des Rastelements 14 entlang der Anlagefläche 17 gewährleistet ist. Die Mitnahmekontur 16 kann dabei das Rastelement 13 zumindest bereichsweise formschlüssig umgreifen, so dass ein Abrollen des Rastelements 14 auf der Anlagefläche 17 unterstützbar und/oder in Extremsituationen erzwingbar ist.In the in the 1 shown pre-locking position of the locking mechanism 2 becomes the rotary latch 3 by means of the pawl 4th and in particular by means of the cam contour 12th held in the pre-locking position. A locking element 14th lies on a guide surface 15th , a driving contour 16 and a contact surface 17th at. Through the guide surface 15th , the driving contour 16 and the contact surface 17th is the locking element 14th feasible and durable in the locking part level. Other guide means, not shown, for example on the lock case 5 and a lock housing can be present, serve as lateral guides for the locking element 14th . A closing moment in the preliminary detent, as well as a spring force F. on the pawl 4th secure the pre-locking position of the motor vehicle lock 1 . In addition, the spring force acts F. so on the lock 2 that when reaching the in the 1 shown closed position of the rotary latch 3 the pawl 3 into the locking area 13th intervenes. As from the 1 to recognize, protrudes the entrainment contour 16 as an extension of the pawl 4th over a center point M. of the locking element 14th addition, so that a safe guidance of the locking element 14th along the contact surface 17th is guaranteed. The driving contour 16 can the locking element 13th Grip around at least some areas in a form-fitting manner, so that the latching element rolls off 14th on the contact surface 17th supportable and / or enforceable in extreme situations.

Ausgehend von der 1, das heißt der Vorrastposition, gelangt bei einer weiteren Relativbewegung zwischen Drehfalle 3 und Schlosshalter 10 das Rastelement 14 in den Eingriffsbereich 18 zwischen Drehfalle 3 und Sperrklinke 4. Die Relativbewegung zwischen Schlosshalter 10 und Drehfalle 3 ist durch den Pfeil P angedeutet, wobei sich die Drehfalle 3 um die Achse 6 herum in Richtung des Pfeils P1 verschwenkt. Das Rastelement 14 liegt im Eingriffsbereich 18 zwischen Sperrklinke 4 und Drehfalle 3. Dabei wird das Rastelement 14 von der Führungsfläche 15, der Mitnahmekontur 16 und der Rastfläche 13 gehalten.Based on the 1 , that is to say the pre-locking position, passes between the rotary latch during a further relative movement 3 and lock holder 10 the locking element 14th in the intervention area 18th between rotary latch 3 and pawl 4th . The relative movement between the lock holder 10 and rotary latch 3 is by the arrow P indicated, with the rotary latch 3 around the axis 6th around in the direction of the arrow P1 pivoted. The locking element 14th lies in the area of intervention 18th between pawl 4th and rotary latch 3 . The locking element is thereby 14th from the guide surface 15th , the driving contour 16 and the locking surface 13th held.

Wird nun mittels eines Auslösehebels 19 die Sperrklinke 4 in Richtung des Pfeils P2 gegen die Federkraft F bewegt, so wird das Gesperre 2 entsperrt. Kommt es nun aufgrund von Extremsituationen, wie beispielsweise Verschmutzung, Temperatur und/oder einer Verformung des Kraftfahrzeugschlosses 1 dazu, dass sich das Rastelement 14 nicht ordnungsgemäß über die Rastfläche 13 bzw. die Führungsfläche 15 abrollt, so gelangt die Nockenkontur 12 mit dem Rastelement 14 in Eingriff und bewegt das Rastelement 14 aus dem Eingriffsbereich 18 zwischen Sperrklinke 4 und Drehfalle 3 heraus. Somit ist ein Entsperren des Gesperres 2 auch in Extremsituationen gewährleistet. Nach einem Entsperren des Gesperres wird das Rastelement 14 aus dem Eingriffsbereich mit der Drehfalle herausbewegt, so dass der Schlosshalter 10 freigebbar ist. Nach einem Entsperren kann der Auslösehebel 19 die Sperrklinke 4 wieder freigeben, so dass das Rastelement 14 an der Anlagefläche 17 zur Anlage gelangt. Durch eine erneute Relativbewegung zwischen Gesperre 2 und Schlosshalter 10 kann dann das Rastelement 14 auf der Anlagefläche 17 abrollen und wieder in die Vorrastposition gelangen.Is now by means of a release lever 19th the pawl 4th in the direction of the arrow P2 against the spring force F. moves, so the lock 2 unlocked. If it comes from extreme situations, such as dirt, temperature and / or deformation of the motor vehicle lock 1 to the fact that the locking element 14th not properly over the locking surface 13th or the guide surface 15th unrolls, the cam contour arrives 12th with the locking element 14th engages and moves the locking element 14th from the area of intervention 18th between pawl 4th and rotary latch 3 out. This unlocks the lock 2 guaranteed even in extreme situations. After unlocking the locking mechanism, the locking element is 14th moved out of the engagement area with the rotary latch, so that the lock holder 10 is releasable. After unlocking, the release lever 19th the pawl 4th release again, so that the locking element 14th at the contact surface 17th arrives at the plant. By another relative movement between the locking mechanism 2 and lock holder 10 can then the locking element 14th on the contact surface 17th unroll and return to the pre-locking position.

BezugszeichenlisteList of reference symbols

11: KraftfahrzeugschlossMotor vehicle lock
22: GesperreLock
33: DrehfalleRotary latch
44th: SperrklinkePawl
55: SchlosskastenLock case
6, 76, 7: Achseaxis
8, 98, 9: Gewindethread
1010: SchlosshalterLock holder
1111: EinlaufschlitzInlet slot
1212th: NockenkonturCam contour
1313th: RastflächeLocking surface
1414th: RastelementLocking element
1515th: FührungsflächeGuide surface
1616: MitnahmekonturDriving contour
1717th: AnlageflächeContact surface
1818th: EingriffsbereichIntervention area
1919th: Auslösehebel Release lever
FF.: FederkraftSpring force
MM.: MittelpunktFocus
P, P1, P2P, P1, P2: Pfeilarrow

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturPatent literature cited

DE 102016215336 A1 [0004]

Claims

Motor vehicle lock (1) having a locking mechanism (2) with a rotary latch (3) and at least one pawl (4), the rotary latch (3) being latchable in at least one latching position by means of the pawl (4) and one in an engagement area (18) separate, rotatable latching element (14) arranged between the rotary latch (3) and pawl (4), wherein the latching element (14) can be guided between the rotary latch (3) and the pawl (4) by means of a guide means, characterized in that the rotary latch ( 3) has a locking surface (13) for a pre-locking position and a main locking position.

Motor vehicle lock (1) after Claim 1 , characterized in that the pawl (4) has at least one guide surface (15) for the latching element (14) and a cam contour (12).

Motor vehicle lock (1) after Claim 2 , characterized in that the cam contour (12) can be brought into engagement with the latching element (14).

Motor vehicle lock (1) according to one of the Claims 2 or 3 , characterized in that the latching element (14) can be guided at least in regions by means of the cam contour (12), in particular can be guided out of a main latching position.

Motor vehicle lock (1) according to one of the Claims 2 to 4th , characterized in that the cam contour (12) can be brought into engagement with the locking element (14) in a form-fitting or punctiform or linear manner.

Motor vehicle lock (1) according to one of the Claims 1 to 5 , characterized in that the pawl (4) has a driving contour (16), wherein the locking element (14) can be guided at least in some areas with the driving contour (14).

Motor vehicle lock (1) after Claim 6 , characterized in that the entrainment contour (16) protrudes beyond a center point (M) of the locking element (14).

Motor vehicle lock (1) according to one of the Claims 1 to 7th , characterized in that the rotary latch (3) has a contact surface (17), the latching element (14) being able to be guided at least in regions by means of the contact surface (17).

Motor vehicle lock (1) after Claim 8 , characterized in that the contact surface (17) has a surface structure by means of which rolling of the latching element (14) can be supported.

Motor vehicle lock (1) according to one of the Claims 1 to 9 , characterized in that the pawl (4) has a plastic casing at least in some areas and the cam contour (12) and / or the entrainment contour (16) and / or the guide surface (15) can be formed at least in some areas from the plastic casing.