DE102019125203B3 - Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine und Werkzeugmaschine - Google Patents

Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine und Werkzeugmaschine Download PDF

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/08Accessory tools, e.g. knives; Mountings therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D5/00Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
    • B21D5/02Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves on press brakes without making use of clamping means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Wartungszugang (200) für eine Werkzeugmaschine (100), mit einer beweglichen Plattform (202; 602), die eine Ruheposition (R), in welcher sich die Plattform (202; 602) außerhalb eines Werkstückraums (114) der Werkzeugmaschine (100) befindet, und eine Wartungsposition (W), in welcher die Plattform (202; 602) für Wartungszwecke begehbar ist und sich zumindest teilweise innerhalb des Werkstückraums (114) befindet, aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine und eine Werkzeugmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 und eine Werkzeugmaschine nach Anspruch 6.
  • Eine Werkzeugmaschine dient zur Herstellung und Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung von Werkzeugen. Als Werkzeugmaschinen werden hier beispielsweise Blechbearbeitungsmaschinen, insbesondere Biegemaschinen oder hydraulische Pressen wie Abkantpressen angesehen. Im Folgenden wird aus Gründen der Übersichtlichkeit auf Abkantpressen Bezug genommen.
  • Bei Abkantpressen ist die Hydraulikanlage im inneren oberen Bereich der Maschine angeordnet. Dieser Ort ist für Wartungs- und Servicearbeiten auf Grund des darunter befindlichen Hinteranschlages auch mit Leitern oder Podesten nur schlecht zu erreichen. Bei großen Abkantpressen gibt es fest installierte Wartungsplattformen. Diese sind bei kleineren Abkantpressen aber nicht realisierbar, da in diesem Bereich das zu biegende Blech nach oben schwenkt.
  • DD 291 036 A5 offenbart eine Arbeitsbühne für Werkzeugmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und einen verbesserten Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine beziehungsweise eine verbesserte Werkzeugmaschine bereitzustellen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 beziehungsweise eine verbesserte Werkzeugmaschine nach Anspruch 6.
  • Der erfindungsgemäße Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine beinhaltet eine Plattform, die eine Ruheposition, in welcher sich die Plattform außerhalb eines Werkstückraums der Werkzeugmaschine befindet, und eine Wartungsposition, in welcher die Plattform für Wartungszwecke begehbar ist und sich zumindest teilweise innerhalb des Werkstückraums befindet, aufweist, wobei die Plattform um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist und wobei die Plattform in der Ruheposition senkrecht oder nahezu senkrecht ausgerichtet ist.
  • Gemäß der Erfindung wird somit eine bewegliche Plattform oder ein Podest für Wartungsarbeiten vorgeschlagen, dass derart installiert ist, dass es bei Nichtgebrauch mit wenigen Handgriffen oder automatisch aus dem Arbeitsbereich der Maschine entfernt werden kann und dass bei Benutzung ein gefahrloses Arbeiten zum Beispiel an der Hydraulikanlage ermöglicht. Die Bewegung in die Wartungsposition wird dann durch die Gravitationskraft unterstützt. In der Ruheposition kann die Plattform gegen eine ungewollte Schwenkbewegung gesichert sein.
  • Der Werkstückraum kann sich von einer durch Ober- und Unterwange definierten senkrechten Ebene mindestens bis zu den Hinteranschlägen erstrecken. Die hintere, dem Wartungszugang zugewandte Grenze des Werkstückraums kann durch einen Biegeradius eines Werkstücks definiert werden. Der Werkstückraum kann auch als Werkstückbewegungsraum oder Bearbeitungsbereich bezeichnet werden.
  • Der erfindungsgemäße Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine hat den Vorteil, dass die bewegliche Plattform einen sicheren Zugang bietet ohne den Werkstückraum der Werkzeugmaschine einzuschränken. Dies erlaubt einen in der Werkzeugmaschine installierten Wartungszugang ohne dabei die Grundfläche der Werkzeugmaschine zu vergrößern.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Plattform zwischen der Ruheposition und der Wartungsposition rotatorisch und/oder translatorisch beweglich ist. Mittels einer Schwenkbewegung und/oder Hubbewegung kann die Plattform einfach und zuverlässig zwischen den beiden Positionen bewegt werden.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass mindestens zwei Plattformen nebeneinander angeordnet sind. So können bei Bedarf wie einer größeren Maschinenlänge Plattformen mehrfach nebeneinander angeordnet werden.
  • Es kann vorgesehen sein, dass eine Tür an der Plattform vorgesehen ist. Die zu öffnende und zu schließende Tür dient als Absturzsicherung beim Arbeiten auf der Plattform. Eine Türarretierung kann als Sicherung der Tür gegen ungewolltes Öffnen eingesetzt werden. Eine Unterkante der Tür kann oberhalb der Ruheposition der Plattform angeordnet sein.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Wartungszugang eine Anlagefläche für eine Leiter aufweist. Dies kann zum Beispiel ein Blechprofil sein, um kundenseitige Leitern anzulegen. Mittels einer Leiter kann ein Bediener oder Wartungspersonal einfach auf die Plattform gelangen. Ebenso ist es möglich, dass eine zum Beispiel ausziehbare Leiter in dem Wartungszugang vorhanden ist.
  • Eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine ist eingerichtet zur Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung von Werkzeugen und beinhaltet einen Wartungszugang wie zuvor beschrieben. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen wie zuvor besch rieben.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Werkzeugmaschine eine Presse, insbesondere eine hydraulische Abkantpresse, ist. Bei Abkantpressen, insbesondere bei kleineren Abkantpressen in der Klasse von etwa 100 bis 320 Tonnen, ist nur ein kleiner Bauraum vorhanden, von dem der oder die Hinteranschläge viel Raum einnehmen. Deshalb kann der Wartungszugang mit beweglicher Plattform einen guten und flexiblen Wartungszugang bieten, der den Innenraum nicht einschränkt.
  • Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Plattform des Wartungszugangs im Bereich einer Hydraulikanlage der Werkzeugmaschine angeordnet ist. So kann der Wartungszugang für Inspektionen und Wartungen der Hydraulikanlage verwendet werden. Der Wartungszugang oder die Plattform können zum Beispiel zumindest teilweise an einer Hydrauliktraverse der Abkantpresse befestigt sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Ruheposition der Plattform außerhalb eines Biegeradius von zu bearbeitenden Werkstücken angeordnet ist. Bei einer Abkantpresse kann so zumindest ein für den Wartungszugang relevanter Teil des Werkstückraums bzw. Werkstückraums oder -raums durch den Biegeradius definiert werden. Dieser Biegeradius kann dem maximalen Biegeradius des größten von der Werkzeugmaschine bearbeitbaren Teils sein.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht einer Werkzeugmaschine mit Wartungszugang;
    • 2 eine seitliche Teilschnittdarstellung der Werkzeugmaschine mit Wartungszugang;
    • 3 eine perspektivische Ansicht eines Wartungszugangs in Wartungsposition;
    • 4 eine perspektivische Ansicht des Wartungszugangs in Ruheposition;
    • 5 eine perspektivische Ansicht einer Werkzeugmaschine mit einem Wartungszugang in Wartungsposition; und
    • 6 eine perspektivische Ansicht der Werkzeugmaschine mit dem Wartungszugang in Ruheposition.
  • 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Werkzeugmaschine 100 mit einem Wartungszugang 200. Die Werkzeugmaschine 100 ist in diesem Beispiel eine hydraulische Abkantpresse. Die Werkzeugmaschine 100 hat zwei Seitenteile 102, welche im hinteren Bereich der Werkzeugmaschine 100 mit einem oberen Träger 104 und einem unteren Träger 106 verbunden sind. An einem mittleren Träger 108 ist mindestens ein Hinteranschlag 110 zum Anlegen eines Werkstücks befestigt.
  • Eine Hydraulikanlage 112 der Werkzeugmaschine 100 ist in einem oberen Bereich der Werkzeugmaschine 100 angeordnet. Die Hydraulikanlage 112 treibt Stempel der Werkzeugmaschine 100 an und beinhaltet zum Beispiel einen Tank, eine Pumpe, Zylinder, eine Filteranlage sowie Leitungen. Die Hydraulikanlage 112 ist in definierten Wartungsintervallen zu warten. Dies erfordert einen Zugang zu der Hydraulikanlage 112 für Wartungspersonal.
  • Mittels des fest in der Werkzeugmaschine 100 installierten Wartungszugangs 200 ist der Zugang zu der Hydraulikanlage 112 und weiteren Komponenten der Werkzeugmaschine 100 gegeben. Der Wartungszugang 200 ist an dem oberen Träger 104 befestigt.
  • Der Wartungszugang 200 beinhaltet eine bewegliche Plattform 202, welche an dem oberen Träger 104 zum Beispiel mittels eines Blechprofils 204 befestigt ist. Die Plattform 202 ist durch Personal begehbar. Je nach Werkzeugmaschine 100, insbesondere der Breite, können zwei oder mehr Plattformen 202 nebeneinander angeordnet werden. So kann eine größere Wartungsplattform zur Verfügung gestellt werden. Alternativ kann sich die Plattform 202 über die gesamte oder annähernd gesamte Innenbreite der Werkzeugmaschine 100 erstrecken.
  • 2 zeigt eine seitliche Teilschnittdarstellung der Werkzeugmaschine 100 mit dem Wartungszugang 200. Die Plattform 202 ist in einer Wartungsposition W dargestellt, in welcher die Plattform 202 für Wartungszwecke begehbar ist und sich zumindest teilweise innerhalb eines Werkstückraums 114 der Werkzeugmaschine 100 befindet. Bei der hier dargestellten Abkantpresse wird zumindest ein hinterer, im Bereich des Wartungszugangs 200 befindlicher Teil des Werkstückraums 114 durch einen maximal möglichen Biegeradius eines Werkstücks definiert.
  • Ein Hochschwenken der Plattform 202 in Richtung des Pfeils A bewegt die Plattform 202 in eine gestrichelt dargestellte Ruheposition R, in welcher sich die Plattform 202 außerhalb des Werkstückraums 114 befindet.
  • 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Wartungszugangs 200 in der Wartungsposition W. Der Wartungszugang 200 ist an dem oberen Träger 104 der Werkzeugmaschine befestigbar. Die bewegliche Plattform 202 ist an dem oberen Träger 104 mittels eines Blechprofils 204 befestigt. Die Plattform 202 beinhaltet einen Gitterrost zum Beispiel mit rutschhemmendem Profil für Arbeiten in öliger Umgebung als begehbare Grundfläche.
  • Zwischen dem Blechprofil 204 und der Plattform 202 ist mindestens ein, hier zwei, Scharnier 206 angeordnet, mit dem die Plattform 202 um eine horizontale Rotationsachse B schwenkbar angeordnet ist. In der Wartungsposition W ist die bewegliche Plattform 202 waagerecht ausgerichtet. Mittels des Scharniers 206 kann die Plattform 202 in eine Ruheposition R senkrecht oder nahezu senkrecht ausgerichtet werden (3).
  • An der Plattform 202 sind zwei Ringmuttern 208 befestigt, an denen jeweils eine Kette 210 befestigt ist. An den anderen Enden der Ketten 210 sind Rundstahlbügel 212 befestigt. Diese dienen zur Befestigung an einer Hydrauliktraverse der Werkzeugmaschine beziehungsweise der Abkantpresse. Somit ist die Plattform 202 an vier Punkten gehalten und kann sicher begangen werden.
  • Eine Tür 214 ist an der Plattform 202 als Absturzsicherung für Arbeiten auf der Plattform 202 vorgesehen. Die Tür 214 kann nach innen, das heißt in Richtung der Plattform 202, und/oder nach außen schwenken. Eine Türarretierung kann als Sicherung der Tür 214 gegen ungewolltes Öffnen vorgesehen sein. Die Tür 214 reicht nicht bis zu der Plattform 202 in der Wartungsposition W sondern ist oberhalb der Ruheposition R angeordnet. So wird der Schwenkbereich der Plattform 202 nicht durch die Tür eingeschränkt. Während einer Wartung befindet sich die Tür 214 im Bereich des Oberkörpers des Wartungspersonals.
  • Der Wartungszugang 200 beinhaltet eine Anlagefläche 216 für eine hier nicht dargestellte Leiter. Die Leiter wird im Inneren der Werkzeugmaschine aufgestellt und als Zugang für die Plattform 202 an die Anlagefläche 216 angelegt.
  • 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wartungszugangs 200 in der Ruheposition R. Die Plattform 202 ist in der Ruheposition R nahezu senkrecht ausgerichtet, so dass sie sich außerhalb des Werkstückraums der Werkzeugmaschine befindet. Ein Hakenblech 218 oder ein ähnliches Arretierungsmittel ist zur Arretierung der Plattform 202 im nach oben geschwenkten Zustand vorgesehen.
  • Im Folgenden wird die Benutzung des Wartungszugangs 200 für Wartungsarbeiten beschrieben.
  • In der Ruheposition R beziehungsweise im Grundzustand ist die Plattform 202 mit dem Gitterrost hochgeklappt und mit dem Hakenblech 218 arretiert. Zur Benutzung des Wartungszugangs 200 wird im Inneren der Werkzeugmaschine eine Leiter an die Anlagefläche 216 angelegt.
  • Von der Leiter aus wird das Hakenblech 218 leicht angehoben und der Plattform 202 abgesenkt bis er von den zwei Ketten 210 gehalten wird. Anschließend wird die Türarretierung gelöst und die Tür 214 nach innen geöffnet. Jetzt kann von der Leiter aus die Plattform 202 betreten werden. Anschließend ist die Tür 214 wieder zu schließen und die Türarretierung einzurasten.
  • Nun können mit einem sicheren Stand auf dem Plattform 202 gefahrlos Wartungs- und Servicearbeiten an der Hydrauliktraverse vorgenommen werden. Der Abstieg erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
  • 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Werkzeugmaschine 500 mit einem weiteren Wartungszugang 600 in Wartungsposition W. Die Werkzeugmaschine 500 ist in diesem Beispiel eine hydraulische Abkantpresse. Die Werkzeugmaschine 500 hat zwei Seitenteile 502, welche in einem oberen, mittleren Bereich der Werkzeugmaschine 500 mit einem Träger 504 verbunden sind.
  • Eine Hydraulikanlage 512 der Werkzeugmaschine 500 ist in einem oberen Bereich der Werkzeugmaschine 500 angeordnet. Die Hydraulikanlage 512 treibt Stempel der Werkzeugmaschine 500 an und beinhaltet zum Beispiel einen Tank, eine Pumpe, Zylinder, eine Filteranlage sowie Leitungen. Die Hydraulikanlage 512 ist in definierten Wartungsintervallen zu warten. Dies erfordert einen Zugang zu der Hydraulikanlage 512 für Wartungspersonal.
  • Mittels des fest in der Werkzeugmaschine 500 installierten Wartungszugangs 600 ist der Zugang zu der Hydraulikanlage 512 und weiteren Komponenten der Werkzeugmaschine 500 gegeben. Der Wartungszugang 600 ist an dem oberen Träger 104 befestigt.
  • Der Wartungszugang 600 beinhaltet eine bewegliche Plattform 602, welche waagerecht ausgerichtet ist und begehbar ist. Zwei Träger 604 sind an dem Träger 104 befestigt und halten zwei senkrecht verlaufende Teleskopführungen oder Teleskoparme 606, an denen die Plattform 602 senkrecht verfahrbar befestigt ist. Die Plattform 602 kann manuell oder motorisch verfahrbar ausgeführt sein. In der hier dargestellten Wartungsposition W sind die Teleskoparme 606 vollständig ausgefahren. Die beiden Träger 604 können dann als Absturzsicherung dienen. Zum Bestiegen der Plattform 602 kann eine Leiter an diese oder ein Seitenteil 502 angelegt werden.
  • 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der weiteren Werkzeugmaschine 500 mit dem weiteren Wartungszugang 600 in Ruheposition R. Auch in der Ruheposition R ist die Plattform 602 waagerecht ausgerichtet. In der Ruheposition R sind die Teleskoparme 606 vollständig oder teilweise eingefahren, so dass sie sich außerhalb des Werkstückraums der Werkzeugmaschine befindet. Die Plattform 602 kann zwischen die beiden Träger 604 verfahren, so dass die Plattform 602 geschützt angeordnet ist. Ein Arretierungsmittel kann zur Arretierung der Plattform 602 im nach oben bewegten Zustand vorgesehen sein. Das Arretierungsmittel kann an einem oder beiden Trägern 604 oder in den Teleskoparmen 606 vorgesehen sein.
  • Der Wartungszugang 600 kann direkt mit der Hydraulik-Einheit, zum Beispiel bestehend aus Öltank, Motor-Pumpeneinheit, Hydraulik-Speicher, Ölkühler etc., verbunden sein. Die Hydraulikeinheit kann inklusive des Wartungszugangs 600 als komplettes Modul außerhalb der Werkzeugmaschine 500 vormontiert und anschließend im Ganzen in die Werkzeugmaschine 500 eingesetzt werden.
  • Im Normalbetrieb der Werkzeugmaschine 500 ist die Plattform 602 eingefahren (6) und kann durch eine Arretierung in der oberen Position R gehalten werden. Der komplette Schwenkbereich innerhalb der Werkzeugmaschine 500 steht somit für die zu biegenden Teile ohne Einschränkungen zur Verfügung.
  • Für Kontroll-, Wartungs- und Reparaturarbeiten kann die Plattform 602 soweit abgesenkt werden, dass die Arbeiten an den servicerelevanten Komponenten in einer ergonomisch vorteilhaften Position durchgeführt werden können. Das Betreten der Plattform 602 erfolgt dabei vorzugsweise über eine separate Leiter, welche im Innenraum der Werkzeugmaschine 500 aufgestellt wird.
  • Durch die Entriegelung der Arretierung kann die Plattform 602 manuell oder automatisch abgesenkt werden. Ermöglicht wird dieses durch die beidseitigen Teleskoparme 606, welche zum einen mit den oberen beiden Trägern 604 und zum anderen mit der Plattform 602 verbunden sind.
  • Für eine ergonomische Handhabung kann optional ein Balancer für den Gewichtsausgleich der Plattform 602 vorhanden sein. An Stelle des Balancer's ist ebenso eine mechanisch bzw. elektrisch betriebene Seilwinde verwendbar. In diesen Fällen ist der Balancer beziehungsweise die Seilwinde mit den oberen beiden Trägern 604 verbunden, während ein Seil/ Kette der Seilwinde über eine geeignete Befestigung mit der Plattform 602 verbunden ist.
  • Um die Zugänglichkeit der Plattform 602 zu verbessern und die Sicherheit des Servicepersonals zu erhöhen, kann ein zusätzlicher Haltegriff vorzugsweise an der Unterseite der Hydraulik-Einheit 512 oder des Trägers 504 angebracht werden.
  • Eine weitere Unterstützung beim Betreten und Verlassen der Plattform 602 kann durch ein zusätzliches Trittelement erzeugt werden, welches fest mit der Plattform 602 verbunden ist. So könnte hier vorzugsweise ein klappbares Leitersegment/ Trittstufe über geeignete Scharniere mit der Plattform 602 verbunden sein. Im Normalbetrieb der Werkzeugmaschine 500 wäre das Trittelement nach innen oder oben eingeklappt. Im Wartungsfall kann das Trittelement nach unten ausgeklappt werden.
  • Nach Beendigung der Wartungsarbeiten wird das Trittelement, sofern vorhanden, nach innen eingeklappt, die Plattform 602 angehoben bzw. nach oben gefahren und mit der Arretierung gesichert.
  • Der hier vorgestellte Wartungszugang für eine Werkzeugmaschine erlaubt einen sicheren und zuverlässigen Zugang zu Wartungsbereichen wie zum Beispiel einer Hydraulikanlage. Die bewegliche Plattform bietet einen sicheren Zugang ohne den Werkstückraum der Werkzeugmaschine einzuschränken.

Claims (9)

  1. Wartungszugang (200) für eine Werkzeugmaschine (100), mit einer beweglichen Plattform (202; 602), die eine Ruheposition (R), in welcher sich die Plattform (202; 602) außerhalb eines Werkstückraums (114) der Werkzeugmaschine (100) befindet, und eine Wartungsposition (W), in welcher die Plattform (202; 602) für Wartungszwecke begehbar ist und sich zumindest teilweise innerhalb des Werkstückraums (114) befindet, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (202; 602) um eine horizontale Achse (B) schwenkbar angeordnet ist und dass die Plattform (202; 602) in der Ruheposition (R) senkrecht oder nahezu senkrecht ausgerichtet ist.
  2. Wartungszugang (200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (202; 602) zwischen der Ruheposition (R) und der Wartungsposition (W) rotatorisch und/oder translatorisch beweglich ist.
  3. Wartungszugang (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens zwei Plattformen (202; 602), die nebeneinander angeordnet sind.
  4. Wartungszugang (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Tür (214) an der Plattform (202; 602) vorgesehen ist.
  5. Wartungszugang (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wartungszugang (200) eine Anlagefläche (216) für eine Leiter aufweist.
  6. Werkzeugmaschine (100) eingerichtet zur Bearbeitung von Werkstücken unter Verwendung von Werkzeugen mit einem Wartungszugang (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
  7. Werkzeugmaschine (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (100) eine Presse, insbesondere eine hydraulische Abkantpresse, ist.
  8. Werkzeugmaschine (100) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (202; 602) des Wartungszugangs (200; 600) im Bereich einer Hydraulikanlage (112; 512) der Werkzeugmaschine (100) angeordnet ist.
  9. Werkzeugmaschine (100) nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruheposition (R) der Plattform (202; 602) außerhalb eines Biegeradius von zu bearbeitenden Werkstücken angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD291036A5 (de) * 1989-12-27 1991-06-20 Veb Werkzeugmaschinenfabrik Union Gera,De Arbeitsbuehne fuer werkzeugmaschinen
CN102990961A (zh) * 2012-12-11 2013-03-27 宁波佳比佳工贸有限公司 一种占地面积小的大型立式液压机

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