DE102019124253A1 - Walze, Kalander und Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit - Google Patents

Walze, Kalander und Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit Download PDF

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Abstract

Walze (1, 2, 33) zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, mit einem einen Arbeitsumfang (13) bildenden Walzenkörper (11), dadurch gekennzeichnet, dass an der Walze (1) mindestens ein von einer Vorrichtung (3) zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, insbesondere einem Kalander, auslesbares Identifikationsmittel (4) zum Identifizieren der Walze (1) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Walze zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen oder eines oder mehrerer diese Materialien umfassenden Verbundwerkstoffe, einen Kalander zur Aufnahme mindestens einer solchen Walze sowie ein Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und Regelungseinheit eines solchen Kalanders.
  • Walzen zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen sind in zahlreichen Varianten und unterschiedlichen Ausgestaltungen hinlänglich bekannt. Solche Walzen weisen typischerweise einen einen Arbeitsumfang bildenden, rotationssymmetrischen Walzenkörper bzw. Walzenabschnitt auf, an dessen beiden axialen Endbereichen mindestens ein zur Lagerung der Walze dienender Walzenträger dem Walzenkörper axial hervorstehen kann. Der Walzenträger kann insbesondere als ein zum Arbeitsumfang abgesetzter Walzenzapfen oder als ein separater Walzenträger, auch Querhaupt genannt, ausgebildet sein. Die Walzen können als eine einteilige konventionelle Walze, wie beispielsweise eine Gravur-/Präge-Walze, oder auch als eine aus mehreren Bauteilen bestehende Walze, wie eine durchbiegesteuerbare Walze, zum Beispiel eine schwimmende Walze, ausgebildet sein. Derartige Walzen weisen im Bereich ihres Arbeitsumfangs typischerweise einen Außendurchmesser zwischen etwa 200 bis 1600mm auf, bevorzugt zwischen 350 und 700mm. In axialer Richtung erstreckt sich der Arbeitsumfang, auch Walzenballenlänge genannt, in der Regel zwischen 1 und 12m, bevorzugt zwischen 3 und 7m. Ein typisches Walzengewicht liegt somit zwischen 2 bis 160t, bevorzugt 8 bis 20t. Die vorliegende Erfindung ist für sämtliche Arten von Walzen vorgesehen, welche zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen dienen. Solche Walzen umfassen selbstverständlich auch solche Walzen mit einem Belag, wie beispielswiese sogenannte Baumwollwalzen. Auch die Anordnung oder die Funktion der Walze in einer Vorrichtung zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, wie einem Kalander, ist für die vorliegende Erfindung nicht einschränkend.
  • Bei Kalandern, insbesondere solchen zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, ist es bekannt, eine Warenbahn zu deren Behandlung in einer Vorlaufrichtung zu transportieren und durch einen von einer in einer Arbeitsposition befindlichen Walze und einem Gegenwerkzeug, wie einer Gegenwalze, gebildeten Behandlungsspalt zu führen. Hierbei kann es bei Kalandern, die für einen schnellen Walzenwechsel konzipiert sind, vorgesehen sein, dass sich die Walze in der oben genannten Arbeitsposition und mindestens eine weitere Walze in einer sogenannten Parkposition befindet, in der die mindestens eine hierin befindliche Walze beispielsweise für einen Walzentausch bereitsteht. Vorliegend sind unter der Vorrichtung sämtliche jeweils mindestens eine Walze tragende Vorrichtungen zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen zu verstehen, insbesondere auch solche, die nur eine einzige Walze umfassen.
  • Bei einer derartigen Behandlung besteht regelmäßig die Notwendigkeit, eine eingesetzte Walze nach einer gewissen Einsatzzeit zu wechseln oder auszutauschen. Zumeist erfolgt dies zum Wechsel der Walzenoberfläche. Als weitere Gründe seien beispielhaft genannt:
    • - Erreichen der Verschleißgrenze der Walze;
    • - Änderung des Behandlungsergebnisses durch Austausch der Walze gegen eine solche mit geänderter Oberflächenstruktur und/oder Oberflächeneigenschaft, beispielsweise geänderter Gravur, Belagmaterial, Belaghärte etc.
  • Bei der Anwendung eines thermischen Verfestigens von Vliesstoffen mit einem Kalander ist üblicherweise eine gravierte Walze, vorzugsweise die Oberwalze, gegenüber einer glatten Gegenwalze angeordnet. Es können freilich auch beide Walzen graviert sein. Bei einer solchen Anwendung ist mindestens eine der beiden Walzen zumeist beheizt. Da die Gravur das Produktergebnis maßgeblich bestimmt und um verschiedene Produkte erzeugen zu können, müssen insbesondere die gravierten Walzen regelmäßig ausgetauscht werden.
  • Beim Kalandrieren von Papier oder Textilien wirkt bevorzugt eine mit einem Belag versehene Walze gegen eine beheizte, glatte oder auch gravierte Walze. Auch hier kann ein schneller Austausch einer Gravur gewünscht sein. Häufiger noch besteht der Bedarf eines Austausches aufgrund des Oberflächenbelags, insbesondere um eine andere Belagsart oder -härte zum Einsatz zu bringen, oder diesen reparieren und/oder nachschleifen zu können, insbesondere bei Walzen mit einem relativ weichen Belag, da an solchen Belägen regelmäßig ein erhöhter Verschleiß stattfindet.
  • Es besteht daher häufig der Wunsch eines möglichst schnellen und unkomplizierten Wechsels einer Walze. Hierzu sind bereits Kalander bekannt, bei denen ein rascher Wechsel einer Walze durch einen oder mehrere an dem Kalander angeordnete und jeweils eine oder mehrere Walzen tragende Schwenk- oder Verschiebehebel ermöglicht ist. Hierbei ist insbesondere die Anwendung von Kalandern mit der oben angesprochenen Möglichkeit des Verbringens einer Walze in eine Parkposition, während eine am Kalander angeordnete zweite Walze beispielsweise in einer Arbeitsposition angeordnet ist. Der Behandlungsbetrieb des Kalanders kann dadurch auch bei einem stattfindenden Walzenaustausch (Ausbau der in Parkposition befindlichen Walze und Einbau einer neuen Walze in die Parkposition) fortgesetzt werden.
  • Bei einem Austausch einer bisher genutzten Walze gegen eine neue Walze ändern sich mit dem Einbau der neuen Walze jedoch regelmäßig mehrere Eigenschaften bzw. Parameter der Walze. Neben den - wie oben beschrieben zumeist aus Gründen der Notwendigkeit - gewollten Änderungen bestimmter Eigenschaften der neuen Walze, treten mit jedem Einbau einer neuen Walze regelmäßig auch ungewollte Änderungen auf, die zumeist ein Nachjustieren oder Neukonfigurieren des die Walze aufnehmenden Kalanders erfordern. Unter dem Einbau einer Walze ist vorliegend insbesondere die Montage der neuen Walze bei einem Walzenwechsel zu verstehen, insbesondere bei einer bereits im Betrieb befindlichen Vorrichtung oder Anlage.
  • Insbesondere nach einem Einbau einer neuen Walze auftretende Änderungen in Bezug auf die Oberfläche oder den Durchmesser des Arbeitsumfangs der Walze, eine Wickelüberwachung, einen Biegeausgleich und/oder eine Wälzlagerüberwachung erfordern zur Vermeidung von Produktionsausfällen und/oder Qualitätsänderungen an dem herzustellenden Produkt ein Anpassen einer Steuerung und/oder Regelung des Kalanders.
  • Betrifft beispielsweise die Änderung der Walzenoberfläche eine Änderung der Gravur, so ergibt sich häufig ein im Vergleich zu der zuvor genutzten Walze geänderter Pressflächenanteil, in dessen Abhängigkeit jedoch die Linienkraft im Behandlungsspalt an dem Kalander zu begrenzen ist. Ähnliches gilt bei einer Änderung des Walzenbelags, bei denen die je nach Belagsart zulässigen Temperaturen und Linienkräfte bei der Anwendung der Walze im Kalander berücksichtigt werden müssen. Dazu müssen diese Daten üblicherweise manuell an einem Bedienpult des Kalanders eingegeben werden, um der Steuerungs- und Regelungseinheit der Anlage die korrekte Linienkraftbegrenzung vorzugeben.
  • Bedingt durch Nachschleif- oder Neugraviervorgänge wird mit zunehmender Lebensdauer der Walzendurchmesser geringer. Daher ist auch diese Eigenschaft bei dem Einbau einer neuen Walze am Kalander zu berücksichtigen.
  • Beispielsweise ist bei gewünschter gleichbleibender Warengeschwindigkeit nach dem Einbau einer neuen Walze zumeist eine Anpassung der Walzendrehzahl und somit auch der Drehzahl des Walzenantriebs erforderlich. Hierzu muss die Walzenumfangsgeschwindigkeit in der Regel mit einem Handtachometer neu abgeglichen werden. Das Ergebnis bei einem solchen Vorgehen ist jedoch nicht zuletzt aufgrund eines Schlupfs des Reibrads auf der Walzenoberfläche, insbesondere bei einer gravierten Oberfläche, und/oder beim Fahren von relativ hohen Geschwindigkeiten, oftmals nur sehr ungenau. Da ein Kalander in der Regel ein Zwischenglied einer Bearbeitungskette mit mehreren vor- und nachgelagerten Aggregaten ist, wird daher oftmals auf einen solchen, nur den Kalander betreffenden und dann noch relativ ungenauen Geschwindigkeitsabgleich verzichtet, und stattdessen die Geschwindigkeit am Kalander bei einer anlaufenden Produktion in Gesamtbetrachtung der Anlage, insbesondere der dem Kalander vor- und nachgelagerten Aggregaten, teilweise iterativ, neu eingestellt.
  • Wird der Kalander auf Spalt, d. h. nicht die Linienkraft im Behandlungsspalt wird vorgesehen, sondern die Behandlungsspalthöhe, gefahren, sind die Walzendurchmesser ebenfalls wichtige Parameter zur Positionierung der Walzen und Parametrierung des Kalanders, da sie die Spalthöhe unmittelbar beeinflussen. Aufgrund der technischen Schwierigkeit wird die Spalthöhe zwischen zwei Walzen in der Regel nicht direkt gemessen, sondern indirekt über die Position der Walzenlager und der Walzendurchmesser bestimmt. Die Spalthöhe wird daher in der Regel über den radialen Abstand zwischen Arbeitsumfang der Walze und Walzenlager am Kalander eingestellt, so dass sich eine diesbezügliche Änderung des radialen Abstands auf die Spalthöhe unmittelbar auswirken kann. Auch bei einem Anfahren des Spalts auf Druck, wie beim Thermobondieren, bei denen die Walzen mit vordefinierter Kraft angepresst werden, ergibt sich die Position der Walzen aus den jeweils vorgegebenen Durchmessern der Walzen.
  • Insbesondere bei der Vliesstoffverfestigung besteht das Risiko, dass aufgrund eines Anhaftens der Vliesbahn an einer Walzenoberfläche ein unerwünschter Walzenwinkel entsteht, der zur Produktionsunterbrechung führt und fatale Folgen wie Beschädigung der den Walzenspalt bildenden Bauteile oder Baugruppen haben kann. Im Betrieb des Kalanders wird die Bildung eines Walzenwinkels durch Erfassung des Walzenachsenabstandes überwacht, da mit der Bildung eine Vergrößerung derselben einhergeht. Bei dem Austausch einer Walze gegen eine solche mit verändertem Durchmesser müssen zur Erfassung des Walzenachsenabstands vorhandene Sensoren nun kalibriert werden.
  • Ferner ändert sich mit dem Walzendurchmesser auch das Biegeverhalten einer Walze. Sofern daher die zuvor genutzte Walze oder die neue Walze biegesteuerbar ist, muss der Biegeausgleich angepasst werden. Ist beispielsweise die Gegenwalze einer S-Walze im Durchmesser kleiner, so ist ein größerer Differenzdruck erforderlich. Ferner können bei Anwendung eines Biegeausgleichs durch das sogenannte X-Crossing oder Rollbending (Rollbiegen) nach einem Walzentausch Parameterdifferenzen auftreten, welches eine Änderung der Kalandersteuerung und -regelung, insbesondere der Positionierung der Walzen zueinander, erfordert.
  • All dies erfordert eine manuelle Anpassung des die neue Walze aufnehmenden Kalanders, welches in der Praxis jedoch mit einem gewissen Fehlerrisiko sowie - nicht zuletzt aufgrund der relativ langen Ausfallzeiten der Anlage - mit einem besonders hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist. Ferner gibt es ein weiteres Problem:
    • Insbesondere bei schnelllaufenden Kalandern im Vollzeitbetrieb werden oftmals die Wälzlager mit Schwingungssensoren überwacht. Diese Sensoren erfassen Schwingungspegel im Bereich der lagerspezifischen Defektfrequenzen. Selbst gleiche Lagertypen unterschiedlicher Lagerhersteller können unterschiedliche Wälzkörperanzahlen aufweisen, und damit auch voneinander abweichende Wälzkörperanzahl und/oder Defektfrequenzen. Die Information über die tatsächlich gegebene Wälzkörperanzahl ist daher für die Schwingungsbewertung sehr wichtig, oftmals jedoch nicht gegeben. Da die Bewertung meist per Ferndiagnose und über einen langen Zeitraum hinweg erfolgt, ergibt sich ein zusätzliches Problem: da vorgenommene Walzenwechsel diesbezüglich oftmals nicht gesondert deklariert werden, erhält das Auswerteprogramm bzw. der Schwingungsanalyst gewöhnlicherweise keinerlei Information darüber, ob und wann in einem betrachteten Zeitraum eine Walze gewechselt und somit andere Lager eingebaut wurden. Eine - beispielsweise herstellerseitige - kontinuierliche und sichere Überwachung der Walzenlager ist daher oftmals nicht möglich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Walze, einen Kalander und ein Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit eines solchen Kalanders bereitzustellen, welche zumindest einen der oben genannten Nachteile verbessern und insbesondere einen besonders sicheren, schnellen und unkomplizierten Austausch einer Walze an einem Kalander ermöglichen.
  • Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Walze mit den Merkmalen des Hauptanspruchs, einen Kalander mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren offenbart.
  • Erfindungsgemäß weist die Walze mindestens ein von einer Vorrichtung zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, wie einem Kalander, - insbesondere elektronisch - auslesbares Identifikationsmittel zum - insbesondere automatischen - Identifizieren der Walze auf. Dadurch kann insbesondere bei einem an einem Kalander stattfindenden Walzenwechsel die neu eingebaute Walze automatisch identifiziert werden, und die walzenspezifischen Daten von dem Kalander automatisch erfasst und für die Steuerung und Regelung eingelesen werden. Eine manuelle Eingabe der Daten ist nicht mehr erforderlich. Ferner kann die Handlung des Walzenwechsels elektronisch erfasst und gespeichert, sowie optional durch eine Übermittlung der Daten der neuen Walze an eine Überwachungsstelle kontinuierlich überwacht werden. Insbesondere bei Kalandern, die über eine sich in einer Parkposition befindlichen Austausch-Behandlungswalze verfügen, können die spezifischen Daten dieser Walze erfasst und beim Verlagern dieser Walze aus der Park- in die Arbeitsposition Behandlungsparameter des Kalanders mittels der Steuerung an diese Walze angepasst werden. Ein besonders schneller Austausch bei gleichzeitiger Minimierung der Produktion von fehlerhaften Warenbahnen durch nicht angepasste Behandlungsparameter wird hierdurch ermöglicht.
  • Das Identifikationsmittel dient dabei als Informationsträger. Im einfachsten Fall kann das Identifikationsmittel lediglich eine Identifikationsnummer sein, welche auf der Walze angeordnet ist. Anhand der jeweils individuellen Identifikationsnummer sowie einer vordefinierten Zuordnung kann jede Walze identifiziert werden. Die Identifikationsnummer kann dabei unmittelbar weitergehende Informationen beinhalten, beispielsweise kann jede Ziffernposition und/oder jede individuelle Ziffer eine Eigenschaft der Walze beschreiben. Dadurch können insbesondere die folgenden Informationen unmittelbar und automatisch an den Kalander übermittelt werden: die Eigenschaften der Walzenoberfläche, der Walzendurchmesser sowie Informationen zu den Walzenlagern. Beispielsweise kann in Bezug auf die Walzenoberfläche an der dritten Ziffernposition die Ziffer „4“ für eine vordefinierte bestimmte Eigenschaft der Walzenoberfläche stehen. Darüber hinaus kann das Identifikationsmittel weitere Informationen über die Walze unmittelbar oder mittelbar bereitstellen, beispielsweise bei durchbiegesteuerbaren Walzen die Übersetzung des Antriebs (wie Hülltrieb, Aufsteckgetriebe, Planetentrieb), welches beispielsweise für die Geschwindigkeit der Walze relevant sein kann; Einstellwerte, wie Rezepturen, die mit dieser Walze, oder den mit dieser Walze gefahrenen Produkten verknüpft sind - beispielsweise kann sich bei einem Ersteinsatz einer Walze zeigen, dass mit der gegebenen Gravur die Linienkraft in der Mitte der Walze gegenüber einem Randbereich erhöht werden muss, oder, weil die Produkte, die mit dieser Gravur(walze) gefahren werden, höhere Bondiertemperaturen erfordern, die Gefahr des Klebens der Warenbahn größer ist und daher die Kühlleistung am Rand der Walze etwas erhöht werden sollte; Informationen über die Ausführungsform der Walze - beispielsweise, ob bei einer beheizten schwimmenden Walze zusätzlich eine Kühlung, beispielsweise eine Gleitringdichtungskühlung, vorhanden ist, je nach dem kann sodann kalanderseitig der entsprechende Anschluss an der Walze angesteuert und versorgt werden oder gerade nicht; Informationen, die die Kompatibilität der Walze zum Kalander betreffen - sofern der Einbau überhaupt möglich ist, kann dies überprüft werden, z.B. anhand des Lagermittenabstandes, der Position von Heizölanschlüssen am Dichtkopf, Walzendurchmesser, etc.; Informationen über verborgene Einstellungen oder Ausrüstungen - so werden in die peripheren Bohrungen der konventionellen Walze im Randbereich Isolierkörper eingesetzt, um eine Überhitzung außerhalb der Warenbahn zu vermeiden, bzw. den Kühlbedarf zu reduzieren, wobei deren Länge an die zu erwartende Breite der Warenbahn angepasst werden kann, welches von außen in der Regel nicht zu erkennen ist. Der Menge und Art der von dem Identifikationsmittel bereitstellbaren Informationen sind hierbei bevorzugt keine Grenzen gesetzt.
  • Das Auslesen des Identifikationsmittels ist insbesondere, und bevorzugt ausschließlich, nach einem Einbau der Walze in einen Kalander möglich. Dadurch ist eine zusätzliche, zumeist manuell durchgeführte Zuordnung einer Walze zu einem Kalander nicht erforderlich; vielmehr kann der Kalander selbst erkennen, um was für eine Walze es sich bei der neu eingebauten Walze handelt. Dadurch kann die Walze an dem Kalander sicher und eindeutig identifiziert werden. Ferner kann eine sichere Einstellung sämtlicher zum Betrieb erforderlicher Daten und Parameter erfolgen, insbesondere in Bezug auf die exakte Arbeitsposition der Walze sowie die zum Betrieb erforderlichen Arbeitsparameter des Kalanders.
  • Zum Auslesen des Identifikationsmittels kann an der Vorrichtung insbesondere ein geeigneter Lesekopf vorgesehen sein. Das Auslesen des Identifikationsmittels erfolgt bevorzugt berührungslos, insbesondere nach einem an sich bekannten induktiven, optischen, magnetischen oder funktechnischen Verfahren. Dadurch ist ein langlebiges, insbesondere verschleißfreies, und sicheres Auslesen ermöglicht.
  • Vorzugsweise ist das Identifikationsmittel geeignet, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit der Vorrichtung zu beeinflussen. Besonders bevorzugt ist das Identifikationsmittel vorgesehen, um die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit der Vorrichtung automatisch zu konfigurieren. Dazu können die von der Vorrichtung aus dem Identifikationsmittel ausgelesenen Informationen an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit der Vorrichtung übermittelt werden.
  • Vorzugsweise umfasst das Identifikationsmittel unmittelbar oder mittelbar Informationsdaten über die Eigenschaften der jeweiligen Walze, das heißt derjenigen Walze, an der das Identifikationsmittel vorgesehen ist. Das Identifikationsmittel kann diese Informationen beispielsweise unmittelbar bereitstellen, insbesondere durch die Anordnung eines zu dem Identifikationsmittel gehörenden Datenspeichers, wie einem integrierten Speicherbaustein. Der Speicherbaustein kann somit als Teil des Identifikationsmittels oder separat ausgebildet und ebenfalls an der Walze angebracht sein. Alternativ kann das Identifikationsmittel mittelbar solche Informationsdaten zur Verfügung stellen, beispielsweise durch einen Verweis auf oder eine Verknüpfung zu einem anderenorts angeordneten Datenspeicher oder Datenbank. Dieser Datenspeicher bzw. diese Datenbank kann beispielsweise lokal an einem Kalander bzw. einer Vorrichtung zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, oder in einem Netzwerk, wie insbesondere einer sogenannten Cloud, angeordnet sein. Auf diesem Speicherbaustein, in dem Datenspeicher bzw. in der Datenbank können Informationsdaten über die jeweilige Walze gespeichert sein. Diese Informationsdaten können beispielsweise Parameterdaten zur Walzenoberfläche, wie eine zulässige Linienkraft und/oder zulässige Temperatur, Angaben zum Walzendurchmesser und/oder Angaben zum Walzenlager umfassen. In Bezug auf die Walzenoberfläche können solche Informationen beispielsweise die Pressflächenanteile einer Gravur, die zulässige Linienkraft und/oder die zulässige Temperatur bzw. zulässige Temperaturdifferenz eines Belags sein. Dadurch können beispielsweise auf Basis eines an den Kalander, insbesondere an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit des Kalanders, übermittelten Wertes für den exakten Walzendurchmesser aus einer vorgegebenen Walzenumfangsgeschwindigkeit der Sollwert für die Antriebsdrehzahl berechnet werden. Ein Abgleich mittels eines Tachometers ist nicht erforderlich. Die für die gegebenen Walzendurchmesser optimale Druckeinstellung für eine Biegeausgleichswalze kann ebenfalls insbesondere in der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit des Kalanders berechnet werden. Ein sogenannter Nipabdruck zur Überprüfung und gegebenenfalls Einstellung der Drücke ist ebenfalls nicht mehr erforderlich. Ferner kann der Grenzwert für die Wickelüberwachung automatisch berechnet und auch diesbezüglich die Steuerung und/oder Regelung der Walze auf dem Kalander beeinflusst werden. In Bezug auf die Lagerüberwachung können Defektfrequenzen in Abhängigkeit der Wälzkörperanzahl berechnet und für die Beurteilung herangezogen werden. Insbesondere können Walzen, Lager und deren Wechsel eindeutig und sicher identifiziert werden. Neben den vorgenannten Daten können selbstverständlich weitere walzenspezifische Daten in dem Identifikationsmittel enthalten sein, welche an einem Kalander auslesbar sind und zur Beeinflussung dessen Steuerungs- und/oder Regelungseinheit nutzbar sind.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist das Identifikationsmittel als ein elektronischer Chip, besonders bevorzugt mit einem Datenträger und/oder einer Kommunikationseinrichtung zur Datenübertragung, wie einer Sender-Empfängereinheit, ausgebildet bzw. umfasst diese. Der Datenträger und/oder die Kommunikationseinrichtung können insbesondere Bestandteil des elektronischen Chips sein. Der elektronische Chip kann dazu derart an der Walze angeordnet sein, dass dieser von einem die Walze tragenden Kalander, insbesondere berührungslos, ausgelesen werden kann. Zusätzlich kann der elektronische Chip vorteilhafterweise mittels eines mobilen Handgeräts beschrieben oder ausgelesen werden. Dadurch können beispielsweise Daten in das Identifikationsmittel eingegeben werden. Die zum Beschreiben oder Auslesen des Chips erforderliche Energie wird bevorzugt von der entsprechenden Gegenstelle, wie dem Kalander oder dem Handgerät, an den Chip übertragen. Besonders bevorzugt weist der Chip keinen Energiespeicher auf. Besonders bevorzugt ist der Chip als ein sogenannter RFID-Chip (radiofrequency-identification-Chip) ausgebildet. Solche Chips und deren Funktionsweise sind hinlänglich bekannt und werden daher vorliegend nicht näher erläutert.
  • Hinsichtlich der Anordnung des Chips an der Walze hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Chip nicht direkt auf Metall befestigt ist, sondern einen Mindestabstand zum Walzenmaterial aufweist, der mit einem nicht-leitfähigen Material herstellbar ist. Der Chip ist insbesondere bevorzugt auf einer an der Walze angeordneten Kunststoffplatte angebracht. Neben der verringerten elektrischen Leitfähigkeit ist hierdurch auch eine gute Wärmeisolation des Chips gegenüber der Walze ermöglicht.
  • Die Kommunikationseinrichtung kann beispielsweise einen Sender und/oder Empfänger aufweisen und ist bevorzugt als ein Transponder für eine Datenübertragung per Funk ausgebildet.
  • Der Datenträger kann insbesondere ein Speichermedium umfassen, auf dem Informationen speicherbar sind. Hierdurch können Informationen insbesondere lokal an der Walze hinterlegt sein. Diese können bevorzugt durch den Chip auf den Datenträger geschrieben und gelesen werden, und beim Auslesen mittels der Kommunikationseinrichtung an eine andere Empfängerstelle, wie dem Kalander, übertragen werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung beinhaltet der elektronische Chip ausschließlich eine Verweisadresse, wie einen Link, durch den ein die Verweisadresse auslesendes Empfängergerät mit einer in einem lokalen Speichermedium, einem Netzwerk, einer sogenannten Cloud oder dem Internet abrufbaren Datenbank, insbesondere einem konkreten Datensatz in dieser Datenbank, verbunden bzw. verknüpft wird. Ein solches lokales Speichermedium kann beispielsweise unmittelbar am Kalander angeordnet sein. Durch eine solche sogenannte Verlinkung kann der die jeweilige Walze betreffende Datensatz aus der Datenbank abgerufen und zum Konfigurieren der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit des Kalanders herangezogen werden. Der Vorteil der in einem Netzwerk oder dem Internet abrufbar in einer Datenbank hinterlegten Daten gegenüber einem an der Walze unmittelbar angeordneten Datenträger ist, dass der die jeweilige Walze betreffende Datensatz - beispielsweise nach einem Erkennen oder Ergründen einer in bestimmten Situationen besseren oder vorteilhafteren Konfiguration eines Kalanders - zu jeder Zeit von einer anderen Stelle aus, wie beispielsweise von einem Kalander- und/oder Walzen-Hersteller oder von einer Lagerüberwachung des Kalanders, besonders schnell und in relativ komfortabler Weise neu angelegt, geändert, insbesondere optimiert, oder auch gelöscht werden können. Ferner können in einem solchen Datensatz, beispielsweise von dem Kalander-Hersteller, aktuelle Hinweise oder Anleitungen für den jeweiligen Betreiber der Vorrichtung hinterlegt werden.
  • Bevorzugt ist sowohl ein an der Walze oder besonders bevorzugt an dem Kalander lokal angeordneter Datenspeicher als auch ein Datensatz in einer netzwerkverfügbaren Datenbank vorgesehen. Durch die lokale Anordnung eines Datenspeichers kann somit eine stets sichere Verfügbarkeit der Informationsdaten gewährleistet werden. Der zusätzlich in einem Netzwerk oder dem Internet abgelegte Datensatz ermöglicht insbesondere einen schnellen und unkomplizierten Zugriff eines Walzenherstellers zum Neuanlegen oder Aktualisieren von Daten. Bei einem Auslesen des Identifikationsmittels können die Informationsdaten insbesondere beider Speichermedien, also lokaler Datenspeicher und globale Datenbank, abgerufen und besonders bevorzugt automatisch miteinander abgeglichen werden. Dadurch ist ein besonders sicheres Konfigurieren der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit des Kalanders ermöglicht. Der Abgleich kann hierbei grundsätzlich zwischen dem lokal an der Walze und dem lokal an dem Kalander angeordneten Datenspeicher, zwischen dem lokal an der Walze angeordneten Datenspeicher, dem lokal an dem Kalander angeordneten Datenspeicher und der netzwerkverfügbaren Datenbank, und/oder zwischen dem lokal an der Walze und der netzwerkverfügbaren Datenbank erfolgen. Besonders bevorzugt erfolgt der Abgleich zwischen dem lokal an dem Kalander angeordneten Datenspeicher und der netzwerkverfügbaren Datenbank. Ferner kann dieser Abgleich bevorzugt in regelmäßigen Zeitintervallen erfolgen, insbesondere unabhängig von einem Walzenwechsel.
  • Alternativ und ebenfalls besonders bevorzugt kann das Identifikationsmittel lediglich eine visuelle und/oder haptische Kodierung umfassen oder als eine solche ausgebildet sein. Unter einer Kodierung, oder auch Code genannt, ist vorliegend insbesondere eine kodierte Bild- und/oder Zeichenfolge zu verstehen, wie ein QR-Code, eine Buchstaben- oder Zahlenfolge, oder einer Kombination aus den Vorgenannten, auch in Verbindung mit Sonderzeichen. Die Zahlenfolge kann bevorzugt als ein Binärcode ausgebildet sein. Eine solche Kodierung erlaubt beispielsweise eine Verknüpfung oder einen Verweis auf eine beispielsweise anderenorts angeordnete Datenbank, welche weitere Informationen über die Walze enthalten kann, ähnlich der oben beschriebenen elektronischen Verweisadresse. Die Kodierung kann dabei auf einer Fläche der Walze sichtbare, optisch, magnetisch, induktiv und/oder haptisch abtastbare Mittel umfassen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Kodierung eine in Umfangsrichtung der Walze ausgerichtete Folge von Kodierungszeichen. Die Kodierung kann dabei an dem Walzenträger und/oder dem Walzenkörper angeordnet sein, wobei die Kodierung an einer Umfangsfläche oder an einer axialen Fläche angeordnet sein kann. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Folge von Kodierungszeichen über den gesamten Umfang der Walze bzw. des Walzenträgers und/oder des Walzenkörpers. Die Kodierungszeichen können insbesondere mechanisch auf die Walze eingebracht sein. Besonders bevorzugt ist die Kodierung ausschließlich bei einem bzw. durch ein Drehen der Walze auslesbar. Die beispielsweise mechanisch auf die Walze eingebrachte Kodierung kann beispielsweise als ein Binärcode ausgebildet sein, beispielsweise mit Erhöhungen und Vertiefungen und/oder als Lochbild. Eine solche Kodierung in Umfangsrichtung kann insbesondere bei langsamer Drehzahl der Walze von einer geeigneten Erfassungseinrichtung ausgelesen werden. Besonders bevorzugt ist der Binärcode redundant in zwei Spuren eingebracht und hierbei vorteilhafterweise von zwei separaten Sensoren einer Erfassungseinrichtung unabhängig voneinander auslesbar. Dabei stellt eine Spur vorteilhafterweise einen invertierten Code dar. Dadurch kann ein besonders langlebiges und sicheres Auslesen gewährleistet sein.
  • Vorzugsweise ist das Identifikationsmittel an einer axialen Seite der Walze, insbesondere exzentrisch bzw. außermittig, oder an einer Umfangsseite angeordnet. Die Umfangsseite kann insbesondere eine radiale Außenseite oder Außenseitenfläche der Walze sein. Bei der Anordnung an einer axialen Seitenfläche kann das Identifikationsmittel insbesondere an einer im axialen Endbereich der Walze angeordneten axialen Seitenfläche vorgesehen sein. Bei Anordnung des Identifikationsmittels an einer axialen oder radialen Seitenfläche der Walze besteht der Vorteil insbesondere darin, dass das Identifikationsmittel während eines Drehens der Walze ausgelesen werden kann. Bei konventionellen Walzen kann diese axiale oder radiale Seitenfläche insbesondere ein Teil des den Arbeitsumfang bildenden Walzenabschnitts sein. Bei biegesteuerbaren Walzen, insbesondere solche mit Außenlagerung, wie einer „Hot-S-Roll-Walze“, ist das Identifikationsmittel bevorzugt an einer Umfangsseite der Walze, d.h. an einer radialen Außenseitenfläche, angeordnet, beispielsweise in einem Bereich eines Lagergehäuses der Walze, insbesondere eines Lagerdoms, über den Walzenzapfen eines Walzenmantels gelagert sind. Da der Lagerdom bei solchen Walzen nicht rotiert, kann das Identifikationsmittel von einer zur Walze radial dem Identifikationsmittel gegenüberliegend an dem Kalander angeordneten Erfassungseinrichtung ausgelesen werden. Bei beheizten Walzen kann die das Identifikationsmittel aufweisende Seitenfläche insbesondere an einem stirnseitigen Ende der Walze angeordnet sein. Dieses stirnseitige Ende kann gegenüber dem den Arbeitsumfang aufweisenden Walzenteil über einen Absatz, einen Einschnitt oder ein separates, insbesondere isolierendes Bauteil, abgesetzt sein. Dies hat insbesondere bei beheizten Walzen den Vorteil, dass das Identifikationsmittel nicht durch Temperatureinflüsse beeinträchtigt wird, welche primär walzenseitig, insbesondere im Abschnitt des Walzenumfangs, gegeben sein können. Insbesondere die als elektronischer Chip ausgebildete Identifikationsmittel können temperaturempfindlich sein. Das Identifikationsmittel kann insbesondere in einem Stirnseitenbereich der Walze gegen Temperatureinflüsse effektiv geschützt sein. So ist bei beheizten Walzen zu berücksichtigen, dass deren zulässige Temperaturen - insbesondere in dem Arbeitsabschnitt der Walze - üblicherweise bei ca. 80 bis 300°C liegen können, in Ausnahmefällen bei bis zu 400 °C. Die Anbringung insbesondere eines elektronischen Chips ist daher vorteilhafterweise nur in auch im Betrieb dauerhaft relativ kalten Bereichen der Walze möglich, insbesondere in von einem Wärmeträgermedium zur Beheizung der Walze beabstandeten Bereichen. Ein solcher Bereich befindet sich insbesondere im axialen Endbereich der Walze, bevorzugt gegenüber einer Dichtkopfseite.
  • Vorzugsweise ist das Identifikationsmittel durch an einer Seitenfläche der Walze ausgebildete - bevorzugt mechanisch aufgebrachte - Erhöhungen und/oder Vertiefungen gebildet. Die Erhöhungen und Vertiefungen können in einer Richtung ausgerichtet sein, insbesondere in Umfangsrichtung, und eine fortlaufende Spur bilden. Hierbei können die Erhöhungen und Vertiefungen eine Kodierung bilden, insbesondere einen Binärcode, bei dem die Erhöhungen beispielsweise für eine „1“ und die Vertiefungen als eine „0“ erfassbar sind. Die Erhöhungen können als Stifte, Wulste oder aufgebrachtes Material, die Vertiefungen als Kerben, Bohrungen, Senken oder als die Ebene der benachbarten Oberfläche ausgebildet sein. Dadurch kann ein - insbesondere gegenüber elektronischen Identifikationsmitteln - besonders robustes, langlebiges und somit sicheres und kostengünstiges Auslesen gewährleistet sein. Insbesondere können Veränderungen des Identifikationsmittels sowie ein fehlerhaftes Auslesen, beispielsweise durch äußere Einflüsse, wie magnetische oder elektrische Felder, verhindert werden. Das Auslesen eines solchen Identifikationsmittels kann insbesondere bei einem Drehen der Walze erfolgen, beispielsweise mit einem optischen Lesekopf oder induktiv mit einem Sensor, wie einem Induktionsgeber oder Hall-Sensor.
  • Insbesondere zur Vermeidung einer thermischen Einflussnahme auf das Identifikationsmittel und/oder die damit enthaltenen Informationen, insbesondere bei einem elektronischen Identifikationsmittel, wie einem elektronischen Chip, können an der Walze Mittel zur thermischen Entkopplung des Identifikationsmittels vorgesehen sein. Solche Mittel können beispielsweise ein separat ausgebildetes Trägerbauteil umfassen, auf oder an welchem das Identifikationsmittel angeordnet ist. Das Trägerbauteil kann hierbei geeignet ausgebildet sein, um eine thermische Entkopplung zur Walze zu ermöglichen. Dies kann insbesondere durch die Beschaffenheit des Trägerbauteils in seiner Formgebung und/oder seines Materials realisiert sein, beispielsweise durch eine relativ geringe Berührungsfläche zwischen Trägerbauteil und Walze und/oder durch ein thermisch gering leitendes Material des Trägerbauteils. Die Mittel können auch an der Walze an sich ausgebildet sein, beispielsweise durch einen Absatz oder eine Einschnürung eines Walzenabschnitts. Besonders bevorzugt ist das Trägerbauteil als eine an einem Stirnseitenende der Walze angeordnete Scheibe ausgebildet.
  • Der erfindungsgemäße Kalander zur Aufnahme mindestens einer Walze, insbesondere einer Walze mit zumindest einem der vorgenannten Merkmale, umfasst zumindest ein Gestell, eine hieran lösbar gelagerte Walze und ein mit der Walze zur Bildung eines Behandlungsspalts, bevorzugt vertikal verschiebbares, Gegenwerkzeug.
  • Erfindungsgemäß weist das Gestell des Kalanders eine Erfassungseinrichtung zum insbesondere automatischen Erfassen und Auslesen des an der Walze angeordneten Identifikationsmittels auf. Dadurch kann das Identifikationsmittel unmittelbar von dem Kalander erfasst und ausgelesen werden. Eine manuelle Eingabe der Informationsdaten über die Walze an einem Bedienpult ist nicht erforderlich, sodass menschliche Fehler vermieden und die zum Austausch einer Walze erforderlichen Standzeiten minimiert werden können.
  • Vorzugsweise sind das Identifikationsmittel als eine in Umlaufrichtung der Walze angeordnete Kodierung und die Erfassungseinrichtung als eine hierzu korrespondierend angeordnete, beispielsweise induktiv arbeitende, Abtasteinrichtung zum Erfassen und Auslesen der Kodierung ausgebildet. Die Kodierung kann beispielsweise in Form von mechanisch an der Walze eingebrachten Erhöhungen oder Vertiefungen ausgebildet sein. Die Erhöhungen können beispielsweise als von der Abtasteinrichtung induktiv erfassbare Signalstellen ausgebildet sein. Insbesondere kann die Kodierung ein Binärcode sein. Das Auslesen der Kodierung kann insbesondere bei einem langsamen Drehen der in dem Kalander eingebauten Walze erfolgen, beispielsweise in einem Anlaufprozess der Walze für eine Produktion. Dadurch ist eine sowohl zeitsparende als auch sichere Erfassung der Walzeninformationen ermöglicht. Besonders bevorzugt umfasst das Identifikationsmittel zumindest einen RFID-Chip, welcher durch die Erfassungseinrichtung auslesbar ist.
  • Vorzugsweise weist der Kalander eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit auf, die in Abhängigkeit der mittels der Erfassungseinrichtung erfassten und ausgelesenen Identifikationsmittel automatisch konfigurierbar ist. Die Konfiguration kann insbesondere anhand der aus dem Identifikationsmittel mittels der Erfassungseinrichtung ausgelesenen Informationsdaten und/oder einer optional stattfindenden Verknüpfung des Kalanders, insbesondere der Erfassungseinrichtung oder der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit, mit einer Datenbank erfolgen. Insbesondere ist ein händisches Eingeben von Konfigurationsdaten für die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit des Kalanders an einem Bedienpult nicht erforderlich. Dadurch ist sowohl eine besonders zeitsparende, kostengünstige als auch eine beispielsweise in einem Anlaufprozess der Walze für eine Produktion vollautomatisch stattfindende Konfiguration der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit einer Vorrichtung zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, insbesondere eines Kalanders, mit mindestens einer an der Vorrichtung angeordneten, auswechselbaren Walze, die mindestens ein von der Vorrichtung auslesbares Identifikationsmittel aufweist, sieht die folgenden Schritten vor: Erfassen und Auslesen des an der Walze angeordneten Identifikationsmittels mittels einer Erfassungseinrichtung der Vorrichtung, insbesondere mittels zweier miteinander kommunizierender Sender-Empfängereinheiten. Es folgt ein Erfassen von Konfigurationsdaten zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit der Vorrichtung, beispielsweise aus einem an der Walze angeordneten Datenspeicher, wobei die Konfigurationsdaten insbesondere zur Einstellung und Justierung der Arbeitsposition der Walze und Arbeitsparameter zum Kalandrieren von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen dienen. Es folgt ein Übertragen der erfassten Konfigurationsdaten an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit. Es folgt ein Einlesen der übertragenen Konfigurationsdaten in der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit. Es folgt optional ein Berechnen und/oder Anpassen zumindest einer zu den eingelesenen Konfigurationsdaten korrespondierenden Arbeitsposition der Walze zur Bildung eines Behandlungsspalts einzustellenden Abstandes zwischen der Walze und einem Gegenwerkzeug, beispielsweise eine an den Walzendurchmesser angepasste Positionierung der Walze, und Arbeitsparameter der Vorrichtung, wie beispielsweise eine an den Walzendurchmesser angepasste Motordrehzahl des Walzenantriebs der Vorrichtung und/oder eine zu dem Biegeverhalten einer Walze angepasste Verteilung einer Druckbeaufschlagung. Eine solche Berechnung und/oder Anpassung ist insbesondere dann erforderlich, wenn die Walze auf Spalt gefahren wird. Sofern angesteuert, folgt sodann ein insbesondere automatisches Versetzen der Walze in die zuvor berechnete Arbeitsposition sowie ein Anwenden der zuvor berechneten Arbeitsparameter am Kalander. Sämtliche dieser Verfahrensschritte erfolgen bevorzugt automatisch nach dem Einbau einer Walze an dem Kalander.
  • Vorzugsweise erfolgt zum Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels ein Versetzen der Walze in Rotation. Dadurch kann ein besonders sicheres Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels gewährleistet werden. Hierzu befindet sich die Walze vorteilhafterweise in einer anderen als der zur Ausbildung eines Behandlungsspalts mit einem Gegenwerkzeug vorgesehenen Arbeitsposition. Besonders vorteilhaft befindet sich die Walze hierbei an der Vorrichtung in einer Parkposition oder in einer Position zwischen der Park- und Arbeitsposition. Zum Auslesen des Identifikationsmittels kann die Vorrichtung eine Erfassungseinrichtung, wie einen Lesekopf, aufweisen, welcher bei einem Verschwenken der Walze von einer Park- in die Arbeitsposition mitgeschwenkt und somit zumindest relativ zu einer Walzenmittelachse gleich beabstandet bleiben kann. Insbesondere bei Gravurwalzen kann dadurch ein Auslesen des Identifikationsmittels während des Drehens und Verschwenkens der Walze ermöglicht sein.
  • Vorzugsweise erfolgt nach dem Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels eine Herstellung einer elektronischen Verbindung von der Erfassungseinrichtung zu einer in einem lokal angeordneten Datenspeicher, in einem Netzwerk oder im Internet abrufbaren Datenbank und sodann ein Auslesen der insbesondere in einem Datensatz enthaltenen Konfigurationsdaten aus dem Datenspeicher oder der Datenbank. Unter dem lokal angeordneten Datenspeicher ist insbesondere ein Speicherbaustein eines elektronischen Chips zu verstehen. Dadurch kann eine besonders große Datenmenge bereitgestellt und von der Vorrichtung abgerufen werden. Insbesondere ist bevorzugt lediglich eine Identifikationsnummer auf der Walze gespeichert. Anhand dieser Nummer kann die Walze eindeutig identifiziert werden und die zugehörigen Daten von dem Datenspeicher oder einer Datenbank abgerufen werden. Der Datenspeicher kann insbesondere lokal an dem Kalander vorhanden sein, oder die Vorrichtung verbindet sich mit einer netzverfügbaren Datenbank, wie einer Cloud, sodass die walzenspezifischen Daten aus dieser ausgelesen und an die Vorrichtung übertragen werden können.
  • Vorzugsweise ist das Identifikationsmittel als eine an der Walze mechanisch eingebrachte Kodierung, insbesondere als ein Binär-Code, ausgebildet, sodass ein Auslesen der Kodierung mittels eines optischen oder induktiven Erfassens erfolgen kann. Dadurch ist ein Auslesen der Kodierung besonders kostengünstig ermöglicht.
  • In einer alternativen Ausgestaltung ist das Identifikationsmittel als ein elektronischer Chip ausgebildet, insbesondere als ein RFID-Chip, sodass das Auslesen mittels einer Funkverbindung zwischen der Einrichtung und dem Chip erfolgen kann. Dadurch ist ein Aktualisieren der Konfigurationsdaten besonders unkompliziert ermöglicht.
  • In einer besonderen Ausführung des Verfahrens erfolgt zumindest das Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels und optional die sich anschließenden Verfahrensschritte in regelmäßigen Zeitintervallen im Betrieb der Walze. Ferner können vordefinierte Handhabungen oder Handlungen an der Walze oder der Vorrichtung zu einem Auslösen eines Erfassens und/oder Auslesens des Identifikationsmittels und/oder Abgleichens der in einem Datenspeicher gespeicherten Daten führen. So kann beispielsweise stets dann ein Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels erfolgen, sobald in irgendeiner Weise erkannt wird, dass die Walze gewechselt wurde. Als Indikator hierfür kann beispielsweise ein Öffnen des Gelenkwellenschutzes, ein Stoppen der Walze und/oder ein Abkühlen der Walze dienen. Dadurch kann eine besonders sichere und effiziente Überwachung der im Betrieb befindlichen Walze stattfinden. Insbesondere können aktualisierte Konfigurationswerte berücksichtigt werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Komponenten. Es zeigen schematisch:
    • 1 - eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Kalandersystems;
    • 2 - ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kalanders mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Walze;
    • 3 - einen Detailausschnitt aus 2; und
    • 4 - eine stirnseitige Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Walze.
  • In der 1 ist ein erfindungsgemäßer Kalander 3 mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Walze 1 in einer perspektivischen Ansicht rein schematisch gezeigt.
  • Der Kalander 3 kann in Bezug auf die vorliegende Erfindung eine beliebige Bauform aufweisen. Beispielsweise kann der Kalander 3 mehr als eine Walze 1 tragen, um in an sich bekannter Art und Weise einen raschen Walzenwechsel zu ermöglichen. In der in 1 gezeigten Ausführung ist der Kalander 3 zur besseren Übersicht im Wesentlichen lediglich als ein die Walze 1 sowie eine Gegenwalze 33 tragendes Gestell 32 gezeigt. Auch auf die Darstellung eines Walzenantriebs wurde der besseren Übersicht halber verzichtet.
  • Die Walze 1 dient zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen und weist einen Walzenträger 10 und einen einen Arbeitsumfang 13 bildenden Walzenkörper 11 auf. Die Walze 1 kann beliebig ausgebildet sein und ist in der 1 lediglich zur besseren Übersicht ebenfalls nur schematisch gezeigt.
  • In der in 1 gezeigten Situation wurde die Walze 1 im Austausch mit einer zuvor an dem Kalander 3 angeordnet gewesenen Walze 2 an dem Kalander 3 neu eingebaut. Die Walze 1 befindet sich an dem Kalander 3 noch in einer sogenannten Parkposition, in der die Walze 1 noch nicht zur Ausbildung eines Behandlungsspalts mit einem Gegenwerkzeug, vorliegend der Gegenwalze 33, an dieses herangefahren ist.
  • Da sich die neue Walze 1 in ihren Eigenschaften von der zuvor an dem Kalander 3 angeordneten Walze 2 unterscheidet, ist eine Änderung der Konfiguration einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 des Kalanders 3 erforderlich. Insbesondere die Positionsdaten der zur Ausbildung eines gewünschten Behandlungsspalt 34 zwischen der Walze 1 und einer Gegenwalze 33 anzufahrende Arbeitsposition 12 der Walze 1 sowie die zur gewünschten Behandlung der Warenbahn weiteren individuellen Betriebsparameter können zum Konfigurieren der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 erforderlich sein.
  • Um dieses Konfigurieren der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 möglichst sicher, zeitsparend und folglich auch kostengünstig gestalten zu können, ist an der Walze 1, vorliegend an dem Walzenkörper 11, ein Identifikationsmittel 4 zum Identifizieren der Walze 1 angeordnet.
  • Das Identifikationsmittel 4 ist insbesondere geeignet, die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 des Kalanders 3 zu beeinflussen, das heißt zu konfigurieren. Dazu umfasst das Identifikationsmittel 4 unmittelbar oder mittelbar abrufbare Informationsdaten 62, welche die Eigenschaften der Walze 1 beschreiben, wie beispielsweise Angaben zu der Walzenoberfläche, zum Walzendurchmesser und/oder zu ihrem Walzenlager.
  • Das Identifikationsmittel 4 ist in der in 1 gezeigten Ausgestaltung als eine sich in Umfangsrichtung U der Walze 1 erstreckende Anordnung einer Kodierung 41 ausgebildet. Die Kodierung 41 ist hierbei durch auf eine axiale Seitenfläche 14 der Walze 1 aufgebrachte Erhöhungen und/oder Vertiefungen gebildet, beispielsweise in einer in 4 erkennbaren Weise. In 4 sind insbesondere zwei Spuren 45a, 45b mit jeweils einer Kodierung 41 in Umfangsrichtung gezeigt. Die Erhöhungen sind dabei als auf einer Spur 45a, 45b dargestellte Kreise gezeigt, welches mit dem Bezugszeichen 46 gekennzeichnet ist. Entlang einer Spur 45a, 45b liegen zwischen den Erhöhungen 46 die in der Ebene der Seitenfläche 14 befindlichen „Vertiefungen“. Die Erhöhungen und Vertiefungen können mechanisch aufgebracht sein und stellen in der Folge der Kodierungszeichen in Umfangsrichtung U einen Binärcode dar. Dieser Binärcode kann mittels einer an dem Kalander 3 angeordneten Erfassungseinrichtung 5 ausgelesen werden.
  • Die Erfassungseinrichtung 5 umfasst in der in 1 gezeigten Ausgestaltung eine beispielsweise induktiv arbeitende Abtasteinrichtung 51, welche bei einem langsamen Drehen der Walze 1 die jeweiligen Erhöhungen 46 und Vertiefungen der Kodierung 41 erfassen kann. Die Erfassungseinrichtung 5 kann somit beispielsweise einen an sich bekannten Sensor, wie einen Induktionssensor, umfassen, welcher vorliegend in Richtung parallel zur Walzenlängsachse ausgerichtet ist. Hierbei erfasst die Abtasteinrichtung 51 die Erhöhungen beispielsweise als eine „1“ und optional zusätzlich die Vertiefungen beispielsweise als eine „0“, so dass in der Folge der Kodierungszeichen ein Binärcode erfasst wird. Die „Vertiefungen“ liegen vorliegend in der Ebene der benachbarten Oberfläche, sie bilden also lediglich in Bezug auf die Erhöhungen tatsächlich vertiefte Stellen. Die sich ergebende Zahlenfolge kann hierbei einen weiteren Code darstellen, mit dem die Erfassungseinrichtung 5, insbesondere mit einer daran angeordneten Kommunikationseinrichtung 53, eine Verbindung zu einer in einem Netzwerk oder dem Internet 6 angeordneten Datenbank 60 herstellen kann. Insbesondere kann der aus dem Identifikationsmittel 4 ausgelesene Code eine Verlinkung auf einen in der Datenbank 60 befindlichen Datensatz 61 sein, in dem die für die Walze 1 konkreten Konfigurationsdaten 62 enthalten und mittels der Kommunikationseinrichtung 53 abrufbar sind.
  • Der Datensatz 61, welcher beispielsweise herstellerseitig vordefiniert und bereitgestellt wird, beinhaltet vorteilhafterweise für die jeweils zugeordnete Walze 1 die jeweils individuellen Konfigurationsdaten 62 der Walze 1, wie Angaben zu der Walzenoberfläche, zum Walzendurchmesser und/oder zu ihrem Walzenlager.
  • Die mittels der Erfassungseinrichtung 5, insbesondere der Kommunikationseinrichtung 53, aus der Datenbank 60 erhaltenen Konfigurationsdaten 62 können sodann insbesondere vollautomatisch an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 des Kalanders 3 weitergeleitet und darin an vordefinierten Stellen eingelesen bzw. automatisch eingegeben werden. In der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 kann sodann optional ein Berechnen und/oder Anpassen zumindest einer zu den eingelesenen Konfigurations- und Parameterdaten 62 korrespondierenden Arbeitsposition 12 der Walze 1 und von Arbeitsparametern der Vorrichtung 3, wie beispielsweise eine an den Durchmesser des Walzenkörpers 11 der Walze 1 angepasste Motordrehzahl zum Antreiben der Walze 1 und/oder eine zu dem Biegeverhalten der Walze 1 angepasste Verteilung einer Druckbeaufschlagung, erfolgen.
  • Anschließend kann die Walze 1 durch den Kalander 3 in die zuvor berechnete Arbeitsposition 12 zur Ausbildung eines Behandlungsspalts 34 mit der Gegenwalze 33 versetzt sowie die zuvor berechneten Arbeitsparameter angewendet werden.
  • In den 2 und 3 sind Längsschnitte durch Teile eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kalanders sowie Kommunikationswege und Signalwege gezeigt. 3 zeigt einen Detailausschnitt aus dem in 2 gezeigten Gegenstand. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Komponenten.
  • Die Walze 1 ist vorliegend als sogenannte Biegeausgleichswalze in Form einer schwimmenden Walze ausgebildet. Eine solche Walze 1 wird beispielsweise dazu verwendet, um an einer Vorrichtung 3 zur Behandlung einer Warenbahn mit der Gegenwalze 33 einen möglichst gleichförmigen und gleich-druckbeaufschlagten Behandlungsspalt 34 zu bilden, durch den die Warenbahn zur Behandlung geführt wird. Die Walze 1 umfasst eine feststehende Achse 15, die in ein Gestell 32 gelagert ist, sowie einen um die Achse 15 rotierenden Walzenmantel 16. Er stützt sich drehbar über ein Volumen eines Hydrauliköls, welches sich in einer durch eine Dichtungsanordnung 17 abgegrenzte Druckkammer befindet, auf der Achse 15 ab. Der Walzenmantel 16 ist an beiden stirnseitigen Enden mit Walzenzapfen 18 versehen, die in Lagerdome 19, die sich auf der Achse 15 abstützen, über Drehlager 20 außen gelagert sind. Als Drehantrieb des Walzenmantels 16 dient ein Hüllantrieb 21 bekannter Bauart, bei dem ein motorisch erzeugtes Antriebsmoment über ein flexibles Zugmittel auf den Walzenmantel 16 übertragen wird. Diese Walze 1 umfasst ein Identifikationsmittel 4, welches vorzugsweise - wie in den 2 und 3 erkennbar - an einem der Lagerdome 19 angeordnet ist, bevorzugt an einer radialen Umfangsseitenfläche 35. Diese Anordnung ist bei dieser außengelagerten Walze 1 bevorzugt, da die Lagerdome 19 die im Betrieb dieser Walze, auch wenn sie beheizt ist, kühlsten Stellen sind. Die Lagerdome 19 können somit hierbei jeweils ein Mittel zur thermischen Entkopplung des Identifikationsmittels 4 bilden. Den Identifikationsmitteln 4 benachbart ist ein Lesekopf 5 vorgesehen. Der Lesekopf 5 ist insbesondere geeignet, das Identifikationsmittel 4 in Richtung radial zur Walzenlängserstreckung auszulesen. Der das Identifikationsmittel 4 aufweisende Lagerdom 19 kann hierbei insbesondere feststehend angeordnet sein.
  • Bei der in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 und 3 gezeigten, an dem Kalander 3 verwendeten Gegenwalze 33 handelt es sich um eine peripher gebohrte Walze 22, die über den Walzenumfang verteilte, sich parallel zur Walzenachse erstreckende Bohrungen 23 umfasst. Sie dienen der Durchströmung eines Wärmeträgermediums zum Temperieren der Walze 22. Die das Wärmemedium führende Kernbohrung 63 ist im vorliegenden Beispiel durch eine Abtrennung 64 begrenzt, so dass eine vollständige Durchströmung des Wärmemediums, wie eines heißen Öls, insbesondere bis zu einem axialen Ende der Walze 22 verhindert werden kann. Das axiale Ende der Walze 22 kann daher kälter als der übrige Teil der Walze 22 sein.
  • Die Walze 22 weist einen Walzenkörper 24 und an diesen angebrachte Walzenzapfen 25 auf, die der Lagerung dieser Walze in dem Gestell 32 dienen.
  • Durch den in der Zeichnung, in 2, rechts dargestellten Walzenzapfen 25 erfolgt die Zu- und Abfuhr des Wärmeträgermediums.
  • An die gegenüberliegenden Walzenzapfen 25 ist ein radial überstehender Flansch 26 vorzugsweise derart angebracht, dass seine Kontaktfläche zum Walzenzapfen 25 minimiert ist. Der Flansch 26 kann beispielsweise als eine auf die Walze 33 aufschiebare Scheibe ausgebildet sein.
  • An den Flansch 26 ist wiederum ein Identifikationsmittel 4 angeordnet.
  • Der Flansch 26 ist bei einer Beheizung dieser Walze 22 regelmäßig die kühlste Stelle, da aufgrund seines radialen Überstehens eine gute Wärmeabgabe durch Konvektion erfolgt und aufgrund der minimalen Kontaktfläche zum Walzenzapfen die Wärmeübertragung von der Walze minimiert ist. Der Flansch 26 selbst sowie die hieran angrenzenden Bauteile, wie der Absatz der Walzenwelle sowie die axiale Beabstandung des Flansches 26 von dem den Walzenzapfen 25 bildenden Walzenabsatz, welches in 3 mit 30 gekennzeichnet ist, können folglich Mittel zur thermischen Entkopplung des Identifikationsmittels 4 bilden. Die Anordnung des Identifikationsmittels 4 radial außen an dem Flansch 26 kann beim Drehen der Walze 33 zusätzlich eine Luftkühlung bewirken.
  • Da sich der Flansch 26 bei Betrieb des Kalanders mit dem Walzenzapfen 25 dreht, ist ein Ansehen des Identifikationsmittels 4 durch einen den Flansch 26 zugeordneten Lesekopfes 5 nur bei einer bestimmten Drehposition der Walze 22 möglich, oder während sie sich dreht. Zum Drehantrieb ist ein Rotationsmotor 27 vorgesehen, der über eine Welle mit einem Walzenzapfen 25 gekoppelt ist.
  • In 2 sind auch mögliche, bevorzugte Kommunikations- und Signalwege dargestellt.
  • Vorzugsweise werden mit Hilfe der Leseköpfe 5 die Identifikationsmittel 4 ausgelesen, beispielsweise mit dem Start des jeweiligen Antriebs. Denn zum Wechsel der jeweiligen Walze 1, 2, 33 müssen diese gestoppt werden, so dass sich der Start des jeweiligen Antriebs als Indikator, dass die Identifikationsmittel auszulesen sind, anbietet. Es ist jedoch auch denkbar, andere Indikatoren zu nutzen, von denen auf einen erfolgten Walzenwechsel geschlossen werden kann.
  • Nachdem durch einen Indikator ein erfolgter Walzenwechsel angezeigt worden ist, werden Daten über die Walzen 1, 33, wie beispielsweise die Durchmesser D1 und D2 der Walzen 1, 33, von einer Maschinensteuerung PLC aus einer Datenbank DB abgerufen. Entsprechend der Durchmesser D1 und D2 der Walzen 1, 33 werden sodann vorzugsweise die Sollwerte für die Motordrehzahlen angepasst.
  • Vorzugsweise sind die Motoren über Frequenzumrichter FC gespeist. Vorzugsweise wird entsprechend des durchmesserabhängigen Biegeverhaltens der Walzen 1, 33 die Druckbeaufschlagung Pdiff der Walze 1 angepasst. Die Linienkraft im Walzenspalt wird vorzugsweise über Drücke Pzyl, mit dem Walzenanstellzylinder 28 beaufschlagt werden, mit denen die Walze 1 gegen die Walze 33 angestellt werden kann, eingestellt. In die Berechnung des Druckes Pdiff gehen vorzugsweise die Walzendurchmesser D1, D2 ein. Vorzugsweise werden ein Austausch einer Walze, und besonders bevorzugt auch weitere Parameter, beispielsweise geänderte Walzkörperanzahlen, für eine Auswertung in einem „Condition-Monitoring-System“, mittels welchem vorzugsweise der Zustand von Walzenlagern mit Hilfe von Schwingungsaufnehmern beobachtet wird berücksichtigt.
  • Das an einer axialen Seitenfläche 14 in einem axialen Endbereich der Walze 1 angeordnete Identifikationsmittel 4 umfasst in der in 2 und 3 gezeigten Ausgestaltung einen elektronischen Chip 42, der auf einem zur Isolierung dienenden Kunststoffadapter 64 platziert ist. Zusätzlich sind zwischen dem Kunststoffadapter 65 und der Flansch 26 bereichsweise Luftpolster bzw. -spalte 66 für eine zusätzliche thermischen Isolierung vorgesehen. Der Chip 42 kann im gezeigten Beispiel zusätzlich einen Datenspeicher 43 sowie eine Kommunikationseinrichtung 44 aufweisen, welches vorliegend der besseren Übersicht halber nicht im Detail dargestellt ist.
  • Der Datenspeicher 43 kann insbesondere als ein Speicherbaustein ausgebildet sein, auf dem die Konfigurations- und Parameterdaten 62 der Walze 1 gespeichert sind.
  • Die Kommunikationseinrichtung 44 kann insbesondere als eine Sende-Empfängereinrichtung ausgebildet sein, insbesondere als ein Transponder.
  • Die Erfassungseinrichtung 5 zum Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels 4 kann ebenfalls als ein elektronisches Bauteil mit einem Transponder 52 ausgebildet. Die Erfassungseinrichtung 5 ist insbesondere dazu geeignet, die in dem Datenspeicher 43 gespeicherten Konfigurationsdaten 62 mittels der Kommunikationseinrichtung 44 elektronisch auszulesen und zu erfassen, insbesondere per Funkübertragung. Selbstverständlich kann es vorgesehen sein, dass die Erfassungseinrichtung 5 alternativ oder zusätzlich eine Verbindung zu einer anderenorts, wie einem Netzwerk 6, befindlichen Datenbank 60 zum Abrufen der konkreten Konfigurationsdaten 62 erstellt. Die Erfassungseinrichtung kann auch als Lesekopf ausgebildet sein, wie bereits erwähnt.
  • Die mittels der Erfassungseinrichtung 5 erhaltenen Konfigurationsdaten 62 können sodann wiederum vollautomatisch an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 31 des Kalanders 3 übertragen und darin automatisch eingelesen werden. Nach einem Berechnen und/oder Anpassen zumindest der Arbeitsposition 12 der Walze 1 sowie der entsprechenden Arbeitsparametern der Vorrichtung 3 kann die Walze 1 zur Inbetriebnahme durch den Kalander 3 in die zuvor berechnete Arbeitsposition 12 zur Ausbildung eines Behandlungsspalts 34 mit der Gegenwalze 33 versetzt sowie die zuvor berechneten Arbeitsparameter angewendet werden.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend für eine der beiden Walzen 1, 33 beschriebenen Maßnahmen nicht zwingend vom Vorhandensein einer Gegenwalze der beschriebenen Art abhängig sind. So kann anstatt der schwimmenden Walze auch eine gänzlich andersartige Walze Verwendung finden, ohne dass dies zwingend Einfluss auf die Ausgestaltung der Walze 33 haben muss, und umgekehrt.
  • Es sollte deutlich sein, dass der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt ist. Insbesondere die Art der Speicherung sowie der Übertragung der Informationsdaten können - ohne den Kern der Erfindung zu verändern - durchaus modifiziert sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Walze
    2
    Walze
    3
    Kalander
    4
    Identifikationsmittel
    5
    Erfassungseinrichtung, Lesekopf
    6
    Netzwerk, Internet
    10
    Walzenträger
    11
    Walzenkörper
    12
    Arbeitsposition
    13
    Arbeitsumfang
    14
    axiale Seitenfläche
    15
    Achse
    16
    Walzenmantel
    17
    Dichtungsanordnung
    18
    Walzenzapfen
    19
    Lagerdome
    20
    Drehlager
    21
    Hüllantrieb
    22
    Walze
    23
    Bohrungen
    24
    Walzenkörper
    25
    Walzenzapfen
    26
    Flansch
    27
    Rotationsmotor
    28
    Walzenanstellzylinder
    29
    Umfangsseite, radiale Seitenfläche
    30
    Abstand, Absatz
    31
    Steuerungs- und/oder Regelungseinheit
    32
    Gestell
    33
    Gegenwerkzeug, Gegenwalze
    34
    Behandlungsspalt
    35
    Umfangsseitenfläche
    41
    Kodierung
    42
    Chip
    43
    Datenspeicher
    44
    Kommunikationseinrichtung
    45a
    Spur
    45b
    Spur
    46
    Erhöhung
    51
    induktive Abtasteinrichtung
    52
    Sende-Empfängereinheit, Transponder
    60
    Datenbank
    61
    Datensatz
    62
    Konfigurationsdaten
    63
    Kernbohrung
    64
    Abtrenneinrichtung
    65
    Kunststoffadapter
    66
    Luftspalt
    PLC
    Maschinensteuerung
    CMS
    Condition Monitoring System
    DB
    Datenbank
    D1
    Durchmesser
    D2
    Durchmesser
    FC
    Frequenzumrichter
    Pzyl
    Drücke

Claims (18)

  1. Walze (1, 2, 33) zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, mit einem einen Arbeitsumfang (13) bildenden Walzenkörper (11), dadurch gekennzeichnet, dass an der Walze (1, 33) mindestens ein von einer Vorrichtung (3) zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, insbesondere einem Kalander, auslesbares Identifikationsmittel (4) zum Identifizieren der Walze (1, 33) angeordnet ist.
  2. Walze (1, 2, 33) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) geeignet ist, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31) der Vorrichtung (3) zu beeinflussen.
  3. Walze (1, 2, 33) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) unmittelbar oder mittelbar Informationsdaten über die Eigenschaften der jeweiligen Walze (1, 33) umfasst, insbesondere Angaben zur Walzenoberfläche, zum Walzendurchmesser und/oder zum Walzenlager.
  4. Walze (1, 2, 33) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) als eine Kodierung (41), wie eine kodierte Abbildung oder Zahlenfolge, ausgebildet ist, oder einen elektronischen Chip (42), einen Datenträger (43) und/oder eine Kommunikationseinrichtung (44) zur Datenübertragung, wie eine Sender-Empfängereinheit, umfasst.
  5. Walze (1, 2, 33) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, die Kodierung (41) eine in Umfangsrichtung (U) der Walze (1, 33) ausgerichtete Folge von Kodierungszeichen umfasst.
  6. Walze (1, 2, 33) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) an einer Umfangsseite (29) der Walze (1) und/oder an einer axialen Seite der Walze (33), insbesondere exzentrisch, angeordnet ist.
  7. Walze (1, 2, 33) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) durch an einer Seitenfläche (14, 29) ausgebildete Erhöhungen (46) und Vertiefungen gebildet ist.
  8. Walze (1, 2, 33) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (1, 2, 33) Mittel (19, 30) zur thermischen Entkopplung des Identifikationsmittel (4) aufweist.
  9. Kalander (3) zur Aufnahme mindestens einer Walze (1, 2), mit einem Gestell (32), einer hieran lösbar gelagerten Walze (1, 2, 33) und einem mit der Walze (1, 2, 33) zur Bildung eines Behandlungsspalt (34) vorgesehenen Gegenwerkzeug (33), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (32) eine Erfassungseinrichtung (5) zum Erfassen und Auslesen eines an der Walze (1, 2, 33) vorgesehenen Identifikationsmittels (4) angeordnet ist.
  10. Kalander (3) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) als eine in Umlaufrichtung (U) der Walze (1, 2, 33) angeordnete Kodierung (41) und die Erfassungseinrichtung (5) als eine Abtasteinrichtung (51) zum berührungslosen Erfassen und Auslesen der Kodierung (41) ausgebildet sind.
  11. Kalander (3) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kalander (3) eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31) zum Steuern und Regeln der Walze (1, 2, 33) aufweist, wobei die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31) in Abhängigkeit der mittels der Erfassungseinrichtung (5) erfassten und ausgelesenen Identifikationsmittel (4) automatisch konfigurierbar ist.
  12. Verfahren zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31) einer Vorrichtung (3) zur Behandlung von Vlies-, Textil-, Kunststoff- oder Papierwarenbahnen, insbesondere eines Kalanders, mit mindestens einer an der Vorrichtung (3) angeordneten, auswechselbaren Walze (1, 2), die mindestens ein von der Vorrichtung (3) auslesbares Identifikationsmittel (4) aufweist, mit den folgenden Schritten: - Erfassen und Auslesen des an der Walze (1, 2, 33) angeordneten Identifikationsmittels (4) mittels einer Erfassungseinrichtung (5) der Vorrichtung (3), - Erfassen von Konfigurationsdaten (62) zum Konfigurieren einer Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31) der Vorrichtung (3), - Übertragen der erfassten Konfigurationsdaten (62) an die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31), - Einlesen der übertragenen Konfigurationsdaten (62) in der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit (31), und - Versetzen der Walze (1, 2, 33) in die zuvor berechnete Arbeitsposition (12) sowie Anwenden der zuvor berechneten Arbeitsparameter.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels (4) ein Versetzen der Walze (1, 2, 33) in Rotation erfolgt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels (4) eine elektronische Verbindung von der Erfassungseinrichtung (5) zu einer in einem lokal angeordneten Datenspeicher (43, 53), in einem Netzwerk oder im Internet (6) abrufbaren Datenbank (60) hergestellt und sodann ein Auslesen der Konfigurationsdaten (62) aus dem Datenspeicher (43, 53) oder der Datenbank (60) erfolgen.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) als eine an der Walze (1) mechanisch eingebrachte Kodierung (41) ausgebildet ist, und das Auslesen der Kodierung (41) mittels eines optischen oder induktiven Erfassens erfolgt.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Identifikationsmittel (4) als ein elektronischer Chip (42) ausgebildet ist, insbesondere als ein RFID-Chip, und das Auslesen mittels einer Funkverbindung zwischen der Einrichtung (5) und dem Chip (42) erfolgt.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Erfassen und Auslesen des Identifikationsmittels (4) und optional die sich anschließenden Verfahrensschritte in regelmäßigen Zeitintervallen im Betrieb der Walze (1, 2, 33) erfolgt.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einlesen der übertragenen Konfigurationsdaten (62) ein Berechnen und/oder Anpassen zumindest einer zu den eingelesenen Konfigurationsdaten (62) korrespondierenden Arbeitsposition (12) der Walze (1, 2, 33) und Arbeitsparameter der Vorrichtung (3), wie beispielsweise eine an den Walzendurchmesser angepasste Motordrehzahl zum Antreiben der Walze (1, 2, 33) und/oder eine zu dem Biegeverhalten einer Walze (1, 2, 33) angepasste Verteilung einer Druckbeaufschlagung erfolgt.
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