DE19910197C1 - System und Verfahren zur Überwachung einer Walze mit einem Walzenkern und einem Walzenmantel - Google Patents
System und Verfahren zur Überwachung einer Walze mit einem Walzenkern und einem WalzenmantelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung einer Walze 2, 4 mit einem Walzenkern 6 und einem Walzenmantel 8. Das System enthält einen an der Walze befestigten Transponder 12 und eine außerhalb der Walze befindliche Semde-/Empfangseinrichtung 20, mittels der Daten aus einem Speicher des Transponders 12 ausgelesen bzw. in diesen eingeschrieben werden können. Die Daten können beispielsweise Auskunft über die Einsatzdauer der Walze bzw. über Chemikalien geben, gegenüber denen der elastomere Walzenmantel 8 der Walze 2, 4 beständig ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Transponder 12 in den elastomeren Walzenmantel 8 eingebettet und weist einen Sensor auf, mit dessen Hilfe die Temperatur und/oder der Druck in dem elastomeren Walzenmantel 8 erfaßt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung einer Walze mit einem
Walzenkern und einem Walzenmantel. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Überwachung einer solchen Walze.
Walzen mit einem Walzenkern und einem elastomeren Walzenmantel werden
weit verbreitet eingesetzt, z. B. im Maschinenbau, in der Textil-, Stahl-,
Kunststoff-, Papier-, Verpackungs- und Holzindustrie, sowie in der Textil- und
Blechveredelung und in der Papierfabrikation etc. Die Zusammensetzung und die
Lebensdauer des elastomeren Walzenmantels ist abhängig von dem
gewünschten Einsatz der Walze und den Rahmenbedingungen, denen diese
dabei unterworfen ist. Zur Überwachung der Einsatzdauer und der
Rahmenbedingungen werden heute beim Endanwender der Walze häufig
sogenannte Maschinenbücher geführt, in denen der Lebenslauf der im Betrieb
eingesetzten Walzen aufgezeichnet wird. Es ist festzustellen, daß die Führung
derartiger Maschinenbücher zum einen aufwendig ist und zum anderen die
Gefahr besteht, daß ein in dem Maschinenbuch geführter Lebenslauf
versehentlich einer falschen Walze zugeordnet wird und infolgedessen
beispielsweise der Austausch einer Walze zu spät vorgenommen wird. Darüber
hinaus ist festzustellen, daß mit Hilfe des in dem Maschinenbuch geführten
Lebenslaufes der tatsächliche Verschleiß, dem eine Walze unterliegt, nur
schlecht oder überhaupt nicht überwacht werden kann.
Aus der EP 0 581 056 B1 ist es bekannt, eine Walze mit einem Mikrochip zu
versehen. In dem Mikrochip ist eine Identifizierung gespeichert, anhand der der
Walzenmantel der Walze eindeutig identifiziert werden kann. Die Identifizierung
kann von einem externen Rechner aus gelesen werden. In einem Speicher des
Rechners sind zu der jeweiligen Identifizierung Informationen über den
Walzenmantel gespeichert, die jederzeit von einem Drucker abgerufen werden
können.
Die Speicherung von Informationen über den Walzenmantel in dem Rechner hat
den Vorteil, dass diese problemlos korrigiert oder ergänzt werden können. Es
besteht jedoch die Gefahr, dass die in dem Rechner eingeschriebenen
Informationen versehentlich einem falschen Walzenmantel zugeordnet werden,
so dass dieser an einem falschen Ort eingesetzt wird, wo er z. B. mit für ihn
schädlichen Chemikalien in Berührung kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Überwachung einer
Walze mit einem Walzenkern und einem Walzenmantel zu schaffen, das eine
einfache Überwachung einer Walze ermöglicht und in dem eine
Verwechslungsgefahr mehrerer Walzen in einem Betrieb weitestgehend
ausgeschlossen werden kann. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Überwachung einer Walze mit einem derartigen System zu
schaffen.
Die Aufgabe wird durch den Anspruch 1 und den nebengeordneten Anspruch 8
gelöst.
Der Speicher ist vorzugsweise so ausgebildet, daß er Daten ohne eine
Spannungsversorgung dauerhaft zu speichern vermag, also z. B. als ROM;
PROM, EEPROM etc.
Bei den in den Transponder eingeschriebenen Daten kann es sich beispielsweise
um Daten handeln, die über die Einsatzmöglichkeit der Walze und über die
äußeren Einflüsse, denen der elastomere Walzenmantel standhält, Auskunft
geben. Beispielsweise können in dem Transponder einer Walze Daten bezüglich
der Chemikalien eingeschrieben werden, gegenüber denen der elastomere
Walzenmantel beständig ist. Vor dem ersten Einsatz der Walze beim
Endanwender können diese Daten mit Hilfe der externen Sende-
/Empfangseinrichtung aus dem Transponder ausgelesen werden, so daß
sichergestellt ist, daß die Walze nur dort eingesetzt wird, wo sie nicht mit
Chemikalien in Berührung kommt, gegenüber denen der elastomere
Walzenmantel nicht beständig ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß
eine Überwachung der Walze mit Hilfe des an der Walze befestigten
Transponders auf einfache Art und Weise möglich ist. Darüber hinaus besteht
nicht die Gefahr, daß während des Lebenslaufes einer Walze die zu einer Walze
gehörigen Daten versehentlich einer anderen Walze im Betrieb des
Endanwenders zugeordnet werden und aufgrund dieser falschen Zuordnung
falsche Rückschlüsse, z. B. bezüglich der Beständigkeit des elastomeren
Walzenmantels gegenüber bestimmten Chemikalien, gezogen werden. Eine
derartige Verwechslung ist ausgeschlossen, weil der Transponder, in dem die
relevanten Daten stehen, direkt der Walze zugeordnet ist und mit Hilfe einer
externen Sende-/Empfangseinrichtung immer wieder ausgelesen werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß auch beim
Endanwender der Walze Daten in den Transponder mittels der externen Sende-
/Empfangseinrichtung eingeschrieben und wieder ausgelesen werden können.
So kann beim Endanwender in den Transponder beispielsweise das erste
Einsatzdatum der Walze eingeschrieben werden. Durch regelmäßiges Auslesen
dieses Datums aus dem Transponder mittels der externen Sende-
/Empfangseinrichtung kann berechnet werden, wie lange sich die Walze bereits
im Einsatz befindet und ob gegebenenfalls ein Austausch der Walze notwendig
ist. Es ist ferner möglich, in den Transponder das Datum einzuschreiben, zu dem
die Walze das letzte Mal eingesetzt worden ist, so daß auch noch zu einem
beliebigen späteren Zeitpunkt die voraussichtliche Lebensdauer einer Walze
unter bestimmten Rahmenbedingungen ermittelt werden kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 ist der
Transponder in der Stirnseite des Walzenkerns befestigt. Bevorzugt weist der
Transponder dann die Form eines Stiftes auf, der weitestgehend in axialer
Richtung des Walzenkerns verläuft, so wie es in Anspruch 3 beansprucht ist. Der
Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist darin zu sehen, daß der Transponder auf
besonders einfache Art und Weise sicher an der Walze befestigt ist. Darüber
hinaus befindet sich kein "Fremdkörper" im elastomeren Walzenmantel, der
insbesondere bei dünnen und weichen Walzenmänteln hinderlich sein könnte.
Ein weiterer Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist darin zu sehen, daß der
Walzenkern und somit der Transponder und die in ihm enthaltenen Daten immer
erhalten bleibt, wohingegen der elastomere Walzenmantel einer Walze in
zeitlichen Abständen getauscht wird.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 4 ist
der Transponder in den Walzenmantel eingebettet. Es hat sich gezeigt, daß die
Einbettung eines Transponders in den Walzenmantel ohne Probleme möglich ist,
wenn der elastomere Walzenmantel eine Shorehärte von mindestens 50 bis 90
Shore und eine Dicke von mindestens 8 mm bis 25 mm aufweist. Vorzugsweise
wird der Transponder bereits während der Herstellung des elastomeren
Walzenmantels derart in diesen eingebettet, daß er allseitig von dem
elastomeren Material umgeben ist. Der Transponder ist dann einerseits gut vor
den mechanischen Belastungen geschützt, die im täglichen Gebrauch der Walze
auf den elastomeren Walzenmantel einwirken, und stellt andererseits keinen
störenden Fremdkörper im elastomeren Walzenmantel dar.
Gemäß einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispieles nach Anspruch 5 steht
der integrierte Schaltkreis des Transponders über einen Analog-/Digitalwandler
mit mindestens einem in den Walzenmantel eingebetteten Sensor, insbesondere
einem Temperatursensor und/oder einem Drucksensor in Verbindung, dessen
Meßdaten in einen beschreibbaren Speicher des Transponders einschreibbar
sind. Die in den Speicher des Transponders eingeschriebenen Meßdaten werden
in zeitlichen Abständen von der externen Sende-/Empfangseinrichtung
ausgelesen und ausgewertet. Ergibt die Auswertung, daß bestimmte Temperatur
bzw. Druckwerte in dem elastomeren Walzenmantel der Walze überschritten
worden sind, so können entsprechende Maßnahmen, z. B. die Stillsetzung der
Walze, eingeleitet werden. Die mit der Weiterbildung erzielten Vorteile sind
insbesondere darin zu sehen, daß eine aktive Temperatur- und
Drucküberwachung des elastomeren Walzenmantels mit Hilfe der Transponder
möglich ist. Eine derartige aktive Temperatur und Drucküberwachung ist
besonders wichtig, da ein zu hoher Druck und eine zu hohe Temperatur die
Lebensdauer eines elastomeren Walzenmantels erheblich verringern können und
ist darüber hinaus insbesondere für die Textil- und Papierindustrie vorteilhaft, da
deren Produkte besonders empfindlich auf zu hohe Drücke und Temperaturen
reagieren.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 sind mindestens zwei
mit jeweils einem Temperatur- oder Drucksensor gekoppelte Transponder in den
Walzenmantel eingebettet, deren Verbindungsgrade weitestgehend parallel zur
Achse des Walzenkerns verläuft. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu
sehen, daß mit Hilfe der beiden in den Walzenmantel eingebetteten Transponder
festgestellt werden kann, ob die Walze, insbesondere der elastomere
Walzenmantel, über ihre gesamte Länge gleichmäßig belastet wird oder aber ob
die Walze "schief" läuft und aufgrund dessen eine ungleichmäßige Belastung
über ihre Länge gegeben ist. Im ersten Fall liegen im Bereich beider Transponder
nahezu die gleichen Druck- bzw. Temperaturwerte vor, wohingegen im zweiten
Fall sich die entsprechenden Werte deutlich unterscheiden.
Gemäß einer Weiterbildung nach Anspruch 7 sind entlang mindestens einer
Umfangslinie des Walzenmantels mindestens zwei jeweils mit einem
Temperatur- oder Drucksensor gekoppelte Transponder in den Walzenmantel
eingebettet. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist darin zu sehen, daß man mit
Hilfe der beiden Transponder feststellen kann, ob die Walze exzentrisch läuft. In
diesem Fall werden von den beiden auf einer Umfangslinie des Walzenmantels
liegenden Temperatur- oder Drucksensoren unterschiedliche Druck- bzw.
Temperaturwerte gemessen und registriert, wohingegen bei einem zentrischen
Lauf der Walze beide Sensoren weitestgehend übereinstimmende Werte messen
und registrieren.
Weitere Vorteile und ein Ausführungsbeispiel der Erfindung werden im
Zusammenhang mit den nachstehenden Figuren erläutert, darin zeigt:
Fig. 1 ein System zur Überwachung einer Walze in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Transponder,
Fig. 3 ein System zur Überwachung einer Walze in schematischer Darstellung,
Fig. 4 einen Transponder.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein System zur Überwachung einer
Walze 2 und einer Gegendruckwalze 4. Sowohl die Walze 2 als auch die
Gegendruckwalze 4 weist einen Walzenkern 6 und einen elastomeren
Walzenmantel 8 auf und ist über Bolzen 10 in (nicht gezeigten) Lagern gelagert.
In jeder Stirnseite des Walzenkerns 6 ist ein Transponder 12 befestigt, der die
Form eines Stiftes aufweist, dessen Längsachse weitestgehend in axialer
Richtung des Walzenkerns verläuft.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den inneren Aufbau des Transponders
12. Der Transponder 12 weist einen integrierten Schaltkreis 14 auf, der elektrisch
leitend mit einer elektrisch leitfähigen Spule 16 verbunden ist. Die
Spulenwicklungen der Spule 16 sind in dem Gehäuse des Transponders 12
parallel zu der Stirnfläche 18 des Walzenkerns 6 ausgerichtet. Der integrierte
Schaltkreis 14 weist u. a. einen Speicher auf, der ohne Spannungsversorgung
Daten speichern kann und der sowohl lesbar als auch beschreibbar ist (also z. B.
einen EEPROM). Bereits beim Walzenhersteller können in den Speicher Daten
eingeschrieben werden, z. B. bezüglich der Chemikalien, gegenüber denen der
elastomere Walzenmantel 8 der Walze 2 bzw. der Gegendruckwalze 4 beständig
ist.
Die in den Speicher des integrierten Schaltkreises 14 eingeschriebenen Daten
sind mittels einer außerhalb der Walze befindlichen Sende-/Empfangseinrichtung
20 (s. Fig. 1) aus dem Speicher auslesbar. Diese verfügt dazu über eine als
Primärspule wirkende elektrisch leitfähige Spule 22, mit Hilfe der ein
elektromagnetisches Feld erzeugbar ist. Der Transponder 12 wird durch induktive
Kopplung mit Spannung bzw. mit Strom versorgt, wenn von der Spule 22 ein
elektromagnetisches Feld erzeugt wird, und es können dann Daten aus dem
Speicher des integrierten Schaltkreises 14 des Transponders 12 ausgelesen
werden. Dabei wird das Datensignal der Frequenz bzw. der Amplitude des
elektromagnetischen Feldes aufmoduliert.
Mit Hilfe der Sende-/Empfangseinrichtung 20 können auf die gleiche Art und
Weise auch Daten in den Speicher des integrierten Schaltkreises 14
eingeschrieben werden, z. B. bezüglich des ersten bzw. letzten Einsatzdatums
der Walze 2 bzw. der Gegendruckwalze 4. Das Auslesen und Einschreiben von
Daten aus dem Speicher des integrierten Schaltkreises 14 durch die Sende-
/Empfangseinrichtung 20 ist sowohl bei ruhender als auch bei rotierender Walze
2 bzw. Gegendruckwalze 4 möglich. Bei der Sende-/Empfangseinrichtung 20
kann es sich sowohl um eine ortsfeste Vorrichtung als auch um ein Handgerät
handeln.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Überwachungssystem
einer Walze 2 und einer Gegendruckwalze 4. Walze 2 und Gegendruckwalze 4
weisen den gleichen Aufbau wie die in der Fig. 1 gezeigten Walzen auf, so daß
diesbezüglich auf die dazugehörige Figurenbeschreibung verwiesen wird. In den
elastomeren Walzenmantel 8 sind mehrere Transponder 12a bis 12d eingebettet.
Die Transponder 12a und 12b liegen (möglichst weit voneinander beabstandet)
auf einer Verbindungsgeraden 22, die weitestgehend parallel zur Achse des
Walzenkerns verläuft. Die Transponder 12a und 12d bzw. 12b und 12c liegen
(bevorzugt ebenfalls möglichst weit voneinander entfernt) auf einer Umfangslinie
des Walzenmantels 8.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der in der Fig. 3 gezeigten Transponder 12a bis 12d.
Jeder der Transponder 12a bis 12d verfügt über einen integrierten Schaltkreis 14,
der elektrisch leitend mit einer elektrisch leitfähigen Spule 16 verbunden ist und
über einen auslesbaren und beschreibbaren Speicher, z. B. einen EEPROM,
verfügt. Der integrierte Schaltkreis 14 des Transponders 12 steht über einen
Analog-/Digitalwandler 26 mit einem Sensor 28, insbesondere einem
Temperatursensor 28 oder einem Drucksensor 28 in Verbindung. Die von dem
Sensor 28 erfaßten analogen Daten werden in dem Analog-/Digitalwandler 26 in
digitale Daten umgewandelt und in den Speicher des integrierten Schaltkreises
14 eingeschrieben. Zu einem späteren Zeitpunkt können die in den Speicher
eingeschriebenen Daten von der außerhalb der Walze befindlichen
Sendeempfangseinrichtung 20 (s. Fig. 3) ausgelesen und ausgewertet werden.
Im folgenden wird erläutert, wie mit Hilfe der Transponder 12a und 12b bzw. 12c
und 12d festgestellt werden kann, ob die Walze 2 zu der Gegendruckwalze 4
parallel ausgerichtet ist oder aber ab sie gegenüber dieser schiefläuft: In die
Speicher der Transponder 12a und 12b werden in zeitlichen Abständen die von
den Temperatursensoren 28 erfaßten Temperaturwerte eingeschrieben. Die in
den Speicher eingeschriebenen Daten werden in zeitlichen Abständen mit Hilfe
der Sendeempfangseinrichtung 20 ausgelesen und ausgewertet. Läuft die Walze
2 gegenüber der Gegendruckwalze 4 schief, so führt dies dazu, daß in einem
Endbereich der Walze 2 der Anpreßdruck an die Gegendruckwalze 4 größer als
im anderen Endbereich der Walze 2. In dem Endbereich, in dem der
Anpreßdruck größer ist, kommt es infolgedessen zu einem stärkeren
Temperaturanstieg des elastomeren Walzenmantels 8 als in dem anderen
Endbereich. Dementsprechend werden von dem Temperatursensor 28, der in
dem entsprechenden Endbereich liegt, höhere Temperaturwerte gemessen und
in dem ihm zugeordneten Transponder 12 eingeschrieben. Werden also von der
Sende-/Empfangseinrichtung 20 aus dem Transponder 12a höhere
Temperaturwerte ausgelesen als aus dem Transponder 12b, so ist dies ein
Anzeichen dafür, daß die Walze 2 gegenüber der Gegendruckwalze 4 schiefläuft
und der Endbereich, in dem der Transponder 12a liegt, näher an der
Gegendruckwalze 4 liegt, als der Endbereich, in dem der Transponder 12b liegt.
Werden hingegen aus beiden Transpondern weitestgehend gleiche
Temperaturwerte ausgelesen, so kann ein Schieflauf der Walze 2 gegenüber der
Gegendruckwalze 4 ausgeschlossen werden.
Im folgenden wird erläutert, wie mit Hilfe der Transponder 12a und 12d bzw. 12b
und 12c festgestellt werden kann, ob die Walze 2 gegenüber der
Gegendruckwalze 4 exzentrisch läuft: Mit Hilfe des Temperatursensors 28 des
Transponders 12a und des Transponders 12d werden in zeitlichen Abständen die
Temperaturen im Bereich der Transponder 12a bzw. Transponder 12d erfaßt und
in den Speicher des integrierten Schaltkreises 14 eingeschrieben. Die in den
Speicher eingeschriebenen Daten werden in zeitlichen Abständen mit Hilfe der
Sende-/Empfangseinrichtung 20 ausgelesen und ausgewertet. Liegen in dem
Transponder 12a höhere Temperaturwerte vor als in dem Transponder 12d, so
ist dies ein Anzeichen dafür, daß der elastomere Walzenmantel 8 im Bereich des
Transponders 12a höheren Drücken ausgesetzt ist und demzufolge stärker
erwärmt wird als im Bereich des Transponders 12d. Demzufolge weist die Walze
2 eine Unwucht auf. Eine Unwucht der Walze 2 kann nur ausgeschlossen
werden, wenn die Auswertung der Temperaturdaten ergibt, daß in beiden
Transpondern 12a und 12d weitestgehend die gleichen Daten gemessen worden
sind. Anstelle der Temperatur kann mit Hilfe von Drucksensoren auch der Druck
erfaßt und entsprechend ausgewertet werden.
Selbstverständlich können genauere Aussagen über einen Schieflauf bzw. eine
Unwucht der Walze 2 getroffen werden, wenn entlang der Verbindungsgeraden 2
bzw. entlang der Umfangslinie 24 mehr als zwei Transponder verteilt sind.
2
Walze
4
Gegendruckwalze
6
Walzenkern
8
elastomerer Walzenmantel
10
Bolzen
12
Transponder
14
integrierter Schaltkreis
16
Spule
18
Stirnfläche
20
Sende-/Empfangseinrichtung
22
Verbindungsgerade
24
Umfangslinie
26
Analog-/Digital Wandler
28
Sensor
Claims (9)
1. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) mit einem Walzenkern (6) und
einem Walzenmantel (8), das folgende Bestandteile enthält:
- - mindestens einen an der Walze (2, 4) befestigten Transponder (12) mit einem integrierten Schaltkreis (14), der einen lesbaren Speicher zur Speicherung von Daten aufweist, und mit einer elektrisch leitfähigen Spule (16), die elektrisch leitend mit dem integrierten Schaltkreis (14) verbunden ist
- - eine außerhalb der Walze (2, 4) befindliche Sende-/Empfangseinrichtung (20), mittels der Daten aus dem Speicher des Transponders (12) auslesbar sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der integrierte Schaltkreis (14) des Transponders (12) einen beschreibbaren Speicher zur Speicherung von Daten enthält, der mittels der externen Sende-/Empfangseinrichtung (20) beschreibbar und auslesbar ist.
2. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transponder (12) in einer Stirnfläche (18) des
Walzenkerns (6) befestigt ist.
3. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transponder (12) die Form eines Stiftes aufweist,
der weitestgehend in axialer Richtung des Walzenkerns (6) verläuft.
4. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Transponder (12) in den Walzenmantel (8)
eingebettet ist.
5. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der integrierte Schaltkreis des Transponders (12) über
einen Analog-/Digitalwandler (26) mit mindestens einem in den
Walzenmantel (8) eingebetteten Sensor (28), insbesondere einem
Temperatursensor und/oder einem Drucksensor, in Verbindung steht, dessen
Meßdaten in einen beschreibbaren Speicher des Transponders (12)
einschreibbar sind.
6. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit jeweils einem Temperatur- oder
Drucksensor (28) gekoppelte Transponder (12) in den Walzenmantel (8)
eingebettet sind, deren Verbindungsgerade weitestgehend parallel zur Achse
des Walzenkerns (6) verläuft.
7. System zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß entlang mindestens einer Umfangslinie (24) des
Walzenmantels (8) mindestens zwei jeweils mit einem Temperatur- oder
Drucksensor (28) gekoppelte Transponder (12) in den Walzenmantel (8)
eingebettet sind.
8. Verfahren zur Überwachung einer Walze (2, 4) mit einem Walzenkern (6) und
einem Walzenmantel (8), mittels eines Systems, das folgende Bestandteile
enthält:
- - mindestens einen an der Walze (2, 4) befestigten Transponder (12) mit einem integrierten Schaltkreis (14), der einen lesbaren Speicher zur Speicherung von Daten aufweist, und mit einer elektrisch leitfähigen Spule (16), die elektrisch leitend mit dem integrierten Schaltkreis (14) verbunden ist
- - eine außerhalb der Walze (2, 4) befindliche Sende-/Empfangseinrichtung (20), mittels der Daten aus dem Speicher des Transponders (12) auslesbar sind, wobei
- - die in den Speicher des Transponders (12) eingeschriebenen Daten werden zumindest zum Teil in zeitlichen Abständen mittels der externen Sende-/Empfangseinrichtung ausgelesen, dadurch gekennzeichnet, daß der integrierte Schaltkreis (14) des Transponders (12) einen beschreibbaren Speicher zur Speicherung von Daten enthält, der mittels der externen Sende-/Empfangseinrichtung in zeitlichen Abständen beschrieben und/oder ausgelesen wird.
9. Verfahren zur Überwachung einer Walze (2, 4) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Transponder (12) in den Walzenmantel (8) eingebettet ist und daß
- - der integrierte Schaltkreis (14) des Transponders (12) über einen Analog- /Digitalwandler (26) mit mindestens einem in den Walzenmantel (8) eingebetteten Sensor, insbesondere einem Temperatursensor (28) und/oder einem Drucksensor (28), in Verbindung steht, und daß
- - die Meßdaten des Sensors (28) in einen beschreibbaren Speicher des Transponders eingeschrieben werden und daß
- - die in dem Speicher eingeschriebenen Meßdaten in zeitlichen Abständen mittels der externen Sende-/Empfangseinrichtung (20) ausgelesen werden.
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